Drei Bankrotterklärungen zum Preis von einer (Update)

[Update 18h48: man beachte auch die unten angefügte Ergänzung]

Seit knapp einer Woche erfreut sich der Konflikt des FC Bayerns mit einem Teil seiner Fans dank einer “Wutrede” von Uli Hoeneß landesweiter Bekanntheit. Nun kennt man den Uli Hoeneß und weiß dass er solche Wutausbrüche manchmal aus Kalkül und manchmal aus dem Affekt heraus macht. Ich kann mich durchaus für die “Affekt-Theorie” erwärmen und Hoeneß hat sich auch für die Tonwahl entschuldigt. Man hätte also die Geschichte ad acta legen können. Bis gestern abend.

Nach Wochenendspaziergängen durch die verschneite Landschaft des Tegernsees, in ein Fernsehstudio eingeladen, fährt Uli Hoeneß wieder schwerstes rhetorisches Geschütz konkret gegen die Fangruppen “Club 12” und “Schickeria” auf.

Zu hören war das Interview von Uli Hoeneß in der Sendung “Blickpunkt Sport” des Bayrischen Rundfunks, seit heute als MP3 auf den Seiten des BRs (Teil 1 zu den Fans, Teil 2 zu Hitzfeld und Bayern-Spieler).

Wenn die Rhetorik die Uli Hoeneß gestern an den Tag legte, wirklich das wiederspiegelt was er denkt, dann Gute Nacht. Es wurde gar nicht erst um Differenzierungen bemüht, sondern die beiden Gruppen an die Wand genagelt und je nachdem wie es gerade der Argumentation diente, zu absoluten Minoritäten deklariert (einige hundert Mitglieder) oder zu gewaltätige Untergrundorganisationen kurz vor der Übernahme der Weltherrschaft. Die beiden Fangruppen wollen “die Macht” oder “die Kontrolle” in der Südkurve. Auch wenn Hoeneß im Tonfall ruhig bleibt, vergaloppiert sich mitunter das Vokabular, das zuerst die beiden Gruppen für den Überfall auf den Nürnberger Bus “mitverantwortlich” und später für die Randale an einer Tankstelle in Duisburg “hauptverantwortlich” macht. Schließlich reicht schon die Vernetzung im Internet aus, um subversive Aktionen zu unterstellen, die in “italienische Verhältnisse” münden könnte.

Details wer wie was wann für Vorschläge wen gegenüber macht, sind nicht relevant, denn für Uli Hoeneß reicht der grobe Pinselstrich aus, um beide Gruppen in Gesamtheit an die Wand zu nageln. Inhaltliche Auseinandersetzungen scheinen, folgt man dem an den Tag gelegten Hoeneß’schen Duktus, nicht mehr gewünscht. Hoeneß’ Bemerkung über die Aktivitäten der Fangruppen im internet, lassen erahnen, dass auch Hoeneß inzwischen nicht greifen kann, was da vor sich geht. Klassischer Generationskonflikt.

Dafür das Uli Hoeneß vermutlich mehrere Tage Zeit hatte, sich auf das TV-Gespräch vorzubereiten, überraschend massiv. Und erstaunlich unprofessionell, wenn man davon ausgeht, dass das Internet kein unwesentlicher Bestandteil im Leben vieler Menschen der Zielgruppe Bayern Münchens einnimmt.

Die eigentliche Bankrotterklärung ist vermutlich die, dass Uli Hoeneß immer noch derjenige aus der Führungsetage des FCB ist, dem die meiste Empathie für die Fans zugetraut wird.

Mal wieder “Sportjournalismus” in Anführungszeichen

Es ist das eine, wenn man sagt: “Hoeneß, du kennt einen Teil der Fans nicht mehr”. Das ist letztendlich ein Ding was Fans, FCB und Hoeneß miteinander abzukaspern haben.

Das größere Problem waren die Rahmenbedingungen des gestrigen Interviews, die im Grunde genommen nicht den Anforderungen von Journalismus genügten und noch weniger den Standards, die man an eine Öffentlich-Rechtliche Anstalt anlegen muss.

Kommen wir zuerst zum Bayrischen Rundfunk. Spätestens als der rhetorische Feinmechaniker Uli Hoeneß sich gegen die inkriminierten Fangruppen in Bewegung setzte, wurde es offensichtlich, was für eine fahrlässige Entscheidung es war, keinen Gegenredner eingeladen zu haben. Es gab unzählige Vorwürfe und Tatsachenbehauptungen, bei denen hätte eigentlich das Gespräch zum Nachfassen und Gegenfragen gestoppt werden müssen.

Isabella Müller-Reinhardt wollte und konnte dieses nicht leisten. Wenn im Rahmen eines Konfliktes eine Partei über knapp fünfzehn Minuten Stellungen zu diesem Konflikt nehmen kann, wäre es redlich auch die andere Seite einzubringen. So artete aber das Interview in einer willfährigen Propagandasendung aus. Hoeneß wusste das er im Studio ein Heimspiel hat: “Das ist gut dass ich heute mal die Möglichkeit habe, das mal genau zu erklären“. So eine Bemerkung ist ein Armutszeugnis für die BR-Redaktion.

Isabella Müller-Reinhardt, und damit die dritte Bankrotterklärung, war am gestrigen Abend das fleischgewordene Elend des deutschen TV-Sportjournalisten. Sie begann als Stichwortgeberin, reduzierte ihre Präsenz dann auf devote Begleitgeräusche um dann abschließend Uli Hoeneß zu sekundieren und seine Argumentation zu wiederholen. Dieses Interview von Isabella Müller-Reinhardt ist auf vielen Ebenen fassungslos. Es sind die “Fragen” die sie gestellt hat, die Fragen die sie nicht gestellt hat, die Zustimmung die sie Hoeneß im Interview mehrmals gibt und schließlich die komplette Übernahme der Hoeneß’schen Meinung.

Uli Hoeneß pflegte immer wieder im Superlativen zu argumentieren, wo ein Moderator hätte Einhalt gebieten müssen um nochmal bezüglich Differenzierungen nachzufragen. Die “ganze” Südkurve? Die wollen die Kontrolle? Wollen die das wirklich oder ist das ein Spruch von Hoeneß? Keine Antwort im BR, kein Nachhaken von Müller-Reinhardt.

Hoeneß: “Wir haben zwei Gruppierungen im Club […] die unheimlich viel Druck im Club ausüben, seit vielen Jahren und speziell seit den letzten Monat verstärkt. Sie wollen mehr Macht haben, wollen mehr Einfluß haben, sie unterdrücken auch teilweise andere Fanclubs”.

Müller-Reinhardt: “[…] Was meinen Sie, wenn Sie sagen ‘die wollen mehr Macht haben’? Was wollen die mehr machen?”

Hoeneß: “Ja, die wollen eigentlich die gesamte Kontrolle über die Südkurve haben. Die wollen alles bestimmen, wann gute Stimmung ist und wann nicht gute Stimmung ist”

Oder auch:

Hoeneß: “Erstens bin ich der Meinung, haben wir gar keine schlechte Stimmung. Und zweitens bin ich der Meinung, das genau diese zwei Gruppierungen hauptverantwortlich dafür sind, […], weil sie das gar nicht wollen. Sie wollen das nämlich alles kontrollieren und sie geben unseren anderen Fanclubs überhaupt keine Möglichkeit mitzumachen.”

Hallo Frau Müller-Reinhardt? Geistig noch anwesend? Irgendein Widerspruch aufgefallen? Anyone? Anyone?

Für Uli Hoeneß tragen die beiden Fangruppierungen die Saat der Gewalt in sich.

Hoeneß: “Und jetzt kommt nämlich der Punkt. Das sind nämlich auch die Gruppierungen die mitverantwortlich sind für Gewalt im Stadion, die mitverantwortlich sind, dass ein Fanclub des FC Nürnberg kürzlich in Würzburg auseinandergenommen wurde …”

Müller-Reinhardt: “… in einer Raststätte …”

Hoeneß: “… ja. Die Frau des Busfahrers wurde so schwer verletzt, dass sie ihr Augenlicht am linken Auge verloren hat. Das sind auch diese Leute die hauptverantwortlich sind, das kürzlich in Duisburg eine Tankstelle auseinandergenommen wurde, und die habe ich gemeint.”

“Hauptverantwortlich”. “Diese Leute”. Angesichts des Umstandes das ein Großteil der Stadionverbote im Zusammenhang mit den Ausschreitungen gegen den Nürnberger Fanbus, wieder zurückgenommen wurde, hätte ich erwartet das Isabella Müller-Reinhardt nachhakt und hinterfragt, ob Uli Hoeneß da nicht arg pauschalisiert. Nein, keine Frage, sondern Begleitmusik um die Dampfwalze Hoeneß weiterdampfen zu lassen.

Müller-Reinhardt: “Also in diesen Fällen haben Sie die beiden Fan-Gruppierungen angesprochen […]”

Etwas später …

Hoeneß: “Deswegen ist es gut heute die Möglichkeit zu haben …”

Müller-Reinhardt, zustimmend: “Mmh”

Hoeneß: “… dass ich unsere Fans – die ich alle liebe – in keinster Weise gemeint habe, aber wir haben riesige Probleme derzeit in Italien. Und der Traum von einigen aus dieser Gruppierung ist Verhältnisse zu haben wie in Italien. Die Ultras in Italien sind für viele ein Vorbild. Und deswegen haben wir beim Klub gesagt: ‘Wehret den Anfängen’.”

Uli Hoeneß impliziert den Wunsch von “einigen”/”vielen” aus den beiden Gruppierungen eine ähnlich gewalttätige Fanszene zu haben, wie in Italien. Starker Tobak. Hätte Hoeneß auch noch Namen genannt, wäre das abmahnfähig gewesen. Man hätte sich gewünscht, dass Frau Müller-Reinhardt auch hier nachgehakt hätte, um herauszuarbeiten was Hoeneß konkret meint, um nicht diese Dampfplauderei mit dem größtmöglichsten Schreckensszenario im Raum stehen zu lassen. Man hätte sich gewünscht, dass Hoeneß Indizien genannt hätte, woran er seine Vermutungen festmacht. das er Strukturen und Aktionen beschreibt, um dieses Szenario für Außenstehende greifbar zu machen. Doch mehr als ein zustimmendes “Mhhh” sprang nicht raus.

Etwas später.

Hoeneß: “[…] Denn eines muss klar sein, wenn der FC Bayern mit einem Stadion das 340 Millionen gekostet hat und das wir auf Wunsch der Fans gebaut haben …”

Müller-Reinhardt, zustimmend: “Mhhh”.

Das Unternehmen FC Bayern AG hat das Stadion “auf Wunsch der Fans” gebaut. Ja, der Wunsch der Fans mag auch eine Rolle dabei gespielt haben. Das aber der Wunsch der Fans ausschlaggebend war, wage ich zu bezweifeln. Nicht Frau “Mhhh”.

Es folgt die Erklärung des journalistischen Selbstverständnisses von Isabella Müller-Reinhardt.

Hoeneß: “Ich habe gerade versucht zu erklären, dass ich nicht *die* Fans gemeint habe, sondern diese zwei Gruppierungen und ich muss Ihnen ehrlich sagen, wenn diese zwei Gruppierungen so weitermachen, wie sie es in den letzten Wochen und Monaten gemacht haben, was wir damit anfangen.”

Müller-Reinhardt: “Wissen Sie nur was meines Erachtens das größte Problem ist … diese beiden Guppierungen, jetzt auch namentlich … die kannten die meisten gar nicht. Durch Ihre Rede haben die beiden Gruppierungen ein unglaubliches Forum bekommen und das ist das letzte was Sie wahrscheinlich wollten, dass sie auch noch ein Forum bekommen. Jede Zeitung bei ihnen anruft, jeder Fernsehsender bei ihnen anruft und diese sich auch noch überall breit dazu äußern können …”

Ja, Frau Müller-Reinhardt. Gehört normalerweise auch zum Journalismus dazu, dass man sich bei der “Gegenseite” erkundigt und diese zu Wort kommen läßt. Das sollte einer der Unterscheidungsmerkmale zwischen Bayrischen Rundfunk und DDR 1 sein. Und das halten Sie für ein Problem? Für das “größte” Problem? Ist das Ihr Ernst? Ist das Ihr Ernst, dass nach diesem 20minütigen Monolog von Uli Hoeneß, die beiden Gruppierungen, die Sie exakt ein einziges Mal namentlich genannt haben, ein Forum bekommen? Ist das der Grund warum Sie im Laufe des Gesprächs komplett zum Steigbügelhalter mutiert sind?

Hoeneß: “Es war wichtig dass sie sich aus dem Untergrund melden müssen, denn deren Geschäft ist es im Untergrund zu sein. Wenn die sich im Internet untereinander verständigen, dann sagen die ja nicht, der Uli Hoeneß spricht den Karl-Heinz Rummenigge an, sondern die reden als Pseudonym, damit man sie nicht packen kann …”

Müller-Reinhardt, Kennerin des Internets greift unterstützend ein: “… das ist ja im Internet üblich, dass man sich irgendwelche Nicknames zulegt …”

Hoeneß: “… jaaaaa, aber es ist natürlich auch ein bestimmter Grund, warum eben ausgerechnet diese Gruppierungen unserem Klub nicht ihre Namen und Adressen … wenn sie nichts zu verbergen haben, warum ist es ein Problem?”

Ja, warum ist das ein Problem? Gute Idee. Ich verlange die Offenlegung aller Spielergehälter des FCB. Und der Telefonnummern von Uli Hoeneß und Isabella Müller-Reinhardt. “Man wird doch nichts zu verbergen haben”, gell?

Man hätte natürlich auch auf die Idee kommen können und nach dem Widerspruch fragen können, wie man mit einer derart anonymen und subversiven Gruppe seit Wochen verhandeln kann. Offensichtlich ist die Situation also weitaus differenzierter.

Aber Isabelle Müller-Reinhardt ist längst zur Artikulationshilfe von Uli Hoeneß geworden, steht ihm zur Seite wenn es um das Internet geht oder um seine Gedankengänge auf den Punkt zu bringen.

Hoeneß: “Wir müssen aufpassen, das wir hier diese Dinge nicht zu sehr bagatellisieren, denn die Vorkommnisse die derzeit in Italien passieren, die sind mir nicht weit genug entfernt und wenn wir alle nicht aufpassen, werden wir solche Verhältnisse haben, denn das was da passiert, ist der Traum des einen oder anderen von denen die ich damit meine, und da bin ich der Meinung, dass wir das nicht akzeptieren sollen …”

Müller-Reinhardt: “… dann ist das Ganze auch so eine Art Frühwarnsystem auch …”

Hoeneß, sehr leise: “Absolut”

Müller-Reinhardt: “… Okay. ”

Natürlich wird nichts bagatellisiert, wenn eine direkte Linie von der Problematik der schlechten Stimmung in der Arena zu tödlichen Ausschreitungen und Vorkommnissen in Italien gezogen wird. Nicht oder zweimal, sondern in dem 20minütigen Gespräch gleich dreimal.

Noch mehr rhetorischer Begleitschutz von Isabella Müller-Reinhardt gefällig? Etwas später geht es um die Deligiertenversammlung des TSV 1860 München auf der der wiedergewählte 1860er-Präsident einige Seitenhiebe an den FCB verteilt hat.

Hoeneß: “Mit so einem populistischen Geseiere kann ich nichts anfangen” [Gelächter und tosender Applaus im Studio]

Müller-Reinhardt: “Das Wort ‘Populistisch’ …” [Klatschen geht weiter]

Hoeneß: “… Auf den Herrn von Linde trifft es natürlich 100%ig zu, denn er hat versucht mit seiner populistischen Rede wiedergewählt zu werden, denn er lief ja stark Gefahr, dass er nicht mehr wiedergewählt wird …”

Müller-Reinhardt, offensichtlich zustimmend: “… Es hat funktioniert …”

Hoeneß, greift die Vorlage auf: “… es hat funktioniert, allerdings musste er zusagen, dass er im September nächsten Jahres aufhört, sonst wäre er wahrscheinlich nicht wiedergewählt worden … und mich haben heute viele aus dieser Deligiertenversammlung angerufen und haben sich für diese Rede entschuldigt, weil sie genau wissen, ohne den FC Bayern und seine Hilfe hätte der Herr von Linde diese Rede nicht mehr halten können.”

Müller-Reinhardt, nimmt den Ball wieder auf: “… und würde dort gar nicht mehr stehen.”

Hoeneß: “[…] Ich habe eine Loge die auch selbstverständlich 13 Tickets für die 60er-Spiele hat und ich habe sie noch nicht einmal benützt”

Müller-Reinhardt: “Noch nicht einmal?…” [Lachen, Gejohle und dann Klatschen] “… Herr Hoeneß, damit …” [kichert] “… mit der Aussage haben Sie bestimmt ganz viele Herzen von Bayern-Fans wieder jetzt erobert. Ich würde aber trotzdem sagen, also mittlerweile haben wir alle verstanden, das Sie mit Ihrer Wutrede, mit diesem Ausbruch nicht nicht den Bayern-Fan allgemein gemeint haben…”

Hoeneß, zustimmend: “… Nein…”

Müller-Reinhardt: “… das heißt die Omi die zuhause sitzt oder der 12jährige Bub der zuhause sitzt und ein Bayern-Trikot im Schrank hängen hat, muss sich nicht angesprochen fühlen…”

Hoeneß: “… auch die Fanklubs …”

Müller-Reinhardt: “… auch die Fanklubs und die Logenbesitzer auch nicht, die dürfen weiterhin … ähm … zahlen …” [kichert] “… und damit die anderen Fans ein bißchen unterstützen. Das gehört alles dazu. Ich hoffe nur, dass diese beiden Fan-Gruppierungen diese Macht, die wirklich gefährlich ist, nicht bekommen.”

Der letzte Absatz ist im Grunde genommen die Zusammenfassung von Isabella Müller-Reinhardts Wirken im Interview. Am Ende übernimmt sie 1:1 die Argumentation von Uli Hoeneß als eigene. Das diffuse Schreckensszenario. Die Journalistin des BRs.

Ich hoffe nur, dass diese beiden Fan-Gruppierungen diese Macht, die wirklich gefährlich ist, nicht bekommen.

Die Bankrotterklärung.

Glückwunsch, liebe Sportredaktion des Bayrischen Rundfunks.


[Update 18h48] Auf der Website des “Club 12” ist inzwischen folgende Erklärung vom heutigen Tag zu lesen (Hervorhebung von mir):

Heute Mittag fand an der Säbener Strasse ein sehr ausführliches Gespräch zwischen dem kompletten Vorstand der FC Bayern München AG und einigen Vertretern des Club Nr.12 statt. Dabei konnten zahlreiche Mißverständnisse ausgeräumt werden. Unter anderem machte Manager Uli Hoeneß deutlich, dass er zu keinem Zeitpunkt beabsichtigte, dem Club Nr.12 oder seinen Mitgliedern eine gewaltbereite oder gewalttätige Einstellung zu unterstellen. Ein weiteres Gespräch in einem größeren Kreis wird in den nächsten Tagen stattfinden.
[…]
Wir möchten all diese neuen Mitglieder willkommen heißen, und sowohl an Euch wie an ALLE Bayernfans appellieren, Ruhe zu bewahren und keine unüberlegten Aktionen zu starten, die die in den letzten Stunden eingeleitete positive Entwicklung gefährdet.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp
  2. Andererseits: Wenn hier die Gewaltbereitschaft so ferne läge, wie du, dogfood, zu glauben scheinst, warum dann der letzte Satz mit den unüberlegten Aktionen? Das legt schon ein gewisses Gewaltpotenzial nahe. Denn so etwas wie ein Sitzstreik oder ein “Rückenzudrehen” auf der Tribüne würde ich nicht als “unüberlegte Aktion”, die irgendetwas gefährden könnte, beschreiben.

  3. Was ist “Gewalt”? Uli Hoeneß malte mit einigen Schlagworten ein Szenario aus (“italienische Verhältnisse”) zu dem Tote und mafiöse Strukturen wie z.B. Kollaboration/Unterwanderung von Polizei, Stadionbetreibern und Vereinsverantwortlichen gehören.

    Du willst mir jetzt nicht im Ernst sagen, dass angesichts der bisherigen Historie der Münchner Fans, München an der Schwelle des “italienischen Szenarios” steht, wie es gestern (vermeintlich -sic!) impliziert wurde.

    So wie sich Uli Hoeneß mit dem Club identifiziert, wird vermutlich sogar schon ein Sitzstreik als “unüberlegte” Eskalation empfunden.

  4. Ich pflichte bei bzgl. journalistischer Bankrotterklärung und mangelnder Differenzierung. Hierzu sei noch erwähnt, dass vor dem Beitrag zu diesem Thema IMR extra darauf hinwies, dass man Hoeneß’ Wutrede in Absprache mit dem FCB nicht mehr zeigen werde.
    Im Bericht kamen zwei, drei Fans zu Wort, aber wohl nicht von besagten Gruppierungen, es war also eine Alibi-Betrachtung der Gegenseite.

    Inhaltlich befürchte ich aber schon, dass Hoeneß ein bisschen mehr weiß, als er in diesen 10 Minuten darlegen konnte und dass er ein bisschen mehr recht hat, als du/ wir vielleicht glauben, will sagen: Du wirfst Hoeneß Pauschalierung vor, dein Artikel pauschaliert mir etwas zu sehr in die andere Richtung. Ich bezweifle, ob du (oder jeder Außenstehende, mich inkl.) ausreichend Wissen hat, um seriös darüber zu schreiben. Ja warum wollen denn die gruppen ihre Namen nicht nennen? Ich glaube kaum, dass das alles fanatische Datenschützer und Grünen-Wähler sind, die gegen den Überwachungsstaat protestieren wollen…….Dass es die Schickeria war, die den Nürnberger Bus überfallen hat und der Frau die Bierflasche über den Kopf gedonnert hat, lässt sich nunmal nicht leugnen. Das waren nicht zwei oder drei Leute, sondern mindestens 30, also schon ein beachtlicher Teil dieser Gruppe. Und es war ein häßlicher Überfall ohne Provokation, das weiß ich aus erster Hand. In der bayerischen Fanszene IST es hinlänglich bekannt, dass in dieser Gruppierung gewaltbereite Ultras sind, dafür gibt es seriöse Quellen. es gibt dieses Gewaltpotenzial,ja und ich bin auch für wehret den Anfängen.
    Daraufhin hat der FCB in einer ersten Panikreaktion alle Leute mit Stadionverbot belegt, die jemals in Zusammenhang mit der Schickeria registriert wurden. Dass das wieder zurückgenommen werden musste, lag daran, dass die Schickeria im alten Olympiastadion eine Liste rumgehen ließ mit “wer will Dauerkarten fürs neue Stadion” auf die nicht auch Nicht-Schickeria-Mitglieder eintrugen. Später ließ sich dann der FCB überzeugen, dass nun eben auch viele zu Unrecht ausgesperrt worden waren.
    Auch glaube ich ihm, dass besagte Fangruppierungen irgendwie nach der “Macht” in den Kurven streben, d.h. dass sie selbst bestimmen wollen, wer da rein darf. Ob man den Club Nr 12 auch mit in diesen Schickeria-Topf schmeißen kann, weiß ich jedoch nicht. Aber glaubst du, Hoeneß hätte Details wirklich in diesem Format darstellen können ? (“Pinselstrich”). Glaub ich nicht. Insofern schließt sich der Kreis: Auch ich vermag nicht zu beurteilen, welche Seite wie viel Prozent der Wahrheit näher ist…

  5. Danke, das sind substantielle und gute Einwände.

    Aber an einigen Details möchte ich trotzdem kratzen.

    Aber glaubst du, Hoeneß hätte Details wirklich in diesem Format darstellen können?

    Ja. Wenn nicht in diesem Format, wo dann? Es lag großer zeitlicher Abstand zu seiner Wutrede. “Blickpunkt Sport” ist ein thematisch recht freies Format, dass zudem auch längere und clevere Gesprächsführung erlaubt. Dass die Wutrede in Absprache nicht gezeigt wurde, läßt den Schluß zu, dass Redaktion und Hoeneß vorher miteinander kommunizierten. Und da soll es nicht möglich sein, eine differenziertere Geschichte daraus zu machen? Damit wären wir wieder bei der Bankrotterklärung…

    BTW: es werden in dem Zusammenhang immer die beiden gleichen Vorkommnisse genannt. Die sind schlimm genug gewesen und “wehret den Anfängen”. Aber ist das schon Indiz für eine neue Qualität der systematischen Gewalt von einigen organisierten FCB-Fans? In den Dimensionen in denen Hoeneß es (vermeintlich) darstellt?

    Was heißt “die Gruppen nennen ihre Namen nicht”? Teile der Gruppen sind Gesprächspartner des FC Bayern. Es konnten Saisontickets gesperrt werden, es werden Stadionverbote ausgesprochen. Also selbst ohne Adressen ist der FCB nicht völlig ohne Zugriffsmöglichkeiten. Wenn es darum geht die Selbstreinigungskräfte innerhalb der Gruppen zu stärken, war das mit einer Woche Anlauf getätigte Interview die größtmöglichste idiotie und denkbar schädlich. Sowohl nach innen als auch in der Außendarstellung für den FCB und den Fangruppen.

    (Selbst der SZ, die nun auch an der Quelle sitzen sollte, war das zu heftig)

  6. @karlc Journalismus der seinen Namen verdient, hätte deine Urteilskraft aber erhöhen können, indem er differenzierte Phänomenologie betreibt.

    Ich erwarte von Sportjournalisten nicht unbedingt, dass sie Phänomenologie buchstabieren können (schön wärs schon), aber ich erwarte Klartext und kritische Aufbereitung. Da warte ich in Deutschland aber meist vergeblich. Die Diskussion hatten wir ja schon des öfteren, die Hoffnung besteht dann halt in Blogs wie diesen und aufgeklärten Lesermeinungen.

  7. Es handelt sich hier um eine Sendung des Bayrischen Rundfunks, der nicht gerade für seine Neutralität und Kritikfähigkeit gegenüber bayrischen “Institutionen” bekannt ist. Das gilt für alles Politische, allerdings auch und gerade für den FC Bayern, dessen Verquickung mit der Landes(regierungs)politik ja doch recht eng ist. Vor diesem Hintergrund bleibt also nur noch die Frage: Ist irgendwer überrascht?

  8. Ah, danke für den Link; die Nennung des Club Nr. 12 hat mich auch verwundert, weil die bei mir bisher vor allem durch gute Choreigraphien aufgefallen sind.
    Insofern werden womöglich schon verschiedene Dinge in einen Topf geworfen: Gewaltbereichtschaft einerseits und andererseits der “Kampf um Macht” über die Fans, weil Bayern so etwas wie einen Dachverband der Fans verhindern will.

    Noch zum Thema BR: Schon klar, dass man es theoretisch könnte, aber nicht in 10 Minuten. Und dass sie – außer für den Sportpreis des Ministerpräsidenten – irgend was umstellen, erwartet man als langjähriger ab-und-zu-Zuschauer von Blickpunkt Sport (“Schweini, dua host ja a noie Frisur?”) schon gar nimmer…
    Und: Blickpunkt Sport ist sowas vom Abhängig vom FC Bayern; vor einigen Jahren gab`s mal einen Presseboykott gegen Blickpunkt Sport für 8 Wochen oder so, seitdem spuren die…
    Und IMR…naja…

    Bei dem Interview ging`s jetzt sicher nicht mehr um Selbstreinigung innerhalb der Gruppe, sondern um Schadenbegrenzung gegenüber allen anderen Fans nach den Schlagzeilen der letzten Wochen. Zweifellos hat Hoeneß auch überzeichnet, das wollt ich auch nicht bestreiten, ich wollte eigentlich nur darauf hinweisen, dass “wir außenstehende” es irgend wie gar nicht recht beurteilen können, wer wie viel recht hat.
    Umso meine Examensvorbereitung vernachlässige und drüber nachdenke: so weit sind unsere Positionen gar nicht auseinander…

    Übrigens ist die Stimmung im Stadion echt mies, ich war im feburar gegen Milan dort und nach dem 0-1 supporteten hinter dem rechten und linken Tor jeweils noch 20 (def. nicht mehr als 30!) Fans, mehr nicht. Keine Ahnung, woran das liegt, bestimmt kommt nun bald auch der Fangesang vom Band…

  9. @ vib

    nein

  10. Übrigens ist diese Posse auch ein wunderbares Fallbeispiel für ein gesellschaftliches Streben nach Kontrolle auf Kosten der Freiheitsrechte. Fußballfans in ihrem Enthusiasmus als “unberechenbare” Teilhaber der Gesellschaft werden mit äußerster Skepsis und rechtsstaatlich teilweise fragwürdigen Methoden diszipliniert. Bei Bayern ist der Staat nunmal die heilige Dreifaltigkeit.

  11. Ich muß vib hier zustimmen:
    Das ist ein drittes Programm, was soll man groß erwarten? Okay, ich war geschockt als ich den Namen IMR im ID3-Tag lesen durfte, aber hey, mal die Papst-Berichte damals verfolgt?

    Es gibt schon Gründe, warum ich mir die Sonntagabendliche Sportberichterstattung im Spätzlesender nicht reindrücke. Das ist auch reines VfB.TV :-)

  12. Am 08.08.2008 schrieb übrigend die SM auf ihrer Webseite:

    Aufgrund von mittlerweile über 100 Stadionverboten gegen Mitglieder unserer Gruppe, der totalen Missachtung von bzw. dem fehlenden Verständnis für Fankultur seitens der Vereinsführung sowie der unverhältnismäßig harten Verfolgung durch die Polizei sehen wir uns als Gruppe nicht mehr in der Lage, die Stimmung in der Südkurve in einer Art zu organisieren, die wir als angemessen sehen würden. Deswegen lehnen wir bis auf weiteres jede Verantwortung für die Stimmung in der Südkurve ab.

    Inwieweit sich Mitglieder der Gruppe an Anfeuerung beteiligen, liegt im Ermessen jedes Einzelnen. Dass die Motivation hierzu bei den meisten nicht gerade groß ist, dürfte jedem klar sein. Wir als Gruppe werden jedenfalls mit unserem Namen nicht mehr in der Verantwortung für die Stimmung stehen.

    Trotzdem werden wir natürlich als Gruppe im Stadion präsent bleiben, unsere Mannschaft begleiten und an den Voraussetzungen arbeiten, zu denen es möglich ist, Fankultur frei, ohne Zensur und Repression auszuleben und eine Stimmung zu organisieren, die dem FC Bayern, der Südkurve und dem Namen Schickeria München würdig ist.

    Wiedereinmal hat die Vereinsführung versucht, kritische Fans mit Stadionverboten und Jahreskartenentzug auszuschließen. Dabei wurde erneut ein Vereinsverständnis demonstriert, das davon ausgeht, dass nur wenige Herren im Vorstand den Verein darstellen. Alle anderen werden als Angestellte oder Kunden behandelt. Dies widerspricht fundamental dem traditionellen Verständnis eines Vereins. Wir sehen einen Fußballverein als das Allgemeingut der Menschen in der jeweiligen Stadt und all derjenigen, die sich für ihn begeistern. Wer meint, er hätte die Legitimation, uns einfach auszuschließen, der irrt sich. Auch wir sind (und bleiben) BAYERN MÜNCHEN!

    Schickeria München im August 2007

    Und immer noch machen sie die Stimmung kaputt? Oder gerade deswegen? Oder wie darf ich das jetzt verstehen?
    Ich erinnere mich an einen offenen Brief an den Fanbeauftragten Raimond Aumann vor einigen Monaten, der sehr bewegend war, in dem ebenfalls über die Mißstände bzgl. der Kommunikation zwischen Fans und Verein hingewiesen wurde. Das Thema ist also keinesfalls neu – der Ton wird nur immer schärfer und es wird an die Öffentlichkeit getragen…

  13. Weder im Olympiastadion noch in der Allianz-Arena war jemals gute Stimmung, wie es sich für einen europäischen Topklub (der Bayern ja gerne wäre) gehört.

    Aber bei den Ultras muss man schon vorsichtig sein. Ich glaube, dass sich der Hoeneß da schon so seine Gedanken gemacht hat. Und wenn nicht, dann find ich’s auch nicht schlimm, denn die Hooligans gibt es und die Gewaltbereitschaft nimmt sicher nicht ab. Ob in München oder in Frankfurt oder sonst wo. Lieber früh drauf hinweisen und immer wieder mahnen, als irgendwann mal sowas wie in Italien erleben.
    Und ich hab auch schon erlebt, wie Leute verprügelt wurden, weil sie aus diversen Fan-Gruppen austreten wollten und das bei einem Bundesligaklub. Ist einfach ein Armutszeugnis für den sogenannten harten Kern der Fans und da müssen wir uns auch nichts vormachen, es wird lieber weggeschaut als hingeschaut.

  14. Mal sehen, ob’s beim DSF gleich besser wird: da gibt’s dann auch wieder Uli-Hoeneß-Rechtfertigungs-Show…

  15. Das Interview ist vom journalistischen Handwerk her sicher mager, meiner Meinung nach aber aus ganz anderen Gründen.

    Warum wird die Gewalt von und unter Fußballfans eigentlich als normal und harmlos hingenommen? Warum werden selbst Spiele, in denen nichts besonderes zu erwarten ist, von Hundertschaften Polizei vom Bahnhof bis zum Stadion und zurück abgesichert? Warum läuft ein normaler Mensch Gefahr, Prügel zu kriegen, weil er einen falschen oder schlimmer noch gar keinen Schal um hat? Wieso glauben Leute, die am Montag mit “Guten Tag, was kann ich für Sie tun” grüssen, sie könnten am Samstag anderen auf die Klappe hauen? Wieso staunt man als normaler Reisender an Samstagen in normalen Zügen, welches Ausmass an Zerstörungswut und alkoholisierter Gewalt unter Aufsicht der Ordnungshüter ohne Konsequenzen üblich ist?

  16. Den Teil wo er sich über von Linde aufregte war auch total lächerlich. Nur weil er ihn zu einem Löwenspiel eingeladen hat um mal Stimmung in der AA zu erleben..

    Aber das ganze Interview gestern war eine Frechheit. Vor allem die Moderatorin war grausam. Da wünscht man sich fast schon Marianne Kreuzer zurück in den Blickpunkt…

  17. Bei Bäh ein deutlich milderer Hoeneß, der von guten konstruktiven Gesprächen mit Mitgliedern des Club 12 spricht.
    Aber das nur vorneweg.
    Ich bin eigentlich ein großer Freund von Uli Hoeneß und der Art wie er den Club führt aber das was er da gesagt hat geht ja gar nicht. Ob er wohl vorher beim Bundesrolli gefragt hat wie man Trojaner macht? Es kann nicht angehen, dass ein Verein meine komplette Vita abrufen können soll, wenn ich mir eine Karte für ein Fußballspiel kaufen möchte.
    Dieses Argument “..wenn man nichts zu verbergen hat…” ist doch wohl das letzte. Genau wie dogfood sagt soll doch Herr Hoeneß mir seine persönlichen Daten geben, denn er hat ja sicher “nichts zu verbergen”. Es ist unglaublich was man mittlerweile in diesem Land für Äußerungen machen darf. Gibt es noch irgendwo in diesem Land Leute für die der Begriff “Grundrechte” noch irgendeine Bedeutung hat?
    Normal müsste Hoeneß wegen solcher Äußerungen gefeuert und vom BND überwacht werden. Ich kann es nicht fassen.
    Noch weniger fassen kann ich, dass er diese Äußerungen im ÖR Fernsehen ohne einen Ansatz von Widerspruch machen kann.
    Eine ganz schlimme Vorstellung von Hoeneß aber eine noch schlimmere von den Verantwortlichen dieser Sendung. Es ist nicht die Aufgabe des ÖR dem FC Bayern München eine Plattform zu liefern auf der er tun und lassen kann was er möchte.
    Ich bin absolut sprachlos. Wie auch Hoeneß gehören die Verantwortlichen dieser Sendung gefeuert FRISTLOS.
    Ich finde es bei den Äußerungen von Hoeneß übrigens unerheblich ob die Vorwürfe gegen die genannten Fan Gruppierungen zurecht sind oder nicht.

  18. Danke dogfood, das ist ein grandioser Artikel zum Thema Sportjournalismus. Das ist so eine merkwürdige Sparte im Gesamtbereich Journalismus geworden (oder war es das schon immer? Keine Ahnung). Wes Brot ich ess’ des Lied ich sing. Sport sorgt für Quote, die Journalisten werden gut gehegt und gepflegt auch im materiellen Sinne. Hier und da mal eine exklusive Information, ein exklusives Interview für die wohlmeinensten Artgenossen und perfekt ist die Wirt-Parasit-Beziehung. Es gibt zwar eine Nische für neutralere Journalisten aber die ist nicht groß.

    Ich gehöre zu jenen, die immer noch beinahe regelmäßig den Doppelpass sehen. Das ist wie bei Verkehrsunfällen, man muss einfach hinsehen. Dort war ja auch die Meinung, dass es putzig und sympathisch ist, wenn Hoeneß nach 96 Dienstjahren noch die Gesichtsfarbe verändert. Das dahinter auch viele Fanschicksale stehen, kommt niemanden in den Sinn. Ebenso wenig kommt es Hoeneß in den Sinn, dass für eine gute Stimmung im Stadion bzw. auch nur in einem Block, nun mal die technischen Rahmenbedingen eine Rolle spielen. Wenn man die Blocks und speziell die Stehplätze nicht koordiniert verkauft sondern an Laufkundschaft, beeinflußt man damit die Stimmung. Jeder andere deutsche Verein weiß das.

    Generationenkonflikt spielt sicher eine große Rolle. Auf der MV hörte sich es noch lustig an, dass Hoeneß Google und Ebay nicht verhindern kann. Nach der Blickpunkt Sport Sendung muss man wohl feststellen, dass er es gerne verhindern würde. Ebay=Schwarzmarkt, Google=Raubkopierer, Internet=Kinderschänder und Terroristen. Das Leben wäre einfach viel besser, wenn es eher ein Musikantenstadel wäre; Schunkeln und gute Laune haben.

  19. ich kann eure ganze kritik nicht so wirklich nachvollziehen. Ber Br ist schom immer ein wenig FCBayern-TV gewesen. Ich muß aber sagen, daß die Moderatorin gestern weitaus kritischer war als alle anderen sendernasen. Wer widerspricht schon einem Hoeneß, du siehst in der deutschen tv-landschaft nur hoeneß-ja-sager!! da fand ich gestern die Moderatorin sogar mal ungewöhnlich kritisch!!!

  20. @drag: nenne mir eine Stelle in der ersten 15minütigen Passage in der Müller-Reinhardt gestern Uli Hoeneß widersprochen hat.

  21. kritik heißt doch nicht widersprechen. wenn sie ihm widerspricht stellt sie sich auf die seite der angesprochenen fanclubs…. das wäre auch falsch!

  22. Zuerst: ein wirklich guter Blogeintrag!

    Ansonsten kann ich hier bisher nur freddy7 zustimmen. Es kann doch nicht sein, dass man ernsthaft seine persönlichen Daten dem Verein offenlegen muss, um seine Dauerkarte zu bekommen.

    Ich gehe da aber auch noch weiter und frage mich, wieso wirklich alle blind glauben, dass die Schickeria oder generell Ultra-Gruppen vom Grunde her bösartig wären. Auch die Vorfälle in Italien passen nicht in ein so einfaches Schwarz-Weiß-Schema wie die Medien einem das erzählen. Aber sich da differenzierter mit zu beschäftigen, dürfte für die meisten nur unnötig anstrengend sein.

  23. Ich kann Hoeneß nur unterstützen! Familien mit Kindern im Stadion sind mir allemal lieber als diese Gestörten, die ich in jeder erdenklichen Situation mit ausgestreckten Fäusten (verdeckter Hitlergruß!) Woche für Woche am Fernseher erleben muss. Diese Affen machen vielen die Freude am Fußball kaputt. Wenn sich nur diese sogenannten “echten Fans” in den Stadien aufhielten, wäre eine Auslastung von 5-10% an der Tagesordnung. Hoffentlich schaffen wir es noch dieses radikale Pack zu eliminieren! Wehret den Anfängen, sonst haben wir überall diese “Dynamo Dresden-Fankultur” die es einem aus Angst verbietet ins Stadion zu gehen!

  24. ^Mann, Mann, Mann. Wenn ich in der Kurve die Fäuste recke und Emotionen mit enthusiasmierten Stehplatzbesuchern teile, dann verwehre ich mich doch in aller Deutlichkeit dagegen, dass diese Geste ein verdeckter Hitlergruß sein soll. Mal abgesehen davon, dass ich das Glück habe, dass der Bochumer an sich einfach ein grundsympathisches Kerlchen ist, und ich froh bin, im Schmuckkästchen der Liga auch mal gestört sein zu dürfen. Kinder dürfen da übrigens gerne mitgröhlen. Sehr anrührende Szenen habe ich da schon beim Torjubel mitansehen dürfen, als die Kuttenträger Wellenbrecher für die Kleinsten gespielt haben.

  25. Zitat:
    Hoffentlich schaffen wir es noch dieses radikale Pack zu eliminieren!

    Was geht denn hier ab???
    Jetzt werden wir nicht nur von der Polizei drangsaliert + zu Experimenten missbraucht wie in Nürnberg geschehen: Wie lange kann ich Eintracht-Fans in einen Tunnel einsperren, bis sie sich rühren, nein jetzt sollen wir sogar schon eliminiert werden.

    Wahrscheinlich sind wir wirklich darum so gefährlich, weil wir mit Leidenschaft unsere Mannschaft unterstützen und somit noch so etwas wie “Leidenschaft” besitzen.
    Und nicht nur vor der Glotze sitzen + darf warten, dass wir was sehen, was wir “eliminieren” können.

  26. […] andauernder Verwunderung, woran ich komischerweise wieder denken musste, als ich mir gestern das unsägliche Interview von Uli Hoeneß bei Blickpunkt Sport im Bayerischen Fernsehen anhörte. Ich war nämlich […]

  27. Eine vortreffliche Analyse.

  28. Ultras oder radikalere Fangruppierungen gibt es in allen Vereinen, mal mehr mal weniger. Aber manche Vereinsführungen haben halt einen besseren Draht zu diesem Personenkreis, als der FC Bayern. Dass Herr Hoeneß diesen Kontakt zur Fanbasis schon lange verloren hat, ist wohl offensichtlich.

    Man kann sich seine Fans halt nicht immer aussuchen. Klar, nur Familien mit Kindern wäre natürlich toll für die Sicherheit, aber eben auch der Killer für die Stimmung. Denn die Leute, die den Verein üblicherweise nach vorne brüllen, sind die Leute in den Kurven, die Kutten, Ultras, usw.

    wie womeninblack schon gesagt hat, zur Fankultur gehört Leidenschaft. Das ist an sich nichts schlimmes, allerdings führt es auch vielfach dazu, dass im Namen des Vereins Dinge getan werden, die keinesfalls toleriert werden dürfen.
    Es hat schon seinen Grund, warum bestimmte Fanbusse von der Polizei teilweise bis über Landesgrenzen hinweg eskortiert, und sogar daran gehindert werden, Raststätten anzufahren. Ist auch hier in Köln öfters passiert.

    Das Verhalten mancher “Fans” ist vielfach kriminell, und leider bemüht man sich innerhalb der einzelnen Fangruppen nur wenig, diese Leute unter Kontrolle zu bekommen. Das Resultat sind unvermeidlich Stadionverbote für alle, auch die, die unschuldig sind.

    Personalisierte Dauerkarten sind ein möglicher Lösungsansatz, und hat m.A. nach nichts mit Polizeistaat oder ähnlichem zu tun.

    Ich stimme dogfood in soweit zu, dass das Hoeneß-Interview journalistisch eher fragwürdig war, und auch inhaltlich keine Glanzleistung von Hoeneß darstellt.
    Aber man weiss, wie sehr ihm der Verein am Herzen liegt, und so kann ich seine Besorgnis durchaus nachvollziehen. Klar, wir sind weit von italienischen Verhältnissen entfernt, aber irgendwie hat es dort auch angefangen. Da hat wahrscheinlich auch keiner gedacht, dass die gewaltbereiten Fans mit Strukturen im OK-Bereich irgendwann die Familien und die Mittelschicht aus den Stadien vertreiben würden. Passiert ist es trotzdem.

    Ist halt ein schwieriges Spannungsverhältnis im modernen Profifussball. Einerseits sind da die Fans, die für Stimmung im Stadion sorgen, und die meistens auch Mitglieder im Verein sind, also Beiträge zahlen, und damit den Verein mit finanzieren. Für diese Leute ist das “ihr” Verein, egal wer an der Spitze das sagen hat.
    Auf der anderen Seite stehen die Funktionäre, die Manager, die Sponsoren, eben die Leute, denen der Verein “wirklich” gehört. Denn sagen wir es doch, wie es ist, mit Eintrittsgeldern und Mitgliedsbeiträgen alleine kann sich ein Verein wie der FC Bayern nicht finanzieren.

  29. B.Schuss schreibt: “Klar, wir sind weit von italienischen Verhältnissen entfernt, aber irgendwie hat es dort auch angefangen.”

    Es ist die Frage, was mit italienischen Verhältnisen gemeint ist.
    Die Stadien sind veraltet, die Menschen kommen selten in die Stadien, einerseits ein Problem des Komforts und der Preise, andererseits auch ein Problem der Gewalt. Komfortprobleme haben wir sicherlich in Deutschland nicht. Über die Presistruktur lässt sich streiten.
    Und was letzteres, nämlich die Gewalt, angeht sind wir in meinen Augen nicht unbedingt weit von Italien entfernt. Dort ist der zweite Mensch innerhalb eines Jahres gestorben, sicherlich nicht während einer Tat, sondern als Präventionsakt (was sich völlig bescheuert anhört).

    Aber was haben wir hier in Deutschland? Schau nach Dresden. Schau in die unteren Ligen. Schau aber auch nach Rostock oder letztes Jahr zum Revierderby.
    In München hatte man mit gewalttätigen “Fans” nie irgendwelche Probleme. Seit ich denken kann gibt es viele Bayern-Gönner, aber von einer Randale mit ihnen ist mir nie etwas bekannt gewesen. Insofern ist Hoeneß spätestens nach Nürnberg öffentlich aufgeschreckt und pauschalisiert sicherlich zu sehr. Aber im Sinne hat er Recht.

  30. @ Juninho27
    Mir ist ja bewusst, dass eine gewisse Paranoia inzwischen in weiten Teilen zur deutschen Volkssehle leider dazu gehört, aber solch ein Kommentar überschreitet das normale Maß doch extrem. Traust Du dich überhaupt noch vor die Wohnungstür?

  31. lasst juninho doch reden; von hitler reden, eliminierung meinen und nicht verstehen, dass manchmal nicht zusammengehört was nicht zwangsläufig zusammengehört…die Faust in die luft ist ein verdeckter Hitlergruß? man man man. So schließt sich der Kreis zum Bagatellisieren – das gabs bestimmt schon, aber fast jede Jugendkultur würde demnach “verdeckt” den Hitlergruß machen.
    Wunderbarer Beitrag dogfood – enttäuschend, dass manche trotzdem noch das Argument bringen, der BR sei schon immer ein Bayernsender gewesen. Nochmal kurz schlucken, nachdenken, und die Argumentstruktur überprüfen. “Schon immer so” ist ein Argument, ein gutes ist es nicht – Der öffentliche Rundfunk hat einen Bildungsauftrag und Werbung darf nicht nach 20.00 Uhr ausgestrahlt werden. Das war Werbung, eine Reinwaschung sondergleichen.
    Was einen als Bayernfan allerdings erfreut, ist, dass die aktuellen Ausraster von Hoeneß möglicherweise der Beginn einer kritischen Fanmasse sein könnten – inwieweit sich diese dann auch organisieren kann, bzw. überhaupt organisieren muss, steht auf einem anderen Blatt.

    Die Struktur von Hoeneß Argumentation ist auch erstaunlich (aus dem Gedächtnis):
    “Woche ging ganz gut los – wir konnten [b]ausgezeichnete Zahlen, wirtsch. Ergebnis [/b] präsentieren, super wirtschaftliches Ergebnis […] [b] darüber hinaus[/b] sind wir Tabellenführer.”

    Was heißt hier außerdem? Prioritätsverschiebungen überall. Dass das Wirtschaften zum Selbstzweck geworden ist, hat ja offensichtlich auch das Fnanzamt erkannt und ich hätte nicht gedacht das sagen zu müssen, aber es freut mich.

  32. Um es auch mal so auszudrücken: Die Situation aus Italien in irgendeinen Zusammenhang zu bringen mit den gegenwärtigen Geschehnissen beim FCB – das ist populistische Scheiße!!!

  33. Auch großes Kino: ein Hoeneßsches Zitat im Kontext der Bierhoff-Völler-Kontroverse.
    “. Wir sind ja keine, die nicht für Kritik empfänglich sind. Ich bin immer einer, der sich permanent in Frage stellt.”
    Na dann kann man ja auf die kommenden Wochen gespannt sein, da gibts viel in Frage zu stellen.

  34. Recht hat der Mann. Wehret den Anfängen.

    @Rob, danke, dem kann ich mich uneingeschränkt anschließen.

  35. Werder, Werder…

  36. ich lese hier immer nur “Wehret den Anfängen”, als ob es eine npd- oder rechtsradikalismus-debatte wäre… oder bin ich da übersensibel?

  37. Ich würde sagen, hier hat der gemeine Fan nix mehr zu melden!

  38. Mann, Mann, Mann, haben wir heute den Tag der Leser, die meinen sie müssten hier mit verschiedenen Nicknames Meinung machen?

    Toto/Trendy, entscheide dich. Erstmal wird der eine Kommentar dann mal gelöscht.

  39. Ich denke, dass ist z.T. auch ein Generationenproblem. UH hat von vielem, was er anspricht nicht mehr so die Ahnung. Ob es jetzt nun Kommentare über das Internet (Ebay, Google, Communitys) oder über die Fangruppierung der Ultras ist. Im Übrigen haben auch viele Journalisten (Kerner ist da das Topbeispiel) keine Ahnung, von dem Kram, was sie so erzaählen. Problem an der Sache ist nur, dass sie ein Riesenforum haben und speziell im Falle UH seine Worte für die Allgemeinheit eine große Bedeutung haben. Darüber hinaus macht er sich auch keinen Gefallen ständig zu pauschalisieren.
    Andererseits, wie im Übrigen auch oben beschrieben, gibt es in Deutschland sehr wohl Tendenzen Richtung Gewaltbereitschaft unter einzelnen Teilen der “Fans” jedes Vereins. Auch wenn der Verein einen guten Draht hat zu den einzelnen Fangruppen, wird es immerwieder Situationen geben, in denen Gewalt einfach eskaliert bzw. fremdes Eigentum (speziell bei Auswärtsfahrten) beschädigt wird. Und da kann der Draht noch so gut sein. Inwieweit hier auch die z.T. Unverhältnismässigkeit der Polizei eine Rolle spielt, die Auswärtsfans z.T. wie Schwerverbrecher behandelt, sollte vielleicht in diesem Zusammenhang auch mal angesprochen werden. Dazu kommt, dass einige Berichte unter Polizeipresse schon Bildzeitungsniveu haben.
    Und was eine schlechte Presse für Sponsorenengagements bedeutet, hat doch HRO gezeigt. Dem Verein hat aufgrund der Fanproblematik über 300 potentielle Sponsoren abgesagt. Da kann ich dann einen UH auch schon verstehen, wenn man eine beschissene Saison spielt (die letzte), man schlägt die Zeitung auf bzw. macht den Fernseher an und da heißt es dann, dass 80 Bayernfans auf einer Tankstelle einen Clubbus angegriffen und die Frau des Busfahrers schwer verletzt haben und verhaftet wurden, da treibt es einem nicht unbedingt die Freudentränen ins Gesicht. Da hat man schon Angst, dass der eigene Club plözulich in irgendeine Schublade gesteckt wird.
    Problem ist halt nur dieses planlose Daherpoltern, wenn man zwar in die richtige Richtung argumentiert, aber aufgrund von Wissenslücken, mehr als unglaubwürdig daherkommt.
    Auf der anderen Seite, wo kommen denn die ganzen SVs und die Personalien für diese her? Im Endeffekt von der Polizei! Und das Problem ist, dass Anzeigen, Vermerke dann direkt z.T. ungeprüft in SVs resultieren. Ich denke aber schon, dass jemand schon zur Verantwortung gezogen werden sollte, wenn Bengalos unkontrolliert abgebrant werden und danach am besten noch Richtung gegnerischen Fanblock oder Richtung Ordner, Spieler “entsorgt” werden…

  40. […] Zitat von CobraBora Aha, daher weht also der Wind. Sich als Anwalt der kleinen Leute aufspielen, aber handfeste geschäftliche Interessen im Schilde führen, das ist der Gipfel der Scheinheiligkeit, die man sonst so nur von der BLÖD kennt (siehe Mindestlohndebatte). Nur gut, dass der größte Teil der Fans nicht auf diese Heuchler hereinfällt und hinter Uli und seiner Mannschaft steht. Zustände wie in Italien, dann gute Nacht deutscher Fußball. Denn das sind die wahren Gründe, warum dort niemand mehr in die Stadien geht. Hier scheint ja überhaupt keiner irgend eine Ahnung von der Fanszene in Deutschland zu haben. Die wollen keine Geschäfte machen, sondern teure Choreos mit den Einnahmen finanzieren. Drei Bankrotterklärungen zum Preis von einer (Update) | allesaussersport […]

  41. Nur kurz zum Thema “Es kann doch nicht sein, dass man ernsthaft seine persönlichen Daten dem Verein offenlegen muss, um seine Dauerkarte zu bekommen.” bzw. “Personalisierte Dauerkarten”

    So weit ich mich erinnere haben wir das beim FCB schon lange. (bzw. so lange wie ich eine DK habe). Und welche persönlichen Daten muss ich preisgeben?

    a) Name und Adresse
    –> Finde ich im übrigen sehr sinnvoll. Immerhin bekomme ich die DK per Post zugestellt.

    b) Bankverbindung
    –> Finde ich auch ganz sinnvoll. Immerhin kann die Karte so bargeldlos gezahlt werden.

    Selbe Daten fallen auch für die FCB Mitgliedschaft an.
    Im übrigen sind das auch genau die persönlichen Daten die ich für eine Bestellung in einem x-beliebigen Onlineshop preisgeben muss. ;)

    Ich sehen nicht den Untergang des Abendlandes.

    Außerdem geht es UH darum auch nicht. Sondern um eine Zuordnung Mitglied/DK zu Fanclub. Leider erklärt er nicht wofür er das genau braucht. ;)

    Warum der C12 so sparsam mit Informationen über sich bzw. die ihm angeschlossenen Fanclub ist verstehe ich nicht. Wenn man den Anspruch hat, “die Bayernfans” gegen über Medien und Verein zu vertreten, dann sollte man zumindest sagen wer hier wen vertritt. Ob der C12 meine Meinung vertritt ist im übrigen noch offen.

    Zum Blickpunkt. LEIDER hat die Sendung mehr Fragen offen gelassen als geklärt. :-( Der Ehrgeiz neues rauszufinden schien bei Frau MR wohl wirklich sehr begrenzt. Daher fordere ich evt. hier anwesende Sportjournalisten auf das Thema anzupacken! Keine Hofberichterstattung sondern wirklicher investigativer Journalismus.
    Auf geht’s! Mein/Unser Respekt und Dankbarkeit ist Euch gewiss. ;)

  42. Das eigentliche Problem von Ultras & wahren Fans IST IHRE EIGENE DOPPELMORAL(wobei Wahrheit eben auch hier auffm Platz liegt und sei es ein Fünftligaplatz auf dem man 95% der von Hoeneß als Fans bezeichneten eben nicht antrifft) .Wer freiwillig Teil eines verlogenen von Geld & Verdummungsmedien betriebenen Spielsystems sein will darf sich auch nicht wundern wenn er für seine Kritik ausgegrenzt & kriminalisiert wird.

  43. Thomas schreibt: “Außerdem geht es UH darum auch nicht. Sondern um eine Zuordnung Mitglied/DK zu Fanclub. Leider erklärt er nicht wofür er das genau braucht. ;)”

    na, ich denke er braucht diese Daten, um “missliebige” Fanclubs per umfassendem Stadionverbot komplett aus der Kommerz-Arena verbannen zu können, wenn einige wenige Mitglieder gewalttätig werden sollten. Hat er ja schon mit der Schikeria versucht.
    Und die Fanclubs spielen ihm noch in die Hände, da sie kaum Anstrengungen unternehmen, gewalttätige Mitglieder intern zu massregeln, bzw. der Polizei zu melden.
    Das Problem, was ich sehe, ist dass in vielen Ultra-Fanclubs ein gewisses Maß an Gewalt und krimineller Energie vielleicht nicht unterstützt, aber zumindest geduldet wird. Das fängt bei kleineren Sachbeschädigungen und Diebstählen auf Autobahnraststätten an, und endet mit offener Aggression und Gewalt gegenüber gegnerischen Fans und sogar unbeteiligten Zuschauern.
    Klar, Leidenschaft gehört dazu, aber abgesehen von den üblichen Bekundungen auf den homepages der jeweiligen Fanclubs habe ich nicht das Gefühl, dass intern der Gewalt so begegnet wird, wie es eigentlich notwendig wäre.

    Diese Dinge können das Image des Hochglanz-Clubs FCB empfindlich schädigen,
    und da hier ja auch finanzielle Interesse berührt sind, kann es eigentlich kaum überraschen, dass Hoeneß mal über die Stränge schlägt. Er ist halt auf seiner Seite des Zauns mindestens mit so viel Leidenschaft dabei, wie die Fans auf ihrer.

    Da kann man dann auch schon mal übers Ziel hinaus schiessen. ich denke das wichtigste ist, dass man seitens der Verantwortlichen anfängt, mit den Fans zu sprechen, und nicht über sie. Und da scheint der Anfang in München ja gemacht.

    Sonst drohen wirklich bald italienische Verhältnisse. ^^

  44. Die hier “drohenden” italienischen Verhältnisse sind doch nur der Aufhänger um möglichst viele Informationen über Einzelpersonen zu bekommen und sich diesbezüglich rechtfertigen zu können.
    Man sollte sich in diesen Tagen mal ins stille Kämmerlein zurückziehen und überlegen ob man eine freiheitliche Grundordnung will und bereit ist dafür mit einem gewissen Restrisiko zu bezahlen oder ob man jedem dahergelaufenen(in diesem Fall UH) Auskunft über sich selbst geben will.
    Wenn man aus Bequemichkeitsgründen dem FC Bayern seine Bankverbindung gibt sage ich nur selbst schuld. Mal abgesehen davon dass es möglich wäre Geld ohne Gegenleistung abzubuchen(was warscheinlich nicht passieren wird) kann mann deine Bankverbindung zB weitergeben oder auch anders missbrauchen.
    Wenn jemand seine Daten freiwillig hergibt gut, wenn er das aber nicht tun möchte darf das nicht zum Ausschluss aus bestimmten Teilen des öffentlichen Lebens führen.
    És ist leider in diesen Tagen schick Drohpotentiale aufzubauen um die Freiheit des Einzelnen zu unterhöhlen und dazu sage ich:
    Wehret den Anfängen!

  45. Lieber Autor,

    bevor Sie jemanden als “rhetorischen Feinmechaniker” verhöhnen, sollten Sie erst einmal dringend etwas an Ihrer eigenen Grammatik feilen. Wie es so ein schlecht geschriebener Artikel auf die Seite indirekter-freistoss.de schafft, ist mir schleierhaft.

  46. Lieber “Max”: erkundigen Sie sich bitte nach “Anonymizer”. Dann sieht das mit der IP-Adresse und der Lokalität von der Sie aus gerade Ihren Kommentar abgegeben haben, nicht ganz so blöd aus. Grüße an den Vorstand.

  47. Sehr schöner Artikel: Daumen Hoch!

    Wenn ich allerdings bei Kommentaren lese das verdeckte Hitlergrüße ausgerottet werden müssen? Da begibt man sich irgendwie auf die selbe Stufe wie der Mann mit dem Schnauzer, abgesehen davon das die Schickeria so rechts ist wie Gregor Gysi und Joseph Stalin zusammen…

  48. Wieder kann ich mich dem Statement von freddy7 nur anschließen. Das erschreckende ist vielleicht gar nicht, dass Leute wie UH nach den Daten verlangen und dafür absurde Drohszenarien entwickeln. Erschreckender ist einfach, dass viele diesen Müll auch noch ernsthaft glauben. Nur weil er seinen Job im Management gut macht, heißt das noch lange nicht, dass er auch nur ein wenig Ahnung von Fankultur hat…

    @Thomas: Ich hab mir letztens einen Vortrag des Vorsitzenden der Marketingabteilung des VfB Stuttgart angehört. Dieser hat ganz klar gesagt, dass die Mitgliedschaft u.a. dem Zweck erfüllt, einen gläsernen Kunden zu schaffen, von dem man genau seine Vorlieben, etc. kennt. Und das ist nun wirklich nichts, was man einfach so über sich ergehen lassen sollte, nur um eine Dauerkarte zu bekommen.

  49. “Fußball verkommt zum reinen Kommerz …” leitete der Spiegel einen Bericht ein, dessen Inhalt Bezug darauf nahm, möglicherweise den Profiklubs durch die Finanzbehörden die Gemeinnützigkeit aberkennen zu wollen. Ähnliches denke ich mir auch bei den Ausführungen von Herrn Hoeneß. Wenn ich auch einige Kritikpunkte, die der Verfasser des Beitrags an der Darstellung des Bayern-Managers übt, etwas konzilianter formulieren würde, stimme ich der Feststellung zu, dass die Moderatorin und ihr Gesprächspartner die Angelegenheit wenig differenziert erörterten.
    Mir ist die eigentliche Auseinandersetzung, Bayern München und zwei seiner Fanklubs, nicht vertraut. Umso erstaunter bin ich über die geschilderten Vorfälle. Herr Hoeneß versucht, vermeintlich geschickt, die aktuelle Situation in Italien als Beleg für seine Anfechtungen zu nutzen. Dabei scheint er aber bewusst verkennen zu wollen, dass die italienischen Divergenzen eben auch auf die mangelhaften Fähigkeiten der dortigen Vereine zurückzuführen sind, ihre Tifosi abseits des Spiels einbinden zu wollen. Heute las ich irgendwo von zwei Fanbeauftragten, die der FC Bayern zur Kontaktpflege unterhält. Ob diese Zahl, so sie stimmt, ausreichend ist, um einen konstruktiven Dialog mit den Gruppierungen führen zu können, würde ich eher bezweifeln.
    Vielleicht lässt sich einräumen, dass Uli Hoeneß bewusst diese Konfrontation suchte, damit wäre ein Hinweis auf einen Affekt wiederum hinfällig, weil er als enfant terrible gleichermaßen bekannt und gefürchtet hintergründig den Dialog mit den Fans suchen wird? Es zirkuliert doch immer noch das Gerücht, dass Herr Hoeneß in absehbarer Zeit Franz Beckenbauer als Präsident des FC Bayern München ablösen wird. Eventuell langt ja die dann noch anfallende Periode, damit er (Hoeneß) sich mit den Finessen der Diplomatie fundiert auseinandersetzt.
    Ich bin mir nicht sicher, ob die (freiwillige) Herausgabe persönlicher Daten an Vereine und Organisation pauschal mit der Einschränkung freiheitlicher Rechte verbunden werden kann. Unter diesem Aspekt wird die Bestellung in einem Onlineshop zu einer Risikoangelegenheit. Genaueres müsste sich ja durch die AGB (beispielsweise des FC Bayern) erkennen lassen. Vielmehr vermute ich, dass einigen der Sponsoren (beispielsweise bei den Bayern die Hypovereinsbank AG) daran gelegen ist, solche Daten zu erhalten.

  50. die Sorge um die Sicherheit der persönlichen Daten kann ich nicht nachvollziehen. Jeder, der schon einmal was per Post oder übers Internet bestellt hat, muss genau die selben Daten ( Adresse, Bankverbindung, evt. E-Mail Adresse ) angeben.
    In welchem Umfang diese Daten dann weiter genutzt werden dürfen, legen die AGB des jeweiligen Unternehmens bzw. der Gesetzgeber ziemlich genau fest.
    Muss man sich halt das Kleingedruckte durchlesen.

    @kai: unglaublich, wie blauäugig sogar Leute aus der Branche immer noch an die Anonymität des Internets glauben können, was ? ^^

  51. Und wenn man die Daten nicht weitergeben darf aber trotzdem will schickt man eben die CD dem Vorstandsvorsitzenden nach Hause – und verliert die irgendwie irgendwo.

    Ich denke es geht hier mehr um grundlegende Fragen der Datensparsamkeit: Warum soll ich – wenn ich meine Karte persönlich beim Verein/Fanclub abhole und Bar zahle – meine Adresse und Bankverbindung abgeben?
    Was würdest du denn sagen wenn der Hotdog-Stand am Bahnhof sowas verlangt?

    Bzw ist das scheinbar noch extremer: Der FCB will ja scheinbar die Daten aller Fanclubmitglieder haben, auch denen ohne Karte(?). Vermutlich um denen dann zum Geburtstag einen Brief zu schicken ;)
    Mal davon abgesehen daß dem ein oder anderen sicherlich auch lieber ist, daß der Verein nicht weiß, daß er sich auf der Tribüne rumtreibt ;-)

  52. Die Sorge um die sicherheit der Daten ist doch nur ein teil der geschichte.
    Der andere ist was daraus gemacht wird!
    Da wird aus Pseudonymen auf Gewaltbereitschaft geschlossen und aus dem benutzen eines internet Forums wird ein subversiver Akt.
    Es ist unerhört aus solchem Verhalten diese Schlüsse zu ziehen, aber obwohl selbst subversiv und italienische Verhältnisse wünschend, gibt es an dieser Stelle viel Lob für Herrn Hoeneß(dessen persönliche Daten übrigens immer noch nicht in meinem Besitz sind und an dessen Rechschaffenheit ich aufgrund dieser Tatsache langsam zu zweifeln beginne).

  53. […] ich noch einmal einen Beitrag über Uli Hoeneß schreiben. Als Reaktion auf Kais Beitrag. Und einige andere Artikel in den Medien zu diesem […]

  54. In der Tat eines der ärmsten Stücke des deutschen Sportjournalismus. Ob man jetzt weiß oder nicht, dass der BR hofberichterstattet – das war nicht nur nix, das war minus. Allerdings würde ich nicht meine Hand für einen anderen Sender in Feuer legen, wenn der FCB Herrn Hoeneß als Gast anpreist, und das immerhin zum ersten Mal nach seiner, ja was war das denn Wutrede? Ausfallerscheinung? Attacke? you name it… Da bin ich mir sicher, wären alle anderen auch draufgesprungen und hätten wohl ähnlich (viellcht nicht ganz so unbeleckt, na gut naiv..) wie Frau Reinhard gefragt. Schätze ich mal.

    Aber geil, dass die Pressestelle der Bayern mitliest und kommentiert. Und das auch noch als “Max”, wenigstens scheint sich der Ziehneffe von Uli H. nicht zu verstecken. Oder hat sich der Mediendirektor vom PC des Untergebenen gemeldet :-))))

  55. @Thomas: na, ich denke, der FCB will das erreichen, was die Fanclubs anscheinend selbst nicht schaffen.

    Durch die Verknüpfung der Namen mit denen der Dauerkarteninhaber und der FCB Vereinsmitglieder ( in vielen Fällen werden Dauerkarteninhaber auch Vereinsmitglieder sein ) bekommt man die Möglichkeit, gewalttätige Fans, von denen nur die Namen bekannt sind, als mögliche Fanclubmitglieder und Dauerkarteninhaber zu identifizieren und gezielt per Stadionverbot zu sanktionieren.

    Beispiel: FCB-Fans verprügeln einen gegnerischen Fan. Die Polizei nimmt die Personalien auf, übermittelt diese an den FCB, der vergleicht mit den Listen der Fanclubmitglieder und Dauerkarteninhaber, und kann dann die Dauerkarten genau dieser “Fans” sperren und gezielt Stadionverbote aussprechen.

    Wäre das rechtens ? Keine Ahnung.
    Aber es wäre m.A. nach sogar im Interesse der Fanclubs, denn so würden mit ziemlicher Sicherheit nur die vom Verein bestraft, die tatsächlich an Straftaten beteiligt waren. Keine Schnellschüsse mehr, kein “über einen Kamm scheren” von ganzen Fanclubs.

    Auch wenn Dauerkarten ( oder Eintrittskarten generell ) aktuell noch nicht personalisiert sind, wird es über kurz oder lang wohl dazu kommen, denke ich.
    Die Frage ist halt, in wie weit die Vereine berechtigt sind, von allen, die ein Spiel besuchen wollen, beim Kauf der Eintrittskarte die Personalien zu verlangen.
    Man könnte argumentieren, dass es die einzige Methode ist, bereits mit Stadionverboten belegte Fans vom Kauf einer Eintrittskarte abzuhalten.
    Wie will man das sonst sicherstellen, wenn man die Personalien nicht überprüfen darf ?

    Waren nicht die Karten für die WM2006 auch personalisiert ?

    Ich kan ja verstehen, dass die Fanclubs Sorgen um den Datenschutz haben. Aber dann sollen sie ihren hoch gelobten Gewaltverzicht auch durchsetzen, und gewalttätige Mitglieder konsequent den Behörden melden. Lippenbekenntnisse allein reichen da nicht aus.

    Klar, Hoeneß hat über die Stränge geschlagen, aber ich denke er macht sich zu Recht keine Illusionen darüber, wie in manchen Ultra-Fanclubs tatsächlich mit Gewalt umgegangen wird.

  56. Die WM Karten waren personalisiert, und ich Trottel habe tatsächlich welche für 10€ umschreiben lassen.
    Fakt war aber, dass es keine Kontrollen gab. Wie auch bei 60000 Leuten aus aller Welt die Pässe kontrollieren 1 Stunde vor einem Spiel?
    Und dann hat eine Reisegruppe aus Südkorea auf Hinweis der Reiseleitung die Pässe im Hotelsafe gelassen und kommt nicht rein. Das hätte lustige Szenen gegeben.

  57. @ Thomas:

    Wenn du die Eintrittskarten wie am Hotdogstand kaufst, also jeweils nur für ein Spiel, dann musst du auch keine Daten hinterlassen. Außer du bestellst per Internet. Aber da der Hotdogstand am Bahnhof weder Dauerkarten für seine Produkte verkauft noch fernmündliche Bestellungen annimmt, ist dein Vergleich äußerst hinkend.

    Aber mal ganz im Allgemeinen: Hoenigge haben doch recht. Wieso sollten sie sich ihre Gäste und Kunden nicht aussuchen dürfen? Darf ich bei mir zuhause auch. Und ich würde die mit den Bengalos auch nicht in mein Wohnzimmer lassen. Sondern lieber die, die mir für viel Geld den Kühlschrank leerfressen, aber keinen Fleck auf der Polstergarnitur hinterlassen. Oder?

    Da ist doch eine Fußball GmbH nichts anderes als jedes beliebeige Geschäft. Oder ein Konzertveranstalter. Da kann ich bei Andre Rieu auch kein Pogo anfangen, flieg ich eben raus. Ist bei den Bayern eben auch so. Mir konnte noch keiner erläutern, warum das ausgerechnet beim Fußball anders sein soll.

  58. Ob hinken oder nicht ist weniger die Frage, mir gings vielmehr um die Tatsache, daß dort IMHO völlig grundlos die Daten eingefordert werden):
    Stehts in der Hausordnung? Wenn ja: wo ist das Problem? Wird das nicht eingehalten bleiben die Leute halt draußen, da stimme ich dir voll zu.

    Ich verstehe das Problem jedenfalls noch immer so, daß der gute Mann Namen der Fanclubmitglieder haben will. Oder impliziert er, daß da jedes Mitglied ne Saisonkarte hat?

  59. Gert, ich glaube, zu dir sollte man lieber gar nichts sagen…

  60. thomas, ich denke das Problem für Hoeneß ist, dass es trotz Stadionordnung teilweise schwierig ist, gewalttätigen Fans den Zutritt zum Stadion zu verwehren.
    Es gibt zwar szenekundige Beamte, aber die können auch nicht an jedem Eingang stehen. Auch die Videoüberwachung hat ihre Grenzen.
    Für den Ulli wäre die Personalisierung aller Eintrittskarten in Verbindung mit den Namen aller Fanclubmitglieder die perfekte Methode, um auch noch dem letzten mißliebigen Fan Stadionverbot erteilen zu können.

    Und noch mal: identitätsprüfung beim Kartenverkauf wäre die perfekte Methode, bereits mit Stadionverbot belegte Fans mit Sicherheit schon vor der Einlasskontrolle rauszufiltern.

    Die Frage ist halt, ob ein derart schwerwiegender Eingriff in die privaten Daten in diesem Fall gerechtfertigt ist. Wäre was für die Anwälte.
    Nur mal so als Beispiel: ich als Familienvater hätte kein Problem, die Identitäten meiner Familie beim Kauf anzugeben, wenn dadurch sichergestellt wäre, dass meine Familie im Stadion sicher ist.

    Und da der FCB einen großen Teil der Eintrittskarten eben an Touris und andere “Auswärtige” verkauft, ist Sicherheit halt ein großes Thema.

    Das mag aus Sicht der traditionellen Fanbasis einen Affront darstellen, ja vielleicht sogar als Angriff auf die Fankultur wahr genommen werden. Aber im Grunde tut Hoeneß nur das, was jeder Manager eines Unternehmens tun würde: er beschützt seine Investition.
    Jetzt mag man argumentieren, dass Fussballvereine eben nicht mit klassischen Unternehmen zu vergleichen sind, aber im modernen Profifussball sind die Vereine halt auch Wirtschaftsunternehmen.

    Oder um im Hoeneß’schen Duktus zu bleiben: dieses Stadion, diese Weltklasse-Mannschaft, die hat man doch nur eben WEIL man den FCB konsequent als Wirtschaftsunternehmen führt, und das schon seit Jahrzehnten. Kein sportlicher Erfolg ohne wirtschaftlichen Erfolg.
    Schwieriges Spannungsverhältnis.

  61. Der Uli sollte sich langsam mal ein bisschen zügeln mit seinen Aussagen die er da losläßt. Mir ist eigentlich nicht bekannt das wir Bayernfans recht gewalttätig wären. Meine Frage ist eigentlich: Was macht eigentlich da Aumann??? Als sog. FanChef vom Verein muß doch er, wenn er etwas Verstand hat, eingreifen und sich auf die Seite der Fans schlagen. Aber leider ist er ja genauso weit weg wie die anderen Funktionäre. Eigentlich sollte der Verein froh über so viel Engagement seitens der Fans sein wie es der C12 z.B. vorlebt. Mich enttäuscht der Umgang seitens des Vorstandes mit uns Fans immer mehr und vor allem da Uli, den ich immer sehr geschätzt habe. Aber nun zeigt er viell. doch sein wahres Ich bei dems wirklich nur um Geld geht. Zum anderen, warum muß ich als Fan das Stadion finanzieren? Ich bin doch nur Gast! Mein Haus wird auch nicht von meinen Gästen finanziert!

  62. @ rot
    Eine wunderbare, weil zutreffende Erwiderung auf den apokalyptischen Verbalreiter Uli H. Einerseits, so vermute ich, verweist Hoeness auf das Haus- respektive Stadionrecht des FCB, wenn er die privaten Daten der Dauerkarteninhaber verlangt, um diese andererseits nach Belieben und mit kruden Argumenten pauschal abzuwatschen, wenn ihm Vorgänge missfallen.
    Und Aumann? Möglicherweise lässt sich Bruno Moravetz Ausruf “Wo ist Behle?” entsprechend ändern.

  63. @ rot

    Natürlich muss ein Stadion auch durch die Fans mitfinanziert werden.
    Genau wie Kinos durch die Kinobesucher und Zeitungen durch die Leser und Wohnungen durch die Mieter.

    Wobei es natürlich reizvoll wäre, wenn sich die Fußballclubs überlegen würden, die Fans tatsächlich als Gäste zu betrachten und daher auf Eintrittsgelder zu verzichten. Ich glaube dann würde ich mein Premiere-Abo kündigen.

  64. @ derfippo

    das ist mir schon klar mit der Finanzierung und so. Nur muß man sich das als Fan nicht vorwerfen lassen. Das Stadion gehört ja dann auch dem Verein.
    .

  65. […] Nachhaken ist auch nicht ihre Stärke. Kommt ein brisantes Thema auf den Tisch, zieht sie vor, einen Knicks zu machen. Dabei grinst sie permanent, daß ich mich frage, wie Klinsmann zum Spitznamen […]

  66. […] über. Nachhaken ist nicht ihre Stärke. Kommt ein brisantes Thema auf den Tisch, zieht sie vor, einen Knicks zu machen. Dabei grinst sie permanent, daß ich mich frage, wie Klinsmann zum Spitznamen […]

  67. […] but not least the story in Germany at the moment. The conflict between the top managers of Bayern Munich and their fan base (courtesy of allesaussersport.de, a German blog – all German). This all started a few days ago when […]

  68. […] zu Wort.  Via Twitter wies Trainer Baade am Wochenende auf einen sechs Jahre alten Beitrag auf allesaussersport hin, der in diesem Zusammenhang durchaus von Interesse […]

  69. War wirklich sehr lesenswert. Man sollte Hoeneß heute nochmals auf doe Problematik ansprechen. Vielleicht gibt es aber auch dank ihm keine italienische Zustände, sondern nur schottische.

    @dogfood: Der 2. Kommentar über mir will bitte wegen Spam gelöscht werden.

  70. […] sechs Jahre alte Allesaussersport-Bericht, der viel über den Stand der Bayern-Fanszene 2013 […]