Bundesliga 07/08, #30: Eintracht Frankfurt – Borussia Dortmund

[22h18] Endstand 1:1 Frankfurt – Dortmund Nach einem kurzen wachen Moment zu Beginn der zweiten Halbzeot, versank das Spiel wieder in Leblosigkeit von beiden Seiten. Der BVB hat vielleicht einen Tick mehr ins Spiel investiert, aber es war eine merkwürdige Partie, wenig mitreißend.

[22h06] Letzter Wechsel von Doll: bringt mit Valdez noch eine Offensivkraft für Kuba, dem “Zufallstorschützen”, von dem, abgesehen vom Tor, nicht viel gesehen hat. Ebensowenig wie von Frei oder Petric.

[22h02] In der 70ten Minute bringt Doll Klimowicz und Buckley für Frei und Kringe. Dies scheint Dortmund zu beleben, die nun schneller und aggressiver auf den Mann gehen.

[21h54] Das Spiel ist wieder in seinen alten Aggregatszustand von vor der Halbzeit zurückgefallen.

Eintracht wechselt nun Caio für Weissenberger ein (69te).

[21h42] Auch wenn nun binnen kurzer Zeit zwei Tore gefallen sind und die Dortmunder danach nochmal eine große Chance hatten, hat sich die Struktur des Spieles kaum geändert. Es ist ein bißchen schneller geworden, aber die Aktionen beider mannschaften sind immer noch sehr unstrukturiert.

[21h37] 1:1 Dortmund, Kuba, 51te Hanebüchener Abwehrfehler der Eintracht. Ein Lob von Kruska auf dem Elfmeterpunkt, drei Dortmunder rennen rein, während alles in Rot-Schwarz rausrennt. Kein Abseits, Kuba kann einschieben.

[21h33] 1:0 Frankfurt, 46te, Köhler Frankfurt kann rechts den Ball halten, ohne angegriffen zu werden, Flanke, über den Kopf von Wörns hinweg, paßgenau auf Köhler, der seinem Bewacher Rukavina wegrennen kann.

Der BVB fast postwendend mit einem Lattentreffer per Fernschuß.

[21h15] Halbzeit Frankfurt – Dortmund 0:0 “Wolfgang Stark macht das einzig richtige und pfeift die Partie in die Pause.”

[21h12] Tinga hat die linke Seite fast komplett aufgegeben und steht entweder hinter Frei oder zentral in der Mitte und Frei weicht auf rechts aus, während Kuba sich etwas zurückzieht.

Die ganze Partie, von beiden Seiten, wirkt wie Sommerfußball. Die Bälle werden immer langsamer hin- und hergeschoben und dann immer planloser nach vorne gedroschen.

[21h05] Das Spiel macht den Eindruck als hätte Thomas Doll die Order ausgegeben, vorallem über die Flügel zu spielen und auf Dede/Tinga und Rukavina/Kuba zu setzen. Das hat die Mannschaft knapp 5-10 Minuten lang brav ausgeführt und spielt inzwischen schwerpunktmäßig durch die Mitte. Kuba harrt rechts der Dinge, angespielt wird er eh nicht. Tinga ist inzwischen mehr in der Mitte als links unterwegs.

[20h56] Das Spiel wogt in Phasen hin und her. Nun ist die Eintracht am Drücker, im wahrsten Sinne des Wortes, und drückt den BVB hinten rein. Die Dortmunder stehen teilweise sehr tief und haben mitunter Probleme Hereingaben zu klären. Da steht man teilweise zu weit weg oder, wie in diesen Sekunden, Kovac und Ziegler sind sich uneinig und spielen den Ball fast vor die Füße eines Frankfurters.

[20h53] Nicht das wir uns mißverstehen: das Spiel ist nicht völlig langweilig, aber es fehlt an adrenalin-erzeugenden Situationen. Nach 23 Minuten gab es nun die erste Torchance des Spiels, für Frankfurt. Kovac verliert ein Kopfballduell, der ball kommt auf Köhler, der von Unstimmigkeiten von Rukavina und Kruska profitiert, aber Ziegler ist rechtzeitig zur Stelle.

[20h50] Das Spiel neigt sich gen Dortmund. Frankfurt zieht sich weit zurück. Der BVB mit sehr behäbigen Spielaufbau, schaut sich in aller Ruhe die Partie an, versucht sich die Eintracht auszugucken, aber zumindest auf den letzten 25m bietet die Eintracht keine Lücken an.

[20h40] In den ersten zehn Minuten ein ausgeglichenes Spiel, bei dem sich beide Mannschaften im Spielaufbau bis vor dem Strafraum viel Luft zum Leben geben, aber noch keine g’scheiten Zuspiele in den Strafraum hinein gefunden haben.

[20h26] Die Aufstellungen.
Eintracht Frankfurt, wo Amanatidis kurz vor dem Spiel seiner Vertragsverlängerung bekanntgegeben hat.
1 Pröll
2 Ochs | 3 Galindo | 23 Russ | 16 Spycher
6 Fink | 20 Inamoto (def) | 10 Weissenberger (off) | 7 Köhler
17 Fenin | 18 Amanatidis

Borussia Dortmund
20 Ziegler
14 Rukavina | 4 Wörns | 21 Kovac | 17 Dede
6 Kringe | 22 Kruska | 7 Tinga
16 Kuba | 10 Petric
13 Frei

[20h24] Nachtrag zur “Wutrede”: bezeichnend für den Sportjournalismus ist der Umstand dass gerade mal ein einziges Kamerateam vor Ort war. Klar, es war eine stinknormale PK angekündigt, aber so viel wie immer wieder von billigen Videojournalisten die Rede ist, hätte ich schon erwartet, dass man inzwischen so weit wäre, dass allerorten in der Bundesliga bei allen PKs zumindest eine Kamera steht. Und selbst wenn es nur für den vereinseigenen Webauftritt wäre.

[20h20] Moinsen.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp
  2. Ich habe mittlerweile auch das Gefühl, dass Thomas Doll nicht der richtige Mann für das Rampenlicht eines großen Vereins ist.
    Weder von seiner Persönlichkeit her, noch in Hinsicht auf die dafür benötigten Fähigkeiten, sowohl fachlich als auch im Umgang mit den Medien.
    Beim HSV hatte das zunächst mit dem vorhandenen “Stallgeruch” noch einen gewissen Charme und es musste dann schon Einiges passieren, um Doll schließlich unhaltbar werden zu lassen. Und es passierte Einiges.

    Ich glaube auch nicht, dass er mit diesem Job in den letzten anderthalb Jahren besonders glücklich geworden ist. Vielleicht doch eher ein Mann für die zweite Reihe, sprich als Co-Trainer oder Chef einer zweiten Mannschaft?

  3. Möglicherweise ja. Ich stimme mit dir überein. Eine Chance würde ich Doll noch geben: ich denke es war ein schwerer Fehler von ihm nur ganz wenige Wochen nach dem HSV-Job ausgerechnet wieder so einen extremen Vereinen wie den BVB zu übernehmen. Der Mann hatte keine Zeit über seine HSV-Zeit zu sinnieren.

    Aber in der Tat gerade als Hamburger kommt einem bei Thomas Doll sehr vieles bekannt vor und man springt umso früher auf die immer gleichen Satzbausteine von Doll an.

  4. Was ich interessant finde ist die Tatsache, dass – als Doll damals beim HSV anfing – alle bzw. viele begeistert waren von seiner Freundlichkeit und Offenheit. Scheinbar gibt es da einen ziemlich starken Abnützungseffekt, denn jetzt kann ich ihm auch kaum noch zuhören. Früher war das anders. Irgendwer mit ner schlüssigen Erklärung?

  5. Du weißt halt genau was er sagt. Das was er nun beim BVB sagt hat er nämlich auch beim HSV schon alles gesagt.

  6. Es hat eine Zeit lang gedauert bis man merkte das Doll nur ein One-Trick-Pony ist. Beim HSV gab es einige besonders widrige Umstände, weswegen es logisch war, dass man Doll einige Zeit ließ und mehrere Chancen gab. Aber in der Winterpause 2006/07 wurde es dann klar, dass Doll nichts mehr auf dem Kasten hatte und zu limitiert war.

    Das ist erstmal kein riesengroßes Problem, wenn Doll aus den HSV-Erfahrungen gelernt hätte. Gerade das ist aber derzeit beim BVB nicht zu erkennen und deswegen stellt sich die Frage ob Doll schon sein Limit erreicht hat.

  7. @schranke & Lion: Das geht mir genauso. Hielt ihn zunächst beim HSV auch für einen “Guten”. Mittlerweile würde ich am liebsten abschalten wenn ich ihn sehen und hören muss. Wie er vor einer Woche während des Pokalfinales mit einem Taktikmäppchen in der Hand rumgeturnt ist, war schon mitleiderregend. Das macht kein anderer. Insofern ist er einzigartig. Glaube er wär vielleicht ein guter Juniorentrainer. Mir scheint er behandelt seine Spieler auch so. Im Profibereich ist er fehl am Platz.

  8. Eine ganz schlüssige Erklärung, warum alle Doll zuerst so sympathisch fanden und er mittlerweile zur Reizfigur mutiert ist, habe ich auch nicht.

    Mir fällt halt nur die ganz simple Begründung ein: Solange beim HSV der Erfolg da war, kam Doll auch gut rüber. Beim Verwalten und Erklären des Mißerfolgs ist er aber unerträglich.

  9. Kassel Huskies zurück in der DEL. JAAAA.

  10. @ IRONnick
    Darf da ab nächste Saison jemand absteigen oder wie ist das jetzt in der DEL geregelt, da ich gelesen habe das die Dresdner in 2-3 Jahren in der DEL spielen wollen aber ich dacht es gibt kein Auf- und Abstieg mehr?

  11. für 3 Jahre ist die Liga geschlossen, sorry das ws solange gedauert hat