EM2008, Finale: Deutschland – Spanien

[23h23] Ein kurzes Wort möchte ich noch über die Berichterstattung von ARD & ZDF verlieren. Wie man gemerkt hat, bin ich bei den Fußballspielen zu den britischen Sendern geflüchtet. Das ich und viele andere die Vorberichterstattung nicht prall fanden, dürfte auch hinlänglich bekannt sein.

Ich bin ein großer Verfechter des Öffentlich-Rechtlichen Systems und eines starken Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks und habe immer wieder in diesem Blog und anderenortes Partei für die Öffentlich-Rechtlichen ergriffen.

Aber ganz ehrlich: mir fehlt langsam die Kraft dazu und inzwischen reift bei mir die Überzeugung heran, dass man die Läden vielleicht doch in die Luft sprengen sollte.

Bei den Diskussionen rund um den Rundfunkstaatsvertrag oder der Implementierung der ARD-Mediathek habe ich noch nie einen derartigen Haufen distanzloser Scheiße in den ÖRs gesehen und gehört, wie in den letzten Wochen, Stichwort Zapp oder Thomas Leif.

Aktueller Anlaß: die in Buchstaben geflossene Onanie des ZDF-Chefredakteurs Nikolaus Brender über die ZDF Seebühne in Bregenz.

Die Zuschauer haben uns für dieses Engagement belohnt. Rekordzahlen bei den Einschaltquoten, viel Lob und Anerkennung für Moderatoren, Reporter, Experten und Kommentatoren und eine Bildschirmpräsentation auf hohem Niveau zeichnen die Euro 2008 im ZDF aus […]

Das große Auge aus der Opernkulisse der Tosca-Aufführung ist in diesem Sommer zum Symbol für journalistische Qualität und die Leichtigkeit bester Fernsehunterhaltung geworden

Wenn Führungspersonal eines Senders abseits jedes Geschmäcklerischen so tief und ohne Not in die Propagandakiste greifen, ist jegliche ernsthafte Auseinandersetzung sinnlos. Das Maß der Verblendung macht deutlich, dass hier nur noch aus einer autistischen Binnensicht heraus argumentiert wird. Es macht schlichtweg keinen Sinn hier noch journalistische Maßstäbe ansetzen zu wollen. Hier hat sich etwas verselbständig und es wäre Kraftvergeudung es vor seinem Tod, vor seiner Implosion zu versuchen zu verändern.

[22h58] Für Deutschland rundet der zweite Platz nach der EM die Stagnation der Post-Klinsmann-Ära ab.

Einige Komparsen wurden durchgewechselt und die zweite Garnitur scheint besser und tiefer zu sein, als sie in der Ribbeck- oder Völler-Ära war. Das Grundgerüst ist aber grosso modo das gleiche geblieben. Dieses Grundgerüst spielte eine EM eher unter den Erwartungen und das konnten die anderen Spieler nicht rausreißen.

Die deutsche Mannschaft hat bei dieser EM interessanterweise ein Gesicht gezeigt, dass an die Auftritte der deutschen Vereinsmannschaften erinnert.

Manchmal ist da Brillianz zu sehen. Manchmal werden Spiele verschenkt, weil man nicht reinkommt. Aber immer wieder gibt es das gleiche Problem: die Mannschaft hat nicht die Werkzeuge und die Spielintelligenz die im Spiel sich stellenden Probleme zu lösen. Die zweite Halbzeit war heute unter diesem Aspekt ein Armutszeugnis. Kämpfen reicht nicht. Auch wenn man bedenkt, dass die Mannschaft zwar jung ist, aber international schon einige Spiele auf dem Buckel hat.

Witzigerweise kam mir die deutsche Nationalmannschaft manchmal wie Werder Bremen vor, mit seiner sehr hoch stehenden Abwehr, mit einem teilweise ästhetisch gut anzuschauenden Fußball, um dann beim nächsten Spiel andauernd mit dem Kopf gegen die Mauer zu hämmern.

An dem Punkt stellt sich die Frage: “Wie weiter?”. Denn wenn die Spieler dieses Handicap aus den Vereinsmannschaften mitschleppen, dann ist Joachim Löw machtlos. Dann muss der nächste Evolutionsschritt entweder von den Bundesligaclubs selber kommen, oder man muss hoffen, das verstärkt deutsche Spieler den Mumm finden ins Ausland zu wechseln.

Schaut man wiederum auf die Klubs, haben Bayern, der HSV und Borussia Dortmund deutlich gemacht, wie dünn derzeit das Material an guten “modernen” deutschen Trainern ist. Bayern musste zu einer sehr originellen Lösung greifen, der BVB zur einzig verfügbaren die den neuen Ansatz verkörpert und der HSV bediente sich im Ausland. Doll ist verbrannt, Von Heesen erste Brandspuren und bei Labbadia muss man noch warten.

Wenn die deutsche Nationalmannschaft von der Bundesliga abhängt, ist EM-Vizetitel das Maximum an Gefühlen was rauskommen kann.

[22h56] Mit Spanien hat die beste und kompletteste Mannschaft das Turnier verdient gewonnen. Siehe ganz unten: sie waren die Mannschaften die die meisten Facetten zeigen konnten.

[22h41] Draußen tobt – ungelogen – der spanische Mob der sich die ganze zeit in einem portugiesischen Café verschanzt hatte. Spanier mit der Flagge in den Händen schmeißen sich vor die leeren Verkehrsbusse.

[22h37] Keine Frage: hochverdienter Sieg der Spanier.

Um meine von Aimar im Kommentar nochmal genannte Bemerkung von “auf gleicher Augenhöhe” aufzugreifen: nein. Die zweite Halbzeit hat erschreckend den Klassenunterschied deutlich gemacht. Die Harmlosigkeit der deutschen Mannschaft vorne, das Schwimmen der Abwehr hinten… da ist ein zweiter Platz schon das Maximale der Gefühle.

[22h36] Endstand Deutschland – Spanien 0:1

[22h33] Überraschung. Es gibt drei Minuten Nachspielzeit.

[22h28] Die letzten fünf Minuten ticken die Uhr herunter. So gut wie keine klare Torchance mehr deutscherseits. Man findet jenseits der eigenen Hälfte kaum noch Anspielstationen und packt nach zehn Sekunden vor lauter Ungeduld die Brechstange raus.

Hinten sind der der Abwehr verständlicherweise Auflösungserscheinungen. Ein langer Ball von hinten reicht aus, um einen spanischen Angriff gefährlich vor Lehmann zu positionieren.

Das können die Spanier eigentlich nicht mehr hergeben. Deutschland müsste nun schon vom türkischen Geist beseelt sein, um das Ding noch in die Verlängerung zu schicken.

[22h21] Gomez für Klose. Keine Auswechslungen mehr möglich.

[22h19] Diese Fehlpässe rufen in mir tiefe, suizidöse Emotionen aus.

Spanien immer wieder mit pfeilschnellen Gegenangriffen, haben aber körperlich nicht mehr die Kraft noch den letzten Meter zu gehen. Aber die spanische Defensive steht bislang perfekt, abgesehen von den 3-4 Minuten deutschen Sturmlaufs vor einer Viertelstunde.

Torres geht, Guiza kommt.

[22h14] Casillas bis dato bei hohen deutschen Bällen mit exzellenten Fausteinsatz. Er zeigt aber nun leichte Probleme mit der Hüfte oder den Leisten.

[22h10] Nun wieder heiteres Tontaubenschießen der Spanier, nachdem jemand das Abseits aufhebt und zwei Spanier frei zum Kopfball gehen können. Sergio Ramos scheitert am exzellenten Lehmann. Nach einem Eckball klärt Frings am Pfosten auf der Linie und eine Minute später scheitert Iniesta aus nächster Distanz an Lehmann.

[22h08] Silva geht, Cazorla kommt

[22h03] Merkwürdige Szene als Jansen auf links den Ball halten kann, eine Flanke unter merkwürdigen Umständen zu Schweinsteiger kommt und der Ball heftiger rotiert als ich nach dem Genuß der Seebühne Bregenz. Ballack zieht direkt ab und der Ball geht knapp neben das Tor.

Es ist wie der Startschuß für drei, vier Angriffswellen der deutschen Mannschaft.

Aragones nimmt Fabregas raus und bringt Xavi Alonso, eine etwas defensivere Variante.

[22h00] Hitzlsperger geht raus. Das kann heute nur eine Wende zum Positiven sein.

[21h59] Nach Jansen kommt nun Kuranyi rein. Bitte Hitzlsperger raus.

[21h58] Deutschland völlig von der Rolle mit unfassbaren Fehlpässen auf breiter Front. Gefühlter Ballbesitz der Spanier: 137%.

[21h55] Deutschland nach der Halbzeit noch überhaupt nicht ins Spiel gefunden. Die Spanier werden eingeladen den Sack zuzumachen.

[21h52] Philipp Lahm soll eine Fleischwunde am Fuß haben. Was die Auswechslung erklärt.

[21h48] Ich bin ob der Auswechslung von Lahm verblüfft. Wenn die Einwechslung von Jansen der Bringer ist, ist Löw ein ganz, ganz großer des Trainerfachs.

[21h47] Doh! Jansen kommt für Lahm????

[21h46] Gary Lineker: “Und? Können wir uns auf noch mehr Tore in der zweiten Halbzeit einstellen?” Alan Hansen: “Wenn ich Deutscher wäre, würde ich jetzt das 0:1 nehmen und nach Hause gehen.

[21h44] Martin O’Neill würde Hitzlsperger gegen Gomez wechseln (ich würde eher an Borowski denken) und Alan Hansen würde – wenn es möglich wäre – die komplette Abwehr auswechseln.

[21h34] Ordentliches Spiel. Die BBC-Analysten schwärmen von den Spaniern und negieren mir dabei zu sehr die ersten 20 minuten in denen Deutschland besser aussah.

Diese 20te Minute ist der Scheidepunkt gewesen. Danach fiel Deutschland immer mehr in den “Türkei-Modus”, mit sehr vielen Fehlpässen durch Mertesacker, Metzelder und Hitzlsperger. Das wirkt bei Hitzlsperger unüberlegt und überhastet. Man hat die Bälle zu früh abgegeben und den Spaniern zuviele Bälle zu tief in der eigenen Hälfte gegeben.

Die Geschichte ist nicht hoffnungslos. Spanien wirkte unter Druck gesetzt auch nicht souverän und hat ihrerseits sehr viele Bälle in der eigenen Hälfte leichtsinnig abgegeben.

[21h32] Halbzeit Deutschland – Spanien 0:1

[21h31] Es wird wieder die handelsübliche Minute nachgespielt. Ich sage hiermit bereits drei Minuten Nachspielzeit zum Ende der 2ten Halbzeit voraus.

[21h18] 0:1, Torres, 33te Großes Tor. Torres bekommt den Pass von Fabregas durch die Gasse gespielt, legt wieder mit einem irrsinnigen Antritt los, Lahm kann sich zwar zwischen Ball und Torres stellen, unterschätz aber die Geschwindigkeit oder die Physis von Torres. Der räumt ihn beiseite, hält ihn an einem Arm ein bißchen fest, rechtzeitig bevor Lehmann heranrauscht, spitzelt den Ball aus 20m über Lehmann hinweg ins leere Tor.

[21h17] Immer wieder die Spanier mit gefährlichen Schüssen durch nachgerückte Mittelfeldspieler zentral vor dem Strafraum.

[21h16] Anflüge von offenem Schlagabtausch. Deutschland kommt immer wieder über die linke Seite. Und jedesmal wenn man dort hängen bleibt, folgt der schnelle spanische Gegenangriff (sinnigerweise) auf dem Fuß.

[21h12] Das Spiel hat seine beste Phase. Deutschland mit einer Torchance. Erst kommt eine Ecke von Schweinsteiger zu kurz. Als er den Ball nochmal bekommt, flankt er auf den zweiten Pfosten, wo der Ball zurückgeköpft wird und Ballack den Ball volley aufs Tor drischt. Puyol blockt ab. Im Gegenzug wird Friedrichs überrannt und Frings kann im letzten Moment den Ball weggrätschen.

[21h08] Unglaubliche Szene nach 23 Minuten als Torres bei einer Flanke den Hünen Mertesacker überspringen kann und den Ball an den Innenpfosten köpft. Der Nachschuß geht knapp vorbei.

Das Spiel neigt sich weiter zugunsten der Spanier.

[21h05] Spanien kommt besser ins Spiel. Das Mittelfeld ist nun verriegelt und Deutschland behilft sich mit langen Verlegenheitspässen oder auch Fehlpässe (Mertesacker!). Das sieht mehr nach dem Türkei-Spiel aus.

Spanien schnell im Umschalten und füttert Torres mit langen Flachpässen. Torres kann immer wieder seinen Antritt ausspielen und den Abwehrspielern entfleuchen. Gleichzeitig treibt es ihn aber dabei nach außen, so dass er nicht in gefährliche Schußposition kommt. Das Nachrücken des spanischen Mittelfeldes ist auch eher langsam.

[21h00] Ein längerer Pass hebelt die deutsche Abwehr aus, Iniesta wird aber früh gestellt, bringt den Ball irgendwie in die Mitte und aus dem Rückraum schießt jemand Mertesacker oder Metzelder an und Lehmann muss alles auspacken um den Ball noch abzulenken. Erste Chance der Spanier.

[20h56] Alles was gegen die Türken in Sache “deutscher Einstellung” schief ging, ist nun da und wird abgerufen. Es sollte also zumindest ein Spiel auf gleicher Augenhöhe werden.

Deutschland aktuell die bessere Mannschaft. Spanien zieht sich zurück, spielt abwartend, wartet auf Konter.

[20h53] Es sind nicht nur die Spanier die im Mittelfeld nicht kompakt stehen. Es ist auch wesentlich mehr Bewegung ohne Ballbesitz bei den deutschen Spielern. Sie versuchen aktiv sich freizulaufen und die Reihen auseinanderzureißen.

Immer wieder kommen sie links durch.

[20h51] Es sieht für Deutschland nicht schlecht aus. Die Spanier machen im Mittelfeld nicht so zu, wie ich es erwartet hatte. Stehen etwas tiefer als z.b. die Türken.

[20h49] Erste Torchance für Deutschland, als Klose inen spanischen Querpass abfängt, aber von Puyol so gestört wird, dass er sich den Ball zu weit vorlegt.

[20h48] Spanien in den ersten 3 Minuten sehr auf Ballbesitz bedacht.

[20h46] Auf Hamburgs Ring 2 sind derzeit nur noch Taxis unterwegs.

[20h43] Alles was Rang und Namen hat, ist im Stadion: El Rey, El Angela und El Presidente.

Deutschland in Weiß-Schwarz, Spanien in Rot-Duuuuuunkelblau. Schiedsrichter ist Roberto Rosetti, womit das Spiel wieder fürn Arsch wäre.

[20h38] Bloggers worldwide:
Stadtneurotiker, 11 Freunde, BBC, Guardian, NYT, Deadspin, AOL Fanhouse.

[20h33] Es gibt wieder eine bedeutungsschwangere Abschlußzeremonie mit Kostümen, Ballons und dem zu Tode geprügelten “You’ll never walk alone”.

[20h18] Martin O’Neill bringt bei der BBC die hohe Temperatur ins Spiel, die eine mögliche Stärke der Deutschen neutralisiert: starkes, intensives Pressing wird kräftezehrend sein. Er erwartet ein eher abwartendes Team.

[19h46] Die Aufstellungen:
Deutschland
1 Lehmann
3 Friedrich | 17 Mertesacker | 21 Metzelder | 16 Lahm
8 Frings | 15 Hitzlsperger
7 Schweinsteiger | 13 Ballack | 20 Podolski
11 Klose

Spanien
1 Casillas
15 Sergio Ramos | 4 Marchena | 5 Puyol | 11 Capdevilla
19 Senna
6 Iniesta | 8 Xavi | 10 Fabregas | 21 Silva
9 Torres

[19h41] “Über Nacht war ein guter Heilungsprozeß in der Wade” – Oliver Bierhoff über Michael Ballack, der in der Startelf stehen wird.

[19h25] Ein kleiner Abschied der heute begangen werden wird, ist der von John Motson, dem Nr. 1 Fußball-Kommentator im BBC Fernsehen. “Motty” hat vor einigen Tagen erklärt, dass er 2010 im Alter von 65 Jahren sich das Spektakel der WM 2010 in Südafrika nicht mehr geben möchte. John Motson wird nur im Radio für BBC 5live oder im Fernsehen die Zusammenfassungen von Match of the Day kommentieren. Die EM 2008 ist sein 18tes großes Turnier gewesen.

Siehe auch BBC, BBC Bio, Video über seinen Abschied und Guardian 1, Guardian 2.

[18h49] Höre gerade das einer der Programmpunkte in Wien bei der Übertragung die offizielle Euro-Hymne mit Schmalzbacke Enrique Iglesias sein wird.

[17h55] Mein Finaltipp: 2:0 für Spanien.

Spanien sind die stärkste und kompletteste Mannschaft des Turniers. Sie sind eine Mannschaft zwei, drei Gänge besitzt. Gegen Russland I war es Gang-Ho. Gegen Schweden und Italien war es abwartend, vorsichtig. Gegen Russland II schaumgebremste Offensive.

Es gibt zwar Gegenmittel gegen die Spanier und eine noch ungetestete Stelle, aber ich halte das Mittelfeld für zu dominant. Zu passsicher und zu schnell für die deutsche Defensive. Ehe jetzt der Einwand mit Portugal kommt: der Sieg gegen Portugal benötigte auch viel Glück. Chancen zum Sieg hatte Portugal genügend.

Deutschland fehlen bei dieser EM die Mittel wenn das Mittelfeld abgeriegelt wird. Es ist nur eine Frage der Zeit bis dann der komplette deutsche Spielaufbau in sich zusammenfällt wie ein Soufflé und die Bälle dann von hinten fröhlich nach vorne gekickt werden.

Dies ist vorallem eine mentale Schwäche. Diese Mannschaft lässt sich zu leicht aus dem Konzept bringen und greift zu schnell auf die Brechstange zurück. Das Thema zog sich bereits durch Spiele der EM-Quali: den Gegner wieder ins Spiel kommen lassen und nicht gegenhalten zu können.

Viel wurde im Laufe des Turniers mit der Einstellung erklärt: gegen Kroatien nicht ins Spiel gefunden, gegen Österreich wegen der Bedeutung zu sehr verkrampft und gegen die Türkei als Favorit zu schnell an den hohen Erwartungen zerschellt. Wenn die Psyche wirklich eine so große Rolle spielt, frage ich mich warum die Nationalmannschaft auf einmal in einem Finale befreit aufspielen soll.

Zwei, zweieinhalb Ansätze gibt es um das Spiel doch noch an sich zu reißen: das spanische Mittelfeld ist mir abseits von Senna etwas suspekt, wenn das Spiel eng ist, wenn es was auf die Schlappen gibt. Gegen Schweden war von Iniesta, Xavi und Silva sehr schnell nichts mehr zu sehen, völlig untergetaucht. Wenn sie in Spiellaune geraten, ist dies ein ganz großes Mittelfeld. Wenn sie gegenwehr verspüren, haben sie nicht die Autorität um sich die Vorherrschaft im Mittelfeld wieder zurückzuerobern.

Großes Fragezeichen auch bei den Flügeln und der Abwehr. Spanien spielt bevorzugt durch die Mitte und kaum eine Mannschaft macht weniger über die Flügel als Spanien (obwohl gegen Russland Sergio Ramos seine stärkste Offensivleistung bei der EM zeigte). Lahm und Podolski können für sehr viel Schmerzen bei den Spaniern sorgen. Auf rechts ist Arne Friedrich ist in Sachen Spielaufbau zuletzt leider wieder in seine WM-Form zurückgefallen, so dass sich bastian Schweinsteiger woanders nach Anspielpartner umschauen muss.

Die spanische Viererkette ist bislang noch nicht richtig ausgelotet worden. Sie profitierte viel von der Arbeit die das manchmal tiefstehende Mittefeld aber vorallem Senna vollführte. Spaniens Abwehr ist kaum von schnellen Gegenangriffen ausgelotet worden (a bisserl durch Russland II).

Eine weitere Unbekannte wird Luis Aragones sein. Anders als gegen Italien, würde ich gegen die deutsche Mannschaft anfangs auf Tempo setzen und sie von Anfang an in die Rückwärtsbewegung treiben. Doch ich bin mir nicht sicher ob Aragones die Traute dafür hat.

Wenn ich wetten müsste, würde auf 2:0 für Spanien tippen. Ein deutscher Sieg wäre für mich überraschend. Ein gut herausgespielter Sieg einer deutschen Mannschaft mit viel Selbstvertrauen, wäre für mich eine Sensation und Joachim Löw dann eine Legende als deutscher Nationaltrainer.

[17h53] BILD und SPon melden das Michael Ballack, trotz maladen Wadenmuskel, spielen wird.

[17h41] Sieht man in der ZDF-Sportreportage die Korrespondentenberichte aus Polen und der Ukraine über den Stand der Vorbereitungen für die EM 2012, kann man eigentlich nur zu einem Schluss kommen: in diesem Herbst wird die EM an jemanden anderem vergeben. Zu weit hinkt man im Stadionbau und Bau der Infrastruktur (Autobahnen, Hotels, Flughäfen etc…) hinterher.

Interessanterweise wollte sich UEFA-Präsident Michel Platini in dem vom ZDF gezeigten Ausschnitt der Pressekonferenz nicht ganz so weit aus dem Fenster herauslehnen. Für ihn wäre der Knackpunkt, dass in *den Hauptstädten* die Stadien nicht fertig würden… was die Hintertür offen lässt, dass Polen und Ukraine auch mit weniger als den geplanten 8 Stadien an den Start gehen könnten.

Als Alternativen für Polen und die Ukraine werden Spanien, Schottland, Wales und Irland gehandelt, entweder solo oder mit zwei oder drei genannten Nationen.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp
  2. Seit der Meldung, dass Ballack spielen wird,

    gehen die Wettquoten noch deutlicher Richtung Spanien.

  3. leider muss ich 2:1 n.V. für Spanien tippen..sie haben das ganze Tunier überzeugt

  4. Spanien als Europameister wäre sowas von gerecht, also tippe ich auf Deutschland (5:4 n.E.). Ballack verschießt (sofern er überhaupt so lange aushält), aber Enke hält zwei. Hatte ich Lehmanns Battiston-Gedächtnis-Rote Karte in der 117. Minute schon erwähnt?

    Hoffentlich wird’s nur nicht ein so zäher Kick wie Spanien – Italien, aber mit Deutschland als einem Beteiligten kann ich mir so ein taktisches Patt gar nicht vorstellen.

  5. Ich habe Platini so verstanden, daß er wohl in Kauf nimmt, daß die notwendige Infrastruktur (Schiene, Autobahnen, Flughafen, Hotels) nicht fertig werden wird, wenn denn wenigstens die Stadien stehen …

  6. Spanien kann nur spielen, wenn man sie läßt. Italien war ein gutes Beispiel, wie man den Spaniern beikommen kann. Außerdem neigen die Spanier zur Ratlosigkeit und Resignation, wenn es nicht so läuft und wenn es Gegenwehr “übler Art” gibt.
    Es wird ganz, ganz knapp. Ausgehend von den ureigensten deutschen Vorzügen Wille, Einsatz, Kopfballstärke, Standards und auch dem typisch deutschen Glück wird ein Sieg schon irgendwie zusammengebastelt werden.
    Nur so als Tip: Deutschland gewinnt. Egal wie.

  7. Netzer verkleidet mit schwarz-rot-goldenem Einstecktuch, man erkennt ihm kaum. Toller Gag.

  8. Fast alles spricht für Spanien; das ist oben ausgeführt. Aber es stehen auch paar gute Ideen für die Deutschen im Raum und vielleicht bieten auch die Spanier was an. Eine abwartende Spielweise seitens der Spanier wäre schon mal ein gutes Angebot. Schnell und hart in die Zweikämpfe zu kommen, wäre eine gute Idee für die Deutschen.

    Sollten die Spanier weiterhin bevorzugt durch die Mitte spielen, wäre das ein gutes Angebot. Allerdings hat es bisher noch jeder Gegner (relativ erfolgreich) versucht, gegen D über rechts zu kommen. Falls aber 20 Meter vor dem deutschen Tor alles in die Mitte strebt, wird unsere IV mehr Hilfe von Frings usw. bekommen, also besser stehen.

    Interessant wird sein, ob die Spanier das 4-5-1 weiterspielen, das nach dem Ausfall von Villa so gut funktioniert hat. Falls ja, Vorteil Deutschland, denn dann läuft viel auf Torres und der hat im Turnier immer mehr abgebaut. Gegen Russland hätte er noch Stunden spielen können, da wäre nichts gekommen.

    Ansonsten sehe ich die Defensive nicht ausgetestet. Italien wollte nicht, Russland wollte kommen lassen, Schweden und Griechenland konnten nicht.

    Die gegenseitigen Schwächen sprechen für ein 2:1 für Spanien oder 2:2 (je nachdem wie Spanien das Spiel anfängt) und die Siegermentalität macht das Elfmeterschießen oder ein 3:2 für D.

  9. der vorteil der pessimisten ist, dass sie als einzige überrascht werden können. schönen gruß an die experten und spanien-tipper

  10. Was passiert eigentlich, wenn der DFB-Bus jetzt nen Platten hat? Müssen Ballack & Co. dann zu Fuß weiter oder ruft Löw dann 10 Taxen herbei?

  11. Ich wünsche euch allen ein tolles und hoffentlich schönes, spannendes Finale!
    Mann, bin ich jetzt aufgeregt. Heissa!
    Mein Tipp 3:1 Deutschland

  12. Ich glaube, das Spiel wird eher von der deutschen als von der spanischen Mannschaft entschieden werden. Genauer: wenn die Deutschen am oberen Limit ihrer Leistungsstärke spielen, insbesondere im MF die Räume eng machen und größere Klöpse in der Abwehr vermeiden, dann werden die Spanier mit der Zeit nachdenklich werden. Trotz aller Lippenbekenntnisse (“Deutschland ist ein bekannt starker Gegner, bla bla”) glaube ich nämlich, daß diese junge Truppe, die seit den Jugendbereichen immer Erfoge hatte, insgeheim kein wirkliches Problem mit den Deutschen sieht.

    Dieses nur vordergründige Selbstvertrauen muß man erschüttern, dann werden auch diese Spanier so spielen, wie ihre vielen erfolglosen Vorgänger. Mit dem Erreichen des Finals hat die deutsche Mannschaft das erste große Ziel erreicht, verkrampfen sollte sie jetzt nicht mehr. Mental sehe ich sie deshalb stärker als die Spanier und tippe 2:1 für D.

  13. ich bin heute mal schwarz-rot-blo(i)nd: 3:2 für uns

  14. “Wenn Senna der Schlüssel des spanischen Spiels ist, dann wäre Ballack das Schlüsselloch.”
    häh ???!!!???

  15. Ballack is in

  16. Ein jeder Senna gehört in einen Ballack?
    Ballack ist um Senna herum?
    Ich bin der Schlüsselmeister, bist du der Torwächter?

  17. über Nacht?

    Gut, dass würde ich auch sagen, damit mich der Trainer spielen lässt.

  18. @ häff: wäre ich Pessimist, würde ich auf Deutschland tippen.
    Ich hab vor Beginn des Turniers Spanien gesagt, und ich bleibe dabei, und dann aber richtig: 5:1.

  19. Mann, ein drinking game mit “Wade” und ich würde nicht einmal den Anstoß erleben.
    Grundsätzlich bin ich ja Pessimist, sehe die Spanier mit ein bis zwei Toren vorne. Anders herum – wenn die deutsche Mannschaft es (hoffentlich doch) wieder schafft, wie gegen Portugal von der erste Minute an bissig und spritzig aufs Feld zu kommen ist alles möglich.

  20. @manfred, ich freue mich ausnahmsweise, wenn du falsch liegst. möge der “deutschere” gewinnen

  21. Hab heute schon zu viele EM-Songs gehört um neutral zu bleiben, also 3-0 für Deutschland, nach dem schlechteren Halbfinale folgt nun eine Glanzleistung die in die EM-Geschichte eingehen wird…

  22. Die Ballack-Geschichte sieht mir auch etwas insziniert aus. Eine Verletzung, die plötzlich 2 Tage nach dem Spiel auftritt. Löw erklärt, man muss abwarten aber es sieht nicht so gut aus (hab die genaue Formulierung aus der PK nicht mehr im Kopf). Dann spielt er (natürlich) doch. Bierhoff verkündet das strahlend in die Kamera.

    Taktisches Mittel oder war da doch was dran? Falls er nach 30 Minuten doch runter muss, weiß man mehr…

  23. […] Dogfood und 11 Freunde bloggen […]

  24. Oh, Fabregas in der Start11. Interessant.

  25. schland

  26. Oh mann, wieso gibt es denn auch vor dem Endspiel noch eine schwachsinnige Aufführung der örtlichen VHS-Gruppe “Kreativitätsüberschätzung für Fortgeschrittene”?

  27. SCHLAND! – seh ich genauso. Aber warum hier (im eher betulichen Berlin-Steglitz) um die Uhrzeit schon wieder Feuerwerkskörper abgebrannt werden, will mir nicht so recht in den Kopf.

  28. Enrique hats wirklich geschafft…

  29. Ich finde es ja stark wettbewerbsverzerrend, wenn ein Spanier die offizielle EM-Hymne singt.

    Andererseits – bei Enrique schämen sich die spanischen Spieler vielleicht derart, dass sie aus ästhetischen Gründen das Spiel abgeben . . . ;-)

  30. Also bei den Choreos seit ihr bereits Europameister. Ganz stark, was in allen Spielen gezeigt wurde (vor allem gg. Österreich, Portugal und jetzt hab ich das in Erinnerung)

  31. Der Mensch ist ja eines der dümeren Herdentiere – also habe auch ich mich heute erbarmt und die Bierfahne gehisst :-)

    Was ich zur Abschlußfeier noch abfeuern wollte: neulich gabs einen netten Leserbrief über die Behandlung der “ausgeliehenen” Deutschen, die bei der Eröffnungsveranstaltung waren. Muß ich mal raussuchen, war recht ernüchternd, um diesen Begriff auch noch zu zünden ;-)

  32. so bevor’s losgeht noch schnell meinen Tipp: 6:5 für Schland im Elferschiessen. :p

  33. Bin mir sehr sicher, das Deutschland-Hasser Platini diese Choreos demnächst verbieten wird. Bei der WM2006 durfte ja auch nur bis soundsoviel vor Einlauf der Mannschaften was gemacht werden.

  34. Ich fass es ja nicht, dass hier immer noch niemand einen Witz über den Namen dieses Schiedsrichters gerissen hat.

  35. Ach, muss ich immer erst laut werden :)

  36. Irre ich mich, oder wurde früher “Steht auf, wenn ihr Deutsche seid” gesungen, und seit einigen Jahren heist es konsequent “Steht auf, wenn ihr für Deutschland seid?”

    Weiß irgendjemand, was diese Änderung bewirkt hat? Nachdenken wird es ja wohl leider nicht gewesen sein…

  37. Im Moment fehlt noch die vielgepriesene Effizienz . . .

  38. Klose hängt sich ja bisweilen richtig rein.
    Schlechtes Gewissen?
    Tief überwunden?
    Oder hat Klinsi durchblicken lassen, dass auch ein Klose zukünftig keine Stammplatzgarantie hat?

  39. Scheisse, das war knapp. Im Moment steht Deutschland zu tief drin. Damit macht man den Spaniern nur noch mehr Mut – nicht gut. . .

  40. Das war grad aber auch die berühmte Bildzeitungsdicke, wie hoch Mertesacker da gegen Torres gesprungen ist. Mannomann. Der Pfosten dein Freund und Helfer!

  41. Könnte mal jemand Herrn Dr. Müller-Wohlfahrt beibringen, wie man eine Platzwunde schnell und richtig flickt? Unglaublich. In der medizinischen Abteilung hat der Reformeifer wohl noch nicht gegriffen.

  42. Die Standards sind ja mal wieder echte Kracher.

  43. Ich versteh nicht, warum sich die DFB-Elf nach 15 guten Minuten so zurückdrängen hat lassen und sehr unnötige Fehlpässe produzierte – wodurch sie die Spanier stark gemacht haben.

    Jetzt muss eine Reaktion folgen – sonst wird das ganz bitter wenn Spanien gegen Ende Konter fahren kann.

  44. puh. noch alles drin. kann man dem moderator moderat mitteilen nicht alles schlecht reden zu müssen?

  45. Ich hasse diese Quotenhascherei der ÖR für ihre Nachrichtensendungen.

  46. Da dogfood bereits 11Freunde erwähnte: was die Jungs da verzapfen, ist göttlich.

    “39. Ballack is back. War die Platzwunde nur ein genialer Bluff?” LOL

  47. Natürlich ist noch alles drin. Aber wer bislang die bessere Mannschaft ist, dürfte klar ersichtlich sein. Unglaublich viele Abspielfehler aus der Abwehr heraus. Der Spielaufbau von Merte und Metze ist eine Katastrophe. Sobald der Ball vorne ist, schaut es nicht ganz so mies aus, aber auf dem Weg dorthin ist er in 80% der Fälle weg.

  48. Eines hat diese EM gezeigt:

    Wenn sich jemand nicht in die Offensive einschalten sollte, dann Metzelder. Immer wieder dieser Doppelpass, vorhersehbarer, als würde er vorher eine Postkarte schicken, um danach in irgendein Bein zu rennen, und zwar konsequent immer so, das der Gegner bequem den Konter aufbauen kann, bei dem Metzelder dann hinten fehlt.

  49. So, mal eine Frage in die Runde: Was wäre eigentlich gewesen, wenn Lehmann nicht rausgekommen wäre? IMHO hätte Lahm dann nicht abgebremst, hätte Torres deutlich mehr hindern können, und Torres hätte schon einen guten Schuss als Abschluß bringen müssen, um Lehmann zu überwinden. Oder seh ich das falsch?

  50. danke sternburg für deine Worte, das liegt mir auch schon seit Wochen im Magen

  51. Deutsche Leistung geht eigentlich, aber die Flanken sind mal wieder unterirdisch, vor allem bei ruhendem Ball. Ich würde Poldi die Freistöße schießen lassen.

  52. Lahm wurde von Torres festgehalten. Man muss es nicht als foulwürdig bezeichnen, aber zumindest hat es gereicht um Lahm zu verlangsamen. Er hat nicht freiwillig abgestoppt.

  53. In meinen Augen wird Lahm sogar deshalb langsamer, weil er Lehmann rauskommen sieht und ihm Platz machen will…

  54. Alternativen bei den Standards können wirklich nicht schaden.
    Entweder auf Knie-Höhe oder Richtung Flutlicht…

  55. Der verlorene Sohn kehrt zurück…

  56. auweh, ich seh da jansen am feld. sammelt der etwa die bälle von der halbzeit ein?

    und lahm raus – shit, ich sehe etwas schwärzer jetzt.

  57. Jansen kann was bewirken. Der bringt immer noch jede Flanke rein. Und sowieso geht auf links mehr als auf rechts. Hab ein gutes Gefühl bei ihm.

  58. Lahm muss raus gegen lahm. das ist böse.

    Ich fand, das auf Jansen zu viel eingedroschen wurde, für so ein komplexes Ding wie hier mit Poldi vor sich ist er einfach noch nicht weit genug. Jedenfalls böse.

  59. Ist Metzelder eigentlich auf U96 gefahren?

  60. links jetzt zwei Sprinter, die Flanken und schießen können. Einer von ihnen kann auch leidlich verteidigen. Fehlt eigentlich ein mittelfeldspieler.

  61. Laut ARD Lahm mit Verletzung am Fuss…

  62. @dogfood: Lahm raus wegen “Fleischwunde” laut bartels

  63. Warum wird Lahm ausgewechselt? Wegen fehlpässe? Was für eine Existenzberechtigung hat dann ein Hitzslperger, das “schwarze Loch” im Spielaufbau?

    Bei Lahm gab es einige gute Doppelpässe.

    Und ob ausgrechnet Jansen nun nach der Ruhepause plötzlich die Abwehrkante geworden ist, die der Abwehr Stabilität gibt, glaub ich nicht.

  64. Jansen + Podolski. Da wird wohl Frings oder Hitz die Spezialaufgabe bekommen haben, da defensiv links mitzuarbeiten. Quasi Linksaußen-Ausputzer

  65. “Fleischwunde auf dem Spann”, oder so

  66. Warum denn nicht:

    Wie wäre es eigentlich mit Podolski und Klose als Doppelsturm, Jansen LMF und hinten Dreierhette mit Hitze und Frings davor?

  67. Unsere 6er funktionieren weder nach hinten noch nach vorne und die IV ist wie sie ist. Man ist das traurig.

  68. O Gott. Nicht den Unausprechlichen.

  69. Täusch ich mich oder hat Lehmann da schön versucht dem vorbeirutschenden Torres noch einen mitzugeben?

    Ui, Kuranyi????

  70. Nein, bitte nicht Kuranyi. Dann doch lieber Gomez.

  71. Hmm… also, da find`ich ja meine Idee noch besser.

  72. ist das bereits die Kapitulation, dass man gerade Kevin K. ins Rennen schickt?

  73. “…damit Klose Unterstützung erhält, nicht jeden Ball verliert…”

    weiß Bartels eigentlich, von wem er da redet?

  74. Und kaum gesagt, lässt er Pass nach vorne prallen… gut für ihn, dasses Abseits war.

    Kevin K. – der einzige Mensch, der den Ball weiter prallen lässt, als er ihn schießen kann.

  75. Warum jetzt auf einmal? Warum nicht schon vor 60 Minuten?

  76. also vielleicht muss man für spanien sein um das zu sehen, aber die deutschen spielen nicht schlecht. kämpfen, geben sich nicht auf, der ausgleich ist absolut möglich, ich sehe das alles nicht mal halb so negativ wie ihr.

  77. Muss an Herrn K. liegen öhömm?!?

  78. Rote Karte wäre übertrieben – aber Spanien scheint nervös zu werden – das Momentum kippt – hoffentlich jetzt kein Kontertor

  79. So wie dieses Turnier bisher läuft, müsste der unaussprechliche eigentlich jetzt drei Tore schießen. Einen aus dreißig Metern in den Winkel, einen nach langem Solo und eins nach toller kombination.

  80. Oh Gott, wer da hinten jetzt sein Seepferdchen nicht hat…

  81. Laut Bartels Freistoßvariante 3. naja, bei der Auswahl…

  82. Beim dritten Wechsel müsste man nun leistungsgesehen Ballack oder Poldi rausnehmen. Der Erstere produziert Fehlpässe am laufenden Band, der Zweitere ist völlig abgetaucht.

  83. Männer, da ist noch alles drin!

    ..auch wenn es körperliche Schmerzen bereitet, den Mann mit der Gesichtsmöse in Ballnähe zu beobachten. Nüchtern kann man sich die Scheiße mal echt überhaupt nicht antun.

  84. Und da war wieder ein Ausflug von Kamikaze-Chris

  85. Gomes für Klose? der machte eigentlich keinen ganz schlechten Eindruck, während man von Poldi nicht wirklich viel gesehen hat in Halbzeit zwei. Wäre demJogi aber wohl zu offensiv gewesen…

  86. bei den chancen die spanien verhaut, muss der ausgleich fallen mit sieg im elferschiessen.

    ich weiss aber nicht wie Deutschland heute ein tor schiessen sollen – die können noch Jahre spielen und es passiert nix

  87. ich gucke nicht mehr so hin. irgendwas passiert? hat deutschland schon eine vernünftige aktion nach vorn gehabt? eine chance vielleicht? eine klare attacke?

  88. Ich kann auch nicht mehr hinschauen… diese Fehlpässe machen mich feddich.

  89. aber der schiri ist noch schlechter. ich weiß gar nicht, wie viele fehlentscheidungen dieser eitle pfau getroffen hat. ballack hatte bei seinem halben dutzend fiesen tacklings auch ziemliches glück mit rosetti.

  90. welcher idiot hat eigentlich diesen Kurannsche, oder wie der heisst, eingewechselt?

  91. dieser häßliche, dicke Teddybär in der weißen Jacke nervt

  92. Schade. Ein Finale auf Augenhöhe wäre nett gewesen.

  93. der ESPN-kommentator fragt gerade völlig zurecht, warum die deutschen erst in der letzten minute einmal halbwegs präzise in die strafraummitte spielen und damit so was ähnliches wie gefahr verursachen.

  94. Jetzt versucht Lehmann den Rüstü zu geben.

  95. Gratulation an Spanien – verdiente Sieger dieser Europameisterschaft !

  96. Yes!

  97. Verdienter Titel für die Spanier, als einzige Mannschaft haben sie über das ganze Turnier überzeugt. Glückwunsch.

  98. Schade, aber wenn man ehrlich ist absolut verdient. die Defensive schwach, die Offensive noch schwächer und der Schiri stellt sie alle in den Schatten.

  99. Ich versteh nicht, wie Poldi Sekunden nach dem Abpfiff Lächeln kann. Hat der Typ leichte Einstellungsprobleme ?

  100. Wenigstens gibt’s kein Confed-Cup 2009 mit den Germanen…

  101. Glückwunsch an die Spanier, verdiente Europameister 2008!

  102. So ein schoönes Turnierchen, deutscherseits und insgesamt. Vizeeuropameister ist ja nichts schlechtes mit der Truppe, und spanien absolut verdient.

    Auch wenn dieser verschissene Wixer die ganze Zeit konsequent gegen Deutschland gepfiffen hat #schlechter verlierer, ich

  103. der ESPN-mann sagt: “germany didn’t do enough. that’s the simple answer.” kann man so stehen lassen.

  104. Tja, war nix. Spanien klar besser, verdienter Sieg. Glückwunsch an Spanien! Am schlechtesten war aber die Regie der ARD mit sinnlosen Zwischenschnitten – grausam.

  105. Der Vorrat an Feuerwerkskörpern muss natürlich trotzdem noch aufgebraucht werden…

  106. Damit wissen wir zumindest wieder wo wir international stehen: Da wo wir schon unter Ribbeck und Völler standen. Eine Truppe aus Rumpelfüßlern, die zwar manchmal Siege erkämpft, die aber nach vorne absolut keine Kreativität besitzt, die nicht in der Lage ist simpelste Dinge wie Kurzpässe zu spielen oder mal einen langen Ball vernünftig zu stoppen und die darum alles mit Brachialgewalt versucht, kombiniert mit einer Abwehr, die in der Form kein Regionalligist fürchten müsste. Beeindruckend wie Jogi Löw Klinsmanns gute Ansätze in zwei Jahren ruiniert und ein Team geschaffen hat, dass Steinzeitfußball spielt (und zwar schlechten)…

    Glückwünsche an die Spanier, die zeigen dass schöner und moderner Fußball doch manchmal Titel gewinnen kann.

  107. 02 Finale, 06 Halbfinale, 08 Finale… wird Zeit, dass mal wieder ein Titel bei herausspringt.

  108. Traurig. Das einzig gute ist, dass es einen gerechten Sieger für das Turnier gab. Die deutsche Mannschaft hätte nur gewinnen können, wenn mal alles passt. Mein Empfinden ist, dass Metzelder ein Virus in die Mannschaft gebracht hat, der alles angesteckt hat, ein Domino der die anderen zum Einstürzen brachte. Selbst ordentliche Leute wie Merte, Lahm, Frings produzierten merkwürdiges Chaos. Na egal. Man sollte auch nicht zu sehr auf die deutschen Eindreschen. War ein hübsch anzusehenes Finale, hat man auch nicht oft. Und Deutschland hatte auch gute Phasen, wenn auch nicht lange genug.

  109. Und einen noch aus der Schublade mit der Aufschrift “schlechter Verlierer”:
    Es bleibt dabei, spanische Mannschaften sind extrem hoch begabt, aber das talent ist zu unausgewogen verteilt, um Titel zu gewinnen. Denn bei einer Behauptung bleibe ich:
    Ohne den klug eingebürgerten Senna wäre dieses Team mal wieder im Viertelfinale ausgeschieden.

  110. Wenn man die Leistungen der letzten 6 Spiele Revue passieren lässt, muss man mit Platz 2 hochzufrieden sein. Zuviel Rumpelfussball war da dabei. Gerade die Leistungsträger Lehmann, Ballack, Frings und der gesamte Sturm waren in einem Formtief.

  111. Herzlichen Glückwunsch Spanien. Zwar nicht über 90 Min. überzeugt, aber doch lange genug für das deutsche Team!

    Offense Soccer rules!!!!!

  112. Hm, irgendwie sieht Platini immer mehr aus wie Gerard Depardieu

  113. Oh nein… ist das die Musik aus Fluch der Karibik?! lol

  114. Ballack, der ewige Zweite… Wer sich durch ein bisserl Manndeckung derart aus dem Spiel nehmen lässt, hat es nicht besser verdient.
    Glückwunsch Spanien!

  115. Um da gleich die Zukunfts-Musik einzuspielen:

    Ein neuer Goalie (ob Enke, Adler oder Neuer) wird dem Team guttun, da Stabilität einkehren wird.

    In der Abwehr kam für Jansen die EM zu früh – er hat heute gut gespielt, hatte aber halt seine Aussetzer. Aber ich bin überzeugt, er hat viel gerlernt und kann von dieser EM viel mitnehmen. Mit Jansen links und Lahm auf rechts ist dann der Spielaufbau noch viel variabler.

    Poldi ist für mich auf links keine Dauerbesetzung. Eventuell sehen wir dort schon bald Marko Marin. Rechts hat man neben Schweini natürlich mit einem fitten Bernd Schneider mehr als eine Alternative.

    Und wenn die Stürmer wieder mal treffen . . .

    Ich sehe keinen Rückfall in Ribbeck und Völler-Zeiten. Ausschlaggebend waren für mich, dass Leistungsträger auf wichtigen Positionen vom Tor bis zum Angriff nicht in Top-Form waren – und mit dem Ausfall von Schneider das Spiel zu wenig variabel wurde.

  116. Das Merkel konnte sich nicht verstellen. Sah Casillas an als ob sie ihn gleich umbringen würde.

  117. Warum spielen die bei der Siegerehrung die Melodie aus “Pirates of the Carribbean”?

  118. Wenn alle Deutschen an ihrem letzten Arbeitstag vor dem Urlaub zu gucken würden, wäre das ein besseres oder schlechteres Land?

  119. @Austro-Thomas: Du sprichst unmerklich gleich die Fragezeichen an. LM: Wird Marin wirklich ein Großer? Wer soll rechts statt Schneider spielen (mit dem seine rückkehr würde ich nicht unbedingt rechnen)? Und werden Leistungsträger wie Ballack (2010 ist er 33!) oder Frings überhaupt zu ihrer Form zurückfinden, oder haben sie evtl einfach ihren Zenit überschritten?

    Aber du hast auch recht – Hoffnung ist nicht unberechtigt.

    @dröhn: Bitte. “Football”.

  120. Schneider ist auch schon n bisken arg alt, als dass er die Alternative wäre. Er war gesetzt, das wird er wohl auch wieder sein, die Frage ist: was bzw wer kommt nach ihm?

  121. @Austro-Thomas: seh ich ähnlich.
    Mir geht massiv auf den Sack, dass Ballack so abgetaucht ist. Ganz arm.

  122. Hmmm… 14:00 am Brandenburger Tor. ca. 13:30 dürfte ich in unmittelbarer Nähe Feierabend haben – soll ich mal in weißer Krawatte zur Fanmeile schlendern?

    Ich glaube, eher nicht.

  123. In weißem Binder, weißem Hemd, schwarzer Hose und schwarzen Schuhen, wohlgemerkt. Löw hätte seine Freude an mir.

  124. 1) Glückwunsch, Spanien. Danke für den Fußball!

    2) Weil es hier irgendwie zu kurz kam: Bartels schwebt fröhlich durch die Faselgalaxie “Reif”:
    * In der 60. Minute was von Schlußphase zu erzählen ist mathematisch sicherlich korrekt, andere nennen es ja auch Schlußdrittel ;-)

    * In der ~90. dem Schiedsrichter aber vorzuhalten, nur einmal nicht genau hingesehen zu haben, nachdem er einige Patzer und neben dem “Kopfstoß” auch das – von Bartels als Glück bezeichnete – Handspiel nicht gesehen hat, ist entweder frech oder dermaßen dämlich.

    @Sternburg: Wenn du kein Tempo dabeihast gibts auf Arbeit evtl noch ein wenig Klopapier ;)

  125. Mir geht massiv auf den Sack, dass Ballack so abgetaucht ist. Ganz arm.

    Aber da ist auch kein anderer Spieler der sagt: “Scheiß drauf! Kommt, das packen wir jetzt!” Lehmann ist zu brav und Hoffnungsträger wie Schweinsteiger, Lahm, Frings, Metzelder tauchen auch gleich mit ab, wenn Ballack nicht da ist.

    Und seien wir ehrlich: Diesen Stil hat Ballack schon immer gespielt. Schon bei Leverkusen. Schon bei den Bayern. Die Frage ist doch: Wird Deutschland irgendwann in den nächsten Jahren mal wieder eine echte Nummer 10 hervorbringen?

  126. @Kalla Radjada. du hast sie ja nicht alle. es scheint als hast du du nur auf solch ein ergebnis gewartet

  127. äh, sorry Thomas, den habe ich nicht kapiert.

  128. Kalla Radjada, du klingst wie ein knapp nicht nominierter

  129. Schade.

    Aber mit Spanien als Europameister bekomme ich kein Zahnweh. Hab ich aber schon von den 180 Fehlpässen heut abend. Und dann kommt der Stolperhannes rein.

    Dabei hab ich mich schon so sehr auf den Kater morgen früh/mittag gefreut…

  130. na zum Barca-Gedächtniswinken ;)

  131. @ sternburg

    wenn dus dem Jogi gleichtun willst, muss das Hemd aber auch schön figurbetont und die Hose ordentlich auf Arsch geschnitten (Kommentar meiner Freundin) sein.

  132. Ach so :) Sei versichert, dass das Klopapier in der Berliner Justiz ganz sicher nicht weiß genug dafür ist..

    btw. heute zum ersten Mal ein erkenntnisgewinn bei einer dieser bekloppten Spielerfrauenschwenks: Die Frau von Jens Lehmann sitzt in unmittelbarer Nähe eines Mannes mit DDR-Trikot. Gut, das ist erst mal kein Verbrechen. Aber entweder hat Lehmann für seine Angetraute keine anständigen Karten besorgt, oder ein Typ ‘Prenzlauer Berg mit Ironiezwang’ sitzt auf der Ehrentribüne. Ich dachte immer, die wären alle weitgehend arbeitslos?

  133. Glückwunsch an Spanien. Tolles Spiel! Schade, ich hatte den Deutschen mehr zugetraut. Vor allem in den letztn 15 Minuten hätte da doch deutlich mehr kommen müssen! Schweini und Lehmann waren super, aber wo war denn PoldiKloseLahmBallackFrings heute bloss?

    Insgesamt nicht zufriedenstellende Leistung. Da geht mehr. @ KallaKalladingsa: Die Rumpelfußnummer zieht leider nicht mehr.

  134. @Sternburg: zumindest wird der Konkurrenzkampf intensiviert.

    Es war ja auch so, dass auf der Bank keine wirklichen Alternativen im Mittelfeld waren. Borowski, Odonkor, Trochowski sind in meinen Augen nur Ergänzungen – da ist aber keiner dabei, der ein Spiel drehen kann.

    Rechts im Mittelfeld gibt es neben Schneider und Schweini in meinem Augen auch auf jeden Fall Hilpert, der schon mehrfach aufgezeigt hat und wieder eine Chance erhalten sollte (auch trotz seines Ausrasters in diesem Testspiel).

    Links wird ja auf kurz oder lang auch ein Toni Kroos auftauchen – mal sehen wie ihn Klinsmann bei den Bayern formen wird in dieser Saison.

  135. Ballack mit Klartext: “Wenn man das Niveau der Mannschaft betrachtet, dann hat sie sich hervorragend verkauft.”

  136. Ach fippo, wenn ich ehrlich sein soll sind mittlerweile _alle_ Hosen, in die ich passe schwer auf Arsch geschnitten…

  137. @sternburg: niveau – 5

  138. nyck, dann zähl doch mal… wieviele Minuten guten Fußball hat die DFB-Elf bei dieser EM gezeigt. Und dann vergleich das mal mit Mannschaften wie Spanien, Portugal, Holland, Russland, etc. pp.

    Lass dich nicht davon blenden, dass wir erst Finale gescheitert sind: Das hat uns schon 2002 über den wahren Zustand der Nationalelf hinweggetäuscht.

  139. @dogfood: naja, aber diejenigen außer balack, die den Mumm finden, ins Ausland zu wechseln, spielen dann nicht.
    Ich meine, diese Saison bei Dortmund hätte Metzelder bspw. besser getan.

    @häff: das tut mir sehr leid.

  140. @ häff ich fands lustich ;-)

  141. Alles in allem muss man mit dem 2. Platz zufrieden sein. Den Spaniern kann man zu dieser Leistungssteigerung nach ihrer Quali nur gratulieren, tolle Einzelspieler, tolle Mannschaftsleistung, Einsatzwillen top. Einzig der Abschluss war zum Glück dieses Mal schwach. Wir waren in allen Punkten hoffnungslos unterlegen, spielerisch, taktisch und auch kämpferisch. Die WM-Quali gegen die Russen wird eine ganz, ganz harte Nummer.

    Ach ja …. und falls Podolski mal wieder meint, bei den Bayern würde sein Genie nicht genügend gewürdigt, dann sollte er sich das Video dieses Endspiels ansehen und sich still in die Ecke setzen.

  142. Möchte nicht wissen, wer morgen früh aus der Hofjägerallee wütend Stefan Simon anruft und nachfragt, warum Frau Merkel von jemanden Interviewt wird, neben der sie schon qua Größenunterschied aussieht wie eine schüchterne Qualle aus einer billigen japanischen Zeichentrickserie

  143. Ist halt eben doch noch ein kleiner Unterschied, wenn vorne im Sturm ein Spieler steht, der in der Premier League seine 30 Tore macht oder Spieler, wie Klose oder Kuranyi, die sich mühen müssen überhaupt mal länger an den Ball zu können.

    Klar sind wie technisch, spielerisch, vielleicht auch taktisch nicht gut genug – dafür ist der zweite Platz aber umso höher zu bewerten. War ein tolles Tunier mit einem verdienten Sieger. Was will man mehr.

  144. man-o-man-o-man, wir werden in 50 jahren noch darüber diskutieren, wie man mit unserer mannschaft und den nicht vorhandenen fähigkeiten 2010,2012, und wer weis noch wann ins halb- oder finale einziehen werden. fakt ist, das es immer wieder passiert das wir solche momente mit unseren jungs erleben. und darauf sollten wir stolz sein. lieber 6 mal innerhalb von 34 jahren im finale als 44 jahre auf ein einen titel warten

  145. Ganz ehrlich: auf 2002 war ich nicht stolz und bin es immer noch nicht. Da war die WM 2006 viel geiler (auch besser als EM 1996). Soviel zum Thema “ergebnisorientierte Befriedigung”.

  146. noch sind wir nicht besiegt, hitzlsperger ist noch nicht im bus …

  147. Zahl des Abends für mich (wenn sie stimmt): 4 Torschüsse Deutschlands, davon gefühlte null wirklich gefährlich. Das so dermaßen wenig, dass man es kaum fassen kann. Glückwunsch an Spanien – sie waren ja eh mal dran…

  148. Wie so oft bei dieser EM war es wieder einmal das Mittelfeld, wo heute die Entscheidung über Wohl und Wehe des deutschen Teams gefallen ist.
    Zwar hat man recht aggressiv begonnen, aber dann wurde sukzessive die Herrschaft über das Mittelfeld abgegeben und man hat dann zudem auch noch in Sachen Aufbauspiel so gut wie nichts hinbekommen.
    Keine Ahnung woran es lag, vielleicht an Ballacks Finalphobie, vielleicht am Fehlen von Schneider oder vielleicht einfach nur an der mangelhaften spielerischen Klasse.

    Ich bin gespannt, wie es weitergehen wird. Einen großen Umbruch wird es wohl nicht geben, denn das Grundgerüst hat aus meiner Sicht *eigentlich* genügend Stärke. Ich hoffe, dass sich Gomez in den kommenden Jahren noch weiter verbessert und er seine guten Leistungen dann auch in der Nationalelf einbringen kann. Im Mittelfeld würde ich mir wünschen, dass noch ein, zwei Leute mit Spielwitz und -intelligenz reinkommen würden, die dem deutschen Angriffsspiel etwas mehr Variabilität und Überraschungsmomente geben werden – die Frage ist woher. Kroos, Hilbert und Marin wurden ja schon genannt – sicherlich tendenziell Leute, die in diese Rollen reinwachsen können, aber das wird noch dauern. In der Abwehr sind wir, denke ich, trotz einiger schwächerer Auftritte absolut gut besetzt. Und mit Lahm/Metzelder/Mertesacker/Jansen/Friedrich haben wir 5 Leute, die noch verhältnismäßig jung sind und weiter (zusammen)wachsen können.
    Im Tor haben wir sowieso kein Problem. Lehmann war definitiv stark heute, aber mit dem Alter wird er sicherlich bald abtreten. Es wird Zeit für Enke oder Hildebrand – oder direkt schon Adler oder Neuer.
    Schauen wir mal, wie es laufen wird. Die Russen sollten wir eigentlich auf Distanz halten können.

    Nichtsdestotrotz muss man natürlich -leider- den Spaniern gratulieren. Denn die haben durchgängig guten Fußball gespielt und waren heute klar besser als unsere Elf.
    Ich bin gespannt, wieviel Einfluss Aragones tatsächlich auf das Team hatte und wie lange sie ihre Serie noch ausbauen können…

  149. Otfried Fischer gerade im EM-Club: “Armer Ballack: Unterhaching ist überall.” Das war dann wohl das Wort zum Sonntag.

  150. Und noch ein Tiefpunkt der ARD, eben in den Nachrichten.

    Da hat man nix wichtigeres mitzuteilen als spanische Fans, die – wie uns das voice over überaus akkurat mitteilt – “Wir sind Meister” und “Fernando Torres ist der Größte” grölen.

  151. Man hat bei dieser EM deutlich gemerkt, wie viel der Heimfaktor 2006 ausgemacht hat. Ohne diesen Push fehlte der Mannschaft der Esprit im Spiel, da sie diesen kaum einmal selber erzeugen konnte. Letztendes hat man gesehen, daß die Spielerdecke einfach zu dünn ist. In der IV hätte Metzelder nie spielen dürfen, aber die Alternativen Friedrich und Westermann zeigen das ganze Dilemma auf. Gleiches gilt für das MF. Daß auch hier immer noch dem 34-jährigen (?) Schneider hinterher getrauert wird, ist doch bezeichnend. Ich hoffe Löw wird die Kraft haben, für 2010 auch neue Leute einzubauen und nicht ewig auf dem Gerüst von 2006 hängen bleiben. Die Nominierung der Spieler 18 – 23 und die Auswechselungen heute stimmen mich da nicht sehr hoffnungsvoll.

  152. Und Löw muss sich trotzdem am Ende fragen, ob sein Kader glücklich gewählt war. Wer in nem EM-Finale quasi von der Bank keinen spielerischen Impuls oder zumindest wen für die Standards bringen kann, hat ein Problem. Wenn die einzigen Alternativen dann Kevin “in wichtigen Spielen bring ich grundsätzlich keine Leistung” Kuranyi und Mario “während der EM mach ich einfach mal keine Tore, dann komm ich billiger weg” Gomez sind, also quasi die Brechstange, dann ist das recht mau. An dieser Stelle und gegen diese Spanier hätte es vielleicht doch gut getan, einen unbekümmerten und hungrigen Kerl auf den Platz zu bringen der neue Impulse setzen kann. Naja, der Käs ist gegessen. Weiter dann bei der Quali zu 2010, die wird hart genug.

    Nachwuchssorgen muss man keine haben um die DFB11, da kommt einiges nach. Muss man nur Geduld haben. Und vielleicht tun den Jungs wie Schweinsteiger und Podolski tatsächlich mal Ortswechsel gut. Vielleicht schaffts Klinsmann aber auch, der stattlichen Anzahl an deutschen Nationalkickern etwas mehr internationales Niveau beizubringen. Eventuell werden die Bayern ja tatsächloch mal zur Basis einer eingespielten und hochklassigen Nationalelf. Zusammen mit Leuten wie Ballack, der im Ausland sehr profitiert, könnte es 2010 dann vielleicht tatsächlich klappen.

    Ansonsten freu ich mich über Platz 2 vom reinen Ergebnis her und über ein schönes Fussballturnier. Und darüber, dass ENDLICH mal wieder die beste Mannschaft das Turnier gewonnen hat. Hatten wir schon lange nicht mehr (2000?).

  153. ganz arme vorstellung heute. die spanier hatten es noch nie so leicht ein spiel zu gewinnen. unglaublich diese lethargie und daß in einem em finale. gomez muß zur halbeit kommen. kuranyi gar nicht. wer hat eigentlich rechts gespielt? es wird ja wohl in einem land mit 82 milionen einwohnern einen geben der einen freistoß treten kann außer bernd schneider.

  154. Hallo Dogfood,
    ich bin ein begeisterter Leser deines Blogs. Ich arbeite selber bei einem privaten Radiosender und dein Blog ist für mich jeden Tag Pflichtlektüre. Obwohl ich selber bei einem Privatsender arbeite, möchte ich deine Kritik an der Berichterstattung von ARD und ZDF relativieren. Ich finde, was die Öffis hier gemacht haben, ist aller Ehren wert. Erinnere dich bitte mal an Olympia, das parallel von Premiere und ARD/ZDF übertragen wurde… Sicher, bei der Euro gab es mir auch zuviele “bunte” Beiträge. Aber die Sender machen die Berichterstattung halt nicht nur für Leute wie uns, sondern sie müssen es doch als Familienprogramm gestalten. da gehört das bunte Drumherum dann zwingend dazu. Außerdem wurde mit dem EM-Fieber bei Phoenix zusätzlich ein sehr guter Service angeboten. Die ZDF-Pressemitteilung habe ich auch gelesen. aber auch das ist unbedingt als Business zu sehen. Die wollen schließlich, dass die Zeitungen das auch so positiv drucken. Diese Praxis haben die Privatsender genauso drauf. Beim Radio kann ich es dir gerne beweisen – lies dir doch mal die Pressemeldungen nach der letzten Bekanntgabe der Hörerzahlen durch:
    http://www.radioszene.de/MA2008-1_050308.htm
    und eine Einschätzung dazu gibt es hier:
    http://www.radioszene.de/news/We_are_all_champions_050308.htm
    Übrigens : ich bin nicht der Besitzer der Radioszene-Seite. Diese Links sollen nur eine Hilfe bei der Beurteilung meines Standpunktes darstellen.
    Insgesamt würde ich der Berichterstattung von ARD/ZDF + Phoenix eine gute 2 geben.
    Grüße, Rosewell

  155. @Rosewell:

    “Die ZDF-Pressemitteilung habe ich auch gelesen. aber auch das ist unbedingt als Business zu sehen.”

    Nein, das sollte eben nicht das Business von ARD & ZDF sein. Die ÖRs bekommen eben deswegen Rundfunkgebühren, damit sie sich den Mechanismen des kommerziellen TV und Rundfunks entziehen können. Klar, sie haben auch immer eine Relevanz für die Massen zu zeigen, aber es gibt keinen Mechanismus der so eine Presseerklärung rechtfertigt. So sehen übrigens Presseerklärungen der BBC aus.

    Ich nehme Phoenix’ “EM-Fieber” aus, denn die agierten auch als Füllmaterial (man beachte die unterschiedlichen, teilweise kurzfristig umgelegten Sendezeiten) und hatten viel Freiheit einiges zu machen. Sie haben die Freiraum nicht wirklich ausgenutzt, aber als “Tagesbegleitung” war das okay.

    Der Rest war eher, wenn man das Wort “Journalismus” reinnimmt, ein Offenbarungseid. Es war das Missverständnis ein Veranstaltung nicht nur zu begleiten, sondern selber Teil der Veranstaltung zu werden. Sowas wie die Seebühne Bregenz, ich wüsste nicht wie das überhaupt mit Journalismus zu vereinbaren wäre. Es ist bezeichnend dass das ZDF des Spektakel wegen, Einbußen in der inhaltlichen Qualität hinnahm: Tonqualität und wegen des Regens ausfallende elektronische Geräte.

    Das die Nachrichtensendungen wie Heute-Journal oder Tagesthemen in den Halbzeitpausen zum Ködern der Zuschauer mit nichtigen Fußballmeldungen aufmachten, ist eine Bankrotterklärung. Ich kann “ARD Aktuell” nicht mehr Ernst nehmen.

    Man stelle sich einfach immer wieder mal vor, es wäre nicht um die deutsche Nationalmannschaft gegangen, sondern um den Bundestag. Hätte Gerhard Delling dann auch zu Monica Lierhaus mit den Worten übergeleitet: “Angela Merkel hat gerade eine Abstimmungsniederlage erlitten, aber Monica wird tröstende Worte finden”?

    Zahlreiche Vorberichte, am liebsten vom Duo Schmelzer/Kaulbars, waren inhaltliche Nullnummern, die keine Aussage hatten. Es war willkürliche Scheiße bei der aus der Pathoskiste irgendwelche Wörter genommen wurden.

    Die Qualität der Vor- und Nachberichte würde ich eher bei 4 oder 5 verorten. Ein Klopp kann nicht alles hochreißen.

    Das Frustrierende wenn man die drei Wochen Anhäufung von gequirlter Scheiße im TV von ARD & ZDF sieht, ist das man einerseits weiß dass es besser geht und andererseits die Schmerzfreiheit der beteiligten Personen sieht.

    Ich kann mich wiederholen: was ich in den letzten Wochen und Monaten an Schmerzfreiheit bei den Öffentlich-Rechtlichen gesehen habe, führt mich zu der Erkenntnis, dass der Laden in der derzeitigen Verfassung nicht mehr zu retten ist. Es ist eben nicht nur Brender – Ausrutscher können immer wieder passieren. Die Leute ticken aber wirklich so. Ich verweise auf den Auftritt von Elmar Theveßen bei der Dortmunder Sportjournalistenkonferenz. Ich verweise auf die Äußerungen des SWR-Rundfunkrats bzgl. der Leif-Sendung. Ich verweise auf den arroganten Eintrag im Tagesschau-Blog bzgl. der Fahnenpanne, die offensichtlich nicht von einem Milligramm Verantwortung in dem sensibelsten Bereich den die Öffentlich-Rechtlichen haben, geprägt ist. Auf die enttäuschende Umsetzung der ARD-Mediathek die solange gebraucht hat.

    Die Hoffnung auf bessere Zeiten ist null. Denn so etwas wie Selbstkritik ist nicht zu hören. Wie denn auch. Die Öffentlich-Rechtlichen geizen mit Diskussionen über ihre sich selbst und über ihre eigenen Ansprüche. Oder hat irgendjemand in diesen Jahren anläßlich des einschneidensten Umbruch der letzten Jahrzehnte – Digitalisierung und Internet – so etwas wie eine Vision gehört? “Was wollen wie?”, “Wo wollen wir hin?”. Wenn es so eine Diskussion gibt, so wird diese gegenüber dem Gebührenzahler nicht transparent gemacht. Stattdessen regiert ein Weiterwurschteln bei den Digitalkanälen, Streams und Webauftritten.

    Für mich sind diese EM-Übertragungen das Ende einer langen Indizienkette dafür, dass die ÖR inzwischen keinen Willen haben gute Produkte vorzulegen, sondern nur noch aus sich selbst heraus agierende Maschine sind. Le Rundfunk c’est moi. Die Schmerzfreiheit mit der leitende Angestellte des ÖRs wie ein Brender dies inzwischen als selbstverständlich hinnehmen, betrübt.

  156. Ich habe falsch getippt. So was kommt vor. Ärgerlich, weil aus meiner Sicht trotz der tollen Leistung der Spanier das Spiel nicht zwingend hätte verloren gehen müssen. Wenn allerdings nichts,nichts,nichts von den “deutschen Tugenden” zu sehen ist, kommt eben so ein Ausgang.
    Neben anderen Ursachen waren für mich zwei Dingen entscheidend:
    1. Wenn die Spanier Schwächen haben, dann in der Abwehr (was sich sporadisch bei deutschen Zufalls-Angriffen dann auch gezeigt hat). Ich hatte deshalb auf eine offensivere Ausrichtung unserer Mannschaft (2 Stürmer von Beginn) gehofft. So hat man sich selbst in den Strudel begeben.
    2. Man kann gegen so eine starke Mannschaft wie Spanien nicht gewinnen, wenn Ballack ein absoluter Total-Ausfall ist, Klose ein Fast-Totalausfall und Podolski und Schweinsteiger auch so gut wie Ausfälle sind. Da geht dann echt nichts.
    Ansonsten sehe ich die Situation und auch die Perspektiven der deutschen Mannschaft ebenso wie dogfood. Leider.
    Zu den ÖR habe ich eine noch schlechtere Meinung als er. Begründet, denn ich weiß ein wenig, wie es da hinter den Kulissen läuft…

  157. Ich finde den Vergleich zu den deutschen Vereinsmannschaften sehr interessant und denke dabei vor allem an internationale Auftritte, auch wenn die Nationalmannschaft da freilich um einiges erfolgreicher ist.

    Das Problem sind sowohl hier wie da weniger die Fähigkeiten der Teams und Spieler, sondern der mangelnde Glaube an die eigene Stärke und die mangelnde Konstanz. Es kommt da immer wieder vor das mit großen Leistungen großes erreicht wird, aber man verfällt direkt darauf immer in eine Art Schockzustand ob der Überraschung über sich selbst. Es ist für die Teams und Spieler nicht selbstverständlich dauerhaft ihr Topniveau abzurufen, sondern sie scheinen mir vielmehr oft selber völlig überrascht, wenn sie sehen was eigentlich möglich ist. Hier muss man ansetzen und hier sind in der Tat die Trainer gefragt. Das Problem liegt im Kopf der Spieler und der Mentalität des Umfeldes. An die eigenen Fähigkeiten und die eigene Stärke glauben und sich gleichzeitig bewusst sein, dass um ein Spiel zu gewinnen immer 100%iger Einsatz und Konzentration notwendig sind. Das ist es was eine starke Mannschaft zu einem echten Topteam, einem Siegerteam macht.

  158. @dog

    erst einmal vielen Dank für die wieder tolle Berichterstattung, die zu verfolgen einfach Spaß macht.

    Ganz ehrlich kann ich Dein Einschießen, insbesondere auf das ZDF, nicht ganz nachvollziehen und Dir empfehlen, bei der WM wieder auf Sender eines Landes auszuweichen, das bei dem Turnier nicht dabei ist.

    Dass bei einem solchen Turnier keine grosse Distanz gewahrt wird, ist nicht neu, sondern überall auf der Welt ähnlich. Man denke an die RAI, die auch bei Nicht-Italien Spielen bis 5 Minuten vor Spielbeginn nur über Cassano spricht, oder über das französische Fernsehen.

    Nein, für mich ist die Aufgabe der Öffis in diesen Zusammenhang, verbunden mit einem guten Fachwissen, Hallo Kloppo, das Publikum zu informieren, gleichzeitig ist es aber auch nicht verkehrt, dem Zuschauer ein gewisses Wohlfühlgefühl zu schaffen und es zu unterhalten. Das ist ohne Frage in Bregenz gelungen: Auftrag erfüllt.

    Viel problematischer sehe ich da das Angebot das ARD, das mit einem nicht mehr zeitgemäßen Duo Delling/Netzer auch noch jede Atmosphäre vertreibt.

    Bei der Tour de France und Olympia werden wir das andere Gesicht von ARD/ZDF sehen: Gequälte journalistische Objektivität, verbunden mit einem erzwungen erhobenen Zeigefinger: Sind das die Sportübertragungen von ARD/ZDF, die Dir lieber sind…?

  159. Es ist nicht, über was und wen ARD und ZDF berichten – dass das einen sehr deutschen “Einschlaf” haben soll und wird, ist klar – sondern das wie.

    Das absolut distanzlose Gebahren ist unerträglich, weil es eben wie gesagt nichts mehr mit Journalismus zu tun hat.

  160. Verdienter Sieg der Spanier, keine Frage.

    Die alte Rumpelfussballer-Diskussion will ich aber wirklich nicht mehr hören. War was völlig anderes und in einer Zeit, in der auch anders Fussball gesielt wurde. So wie das Spiel zur Zeit funktioniert, hätten sich die ach so schlimmen und untalentierten Deutschen nie (Gruss über den Kanal) qualfizieren dürfen. Die Deutschen können auf dem Niveau mitspielen und praktizieren auch das was den modernen Fussball ausmacht, teilweise sogar auf allerhöchstem Niveau. (Das Schweinsteiger-Tor gegen Portugal war lehrbuchwürdig — hätte Portugal mit dem allerallerallerbesten Spieler der ganzen Welt Ronaldo dieses Tor geschossen, würde hier jeder rumheulen, dass wir so etwas im Leben nicht zustande bringen).

    Und das Gefasel, wann endlich deutsche Kicker auf ‘internationales Niveau’ kommen können, geht mir sowas von auf den Sack. Dieser endlose Premier-League-Bullshit-Hype ist eben genau das: Hype. Ich kann es nicht mehr hören. Den PL-Teams fehlt mE taktisches Vermögen, insbesondere das, was die Spanier zum verdienten Titelträger macht. Variantenreichtum und verschiedene Tempi spielen zu können, und dies eben auch reaktiv innerhalb eines Spiels. Die deutsche Schwäche war die fehlendes Konstanz. Teilweise richtig guter Fussball, aber eben nur in ‘Spurts’. Und immer wieder Kontrollverlust – die völlige Kontrolle der Spiele war immer die Stärke der großen deutschen Mannschaften, die dann eben auch Titel gewonnen haben. (und übrigens @dogfood, genau davon hatte Cruyff so geschwärmt nach dem Halbfinale gegen Südkorea, und zwar voller Respekt, war auch nicht alles falsch damals). Diese Wegtauchphasen sind das Problem, auch gegen Spanien. 15 Minuten genau richtig gespielt und plötzlich damit aufgehört, eigentlich nicht zu verstehen. Wenn man sein funktionierendes taktisches Konzept grundlos aufgibt, braucht man sich eigentlich nicht zu wundern. Vielleicht hat das auch mit Ballack zu tun und seinen ostentativen Kunstpausen, ich weiß es nicht.

    Man sollte dennoch zufrieden sein. Ihr dürft nicht vergessen, dass der ursprüngliche Game Plan des Löw-Teams vorne und hinten nicht funktioniert hat. Daher musste fortwährend improvisiert werden. Die Podolski-Variante auf links war immer harakiri, dann zeigen zwei der wichtigsten Spieler, Janssen und Gomez, derart Schwächen, dass man sie nicht mehr bringen kann. Ad hoc weg vom heiligen 4-4-2 usw etcpp. Und trotz der Flickschustererei bis ins Finale, mehr geht wirklich nicht. Im Nachhinein sind viele Nominierungen zweifelhaft, trotzalledem. Lehmanns Wackler haben die Abwehr verunsichert, Merte wurde im Verlauf des Turniers immer schlechter, selbst Lahm zeigte defensiv zuvor unbekannte Schwächen. Metzelder insgesamt grauenerregend, eine sehr sehr unsichere Abwehr. Arne Friedrich musste spielen, um wenigstens auf der Seite etwas defensive Stabilität zu erreichen. Offensiv macht Arne die Seite leider immer mit ‘zu’ ;-)

    Ballack verstehe ich nicht. Über das Thema will ich nichts mehr sagen. Meine größte Enttäuschung ist Frings. Was der da spielt, hat mich sehr an Eilts 1996 erinnert. Nach vorne einfach überhaupt nichts, impulsfrei. Und wenige Optionen, keine ‘tiefe Bank’ (im Gegensatz zu Spanien). Die BodenBoden-Rakete ist Unsinn, Trochowski ebenso. Mit Hilbert hätte man eine Option gehabt, auf die hat Löw aber verzichtet. Den Ersatztorhüter kurz vor dem Turnier auszuboten, ist vorgetäuschte Entscheidungsstärke, da weitgehend folgenlos. Im Grunde war das Manöver (ähnlich wie die Marin-Nummer) nur ein ‘Cover’, um die im Grunde nach Erbhofs-Kriterien verlaufende Nominierung (Metzelder, Lehmann) zu verschleiern. Und trotz dieser Fehler ist Löw taktisch der richtige Mann und hat eine Zukunft – und ich traue ihm Lernfähigkeit aus diesen Nominierungsfehlern zu, und das ist bei einem Trainer das wichtigste.

    In der Generation steckt noch ein Titel, ich bin mir sicher. Vielleicht müssen wir hoffen, dass Ballack in zwei Jahren nicht mehr dabei ist, 3-4 neue Gesichter werden kommen. Ein Lahm und ein Schweinsteiger in der Prime, vielleicht Adler im Tor und mit nem richtigen Sturm (Klose wurde in diesem Turnier immer besser, am Ende aber nur auf 60% des Levels der WM, Podolski sah aus taktischen Gründen viel besser aus als er war, Gomez völlig überfordert, die Bench-Stürmer sahen immer miserabel aus, wenn sie spielen durften, Kuranjee anyone? Hat der wirklich noch zwei Abseitsstellungen produziert???). Also, Kopf hoch.

    Eine Frage (nach dem viel zu langen Beitrag): Konnte ich in meiner Kneipe nicht sehen und die englischen Kommentaren waren gerade irgendwie anderweitig beschäftigt. Warum hat der Schiedsrichter in der Nachpsielzeit das Spiel angehalten, als plötzlich zwei deutsche Spieler alleine vor Casillas im Strafraum standen? Abseits kann es nicht gewesen sein, war vorher Durcheinander im Strafraum. Kann es mir bitte jemand erklären?

  161. @Franzx

    Natürlich können und sollen die Sender ausgedehnt über ‘Ihre’ Mannschaft berichten – das ‘wie’ ist das Problem.

  162. Was mich an der Übertragung am meisten gestört war der sensationsähnlich Journalismus aus Tenero. Wieso musste man an Spieltagen ohne deutsche Beteiligung immer noch mal nach Tenero schalten und gucken, ob die Deutschen Nationalspieler auch ins Bett gehen und die Gute Nachtgeschichte erzählt bekommen (hier sei im speziellen die ARD gemeint).

    Über die Kommentatoren sage ich lieber nix, sonst kommt mir mein Frühstück wieder auf falschem Wege wieder raus….

    Ich hätte mir beim ZDF gewünscht, dass man statt die Seebühne den Ort des Topspiels/Abendsspiels wählt.

  163. Guten Morgen,
    ganz klar, Spanien hat verdient gewonnen.
    Deutschland hätte sich nicht beschweren dürfen, wenn noch ein weiteres Tor gefallen wäre.
    Bis auf Portugal hatte die Elf von Löw, keine großen Herausforderungen zu bestehen.
    Sie trafen auf Topteams wie: Österreich, Polen, Kroatien, Türkei und sind deshalb ins Finale eingezogen.
    “SCHÖNREDEN” dass konnten wir schon immer.
    Selbst Legoland wäre ein starker Gegner!!!! ODER????
    Gruss Martin

  164. Ich wehre mich dagegen, dieses Turnier auf eine Stufe mit 2002 zu stellen, unter Ablage L wie Losglück.

    Es hat keiner den Tschechen verboten, das Spiel gegen die Türken nicht wegzuwerfen, auch die Kroaten hätten bessere Elfmeter schießen dürfen. Die Holländer sind gegen die Russen raus, und was die Franzosen und Italiener abgeliefert haben, war ein Witz. Insofern war der Weg der Spanier ins Finale nur minimal beschwerlicher als der der Deutschen – der jedoch weitaus souveräner beschritten wurde.

  165. @Rolls:
    Danke für diese Einschätzung. Da steckt viel Wahres drin. Man muss tatsächlich festhalten, dass die “Erbachse” Lehmann – Metze – Frings – Ballack – Klose nicht die Erwartungen erfüllt hat. (Exkurs: Frings nervt mich, weil er einfach keine Manieren hat, schnauzt alles und jeden an, gibt den verbitterten Einzelkämpfer, kriegt aber nix gebacken….)

    Eine Alternative zu Arno Friedrich (Bartels: Friddrich) könnte mittelfristig Lell sein, der tatsächlich Offensivdrang hat und auch mal eine Flanke in den 16er schafft.

    Dass man just im Finale auf Kuranyi zurückgreifen muss ist eine bittere Erkenntnis, insgesamt hätten die Spanier das Ding gestern auch ohne Abwehr locker heimschaukeln können. Klose war m.E. bei der WM 06 noch einer der drei weltbesten Stürmer, es ist bezeichnend, dass er trotz maximal 60% Form unsere Nummer eins ist.

    Es bleibt das schale Gefühl zurück, dass Spanien zwar ein überaus verdienter Europameister ist, wir es ihnen im Finale aber deutlich zu leicht gemacht haben.

  166. An anderer Stelle schrieb ich schon davon, dass ich ob der gestrigen Darbietung der deutschen Mannschaft sehr enttäuscht bin und andererseits den Gewinn der Spanier voll anerkenne.

    Vermutlich lassen sich noch unzählige Details zu dem schon gesagten hinzufügen und ein jeder Schreiber und Leser dieser Zeilen mutiert dann im Verlauf der Rezeption unwillkürlich zu einem Kandidaten für eine Position im öffentlich-rechtlichen Rundfunk.

    Neunmalklug will ich aber noch darauf verweisen, dass es den Spaniern schon fast gegeben erscheint, so zu spielen wie sie spielen. Das hat weniger mit ihrem besonders guten Draht nach ganz oben als vielmehr ihrer guten fußballerischen Ausbildung, und dem Hinterfragen nach neuen Erfordernissen, zu tun. Die aktuelle spanische Selektion beinhaltet einige Spieler, die schon über Jahre Mitglieder der Auswahlteams im Jugend- und Juniorenbereich waren. Zudem auch dort sehr erfolgreich. Hinzu gesellt sich der Status des Fußballspiels in Spanien, quasi dessen Philosophie. Der ästhetische Anspruch ist unabdingbar und Erfolg um des Erfolges willen ist kein Erfolg (oder nur mit schalem Beigeschmack) wenn nicht die Schönheit des Spiels zum Vorschein kommt.

    Ergo spielen Spanier, technisch gut ausgebildet und mit gutem Fußball-Intellekt versehen, intuitiv während andere Teams mühselig bemüht erscheinen, das Gelernte zu verfeinern. Der aktuelle Ausbildungsvorsprung der Iberer macht den Unterschied. Und vermutlich wird sich diese Aussage auch bewahrheiten, wenn die U19-Teams von Spanien und Deutschland Mitte Juli während der EM aufeinandertreffen werden.

  167. 15 Minuten genau richtig gespielt und plötzlich damit aufgehört, eigentlich nicht zu verstehen.

    Doch: Weil ab da nämlich die Spanier ihre Wegtauchphase beendet haben und effektiv zeigten, wie man eine spielerisch höchstens drittklassige Elf dominiert. Schlüsselspieler ausschalten und nach vorne selbstsicher auftreten. Hätten die Spanier nicht am Anfang Angst vor uns gehabt, die DFB-Elf hätte nicht eine gute Minute im Spiel gehabt. Und wenn man dann noch bedenkt, dass ein Elfmeter für die Spanier nicht gepfiffen wurde, die einmal den Innenpfosten traften und Lehmann den ein oder anderen Ball mit allerhöchster Not weghauen musste, dann hätte das hier auch eine richtige Demontage werden können.

    Und vielleicht hätte sie es werden müssen, damit dieses ganze Schöngerede und Starkgerede mal aufhört. Ob Russland, Holland oder Portugal früh ausgeschieden sind ist letztlich egal. Das sind, so wie auch Spanien, modernen Mannschaften mit Zukunft. Die deutsche Nationalmannschaft ist – ausgenommen unter Klinsmann – seit 1992 fest in der Vergangenheit verankert.

  168. @Kalla Radjada

    Nein, sorry, das ist ziemlicher Unsinn. Die Mannschaften mit Zukunft, hör ich seit 25 Jahren. Und auch Spanien wird diese Form, dieses ‘Komplette’, nicht konservieren können.

    Die Deutschen haben aufgehört, den Druck auszuüben, den sie am Anfang ausgeübt haben. Kloses ‘Steal’ (iÜ schlimm verstolpert) z.B. war eine direkte Folge davon. Weiter so und das Spiel wäre anders gelaufen. Torres fing bereits an, in der Luft zu hängen. Spielerisch drittklassig, ach bitte. (das waren, angesichts der Lage in Südamerika, gegenwärtig die beiden besten Mannschaften der Welt, obs den Alles-Schlecht-Sehern gefällt oder nicht) Auffallend ist, dass die Beständigkeit fehlt. Und da schaue ich, mit Verlaub, auch etwas böse Richtung München. Deutschland kann und soll nicht portugiesischen Fussball kopieren. Dann gibt es wirklich Demontagen. Es ist die eigentümliche Mischung aus Kontrolle, Ordnung, Spielverständnis, und, ja, Spielvermögen gepaart mit großer Athletik, die deutsche Mannschaften auszeichnet, die dann auch ‘silver ware’ mit nach Hause nehmen. Das hatte diese Mannschaft, zumindest in der nötigen Konstanz, nicht. Wenn die Truppe das entwickelt, und es ist nicht unmöglich, ist der Haps zu groß, um auch von dieser spanischen Mannschaft geschluckt zu werden.

    Nicht vergessen: Das schnelle spanische Spiel kommt auch für einen Preis. Sie sind wendiger, flinker, d’accord. Aber eben auch kleiner und physisch schwächer. Ein anderes Spiel, so wie die ersten Minuten und kurze Phasen in der Zweiten, und der Faktor wird sehr relevant.

  169. das waren, angesichts der Lage in Südamerika, gegenwärtig die beiden besten Mannschaften der Welt, obs den Alles-Schlecht-Sehern gefällt oder nicht

    Du willst mir also ernsthaft erzählen, dass diese deutsche Elf spielerisch besser ist als beispielsweise die Franzosen, die Italiener oder die Niederländer? Ach komm, so sehr kann ein zweiter Platz doch gar nicht strahlen, wie du dich hier gerade blenden lässt.

    Das hatte diese Mannschaft, zumindest in der nötigen Konstanz, nicht. Wenn die Truppe das entwickelt, und es ist nicht unmöglich, ist der Haps zu groß, um auch von dieser spanischen Mannschaft geschluckt zu werden.

    Den Schrott haben wir auch über das Team von 2002 und 2006 gesagt. Und beide Male setzte dann ein schleichender Verfallsprozess ein. Solche Stoppfehler, solche Fehlpässe, so ein grottiges Stellungsspiel wie es die Deutschen gegen die Türken, über weite Strecken im Portugalspiel und ab der zwanzigsten Minute gegen Spanien gezeigt haben, das ist nicht “mangelnde Konstanz”, das sind mangelnde Grundfähigkeiten.

  170. Vielleicht wäre es enorm heilsam für die Berichterstattung in den ÖR, wenn die nächste, also die WM-Quali, vergeigt wird.
    Und für den Neuaufbau der Mannschaft, so der nicht schon im Laufe ebendieser Quali vollzogen wird, kann das auch nur gut sein.
    Was mich wirklich nervt, ist, dass im ganzen Turnier exakt eine wirklich gute Leistung geboten wurde, ansonsten nur Schon- bis Magerkost, von der Nulldiät gegen Kroatien und dem vielleicht 400 Kalorienteller gestern ganz zu schweigen. Was war da bitte der Plan? In den ersten 15, 20 Minuten den Gegner überrumpeln, dann weit zurückziehen, die Spanier kommen lassen und auskontern? Kam mir so vor, als hätte es für mehr als die angesprochene Anfangsphase nicht gereicht, da war quasi der Teller leer.
    Was reg ich mich auf, alles ist prima, die Eventfuzzis konnten gucken, saufen, brüllen und in der Nacht rumgrölen und ihre Presslufttröten leerpusten, war ja sooo knapp, nur 1:0, ja, nee, is klar. Wer hat diesen Dreck eigentlich erfunden? Immerhin ist es möglich, dass gestern diese deutsche Mannschaft zu Grabe getragen wurde, somit könnte der Begriff des ‘Public Viewing’ endlich mal im weitestgehend korrektem Sinne benutzt worden sein. Dieses Nominieren im Stil der 50er Jahre (‘Keine Experimente’) gehört sowas von in die Tonne, war ja schlimm. Wenn das meiste Aufsehen dadurch erzeugt wird, dass der (ehemals) 2. Torwart geschaßt, angeschlagene Spieler mitgenommen werden und -Supertrick, Herr Löw- ein David Odonkor aus dem Hut gezaubert wird, wo er von mir aus bis zum Karriereende ganz tief hätte drinbleiben sollen – wtf? Und dann die Standards: ein Wurstbrot entwickelte mehr Gefahr als Basti Fringsperger, jedenfalls alles im allem gesehen, die Torwartfehler der Gegner mal außen vor. Ich kann da nur auf Besserung hoffen, schlimmer geht’s ja kaum noch. Und jetzt ist man Vizeeuropameister und wieder wird von diesem Erfolg viel zu viel übertüncht. Gute Besserung…

  171. wir haben verdient verloren, keine Frage. Was aber das Herumhacken auf Löw jetzt schon wieder soll, ist mir schleierhaft. Die Spanier waren besser, aber wir haben es immerhin ins Finale geschafft, im Gegensatz zu so hochgelobten Mannschaften wie Holland, oder den Weltmeistern aus Italien.

    Wenn aus dem Spielermaterial aktuell eben nicht mehr herauszuholen ist, als zweite und dritte Plätze, dann ist das halt so.

    Und ich frage mich, was unter Löw so anders sein soll, als unter Klinsmann. Von wegen “in der Vergangenheit verankert”…

    Ich dachte immer, das System Löw wäre die konsequente Fortführung des Klinsmannschen Offensivfussballs ?
    Natürlich ist es bedauerlich, wenn das nicht gegen jeden Gegner klappt, aber – Achtung, Phrase – man spielt halt nur so gut, wie der Gegner es zulässt.

    So wie ich das sehe, fehlt uns noch die Fähigkeit, einem taktisch und technisch starken Gegner unser Spiel aufzudrücken. Aber das hat weniger mit unserer Taktik zu tun, als vielmehr mit dem individuellen Verhalten auf dem Platz, mit Spielintelligenz und Kreativität. Diese Dinge kann man nur bis zu einem bestimmten Punkt vermitteln. Entweder man hat sie, oder eben nicht.

  172. Was aber das Herumhacken auf Löw jetzt schon wieder soll, ist mir schleierhaft. Die Spanier waren besser, aber wir haben es immerhin ins Finale geschafft, im Gegensatz zu so hochgelobten Mannschaften wie Holland, oder den Weltmeistern aus Italien.

    Es stehen nicht immer die beiden besten Mannschaften im Finale. Wäre Holland in unserem Bracket der EM gewesen, dann wären sie wahrscheinlich doch ins Finale eingezogen. Losglück ist nicht das gleiche wie spielerische Qualität.

    Und ich frage mich, was unter Löw so anders sein soll, als unter Klinsmann. Von wegen “in der Vergangenheit verankert”…

    Junge, hungrige Spieler nicht mitnehmen, dafür aber Reservisten, Spieler die in der Bundesliga die ganze Saison nicht überzeugen konnten (Herr Lahm, Herr Klose) und dann auch noch David Odonkor. Das ist wirklich die konsequente Fortsetzung Klinsmanns: Bloß nix an der Mannschaft von 2006 ändern. Nur: So war das halt nicht gedacht.

    Natürlich ist es bedauerlich, wenn das nicht gegen jeden Gegner klappt, aber – Achtung, Phrase – man spielt halt nur so gut, wie der Gegner es zulässt.

    Und weil die Spanier so gut waren, hat sich Bastian Schweinsteiger nicht in der Lage gesehen mal einen der gefühlten vier Millionen Freistöße ordentlich zu schießen und nicht als riesige Bogenlampe die sonst wo endet, nur nicht beim eigenen Mann?

  173. Was soll das unsinnige Gerede von “Weckruf” oder “Neuanfang”? Die Mannschaft, die da gespielt hat, ist im Wesentlichen das Beste, was wir zur Zeit anzubieten haben. Natürlich hätte Löw etwas mehr als einen Aufguß der Klinsmann-Ära bringen können, aber welche “Kracher” hat er denn zu Hause gelassen? Etwa einen Jones oder einen Hildebrandt?

    Man muß einfach mal akzeptieren, daß auch wir Deutschen mittlerweile dem Zyklus von “goldenen Jahrgängen” ausgesetzt sind, den andere Länder schon lange kennen. Diese Mannschaft gehört sicher nicht dazu, dafür spielt zuviel Mittelmäßigkeit in allen Mannschaftsteilen. Nicht wirklich überraschend, wenn man sich die Leistungen der Spieler in den vereinsmannschaften ansieht. Trotzdem sollte eine deutsche Mannschaft immer soviel Potential aufbringen, um an guten Tagen gegen alle Gegner standhalten zu können. Das wird sie selten spielerisch können, umso mehr muß eben Wert auf Einsatz und taktische Disziplin gelegt werden. Aber genau dies macht ja auch das Interessante am Fußball aus, es gewinnt eben nicht unbedingt die spielrisch beste Mannschaft, sondern diejenige, die in der Gesamtsumme aller geforderten Eigenschaften die bestnote aufweist. Deshalb haben übrigens auch die Franzosen eine der schlechtesten Mannschaften der EM gestellt.

  174. Du willst mir also ernsthaft erzählen, dass diese deutsche Elf spielerisch besser ist als beispielsweise die Franzosen, die Italiener oder die Niederländer? Ach komm, so sehr kann ein zweiter Platz doch gar nicht strahlen, wie du dich hier gerade blenden lässt.

    Ja, ernsthaft. Und genauso ernsthaft glaubst Du daran nicht. Ich lasse mich von überhaupt nichts blenden, bei mir war die Emotion schon nach dem Österreichspiel weitgehend raus. Ich glaube, wir haben unterschiedliche Vorstellungen von ‘spielerisch’. Und ich würde behaupten, mit Verlaub, dass Du eben dem – Entschuldigung für das Ungetüm – ‘hegemonialen Diskurs’ über Fussball aufgesessen bist. Irgendwelche Fuzzis haben definiert was ‘spielerisch gut’ ist und nun machen da alle eine Referenz draus. Meine These ist, dass deren Definition des Fussballsports eben nur 50-60% der Gesamtattribute umfasst, und eben diejenigen, die medial gut zu verwerten sind, zugespitzt Achtminuten-Slomos von Ronaldos Übersteigern. Und wegen diesem Unsinn rege ich mich so auf.

    Und meine These über die deutsche Mannschaft ist: Wann immer sie in dem Turnier, die Gesamtheit dessen, was für mich eben ‘spielerisch’ auch bedeutet, gezeigt hat, war sie eine force, nur schwer zu knacken, trotz dem Freischwimmen der hinteren Reihen. Eben immer nur in Spurts, deswegen hat es nicht gereicht.

    Den Schrott haben wir auch über das Team von 2002 und 2006 gesagt. Und beide Male setzte dann ein schleichender Verfallsprozess ein. Solche Stoppfehler, solche Fehlpässe, so ein grottiges Stellungsspiel wie es die Deutschen gegen die Türken, über weite Strecken im Portugalspiel und ab der zwanzigsten Minute gegen Spanien gezeigt haben, das ist nicht “mangelnde Konstanz”, das sind mangelnde Grundfähigkeiten.

    Das Problem von 2002 war, dass nur rudimentäre Anlagen vorhanden waren, eben durch neue Gesichter, die man konsequent hätte weiter entwickeln müssen. Aber Rudi war halt nur Figurehead, der von seiner Popularität lebte und diese in erster Linie dazu nutzte, die Truppe in der Öffentlichkeit zu beschützen. Eigentlich charakterlich nicht als Trainer geeignet. Skibbe ist sowieso unterschätzt, anderes Thema.

    Das Portugalspiel runterzumachen, ist nun allerdings wirklich Selbstblendung par excellence. Wäre das genauso andersum verlaufen, würden Leute wie Du preisen, wie exzellent die ‘spielerisch’ einfach sagenhaften Portugiesen uns vorgeführt haben und wir es nur geschafft haben, über unsere Rumpler-Mentalität zwei Gegentreffer reinzulügen. Vielleicht tue ich Dir unrecht, aber ich habe nicht das Gefühl, dass Du Dich wirklich um Objektivität bemühst. Und bei mangelnden Grundfähigkeiten wäre dieses Spiel nicht möglich gewesen. Die sind eben doch da, nur es fehlt insgesamt: die Konstanz.

  175. @Kalla Radjada

    Ach so, bei den Nominierungsfehlern gebe ich Dir aber recht, s.o.

  176. die medial gut zu verwerten sind, zugespitzt Achtminuten-Slomos von Ronaldos Übersteigern

    Das siehst du aber bei den Russen und den Holländern wenig. Das sind zwei Mannschaften die, trotz der klaren Niederlagen mit denen sie ausgeschieden sind, als Team stark spielen, passsicher sind, die Laufwege ihrer Mitspieler kennen, hinten insgesamt relativ sicher stehen und einfach eine sehr gute Mannschaftsleistung hinlegen. Im Spiel gegen die Niederländer wirkten die Russen “deutscher” als die Deutschen. Und dass sie gegen Spanien höher verloren haben? Geschenkt. Das Spiel gestern hätte auch locker 3:0 ausgehen können. In wievielen Spielen wirkte im Vergleich dazu die deutsche Abwehr wirklich sicher? Gegen Polen.

    Das Portugalspiel runterzumachen, ist nun allerdings wirklich Selbstblendung par excellence.

    Tue ich ja gar nicht. Nicht mehr als Beispielsweise Jens Lehmann das tut. Phasenweise war das Team sehr gut. Ebenbürtig oder besser. Aber da kam dazu, dass Portugal ein Spiel gespielt hat, dass die deutschen Schwächen nicht ausnutzte, die deutschen Stärken aber förderte. Das war taktischer Selbstmord der Portugiesen. Und nicht vergessen: Am Ende stand es 3:2. Zwei Gegentore, bei denen die Abwehr jeweils richtig schwach aussah. Alles worauf ich hinaus will, ist dass bei dem Portugalsieg viel Glück dabei und der Fußball eben nur phasenweise erstklassig war, auch wenn man das im schwarzgoldrotenem Freudentaumel nicht wahrhaben will.

    Vielleicht tue ich Dir unrecht, aber ich habe nicht das Gefühl, dass Du Dich wirklich um Objektivität bemühst.

    Tust du. Da wo ich die DFB-Elf als stark sehe, da sage ich das. Bei dieser EM war das leider nur äußerst selten der Fall. Trotz des guten Abschneidens.

  177. So sehr ich es begrüßen würde, eine Diskussion um die Personalie Löw zu vermeiden, darf und muss doch konstatiert werden, dass sich seine vornehmliche Hoffnung, taktisch und spielerisch zum Erfolg zu kommen, nicht erfüllt hat.

    Es ist natürlich immer leicht, in der Nachbetrachtung Schlüsse zu ziehen, aber ein, zwei oder drei gute Aktionen sollten nicht als Legitimation für das Ächzen und Krächzen der gesamten Präsentation stehen. Und da sehe ich, im Saldo von Anspruch und Wirklichkeit, doch arge Divergenzen. Nimmt man noch den Umstand hinzu, dass diese Vorbereitung auf einem sehr hohen Niveau stattgefunden haben soll, das Indiz der genannten Kosten wurde ja von Seiten des DFB als ein solcher Beweis angeführt, muss doch nicht nur für Kleinkrämer wie mich die Frage gestattet sein, weshalb die DFB-Equipe in den Spielen überwiegend den Eindruck hinterließ, als befände sich eine Schar von Jungunternehmen auf Exkursion zu den Stätten des Manchesterkapitalismus.

    Irritierend ist für mich auch die Aussage einiger deutscher Protagonisten, die nach dem verlorenen Endspiel von mangelnder Kraft sprachen mit Verweis auf die lange Saison. Dieser Umstand ist auch bei vielen Spaniern nicht von der Hand zu weisen, zumal deren intensives Kurzpassspiel von vielen Experten als kräftezehrend angesehen wird. Vollends irritiert mich der Kraft-Hinweis, wenn ich bedenke, dass Bernhard Peters eben dies auch kritisierte und von Joachim Löw dafür stante pede abgewatscht wurde. Über die von Herrn Peters gewählte Form der Medienverbreitung ließe sich ja diskutieren, aber scheinbar war seine Ferndiagnose korrekt.

  178. Eine Löw-Diskussion halte ich für unangebracht und glatten Unsinn.
    Über Aufstellungen und Taktik kann man immer diskutieren, am besten NACH Spielen… da ist man immer schlauer. Ich hätte mir von Beginn an eine offensivere Aufstellung und Taktik gewünscht, was aus meiner Sicht besser auf die Stärken und Schwächen der Spanier gepaßt hätte. Aber ich kann nachempfinden, daß Löw nach dem erfolgreichen und auch attraktiven Spiel gegen Portugal bei diesem System geblieben ist. Für mich kein wirklicher Kritikpunkt.
    Die Niederlage hatte nichts mit fehlender Fitness zu tun. Das ist Quatsch.
    Was soll ein Trainer denn tun, wenn sein absoluter Führungsspieler Ballack ein Totalausfall ist und weitere Leistungsträger (vor allem Klose, aber auch Podolski und Schweinsteiger) ihn weitgehend im Stich lassen? So kann man kein Spiel gewinnen, gleich garnicht gegen perfekte Fußballer wie die Spanier.
    Das Spiel gegen Spanien haben vor allem einige angebliche Führungs-Spieler verloren. Nicht der Trainer.

  179. Zwischen Anspruch und Wirklichkeit klaffte eine Lücke, die dem Grand Canyon ähnelte. Zwischen 2002 und 2008 ist NICHTS passiert. Der Unterschied ist vor allem der: 2002 hatte niemand von der Mannschaft den Vizetitel ernsthaft erwartet. 2008 wurde im Vorfeld getönt, wie schon von Max Diderot erwähnt, und raus kam: ein Pflichtsieg gegen überforderte Polen, Arbeitsverweigerung gegen Kroatien, ein Zittersieg gegen Österreich, ein Ausnahmespiel gegen Portugal, Krampf gegen die Türkei und am Ende eine sehr schmeichelhafte Niederlage -vom Ergebnis her- gegen Spanien. Toll. Ich habe diesem Dreck vom Erfolg durch taktisches und spielerisches Können seit der idiotischen Zugspitzaufführung mißtraut, wo sich die Verantwortlichen nicht entblödeten, verletzte bzw nicht fitte, im Verein ausgemusterte, die ganze Saison schwache Spieler und, mein schon genannter Höhepunkt der Albernheit, Wunderstürmer Odonkor zu nominieren. Der dann auch noch ins endgültige Aufgebot genommen wurde, neben den schon genannten Lehmannfringsmetzelderschweinsteigerpodolskiklose. Mann, was hatten wir für einen ‘Wundersturm’! Gomez: Totalausfall. Kuranyi: fit, immerhin. Klose: Traber des Jahres. Neuville: als Alterspräsi sicher enorm wichtig. Odonkor: wtf? Podolski: 3 Tore, und der war nominell nichtmal Stürmer.
    Das Mittelfeld überwiegend defensiv besetzt, wo bitte sollten da die spielerischen Impulse herkommen? Marin & Kroos statt Schweinsteiger und Trochowski, Helmes vorn statt Neuville, dazu, sofern fit, Jones statt Frings. Und Pander für die Standards an Stelle von Westermann.
    Vielleicht hätte das alles vorn und hinten nicht geklappt, aber es wäre das richtige Zeichen gewesen, konsequent die zu befürchteten Baustellen weiträumig zu umfahren und gleich ein Zeichen für die Quali 2010 zu setzen. Inclusive Adler oder Neuer, den ich persönlich für den derzeit besten Torhüter Deutschlands halte.
    Löw und Konsorten haben sich meilenweit vergaloppiert, und ich hoffe nur, dass es irgendwann doch nach dem Leistungsprinzip gehen wird. Aber ich bezweifle es sehr.

  180. Zum Thema Fitness: Wenn man sich die Statistik über die Laufdistanzen im Finale ansieht, fällt auf, dass die deutschen Spieler fast alle ca. 10% weniger gelaufen sind, als in den Spielen zuvor. Diese Abweichung ist schon enorm. Es macht sich eben sehr bemerkbar, wenn die Bereitschaft fehlt, sich im Aufbau freizulaufen, auch wenn die Chance nicht hoch ist, den Ball zu bekommen. In der Defensive habe ich auch die Bereitschaft vermisst, den Nebenmann bei einer 1:1 Situation abzusichern. Krass zu sehen am Stehenbleiben von Metzelder vor dem 0:1. Wäre er durchgelaufen, hätte er das Schüßchen von Torres von der Linie pusten können.

    Mit einer Nacht Abstand, regt mich immer noch dieses permanente Festlaufen im spanischen Mittelfeld auf. Bis auf Lahm ist dahinten keiner in der Lage, den Ball schon mal an ein paar Spaniern vorbei zu bringen (sei es durch laufen oder passen). Wenn ein Ballack dann angespielt wird, obwohl noch 9-10 Spanier zwischen ihm und dem Tor sind, was soll er denn machen? Er kann den Ball zurückspielen oder den Ball irgendwo hin spielen wo jemand im Dreieck von Spaniern umstellt ist. Da sind die Ballverluste programmiert und wäre es auch bei jedem anderen Spieler dieser Welt.

    Ich denke, die Deutschen hätte irgendwann umschalten müssen und über das Mittelfeld spielen sollen. Wenn dort nunmal nichts geht, dann ist es Zeit für 50 Meter Pässe.

    Zum Thema distanzlose ARD: Es hätte sich schon angeboten, diese beschissenen Standards zu hinterfragen. Es gab soviele aussichtsreiche Möglichkeiten und normalerweise muss bei der Konstellation mindestens ein Tor herausspringen.

  181. Die, die jetzt Löw für seinen Kader kritisieren, sollten sich mal klarmachen, dass wir mit diesem Kader das Finale erreicht haben. Das FINALE.

    Wenn man euch hier so reden hört, könnte man ja glauben, ihr wolltet Löw unterstellen, er habe den Kader unter den Gesichtspunkten ausgesucht, wer am schlechtesten spielt.

    Marco Marin ? Toni Kroos ? Wären die bereit für eine EM gewesen ? Wären wir mit denen überhaupt so weit gekommen ?

    Im Finale war alles möglich, leider auch die Niederlage. Das Problem war doch nicht, dass die Spieler, die auf dem Platz standen, keine guten Fussballspieler waren.
    Wir sind halt nicht ins Spiel gekommen. Das lag an den guten Spaniern, und daran, dass wir es nicht geschafft haben, die bestmögliche Leistung abzurufen. Hätten das andere besser geschafft ? Unmöglich zu sagen, und auch müßig, darüber zu diskutieren, wie ich finde.

    Und wie man angesichts des Erreichten davon sprechen kann, “Löw und Konsorten” hätten sich “meilenweit vergaloppiert”, das ist mir unbegreiflich.
    Beweist erst mal, dass wir mit den Herren Marin, Kroos, Helmes, Pander, und Jones überhaupt bis ins Finale gekommen wären.
    Was wäre denn gewesen, wenn Löw die alle mitgenommen hätte, und wir hätten die Vorrunde nicht überstanden ?
    Dann hätten alle gebrüllt, “was denkt sich der Löw eigentlich, so unerfahrene Leute mit zu nehmen”…

    Man kann es euch halt nicht Recht machen. Es wird nur gemeckert, und alle wissen es natürlich viel besser als der, den der DFB für den Job ausgewählt hat.

    Wir sind echt eine armselige Nation von Besserwissern und Korinthenkackern…

  182. @B.Schuss

    Danke! Musste doch eben auch heftigst schlucken, als ich von “meilenweit vergaloppiert” las. Natürlich war da viel Schatten im deutschen Team, aber unter dem Strich steht am Ende wieder mal eine Finalteilnahme des deutschen Teams. Und dafür beneiden uns sicherlich all die Russen, Niederländer und wer sonst noch so für tolleren Fußball als Referenz angeführt wird.

    Aber ich weiss schon: Deutschland hatte ja auch die klar einfachere Turnierhälfte…

    Nun ja, wie schon letzte Nacht erwähnt, ich bin gespannt, wie es weitergeht und an welchen Stellen der Kader verändert wird. Ein “Umbruch” oder gar “Neuanfang”, wie hier teilweise gefordert, wäre nun wirklich völlig absurd. Man betrachte einfach mal das Durschnittsalter des Teams ohne Lehmann, der nach dem Turnier ja garantiert ersetzt wird.

    So schwer es mancher Kritiker eingestehen mag: Grundsätzlich, von der Altersstruktur betrachtet, ist dieses Team, ein Team der Zukunft. Und mit den meisten Namen werden wir sicherlich noch einige Jahre auf Nationalmannschaftseben zu tun haben. Z.B. Poldi, Schweini, Lahm und Gomez werden doch erst bei der EM 2012 in ihrem “Blütealter” stehen!

  183. @B.Schuss
    Ging aber glaube ich mehr darum, wie unsere Elf im nächsten Turnier aussieht, ob dann Marin so weit ist und wie sich Kroos entwickelt. Das Finale hätten wir so oder so nicht gewonnen.

  184. Zu ARD und ZDF… Gerade eben im Vorbeigehen gesehen: Monica Lierhaus moderiert im Stile von “The Dome” den wie ich finde ein wenig deplatzierten Empfang einer recht lustlos wirkenden Nationalelf in Berlin. Da wird man wie ich finde ein wenig zu sehr Teil der DfB-Marketingmaschinerie.

  185. @ B.Schuss

    Die, die jetzt Löw für seinen Kader kritisieren, sollten sich mal klarmachen, dass wir mit diesem Kader das Finale erreicht haben. Das FINALE.

    War das im oberen Ast so schwer? In einer Gruppe mit Fußballriesen wie Österreich und Polen, im Halbfinale gegen starke Türken am Rande der Niederlage. Das einzige gute Spiel war gegen Portugal, was auch der einzig auf dem Papier starker Gegner war.

    Die Spanier hatten einen viel schwereren Baum gehabt. Klar die Spanier haben davon profitiert, dass sich die Favoriten gegenseitig rausgekegelt haben (Niederland, Italien, Frankreich).

    Die Deutschen hätten im unteren Ast Null Land gesehen. Letzendlich hat man sich nicht ins Finale gespielt, sondern ist ins Finale gestolpert. Selbst nach dem HF musste man sich eigentlich die Frage, wie man da rein gekommen ist. Dieses HF hätte eine Topmannschaft nicht verloren.

  186. Wir sind echt eine armselige Nation von Besserwissern und Korinthenkackern…

    Und Leuten, die mit aller Gewalt zeigen müssen, dass sie nicht Teil dieser Nation sind, indem sie immer wieder betonen wie “typisch deutsch” doch alles ist, was ihnen nicht schmeckt. Hast schon recht: Schließen wir uns ARD und ZDF an und nehmen wir Teil an der Apotheose einer schwachen Mannschaft.

  187. “Wir sind echt eine armselige Nation von Besserwissern und Korinthenkackern…” – Wer im Glashaus sitzt …

    Reflexe bleiben unmittelbar nach einer solchen Partie nicht aus – Reflexionen folgen dann später.

  188. Dieses HF hätte eine Topmannschaft nicht verloren

    ich meinte natürlich gegen eine Topmannschaft!

  189. Marin & Kroos statt Schweinsteiger und Trochowski, Helmes vorn statt Neuville, dazu, sofern fit, Jones statt Frings. Und Pander für die Standards an Stelle von Westermann.
    Vielleicht hätte das alles vorn und hinten nicht geklappt, aber es wäre das richtige Zeichen gewesen, konsequent die zu befürchteten Baustellen weiträumig zu umfahren und gleich ein Zeichen für die Quali 2010 zu setzen.

    Yeah, right… Das wird ja auch allgemein goutiert. Mit unerfahrenen Spielern, die übrigens genauso viele oder noch weniger Erstligaminuten letzte Saison hatten wie die nun zum Einsatz gekommenen, ein internationales Turnier zu bestreiten. Löw hätte sich vor Dankbarkeit gar nicht mehr retten können, wenn die hier vorgeschlagene Mannschaft zwar ohne Punkt ausgeschieden wäre, aber ein Infernal für die WM-Quali gesetzt worden wäre. MUAHAHAAA!
    Seit dem Türkeispiel geht diese ganze Diskussion sowas von aus dem Ruder. Man sollte nicht die Augen vor Schwächen verschließen, aber auch nicht vor dem Erreichten. Wer hier “2002-Rumpelfußball” ruft soll sich mal erinnern, wieviel Angst man da vor Gegnern wie Rumänien oder noch weniger namhaften haben musste. Klar könnte man auch heute noch gegen die verlieren, aber das kann wie beinahe geschehen auch Italien passieren, etc. pp. Dieses Gejammer steht für mich auf einer Stufe mit den “Ich guck Fußball nur alle zwei Jahre im Sommer, dann aber Public Viewing mit Fahne im Gesicht und find Frisuren wichtiger als die Abseitsregel”-Fans.
    Welches Nationalteam hat in den vergangenen vier Jahren erfolgsbringend ähnlich viel Potential abgerufen wie Deutschland? Ja, Italien vor zwei Jahren. Ja, Spanien dieses Jahr. Und dann? Niederlande in der Quali und der Vorrunde, WM-Totalausfall. Frankreich bei WM spielerisch unüberzeugend, beinahe nicht für EM qualifiziert, in Vorrunde raus. England WM verkackt und nicht für EM qualifiziert. Portugal spielerisch nett aber total erfolglos.
    Dieses absolut hirnlose Draufhauen auf Trainer und Spieler ist absoult deplatziert. Sicher hätte es spielerisch besser laufen können, aber davor verschließt man glaube ich auch nicht die Augen (im Gegensatz zur Ribbeck/Völler-Zeit). Nun gilt es weiter daran zu arbeiten und Schritt für Schritt das nachwachsende Potential zu integrieren. Auf einmal alles als sclecht zu bezeichnen wirft uns aber genau wieder in diese unseeligen Zeiten zurück, die einige immer noch nicht überwunden sehen.

  190. Da fühl ich mich angesprochen und deswegen:

    Ich hab nie gefordert, nen komplett anderen Kader mitzunehmen.

    Die erste Reihe der Bank mit Hitzelsperger, Rolfes oder Friedrich stand nie zur Debatte und hat sich ja auch bewährt. Mir gings da eher um die Kandidaten Odonkor, Kuranyi oder Trochowski.
    Das sind alles berechenbare Faktoren und zudem kann ich mir nicht ein einziges Szenario vorstellen, wo Trochwoski hätte spielen sollen.
    Also warum dann nicht stattdessen Marin oder wen auch immer mitnehmen? Leute, die qua ihrer Spielweise in der Lage sind mal eine Standardsituation zu bekommen und diese sogar sauber zu treten? Das wäre dann eine Waffe von der Bank. Und wenn es nur 10 Minuten im Finale sind, aber da hätte es reichen können jemanden auf dem Platz zu haben der Flanken und Standards bringen kann und in Dribblings schwer auszurechnen ist. Stattdessen stehen dann mit Gomez und Kuranyi wieder zwei vorne, die auf hohe Bälle warten, die keiner mehr spielen kann weil das Mittelfeld ja seit 40Minuten nur noch hinterher läuft. Da hätte man zur Not auch Klose drauflassen können und stattdessen wen bringen können, der eben noch Schwung reinbringt.

    Nur so jemanden hatte man nicht mehr auf der Bank. Da saßen nur noch Borowski, Odonkor und Co., von denen keiner dieses Element ins Spiel gebracht hätte. Und dass Jogi der ballsicheren Dribblingvariante Trochowski nicht vertraut, hat er mit seinen Wechseln gezeigt. Warum war der also dabei?

    Da setzt meine Kritik an und da hat sie auch schon vor der EM angesetzt.
    Das Finale ist ne großßartige Sache, aber es wäre auch der Titel drin gewesen. Dazu haben insgesamt wohl 10 bis 15 % gefehlt und die muss sich eventuell auch mal der Trainer anlasten lassen. Vom Potential wär schon mehr drin gewesen. Ist zumindest meine Meinung.

    Ich will Löw auf keinen Fall weghaben oder sonstwas, nur war ich in diesem Punkt einfach von ihm enttäuscht.

  191. Witzig: eigentlich ist es doch egal, ob “wir” in einer EM (Hallo? Bei einer EM gibt es qua definition keine schwachen Äste. Vielleicht ungleich verteilt, aber dann ist der eine halt brutal, aber deshalb der andere doch nicht schwach. Erinnerungen an ’92?) das Finale erreichen, mit teilweise taktisch und spielerischem Traumfussball gegen bspw. Portugal oder zumindest tollem Glück und grandiosem Aufbäumen (kann man sich ja auch mal freuen) gegen die Türkei.
    Oder ob man im Confed-Cup gegen desinteressierte Argentinier ein Pünktchen holt.

    Es wird immer Leute geben, die bei einem epochalen Sieg von “über weite Strecken grotigem Stellungsspiel” fantasieren, genauso wie es auf der anderen Seite immer die Leute geben muss, die nach dem Gewinn des dritten Platzes beim Bodenseecup bereits den Beginn der Weltherrschaft ausrufen.
    Gehört wohl dazu.

  192. @Joerre: das ist jetzt ne ferndiagnose, aber: ich würde mich an deiner stelle eher nicht angesprochen fühlen.

    Scroll einfach mal ein wenig hoch. Kleiner Tip bei der Suche: deine Ausführungen sind, egal wie man dazu steht, jedenfalls diskussionswürdig.

  193. […] gesagt werden muss, ist an vielen Stellen auch schon gesagt worden, vor allem natürlich wieder bei dogfood, dessen beißenden Kommentar zum ZDF (”in Buchstaben geflossene Onanie”) ich nur […]

  194. Also für meinen Geschmack ist der qualitative Unterschied zwischen den “Ästen”

    Polen – Kroatien – Österreich – Portugal – Türkei

    und

    Russland – Schweden – Griechenland – Italien – Russland

    jetzt nicht unbedingt so richtig gewaltig…

  195. @Marsellinho: Ja, wenn du Holland unterschlägst, dann nicht…;-)

  196. oh, sorry, jetzt hab ich’s auch gecheckt…

  197. Wann genau hat denn Holland gegen Spanien gespielt?

    Es geht doch eben um die Gegner auf die man getroffen ist und nicht auf die man hätte treffen können (zumindest wurde das ja auch immer als Argument für 2002 angeführt). Und da erkenne ich keine großen Unterschiede wenn man mal die einzelnen Gegner pro Runde gegenüber stellt. Einzig Russland im Halbfinale könnte man unter Rückgriff auf die Leistung gegen Holland für deutlich stärker als die Türken befinden – aber auch nicht unbedingt anhand der gezeigten Leistung im Halbfinale.

  198. Ah okay, Fehler selbst bemerkt. =)

  199. @Marsellino:

    Vielleicht weil du bei Ast zwei ganz galant die Niederlande, Frankreich und Spanien unter den Tisch fallen lässt? Wer von den von dir nicht genannten in Ast 1 ist denn damit vergleichbar? Schweiz? Tschechien?

  200. Natürlich war dies ein sensationelles Turnier von Löw seiner Truppe. Einen Torwart ohne Spielpraxis, einen Dauerverletzten Verteidiger mit Stammplatzgarantie, ein ins Bermudaformtief fallender Gomez, ein sich gedankliche Auszeiten nehmender Mertesacker sowie die schwankenden Leistungen der Platzhirsche Ballack und Frings und ein nominierter Leichtathlet (diesmal jedoch ohne Überraschungseffekte wie 2006) sowie fehlende Kraft und schwankende mentale Einstellung auf den jeweiligen Kontrahenten… und dann doch ins Finale gekommen zu sein. Respekt meine Herren !

  201. Mir geht es nicht um den Weg, sondern um die gesamte Qualität der Äste…

    Der Weg ins Finale nach dem Portugal Spiel war quasi frei, unabhängig wer das Spiel Türkei vs. Kroatien gewinnt, v.a. wenn man von den deutschen Ansprüchen her denkt.

    Die Spanier/Italiener hatten mit Russland/Niederlande ein relativ schweren Gegner schon im Vorfeld. Mal nicht vergessen, dass mit Frankreich bereits ein Titelfavorit heimgefahren war. Die deutschen haben mit davon profitiert, dass sie gegen einen dieser Gegner frühestens im Finale begegnen.

  202. Sag mal Kalla Radjada, wann haben die Spanier denn gegen die Niederlande, Frankreich und Spanien(sic! gespielt? Komm bitte erst wieder, wenn du lesen und verstehen gelernt hast.

  203. @Kalla

    Du verstehst aber jetzt auch nicht so ganz worauf ich hinaus will, oder?

    Natürlich habe ich Spanien nicht erwähnt, weil der “Ast”, den ich da erwähnt habe, den Weg von Spanien zeigt – und das ist der Weg der (im Vergleich zu dem von Deutschland) nur zählt. Da war kein Holland, da war kein Frankreich.

    Ich will gar nicht bestreiten, dass insgesamt dass untere Tableau das potentiell schwierigere war, aber ich wage zu behaupten, dass wir diesen Weg, den Spanien zu gehen hatte, ebenfalls geschafft hätten. (was natürlich reine Theorie ist, aber wenn man die einzelnen Gegner in den jeweiligen Runden vergleicht, dann kann ich einfach beim besten Willen keinen großen Qualitätsunterschied feststellen!)

  204. Hamsenich. Aber da wir dieses Mal ein ganz klares Klammersystem hatten, stand fest dass Hölle oder Hochwasser Deutschland beispielsweise auf keines der genannten Teams hätte treffen können, Spanien aber schon.

    Der größte Name im oberen Ast (inklusive des Stammes Gruppenspiele) war Portugal. Sprich: Die Favoriten kegeln sich automatisch gegenseitig raus. Und da war der Ast der aus Gruppe C und D entstand halt dann doch um einiges schwerer als der Ast der aus Gruppe A und B hervorging.

  205. OK, beantworte meine obige Frage nun selbst. Bitte nicht als Nachkarten misszuverstehen. Ich habe mir die Szene in der 90. Minute noch ein paar Mal angeschaut. Rosetti pfeift nicht das diskutable Foul an der Strafraumgrenze, sondern pfeift Gomez’ Angriff auf den Innenverteidiger ab. Wenn man genau hinschaut, sieht man, dass der Schiedsrichter erst reagiert, als er bemerkt dass Schweinsteiger frei durch ist. Die Szene ist merkwürdig, to say the least….

  206. Der letzte Kommentar bezog sich auf hilti, nicht auf Marsellinho.

    Im direkten Vergleich würde ich sagen, dass die Portugiesen und Italiener sich nichts nehmen, aber ich glaube nicht – und auch das ist nur graue Theorie – das die DFB-Elf gegen die Russen so gut ausgesehen hätte wie Spanien gegen dieses Team.

  207. Glaubst du nicht? Wer weiß, vielleicht hätten die Spanier dann sogar das Zeug zum Europameister, was meinste?

  208. Und du hast sicher die Güte mir zu erklären, was du mir mit dem Kommentar jetzt sagen willst?

  209. [Grenzwertigen Kommentar gelöscht. Hab keine Zeit nur bestimmte Passagen zu editieren, also wird der Stöpsel komplett gezogen -dogfood]

  210. knäbisch und schwuchtelig? du meine güte, sind die kruppstahlvertreter hier nun auch schon angekommen?

  211. ah, äh, tschuldigung. meinen kommentar dann bitte auch löschen.

  212. was soll man denn zu den drei auf der schwimmenden tankstelle sagen? es geht hier um inszenierte kasperiaden, um eine umsichgreifende zurschaustellung von albernen attributen, die das wichtige verdrängen. kuranyies millimeterbärtchen kann sich nur altintop leisten, weil er fußball spielen kann. magahts brillengealbere nebst shawl, klobbos gesamterscheinung. alles großes theater als warme luft mit knochensplittern. sobirey, übernehmen sie!

  213. Hab ich was verpasst, oder ist die Diskussion hier grad völlig absurd? Scheinbar setzen einzelne hier Ihre subjektive Einordnung der Teams direkt nach Turnierende wieder auf null, oder warum wird hier teilweise so argumentiert, als hätte das Turnier noch gar nicht stattgefunden? Wer nach dem Tunier immer noch von “schwerer Ast” und “Todesgruppe” spricht, ist ganz offensichtlich nicht in der Lage, die vergangenen drei Wochen losgelöst von vorgefertigten Meinungen zu reflektieren. Nüchtern betrachtet haben sowohl Italien als auch Frankreich nicht ein überzeugendes Spiel geliefert und sind zurecht ausgeschieden, die Niederländer mögen in der Vorrunde überragend gespielt haben, gegen hervorragend eingestellte Russen wirkten sie letztlich doch recht weltlich (vor allem konditionell).
    Natürlich verleitet die historische Einordnung dazu, in den Niederlanden, Frankreich und Italien schärfere Konkurrenten zu sehen als in der Türkei, Russland oder Kroatien. Diesen Maßstab jedoch in einer Betrachtung NACH der grad beendeten EM anzulegen ist jedoch, vorsichtig ausgedrückt, weltfremd.

  214. […] Pahl gelingt bei allesaussersport eine etwas tiefergehende Analyse: Für Deutschland rundet der zweite Platz nach der EM die […]

  215. Ich denke, ähnlich wie Joerre, der Titel wurde auf der Bank verschenkt. Löw und sein Team sprachen vor, während und nach der Nominierung der Spieler “12-23” von einer Fokussierung auf Spezialisten, Waffen, die je nach Taktik, ein Spiel beeinflussen, drehen, verändern können. Das kann, und da wird mir keiner wiedersprechen, weder Kuranyi noch Borowski noch Rolfes. Das können (zumindest in ihren Clubs) Helmes und Marin, und das Risiko, die beiden mitzunehmen, hätte sich in Grenzen gehalten.
    Und die Entscheidung, den unaussprechlichen statt Neuville zu bringen, muss mir mal einer erklären. Gut, ich kann mir eigentlich keinen Grund vorstellen, ihn überhaupt zu bringen (und ich habe die schwarzgelbe Brille nicht auf), aber wenn überhaupt der Hauch einer Chance besteht, einen einsnull-Rückstand trotz spielerischer Unterlegenheit noch zu drehen, dann war das definitiv, nunja, suboptimal.

    Was bleibt: Wir waren im Finale, scheiss auf Äste und Bäume, und Großteil unserer Stammspieler ist Anfang/Mitte zwanzig. Wäre allerdings nicht übel, wen diese Generation eine andere Liga kennenlernen würde. Aber das große Transfer-Thater geht ja eh jetzt gerade erst los.

  216. Die Schatulle geht auf: Chelsea signs Deco! Irgendwo klar.

    Jetzt müssen die Menhaden-Fischer schnell nachziehen :-)

  217. Nur weil ich grad die Wiederholung des Spiels sehe:
    Kuranyi war 5 mal in Ballnähe, davon 3mal Abseits und 2 unnötige Fouls. Ach und einer ist ihm versprungen. Ich wills nicht an ihm festmachen, aber ich kanns einfach nicht nachvollziehen, was der bei dem Turnier sollte.

  218. Und auf zum Doppelpost: Ok, Kuranyi hat tatsächlich hinten nen Ball erkämpft der zu der Situation führte, bei der Rossetti im spanischen 16er dieses Stürmerfoul gesehen hatte, das sonst irgendwie niemand gesehen hat.

    Spanien hat das Spiel verdient gewonnen und hätte wohl auch eine Verlängerung für sich entschieden, aber das sollte man trotz allem nicht vergessen. Da stand Gomez völlig blank 7m vorm Tor und den hätte selbst er nicht vergeben…

  219. @Joerre

    Seh ich ganz genauso. Von der Presse – außer bei indirekter Freistoß – völlig ignoriert. Schau Dir mal die Slomo an: Man sieht das Rossetti fast panisch reagiert, als er sich der Gefahr der Situation bewusst wird. Mein Eindruck ist, dass er selbst im Zweikampf von Gomez zuerst keine Regelwidrigkeit gesehen hat. Oder hat er da Vorteil im spanischen Strafraum laufen lassen? ;-)

    Verdient für Spanien, ja, Deutschland hat wirklich kaum Chancen produziert. Im Grunde nur die eine von Ballack in der Zweiten, aber das am Ende ist eben die große Chance, auf 100%, wg. Gomez vielleicht 95%. Und die pfeift er einfach…ab. Das ist m.E. bizarr, völlig bizarr. Wäre das umgekehrt passiert, wäre der Blätterwald explodiert, vermute ich. Ohnehin: wenn die Schiedsrichter nach deren Leistung in der Vorrunde ausgewählt werden, was hatte der dann bitte im Finale zu suchen?

  220. Doppelpost, verdammich, aber das muss, vice Jens Lehmann:

    “I was quite disappointed with the referee,” Lehmann said. “He didn’t give a red card to the Spanish player who head-butted our player and he gave a free kick against us in the last two minutes in the Spanish penalty area and even the Spanish players were surprised that it was considered a foul.”

  221. Wir sind echt eine armselige Nation von Besserwissern und Korinthenkackern…

    Und Leuten, die mit aller Gewalt zeigen müssen, dass sie nicht Teil dieser Nation sind, indem sie immer wieder betonen wie “typisch deutsch” doch alles ist, was ihnen nicht schmeckt. Hast schon recht: Schließen wir uns ARD und ZDF an und nehmen wir Teil an der Apotheose einer schwachen Mannschaft.

    @Kalla: ging das an mich ? Bin nicht sicher, was du andeuten willst, aber der ARD und dem ZDF habe ich mich mit Sicherheit nicht angeschlossen.
    Wir haben nicht gut gespielt ( bis auf das Match gegen Portugal ), das habe ich nicht bestritten. Aber in Turnieren geht es nicht immer darum, gut zu spielen, sondern weiter zu kommen.
    Und da haben wir im Gegensatz zu den hochgelobten Schönspielern wie Holland und Portugal deutlich besser abgeschnitten, würde ich sagen.

    Und danke, ich entscheide lieber selbst ob und in welcher Form ich Teil dieser “Nation” bin. Mit Fussball hat das aber weniger zu tun…^^

    Klar kann man argumentieren, dass wir nicht wirklich die starken Gegner hatten. Aber wenn man so an die Sache herangeht, kann man auch gleich die Quali streichen, und die EM nur unter den “etablierten”, “starken”, “Fussballnationen” austragen ( man beachte die Anführungszeichen als subtilen Hinweis auf Sarkasmus ).
    Alle Teams, die in der Finalrunde dabei waren, hatten es verdient, und das Argument, wir hätten den leichteren Weg gehabt, weil wir auf dem Weg ins Finale eben nicht Italien, Holland und Frankreich ausgeschaltet haben, lasse ich nur bedingt gelten.

    Was mich an der Diskussion stört, ist , dass der Eindruck erweckt wird, der Finaleinzug wäre im Gunde bedeutungslos, weil wir ja so leichte Gegner hatten, die Mannschaft ist eigentlich scheisse, und der Trainer sowieso…etc..
    Wieso fällt es vielen hier so schwer, sich an dem Erreichten zu freuen, und es als erfolgreiches Ergebnis der harten Arbeit des Trainerteams und der Mannschaft zu betrachten ?
    Oder seid ihr bloss verbittert, weil wir den Pott nicht geholt haben ?

  222. Nö, man freut sich doch. Aber man kann doch auch in der Freude mal kritisieren? Ich bin kein Anhänger bedingungsloser Extase, nur weil man etwas erreicht hat. Wenn man immer mit allem zufrieden ist, dann wird man nie weit kommen. Sowohl Löw als auch die Mannschaft müssen sich trotz des Finaleinzugs fragen, warum das Turnier so holprig bis teilweise peinlich lief und man im Finale gegen die Spanier absolut null Land gesehen hat.

    Und auch sonst war das doch hier noch nie der Quell unhinterfragter Freude, oder? Das überlass ich lieber der Bregenzer Seebühne. Also warum sollte man nicht diskutieren dürfen?

  223. Eben. Sich über erreichtes zu freuen ist eine Sache, aber ich seh halt nicht nur auf’s Resultat. 2002 gab’s für die DFB-Elf ein besseres Resultat als 2006. Trotzdem habe ich mich über den dritten Platz 2006 mehr gefreut, weil wir gute Spiele abgeliefert haben in der Vorrunde, gegen Argentinien und dann nochmal im Spiel gegen Portugal. Das war eine junge Mannschaft, die frisch aufgetreten ist und Potential nach oben hatte. Sowas freut mich.

    Bei dieser EM – Ergebnis hin, Ergebnis her – sah ich eine Mannschaft die schwach auftrat und bei der die Kurve nach unten zu zeigen scheint. Und das finde ich dann kritisierenswert. (Und zum ewigen Argument: Die sind noch jung, die wachsen noch. Die talentiertesten Spanier sind im Schnitt viel jünger als unsere “Nachwuchshoffnungen” dieser EM… die werden also auch noch weiter wachsen.)

  224. Gegen Kritik habe ich nix. Die ist notwendig und ja auch durchaus berechtigt. Aber für mich wird hier der Eindruck erweckt, als wäre alles nur Scheisse gewesen, und der Finaleinzug eher Zufall, oder den “schwächeren” Gegnern geschuldet, als dem Bemühen der Mannschaft.

    Und das stimmt ja so auch nicht. Ist wohl eine Frage des Standpunktes. ^^

    Ist ja auch egal, die WM-quali rückt näher, und spätestens in den Spielen gegen Russland werden wir sehen, aus welchem Holz die 2010er Mannschaft geschnitzt ist.

    Ich habe einen Kommentator diese Woche sagen hören, ein Problem der deutschen Nationalmanschaft sei, dass nicht genug Spieler bei Top-Clubs in Europa spielen, und deswegen das letzte bißchen internationale Klasse fehle. ist da eurer Ansicht nach was dran ?

  225. Ja. Vielleicht ist “internationale Klasse” nicht komplett richtig, aber es fehlt ihnen die Bereitschaft zu Risiko. Sich bei nem Proficlub im Ausland gegen andere hochkarätige Profis durchbeissen zu müssen und das zu schaffen, sind meiner MEinung nach die letzten 5 bis 10% die aus einem guten einen sehr guten Spieler machen können.
    Zumal die Erfahrung, andere Mentalitäten und Spielweisen erleben zu können, einen auch taktisch und spielerisch enorm weiter bringt.

    Vielleicht muss man die Aussage momenten aber auch umdrehen: Ich sehe in der deutschen Nationalmannschaft nicht allzu viele Spieler, denen ich jetzt den Sprung und das Durchsetzen in einem internationalen Topclub zutrauen würde. Beispiel Frings: Der hats nicht mal in nem deutschen “Topclub” (was Konkurrenz, Medien- und Fanaufkommen angeht) geschafft. Deswegen hab ich auch großen Respekt vor Ballack, der diesen Weg gegangen ist und sich jetzt trotz der absolut ungünstigsten Situation (Deutscher, Topverdiener, lange verletzt, wechselhaftes erstes Jahr) definitiv etabliert und durchgesetzt hat.

    Ernsthaft, wer traut dass einem Schweinsteiger zu? Trotzdem fänd ichs gut, wenn er oder auch Podolski den Schritt mal wagen und es probieren. Das braucht dann vielleicht nochmal ein Jahr, aber dann würden sie davon profitieren.

    Das Niveau in Sachen Ausbildung ist inder Bundesliga momentan halt einfach schwächer…

  226. @B.Schuss

    Da ist allerdings was dran. Fehlende Spielpraxis war schon sehr bemerkbar, ein Podolski hat jetzt zwei Jahre Lernphase verpasst, bei anderen ähnlich. Und fatal für die Zukunft ist auch der fehlende Mut. Lahm wäre bei Barcelona auf ein anderes Niveau gekommen — bei Bayern wird das nicht passieren. Das sind dann immer 10-15% mehr, macht den Unterschied. Ich hätte dem das Essen seiner Oma persönlich nach Katalonien gefahren, mein Gott.

    Un d ich bin wirklich kein FCB-Hater. Aber in den letzten Jahren fangen sie wirklich an, das Hassklischee mit Wahrheit zu füllen. Das ist wirklich schädlich für die Nationalmannschaft, was die mit den jungen Talenten da treiben. Wenn die Geschichte mit den Gomez-Verhandlungen stimmt, dann haben sie sogar negativ im Turnier interveniert. Das wäre richtig übel, m.E. Und Borowski ist das nächste Opfer. Hoffentlich gehen ein paar von der Bank ins Ausland, ich bin aber eher skeptisch. Erinnert sich jemand an die Rolle der 5!!! Italien-Legionäre 1990? Die haben, wenn ich mich recht entsinne, allesamt noch zugelegt, und dann den Unterschied ausgemacht.

  227. @B.Schuss: Natürlich ist es generell ein Problem das nur wenige Spieler den Weg und das Risiko suchen die bequemen Trampelpfade der Bundesliga zu verlassen und sich bei internationalen Top-Vereinen durchzusetzen und damit auch selber zu wachsen und somit mehr Qualität in die DFB Elf zu bringen. Es wird ja gerne von einigen Sportjournalisten die 90er WM Mannschaft herangezogen wo recht viele Leute wie Brehme, Matthäus,Klinsmann und co. in Italien unter Vertrag waren. Damit wird gerne die Leistungsstärke der damaligen Beckenbauer Elf erklärt. Natürlich wäre es spannend Lahm, Podolski, Schweinsteiger oder auch Mertesacker im Ausland agieren zu sehen. Ich denke jedoch die damalige Truppe war einfach auch gespickt von sehr starken Persönlichkeiten die auch Ihre Ellenbogen ausfahren konnten, sehr starkes Selbstbewußtsein hatten und einen elitären Anspruch erhob und ihm gerecht wurde. Die Truppe war einfach sehr abgezockt. Trotz der vielen starken Egomanen waren sie in der Lage zum richtigen Zeitpunkt sich zu konzentrieren und die Kräfte gemeinsam zu bündeln. Neben Matthäus und Klinsmann waren da ja auch Völler oder Augenthaler oder Berthold. Die ließen sich einfach nicht so schnell die Butter vom Brot nehmen. Passierte dies dennoch einmal holten sie sich die Butter frech und ohne zu Fragen wieder zurück. Wir haben heute einfach zu viele abgeschliffene Ja-Sager im Team. Schau Dir doch die Interviews von Klose oder Mertesacker an. Brave Schulbuben.
    Generell ist der jetzige Kader einfach zu dünn an starken Spielerpersönlichkeiten. Löw hatte in seiner Vorbereitungsphase 3 Spieler aus der 2. Liga mit im Kader. Dies sagt schon einiges.
    Spanien hat es schon weitergebracht das Torres und auch Fabregas im Ausland bei starken Vereinen in einer starken und anders gelagerten Liga wie ihrer Einheimischen gespielt haben.

  228. ein spanier hat sich schon vor der em, wie ich finde interessante gedanken gedanken zum zustand der dt. nationalmannschaft, des dt fussballs generell, gemacht. gewagte aber interessante these im letzten absatz warum der dt. fussball seit über zwei jahrzehnten keine wirkliche größe mehr besitzt. ich werde das gefühl nicht los, dass die dt. mannschaft, die spieler und trainer diesen artikel bei der em bestätigen wollten.

    http://www.sueddeutsche.de/sport/weltfussball/artikel/720/181161/print.html

  229. Ich finde ein Aspekt, der in unserer Diskussion vernachlässigt wird ist die Beständigkeit der unterschiedlichen Mannschaften. Die Spanier konnten spielerisch glänzen, weil Teile der Mannschaft schon über Jahre zusammenspielen, angefangen bei den U16 Mannschaften. Da sind Abläufe, Laufwege und Passschemata gelernt und können dementsprechend besser vorgetragen werden. Ähnliches bei den Holländern. Die deutsche Elf (ist es nicht das Team 2010?) ist in der Form seit dem ConfedCup zusammen, dann leicht verändert in der WM06. Es gab im Angriff aber Umstellungen (Podolski auf den Flügel und dadurch ein komplett anderes System). Aber gleichzeitig ist die Beständigkeit auch ein Grund ehemalige U16 bis 21 Nationalspieler (Trochowski, Jansen, Westermann, Adler, Rolfes) mit einzubinden, natürlich! Wie denn sonst?

  230. Macht es tatsächlich einen Unterschied, ob die Jungs im Ausland oder daheim spielen? Ich denke es gibt genügend Beispiele für beide Thesen. Von den deutschen Legionären spielt nur Ballack eine tragende Rolle im Verein und seine Rolle bei der EM war zumindest diskussionswürdig (Warum ihn die UEFA in die Super-11 gewählt hat, erschließt sich nicht). Hitzlsperger hat sein Engagement in England sicher gut getan, was ist mit Huth, Volz?

    Schweinsteiger traue ich es sehr wohl zu, sich in jeder Liga der Welt durchzusetzen, hoffentlich findet er einen guten Club. Dem FCB geht eine Identifikationsfigur flöten.

    Podolski sehe ich eher wieder bei Köln, Bremen etc, ein Auslandsengagement halte ich für fraglich.

    @b.schuss: keine Ahnung ob Torres oder Fabregas nicht genauso stark wären, würden sie bei Real oder Barca kicken. Ehrlich. Ausschließen möchte ich es nicht.

    mE geht es bei einem Auslandsengagement eher um ein Reifen der Prsönlichkeit, was sich dann positiv auf die Leistung auswirken kann. Weil: kicken können die Jungs alle.

  231. nyck, Ihr Hinweis ist zutreffend und stellt auch in meinem Verständnis den kardinalen Unterschied dar. Spanien ist mehrfacher U-17 und U-19-Europameister und einmal Juniorenweltmeister. Die Jugendarbeit der spanischen Klubs ist überwiegend technisch-taktischer Natur. Der Unterschied zu den Niederländern besteht nur darin, dass in unserem Nachbarland lange Zeit darauf geachtete wurde, Jugendliche und Junioren nicht zu früh einem absoluten Leistungsgedanken auszusetzen. Man legte mehr Wert auf die Persönlichkeitsentwicklung des Einzelnen. Diese Auffassung hat sich zwischenzeitlich aber etwas geändert.

  232. @wiemer: also ehrlich, dieses gerede von den “starken persönlichkeiten” ist doch eher nostalgisch. wen haben denn die spanier an starken persönlichkeiten? casillas (“der beste muß auch der bescheidenste sein”)? xavi? iniesta? torres? selbst die verteidiger sind doch keine kerle von altem schlag, um es so auszudrücken. da kommen ballack, frings oder auch lehmann schon deutlich näher.

    es wurde ja schon viel in den einschlägigen medien über die internatsgeneration geschrieben, die allmählich das ruder übernimmt, und ich denke, das macht sich auch in den persönlichkeiten bemerkbar. die sind kompromißfähiger, ruhiger, reflektierter und pflegen einen anderen, weniger testosterongeschwängerten stil. deswegen kam es ja auch, wenn man das zwischen den zeilen so rauslesen kann, bei der mannschaftsinternen aussprache zu einiger kritik am gebaren von ballack/frings (ich kann nur nochmal das doppelinterview in der sz vor der em empfehlen, um das starke selbstbewußtsein der beiden nachzuempfinden).

    und die spanier haben wohl eben genau deswegen eine mannschaft gebildet, weil kein vertreter der alten generation mehr dabei war, nachdem raul abgesägt wurde (vom 3. torhüter mal abgesehen, aber gut…). die ticken gleich und das tut ihrem spiel gut.
    insofern würde ich mir fast wünschen, daß ballack und frings nach der em von löw zurückgetreten werden und bis zur wm ein neues team aufzubauen. ballack ist ein fantastischer spieler, aber er ist im moment auf dem zenith und wird nur noch abbauen. frings ist ja bereits dabei. und wenn die leistung dann nicht mehr stimmt, bringen solche riesen-egos mehr schaden als nutzen.

    extrem-beispiel natürlich matthäus, aber der vergleich tut sogar frings unrecht…

    ansonsten kann man sich ja mal anschauen, was aus den 90er-helden geworden ist: mehr oder weniger aufgrund ihres egos gescheiterte. deren selbstbewußtsein war zu groß, um lernfähigkeit zuzulassen. und, ich bleibe dabei: seit 90 haben sich die zeiten extrem geändert im fußball: gesellschaftliche veränderungen, die rolle der medien, die ausbildung, die spielweise, all das hat einen anderen typ profi erzeugt als ihn udo lattek gerne sehen würde.

  233. Ein neues Team aufbauen? Bloss nicht! Wir brauchen doch jetzt keinen radikalen Schnitt! Es gibt doch junge Spieler die nachrücken und für die brauchen wir die “Alten”, die mit internationaler Erfahrung Vorbildfunktionen sein können.

    Apropros Persönlichkeiten: Vergleichen wir doch einmal Spieler wie Ronaldo und Torres. Nehmen wir den überragenden Torwart dieses Turniers Casillas. Oder für mich eine völlige Überraschung Sergio Ramos (im Endspiel nicht so prägend wie die Spiele davor). Ich bin begeistert wie “natürlich” und dennoch selbstbewusst sich diese Spieler, die allesamt bei Top-Clubs spielen und den ganzen Starrummel kennen, präsentiert haben. Überheblichkeit? Habe ich nicht gesehen, bloss Konzentration und Professionalität.

  234. Apropos, Thema Nachwuchsförderung. Jüngst publizierte Spiegel-Online einen sehr interessanten Artikel:

    http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,562482,00.html

  235. @nyck: das ist ja eben der punkt: ih glaube nicht, daß die alten wirklich so große vorbilder sind. vielleicht personen, zu denen man ehrfürchtig aufschaut, aber keine vorbilder. vergleiche auch die zitate der spanier: ich glaube, es war fabregas, der gesagt hat, ohne raul spielten sie viel befreiter. der war zu dominant (siehe auch: arsenal, henry). die spanier hatten keinen superstar, der auch per medieninteresse herausstach oder der sich entsprechend benommen hätte. fabegras nicht mal stammspieler, auch torres höflich und zurückhaltend: das sind alles profis im eigentlichen sinne.

    ich glaube, daß bspw. frankreich so ein schnitt auch gut tun würde bzw. wird(wer ist da jetzt alles zurückgetreten? thuram, makelele, viera?)

  236. @Linksaussen: Du hast mit ….

    “ansonsten kann man sich ja mal anschauen, was aus den 90er-helden geworden ist: mehr oder weniger aufgrund ihres egos gescheiterte. deren selbstbewußtsein war zu groß, um lernfähigkeit zuzulassen.”

    ein klassisches Eigentor geschossen.

    Zum Beispiel ist Jürgen Klinsmann Trainer beim amtierenden Meister Bayern München und hat auch schon eine WM als Bundestrainer gearbeitet. Rudi Völler ist Sportdirektor beim Bundesligisten Bayer Leverkusen. Er führte als WM Trainer 2002 die DFB Elf ins Finale. Stefan Reuter ist Manager bei 1860 München. Matthäus darf eine israelische Spitzenmannschaft trainieren.

  237. Mal was Positives. Die Richtung, die der Fussball genommen hat, geht ohnehin von den überragenden Einzelpersönlichkeiten weg und wieder stärker hin zum Kollektiv und zur taktischen Komplexität. Da sind einige Charaktereigenschaften gefragt, die man in Zentraleuropa auch mit in die Wiege bekommen hat.

    Ich sehe auch so etwas wie eine europäische Phase kommen. Das neue Spiel wurde eben in Europa generiert und hat auch viel mit der Etablierung der CL als gesamteuropäische Liga zu tun. Ich habe das Gefühl, dass die Südamerikaner in der Hinsicht etwas den Anschluss verlieren, weil es eben viel mehr ist als die Addition von technischer Fähigkeit und Athletik. In welcher der 7-8 europäischen Spitzenmannschaften spielt denn gerade ein Südamerikaner eine wirklich zentrale Rolle im Team? Kommt mir so vor, als sei das früher viel viel mehr gewesen…

    Ballack-Frings geht im Grunde nicht zwischen beiden und ich hatte auch einige Szenen memorisiert während des Turniers, wo deutsche Spieler relativ indigniert auf das Gemotze Ballacks reagiert haben. Von außen aber schwer einzuschätzen, der SZ-Artikel gibt aber bereits erste Anhaltspunkte. Ballacks Ansprüche vielleicht auch teamintern seit der WM06 mit seinen vier Toren und acht Assists nicht ganz unumstritten…

  238. klinsmann: muß noch beweisen, ob er im ligabetrieb funktioniert. allerdings gestehe ich ihm in der tat lernfähigkeit zu.

    aber völler? als bundestrainer gescheitert (wm-finale? nunja. aber wie denn?), der sportdirektorposten ist eine maßnahme des vereins, um von seinem namen, seiner medienpräsenz und seiner wirkung auch im ausland zu profitieren. und nicht, weil völler visionäre sportliche konzepte hat. und matthäus meinst du selbst nicht ernst, oder?

    aber ich hatte auch keineswegs gemeint, daß sämtliche 90er-weltmeister gescheitert seien. nicht an details aufhängen.

  239. @rolls: senna bei spanien. hehe.

  240. Nun, ein neues Team aufbauen in dem Sinne, dass die Schwachstellen der DFB-Elf erkannt und korrigiert werden. Eine Tabula-rasa-Zäsur ist meines Erachtens nicht notwendig.

    Interessant wäre zu wissen, ob die angeblich aufgetretenen zwischenmenschlichen Dissonanzen tatsächlich so gravierend sind, dass möglicherweise eines der “Alphatiere” geopfert wird. Die Frage des Habitus, des manierlichen Auftretens gegenüber Fans und Medien, wird sich national vermutlich schon dadurch klären, dass die meisten Nachwuchsspieler, die in den Fokus der Öffentlichkeit rücken, ein anderes Verhalten pflegen als ihre Vorgängergenerationen.

  241. @Linksaussen: Matthäus hat in Israel die Chance eines Neustart. Der Club hat einen Deutschen Eigentümer und die bisherigen Trainerkurzstationen von Matthäus könnten damit der Vergangenheit angehören.

  242. ansonsten natürlich: messi, kaka, daniel alves, deco muß man auch dazu rechnen, cambiasso, mascherano, tevez, aguero. gerade im offensivbereich werden die südamerikaner wohl auch weiterhin gefragt sein, um den gegnerischen defensivverbund mit dribblings und einzelaktionen aufzureißen.

  243. @Linksaussen

    Leeres Tor, muss man machen ;-)

    BTW, bis auf Österreich hatte jede der NAtionalmannschaften, gegen die wir gespielt haben, einen wichtigen ‘Naturalisierten’, der kroatische war aber vor Turnier von einem Bagger überrollt worden oder so.

    Ballack hatte im Grunde in jedem Spiel der KO-Runde einen Brasilianer in nächster Nähe, schon etwas viel.

    Die anderen naturalisieren wenigstens Decos und Sennas, wenn ich mal nebenbei an Paul Rink erinnern darf.

  244. @iemer: bitte, bitte lassen wir matthäus außen vor, ja? wir wollen die diskussion doch sachlich halten.

  245. Tja, Messi ging halt auch lange durch die europäische Schule. Kaka sicher noch einer, aber so bedeutend für die Mannschaft selbst wie Kaka ist wer von den Genannten? Mascherano??? Vielleicht eine Wahrnehmungstäuschung, mir kommt es weniger vor.

  246. Leider werden Diskussionen im und über den (Fußball-) Sport viel zu sehr auf tatsächlich vorhandene oder kommende Namen kapriziert. Ein Luis Aragonés würde in Deutschland ob seiner fortgeschrittenen Jugend, analog auch seine spanischen Kollegen in den nationalen Jugend- und Juniorenteams, zur Verrentung angemahnt werden.

    Ideen, Ideen, Ideen – Umsetzungen dafür finden, und möglichst an vielen Tagen des Jahres versuchen, das Rad neu zu erfinden.

  247. @Max Diderot:
    Dein verlinkter Artikel zur Nachwuchsförderung ist ja hoch interessant, aber der darin enthaltene Ansatz um das Problem zu umgehen, führt direkten Weges wieder zu Ansätzen die uns in den 90er Jahren die Jugendarbeit verbaut haben. Bis “zur U15 und U16 keine Wettkämpfe stattfinden lassen” klingt weltfremd.

    Jeder, der eine Nachwuchsmannschaft trainiert weiss das.

    Ich denke es ist oftmals auch eine Frage des Willens. Ich kenn selber als Trainer einer U15 auf höherem Niveau einige körperlich absolut benachteiligte Spieler, die durch Fleiss und harte Arbeit diesen Nachteil mehr als vergessen lassen und ihn in einen Vorteil verwandeln. Das erfordert dann natürlich auch eine gewisse Extramotivation beim Spieler und da liegt das Problem: Die bringen einige heute nicht mehr auf. Anstatt dann im Training doppelt Gas zu geben, an Schnelligkeit und Fintenreichtum zu arbeiten, lässt man alles geschehen. Unser 6er ist der mit Abstand kleinste im Kader, aber er besticht durch unbändigen Kampfwillen und eine saubere Technik und Übersicht. Der hatte am Anfang der Saison stark zu kämpfen um überhaupt mitspielen zu können, aber nachdem er den Kampf angenommen hat, hat er sich am Besten entwickelt und wird nächstes Jahr wohl in den absoluten LEistungsbereich wechseln. Trotz körperlichem Nachteil. Was ich sagen will: Es ist oft einfach eine Mentalitätssache. Wer sich trotz geringer Körpergröße behauptet, wird auch so seinen Weg machen.

    Das war jetz n bisschen OT, aber den Artikel wollte ich nich einfach so im Raum stehen lassen ;)

  248. @rolls
    Das liegt vielleicht auch an der englischen Dominanz, die Spitzenclubs dort können mit Leuten wie Diego, Riquelme, irgendwie auch Ronaldinho, die im ganz hohen Tempo ihre Kunst nicht mehr so zur Geltung bringen können, nicht so viel anfangen. Und selbst dem PL-Spiel angepaßtere Leute wie Anderson, Gilberto Silva und Tevez kommen ja oft eher von der Bank.

    Nach dem Eindruck des Quali-Spiels BRA-ARG neulich zu urteilen, könnte es aber auch mit fehlender Masse an Klassespielern zumindest bei den Brasilianern zu tun haben. Dunga greift ja schon auf relativ obskure Bundesligaspieler wie Mineiro zurück, der noch beste Brasilianer war der bei Arsenal wegen mieser Technik und taktischer Unbedarftheit rausgeflogene Julio Baptista. Da fallen dann auch die Einbürgerungen durch europäische Länder ins Gewicht. (Wobei Dunga natürlich auch eigenartige Personalentscheidungen trifft, wenn er Leute wie Kaka, Ze Roberto raus lässt und einen übergewichtigen Adriano spielen lässt. Trotzdem wären Senna, Deco, Eduardo Leute, die den Brasilianern im Moment helfen würden.)

  249. Ich sehe die Teamleistung ebenso viel stärker als individuelle Klasse. Und das schon seit 2002 (siehe Mannschaft SüdKorea). Aus diesem Grunde waren die Russen und die Türken in der K.O. Runde dabei. Die waren gemeinschaftlich einfach auf Betriebstemperatur. Auch die Österreicher konnten dadurch stärker auftreten. In meinen Augen waren die B-Mannschaftsauftritte im letzten Spiel der Gruppenphase ein Bremser und der Killer für Holland und auch Portugal.

    Bezüglich Vorbilder, Leitfiguren: Dann muss man die Diskussion Ballack wieder aufnehmen. Ich habe bisher nie verstanden warum Michael Ballack als “Star” und “Führungsfigur” gehandelt wird. Vornehmlich weil ich ihn auf dem Platz so selten aktiv in der Regisseur-Rolle wahrnehme und immer das Gefühl habe er verstecke sich. Frings ist mir als Leitbild viel zu plump, am ehesten würde ich das Lehmann zutrauen, der in meinen Augen eine sehr starke Ausstrahlung besitzt, aber leider nicht im zentral auf dem PLatz steht.

  250. Lehmann ist als Mensch zu eigen, um Leitbild zu sein. Auf eine sehr eigentümliche Art scheint er mit dem Druck zuerst nicht und dann doch zurecht zu kommen. In England hat er den Ruf als Spinner ohnehin weg.

    Soll übrigens als Privatmensch äußerst sympathisch sein, auch wenn’s überraschen mag.

  251. Joerre, es handelt sich um Wissenschaftler, die in diesem Spiegel-Artikel zu Wort kommen, und das betreffende Ressort, das für die Publikation verantwortlich ist, nennt sich nicht Sport. Von daher ist es gut, dass Sie Ihre entsprechenden praktischen Erfahrungen gemacht haben. Meine Intention, den Link zu implementieren, bestand auch nicht darin, den Inhalt des Artikels zu bejahen sondern ihn als interessant und diskussionswürdig zu erachten.

    Wenn Sie etwas weiter hoch scrollen, finden Sie einen Post von mir, wo ich auf die erfolgreiche Jugendarbeit der Spanier verweise und gleichzeitig auch die moderate Änderung der Zielsetzung des niederländischen Jugendfußballs anführe.

    Generell beschreiben Sie und die wissenschaftliche Erhebunge das Problem in unserer Gesellschaft, und nicht nur auf dem Fußballplatz, ja sehr zutreffend. Kinder und Jugendliche sollten nie dahingehend selektioniert werden, dass ihnen frühzeitig Chancen und alternative Möglichkeiten verbaut werden. Dass dem immer noch so ist, interpretiere vermutlich nicht nur ich als einen Makel unserer Gesellschaft.

  252. @Joerre & Rolls

    Habe mir das Spiel in Ruhe nochmals angeschaut. In der Tat: Absolut kein Foul in der letzten Minute, das 1:1 lag auf dem Silber-Tablett. Wenn man jetzt noch die zweite schwere Fehlentscheidung des Herrn aus Italien bedenkt…
    Glaubt Ihr wirklich, Spanien hätte trotzdem gewonnen? Ein völlig unverdienter Ausgleich in der letzten Minute, nur noch zu zehnt, Torres und Fabregas bereits auf der Bank?? Das kann ich mir nicht vorstellen. Es gehört zum Elend des deutschen Sportjournalismus, welches hier schon oft und zurecht beklagt wurde, dass diese Szene in fast allen (auch live-)Berichten keine Erwähnung findet, geschweige denn in den Kommentaren.
    Hier geht es wohlgemerkt NICHT darum, ob der Sieg der Spanier gerecht war oder nicht.

  253. Hat mich auch (eher positiv) überrascht, das die Schiedsrichterdiskussion medial so zahm abgegangen ist (abgesehen von Lehmanns Kommentar).

    Ich fand den Pfiff in der Nachspielzeit aber nachvollziehbar. Gomez bringt Capdevila, der zum Befreiungsschlag ansetzt, mit Ellenbogeneinsatz aus dem Gleichgewicht, bevor Schweinsteiger an den Ball kommt. Und, gab’s da nicht noch eine Szene, wo Lehmann einen langen Ball kurz vorm Strafraum mit dem Oberarm abfängt (egtl. Rot, Freistoß an der Strafraumgrenze)?

  254. @Prof
    Ich weiß ja nicht. Ich finde die Situation gegen Podolski viel zu albern, um sie als Tätlichkeit zu werten. Wenn zwei Spieler mit den Köpfen zusammenkommen (und das ging von Poldi aus) dann macht früher oder später der eine den kleinen Rucker und der andere fällt hin und sagt “Aua”. Es gab also eine klare Absicht zur Provokation, beide hätten für die Aktion eine gelbe Karte verdient gehabt.

    Klar wäre das Spiel noch einmal völlig gekippt, mit offenem Ausgang. Das (mal aus dem Football abgekuckte) Momentum wäre dann klar bei den Deutschen gewesen.

    Aber stellt euch mal vor, der Schiri hätte Lehmanns Brust-Hand-Annahme als “ausserhalb” gewertet mit roter Karte als Konsequenz… Hoppla!

    @Rolls
    Ich habe Lehmann in London getroffen und war bannig beeindruckt von ihm. Hinterher musste ich mein aus Bundesligazeiten gewonnenes Bild (Leverkusen, Dortmund) des totalen Arschloches komplett revidieren. Der kann definitiv mitreissen, Ansagen machen und Vorbild sein. Obwohl man ja auch die fiesen Geschichten mit seinem Konkurrenten aus Arsenal kennt, den er psychisch total unter Druck gesetzt haben soll. Auf der anderen Seite trennt er seine Privatperson total von seinem Job, frei nach dem Motto “Gelobt sei, was hart macht”. Dazu passt auch sein Kommentar zu Kahns Abschied: “Ich wusste immer, dass da einer in München ist, der hart trainiert…”

  255. Versuchter Befreiungsschlag? Nö. Die Pille springt um den IV herum und er wird nervös, Gomez will ran, und schiebt ein bisschen, ist nicht einmal im Basketball ein Foul, Ellbogencheck gibt es überhaupt nicht. Ball ist kurz frei und Schweinsteiger nimmt ihn mit, kurzer Pressschlag und Gomez ist frei auf ca. 12 Meter mit Casillas praktisch noch auf der Linie. Sorry, wenn man das Spanien in der letzten Minute abgepfiffen hätte, würde der Blätterwald explodieren. Die Entscheidung IST bizarr. Englsicher Kommentar von beiden Sprechern: For me, it’s not a foul.

    Schiedsrichter hatte auch einiges zugunsten Deutschlands, isnbesondere dass er von den drei denkbaren gelben Karten gegen Ballack nur eine gezückt hat. Hat aber konsequent alle taktischen Fouls nicht bestraft, mit ein Grund für das Durcheinander. Für mich ist das Ding in der 1. Hälfte ein Elfmeter, wenn auch ein saudummer. Einfach schlechte Ballannahme im Strafraum, der Ball springt hoch und er kontrolliert instinktiv mit dem nach vorne ausfahrenden Unterarm, und verhindert auch so, dass der Ball zu weit weg springt.

    Was die Podolski-Geschichte angeht bin ich froh, dass er nichts gemacht hat. Podolski hatte auch provoziert und ebenfalls eine Art Kopfstoßbewegung drin. Mit ner Plätte sieht das halt auch brutaler aus ;-) Poldi zugute zu halten: Im Gegensatz zu einigen Spielern aus dem Land der no-diving-Hohepriester hat er sich nicht fallenlassen und einen Kopfschuss simuliert. Muss man ihm anrechnen.

    Lehmann außerhalb des Strafraums ist immer abzupfeifen :-) Muss gestehen, dass ich die Szene wegen dringender Bierbestellung verpasst habe, einer sagte zu mir es sei vorher abseits gepfiffen worden. Weiß auch nicht mehr…

    Und noch was zu Frings. Schaut Euch mal die Szene kurz vor Schluss an, wo der Ball quergeköpft wird und Senna knapp per Grätsche das 2:0 verpasst. Dabei bitte Frings im Auge behalten…

  256. @ Royce
    nur weil Gomez 12 Meter vor dem Tor frei zum Schuss kommt, kann ja wohl noch nicht unbedingt von einer Torchance reden :-)

    Was ist mit Frings bei der Chance von Senna, mach’s nicht so spannend, ich hab keine Gelegenheit mir das nochmal irgendwo anzuschauen…

  257. Er popelt in der Nase, während sein Gegenspieler davon rennt. Völlige Aufgabe bei 1:0-Rückstand.

  258. ach so, ich dachte er ist wieder am motzen….

  259. Okay, Gomez/Capdevila-Szene noch dreimal angesehen, sehe es mal so, mal so. Für einen Briten kein Foul, glaube ich sofort. Es gibt aber auch in den Wiederholungen keine wirklich gute Perspektive.

    Bei der Kopfstoß-Szene muss Rosetti wenigstens irgendwie reagieren. Aus den Bildern wird allerdings nicht ganz klar, ob er’s gesehen hat.

    Schön gesehen Re: Frings. Sehr eigenartig. Wie auch die Szene, als Xavi beim Pass zum 1:0 im Niemandsland zwischen Mittelfeld und Abwehr viel Platz hat. Wozu spielt man mit zwei Sechsern?

  260. Lehmann außerhalb des Strafraums ist immer abzupfeifen :-) Muss gestehen, dass ich die Szene wegen dringender Bierbestellung verpasst habe, einer sagte zu mir es sei vorher abseits gepfiffen worden. Weiß auch nicht mehr…

    In der Supersuperslomo bei Nelling & Detzer konnte man sehen, dass sich Lehmann noch innerhalb des Strafraumes befunden hat. Ansonsten gebe ich Dir sofort Recht.

  261. neulich beim vätertreffen auf dem kinderspielplatz:
    thema em und drumherum.
    tenor: war irgendwie nicht so ne tolle em – insgesamt gesehen

    zitat:
    unddie deutschen waren “massgeblich” daran beteiligt,
    was an dieser em schlecht war.

  262. Kurz zum Schiri. Und nein er ist nicht Schuld an der Niederlage.
    Nach den Eindrücken aus den Partien die Rossetti vorher gepfiffen hat, dachte ich “gute Wahl”. Leider konnte der Schiri nicht überzeugen. Fehlentscheidungen mal aussen vor, war er einfach nicht souverän. Ausserdem hatte er keine klare Linie. Mal hat er sehr kleinlich gepfiffen und mal die lange Leine rausgeholt.
    Die Gomez Geschichte ist nie und nimmer ein Foul, leider wird es aber sehr oft in ähnlichen Situationen auch als solches bewertet.
    Elfmeter bei der Hand Situation muss man nach heutiger Regelauslegung nicht geben, obwohl ich persönlich immer wieder erstaunt bin wo Spieler ihre Hände in natürlicher Körperhaltung überall hinbekommen.
    Das Problem was ich damit habe ist, und da kommt dann auch der Schiri wieder ins Spiel, das in der zweiten Halbzeit Metzelder eine fast identische Szene hatte(nur ausserhalb des Strafraums) und es da wie selbstverständlich Freistoß für Spanien gab. Und das ist mir schon häufiger aufgefallen, dass nicht alles was ausserhalb des 16ners Hand ist dies auch innerhalb ist. Ich finde da besteht Handlungsbedarf.

  263. Bezüglich Regelauslegung in und ausserhalb des 16ers vollste Zustimmung. Da verrutscht das Maß langsam aber sicher, war auch in der BL letzte Saison häufiger zu sehen…

  264. @Moritz:
    So untreffend ist das Zitat jetzt auch wieder nicht, darauf könnte man sich in dieser Runde hier wohl auch einigen.
    Man denke nur an Sportcast, ARD2DF Bildregie, Rethy, Bartels, KMH, Waldi, Moni, Wark, Poschmann, Simon,…

  265. KMH?

  266. Na Kathrin Müller-Hohenstein. Gehört ja auch zu der Plage :)

  267. Weiß nicht, ob der schon verlinkt wurde:

    http://www.faz.net/s/RubB7A8FA5FA12D4B20A3A3B3662F3A2127/Doc~E8BA54F96563D4739BABE1A92102478B9~ATpl~Ecommon~Scontent.html?rss_aktuell

    Trifft einige der Kommentare hier doch sehr gut.

  268. @blafasel
    zitat war auch so gemeint, das ich hinter dieser aussage stehe, ich fand sie zutreffend und amüsant.

  269. […] gesagt werden muss, ist an vielen Stellen auch schon gesagt worden, vor allem natürlich wieder bei dogfood, dessen beißenden Kommentar zum ZDF („in Buchstaben geflossene Onanie“) ich nur […]

  270. […] dazu auch ein Zitat von dogfood, der bei allesaussersport – (einem im Übrigen jederzeit lesenswerten Blog zu Sport im Fernsehen) – nicht nur die […]