Screensport am Donnerstag: schlechte und rote Zahlen

Schlechte Zahlen

Gestern meldete die Pro7Sat.1-Gruppe schlechte Quartalszahlen und verkündete ein Sparprogramm von 70 Mio EUR. Schuld seien Einbrüche im Werbemarkt.

Seit knapp einem Jahr wirft die P7S1-Gruppe alles an Ballast ab was geht und verscherbelt Konzerntöchter… nur um dann das nächste Sparprogramm zu verkünden. Ein Sparprogramm, das sich rein zufällig ungefähr auf dem Niveau bewegt, das man für die überraschend eingekauften Fußballrechte (UEFAcup, Champions League) ausgegeben hat.

Honi soit qui mal y pense.

Rote Zahlen

Wenn PREMIERE derzeit Hybris zeigt, dann in öffentlichen Mitteilungen. So auch heute bei der Veröffentlichung der Zahlen für das zweite Quartal. Die Zahlen sind der blanke Horror. Das zweite Quartal ist für PREMIERE traditionell das schlechteste, aber diesmal…

Die Zahl der Abonnenten (ohne ARENA-Bundesliga) ging von 3,621 Mio auf 3,555 Mio runter. 66.000 Abonnenten gingen verloren. Eine so hohe Zahl an Rückgängen gab es seit dem Jahr 2000 nur dreimal: 2004 nach einer Preiserhöhung (-62.000) und in zwei Quartalen 2006 nach Verlust der Bundesligarechte (-79.000 in II/06).

Wer hat Schuld? Ein anämisches Programmangebot? Das Ozonloch? Das schöne Wetter? Wolpers? So ähnlich. Michael Börnicke:

Angesichts der Piraterieproblematik liegen die Ergebnisse des 2. Quartals im Rahmen unserer Erwartungen […] Wir sind zuversichtlich, dass wir viele Piraten von den Vorzügen eines Premiere Abos überzeugen werden. Wenn die Lücke im System geschlossen ist, sitzen alle Piraten vor schwarzen Bildschirmen. Das eröffnet uns besonders im 4. Quartal ein großes Vermarktungspotenzial.

Ahh, die Piraten mal wieder. Die beim PREMIERE seit einem halben Jahr omnipräsenten Schurken. Die bösen Piraten sorgen dafür, dass PREMIERE in Rekordzahl die Abonnenten weglaufen? Wie war das? In welchem Bereich sind Piraten nach Schließung einer Sicherheitslücke in Scharen wieder zum Unternehmen zurückgelaufen? Musik? Software? DVDs? Merkwürdig. Musik-, Software- und Filmindustrie sagen etwas anderes. Viel Spaß mit dem Vermarktungspotential.

Eine der interessanteren Zahlen ist die Zahl der indirekten Abonnenten die PREMIERE dank ihres Bundesliga-Abos bei PREMIERE für sich verbucht. Hier stellt sich im 2ten und 3ten Quartal die Frage, wieviele bei ARENAsat nach Ablauf der 2 Jahre bleiben werden. Die Zahl ist von 622.000 auf 603.000 zurückgegangen. Macht immerhin auch nochmal 19.000 Abonnenten weniger.

Folgerichtig ist die Kündigungsquote wieder hochgegangen. Während sie bei Canal+ und SKY so um die 10% herum pendelt, ist die bei PREMIERE von 14,8% im letzten Quartal auf 18,8% hochgegangen (rollierend aufs Jahr).

Der Umsatz pro Kunde, ARPU, liegt unverändert niedrig, dank der ARENA-Bundesliga-Kunden, die nur mit knapp der Hälfte des normalen PREMIERE-ARPUs eingerechnet werden. Der Knaller verbirgt sich in den Zahlen auf den hinteren Seiten: Der reine Programm ARPU ist binnen eines Jahres von 213 auf 193 EUR/Jahr geschrumpft und konnte nur durch Steigerungen in Hardware und “sonstige Erlöse” aufgefangen werden. Die Abonnenten haben also in den letzten 12 Monaten zu den billigeren Abo-Paketen gegriffen. Der Trend setzte sich in Miniatur auch im 2ten Quartal fort (4 EUR geringerer ARPU gegenüber I/08)

Trotz eines absoluten Sparprogramms sind im 2ten Quartal die Kosten nochmals gestiegen: von 248,6 Mio EUR auf 261,2 Mio.. Im Geschäftsbericht (Seite 6) gibt man zu, dass der Kauf der Bundesliga-Rechte bislang nicht der Knaller war:

Der Erwerb der Sublizenz für die Übertragung der Bundesliga und 2. Fußball-Bundesliga von arena im Juli 2007 hat wie erwartet zu einer Zunahme der operativen Kosten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum geführt. Die Erträge stiegen nicht in gleichem Maße.

Schuld waren – Arr, Arr – die Piraten.

Im Geschäftsbericht könnte auch eine Ursache für das PREMIERE-Sparprogramm im Sport zu finden sein: man hat dieses Jahr begonnen Anzahlungen für die TV-Rechte der WM2010 zu leisten. Es soll der einzige Grund sein, warum die Ausgaben im Sportbereich gestiegen sind.

In der Vorschau setzt PREMIERE große Hoffnungen auf sechs Faktoren:
– Die neue Preisstruktur soll die Kunden dazu locken teurere Pakete zu nehmen. Ob dies so gelingt, wenn man gleichzeitig die Sport-Abos zum halben Preis vertickt…?

– In Kooperation mit TV-Herstellern will man Bundles aus HD-Flatscreens und Abos anbieten. Gefühlt der zwanzigste Versuch einen HD-TV-Boom auszurufen.

– Ködern von ARENA-Abonnenten mit speziellen Angeboten. Noch spezieller als “Sport zum halben Preis”??

Piraten werden Kunden. Wie sagt man so schön bei Piraten zuhause? Ho Ho Ho.

Marketingausgaben erhöht. 40 Mio und damit 50% höher als in den letzten Jahren.

– Markteinführung von HD-Festplattenreceivern 2009

Unterm Strich setzt PREMIERE viel Hoffnung auf die Zukunft ohne in der Lage zu sein, mit den aktuellen Quartalszahlen überhaupt irgendwo ein Fundament legen zu können. Bleibt nur Onkel Börnicke zu glauben…

Spocht von gestern

Gestern gab es die ersten Wettbewerbe der Olympischen Spiele, konkret die Frauenfußball-Spiele. EUROSPORT hatte dabei den exzellenten Service, dass man bei Toren in den anderen Spielen die man nicht in einer Zusammenfassung zeigt, diese in einen Split Screen einblendete.

Mir ist derzeit ein TV Guide für die BBC Interaktiv-Kanäle flöten gegangen, daher kann ich derzeit nicht sagen was wann gebracht wird. Aber beim Zappen hatte ich gestern den Eindruck dass alle drei Parallelspiele gezeigt wurden.

Spocht von heute

Es gibt wieder “Um die Wurst-Fußball”. Heute beginnt die erste Runde des DFB-Pokals mit dem Eröffnungsspiel Niederauerbach – 1.FC Köln (PREM: ab 20h15), das nach Pirmasens verlegt worden ist. To be watched: der Kölner Neuzugang Petit.

Völlig im Windschatten von Olympia steht das letzte Major der Golf-Saison, die PGA-Championship aus Bloomfield, Michigan. Der Umstand das Tiger Woods fehlt, wird einem gefühlte 34mal um die Ohren gehauen. Anwesend: Martin Kaymer. PREMIERE überträgt von 19h bis 1h.

Am Sonntag gab es das erste Preseason-Spiel der NFL und was war putzig mit anzusehen, wie NBC wegen Brett Favre im steten Zustand der Hyperventilation war. Man hatte sogar live vor Ort irgendwo in Wisconsin an einem kleinen Flughafen eine Kamera postiert um mitsamt einige hundert Fans (mehr oder weniger) live die Landung von Favre aus seinem Urlaub zu übertragen.

Heute wird die nächste Stufe der Atemnot erreicht, wenn um 2h das nächste Spiel übertragen wird, denn Brett Favre wurde von den Green Bay Packers an die NY Jets verhökert. Nicht ganz zu Unrecht titelte ESPN “Broadway Brett” in Anlehnung an “Broadway Joe” Namath, eine der wenigen Kultfiguren die die Jets rausbrachten.

Die Packers konnten nicht anders als Favre verticken, denn bei einem Treffen am Montag machte Favre deutlich, dass der Krach mit den Packers verbrannte Erde hinterlassen hatte und er nicht willens war, am normalen Trainingsbetrieb teilzunehmen. Umgekehrt machten die Szenen am Flughafen einmal mehr deutlich, dass es für die Packers nicht möglich war, Favre als teuren Bankdrücker in Green Bay zu belassen. Die Belastung für das Team bei jedem Fehlpass von QB Rodgers wäre tödlich gewesen.

Der größte Verlierer bei der Geschichte ist vermutlich Jets-QB Chad Pennington. Auch wenn ursprünglich das Rennen zwischen QB Pennington und QB Clemens offen war, dürfte mit Favre Penningtons Zeit als hochpreisiger Franchise-QB der Jets vorbei sein. Offensichtlich konnte er die nun schon 2-3 Jahre andauernden Zweifel bezüglich seiner Schulter und der Wurfbewegung nicht zerstreuen.

Ach so, übertragen wird heute Arizona – New Orleans (2h NASN). Bei Arizona heißt es, dass das Front-Office anfängt Druck auf QB Leinart auszuüben: wenn er diese Saison nichts reißt und sich wieder mit Warner abwechseln muss, könnte seine Zeit in Arizona sich dem Ende entgegenneigen. In New Orleans belegte man letztes Jahr nur 7-9. Einmal mehr heißt es bei den Saints, das man vorallem in der Defense aufgerüstet hätte (u.a. CB Gay aus New England). Der namhafteste Zugang dürfte aber TE Shockey von den Giants sein, schätzungsweise die 786te Anspielstation für Kurzpässe bei den Saints.

Donnerstag, 7.8.2008

13h00 Olympia, Fußball/M: Honduras – Italien, EUROSPORT Tape
Kommentar: Andreas Jörger

13h45 Olympia, Fußball/M: Niederlande – Nigeria, EUROSPORT + BBCi live
Kommentar: Ralf Itzel

15h45 Olympia, Fußball/M: Elfenbeinküste – Argentinien, EUROSPORT Tape
Kommentar: Andreas Jörger

19h00 – 1h00 PGA Championship, #1, PREMIERE live
Whl: Fr 6h

19h00 MLB: Philadelphia Phillies – Florida Marlins, NASN live

20h00 Fußball: Racing Ferrol – Saragossa, Aragon TV live

20h30 DFB-Pokal: Niederauerbach – 1.FC Köln, PREMIERE live
Vorberichte ab 20h15 mit Jessica Kastrop, Kommentar: Wolff Fuss
Whl: 22h45, 1h15, Fr 7h, 9h, 14h30

22h45 Feature: Olympia am Tag vor der Eröffnung, ARD

23h00 Feature: Mission Gold, Teil 1 und 2, PHOENIX

2h00 NFL, Preseason: Arizona Cardinals – New Orleans Saints, NASN live
Whl: Fr 20h30

Vorschau auf Freitag

10h30 MLB: Cincinnati Reds – Houston Astros, NASN Tape
14h00 – 18h00 Olympia: Eröffnungsfeier, ARD + EUROSPORT + BBC live
19h00 – 1h00 PGA Championship, #2, PREMIERE live

20h30 DFB-Pokal: 1te Runde, PREMIERE live
Unterhaching – Freiburg
Preußen Münster – VfL Bochum
Erzgebirge Aue – FC St. Pauli
Kickers Offenbach – Greuther Fürth
FSV Frankfurt – Osnabrück
Eintr. Trier – Hertha BSC Berlin

2h00 MLB: Chicago White Sox – Boston Red Sox, NASN live

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp
  2. na, mal schauen, was Kollege Petit so drauf hat. Wäre ja mal schön, wenn der FC seine Leistungen im DFB-Poakl steigern könnte.

    Und Premiere ist einfach nur noch ohne Worte…was bin ich froh, den Laden bald verlassen zu können.

  3. Glaubt eigentlich irgendjemand hier dass Premiere je wieder schwarze Zahlen schreiben wird? Ich hab da so meine Bedenken…

  4. Der Tagesspiegel macht täglich eine Saisonprognose je Bundesligaverein. Das habe ich leider eben erst entdeckt. Der erste Kandidat war der 1. FC Köln, äußerst amüsant und wahrscheinlich besser als die ganzen Sonderhefte.

    hier lesen: http://www.tagesspiegel.de/sport/Bundesliga-Bundesliga-im-Test-1-FC-Koeln;art15526,2581398

    Gute Einstimmung auf das heutige Pokalspiel des FC.

  5. Es ist das eine schlechte Zahlen zu haben. Es ist aber das andere, wenn ich Tafelsilber verscherbel, und weiter schlechte Zahlen schreibe.

    Da ich mal da von ausgehe, dass in den Zahlen auch die gesparten Kosten für NASCAR und co. drin, oder auch so Dinge wie der Panikverkauf der WM-Rechte, usw. Na dann gute Nacht.

    Man hat aber Geld eine Werbekampagne für 40 Mio € und 70 € für den DFB-Pokal auszugeben. ;)

    En top, dann noch die Dauermeldung (mind. 3x die Woche), dass man entspannt der Bundesliga-Versteigerung entgegenblickt.

    Was passiert eigentlich, wenn Premiere wieder keine BuLi-Rechte erhalten sollte? Hat man dann bald das Kursziel der Air-Berlin Aktie?

  6. der Premiere Nagra Code wurde doch seit Monaten nicht geändert,wenn man wenigstens wie die Spanier täglich mehrmals ändern würde,wäre der Frust bei den Schwarzsehern doch viel höher.Ausserdem gibt es auf dem Digibox Markt einfach zuviele Receiver,bald hat Premiere 3 Verschlüsselungen laufen,da ist das Chaos vorprogrammiert. Und ich würde mir ein besseres premiere Angebot als nur Sport holen,aber wozu die Melkkuh sein,wenn andere Neukunden einen 1€ Receiver gratis kriegen und 50% Nachlässe.Treue Kunden werden nicht belohnt,Neukunden schiebt man alles in den Ar*ch nur der Statistik wegen.Da hab ich keine Lust drauf.Das mit den Schwarzsehern ist nur Parole von premiere,bin mal gespannt,wie Quartal 4 in 2008 aussieht^^

  7. Das Azftreten der “Führungskräfte” bei Premiere ist ja sooo kläglich.

  8. Zur allgemeinen Weiterbildung:

    Hier stellt sich im 2ten und 3ten Quartal die Frage, wieviele bei ARENAsat nach Ablauf der 2 Jahre bleiben werden.
    […]
    Ködern von ARENA-Abonnenten mit speziellen Angeboten.

    Ich hatte heute ein Telefonat mit der arena-Hotline – Vertragskündigung hätte sonst bis 18.8. eingegangen sein müssen.
    Option a) Alles wie bisher (kleines Paket & Bundesliga – 24,99) für 12 Monate, 75 Euro als Belohnung [0]
    Option b) Das große Paket (20 Sender) für 19,99 (Satzuschlag entfällt!) – aber 24 Monate. Dazu 12 Monate Bundesliga gratis…

    Da ich Fox nicht sehen will ist es Option a geworden. Für NASN&Euro2 wird sich 2009 eine Lösung finden – auf Boomerang muß ich dann halt schlimmstenfalls verzichten ;-)

    [0] daß ich angerufen habe und nicht einfach den Vertrag weiterlaufen lasse.
    Ja, fair ist das auch nicht wirklich. Drum werden andere Abonennten hier auch informiert :-)

  9. Neues vom DSF: Noch mehr Blabla aus der Bundesliga:

    http://www.quotenmeter.de/index.php?newsid=28991

    Bundesliga aktuell morgens um 8:00 und mittags um 13:00.

    Würde die Morgensendung früher laufen und das wichtigste vom Vortag in, sagen wir mal, 15 Minuten zusammen würde, dann wäre die Idee gar nicht mal schlecht.

  10. Der Deal ist für die jets ein Geschenk.
    Jeder der regelmäßig hier liest weiß, dass ich ein großer Fan von Pennington bin, aber Favre ist halt ein ganz anderes Kaliber(nicht nur auf dem Feld).
    Und man hat sich gut gegen eine Verletzung abgesichert mit den Einschränkungen für die Draft Picks.
    Aus einer verlorenen Saison könnte noch was werden mit favre.
    Wenn er nur eine für ihn normale saison spielt heißt das 16 starts mit 400 Pässen und etwas mehr TD Passes als INTs. Man sollte vielleicht darauf hinweisen, dass Coles, Cotchery und Baker nicht die schlechtesten Receiver sind.
    Dazu kann man Thomas mit 1000y veranschlagen und Washington ist ein hervoragender Backup der viele Pässe fangen könnte.
    Die O-Line mit Faneca, Mangold und Woody als Stützen sollte wenig Probleme machen solange Faneca gesund ist.
    Ich persönlich hoffe, dass man es sich leisten kann Pennington zu behalten, denn dann hätte man einen der besten Backups in der Liga.
    Bleibt die Defense. Man hat Dewayne Robertson nach 5 eher durchwachsenen Jahren abgegeben und den verletzungsanfälligen Chris Jenkins geholt. Solange Jenkins gesund bleibt ein Plus.
    Das Secondary sollte mit S Rhodes und CB Revis ebenfalls ordentlich sein. wenn 1st Round pick Gholston die in ihn und seine Pass Rush Fähigkeiten gesetzten Erwartungen erfüllt sind 10 Siege nicht mehr unmöglich(Miami und buffalo halte ich für schwach in der eigenen Division und New England kann nur schlechter sein als letztes Jahr).

  11. “Wolpers”, ja! Jetzt werd’ ich ganz sentimental…

  12. Wenn man die Sparmaßnahmen betrachtet hat Premiere ein Kostenproblem. (oder glaubt jedenfalls, eines zu haben)

    Und Piraten kosten wieviel? Eben. Lächerlich wäre noch übertrieben.

    Premieres wirkliches Problem heißt aber DFL, und so lange eben diese nicht refinanzierbare Preise verlangen und auch erzielen, hängt der Bestand von Premiere maßgeblich davon ab, regelmäßig frische Kapital zu generieren.

    Ich frage mich, was Premiere nach dem Verlust der Rechte Mitte 2006 falsch gemacht hat, dass sie sich nicht ohne die Bundesliga grundsätzlich konsolidieren konnten. War der Vorstand nur auf die Rückkehr der Rechte fixiert? Sind die restlichen Sportrechte bzw. die Rechte der großen Studios ähnlich mondpreisig wie die der DFL? Was müsste passieren, damit Premiere mehr als ein Spielball eines reichen Onkels werden kann?

  13. Ich habe heute im Büro nebenbei den gestern verlinkten EBU-Stream laufen, wo ich zwischendurch immer mal wieder reinschaue.
    Mir fiel da doch auf, dass es in drei der vier Stadion extrem diesig war.

    Gab es dazu irgendwelche Aussagen der Kommentatoren, ob das auch mit Luftverschmutzung/Smog zu tun hat – oder war das mehr oder weniger normaler Nebel? Oder einfach nur ein qualitativ schlechtes Bildsignal der EBU?

    Wenn es Smog wäre (und die Spiele finden ja, soweit ich das richtig sehe, nicht in Peking statt) macht das echt keinen allzu vertrauenserweckenden Eindruck.

  14. re:Premiere
    War es nicht so, dass Premiere ungefähr vor einem Jahr, zu Beginn der Fußballsaison 07/08, jede Menge “Flex”-Karten unter das Volk gebracht hat? Diese müssten demnach in den kommenden Wochen auslaufen – gute Aussichten für das 3. Quartal… (Es sei denn Premiere schenkt diesen Kunden noch Freimonate o.ä., um das Vertragsende in das 4. Quartal hinauszuschieben, in der Hoffnung die Abgänge dann durch die reumütig zurückkehrenden Piraten kaschieren zu können)

  15. ist das olympische fußballtunier der männer U21 oder U23????

  16. U23 plus eine handvoll ältere Spieler.

  17. Weiß jemand, ob es vom DFB-Pokal auch Live-Streams geben wird?

  18. @zino: Das System Pay-TV an und für sich funktioniert wirtschaftlich sehr gut. Siehe USA mit HBO und Showtime. Die decodertechnische Seite scheint hier niemanden auch nur zu interessieren. Von Piraterie ist jedenfalls in den Medien nicht die Rede. HBO bietet für den Preis, den man verlangt, offensichtlich genug Stoff. Dazu gehört aber auch sogenanntes “Original Programming”. Und in dem Bereich haben sie immer wieder Must-See-TV-Serien hinbekommen: “Sex and the city”, “Sopranos”, “Six feet under” etc. pp. Außerdem investieren sie in den Dokumentarfilm-Sektor und sind da absolut führend und einfallsreich.

    Die Überlegung hinter “Original Programming”: Man nimmt ein bisschen Geld in die Hand, aber bekommt erstens im Erfolgsfall Profil und hat ein paar Argumente mehr zur Hand, um Verbrauchern die Extra-Gebühren schmackhaft zu machen. Zweitens kann sich so etwas sowohl programmkostenmäßig als auch einnahmetechnisch positiv auswirken. Der Sender muss ja für die Rechte von Außer-Haus-Produktion auch eine Menge bezahlen. Aber die Goldgrube steht ganz woanders: die Tantiemen aus dem DVD-Verkauf und die Lizenzen, die man durch den Verkauf der Serien an Fernsehgesellschaften in andere Länder erzielt, sind reines Geld, wie man Vater das zu nennen pflegt.

    Die Frage, die sich für mich aufdrängt: Warum hat man bei Premiere nicht die amerikanischen Verhältnisse studiert und herausgefunden, wie man die zugeschnitten auf Deutschland umsetzen kann? Oder wenn man das getan hat, wieso hat es nicht funktioniert? Sitzen da vielleicht die falschen Leute am Hebel? Die richtigen würden schwarze Zahlen schreiben.

  19. @ Jürgen Kalwa:

    Die Premiere-Führung hat in einem Interview mal gesagt, dass solche Überlegungen derzeit nicht in Frage kommen -> sprich kein Interesse.

    Man hat nur eines im Sinn: Fußball, Fußball, Fußball und richtig… Fußball

  20. Die Entwicklung ist eine andere.

    Während in den USA Kabelfernsehen schon immer mit Pay TV gleichzusetzen war, gibt es die Pay-Programme hier on top auf dreißig kostenlose Sender.

    Und was die eigenproduzierten Sendungen angeht, hast Du zwar im Prinzip Recht – aber die finanziellen Möglichkeiten sind einfach ganz andere. HBO hat ja etwa das zehnfache an Abonnenten, da kommen ganz andere Summen zusammen, ergo sind auch teure Eigenproduktionen finanzierbar.

    Selbst bei Sky UK kann man – wenn man Gameshows und Countdown-Shows abzieht – die Eigenproduktionen im Fiction-Bereich an einer Hand abzählen.

  21. Außerdem lassen sich weltweit US-Serien wohl besser verkaufen als deutsche Serien. Kann mir nicht vorstellen, dass Derrick, auch wenn er ja wohl in schätzungsweise 300 Länder verkauft wurde, im Ausland der große Quotenrenner war. Daher ist diese Möglichkeit der Re-Finanzierung auch nicht 1:1 auf dt. Pay-TV zu übertragen.

  22. hallo zusammen
    ich bin premiere kunden und habe noch die alten pakete fussball plus und bundesliga und wollte fragen ob jemand weiss ob ich so den dfb-pokal empfangen kann?
    danke schon im voraus für antworten^^

  23. @Jürgen Kalwa: Die Einnahmengenerierung durch den Verkauf von selbst produzierten Serien kannst du wohl aber bei Premiere schon mal knicken, weil das schlicht niemals in einem absatzstarken Markt punkten könnte.
    Ferner muss für den Erfolg von so etwas ja auch erstmal ein gewisses standing her / eine kritische Masse erreicht werden, damit es zum Grund wird Premiere deswegen zu abonnieren. Wie sollte man diese kritische Masse erreichen?

  24. @vanBuyten

    Ja, kannst du.

  25. Kurz Einspruch zu den Serien: PREMIERE ist an “Rome” beteiligt. Keine Eigenproduktion, aber man partizipierte an den Produktionskosten.

    Dem Beispiel von SKY kann man dem Beispiel von Canal+ entgegensetzen, das auch während der verschlüsselten Fenster einen enorm hohen Anteil an eigenen Produktionen von Serien und Dokus hat. Von der Filmförderung ganz zu schweigen.

  26. @ Nummer 9: Ich kenne in Sachen “Derrick” zwar keine genauen Zuschauerzahlen, aber die Serie läuft z.B. in Frankreich und Belgien immer noch (!) täglich im Nachmittagsprogramm. Demnach müssen die Quoten bei der Erstausstrahlung schon verdammt gut gewesen sein. Auch “Kommissar Rex” lief z.B. in Italien so gut, dass man dort weitere Folgen in Auftrag gegeben hat, als SAT.1 das Interesse verloren hatte.

    Dennoch sind das natürlich ziemliche Ausnahmefälle. Der Erfolg deutschsprachiger Serien/Filme im Ausland ist nicht planbar, und wenn er eintritt, ist er meistens auf wenige Länder beschränkt. Da haben die Amerikaner (und die Briten!) schon aufgrund der Sprache einen strukturellen Vorteil.

  27. danke chelsea

    freue mich schon auf wolff fuss heute abend

  28. Over There hat man auch mitproduziert bzw. -finanziert.

  29. Jürgen Kalwa, das ist interessant, was Sie schreiben. Ich bin auch davon überzeugt, dass ein zusätzliches Pay-TV-Angebot gute Chancen in Deutschland besäße. Ein kommerzielles Fernsehbouquet, dass nicht ausschließlich die Rendite als oberste Maxime propagiert und damit zuerst einmal einen ratlosen Interessenten zurücklässt, der mit gleicher Antwort auch Auskünfte über die möglichen Inhalte erwünscht.

    Alle deutschen und im Ausland tätigen Kulturinstitutionen berichten über ein gewachsenes Interesse nach deutschen Programmangeboten. Ebenso steigen die Lizenzverkäufe von Buchtiteln an ausländische Verlage. Wenn in Italien, Belgien oder wo auch immer eine Endlosschleife der mediokren deutschen Fernsehserien entsteht, dann primär nicht deshalb, weil dort Toupet-tragende deutsche Kriminalbeamte begehrt sind, als vielmehr weil das Preisverhältnis stimmt. In der Wiederholung sind solche Serien (ähnliches lässt sich auch von amerikanischen Angeboten sagen) relativ preiswert.

    Woran es in Deutschland eben fehlt, sind originäre, interessante Stoffe. Die sind zwar vorhanden, denn entgegen der landläufig verbreiteten Auffassung bin ich davon überzeugt, dass es auch in unserem Land sehr gute Drehbuchschreiber gibt. Aber deren Exposés werden entweder in den Mühlen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zerbreit, so dass am Schluss nur noch eine Konfektion zwischen Hansi Hinterseer und Christine Neubauer kreiert werden kann, oder die privaten Senderanbieter verlässt nach dem morgendlichen Mantra durch die GfK schnell der Mut, und die Herzen der verantwortlichen Redakteure fallen ihnen in die Hose, da sie ebenso schnell gefeuert wie eingestellt werden. Und das mittlere Management ist halt eine Rückgratlose Mischpoke, die zwar schnell die Idiome des Business beherrschen aber nicht jene der Dramaturgie.

    Kurzum: Ein wenig mehr Kondition, mehr Sinn für die Inhalte und die hiesige Fernsehwelt könnte abseits des blöd-trivialen Allerleis ebenfalls reüssieren. Im Übrigen sind die Produktionskosten von britischen und deutschen Fernsehformaten nahezu identisch!

  30. @realitycheck

    http://www.livescores.com/default.dll?page=home

    hier schreiben die hinter den teams U21.

  31. Es sind trotzdem die U23-Mannschaften. ;)

  32. Stichtag für den Geburtstag eines Spielers ist der 1. Januar 1985, um genau zu sein.

    U21 kommt vermutlich daher, dass sich (zumindest in Europa) die U21-Teams von 2006 für dieses Turnier qualifiziert haben.

  33. Sorry, habe gerade gelesen, dass das Qualifikationsturnier 2007 stattfand. Das Geburtstagslimit war damals der 1. Januar 1984.

    Wieso heißt das Ganze dann eigentlich noch U21-EM, und wieso galt dieses Turnier dann als Qualifikation, wenn die Älteren der Qualifizierten zu Olympia (neues Limit: 1.1.’85) nicht antreten dürfen?

  34. @Stif: Entscheidend auf das Alter ist, wann die EM-Qualifikation begonnen hat. Das war im April 2006. Spieler mit Jahrgang 1984 durften das ganze Jahr 2006 eingesetzt werden, nicht bloss bis zu ihrem Geburtstag. Und daher auch bis zur Endrunde der U-21.

  35. …der U-21-EM natürlich

  36. haha, was gönne ich diesem saftladen von premiere den einbruch.

    und wie schlau der vorstand von premiere ist. die schwarzseher werden selbstverständlich alle ein 24 monatsabo abschließen.

    die film und musikindustrie lebt ja schon seit jahren in dieser traumwelt.

    vielleicht sollten diese dämels mal etwas weniger geld für werbung ausgeben und ein breiteres programm angebot bieten.

  37. Favre und seine Folgen:
    Jets werden wohl Pennington entlassen und die Dolphins haben sich wohl als potentieller neuer Arbeitgeber ins Spiel gebracht.

  38. Da sind wir aber erleichtert Wolffi sitzt unterm Dach :-D

  39. @ Max Diderot: Bei ARD+ZDF gibt es durchaus sehr gute Fernsehfilme jenseits von Hinterseer und Neubauer, und zwar regelmäßig. Mir ist es jetzt schon diverse Male passiert, dass ich auf EinsFestival wie gebannt an der Wiederholung eines ARD-Mittwochsfilms hängen geblieben bin. Egal, ob das Komödien oder sehr ernste Stoffe waren: Die waren allesamt gut gemacht und völlig unkitschig.

    Das Dumme ist bloß: Wenn man nur eine Inhaltsbeschreibung in der TV-Zeitschrift liest, hält man die Filme für üble Schmonzetten. Und auch die Trailer im ARD-Programm verstärken oft diesen Eindruck.

    Übrigens: Beim kurzen Drüberzappen hatte ich beim gestrigen Film “Willkommen im Westerwald” den Eindruck, dass er zu den schwächeren gehört. “Juli mit Delphin” letzte Woche war dagegen sehr ansehnlich.

  40. Um mal was Positives über Premiere zu verbreiten: Beim Golf fühle ich mich gut aufgehoben, was Quantität und auch Qualität der Reporter betrifft. Fast so etwas wie die letzte Insel neben Fußball und F1.

    Die Qualität im deutschen FS ist spürbar schlechter geworden. Man betrachte nur das nicht mehr diskutable Nachmittags- und Vorabendprogramm (von ein paar süßen Tigerbabies mal abgesehen). Dass es trotzdem noch gute Filme gibt, ist eher Zufall oder liegt an ein paar guten Redakteuren, die noch nicht öffentlich-rechtlich verdorben sind, sondern mit Lust an der Sache dabei sind. Ich zitiere meine in dieser Hinsicht völlig desillusionierte Schwester.
    Auch die Sportberichterstattung wird ja immer platter, man denke nur an Bregenz und Nachgetreten.
    Das Schlimme ist: Offenbar ist der Zuschauer zufrieden und will nicht mehr Klasse in Form von tiefschürfender Analyse.

  41. @RealityCheck: In Deutschland ist die Fernsehgrundversorgung nicht kostenlos. Alle müssen Gebühren zahlen. In den USA ist es ähnlich, wenn ich übers Kabel meine TV-Signale haben will. Das kostet je nach Ausstattung des Pakets. Und: HBO kommt da noch oben drauf.

    Es ist sicher nicht angebracht, für die USA Kabelfernsehen und Pay TV in einen Topf zu werfen, nur weil es über die gleiche Pipeline kommt. Das macht schon entwicklunsgeschichtlich keinen Sinn. In der ersten Phase von Kabel in den USA mit diesen Manual-Drucktasten-Apparaten gab es noch kein Pay-TV. Als die Decoder-Technik bereitstand, haben allerdings die Kabelanbieter gerne mit HBO als einer besonderen Attraktion gelockt, um Leuten die Anschaffung schmackhaft zu machen. Die Phase ist lange vorbei. Die Rolle des Drogenlieferanten haben irgendwann ESPN und CNN übernommen, die heute schon jeder als Grundversorgung empfindet.

    Diese Differenzierungen sind mir deshalb wichtig, weil ich klar machen möchte, dass HBO (wenn auch als Profit-Center des Time-Warner-Konzerns) aus sich selbst heraus existiert und nicht als Huckepackware. Premiere befindet sich exakt in der gleichen Ausgangslage, geht aber mit der Aufgabe anders um (und zwar schlecht).

    @ den vielen Kommentatoren, die das Gefühl haben, deutsche Produktionsfirmen/Fernsehanbieter könnten mit ihrer Arbeit nicht international rentabel das Geld wieder reinverdienen. Dieses Argument mag ich nicht hören. Das kommt mir immer so vor, als reichten sich der gängige deutsche Kulturdefätismus und ein allgemeiner Hang zur Phantasielosigkeit die Hand. Das Gegenteil ist der Fall: Deutschland hat enormes Potenzial, sowohl kreativ als auch kohlemäßig.

    Vergesst die alten Vorurteile: Die Amerikaner sind weder klüger noch nützt es ihnen viel, dass der Pool der Konsumenten im Land viermal so groß ist wie in Deutschland. Das Problem sitzt woanders (und wird dieser Tage am Beispiel der Bloggerei und der Haltung der Journaliten zum Bloggen aufs neue deutlich).

    Die Deutschen reden sich das gerne ein, dass man woanders leichter verkäufliche Bücher schreibt, gängerige Popmusik macht und natürlich auch die Blockbusterfilme nur so raushaut. Ich kann euch nicht sagen, wie oft ich mich mit Lektoren, Agenten, Produzenten und anderen in Deutschland in den Haaren lag, weil ich auf dem Standpunkt stehe, dass das Unsinn ist. Man muss das Talent allerdings suchen und vor allem sinnvoll fördern und darf nicht so tun, als gäbe es das alles schon fertig bei Hennes & Mauritz in der Auslage.

    Die Amerikaner haben nur einen Vorsprung: Sie wissen das. Und zwar schon seit anno muff. Es hilft ihnen, dass Menschen in den USA mehr Mut zum Risiko, mehr Lust am Ausprobieren und mehr Spass am Kommunizieren haben. Das ist nicht mal die halbe Miete. Aber ein guter Anfang.

  42. @Jürgen Kalwa Na ja, das mit den Gebühren läuft schon anders. Die GEZ-Gebühren fließen fast ausschließlich zu den Öffentlich-Rechtlichen und den Landesmedienanstalten.

    Die Kabelgebühren verbleiben bei den Kabelnetzbetreibern. PREMIERE muss die Kabeleinspeisung zahlen (auch dies wird als Grund für die gestiegenen Kosten erwähnt: die Kabelnetze haben ihre Einspeisungsgebühren masiv erhöht).

    Das ist das komplette Gegenteil vom US-Modell, wo Sender und Kabelnetzbetreiber verhandeln, wieviel Geld pro Abonnent der Netzbetreiber an den Sender zahlt. Gerade für die Spartensender ist diese Umkehrung des Geldflusses in Deutschland ein Problem.

    @ all Schaut euch das Blog von wortvogel.de, eines Drehbuchschreibers an. Aktuell schreibt er in mehreren Teilen über eine Internationale Koproduktion namens “Apokalypse Eis”. Der erste Teil (und andere Teile) beschreiben das Standing eines Senders wie RTL oder Pro7 auf dem Internationalen Fernsehmarkt.

  43. Für alle Basketballfreunde der Hinweis aus Peking, dass Spiele des Männerturniers auf EINS FESTIVAL (Digital) übertragen werden. Die Begegnungen finden samt und sonders an ZDF-Hauptsendetagen statt und stehen deshalb in unmittelbarer Konkurrenz zum Gesamt-Olympiaprogramm. Livespiele in voller Länge wird es deswegen fast asuschließlich im ARD-Sender EINS FESTIVAL geben, der an diesen Tagen für die Bestückung des Digitalkanals zuständig ist. Bis jetzt steht fest, dass a l l e deutschen Begegnungen live übertragen werden, das Auftaktmatch gegen Angola (deutsche Ortszeit 3 Uhr nachts) zwar in voller Länge, aber leider mit einem gewissen Zeitversatz (30-60 Minuten). Am ersten Turniertag, Sonntag, 10. August, gibt es außerdem USA-China live auf EINS FESTIVAL um 16.15 Uhr deuscher Ortszeit zu sehen. Über weitere BB-Planungen halte ich Euch vor Ort auf dem Laufenden. Für die Spiele des Frauenturniers ist das ZDF mit seinen Digitalprogrammen zusändig. Deren Planungen kenne ich nicht. Ich fände es sehr hilfreich, wenn Ihr Hinweise an die bekannten Baketball-Communities geben könntet. Viel Spaß beim Gucken wünscht aus Peking reporter

  44. Habe den Jetlag noch nicht ganz überwunden. Korrektur: Deutschland-Angola beginnt natürlich um 5.15 Uhr deutscher Zeit. Sorry…

  45. Kann Jmd. Anixe HD bei Kabel Deutschland bereits entdecken?

  46. Spoonman, der Einwand, dass auch die öffentlich-rechtlichen gute FS-Filme produzieren ist richtig. Aber irgendwie erinnern mich diese Feigenblatt-Gesten an das Sprichwort “Perle vor die Säue werfen”.

    Jürgen Kalwa, “… der gängige deutsche Kulturdefätismus …”? – Den vermag ich nicht zu erkennen. Der weite Begriff der Kultur ist ein wichtiger Arbeitsplatzfaktor in Deutschland und beschäftigt hiesig mehr Personal als die viel gerühmte Automobilwirtschaft. Hinzu kommen viele Individualisten, die mit ihren Ideen und Konzepten antichambrieren und gegebenenfalls auch in der Off-Szene Erfolg haben.

    Vor nicht allzu langer Zeit sendete ARTE ein Feature über die Bemühungen der französischen Institutionen, ihre Kultur im Ausland in den Spot der Aufmerksamkeit zu rücken. Dies war und ist ein sehr diffiziler Prozess. Und wenn wir heute die französischen Chansons mögen und mit Spannung auf die nächsten Filme aus unserem Nachbarland warten, ist das auch einer gewissen Strategie zu verdanken. Dieser Taktik haben sich dann auch peu à peu französische Unternehmen, und nicht nur jene der Luxusgüter-Herstellung, angeschlossen, so dass heute von einem Pantheon frankophoner Kultur geredet werdet kann. Diese Stärke nach Außen hat aber auch damit zu tun, dass man sich zuerst einmal der Akzeptanz durch die eigene Bevölkerung versicherte.

  47. @ Alex:

    Bei mir in Niedersachsen ist Anixe HD seit ein paar Tagen drin.

  48. @dogfood: An Wortvogel/Torsten Dewi habe ich auch denken müssen. Sehr informativer Blick hinter die Kulissen. Unfasslich, was da für Kämpfe gefochten werden. Da wundert es nicht, dass das Ergebnis selten wie aus einem Guss wirkt. Natürlich gibt es auch in Deutschland gute kreative Köpfe, aber da sind noch sehr dicke Bretter zu bohren – mit bestenfalls einer Stecknadel.

    Für Eigenproduktionen sehe ich bei PREMIERE schwarz. Kalkofe und Zapping hat man schon lange beerdigt. Diese gingen immerhin grob in Richting einer “Marke”. Im Sport beschränkt man sich auf das Umfeld der wichtigsten (d.h. vor allem deutschen Fußball-) Live-Events. Abseits der von PREMIERE gern hervorgehobenen Konferenzschaltungen gibt es… nichts! Mit leerer Hose lässt sich schlecht stinken. So sehr ich den Versuch begrüßen würde: Eigene Fiction bei PREMIERE? Illusorisch!

    Zu den Chancen deutscher Stoffe auf dem internationalen Markt: Bei den Serien hat mich nur eine jüngere Produktion überzeugt. Der KDD des ZDF, seit Februar 2007, hierzulande mehrfach ausgezeichnet. Die Internationale Bedeutung? In der Wikipedia gibt es bis heute dazu nur eine weitere Sprachfassung: Schwedisch, dort läuft es beim öffentlich-rechtlichen SVT. In Sachen Kinofilme werden ausländische Interessenten eher auf den Stoff selbst (für einen Neudreh) oder auf den Regisseur aufmerksam, wie unlängst im Falle Oliver Hirschbiegel (“Der Untergang”, “Das Experiment”), zweifellos ein Könner. Was dann aus seiner US-Produktion “The Invasion” gemacht wurde (Nachdrehs durch einen anderen Regisseur, Umschnitte) wird wenig mit seiner ursprünglichen Idee zu tun gehabt haben. Womit wir wieder beim Wortvogel wären…