Hamburger SV – 1899 Hoffenheim, Bundesliga 2011/12, Spieltag 13

[19h36] Der HSV feierte den ersten Sieg unter Trainer Fink und den ersten Heimsieg sein Äonen (seit dem ersten Spiel von Oenning als offizieller Cheftrainer).

Finks größtes Verdienst ist es der Mannschaft wieder Leben eingehaucht zu haben. Das macht sich z.B. nicht in der Laufdistanz bemerkbar (109,04km vs 114,46 von Hoffenheim), aber in der Bereitschaft defensiv zu arbeiten und die Lücken nachzufüllen. Unter Oenning war die Mannschaft leblos. Unter Fink merkt sie, dass wieder was geht.

Finks zweites Verdienst ist es, der Mannschaft zumindest einen Hauch von Idee für den Spielaufbau eingeimpft zu haben. Auch das ist mehr als unter Oenning, aber hier sind die Fortschritte unter Fink nach seinem Amtsantritt vor vier Partien noch gering. Nach dem “Qualitätssprung” bei seinem Debüt gegen Wolfsburg, geht es nur noch in Millimeterschritten vorwärts. Am meisten profitiert Fink von Marcell Jansen, der von Spiel zu Spiel immer besser wird.

Wieviel Arbeit es aber für Fink noch zu tun gibt, kann man im Spiel vor dem gegnerischen Tor sehen, wo relativ wenig Antizipation vorhanden ist. Allen voran Guerrero übersieht sehr häufig die besser postierten Kollegen. Alleine Jansen wurde heute dreimal und Berg zweimal in aussichtsreicher Position ignoriert.

Berg spielt noch nicht wie ein 10 Millionen-Stürmer, was für sein anderthalbstes Spiel auch etwas viel verlangt wäre. Er wirkte im Zusammenspiel wenig integriert, bemühte sich aber nach Kräften mitzuspielen. Das Positionsspiel war in der frühen Phase des Spielaufbaus okay, aber in Strafraumnähe noch nicht allzusehr mit Guerrero abgestimmt. Aber er blieb mit 11,21km der laufstärkste Spieler beim HSV. Mehr Ballkontakte und mehr Pässe als Guerrero (der vier Minuten vor Schluss ausgewechselt wurde). Ich könnte mir vorstellen dass Berg mit Petric besser “funktioniert”.

Töre bleibt momentan der beste Offensivspieler des HSVs – zumindest in den ersten 60-70 Minuten. Antreiber, ideenreich, variabel. Was fehlt: Kondition und mehr Instinkt wann ein Schuss wirklich angebracht wäre.

Der Spielaufbau durch die beiden Sechser und die Innenverteidigung hat heute nicht so gut geklappt, da es viele Fehlpässe bei den vertikalen Flachpässen gegeben hat. In der Defensivarbeit geriet man durch die technisch starken Hoffenheimer schnell “out of position” und ließ mehr zu als nötig war. Es war nur der fleißigen Arbeit der defensiven Abteilung zu verdanken, dass die Lücken schnell geschlossen wurden. Andere Teams hätten aber die aufgerissenen Lücken vorallem im Rückraum brutal ausgenutzt. Der Dank gilt hierbei also den harmlosen Hoffenheimern.

Ich bleibe bei meiner Einschätzung. Fink ist es gelungen auf die Bremse zu treten und den Vorwärtsgang einzulegen. Aber substantielle Fortschritte wird es nicht vor der Winterpause geben, wenn Fink 2 Wochen am Stück durchtrainieren kann und evtl. noch Alternativen im zentralen Mittelfeld bekommt.

[19h32] Es war ein Spiel bei dem der HSV viele Schwächen zeigte, die von zwei Dritteln der Bundesliga besser genutzt worden wären als von Hoffenheim.

Hoffenheim besitzt eine größere individuelle Klasse als das Team als Ganzes. Keiner begehrt auf, keiner versucht dem Spiel eine Linie zu geben – am ehesten Salihovic, aber die fünf anderen Spieler jenseits der Abwehr schienen nicht auf ihn einzugehen. Holger Stanislawski hat es nicht geschafft, dieser Mannschaft einen anderen Charakter einzuimpfen.

[19h21] Endstand Hamburger SV – 1899 Hoffenheim 2:0

[19h18] Hoffenheim kommt nun immer wieder zu Chancen im Strafraum. Der wirkt hinten müde, ohne jeden Plan, ohne jede Bewegung, aber die Hoffenheimer brechen sich bei den Torschüssen eher die Füße als dass sie einen Ball gen Drobny schicken können.

Musona köpft aus drei Metern Drobny an.

[19h16] Son für Guerrero (88te)

[19h12] Das Spiel blubbert vor sich hin, weil keine der beiden Mannschaften Linie in seinem Spiel bekommt. Die Hoffenheimer daddeln offensiv vor sich hin, ohne dass sie eine Idee zu verfolgen scheinen. Der HSV spielt von hinten mit den langen Bällen raus, aber kann vorne zu selten die Bälle behaupten. Jarolim bringt wenig Impulse und Ilicevic wie Berg sind wenig eingebunden.

Musona ist bei Hoffenheim für Weis reingekommen (84te).

[19h07] Der HSV wechselt. Kacar und Töre gehen. Jarolim und Ilicevic kommen (77te).

[18h59] Firmino kommt für Rudy (68te)

[18h58] Die Ballverluste von Hoffenheim im Mittelfeld, beim Versuch ins Angriffsdrittel einzudringen, häufen sich. Der HSV versucht sich an vertikalem Spiel und kommt jetzt besser zur Geltung, nachdem Hoffenheim hinten aufmacht.

[18h54] Hamburger SV – 1899 Hoffenheim 2:0, Jansen 65te Aogo über links, passt zu Jansen, der hinterm Strafraumeck steht und einen kleinen Lauf mit Ball über 10 Meter in den Strafraum absolviert. Salihovic gewährt Begleitung. Jansen zieht ab.

“Dennis Aooooogooooo!” Besser kann man ein Tor von Marcell Jansen nicht kommentieren.

aus: @voegi79

[18h53] Uuiiii-Moment des Tages.

“Das ist Varieté in seiner ureigensten Form!”

TuT zu den Diekmeier Schuhen die nach einem Wechsel in unterschiedlichen Farben sind.

[18h27] Laufstärkster Spieler des HSVs: Marcus Berg (5,55km)

[18h20] Halbzeit Hamburger SV – 1899 Hoffenheim 1:0 Ein Spiel dem ein Unentschieden auf dem Leib geschneidert wäre.

Der HSV wie in den Vorwochen, mit größtenteils konfusen Aktionen. Er lebt weiter von der individuellen Klasse, davon dass sich Töre oder Guerrero vorne einmal durchsetzen können und hinten die Mannschaft sich Fleißkärtchen verdient. Es ist der Hauch von Idee zu erkennen, aber weiterhin nur wenig als Struktur festgegossen.

Guerrero gibt den “Target Man“, der Stürmer der die langen Bälle erobern, behaupten soll und dann auf die nachrückenden Spielern weiter verteilen soll. Berg ist der tieferstehende Stürmer, der mehr nach hinten arbeitet und dann sofort nachrückt. Es läuft noch nicht allzu geschmeidig zwischen den beiden ab. Vorallem bei Berg ist aber der Wille zu sehen, sich in die Mannschaft reinzuspielen. Bei Guerrero wechseln sich Licht und Schatten ab: sehr fleißig, aber auch sehr egoistisch und viele Stürmerfouls.

[18h19] Paulo Guerrero mit der Chance zum 2:0, als eine Töre-Ecke nach Kopfballverlängerung ihm direkt auf dem Schlappen fällt. Er zieht aber 2 Meter drüber.

[18h12] Hoffenheim macht das Spiel. Der HSV beschränkt sich auf Abwehren und dem Versuch ein Konterspiel aufzuziehen. Hoffenheim kommt noch nicht durch, aber das hat weniger mit der Qualität der Hamburger Defensive als mit dem Fleiß der HSV-Spieler zu tun, sich immer wieder in die Schüsse zu werfen oder auszuhelfen (39te).

[18h03] Braafheid muss ausgewechselt werden. Er hatte sich vor ca 10 Minuten bei einer Abwehraktion gegen Diekmeier irgendwas im Oberschenkel zugezogen und kann nun nicht mehr weiterspielen.

Es kommt Stürmer Mlapa rein. Johnson geht vom Mittelfeld zurück nach hinten links (30te)

[17h58] Hamburger SV – 1899 Hoffenheim 1:0, Guerrero, 25te Ein Tor eher aus dem nichts heraus, nach dem das Spiel anfing durchzuhängen. Plötzlich stehen zwei Hamburger zentral vor dem Strafraum. Berg schiebt den Ball rein, der grätschenden Beck lenkt den Ball zu Guerrero. Der schiebt den Ball lässig am Torwart vorbei … gegen den Pfosten. Der Ball prallt ihm vor die Füße wieder zurück. Guerrero versucht den Ball ein zweites Mal lässig am Torwart vorbei zu schieben. Starke kriegt die Hände noch dran und lenkt den Ball ins Tor ab.

[17h50] Erste Torchance für Hoffenheim. Weis(?) wird mit einem Durchstecherpass angespielt, als Kacar sich gerade nach einem Ausrutscher wieder berappelt und Bruma noch nicht mit Rauslaufen reagieren konnte. Weis bringt dann im Strafraum einen scharfen Pass in den Rückraum rein und Salihovic verzieht (17te).

[17h46] Das Spiel wird von aggressiver Verteidigung im Mittelfeld und mit besten Wünschen auf die Reise geschickten langen Pässen geprägt. Es haben sich noch wenig Strukturen und noch weniger Torchancen herausgebildet. Eben wurde übrigens der erste Ball auf der Hamburger rechten Seite gesichtet (15te).

[17h37] Interessant was sich im Mittelfeld tut. Hoffenheim versucht bei Hamburger Ballbesitz zu pressen und Passwege abzubinden. Der HSV gibt sich im Spielaufbau beweglicher als gewohnt. Berg der stark nach hinten arbeitet. Westermann der heute eher auf halblinks statt halbrechts geht. Die Abstände zu den weit, weit aufgerückten Außenverteidigern sind aber sehr groß.

[17h29] Beim HSV kehrt Bruma nach Verletzung zurück in die Innenverteidigung und verdrängt Mancienne. Berg bekommt seine erste wirkliche Bewährungsprobe in dieser Saison (gg Kaiserslautern nach der roten Karte gg Rajkovic aus taktischen Gründen früh ausgewechselt)

Bei Hoffenheim wird der Novize Vestergaard in der Innenverteidigung für Vorsah eingesetzt, Beck kehrt nach kurzer Verletzung als Rechtsverteidiger zurück. Im Mittelfeld bekommt, wenn ich es richtig sehe, Weis seinen ersten Einsatz in dieser Bundesliga-Saison (spielte im DFB-Pokal).

[17h20] Moinsen.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp
  2. “Jetzt müssen sie (=HSV) auch was draus (=Führung) machen.” Zitat TuT. Recht hat der Mann

  3. Links blau, rechts rot – Varieté in seiner ureigensten Form! Und wieder was gelernt, danke TuT-Ench-MoulinRouge!

  4. #TuT:

    Jetzt war Starke STARK.

    Gut aufgepaßt im Journalismusstudium erstes Semester, erste Stunde: No Name Jokes!

    Beim TuT beschleicht mich immer wieder das Gefühl “es hört niemals auf”. Er hat noch soviel mehr im Köcher und will es alles abfeuern. Oder ist er sogar mehrheitsfähig und ich bin hier der Freak vorm TV?

  5. @Bonebeaker: Uiiiiii!!!!

  6. Ich verabschiede mich mal und empfehle: Tampa Bay Buccaneers vs Green Bay Packers. Ganz lustiges Spiel, Mitte 1st Quarter 0:0 und Haynesworth hatte auch schon seinen Moment.

  7. Ich werde auf Hoffenheim nicht schlau. Da war heute locker mind. ein Punkt drinne.Nur wenn man seine spielerische Klasse nicht umsetzt gegen einen HSV, der nun wirklich einiges an schwächen anbot reicht das halt nur für ein 0:2