Screensport am Montag: Dark Horse vermisst

Ich nehme gerne Vorschläge entgegen, wie man sich das heutige Monday Night Game Jacksonville Jaguars – San Diego Chargers interessant quatschen kann. Die einen haben drei Siege, die anderen vier Siege. Die einen haben ihren Coach (Jack Del Rio) letzte Woche gefeuert (Interims-Coach = Defensive Coordinator Mel Tucker). Bei den anderen lassen die Lokalblätter durchsickern, dass Coach Norv Turner und GM AJ Smith zum Saisonende gefeuert werden. Hey, 68 Wörter für dieses ansonsten sinnbefreite Spiel. Da kann sich doch der Kassenpatient nicht beschweren.

Heute und morgen gibt es richtig gute College Basketball-Spiele. Morgen vormittag holt ESPN America mit einem “Quintuple-Header” (5 Spiele am Stück) Versäumtes der letzten Tage nach, u.a. mit dem Spitzenspiel #1 Kentucky gegen #5 North Carolina (von dem es ca 10 Sekunden sogar auf SKY Sport News zu sehen gab) um 10h30.

Heute nacht um 1h im ESPN-Player und Di 16h30 auf ESPNA Detroit – St. John’s. Detroit ist als Dark Horse in die Saison gestartet. Um es positiv zu formulieren: aktuell werden die Gegner gut in Sicherheit gewogen. Die Bilanz nur 3-6 mit 18 Punkte-Niederlage gegen Akron, 13 gegen George Washington und knappen Niederlagen gegen Cleveland State, Youngstown State und Bowling Green. Dark Horse sieht anders aus. Wenn es sowas wie einen Pluspunkt gibt, dann die nur knappe Niederlage gegen Notre Dame, die wie der heutige Gegner St. John’s auch aus der Big East kommen.

Bei St. John’s ist Coach Lavin nach seiner Prostata-Krebs-OP immer noch nicht Fulltime zurückgekehrt. Am Donnerstag wurden die Red Storm von #1 Kentucky eingenordet: 59:81 in Kentucky verloren. In der Gesamtbilanz 4-4 zog man gegen zwei weitere Top25-Teams den Kürzeren.


Am Wochenende wurde es im College Football u.a. durch die Niederlage von Houston und Virginia Tech noch einmal kunterbunt in der Top 25. Gestern sind die letzten Rankings der Saison herausgekommen und die Bowls zusammengestellt worden. ESPN America zeigt als Aufzeichnung um 16h45 die Bowl Selection Show – und so viel kann ich vorwegnehmen: es wird wieder viel Diskussionsstoff geben, auch wenn die Besetzung des National Championship Games eindeutig ist.


In der Zweiten Liga bestreitet Fortuna Düsseldorf das nächste Montagsspiel: 20h15 gg MSV Duisburg. Düsseldorf bleibt auch nach dem Spiel gegen den Tabellendritten Greuther Fürth das einzig ungeschlagene Team des deutschen Profifußballs.


Das Derby muss gegen ein Montagsspiel aus der Premier League anstinken: Fulham – Liverpool (21h SKY). Liverpool hat einen guten Lauf mit 7 Spielen wettbewerbsübergreifend ohne Niederlage, u.a. solchen Brocken wie Chelsea (2x) und Man City. Je nach Höhe eines Sieges könnte es Liverpool an Arsenal vorbei bis auf einen EL-Platz hochspülen.


Bei den Magazinen hat “Sport und Talk in Hangar 7” heute einen Formel 1-Schwerpunkt. Die Red Bull-Jungs besuchen ihren Haussender. “Sport Inside” berichtet u.a. über Leistungsdruck im Jugendfußball. “Heimspiel“, das Regionalsport-Magazin des HRs (22h45), ist zufällig (weil schon länger geplant) heute beim DFB vor Ort und plant Interviews mit Steffi Jones und dem DFB-Präsident mit Haltbarkeitsdatum Oktober 2012, Theo Zwanziger. Wenn dabei nicht wieder mindestens vier, fünf neue Kandidatennamen für die SKY Sport News-Berichterstattung der nächsten drei Tage abfallen, dann weiß ich auch nicht.

Montag, 05.12.2011

9h00 KHL: Amur Khabarovsk – Sibir Novosibirsk, Laola1.tv-Stream live

9h00 – 12h00 Wintersport/Curling-EM, F: Deutschland – Schottland, EURO/HD live

10h00 College Soccer/F: Duke Blue Devils – Wake Forest Demon Deacon, Halbfinale, ESPN/HD Tape

12h00 NFL: Houston Texans – Atlanta Falcons, ESPN/HD Tape
Houston im ersten Spiel ohne etatmäßigen QB #1 und #2. Leinhart mit Schlüsselbeinbruch out.

13h30 – 17h30 Snooker: UK Championship, EURO/HD | EURO2 | BBC Two live
EURO2: bis 16h30

14h00 NFL: San Francisco 49ers – St. Louis Rams, ESPN/HD Tape

16h30 KHL: Atlant Moskau Region – Ak Bars Kazan, Laola1.tv-Stream live

16h45 College Football: BCS Selection Show, ESPN/HD Tape

18h30 – 20h00 Wintersport/Curling-EM, F: Deutschland – Schweden, EURO/HD live

19h00 Basketball/AUT: Vienna – Gmunden, #11, SKY Sport Austria live
Vorberichte ab 18h45

20h00 – 23h00 Snooker: UK Championship, EURO2 live

20h15 Zweite Liga: MSV Duisburg – Fortuna Düsseldorf, #17, SPORT1/HD1 | SKY/HD1 live
SPORT1: Vorberichte ab 19h45
SKY: Vorberichte ab 20h

20h45 Serie A: Lazio – Novara, #14, irgendwo

21h00 Premier League: Fulham – Liverpool, SKY/HD2 live

21h00 Primera Division: Sevilla – Getafe, Laola1.tv-Stream live

21h05 Talk: Talk und Sport aus Hangar-7, Servus TV/HD/Stream live
Diesmal mit einem F1-Schwerpunkt. Mit Sebastian Vettel, Christian Horner, Helmut Marko, Gerhard Berger und Sébastien Loeb wird für die F1-Saison gesprochen.

22h15 Talk: Die Spieltagsanalyse, SPORT1/HD live
Mit Thomas Helmer, Thomas Strunz, Axel Kruse

22h45 Magazin: Sport Inside, WDR
Whl: 0h15/EinsExtra
“Interessenskonflikt”: Der Skiverband FIS will die Gefährlichkeit des Sports durch langsamere und weniger taillierte Ski zurückschrauben.
“Von Barça lernen”: die Tugenden die der Verein schon der Jugend beibringt.
“Den Druck aushalten”: Leistungsdruck in den Fußball-Jugendteams

22h45 – 23h30 Magazin: Heimspiel, HR
Schon länger geplant, aber nun besonders aktuell: man meldet sich aus der DFB-Zentrale. Geplant sind Interviews mit Steffi Jones und Theo Zwanziger.

23h00 – 0h30 Hockey/Champions Trophy: Spanien – Pakistan, #1, EURO2 Tape

1h00 College Basketball: Detroit Titans – St.John’s Red Storm, ESPNplayer-Pay-Stream 
Di 16h30 auf ESPNA
Außerdem auf dem ESPN-Player (aber nicht bestätigt):
ab 1h: Providence–Brown, Siena–Albany
ab 3h: DePaul–Milwaukee

2h30 NFL: Jacksonville Jaguars – San Diego Chargers, #13, ESPN/HD | SPORT1+/HD live
ESPN: Vorberichte ab 1h. Whl: Di 18h30
SPORT1+: Whl: Di 17h50

Der jeweilige Sendetag geht von 6h bis 6h den nächsten Morgen
Die Auswahl der Sendungen ist subjektiv und unvollständig

Dienstag, 06.12.2011

8h30 – 11h00 Wintersport/Curling-EM, M: Schottland – Dänemark, EURO/HD live

10h30 College Basketball: #1 Kentucky Wildcats – #5 North Carolina Tar Heels, ESPN/HD Tape
Spitzenspiel vom Wochenende

10h30 Tischtennis: Supercup, Laola1.tv-Stream live

12h00 College Basketball: Illinois Fighting Illini – #19 Gonzaga Bulldogs, ESPN/HD Tape

13h30 College Basketball: Clemson Tigers – South Carolina Gamecocks, ESPN/HD Tape

13h30 – 16h30 Snooker: UK Championship, Achtelfinale, EURO/HD | EURO2 | BBC Two live
BBCi: 13h30–24h

14h00 College Basketball: Virginia Tech Hokies – Kansas State Wildcats, ESPN/HD Tape

16h30 College Basketball: Detroit Titans – St. John’s Res Storm, ESPN/HD Tape

16h30 KHL: Dynamo Moskau – Severstal, Laola1.tv-Stream live

17h00 Volleyball/CL, F: Eczacibasi Istanbul – RC Cannes, Laola1.tv-Stream live

18h30 – 20h00 Wintersport/Curling-EM, M: Deutschland – Dänemark, EURO/HD live

19h00 Basketball/Eurocup: Zgorzelec/POL – ALBA Berlin, #4, EURO2 live
ALBA führt die Gruppe unangefochten mit 3-0 an. Alle anderen Teams: 1-2.

19h10 Eishockey/EBEL: Klagenfurt – Olimpija Ljubljana, Laola1.tv-Stream live

19h30 Volleyball/CL, F: Mulhouse – Fenerbahce, Laola1.tv-Stream live

20h00 – 23h00 Snooker: UK Championship, Achtelfinale, EURO/HD | EURO2 live
EURO2: ab 20h45
BBCi: 13h30–24h

20h15 HBL: Göppingen – Magdeburg, #18, SPORT1/HD live
Vorberichte ab 19h45

20h30 Volleyball/CL, F: Villa Cortese – Schwerin, #2, SPORT1+/HD | Laola1.tv-Stream live

20h45 Champions League: Letzter Gruppenspieltag, SKY/HD live
Vorberichte ab 20h. Konferenz auf HD1
Borussia Dortmund – Olympique Marseille (HD2)
Genk – Leverkusen (HD-Extra)
Olympiakos – Arsenal
Chelsea – Valencia
Porto – Zenit
Viktoria Pilsen – Milan
Barcelona – Bate Borisov
APOEL Nikosia – Schachtjor Donezk

22h30 Handball/WM, F: Deutschland – China, #3, SPORT1/HD live
Deutschland: 1-1, China: 0-2.

23h00 – 0h30 Basketball/Eurocup: ASVEL Lyon-Villeurbanne – Oostende, #4, EURO2 Tape
Tabellenführer ASVEL (2-1) gegen Letzten Oostende (0-3)

1h00 College Basketball: Villanova Wildcats – #13 Missouri Tigers, ESPN/HD live
Jimmy V Classic
Whl: Mi 18h
Außerdem auf dem ESPN-Player (nicht bestätigt):
ab 1h: Virginia–George Mason, North Carolina–Evansville
ab 2h: N.Iowa–Iowa

3h30 College Basketball: #16 Marquette Golden Eagles – Washington Huskies, ESPN/HD live
Jimmy V Classic
Whl: Mi 19h30
Außerdem auf dem ESPN-Player (nicht bestätigt):
ab 3h: Kansas–Long Beach, Miami–Memphis
ab 3h05: Utah St–Utah Valley, Pacifix–Hawaii

Der jeweilige Sendetag geht von 6h bis 6h den nächsten Morgen
Die Auswahl der Sendungen ist subjektiv und unvollständig

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp
  2. Ist die Besetzung des Championship Games sooo eindeutig. Ich persönlich ohne Computer, Strenght if shedule etc pp hätte lieber Oklahoma State im BCS Championship Game gesehen. Bei über 100 Mannschaften finde ich ein Rematch total daneben. Bama hat verloren, zwar knapp aber verloren. Nur mal so in den Raum geworfen. Bama gewinnt knapp gegen LSU und Oklahoma State pustet Standford aus dem Stadion, wer wird dann Champion? geteilt? Und warum bekommt Boise schon wieder keinen BCS Bowl? VT hat gegen Clemson klar verloren und die ACC ist aktuell nicht die stärkste Conference. Über den West Virginia Witz braucht man wohl nicht zu diskutieren. Das BCS Sytem taugt nichts und das wird einem jedes Jahr erneut vor Augen geführt.

  3. VT hat dreimal gegen gerankte Gegner gespielt und zweimal klar gegen Clemson verloren.
    http://espn.go.com/college-football/team/_/id/259/virginia-tech-hokies
    Und Georgia Tech hat die Saison am Ende mit 4 Niederlagen abgeschlossen. Ich sehe keinen einzigen Qualtiy Win. Mit welcher Berechtigung bekommen sie ein BCS Bowl Spiel?

  4. Ich stimme ausnahmsweise mal zu, für ein Monday Night Game ist das völlig sinnfrei. Vor 13 Jahren gab’s mal Buffalo-Indianapolis, die damals beide fast sieglos und unfähig waren. Das ging glaub ich 6-3 aus. Das war wenistens irgendwie schon wieder lustig ;)

  5. Wenn Boise gegen TCU gewonnen hätte und die MWC damit dann hätten sie wohl auch ein BCS Bowlspiel gewonnen.

  6. ähh bekommen. Gewonnen wäre dann wieder was anderes :-)

  7. Überall sehe ich diese Kritik am College-Football. Mich interessierts ja nicht. Aber trotzdem mal Gegenfrage: Wenn LSU klar Nummer 1 ist, und das Spiel gegen Alabama in die Verlängerung ging, dann kann man doch nicht sagen dass Alabama im CC-Game nichts zu suchen hätte, oder? Ist es fair, dass ein anderes Team ins Finale kommt, nur weil sie in der Regular Season nicht gegen LSU spielen mussten? Und ist ein Finalspiel nicht entscheidend, nicht ein Regular-Season-Spiel? War’s denn damals ungerecht, dass die Giants den Superbowl gewonnen haben, obwohl sie gegen die Patriots in der Regular Season verloren hatten? Wenn die beiden klar besten Teams in der Regular Season gegeneinander spielen, muss es dann nicht einen Verlierer geben, und können diese beiden Teams nicht trotzdem die beiden stärksten sein?

    All diese Fragen führen für mich wieder zum Fazit: College-Football ist Schwachsinn ;)

  8. Naja wenigstens versuchen die Verantwortlichen jetzt nicht verzweifelt, die Sugar Bowl Ansetzung sportlich zu rechtfertigen. Das ist ja schonmal etwas…

  9. Sportlich geht die BCS-Game Ansetzung schon in Ordnung. Allerdings sollte man imho mal darüber nachdenken den Gewinn der eigenen Conference als Quali-Bedingung vorraus zusetzen.

  10. Wie bei West Virginia?
    http://espn.go.com/college-football/team/_/id/277/west-virginia-mountaineers. Da dann schon lieber VT.

  11. Alabama hat seine Chance gegen LSU gehabt und verloren (und das im Heimspiel). Daher wäre es nur gerecht, wenn Oklahoma State jetzt die Chance bekommen hätte. Alabama war ja -aufgrund der Niederlage gegen LSU- noch nicht mal im Finale der eigenen Conference, weshalb sollen Sie dann im BCS Endspiel stehen. Ich behaupte nicht, dass OSU zwangsläufig besser als Alabama ist, ich denke nur, dass Sie als Conference Meister einen Versuch gegen LSU verdient hätten, zumal Sie drei Gegner besiegt haben, die am Ende in den Top 15 standen und Alabama nur einen.
    Aber so ist das mit der Bullshit Championship Series halt.

  12. Grade ne Menge an US-Sport auf SSN HD: Erst NFL und dann npch NHL.. Was erstaunlich (und für mich neu is) war: das ganze wurde präsentiert von FOX Sports extra für SSNHD.. Gefällt mir sehr :)

  13. Wow…

    http://en.wikipedia.org/wiki/Khabarovsk

    Da ist 9 Uhr Anstoss kein Wunder… wobei wenn die da 7 Stunden plus sind ist das da drübern trotzdem 16 Uhr… versteh einer den Sinn dahinter…

  14. Ohne die Grundsatz-Diskussion neu aufwärmen zu wollen: Ist ein Spiel zwischen Fortuna und Meiderich nach der engen Auslegung des Begriffs tatsächlich ein Derby? Bzw. wird von den Beteiligten als solches empfunden? Irgendein Ortsansässiger hier (Janus? Herr Baade?)? Geographisch spricht ja selten irgendwo so viel dafür. Und trotzdem hätte ich jetzt spontan gedacht, die Leute sind sich eher so egal wie, sagen wir mal, Krefeld und Wuppertal.

    Davon ab: Soll man den Kampf gegen die die Sendequalität mitenthaltene Abkürzung des Sendernamens schon verloren geben? Was meint ihr?

  15. nein – nein – nein – und ja ;)

  16. Aus Fortuna-Sicht sind Köln und Gladbach die großen Derby-Gegner, eine ausgeprägte Feindschaft besteht außerdem mit Essen und Wuppertal.

    Warum gegenüber Duisburg nie das große Derby-Feeling aufgekommen sind, weiß ich nicht genau. Vielleicht hat man in den letzten 20 Jahren zu selten in der gleichen Liga gespielt.

    Trotzdem ist es dann doch wieder irgendwie ein Derby, weil sowieso immer viele Fortuna-Fans zu Auswärtsspielen fahren, und nach Duisburg umso mehr – schließlich kann man da ganz bequem die U-Bahn nehmen… Und außerdem war Duisburg die letzte Mannschaft, die Fortuna geschlagen hat – auch wenn das so lange her ist, dass sich kaum noch jemand dran erinnert ;-)

  17. Woran machst du “abschreiben” fest?

  18. @Sebastian: Das zeigt wirklich eindrücklich, wie riesig dieses Russland tatsächlich ist. Khabarovsk ist ja schon irre, aber Wladiwostock ist nochmal ne Spur härter. Laut Google nochmal knapp 750 km weiter südöstlich und nur durch das verhältnismäßig kleine Japanische Meer von einer der japanischen Hauptinseln, Hokkaido, entfernt (u.a. Sapporo, bekannt z.B. vom Skispringen ;-)) Der dortige Verein ist übrigens offiziell der östliche UEFA-Standort und spielte schon zeitweise in der ersten russischen Liga:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Lutsch-Energija_Wladiwostok

    Cool ist der Satz:

    Viele andere russische Erstligavereine beklagten sich über die weite Anreise und die extreme Zeitverschiebung bei ihren jeweiligen Auswärtsspielen in Wladiwostok.

    Ich glaube, die hätte sich sogar einmal fast für den Uefa-Cup qualifiziert….

  19. Der Halbzeit-Act beim Super Bowl ist alljährlich die meistgesehene Musik-Show der Welt, mehr als 162 Millionen Zuschauer erlebten 2011 die Black Eyed Peas.
    Unter anderem gaben sich bereits die Rolling Stones, Prince, Paul McCartney, U2, Justin Timberlake und Bruce Springsteen beim Super Bowl ein Stelldichein.

    The Bridgestone Super Bowl halftime show is the most-watched musical event of the year. More than 162 million viewers in the U.S. watched last year’s show. The Super Bowl and halftime show will be broadcast worldwide.
    Madonna joins an esteemed list of recent halftime acts that includes The Black Eyed Peas, The Who, Bruce Springsteen & The E Street Band, Tom Petty and the Heartbreakers, Prince, the Rolling Stones, Paul McCartney and U2.

    Ich glaube nicht, dass beide zufälligerweise die selben Daten und Informationen als relevant empfinden.

  20. Dann zeig mir mal wo im Original Justin Timberlake auftaucht…

    Sorry, aber dieser Pressetext der NFL ist Wikipedia-Wissen. Das sind die allergängigsten Fakten und kann (und ist) daher Zufall. Möglicherweise basierend auf der gleichen Pressemitteilung, die dann von beiden Medien anders zusammengefasst wurden. Aber das ist kein Abschreiben.

  21. MSV – Fortuna wird nicht als Derby empfunden, nein. Prekäre Gegner des MSV sind RWE und S04, ein Spiel gegen RWO wird wohl auch noch als Derby empfunden, wobei man grundsätzlich gerne gegen alles andere auch anstänkert, überhaupt und nicht nur fußballbezogen. Fortunas besondere Gegner im Kleinen sind ebenfalls RWE sowie Wuppertal, im Großen eben Köln und Gladbach. Duisburger besondere Feindschaft zu Gladbach ist mir nicht bekannt, muss aber nix heißen, die jungen Leute suchen sich ja pro Epoche ihre eigenen Feinde.

    Wird also nicht als Derby wahrgenommen, durchaus aber als Nachbarschaftsduell, welches man fanseitig etwas motivierter angeht als gegen Teams aus dem bayrischen Wald oder von der Mecklenburger Seenplatte.

    Muss ich hinzufügen, dass ich diese speziellen Feindschaften im Fußball für besonders verachtungswürdig halte? Gerade erst wieder gelesen, in “Der Mythos lebt”, wie man in den späten 1950ern noch ins Stadion ging. “Schmähgesänge gegen den Gegner fehlten völlig, Pfiffe bei Fehlpässen des eigenen Teams gab es nicht. Stattdessen bemühte man sich, fast wie bei einer Messe, möglichst genau den Gesangston zu treffen, mit dem man die eigene Mannschaft anfeuerte.” Jaja, damals musste man zum Supporten noch eine gewisse Kunstfertigkeit besitzen und nicht einfach nur die Bude in Brand stecken.

    Was die U-Bahn angeht, hat spoonman Recht: Man kann mit der selben Linie beide Stadien erreichen.

  22. Sky verschiebt die Erstausstrahkung von “Mein Stadion” auf Freitag 22.45 Uhr, also auf NACH den ersten Spielen des Wochenendes.
    Finde ich persönlich nicht so sinnvoll,
    wird aber mit den schwachen Zuschauerzahlen ohne Live-Umfeld begründet.

    http://www.quotenmeter.de/cms/?p1=n&p2=53635&p3=

  23. Viel wichtiger bei der Halbzeitshow:
    Wieso fehlt das Janet Jacksons rechte Brust. Oder war es die linke?

  24. Ich habe “Mein Stadion” noch niemals nicht gesehen – und werde das wohl wegen Schlaftablette Potofski, der mir schon als Kommentator jedes Fortuna-Spiel vermiesen kann, auch in Zukunft selten tun.

    Aber: Die Verschiebung auf Freitagabend finde ich sinnvoll. Donnerstagabend (teilweise in Konkurrenz zu EL-Spielen!) war ein desaströser Termin. Okay, wenn am Freitag so Knallerspiele wie Leverkusen-Hoffenheim stattfinden, ist das natürlich auch ein katastrophaler Lead-in, aber bei halbwegs vernünftigen Paarungen werden wohl mal ein paar tausend Leute dranbleiben.

    PS: Sehe gerade, dass LEV-HOF bei Sky das bisher quotenschwächste Freitagsspiel der Saison war, mit ganzen 180.000 Zuschauern.

  25. Die Verlegung von “Mein Stadion” ist der einzig sinnvollste Schritt, um die Sendung zu halten. Die Quoten am Donnerstagabend waren der Sendung schlichtweg nicht angemessen. Niemand schaltet Sky Bundesliga abseits der Live-Übertragungen ein. (Gute) Sendungen im Anschluss an die Übertragungen funktionieren – siehe Sky90. Und ob die Zuschauer jetzt anstatt neun Vorberichten ein Nachbericht und nur noch acht Vorberichte sehen, ist Jacke wie Hose. Wer weiß, vielleicht richtet man sich ja auch inhaltlich etwas anders aus. Immerhin wird oder soll der geneigte Sky-Zuschauer ja jetzt SSNHD als erste Anlaufstelle nutzen.

  26. Wenn man 7 Tage Fußball zur Auswahl hat, muss man halt Prioritäten setzen.

  27. Ich will hoffen dass es Quotenmeters eigene Idee war, auf den Januar-Freitagabend zu gucken. Quotenmeter-Gebranntes Kind das ich bin, komme ich aber nicht umhin einen gewissen Zusammenhang zwischen Tweets von mir und Frederik vom Samstag vermuten

    Ich kann mir übrigens nicht vorstellen, dass man Fr um 22h45 noch eine Bundesliga-Vorschau wie bisher macht. Das Statement von SKY deutet die Problematik an: vieles wird bei SSN stattfinden. Ich kann mir vorstellen das “Mein Stadion” talkshow-lastiger wird – was auch zum Sendetermin passen würde. Aber das ist reine Spekulation meinerseits, ohne Insider- oder Hintergrundwissen.

  28. Tut mir leid, Spoonman, aber hier muß ich doch mal Widerspruch einlegen. Potofski ist so ziemlich der einzige bei SKY mit ein wenig Sinn für Humor und Unterhaltung; was das launige Geplauder mit eingeladenen Studiogästen angeht, steckt er beispielsweise die Kastropp locker in die hintere Gesässtasche; so gesehen wäre er mit Sicherheit die bessere Alternative auch für SL gewesen. Potofski und Pocher … PoPo sozusagen … also aus meiner Sicht hätte das für den Samstagabend echtes Kultpotential
    was Potofskis Livekommentatorenleistung angeht, hab ich letzter Zeit zuwenig Erfahrung, um da meinen Senf zuzugeben

  29. @ Higgibaby:

    Okay, es mag sein sein, dass Potofski als Show-Moderator ganz anders rüberkommt – wie gesagt, ich hab “Mein Stadion” noch nie gesehen. Mea culpa.

    Ich kenne ihn (in jüngerer Vergangenheit) nur als Zweitliga-Kommentator, und da finde ich ihn geradezu unfassbar schlecht. Jedes noch so spannende Spiel wird durch seinen einschläfernden Tonfall zu einem müden Testkick der Kategorie “DSF, an einem Sonntagnachmittag im Juli”. Ist mir eigentlich unerklärlich, wie man wiederholt eine solche Arbeit abliefern kann, ohne vom Auftraggeber gefeuert zu werden. Und umso unerklärlicher, weil Potofski ja aus grauer Vorzeit einen guten Ruf genießt. Ich hab noch (aus den späten 80ern oder 90ern?) ein Statement von ihm selbst im Ohr, dass er als Tennis-Kommentator nicht geeignet sei, weil er die Seele des Spiels nicht verstehen würde – er sei halt durch und durch ein Fußballmann. Irgendwie muss ihm in den letzten 20 Jahren auch hierbei der Sinn für die Seele des Spiels abhanden gekommen sein.

  30. Messi, Ronaldo und Xavi in der Endauswahl zum FIFA-Spieler des Jahres. Wie langweilig. Ich hätte es gern gesehen, wenn ein Uru dabei gewesen wäre. Was die seit Jahren abliefern, ist enorm respektabel, wird aber vergleichsweise wenig gewürdigt. Außer Forlan bei der WM natürlich.

  31. Mit Potofski isses wie mit Fritz vTuT: Live-Kommentar gewöhnungsbedürftig bis hilfe! (wobei das bei Potofski mMn besser geworden ist), aber in einer “Talk”-Show sehr unterhaltsam.

  32. @ frankfurter löwe | Jetzt musst du mir nur noch erzählen, wer dafür in Frage kommen sollte. Forlàn? Suárez? Lugano? Cavani? Zweifellos alles tolle Spieler, aber einfach keine Größen wie Messi, Ronaldo oder Xavi. Der einzige Kritikpunkt, den ich anbringen könnte, wäre die ständige Bevorzugung Lionel Messis. Xavi hätte das Ding 2010 sicher mehr verdient gehabt als der Argentinier.

  33. @spoonman: Das Potofski sich selten mal die Seele rausschreit und auch gerne mal genüsslich über die mecklenburgische Seenplatte und den schönen Spreewald mitten in einem Fussballkommentar!! fabuliert, ist zwar selten die “Sahne auf dem Keks”. Aber wenn du ihn als unfassbar schlecht bezeichnest, dann hast du wohl noch nich viele Sky-Kommentatoren gehört. Denn was da gerade so im Bereich 2. Liga kreucht und fleucht is teilweise noch ne ganz andere Kategorie. Dazu noch nen “adäquaten” Schiri. Und schon hast du mal wirklich Spaß auf der Einzeloption.

  34. @ Ste

    Problem war nur, dass die Nationaltrainer und -kapitäne Xavi mit Xabi Alonso verwechselt haben.

  35. Nehmen wir mal Messi. Ein fantastischer Vereinsspieler, aber in der Nationalmanschaft spielt er für seine Verhältnisse unterirdisch, warum auch immer. Dasselbe gilt im Prinzip auch für Cristiano Ronaldo, wenngleich auf etwas höherem Niveau. Suarez dagegen ist zum besten Spieler der Copa gespielt.

    Ich finde einfach, dass bei der Kandidatur der Fokus zu sehr auf den Vereinsfußball, ja Champions League gelegt. Sieht man ja auch bei den Trainern. Ferguson, Mourinho und Guardiola. Alles super Leute, aber ein Land wie Uruguay zum seit Jahren besten und konstantesten Team Südamerikas zu führen, finde ich mindestens gleichwertig. Ist halt alles eine Frage des Geschmacks.

  36. @ Tommy:

    Hmm… Ähnlich schlecht habe ich bisher nur Mallwitz erlebt. Und TuT natürlich, aber der ist ja eine Story für sich…

  37. @ lefthog | Irgendwie habe ich darauf gewartet, dass jetzt ein derartiger Erklärungsversuch / eine Verschwörungstheorie in den Raum geworfen wird. Meines Wissens geht die aber sogar noch ein Stückchen weiter. Der Fehler soll damals nicht bei den Wählenden gelegen haben, sondern bei den Funktionären, die für die Stimmauswertung zuständig waren. (Oder einfach gleich den Illuminaten).

    @ frankfurter löwe | Nur weil Griechenland ’04 Europameister wurde, bedeutet das hoffentlich nicht, dass Angelos Charisteas den Preis mehr verdient gehabt hätte als Ronaldinho. Manchmal passieren bei Europa- oder Weltmeisterschaften nun einmal Sachen, die mit der puren individuellen Qualität wenig zu tun haben. Der Preis des Weltfußballers aber soll an den Spieler gehen, dem man momentan die besten Qualitäten auf diesem Planeten zuschreibt. Die individuellen Fähigkeiten kommen im Vereinsfußball aber nun einmal viel deutlicher zur Ausprägung als bei Nationenturnieren, insofern habe ich mit der Gewichtung überhaupt keine Probleme.

    Zumal man 2006 schon einmal verzweifelt den Titel des Weltmeisters mit dem des Weltfußballers vereinigen wollte und dann am Ende allen Ernstes bei Fabio Cannavaro (!) gelandet ist. Mal ehrlich: Dann lieber weiterhin Messi wählen.

  38. Hier geht es übrigens zu den einzelnen Abstimmergebnissen vom “Harris Poll” diese Woche, das zu 1/3 für die BCS-Wertung zählt. Ein bisschen Research über die Herkunft einzelner Herren ist nicht bei allen notwendig (Stichwort ex-SEC Commissioner Roy Kramer mit 5 SEC-Teams in den Top-11). Sind auch einige Herren drunter, die offen zugeben, es mit der Abstimmung nicht so wirklich ernst zu nehmen. /via Thebiglead

  39. @Frankfurter Löwe: Also erstmal ist es schon eher abenteuerlich, Uruguay wegen WM-Platz 4 (vier!) und dem Copa America-Sieg zur Nummer 1 in Südamerika zur seit Jahren führenden Mannschaft zu machen.
    Zweitens ist das ja eher die Schwäche von Brasilien und Argentinien, denn Uruguays tolle Stärke.
    Der wirklich überragende Einzelspieler ist auch bei den Urus nicht zu sehen.
    Und wie schon ein Vorredner sagte: Es ist immer noch so, dass man auf Vereinsebene etwa 4mal soviele Spiele hat als mit dem Nationalteam. Das muss ja mehr wiegen.

    Wobei ich gern zugebe, dass mich Dein Beitrag erst richtig darauf aufmerksam gemacht hat, dass die Urus in den letzten Jahren tolle Erfolge gefeiert haben.

  40. so, scheint die NHL hat sich wieder für 4 größere Gruppen entschieden. Sieht sehr sinnvoll aus und ich glaub ich find’s gut.

    http://www.nhl.com/ice/news.htm?id=604852

    Ich spiel ja immer noch NHL94. Der Witz ist, dass das Spiel durch die Veränderungen der letzten Jahre wie Trikots (z.B. der Islanders, Kings, Capitals), Teams (die Jets sind wieder da) und jetzt Alignment wieder topaktuell ist :D

  41. Magdalena Neuner beendet ihre Karriere :-(
    Zum Ende der Saison. Im Alter von (dann)
    25 Jahren.

  42. heute ist ja dann (ausserhalb des wochenendes) mal was geboten für SSN. mal sehen, wie man trainerentlassung und rücktritt aufarbeitet

  43. also ich würde auf die Trainerentlassung von Peter Vollmann bei Hansa Rostock auf späten Abend (bei der Tageszusammenfassung) spekulieren. Weil ehrlich gesagt interessiert 2. Liga so gut wie keinen, außer Düsseldorf und Frankfurt und außerdem hatte Rostock genug Schlagzeilen in letzter Zeit…

    Und im Moment macht sky (fast) alles richtig: 30 Minuten ist die Meldung alt und bisher keine Wortmeldung wenn ich alles richtig mitbekommen habe. Einzig per Laufband bekam der Zuschauer die Meldung.

    Und wenn ich die Entscheidung zwischen Neu(n)er und Rostock habe… :)

  44. Wer will es der Magdalena übel nehmen, die will ja sicher beim Zoll auch mal in den höheren Dienst.

  45. Extrem erfolgreich in einer in Deutschland gehypten Wintersportdisziplin, dazu noch lukrative Werbeverträge in einem nicht gerade kleinen Markt. Sie wird wohl mittlerweile zuviel verdient haben um wieder beim Zoll zu arbeiten.

  46. Um so mehr muss man fragen, warum das Bundesfinanzministerium sich ein Zoll-Ski-Team leistet? Um den Ruf des deutschen Zolls in der Welt zu mehren?

  47. Ob die nun beim Zoll arbeitet oder bei der bundeswehr ist, ist doch vollkommen egal? Und wenn man in Deutschland in diversen Sportarten vorne dabei sein will, muss man halt dementsprechende Anreize bieten. Und sei es nun die sichere Stelle beim Zoll.

  48. Naja, ich verweise lieber einfach auf J. Weinreich:

    http://www.jensweinreich.de/2010/02/21/vancouver-tage-89-bobfahren-zum-ansehen-deutschlands/

    Ich schau mir die Militärfestspiele alle 4 Jahre schon lange nicht mehr an. Gleiches gilt für den unsäglich gepeppelten Reitsport.

  49. Ist dein Kritikpunkt jetzt, dass die Förderungen nicht transparent sind oder dass überhaupt gefördert wird?
    Bei ersterem gebe ich dir recht, Sportförderungsprogramm, so sinnvoll sie auch sein mögen, sollten natürlich für die breite Öffentlichkeit nachvollziehbar sein.
    Bei dem Punkt, ob überhaupt gefördert werden soll, kann man ja nun eine Grundsatzdiskussion anzetteln, für welche die Kommentarspalten hier nicht ausreichen werden. In Kurzform:
    Habe den Weinreich-Artikel mal überflogen, muss aber sagen, dass mich die Förderung des Bobsports nicht stört. Das Problem ist doch: Die Öffentlichkeit heult doch erst recht, wenn wir, aufgrund mangelnder Förderung, im Medaillenspiegel nach unten durchgereicht werden. Und da sind die Bobfahrer im Winter und die Reiter im Sommer ja durchaus Kandidaten, um uns weiter oben zu halten. Aber meinetwegen sollen die die Skispringer noch mehr fördern, das gucke ich nämlich lieber;-).

    Off-topic: Die Bemerkung von Weinreich in den Kommentaren:
    “In Deutschland haben wir die Diskussion über Kosten von Polizeieinsätzen ja ansatzweise bei Fußballspielen. Der DFB reagiert immer empört auf Forderungen, da müssten sich Profivereine beteiligen. Die Lobby der Fußballfans in der Politik verhindert das.”
    zeugt für mich von einem seltsamen Verständnis, wozu ein Staat denn nun da ist. Es ist doch relativ klar, dass die öffentliche Sicherheit nicht nur bei der Anti-Nazi-Demo, sondern auch bei einem Fußballspiel gewährleistet sein muss und zwar von Vatter Staat.

  50. Boju, da kommen wir nicht zusammen. Und zwar ganz und gar nicht. Aber diese Diskussion – für die ich diue hiesigen Kommentarspalten durchaus nicht für ungeeignet halte – habe ich tatsächlich bereits bei Herrn Weinreich geführt (und auch hier, meine ich?). Insofern müssen wir das meinetwegen nicht wiederholen.

  51. Eine der wenigen Möglichkeiten Sport außerhalb des Fußballs zu fördern bleibt nunmal diese…….

    Das mag einem gefallen oder eben nicht aber die Wirklichkeit läßt einem da wenig Spielraum.

  52. Beantwortet aber nicht die Frage nach dem Warum. Ist ja schließlich nicht so, dass “Sport” gefördert wird, sondern Hochleistungssport und internationale Erfolge, wo es weltweit ansonsten keine fördernden Elemente (einen Markt bspw.) gibt.

  53. Da dürften die Medaillen (Welt-, Olympia) für sich sprechen.

    Rugby, Amercan Football und viele andere Sportarten kann man außerhalb Olympias und der WM`s schlicht vergessen.

  54. Sollte das mißverstanden werden so meinte ich:

    Rugby, American Football etc. BÄÄÄÄÄÄÄCH!!

    Welt-, Europameisterschaften und Olympia HUIIIIIIIIIH!

    Nochmal, Du Bud (Rugby, American Football etc.) UÄÄÄÄÄÄÄÄÄch, kotz….

    Welt-, Europameisterschaften und Olympia Yippiiiiiiiie, supidupijaaaaaaa!

    Und wenn du es noch immer nicht verstanden hast:

    Du (Rugby, American Football etc.)….Brech, kotz, würg, gammel…..

    Welt-, Europameisterschaften und Olympia:
    Supadupatrullallahoppsassajaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa…..!!!!!!

    Du Bud,

    brech, gähn, kotz!

  55. Okay, das habe ich – bis auf die persönliche Note – so halbwegs verstanden, denke ich. Aber eine Frage bleibt offen: Warum sind Welt-, Europameisterschaften und Olympia mehr Supadupatrullallahoppsassajaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa…..!!!!!! wenn vom deutschen Staat finanzierte Sportroboter nebst staatlichen Waffenschmieden den Wettbewerb kaputt machen? Und welche Argumente genau sprechen diese Medaillen dafür aus, dass 80 Millionen deutsche Steuerzahler diesen Spass bezahlen sollen?

    Fragt Dich ganz ernsthaft jemand, der bereits mehrere der groteskesten Geldgräber dieses Planeten herunterrutschte – zum Beispiel (HUIIIIIIIIIH!) im ehemaligen DDR1-Bob. Das hast unter anderem Du bezahlt. Danke dafür. Aber ärgert Dich das wirklich überhaupt nicht?

  56. Hallo,

    das war nicht persönlich gemeint sondern eine Anspielung auf die Fernsehserie “Eine schrecklich nette Familie!” in der dem (relativ unattraktivem Sohn Bud) von der (reichlich attraktivem Schwester) Kelly klar gemacht wurde warum er unattraktiv ist!!!!!

    Genau so ist das auch hier!

    Attraktivität wird generiert! Außerhalb des Fußballs bei uns und anderen europäischen Völkern durch private Geldgeber mangels medialen Interesses kaum möglich!

    Ich mag mir ehrlich gesagt kaum vorstellen was mit den verbliebenen Randsportarten passiert wenn die Sportförderung eingestellt wird!!!!

    Übrigens ist das interessanterweise auch inzwischen ein amerikanisches Problem, dort interessieren sich immer weniger Menschen für Nicht-NFL-Sport!

    Sorry noch einmal wenn mein letzter Beitrag als persönliche Anspielung rüberkam! War niemals so beabsichtgt!

  57. “attraktiven”

  58. Ja, okay, tschuljung, hab ich nicht kapiert. Deine Entschuldigung ist natürlich vollumfänglich akzeptiert.

    ..was die deutsche wettbewerbsverzerrende Sportförderung den Randsport_arten_ genau bringt, habe ich trotzdem nicht verstanden. Was ist jetzt am, sagen wir mal, Frauen-Skeleton deswegen interessanter, weil eine handvoll von vorne bis hinten perfekt ausgestattete deutsche Staatsbedienstete dort alles in Grund und Boden siegen? Und nein, nur weil das jetzt ein besonders krasses Beispeil sein mag, kannst Du die gleiche Frage gerne auch in bezug auf jede andere Sportart beantworten; gerne auch auf solche, wo die Sportsoldaten jedweder Behörde durchaus auf pofunde Gegenwehr aus Nationen stoßen, wo die Qualität auch von echter Begeisterung aus der Bevölkerung getragen wird, dem Eisschnellauf etwa. Was genau bringt Dir das?

    Und ich bitte zu bemerken, dass ich mich hier auf die Argumentationsebene des egoistischen, am eigenen Spass interessierten Sportgucker einlasse. Als ausgewiesener Vollegoistiker nehme ich diese Argumentationsebene gerne an (sonst müsste ich – wie oben kurz angedeutet – mich wegen einiger meiner eigenen Freuden auspeitschen, als Gladbachfan bspw.). Andere auch nicht unbeachtliche, mehr am Gemeinwohl interessiertere Argumentationsebenen würdest Du m.E. mit Deiner bisherigen Argumentation nicht ein mal sanft streicheln.

    Um den Bogen zurück zu schlagen: Es ist ja nicht ein Mal so, dass die – rechenschaftspflichtigen – Verwender öffentlicher Mittel mit dem Wohl der Sportarten argumentieren. Die argumentieren immer noch mit dem öffentlichen Interesse an Medaillen an sich (Prestige, Wohlbefinden). Also zu deutsch damit, dass es besser ist, wenn Deutsche Medaillen gewinnen, als wenn andere das tun, und dass wir deswegen als Gesellschaft diese beträchtlichen öffentlichen Mittel einsetzen müssen – was nichts anders als das Gegenteil des Wohls der entsprechenden Sportart ist. Wenn ich Dich richtig verstehe, dann teilst Du diese Argumentation nicht?

  59. Was ich immer noch nicht verstehe: Richtet sich die Kritik gegen die Förderung des Bobsports oder gegen Förderung des Leistungssports an sich?
    Nochmal: Ich kann dem Bobsport nix abgewinnen, absolut fernsehuntaugliche Sportart, weil man, zumindest als Laie, eh nur auf die Zwischenzeit guckt, um zu sehen, ob die Deutschen führen oder nicht. Hätte also nix dagegen, wenn sich die Förderung auf andere Sportarten konzentriert. Biathlon z.B. gefällt da schon eher, es macht Spaß das zu gucken. Alles natürlich rein subjektiv. Aber genau darum geht es doch irgendwie. Im Endeffekt dient die Förderung des (fernsehkompatiblen) Leistungssport zumindest in ihrer Spitze einzig und allein dem deutschen Fernsehzuschauer, der sich bei Olympia darüber freut, dass wir zu den besten Nationen der Welt gehören. Das kann man doof finden, ich kann den Gedankengang aber schon nachvollziehen.

  60. Im Endeffekt dient die Förderung des (fernsehkompatiblen) Leistungssport zumindest in ihrer Spitze einzig und allein dem deutschen Fernsehzuschauer, der sich bei Olympia darüber freut, dass wir zu den besten Nationen der Welt gehören.

    Hätte ich jetzt nicht besser formulieren könne. Und die diesbezüglichen Ausgaben nebst Wettbewerbsstreckung rechtfertigen sich jetzt wie genau? Gerade in Anbetracht derjeniegen Zahlenden, die deine Begeisterung an der Skijäger-Leistungsschau persönlich nicht teilen können (ordentliche Militärs z.B., die wissen, wie antiquiert diese Waffengattung ist)? Gesichtspunkte der Demokratietheorie darfst Du bei Deiner Antwort gerne vernachlässigen.

  61. @sternburg: Aber der Steuerzahler freut sich doch so sehr, daß er sich sogar 2 Fernsehsender leistet, die im zeigen, worüber er sich wie sehr zu freuen hat.
    Wenn man – besonderts während den langen TV-Dauersendungen – (um)fragt, ob man die Zahlungen an die Bundeswehr, den Bundestag oder die Sportförderung stoppen sollte, kämen die Olympiateilnehmer wohl problemlos durch.
    Das Problem ist doch, daß wir keine Sportler in exotischen Sportarten fördern möchten, die irgendwo auf Platz 8 bis 15 ins Ziel kommen. Dann machen wir das gleich richtig und finanzieren die zum Sieg. Natürlich verzerrt das den Wettbewerb. Aber was können wir dafür, daß die anderen das nicht machen wollen? ;-)
    Fazit: Alles scheiße, aber es funktioniert wunderprächtig.

  62. @ Sternburg: Die Anzahl derer, die die Begeisterung für Biathlon teilen, ist höher als jene, die die Begeisterung für Damen-Volleyball teilen. Oder Hockey. Oder Badminton. Sorry, aber dieses Demokratie-Dingsbums spielt da schon mit rein.

    Nicht dass wir uns missverstehen: Ich heiße die Förderung jetzt auch nicht gut, sie ist mir schlichtweg egal. Was ich aber immer noch nicht verstanden habe: Soll deiner Meinung gar nicht gefördert werden? Oder anders (andere Sportarten etc.)? Dies würde mich (ernsthaft) interessieren. Ich bin jetzt auch nicht so tief in diesem Thema drin, meine jovial rausposaunte Meinung war auch eher ein verschriftliches persönliches Empfinden ohne belastbare statistische Aussagekraft. Deshalb schreibe ich ja auch hier unten in den Kommentaren und nicht über der Kommentarspalte;-).

  63. Soll deiner Meinung gar nicht gefördert werden?

    Genau. Jedenfalls nicht durch die Festanstellung irgendwelcher Sportler bei Zoll, Bundespolizei, Bundeswehr oder sonstwo. Dann soll man meinethalben – um streng bei Eurer Argumentation zu bleiben – wenigstens so ehrlich sein, und die Leute aus dem Gebührentopf bezahlen. Blödsinniger als Kerner oder Jauch wäre das zu Belustigung der Heimatfront sicher auch nicht.

  64. Warum sollte man Sportler die weit mehr als Fußballer arbeiten um in ihrem Sport erfolgreich zu sein aber in ihrer Sportart nur einen Promilleanteil zu den Fußballern an Sponsorengeldern erzielen nicht durch solche Festanstellungen fördern?

    Die verdienen dann trotzdem in ihrem gesamten Berufsleben nur einen Bruchteil dessen was unsere Profiballschubser in ihren paar Profijahren bekommen.

  65. Sportförderung in den USA findet meines Wissens nach auch durch Sportstipendien statt. Sollte man das dann gleich mit einstampfen?

  66. Habe mal gerade kurz gesucht, wer in den USA überhaupt die Sportstipendien bezahlt. Das was ich gefunden habe ist das hier: http://www.uomatters.com/2010/02/who-pays-for-those-athletic.html

    Dort ist es dann die Hälfte die vom Steuerzahler kommt, während es in Deutschland bei den Bundeswehr/Zoll/Sportpolizisten-Dinger ja quasi 100% sind. Also ist das System in den USA halb so schlimm…;-)

    Wobei in den USA die Sportstipendien sich hauptsächlich auf die populären Sportarten, wo man auch so Geld verdienen kann, beziehen, wenn ich es richtig sehe.

  67. Das System “Förderung durch Festanstellung bei Militär&Polizei” ist ein Relikt des kalten Krieges und gehört abgeschafft. Hier von “Demokratie-Dingsbums” zu sprechen ist schon gewagt – es ist so ziemlich genau das Gegenteil. Es ist doch kein Zufall, dass die Förderung sich zumeist in völligen Randsportarten bewegt, wo man schon die Konkurrenten mit der Sänfte an die eigenen Sportstätten holen und mit Material versorgen muss, damit man bei Olympia nicht komplett alleine ist (Frauen-Rodeln/Skeleton/etc.). Und dann soll man sich “als Deutscher” ernsthaft über Medaillen freuen und stolz auf den Fetisch Medaillenspiegel blicken? Was hat das noch mit Sport zu tun? Das ist doch in etwa wie die Jagdausflüge des ZK der DDR, dem man halt die gemästeten Sauen im Dutzend vor die Flinte gejagt hat.
    Man nenne mir mal einen anderen Sektor, wo junge Menschen in ähnlicher Form gefördert werden. Wo sind denn all die jungen Musiker, Maler, Schauspieler, Philosophen, Mathematiker, Physiker, usw. die mit Festanstellungen versorgt sind? Warum eigentlich ausgerechnet Sportler? Die Antwort liegt natürlich in der Historie, und ich verlinke mal einfach auf den ausgezeichneten Vortrag von Gebauer, den Dogfood schon einmal gepostet hat:

    http://www.dradio.de/dlf/sendungen/sport/1569378/

    Natürlich sollen junge Menschen mit Talent im Sport gefördert werden, und zwar so, wie alle anderen jungen Menschen mit Talent auch: Mit Mentoren-Programmen, Studienstiftungen, Stipendien, Graduiertenprogrammen, usw. usf. Gerade bei Sportlern sollte zudem darauf geachtet werden, dass diese auch einen “Plan B” in der Tasche haben, für den sehr wahrscheinlichen Fall, dass Sie mit dem Sport nie richtig Geld verdienen werden. Diese Plan B sollte eben *nicht* sein: Pakete beim Zoll kontrollieren. Man darf solche Sportlerkarrieren übrigens auch durchaus kritisch begleiten, z.B. indem man auch mal ketzerisch fragt: meinst du wirklich, dass die Evolution so lange an deinem Gehirn gewerkelt hat, dass du jetzt Jahre mit einem Ausdauersport verbringen willst? Auch *diese* Verantwortung hat der Staat nämlich jungen Menschen gegenüber: dass sie nicht ihre Lebenszeit verschwenden zum Wohle des deutschen Medaillenspiegels.

  68. die brd könnte sich ja auch, siehe red bull, selber ein paar (kostenintensive) sportarten ausdenken, in denen dann nur deutsche gewinnen. würde zum frauenrodeln keinen unterschied machen.

  69. da es noch keinen mittwochs-scrrensport gibt: der dfb hat für 11.30 eine pk angekündigt. neue zwanziger-volte?

  70. @ pokita: Wenn du dich nicht über den Medaillenspiegel freust…ok! Bin aber der festen Überzeugung, dass es ein großer Teil der deutschen Bevölkerung tut. Deshalb auch “Demokratie-Dingsbums”. Das ist nunmal deine persönliche Sicht der Dinge, die aber einfach nicht der Mehrheitsmeinung entspricht. Zumindest habe ich die Empörung über das Förderungssystem noch nie laut vernommen.
    Schauspieler mit Festanstellung? Guck dir mal an, welche teilweise schrottigen Trash-Filme mit Mitteln aus der deutschen Filmförderung ins Kino geknallt werden. Der deutsche Staat subventioniert doch die Kultur, wo es nur geht. Kauf dir mal ne Theaterkarte in einer beliebigen deutschen Stadt, was meinst du, wieviele Theaterstücke und/oder klassischen Konzerte von Vater Staat über Zuschüsse etc. gesponsert sind.
    Was an dem Plan B, beim Zoll zu arbeiten, nicht sinnvoll sein soll, erschließt sich mir auch nicht. Hast du dir eigentlich mal Gedanken darüber gemacht, was es beim Zoll für Aufgaben gibt? Da gibt es durchaus Unterschiede, je nach persönlicher Eignung. Das endet mitnichten beim “Pakete kontrollieren”. Wobei ich eh nicht verstehe, wo da das Problem liegen soll. Ist das mindere Arbeit, die keinem was bringt, oder wie?
    Wir können gerne darüber streiten, ob die Förderung bei Skeleton und Bob gut aufgehoben ist. Aber sorry, dass Sport, auch unter dem Gesichtspunkt des Medaillenspiegels, gefördert wird, ist für mich selbstverständlich und gehört auch zu den Aufgaben eines Staates. Und ja, natürlich sollen die Sportler dabei auch eine gewisse Vorbildfunktion übernehmen. Ob das momentan gelingt oder nicht, ist eine andere Frage.

  71. Pokita hat ja schon einiges sinnvolles geantwortet. Nur zusätzlich:

    Warum sollte man Sportler die weit mehr als Fußballer arbeiten um in ihrem Sport erfolgreich zu sein aber in ihrer Sportart nur einen Promilleanteil zu den Fußballern an Sponsorengeldern erzielen nicht durch solche Festanstellungen fördern?

    Gegenfrage: Warum sollte man überhaupt irgendeinen Sportler mit öffentlichen Mitteln fördern? Was bitte hat eine Gesellschaft davon? Ehrlich, verstehe ich nicht. Warum finanzieren wir als Gesellschaft nicht jemanden mit Festanstellung und Material, der sich auf meinen Balkon stellt und Hundert-Euro-Noten verbrennt? Wäre der positive Effekt auf die Gesellschaft oder sonstwen etwa geringer?

    Und ich verstehe auch bereits rein von der abstrakten Logik nicht, welches Argument sich hinter den Gehältern der Profifussballer versteckt. Ich persönlich arbeite zum Beispiel mehr als manche Fussballer, um im meinem Beruf erfolgreich zu sein. Wo ist denn mein Millionenvertrag? Und ich könnte mir vorstellen, dass so mancher biedere Zweitligafussballer mehr Arbeit in seine Karriere gesteckt hat, als, sagen wir mal, Justin Biber. Soll der auch eine Festanstellung als Trost bekommen?

    Die Profifussballer haben mit der Angelegenheit schlicht überhaupt nichts zu tun. Deren obzöne Vergütungen werden nämlich nicht von der Allgemeinheit bezahlt, sondern ausschließlich von denen, die sich für sie interessieren, sich an ihnen erfreuen. Und zwar (neben Ticket- und Merchandising- und Pay-TV-Käufen) in der einzig harten Währung unserer Tage: in Aufmerksamkeit. Wenn Du also keine Lust hast, Schnucki seine nächste Geltube zu finanzieren, dann ignorierst Du ihn einfach. Dann machen das weiter ich und die anderen (unbestreitbar) Bescheuerten.

    Wenn ich hingegen keine Lust habe, dass aus meinen Steuern und Abgaben Frau Pechstein für ausdauerndes im Kreis laufen eine lebenslange ansprechende Vergütung, der Beamtenstatus und eine Zeitlang die Ausübung hoheitlicher Rechte erhält, dann kann ich da gar nichts gegen machen. Ja, selbst wenn ich von der Frau noch nie gehört hätte, würde ich diese Ausgaben und diesen Status mittragen und mitverantworten.

    Übrigens: Die Ausführungen zum Profifussball sind natürlich unverzeihlich verkürzt. Tatsächlich bezahlen wir alle, ob wir wollen oder nicht, dieses Freizeitvergnügen mit immensen Summen aus öffentlichen Mitteln mit. Aber das ist ein ganz anderer (und m.E. größerer) Skandal, der sich in einem anderen Aspekt der am Anfang dieser Unterhaltung stehenden Bemerkungen Bojus verbirgt. Und rechtfertigt ganz sicher nicht die sogenannte Sportförderung.

  72. @sternburg: Du schreibst mir aus der Seele. Dein Post wird ausgedruckt, aufgehängt und auswendig gelernt. Ich verstehe auch nicht, warum in Wintersportübertragungen die jeweilige Anstellung im Staatsapparat besonders betont wird.

  73. Das hat sich überschnitten.

    Aber sorry, dass Sport, auch unter dem Gesichtspunkt des Medaillenspiegels, gefördert wird, ist für mich selbstverständlich und gehört auch zu den Aufgaben eines Staates.

    Okay, das ist für Dich selbstverständlich. Für mich nicht. Wärst Du eventuell bereit, mir dafür ein, zwei Argumente mitzugeben? Ich krieg’ das nämlich einfach nicht in die Birne.

  74. Warum sollte man überhaupt irgendeinen Sportler mit öffentlichen Mitteln fördern? Was bitte hat eine Gesellschaft davon?

    Sternburg, die Soziologen nennen es Eskapismus.

  75. Aber sorry, dass Sport, auch unter dem Gesichtspunkt des Medaillenspiegels, gefördert wird, ist für mich selbstverständlich und gehört auch zu den Aufgaben eines Staates

    IMHO eben nicht. Förderung soll (unter dem Aspekt der “Kulturförderung” oder sonstwas*) derjenige bekommen, der es benötigt um den Leistungssport zu betreiben. Wenn der populärste Wintersport in Deutschland dies nicht aus eigener Kraft machen kann (im Gegensatz zu Curling oder sonstwas), dann läuft irgendwas mit Biathlon falsch.

    (* die von Sternburg angerissene Frage ob Sport überhaupt gefördert werden sollte, mal komplett außen vor gelassen)

  76. Natürlich ist das meine persönliche Sicht – was denn sonst. Ob das auch die Mehrheitsmeinung ist, wissen wir beide nicht. Wenn mal die Gelder offengelegt würden, was mit diesen 250 Millionen Sportförderung passiert, und man mal fragen würde, ob man damit Rodelbahnen oder öffentliche Schwimmbäder sanieren soll, könnte dich das Ergebnis vielleicht überraschen.
    Natürlich fördert der Staat Kultur, aber nach deinen Vorstellungen ist Schauspieler und Musiker ja offenbar eine Karriere, die man jedem jungen Menschen nur dringend ans Herz legen kann, da man dann im Alter dank Vater Staat ausgesorgt hat. Nun gut, Erfahrungsberichte gibt es bei jeder mittelgroßen und kleinen Bühne nach der Vorstellung; belassen wir es dabei.
    Ob Spitzensport(!) wirklich Aufgabe des Staates ist, wage ich schlicht zu bezweifeln. Sportliche Leistungsfähigkeit als Spiegelbild der Leistungsfähigkeit eines Landes ist ein Konstrukt der Vergangenheit – wer glaubt das denn noch? Wäre es so absurd zu sagen: für den Blödsinn geben wir kein Geld aus, der Spitzensport kann sich auch selbst tragen wenn er ein entsprechendes Publikum generiert? Gebauer nennt Indien als Beispiel solcher Verweigerer, die ihre Leistungsfähigkeit auf anderen, moderneren Gebieten unter Beweis stellen. Warum sollen wir es da mit China u.ä. Totaldemokratien aufnehmen wollen?

  77. Die Frage reiße ich nicht an, die stelle ich. Wobei ich Wert darauf lege, dass die Frage lautet, ob in allen Gesichtspunkten hochgerüsteter Leistungsport gefördert werden sollte.

    Das ist ja gerade das perfide an der Bezeichnung “Sportförderung”. Die tatsächliche Förderung von Sport gehört zu den edelsten Aufgaben eines Staates. Aber das ist durchaus nicht gemeint. Im Gegenteil.

  78. Haidhauser. Leute, die sich im Internet, in Blog-Kommentarspalten, darüber unterhalten, dass sie gerne anderen Leuten bei der Ausübung von sportlicher Betätigung zuschauen und deren allgemeine Laune dann auch noch stark davon abhängt, welcher dieser anderen Leute die bessere Leistung bringt, solche Leute sollten um Worte wie Eskapismus besser einen weiten Bogen schlagen.

  79. Bitte dabei nicht vergessen: wenn 20 Millionen Leute ein Fußballspiel im Fernsehen anschauen, schauen es 50 Millionen andere nicht an. Beim angesprochenen Wintersport dürfte das Mißverhältnis noch deutlicher sein. Es gibt jede Menge Leute, die sich für Spitzensport überhaupt nicht interessieren. Die es für völligen Blödsinn halten, anderen beim Sporteln zuzuschauen und die Sieger zu umjubeln. Die einem Medaillenspiegel nicht abgewinnen können. Und die sich tierisch ärgern, wenn im Fernsehen ständig Sport übertragen wird. Die werden nicht gefragt, ob sie dafür Steuern und Gebühren zahlen wollen.

    Die Frage, ob das Geld nicht besser für den Breitensport eingesetzt werden sollte, ist ebenfalls nicht unberechtigt.

  80. Es wird in Deutschland doch alles gefördert, wo man das Wort “Kultur” dran hängen kann. Warum sollten da jetzt olympische Sportarten eine Ausnahme sein? Man kann dann gerne darüber reden, bei welchen Budgets das angedockt wird und wie transparent über die Vergabe öffentlicher Gelder berichtet werden sollte. Aber solange wir keinen Nachtwächterstaat haben, sehe ich grundsätzlich in der Sportförderung kein Problem. MMn zieht Leistungssport den Breitensport nach sich. Eine Förderung in der Spitze kommt auch der Allgemeinheit zugute. Die Sportanlagen werden ja nicht ausschließlich von Olympiasiegern benutzt.

    Wenn ich mich recht erinnere, haben Jens Weinreich oder sternburg auch nicht überall Probleme mit der Sportförderung. Jedenfalls echauffieren sie sich eher bei einzelnen Disziplinen (speziell im Wintersport), denen sie die Existenzberechtigung als olympische Sportarten absprechen. Das sieht mir doch stark nach persönlichen Abneigungen aus.

  81. @ sternburg: Der Sport, oftmals also der passive Sportgenuss, ist des Deutschen liebstes Kind. Klar herrscht in Deutschland da eine gewisse Monokultur, sprich auf Fußball können sich die meisten einigen. Dennoch gibt es einige Sportarten (nicht genug), die daneben auch noch ein relevantes Zuschauerinteresse erzeugen. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit fallen mir da diverse Wintersportarten ein wie Biathlon, Skispringen und Bobfahren. Da kann man natürlich die Frage stellen, was zuerst da war: Das Interesse an der Sportart oder der Erfolg von deutschen Athleten und das daraus resultierende Interesse.
    Diese verschiedenen Sportarten generieren durch ihre mediale Präsenz im Idealfall Vorbilder, die jeder Staat auf dieser Welt hat, ob nun aus Politik, Medien, Gesellschaft oder eben Sport. Im besten Falle gibt es dann einen Nowitzki, der durch sein symphatisches und tadelloses Auftreten in der Öffentlichkeit zu einem geschätzten Repräsentanten Deutschlands geworden ist und gleichzeitig ein Vorbild an Bescheidenheit, im schlechtesten Falle gibt es dann eben einen Schumacher, der seine Steuern lieber woanders zahlt, als unnahbar gilt und mehr respektiert als bewundert wird. Ob die beiden irgendwann mal von einer Sportförderung profitiert haben, weiß ich nicht. Und bevor mir jetzt irgendeiner die Worte im Mund verdreht: Ich rede hier nicht von der “Züchtung” von Medaillengewinnern, es geht mir einzig und allein darum, dass positive Vorbilder einer Gesellschaft nie schaden. Gewisse charakterliche Eigenschaften, die “den Deutschen” nachgesagt werden (Pünktlichkeit, Fleiß, Zuverlässigkeit), wurden ihnen u. a. deshalb zugeordnet, weil eben jenes Bild von solchen Vorbildern in die Welt getragen wurde. Und in der Summe profitiert die gesamte Gesellschaft ja davon, dass “Made in Germany” im Ausland tatsächlich positiv aufgenommen wird (siehe Exportweltmeister etc.).
    Ich weiß, der Bogen ist jetzt sehr weit geschlagen und mit Sicherheit behaupte ich nicht, dass aufgrund ein paar Kerlen in hautengen Anzügen, die Schlitten fahren, wir als tolle und sympathische Nation in aller Welt bekannt und beliebt sind, aber der Sinn und Zweck von Sportförderung ist für mich schon gegeben. Dass hierbei auf eine ausreichende Balance zwischen der hochspezialisierten Förderung von Spitzensport und der gießkannenartigen Förderung des Breitensports geachtet werden muss ist natürlich absolut richtig und hier will ich mich nicht zu weit aus dem Fenster legen, da ich in diesem Thema nicht so drin bin.

  82. MMn zieht Leistungssport den Breitensport nach sich. Eine Förderung in der Spitze kommt auch der Allgemeinheit zugute.

    Ach so? Dann versuche doch mal spaßeshalber, in Berlin als Amateurhockeymannschaft (oder meinethalben als reinen Breitensport betreibende Amateureisschnelllaufmannschaft, falls es sowas geben sollte) eine Eiszeit zu bekommen.

    Die Sportanlagen werden ja nicht ausschließlich von Olympiasiegern benutzt.

    Weisst Du, wie viele Sportplätze und Turnhallen (ach, scheiß drauf, bleiben wir egoistisch: wie viele Eishallen) man sich von den Kosten für Bau und vor allem Betrieb einer einzigen Bobbahn leisten kann? Und davon haben wir in Deutschland vier (in Zahlen: 4). Bobfahren gibt es aber überhaupt nicht als Breitensport.

    Jedenfalls echauffieren sie sich eher bei einzelnen Disziplinen (speziell im Wintersport), denen sie die Existenzberechtigung als olympische Sportarten absprechen. Das sieht mir doch stark nach persönlichen Abneigungen aus.

    Ich kann nur für mich sprechen, aber das verwechselst Du mit meiner Beschimpfung von Veranstaltungen, Übertragungen und Publikum (Stichwort: Skuriles Rahmenprogramm des Olympischen Eishockeyturniers).

    Was die sogenannte Sportförderung angeht, so lehne ich diese vorliebenlos ab. Es wäre sicherlich extrem hilfreich für das deutsche Eishockey, wenn die jungen Talente – statt einer sportgerechten Ausbildung zum Bürokaufmann beim Sponsor ihres Zweitligavereins im Sauerland oder keiner Ausbildung oder dem Verzicht auf den Leistungssport zu Gunsten einer ordentlichen Ausbildung – neben dem Aufbau Ihrer Sportkarriere eine Vollversorgung bei der Bundespolizei erhielten. Begrüßen würde ich dies aber nicht. genau wenig, wie ich die unentwegte öffentliche Alimentierung meiner zweiten großen leidenschaft, des Profifussballs begrüße.

    Aber mal was anderes: Gerade wir zwei sollten das doch eigentlich ausdiskutiert haben, oder?

    @boju: Okay, das sind Argumente. Die überzeugen mich allesamt überhaupt nicht (entschuldige die knappe Antwort, ist aber so), aber das kann ich akzeptieren.

  83. @sternburg

    Haben wir? Sorry, kann mich nicht immer erinnern, mit wem ich was ausdiskutiert habe. Aber sei es drum. Man kann nach jeder Ausdiskussion eine Ehrenrunde machen.

    Okay, überhaupt keine Sportförderung finde ich durchaus akzeptabel, wenn im Zuge dessen auch etliche andere Förderung – etwa in der Kunst – eingestellt werden. Was machen wir mit dem Sportunterricht? Könnte die Zeit nicht sinnvoller genutzt werden?

    Und überhaupt Breitensport, man ziehe sich ein paar komfortable Schuhe an und drehe paar Runden um den Block oder Teich. Alternativ kann man als Frau auch zwei Stöcker in die Hand nehmen oder als Mann zum Kick in den Park gehen. Alles andere sind doch obere Ebenen in der Selbstverwirklichungspyramide. Wenn man sich dort befriedigen will, muss man eben ein paar Euro mehr investieren.

  84. die frauen zum walking (skifahren?), die männer zum fußball? also bitte.

  85. Für Kunst, Sportunterricht und Breitensport sind aus meiner Sicht jedoch zumindest diskutable Argumente, warum diese für eine Gesellschaft nützlich sein können, vorhanden. Für den Spitzensport und den Medaillenspiegel sehe ich die aber nicht (und nein, wo da die Vorbildfunktion liegen soll, erschließt sich mir auch nicht direkt).

    Wobei Du natürlich trotzdem recht hast, dass man nicht vergessen darf, wir stehen mit dieser Diskussion im Sport nicht allein da. gerade hier in berlin, wo man sich trotz leerer Kassen für dutzende von Millionen drei Opernhäuser leistet, während die freie Szene mit wenigen Kröten viel mehr Künstler und Adressaten erreicht bzw. ernährt (ähm, so jedenfalls die freie Szene, mich persönlich interessiert das nicht). Oder das von Dir angesprochene Beispiel der Filmförderung mit den sich gegenseitig ausschließenden und deshalb zuverlässig versagenden Zielen Kultur- und Wirtschaftsförderung (ich erinne mich noch an Mission Impossible 3, der dann doch in Prag gedreht wurde, und um die schon ausgezahlte Förderung nicht zurück zahlen zu müssen, wurde ein einziger Drehtag in Brandenburg veranstaltet: ein nächtlicher Hubschrauberflug über eine stillgelegte Fabrik). Aber das sind doch alles keine Argumente, um eine tatsächlich als komplett nutzlos erkannte Förderung einzustellen? Nur weil es andere doofe Sachen geben mag, müssen wir eine definitiv doofe Sache behalten?

    Wobei es mir schon reichen würde, wenn endlich diese Schimäre der Unterfeldwebel und Polizeidienstanwärter ein Ende finden und diese Leute aus einem transparenten Hauhaltsposten, über den es dann auch eine ordentliche öffentliche Diskussion gäbe, bezahlt würden.

  86. Sternburg, ich gebe dir ja auch insofern recht, als dass ich in Krisenzeiten (Staatsverschuldung) am ehesten im Bereich der (Hoch-)Kultur sparen würde, konkret Opernhäuser und Bobbahnen:-).

  87. da könnte man jetzt eine politische diskussion draus machen. wieviele opernhäuser sind ein kampfflugzeug?

    aber besser nicht.

  88. Lieber nicht bei deinem Nickname;-)

  89. …der ist natürlich rein sportlich.

  90. Bereits ein kleinerer Kampfbomber kann drei mittelgroße Opernhäuser zerstören. Der Mehrwert ist ja wohl klar. Und nicht vergessen: Arbeitsplätze! Aber wir schweifen ab.

  91. Ich will aber noch weiter abschweifen und Erbsen zählen:

    “wurde ein einziger Drehtag in Brandenburg veranstaltet: ein nächtlicher Hubschrauberflug über eine stillgelegte Fabrik”

    Etwas mehr war es schon, Du vergisst die recht spektakuläre Action-Sequenz zwischen brandenburgischen Windkrafträdern….

  92. Diese Förderung ist leider auch für die Sportler selbst eine zweischneidige Sache. Nach Ende der sportlichen Karriere endet die “Beschäftigung” beim Staat abrupt, von ihren Erfolgen können die wenigsten leben. Und dann stellen sie fest, dass sie nichts brauchbares gelernt haben.

    Wie wohl die Soldaten darüber denken, die ohne geeignete Schuhe ins Ausland geschickt werden, während ihr Arbeitgeber etliche Millionen für Sportler übrig hat? Ersetzt durch Medaillen gepolsterter Nationalstolz auf Dauer geeignete Ausrüstung?

  93. Puh,

    mir wird hier viel zu viel durcheinandergewürfelt. Kultur, Sportförderung, Eskapismus, Bomber gegen Opernhäuser und Stiefel für Bundeswehrsoldaten. Um das für mich abschließend zu klären:

    Ich persönlich halte die Förderung im sportlichen Sektor, vor allem in Randsportarten, für sinnvoll. Einem Sportler in seinem Sport die Möglichkeit zur Ausübung zu bieten und auch Spitzenleistungen erreichen zu können ohne dabei zu verhungern oder womöglich mit Aussicht auf Festanstellung bis zum Lebensende bei Vater Staat ist für mich, im Gegensatz zu Sternburg, halt O.K.

  94. Nur kurz zu den Bundeswehrsoldaten der Sportförderkompanie, die sind meistens Zeitsoldaten. Es ist halt nach 4, 6, 8 oder 12 Jahren Schluß sofern man nicht Berufssoldat werden kann oder möchte. Da ist nichts abrupt sondern klar kalkulierbar.

  95. Falls es noch jemanden interessiert: Nach Janus ist MSV – Fortuna zumindest für die Duisburger tatsächlich ein Derby.

    @Millern-Tor: (Bisschen verspätet) Ähm, ich hab’ den Film nicht gesehen, aber bist Du sicher? Das wäre mir sehr neu.