Screensport Zwo: NFL, NHL, IPL, Formel 1

ProSiebenSat.1 baut NFL-Programm aus

Am letzten Freitag wurde auf einer Pressekonferenz in Hamburg das Redaktionskonzept von ProSiebenSat.1 für die kommende NFL-Saison veröffentlicht. Das Ganze geschah mit einer Vertragsverlängerung im Rücken. Der Vertrag mit der NFL wurde um drei weitere Jahre verlängert (Herbst 2018 bis Frühjahr 2021).

Drei größere Änderungen erwarten die Zuschauer dieses Jahr. Die NFL-Übertragungen die in der letzten Saison auf SAT.1 liefen, wandern zu ProSieben. Das betrifft Playoffs, Super Bowl und einige regular season-Spiele wie z.B. das Saisoneröffnungsspiel am nächsten Donnerstag oder auch eines der London-Spiele.

Zweite Änderung: es gibt mehr Spiele. Bei den Livespielen auf ProSieben MAXX bleibt es beim Sonntags-Doubleheader mit dem 19- und 22 Uhr-Spiel. Zusätzlich wird es um 19 Uhr ein Parallel-Spiel stream-only auf ran.de geben.

Dritte Änderung: noch mehr Football. Es wird regelmäßig Dienstags ab 22h15 auf ProSieben MAXX eine neunzigminütige NFL-Highlight-Sendung geben. Diese wird nicht nur Spielhighlights vom Wochenende, inkl. dem Monday Night Game zeigen, sondern auch Analysen von Patrick „Coach“ Esume und „Icke“ Dommisch.

Auch der Vertrag für Österreich wurde verlängert – dort wird es weiterhin auf Puls 4 mit Walter Reiterer und Michael Eschlböck zu sehen sein.

NHL-Saison coming up

Während die NFL-Saison schon an der Tür klopft, biegt die NHL erst noch um die Ecke. Das Streamangebot von NHL TV International wird regulär 120 US$ kosten und auch dieses Jahr einige Preseason-Spiele (ab Mitte September) umfassen.

Ab dem 26.9. wird es eine neue NHL TV-App geben – diese wird aber nicht komplett überarbeitet sein, sondern nur einige kleinere neue Features für einige Devices haben. Das größte neue Feature wird DVR-Möglichkeiten für Livespiele sein. Also die Möglichkeit bei Live-Streams den Stream anzuhalten und zurückzuspulen.

IPL: and the media rights goes to…

Das erlebt man auch nicht alle Tage, dass die Medienrechte einer großen Liga, hier die kommerziell erfolgreichste Profi-Cricket-Liga IPL (Indian Premier League) in einem semi-öffentlichen Verfahren vergeben werden – und die Gebote als Screenshot einer Excel-Tabelle veröffentlicht werden.

Sieben Pakete wurden vergeben und im Vorfeld haben über zwanzig Interessenten sich in die Ausschreibung eingekauft, u.a. auch Discovery/Eurosport, Yahoo, ESPN, Amazon, Sky UK, Twitter, Facebook und die Perform Group/DAZN.

Am Ende haben nur vierzehn Unternehmen für die erste Runde geboten. Amazon, Yahoo, ESPN, Discovery/Eurosport, Sky UK und Twitter boten nicht mit.

Die Zeilen in der Excel-Tabelle spiegeln die Pakete wieder: indischer Subkontinent für TV, indischer Subkontinent für Internet und Mobile, Übertragungsrechte für die USA („Row A“), für Europa, für den Mittleren Osten, für Afrika und für den Rest der Welt.

Nach einer technischen Evaluierung die zwei, drei Stunden dauerte, ging es in die finanzielle Evaluierung. Und danach, im Laufe des heutigen Vormittags, gingen alle Rechtepakete komplett an den TV-Sender Star India für umgerechnet 2,5 Milliarden US$ (Zeitraum: fünf Jahre 2018 bis 2022). Ausschlaggebend war für den Cricket-Verband BCCI, dass das konsolidierte Angebot von Star India quer durch alle Pakete, das höchste war.

Formel 1: and the media rights could go to…

@RealityCheck/Quotenmeter schreibt in seiner heutigen Kolumne von Gerüchten, wonach Sky Deutschland sich die TV-Rechte an der Formel 1 sichern konnte. Demnach sollen zirka 70% der Rennen exklusiv auf SKY laufen und nur noch 30% der Rennen parallel im Free-TV zu sehen sein.

Derzeit soll noch die Suche nach einem Free-TV-Partner der Formel 1 laufen und daher der SKY-Deal noch nicht verkündet werden.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp