Gerrard wird Blau oder Weiß

Seit zwei Tagen toben die englischen Medien. Konnte es anfangs noch als das üblich Sommerloch-Rauschen abgetan werden, scheint nun Substanz dahinter zu stecken:

Steven Gerrard hat am Samstag mittag, 12h33 alle Vertragsverhandlungen mit dem FC Liverpool abgebrochen und sich mit Coach Benitez zerstritten, enttäuscht darüber, dass es von Seiten Liverpools angeblich kein seriöses Angebot zur Vertragsverlängerung gegeben hat. Gerrard, dessen Vertrag bei Pool noch 2 Jahre läuft, bekam das Gefühl beim FC nicht wirklich noch erwünscht zu sein. Oder, wenn es nach dem Independent geht, ist es die Lust den englischen Titel zu gewinnen, was er mit den FC Liverpool und seinem “kleinen” Budget nicht für machbar hält.

Das öffnet nun alle Tore für ein Wettbieten von Chelsea und Real Madrid. Chelsea hat nun die erste Latte gelegt: 32 Mio Pfund bzw. 47,4 Mio Pfund wurden erstmal von Liverpool abschlägig beschieden.

Warum würde Liverpool verhökern wollen? Der Guardian spekuliert das Liverpool, Championsleague-Gewinn hin und her, seit einem Jahr vergeblich nach Investoren sucht und nun die Chance sieht, mit einem Schlag genügend Geld reinbekommt und den Kader komplett umzustrukturieren.

Benitez und Liverpool dementieren dieses Motiv. Sie hätten genügend Geld für neue Spieler und hätten in der letzten Saison dreimal bei Gerrard wegen vertragsverhandlungen angeklopft, wären aber abgewiesen worden. Benitez ging sogar so weit und hat Gerrard den Job des Assistenztrainer angeboten inkl. Nachfolge wenn Benitez Liverpool verläßt.

Diese Umstrukturierung ist aber bereits jetzt im Gange: ¡die “Spaniardisierung” des FC Liverpõµl! Der Torwart von Villareal Reina, der Sevilla-Innenverteidiger Barragan und der Chilene Mark Gonzales (plus dem Holländer Zenden, der bestimmt auch noch irgendwo spanische Verwandte oder Haushälterin aufweisen kann)

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp