SKY Quartalszahlen 1/2011

Quartalszahlen

  • Abozuwachs: +73.000
    Q1/10: +1.000, Q1/09: -28.000,
    Q1/08: -84.000, Q1/2007: -148.000,
    Q1/06: -106.000
  • ARPU (Umsatz pro Kunde): 30,57 Euro
    Q1/10: 28,85, Q1/09: 24,85, Q1/08: 23,88
  • Kündigungsquote: 13,8%
    Q1/10: 21,0%, Q1/09: 22,4%, Q1/08: 22,9%
  • Abonnenten: 2,726 Mio
    Q1/10: 2,471 Mio, Q1/09: 2,371,
    Q1/08: 2,450, Q1/2007: 2,548 Mio,
    Q1/2006: 3,166 Mio

Heute morgen hat SKY die Zahlen für das erste Quartal 1/2011 veröffentlicht. Die Zahlen sind grundsätzlich positiv.

Abozahlen

Das Abo-Wachstum

Das Abonnentenwachstum im ersten Quartal ist außerordentlich. Es ist das zweithöchste Wachstum der News Corp-Ära: +73.000 Abonnenten. Die ersten beiden Quartale eines Jahres sind historisch bei PREMIERE und SKY immer die schwächsten gewesen. Das lässt nun die +73.000 umso besser aussehen.

Damit besitzt man 2,726 Mio Abonnenten und auf dem Weg zurück zur “3 Million” ist man jetzt wieder auf den Stand des Sommer 2006 zurückgekehrt. Bis dato gibt es weiterhin keine Aussage ab wo im Korridor zwischen 2,8 Mio und 3,0 Mio Abonnenten SKY wieder anfängt rentabel zu werden. Angesichts der anderen wirtschaftlichen Kennzahlen und der Investitionen/Darlehen, dürfte dies eher bei 3 Mio als 2,8 Mio Abonnenten sein.

Wie gut das Abowachstum ist, lässt sich am Vergleich mit den Vorjahresstand ablesen. Innerhalb von 12 Monaten hat man 255.000 neue Kunden gewonnen. Sowas hat es zuletzt in Koflers besten Jahr, 2005, gegeben.

Die guten Abozahlen sind sowohl der hohen Zahl an neuen Kunden (140.000) als auch der niedrigen Zahl der Kündigungen (67.000) zuzuschreiben. 140.000 neue Kunden sind ein guter Wert für ein Q1, aber im Vergleich zu Q1/2010 ist das Entscheidende die Kündigungsquote gewesen. In Q1/2010 sind 123.000 Kunden neu dazu gekommen, aber 122.000 haben gekündigt. In Q1/2011 waren es 140.000 neue Kunden, aber nur noch 67.000 Kündigungen.

Kündigungsquote

SKY gibt seit einigen Quartalen lieber die “annualisierte Quartals-Kündigungsquote” an, bei der die Kündigungsquote des Quartals auf das Jahr hochgerechnet wird. Diese sieht derzeit optisch besser aus und hat in Q1/2011 erstmals die 10%-Marke unterschritten: 9,9%.

Rechnet man aber das Q1 nicht hoch, sondern den Schnitt der letzten vier Quartale, die “Zwölf-Monats-Kündigungsquote” oder auch “12 Monate rollieren”, kommt dabei 13,8% raus. Auch das sind Werte die man zuletzt bestenfalls in der guten Phase der Kofler-Ära vorfand und mit denen man langsam in die Spitzengruppe des europäischen Pay-TVs vorstößt.

ARPU (Umsatz pro Kunde)

Die SKY-Spitze hält sich bei Prognosen über den Umsatz der pro Abonnent gemacht wird, immer zurück, nicht zuletzt weil es eine der Stellschrauben ist, um das Kundenwachstum zu fördern: mehr Rabattangebote um Kunden zu ködern, ergo: weniger Umsatz pro Kunde, aber dafür höhere Abozahlen.

Mit 30,57 €, erreicht der ARPU einen neuen Höchstwert. Das ARPU-Wachstum von 35 Cent fällt in diesem Quartal aber geringer als in den letzten Quartalen aus. Seit Q1/2009 gab es nur in einem Quartal einen kleineren Sprung (einen Rückschritt in Q2/2010). Wird SKY noch was anschieben um den ARPU weiter wachsen zu lassen (SKY Go, SKY+, neue Paketstrukturen)? Immerhin soll es von SKY erste Online-Befragungen für eine neue Struktur der Sport- und Bundesliga-Pakete geben.

Durch die 73.000 zusätzlichen Abos kommen, bei einem ARPU von 30,57 €, knapp 27 Mio Euro zusätzliche Einnahmen rein.

HD

Laut den Quartalszahlen gibt es 664.000 Kunden die ein HD Premium-Paket (Sport, Film) abonniert haben. Das sind 330.000 mehr als vor einem Jahr. 24,4% aller Kunden haben ein HD-Premium-Paket.

Leider weisen die Branchendienste mehr mehr die HD-Zahlen für die Sportübertragungen gesondert aus. Am ersten April-Wochenende bewegte sich der Anteil der HD-Gucker überwiegend bei 10%, mit vereinzelten Ausreißern die bei bis zu 20% lagen.

Finanzzahlen

Erlöse

Man hat 269,6 Mio Euro erlöst. Davon kamen 246,6 Mio Euro über die Abos rein. Das “Kleinvieh” wie z.B. die Werbeerlöse, bleibt weiterhin vernachlässigbar. Betrug in Q1/2010 der Anteil der Aboerlöse am Gesamterlös 91,09%, sind es nun 91,47%.

Die Erlöse aus der Werbung bleiben weiter unten: 4,5 Mio Euro (Q1/10: 3,4 Mio Euro). Im Weihnachtsquartal nahm man noch 7,7 Mio Euro ein. Obwohl Premium Solutions im Sommer 2010 von SKY wieder zurückgeholt wurde, drückt sich in den Zahlen bislang kein positiver Trend aus. SKY gibt sich im Geschäftsbericht aber trotzdem positiv: “Insbesondere die Werbeeinnahmen im Zusammenhang mit der Übertragung der Fußball-Bundesliga konnten deutlich zulegen.

Zwei Veränderungen gibt es an der Werbefront. Zum einen der Ausstieg des geschäftsführenden Gesellschafter Andrea Malgara im Sommer oder Herbst. Zum anderen die Messung der Einschaltquoten per AGF, “der offiziellen Währung für Werbetreibenden“. Angesichts der mitunter willkürlich wirkenden Zahlen bei Sendungen mit weniger als 100.000 Zuschauer bin ich mir nicht sicher, ob dies wirklich ein guter Move war. Ich bin aber auf die Zahlen aus Q2/11 gespannt. Subjektiv ist mein Eindruck das seit Mitte April verstärkt mehr neue Werbespots gelaufen sind.

Die Kosten sind stark angestiegen: von 299,2 Mio Euro (Q1/2010) auf 324,6 Mio Euro (Q1/2011). Die Programmkosten sind leicht gesunken, trotz Einführung von “Mein Stadion”. Vor allem die “Vertriebskosten“, also Werbung u.a., sind von 32,9 Mio EUR (Q1/2010) auf 49,6 Mio EUR hoch geschnellt. SKY betreibt also immer noch einen hohen Aufwand um Kunden zu gewinnen.

Sonstso

Der Geschäftsbericht erwähnt wieder verstärkt Urheberrechtsverletzungen und das Schlagwort “Internet-Piraterie“, wobei wohl weniger gecrackte Verschlüssungen, als vielmehr Livestreams von Sportübertragungen und Download von Filmen und Serien gemeint sein dürften.

Der Geschäftsbericht erwähnt die Internet-Piraterie im Zusammenhang mit dem Glücksspielstaatsvertrag und suggeriert damit die Befürwortung von Netzsperren:

Anders als in anderen europäischen Ländern ist der rechtliche Rahmen zum Schutz der Urheberrechtsinhaber gegen Urheber- rechtsverletzungen im Internet (Internet-Piraterie) in Deutschland noch nicht zugunsten der Rechteinhaber umgestaltet worden. Auf politischer Ebene wird aktuell diskutiert, wie der rechtliche Rahmen gegen Piraterie und insbesondere Internet-Piraterie verstärkt werden.

Die Vorschläge zur Änderung des Glücksspielstaatsvertrags führen Netzsperren als mögliches Mittel auf, um den Zugang zu illegalen Glücksspielangeboten im Internet zu beschränken. Sky setzt sich sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene aktiv für die Stärkung des Schutzes gegen Piraterie und Internet-Piraterie ein.

aus: Geschäftsbericht SKY Deutschland AG, Q1/2011

Im Zusammenhang mit dem Glücksspielstaatsvertrag ist erwähnenswert, dass der Geschäftsbericht keinerlei Forderung für einen weichen Glücksspielstaatsvertrag enthält – während auf der gleichen Seite nicht nur die indirekte Forderung nach Netzsperren steht, sondern auch weitere Beschränkungen der Öffentlich-Rechtlichen gewünscht werden. Anders als unter Kofler scheint SKY in Sportwetten keinen strategisch wichtigen Punkt zu sehen.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp
  2. @ dogfood
    Glauben sie wirklich, dass 3 Millionen Abos reichen,wenn man den langsamen Verlustabbau ansieht, kommen mir große Zweifel.

  3. Ich persönlich finde 34,99 für Sky komplett inkl HD einen fairen und anstrebenswerten Durchschnittspreis, also der ARPU nähert sich somit der oberen Grenze, von daher sind weitere Ertragssprünge auch in Zukunft kaum zu erwarten

    die Kündigungsrate finde ich bemerkenswert und der Abo-Anstieg ebenso; man darf im Hause Sky zur Zeit mit Fug und Recht behaupten, auf dem richtigen Weg zu sein

    Baustellen gibts eh noch genug, an Arbeits wird ihnen nicht mangeln, für Spannung ist weiterhin gesorgt

  4. Als weitere Maßnahmen um den ARPU in die Höhe zu treiben passt eigentlich Skygo perfekt, vorallem dann wenn man es zeitnah schafft Skygo auf weiteren Geräte als auf Apple Produkten zum laufen zu bringen. XBox?

    Sky+ sehr ich mehr als Mittel zur Stärkung der Kundenbindung und Kundenzufriedenheit. Mit dem Preis von 49 Euro für neue Komplettabon. für sky+, verbrennt man erst mal Geld. Ich hoffe mal die kommen nicht auf die Idee für VOD über Sky+ (wenn es bald startet) extra Geld zu verlangen.

    Sky leidet meiner Meinung nach auf darunter das in der Premiere Ära wenig Investiert wurde und diesen Stau muss man erst mal aufholen und das kostet nun mal Geld.

    Mfg

  5. hat Sullivan jemals gesagt, welchen APRU man bei 3 Millionen Abos für den Break-Even braucht?
    ich halte es für fragwürdig, dass kein Medium den Wert von 3 Millionen mal kritisch nachrechnet

  6. Es gibt zuviele Stellschrauben an denen man drehen kann, als dass ich abseits eines diffuses Gefühl “2,8 Mio werden nicht reichen” mich auf “mehr als 3,0 Mio” festlege. Für mich gilt immer noch dieser Korridor, der von SKY noch nicht nachgebessert wurde.

    Die Frage ist zum Beispiel wie sich die Vertriebskosten verhalten, die derzeit innerhalb von vier Quartalen zwischen 33 Mio und 67 Mio Euro schwanken.

    Bei den Kosten kann ich nicht erkennen, was regulär anfallende Kosten sind und was einmalige Investitionen sind – immerhin wird aktuelle im Hintergrund wohl neu in die Produktion investiert, um Sky Sport News im eigenen Haus zu fahren.

    Umgekehrt kommen eventuell neue Rechtekosten hin zu.

    Bei den Einnahmen gibt es auch noch Luft. Die Erlöse von 4,5 Mio Euro aus der Werbung liegen unterhalb dessen was schon 2005 Kofler erlöst hat.

    Schaue ich mir den Erlössprung der letzten vier Quartale an und nehme ich nochmals einen Abosprung um weitere 250.000 Abos an, kommen bei den Abo-Erlösen noch mal 35 Mio Euro dazu.

  7. kleine Anmerkung: die Werbeeinnahmen in Q2 werden aufgrund der Fussball–WM im letzten Jahr nur schwer vergleichbar sein.

  8. Na ja, der Sprung von 3,4 Mio zu 5,6 Mio von Q1 zu Q2/2010 war nicht weltbewegend. Tut sich an der Front was, wird man es durch aus ablesen können (zumal die WM nur zu einem kleinen Teil in Q2 lag)

  9. Die Zahlen sehen auf den ersten Blick wirklich nicht schlecht aus. Hoffen wir, dass es so weiter geht.

  10. Ich hab auch das Gefühl, dass Sky endlich auf dem Weg ist zu merken, dass sie zwar ein Premiumprodukt bieten, dafür auch Premiumpreise verlangen können, diese aber in Deutschland nicht auf dem Niveau liegen, wie sie es erhofft hatten. 60€ (zusätzlich zu GEZ und ggf. Kabelgebühr) ist einfach zu viel für ein HD Komplettpaket.
    Die oben angesprochenen 34,99€ sind auch nicht wenig Geld, aber schon realistischer.

    Im Bekanntenkreis (Alter von 20-60, also weit gestreut) hab ich früher immer und immer wieder gehört: “Halbieren die ihre Preise, bin ich auch dabei”.
    Und bei dem 24,99€ Sportsuperpaket vom letzten Jahr kam es dann tatsächlich so.

  11. Und wenn SkyGo bei 34,99 komplett inbegriffen ist bzw. wäre … wäre sicher kein Nachteil

  12. Diese Zahlen werden sich in Q4 wieder erheblich ins Negative drehen. Dann laufen die Lockvögel (Neukundenangebote) von letztem Jahr aus.
    Auch Bestandskunden, die in dieser Zeit kündigen wollten, haben ein 39,90 Euro Angebot erhalten. Wohlgemerkt: Neukunden 34,90, langjährige Kunden, noch aus Premiere Zeiten 5 Euro mehr (bin einer davon).

    Ich habe eines dieser Pakete und werde nur Sport behalten, da das Angebot den Preis von 60 Euro / Monat ganz einfach nicht rechtfertigt.

    ARPU erhöhen, in Werbung investieren, profitabel sein. Alles schön und gut, verständlich. Aber dafür muss man erstens dem Kunden mehr bieten als Serien in Endlosschleife, zweitens einleuchten, das alles eine Obergrenze hat und drittens den zahlenden Kunden nicht verarschen indem man die gesamte Halbzeit der Konferenz Werbung sendet und dies mit den Worten angekündigt: Weiter geht es jetzt im Studio.

  13. Der Weg kann nur dahin gehen über die Jahre die Rabattpreise ansteigen zu lassen, ohne das die Kunden kündigen. Dazu muss man natürlich in Programm und Technik investieren und dafür sorgen das der Kunde keine Lust hat auf Sky zu verzichten.

    MfG

  14. Diese Prophezeihung: Rabattkunden kündigen reihenweise und laufen in Scharen davon … habe ich in anderen Foren auch schon die letzten Tage aufs Q1 bezogen gelesen; jetzt kommts ein bischen anders, und sofort schreiben alle: jaaaaa aber nächstes Quartal werden alle kündigen und in Scharen …

    es bleibt festzuhalten, daß die Kunden Sky seit einigen Monaten nicht scharenweise davonlaufen; ich spiele jetzt den hemmungslosen Optimisten und behaupte, das wird sich auch die nächsten Monate nicht ändern

  15. Also ich bin Rabattkunde und ich habe gekündigt.
    Dann hat Sky mir ein neues rabattiertes Angebot geschickt und das hab ich angenommen.
    Ich denke das “nicht” Scharenweise davonlaufen kommt nicht zu geringem Teil auch daher.

  16. dto

  17. Dieses “Zahl 25€ für 12 Monate, danach den reg Preis” ist doch ok.
    -Man lockt Kunden
    -Ein Teil kündigt, die kann man mit “ok geht mit 25€ weiter” zum grossen Teil halten
    -Ein Teil kündigt, weil sie das Produkt Sky nicht gut finden. Die kommen aber auch für 18€ Euro nicht wieder.
    -Und dann gibt’s den Kündigung-Vergesser-Teil. Die hat mind. 1 Jahr als Vollzahler und danach wieder in der Kündigung-Angebots-Maschine.

    Ich denke daher, dass gar nicht so viele Kunden in den nächsten Monaten abspringen.

  18. Aus Aboerlösen und Werbung kommen 251 Mio € zusammen. Entspringen die restlichen 18 Mios Sky Select? Das wären ungefähr 200.000 am Tag, bei 4 € um die 50000 Buchungen … kommt das hin? Das erscheint mir wahnsinnig viel zu sein

  19. Der Rest sind 15,1 Mio. 7,7 Mio aus Hardware und 7,4 Mio “Sonstiges”. Unter “Hardware” werden zum Beispiel die Aktivierungsgebühren verbucht.

    SELECT müsste unter “Programmerlöse” (246,6 Mio) einfliessen. Zu SELECT (Pay-per-View) habe ich nur alte Zahlen von 2004 und 2005: dort betrugen die Erlöse pro Jahr 29,1 bzw 27.9 Mio Euro. Also damals knapp 7 Mio pro Quartal.

  20. conference call jetzt online

  21. Huch. Die werden doch wohl jetzt nicht etwa doch nicht pleite gehen?

    @dogfood: Zum “Sonstso”. Adressat des Quartalsberichts sind doch erst einmal (potentielle) Aktionäre, oder nicht? Dann kann man daraus doch nicht “wir fordern dieses und jenes nicht” lesen, sondern eher “hier sehen wir die Chance/ nicht, das es Veränderungen zu unserem Gunsten/ Nachteil geben könnte”.

  22. Sky setzt sich sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene aktiv für die Stärkung des Schutzes gegen Piraterie und Internet-Piraterie ein.

    SKY spricht hier von einem Agieren.

    SKY hat juristischen Bereich ein Vorstandsmitglied (Holger Enßlin, Vorstand Legal, Regulatory & Distribution), dass dezidiert auch Lobbyismus betreiben soll.

    Oh, und beim Googlen auch das gefunden.

  23. Ja, hmpf. “hier sehen wir die Chance (nicht), das wir Veränderungen zu unserem Gunsten erreichen könnten.”

    Informationen über das agieren, ja. Aber kein agieren selbst, meine ich. Zumal das fehlen einer Erwähnung (nur von der Logik her) nicht zwingend heißt, dass man daran nicht auch baggert.

  24. @sternburg
    Ich dachte, Geschäftsberichte sind die “geh aus dem Gefängnis-Freikarte für Vorstände und Aufsichtsräte” Und während man mit relativ wenig Aufwand in der Bilanz das Bild zeigen kann, das der außenstehende sehen soll ist es umgekehrt nicht so einfach.

    Ein positives Zeichen [eventuell das einzige] ist, dass man auf Über-Themen [Kundenwachstum/Finanzierung im Januar, Sky Sport News/Jahresbericht im Februar] verzichtet hat um von der Substanz -die Seiten 18-20 im Quartalsbericht- abzulenken.

    Was Lage von SKY schwierig macht ist der Kapitalabfluss aus dem Unternehmen, der nicht gestoppt werden kann. Ich würde sagen, es fehlen mindestens 50 mEUR Umsatz pro Quartal, die notwendig sind um dem Unternehmen eine Perspektive zu geben. Auf den heutigen Kundenstamm und Kosten umgerechnet liegt die Schwelle bei einem ARPU um 37 EUR oder 550.000 zusätzlichen Kunden.

    Und zu den Internetsperren
    Nachdem es nicht gelungen ist diese als letztes Mittel im Kampf gegen das Böse zu etablieren, versucht man es nun um arme gierige Rechteinhaber vor Wettbewerb zu schützen und Politikern ihre letzten Pfründe, das Lottomonopol, zu sichern. Man könnte es armseelig nennen und mindestens fragwürdige Geschäftspolitik von SKY, sich daran zu beteiligen.

  25. @rheinländer:

    Natürlich mach Sky immer noch Verlust. Und? Die Richtung stimmt, und sie stimmt deutlich. So langsam fällt es mir immer schwerer, Stimmen ernst zu nehmen, die das Scheitern des Geschäftsmodells prognostizieren.

    Solange Murdoch eine mittelfritige Chance sieht, den Laden dauerhaft in die schwarzen Zahlen zu bringen, wird er zur Not weiteres Geld nachpumpen. Daher sind die Überlegungen zum Cash Flow eigentlich irrelevant.

    Und dann sollte man sich dieses PDF, Seite10, ansehen: Link

    Der Cash-Abfluss aus dem operativen Geschäft beträgt im Q1 nur noch €29 Mio. Das ist weniger, als Sky an News Corp Tochterfirmen für deren Leistungen zahlt!

  26. Anstatt Millionen für Werbung rauszuhauen, sollten die mal lieber in ne Call-Center-Mitarbeiterschulung investieren!

  27. So, die Kündigungsbestätigung von Sky ist heute angekommen. Mit dabei natürlich das obligatorische Angebot, sich per Anruf über attraktive Angebote informieren zu können…

    Noch nicht anrufen, oder? Lieber auf’s nächste schriftliche Angebot waren, ja?