Reifes Buch

Die dieswöchige ZEIT bringt einen Auszug aus der Autobiographie von Marcel Reif “Aus spitzem Winkel — Fußballreporter aus Leidenschaft”.

In “Mein stiller Vater” erinnert sich Reif an seinen Vater und an dessen Geschichte des Holocausts, die zwar immer unausgesprochen blieb, aber trotzdem omnipräsent war.

Die Autobiographie erscheint am Montag bei Kiepenheuer & Witsch und ist mit Hilfe von Christoph Biermann entstanden, der seinerzeit zu einer der besten schreibenden Kollegen gehört, mit Schwerpunkt im westdeutschen Raum.

Die Auszüge lesen sich etwas merkwürdig, fast scheint es, als wäre da gesprochener Reif niedergeschrieben worden. Kurze Sätze und nicht immer will sich ein Fluß einstellen. Die Passage über seinen Vater deutet aber an, dass Reif mehr zu erzählen hat, als auf 120 x 60 Meter Platz haben.…

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Borussia-Watch Teil 239

Und wieder haben Röckenhaus, Thomas Hennecke, die SZ und der KICKER eine Schippe draufgelegt. Im Grunde genommen sind es sogar drei Schippen Und die Schaufeln die sie diesmal draufgelegt haben, die haben es in sich.

1/ Konnte der BVB sich bislang damit herausreden, dass die Finanzlage nicht so schlimm sein kann, wie geschildert, weil ja bislang noch jedermann sein Geld bekommen hätte, ist nun ein geheimer Vorgang aufgetaucht. Demnach war der BVB Ende des Jahres 2003 nicht in der Lage dem Bauunternehmen Hochtief die restlichen 17 von 32Mio EUR für den Stadionausbau zu bezahlen. Es wurde eine Vereinbarung zum Abstottern der Schulden getroffen.

2/ Der BVB hat das Westfalen-Stadion letztes Jahr an eine Fond-Gesellschaft der Commerzbank abgetreten, um einen Liquiditätsengpass zu beseitigen.…

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Hack-Ordnung

(Holla, im rechten Augenblick gerade noch einen strategisch ungünstigen Verschreiber im Titel durch Austausch eines “K”s gegen ein “H” verhindert)

Bizzares hat sich im Land der selbstherrlichen Dorfpotentaten der 2ten Liga getan. Die Geschichte von Greuther Fürth:

Fürth ging mit Eugen Hach in die Saison. Die Mannschaft zerstritt sich, Hach flog. Sein Nachfolger wurde Assistent Werner Dreßel. Die Mannschaft war weiter zerstritten und Dreßel wurde im Dezember gegen Thomas Kost ausgetauscht, bis dato “nur” Scout bei Arsenal London gewesen. Dreßel gefiel die Zurücksetzung nicht und intrigierte. Präsident Hack feuerte Dreßel.
Am Dienstag letzter Woche bot Kost Dreßel den Posten als Amateur-Trainer an. Am Sonntag wurde Kost nach seinem dritten Spiel entlassen. Am Dienstag wurde Dreßel Assitenztrainer vom neuen Coach Möhlmann, der der Vorgänger von Eugen Hach war, als er die Fürther verließ, weil im Umfeld von Hack die Ansprüche zu groß waren.…

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Licht, Schatten, schwarz und weiß

Das sind die konsensfähigen Vokabeln die in der Nachbetrachtung das Freundschaftsspiel Kroatien – Deutschland gut beschreiben. Ein Spiel mit “viel Licht und viel Schattene“.

Die Tore für den 2:1-Sieg waren recht typisch für das Spiel. Beide deutschen Tore (Klose, Ramelow) wurden durch mitunter schönen Spielzügen herausgespielt, bei denen aber ein gewaltiges Moment Zufall dabei war, weil irgendein Rot-Weiß-Gescheckter seinen breiten Rücken in die Flanke hielt, oder sich beim Versuch den Ball heruszuschlagen, die Beine gebrochen hat.

Die Kroaten waren wiederum “brandgefährlich”, hätten aber noch zwei Stunden lang auf das Tor spielen können, ohne einen Treffer zu erzielen. Da brauchte es schon eine Hilfestellung des den Ball unterlaufenden Kahn, damit die Kroaten wenigstens aus fünf Meter die Kugel versenken konnten.…

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Blaxballtation

Da ist er dahin gegangen, der Afrika-Cup 2004. Und es scheint, auch wenn ich bei weitem nicht alle Spiele sehen konnte, die erwartet öde Veranstaltung geworden zu sein, an deren Ende man einmal mehr Platinis Worten zustimmen muss, dass die Europäisierung des afrikanischen Fußballs, deren Tod bedeutet.

Das Finale zwischen Tunesien und Marokko (2:1 für Tunesien) war dabei noch eines der unterhaltsamsten Spiele des Turniers. Aber, von nordafrikanischen Mannschaft seit jeher gewohnt, es war der gleiche unterkühlte Kick wie er auf der anderen Seite des Mittelmeers gespielt wird.

Das Niveau des Turniers lässt sich auch am Umstand ablesen, dass es keine dominierenden Mannschaften gab, und auch Tunesien seltsam wackelte. Bedrückend das frühe Ausscheiden der meisten Favoriten und der4 schwarzafrikanischen Mannschaften.…

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