Countdown zur Selection Show

[00h01] Wenn man sich das erste Echo in den Blogs ansieht, fällt das Urteil eindeutig aus: mal wieder – logisch – umstrittene Entscheidungen.

Geschockt zeigt man sich über die Teilnahme von Arkansas und Stanford, während Drexel, Syracuse und Florida State reingemusst hätten.

Beim Seeding wird vorallem die hohe Platzierung von Butler (#5/Midwest) und Purdue (#9/Midwest) kritisiert.

[23h49] Der Chairman des Komitees sagt gerade in einem Interview, dass Kansas von #1-Seed gefallen wäre, wenn sie das Finale gegen Texas verloren hätten. Stattdessen wäre UCLA an #1 gesetzt worden (beide sind in der West Region drin, so dass ein Austausch problemlos passiert wäre, aber für UCLA eine Reise nach Chicago bedeutet hätte und Kansas hätte nach Sacramento gemusst)

[23h41] Es drohen in der zweiten Runde einige fette Spiele: USC gegen Texas in der East Region. Im Süden Tennessee gegen Virginia.

[23h38] Das Pendel schlug dieses Jahr zurück. Nur 6 at-large bids für die kleinen Mid Major Conferences, gegenüber acht aus dem Vorjahr.

Mit Syracuse, West Virginia und Florida State sind drei richtig große Schocker nicht im Feld drin.

[23h33] Die South Region mit Ohio State.

Die Mormonen von BYU #8 gegen #9 Xavier.

Nevada Wolf Pack von der WAC wird an #7 gesetzt, gegen #10 Creighton von Missouri Valley. Mutige Setzliste.

Stanford ist als #11 und scheint, wenn ich es richtig gezählt habe, das sechste Team der Pac-10 zu sein. Überraschend viel für die Pac-10.

Damit ist Drexel nicht drin. Air Force draußen und mit Syracuse ein ganz großer Name nicht drin.

[23h25] Die East Region:
Arkansas ist überraschend drin, wird an #12 gesetzt und spielt gegen #5 USC. Bei dem Lauf der Razorbacks, ist Potential drin.

#4 Texas muss nach Spokane reisen.

Boston College wird an #7 gesetzt und spielt gegen Bob Knight und seine Texas Tech Red Riders.

[23h17] Die West Region.
Das Play In-Spiel am Dienstag wird Florida A&M gegen Niagara sein.

Kentucky – Villanova, das könnte groß werden (#8 gegen #9) Ebenso Virginia Tech gegen Illinois. Illinois Fighting Illini als #12 drin.

#7 Indiana muss nach Sacramento reisen, wo sie auf #10 Gonzaga treffen.

Pittsburgh wird an #3 gesetzt.

Duke an #6 gesetzt, spielt gegen VCU von der CAA.

[23h10] Nun zur Midwest Region.
Purdue überraschend hoch an #9 gerankt, spielt gegen #8 Arizona.
Old Dominion, ein Bubble Team an #12 gerankt gegen #5 Butler.

Wisconsin wird wie erwartet an #2 gesetzt.

UNLV von der kleinen Mountain West hoch an #7 gesetzt gegen Georgia Tech Yellow Jackets, die nicht sicher drin waren.

Oregon wie erwartet an #3 gesetzt. Muss aber in der Mid West spielen, nicht in der West Region, beginnt aber immerhin in Spokane/Washington.

[23h00]
Die #1-Seeds: Florida Gators – North Carolina Tar Heels – Ohio State Buckeys – Kansas Jayhawks.

UCLA also nicht an #1 gesetzt. Die werden kotzen.

[22h58] Die US-amerikanischen Websites quillen nur so über vor PDFs mit Brackets zum Selberausfüllen der Brackets. Dies wird in den ersten Runden später interessant sein, wenn die Sendezeiten vermerkt werden und CBS seine Spielauswahl bekannt gibt. Aufgrund der gestaffelten (ungefähr im 20-30 Minuten-Abstand) Tipp-Off-Zeiten gehören die Konferenzschaltungen vorallem der zweiten Runde zum dramatischsten was Sportfernsehen hergeben kann.

[22h54] Daneben gibt es mythische Teams gegen die man einfach nicht gesetzt werden möchte. Gonzaga ist so ein Team. Die Gonzaga Bulldogs (im Osten des Staates Washington) spielen in der schwachen West Coast Conference und werden jedes Jahr Meister. Problem: Gonzaga hat meistens einen eher schwachen Spielplan und ist Jahr für jahr die große Unbekannte. Der Mythos hat sich inzwischen soweit verselbständigt, dass Gonzaga trotz der schlechten Ausgangslage einer nicht konkurrenzfähigen Conference bis zum letzten Blutstropfen kämpft und beißt. Dies plus die Rolle des “sympatischen Underdogs” (YMMV) machen sie zu einer der unangenehmsten Mannschaften in den frühen Runden.

[22h44] Für Diskussionsstoff in den nächsten Tagen werden die an #1 gesetzten Teams sorgen (obwohl die Top-Position nicht wirklich herausragende Vorteile bringt, gegenüber einem dritten oder vierten Platz), die Mannschaften die knapp reinkommen, nicht reinkommen, oder die keiner auf der Rechnung gehabt hatte (so wie letztes Jahr Air Force). Und schließlich werden die Schwachstellen im Bracket ausgelotet, die Teams die ungewöhnlich hoch gesetzt worden sind und damit für ein schwächeres Team einen leichteren Gegner darstellen.

Ein solches Beispiel könnten die Oregon Ducks sein, die die Pac-10-Conference gewonnen haben. Viele rechnen nun nach ihrem deutlichen 24-Punkte-Sieg gegen USC im Finale, dass die Ducks in einem Bracket sogar an #3 gesetzt werden könnten, was aber nach Meinung vieler nicht die wirkliche Spielstärke wiederspiegelt.

[22h04] Wenn man sich quer durch die Brackets der Analysten durchliest, so sind diese meistens nach einem ähnlichen Schema aufgebaut. Das Teilnehmerfeld wird genannt und vermerkt werden dann die Teams benannt die “Last Four In“, “Last Four Out” und “Next Four Out” sind.

Last Four In” sind die letzten vier Teams die an #16 gesetzt in die vier Brackets reinrutschen. “Last Four Out” sind die vier Teams die es gerade so nicht geschafft haben und “Next Four Out” sind die nächsten vier. Damit werden also die “Bubble Teams” kategorisiert, die heute abend zittern müssen.

Hier einige der genannten Teams auf die man gleich in der Selection Show ein Auge werfen kann:

  • Air Force Falcons (Mountain West Conference) – Mit BYU (die Mormonen) und den UNLV Rebels sind bereits zwei MWC-Teams drin. Air Force ist das klassische Bubble-Team, aber letztes Jahr zur Verblüffung aller Analysten vom Komitee reingenommen worden. Man schied in der ersten Runde an #13 gesetzt gegen #4 Illinois 69:78 aus.
  • Texas Tech Red Riders (Big 12) – Ein Name: Bobby Knight. Eine Ikone von College Basketball-Trainer aber gleichzeitig eine der umstrittensten Trainer, bekannt für seine ungezügelten Wutausbrüche bei denen er ganze Stühle während eines Spiels durch die Halle wirft oder wegen der er nach einem Spiel auch schon mal festgenommen wurde. Bei den Indiana Hoosiers wurde er einmal von dem Uni-Direktorium verwarnt, weil es Indizien gab, dass er einen Spieler während des Trainings gewürgt haben soll. Als einige Monate nach der Verwarnung Gerüchte aufkamen, Knight sei wieder handgreiflich geworden, zog die Uni die Notbremse und feuerte Knight. Das Prozedere dauerte mehrere tage, weil Knight nicht freiwillig gehen wollte und tausende von Studenten gegen seine Entlassung protestierten.
    Im Januar diesen Jahres erreichte er mit Texas Tech den 880ten Sieg in seiner Karriere und überholte damit die Legende Dean Smith.
    Die Frage ist: wird sich das Komitee von Knights Jubiläum beeinflussen lassen? Die meisten Analysten sehen die Red Riders eher drin.
  • Drexel Dragons und Old Dominion Monarchs (Colonial Athletic Association) – Beide sind in der gleichen Conference (aus der letztes Jahr “Cinderella” George Mason bis in die Final Four stieß). Beide kämpfen um einen “at large”-Platz, nachdem Virginia Commonwealth die CAA gewonnen hat. Für Drexel spricht der gehaltvollerere Spielplan. Für Old Dominion die Tendenz. der letzten Spiele.
  • Arkansas Razorbacks (SEC) – Unterlag heute im Finale klar den Florida Gators. Die Razorbacks schienen schon lange aus dem Rennen zu sein, ehe sie eine Reihge von interessanten Siegen hatten und vor der Niederlage gegen die Gators fünf Siege in Folge hatten.

[20h11] North Carolina gewinnt 89:80 gegen NC State und damit die ACC Championship.

[20h07] Joakim Noah tickt ob der gerade gewonnenen dritten SEC-Meisterschaft In Folge gerade aus. Die Gators gewannen 77:56 gegen die Razorbacks. Arkansas ist höchstwahrscheinlich mangels “Qualitätssiege”, also Siege gegen hochkarätige Mannschaften, draußen.

Im ACC Championship sind noch 14 Sekunden zu spielen. North Carolina führt mit 7 Punkten gegen NC State. Es sieht also nicht so aus, als könnte NC State Party Pooper spielen. Die restlichen Spiele des heutigen Tages werden nicht mehr relevant sein. Ich glaube noch nicht mal dass z.B. eine hohe Klatsche von Ohio State gegen Wisconsin viel an den Seeds rütteln wird, da das Spielende knapp 90-120 Minuten vor Selection Sunday ist und ich nicht glaube dass das Komitee dann noch alles umschmeißen wird. Anders könnte es hingegen für den 21-Punktsieg der Gators aussehen.

[19h53] Die diversen Basketball-Auguren sind sind derzeit in einem einig: dass sie sich über die vier Top Seeds der Brackets uneinig sind.

College RPI: Ohio State, North Carolina, UCLA, Florida
ESPN/Lunardi: Ohio State, Kansas, UCLA, North Carolina
FOXSports: Ohio State, Wisconsin, Kansas, UCLA
CNNSI/Mandel: Ohio State, Wisconsin, North Carolina, UCLA
CBS/Parrish: Ohio State, Kansas, UCLA, North Carolina
MSNBC: North Carolina, Ohio State, Florida, Kansas

[19h43] Wo es aktuell am meisten wackelt, ist die ACC-Meisterschaft. North Carolina (#8), dass mit Sicherheit reinkommen wird, liegt nur 6 Punkte gegen NC State vorne (69:75, 4 Minuten zu spielen). Aus deutscher Sicht böte die überraschende Qualifikation der NC State Wolf Pack eine Identifikationsfigur dank des Deutschtürken Engin Atsur.

[19h33] Aktuell findet das SEC-Championship Game statt. Die Florida Gators (#6) führen mit 17 Punkten in der zweiten Halbzeit gegen die Arkansas Razorbacks. Dies wird diverse Colleges im ganzen Lande erfreuen, das hieße dass die Razorbacks keinen Platz im 65er-Starterfeld finden werden und Florida über einen der 31 “auto-bids” reinkommen würde, statt einen der 34 “at-large”-Plätze zu beanspruchen. Bei einem deutlichen Sieg erhöhen sich die Chancen für Florida in einem der Brackets an #1 gesetzt zu werden.

[19h18] t minus 3:40 So, die Bundesliga nach zwei Spielen die sich wie eine “Pflichtaufgabe” anfühlten, ist abgehakt. Nun zum Selection Sunday und der Selection Show im College Basketball. Alle die mit dem Begriff “Selection Sunday” nichts anzufangen wissen, leite ich auf die Seite des Vorjahres, wo alles erklärt ist.

Die Kurzfassung: zur Stunde sitzt ein Auswahlkomitee des College-Sportverbandes NCAA in Indianapolis zusammen und versucht eine Setzliste von 65 Mannschaften zusammenzustellen, die in der “March Madness“, den College Basketball-Playoffs teilnehmen.

Für die Setzliste qualifizieren sich automatisch die 31 Meister der 31 Conferences (“auto bid“). Die restlichen 34 Plätze werden nach “Geschmack” des Komitees zusammengestellt, die sogenannten “at large“-Plätze. “Geschmack” heißt dass ein Prozeß der 10 Komiteemitglieder in gang gesetzt wird, mit diversen Abstimmungsrunden in denen über Mannschaften unter unterschiedlichen Gesichtspunkten abgestimmt wird. Letztendlich versucht man die 34 besten Mannschaften zu finden, die nicht Meister geworden sind. berücksichtigt wird dabei die Zahl der Siege, die Stärke der Gegner und des Spielplans. Da das Turnier nie auf heimischen Boden stattfindet, spielt auch die Auswärtsstärke und die Tendenz der letzten zehn Spiele eine Rolle.

Hat man die 65 Mannschaften, müssen diese in einer Setzliste platziert werden. Dabei gibt es vier Gruppen, die “Brackets”, die ihren Sieger ausspielen, ehe diese sich dann Anfang April in den Final Four gegenüberstehen. Die Setzlisten innerhalb dieser Brackets versucht natürlich Spielstärken zu berücksichtigen, so dass die an #1 gesetzten einen leichten Gegner bekommen. Auf der anderen Seite müssen aber auch geographische Gesichtspunkte berücksichtigt werden, z.B. darf keine Mannschaft zu dicht an ihrem College spielen. Die Setzliste wird auch von anderen Dingen beeinflußt wie z.B. dass die Mormonen von BYU sonntags nicht spielen dürfen, weswegen sie prompt nur an bestimmten Stellen von zwei Brackets gesetzt werden können.

Heute ist nun Selection Sunday. Die letzten Conference-Meisterschaften werden ausgespielt und das Komitee wird heute abend um 23h via CBS das Teilnehmerfeld verkünden. Die erste Partie findet am Dienstag statt, das Play-In zwischen dem #64 und #65 um den letzten Startplatz. Am Donnerstag geht es dann “richtig” los. NASN zeigt anscheinend alles (oder fast alles) an Liveübertragungen und Vorberichten von CBS.

Reaktionen

  1. Wo kann man Kommentare eingeben?

    Nach elf Jahren habe ich die Kommentare im Blog mangels Zeit für Kommentarverwaltung geschlossen. Es kann noch kommentiert werden. Es ist aber etwas umständlicher geworden.

    1. Das Kommentarblog http://allesausseraas.de/, aufgezogen von den Lesern @sternburgexport und @jimmi2times
    2. Sogenannte „Webmentions“ mit einem eigenen Blog. Siehe IndieWebCamp
  2. OK, mein Pitch:

    Longhorns oder Hoyas.

    Das Gonzaga-Rätsel dürfte gleich in der 1. Runde von den Hoosiers (go!) gelöst werden, für die folgende Runde seher ich leider schwarz.

    Außenseiter-Tip: Maryland, nur so ein Gefühl.

    Wie immer bei dem Turnier sind auch diese Vorhersagen garantiert falsch;-)

  3. Meine Tipps sind UCLA und Florida wegen ihrer Defense. Möglicher Sleeper: Maryland weil die mit ihrer Zecken-Verteidigung sehr unangenehm zu spielen sind. Tennessee, denen man eine Auswärtsschwäche nachsagte, aber bei genauerer Betrachtu8ng waren viele Niederlagen mit nur 2-3 Punkten bei.

  4. Ich freue mich schon und bin mal gespannt wer Floridas Defense knacken wird, ansonsten wäre das schon mein Tipp.

    Achso, auf CBSSportsline findet man schon die kompletten Zeitpläne für die FirstRound-Begenungen (Opening Round 13., First Round 15.&16.3.), mal sehen was NASN alles zeigen wird.

    Eine Frage aber noch: sehe ich das richtig dass die komplette MarchMadness kostenlos von ncaasports live übertragen wird? Gab es das letztes Jahr auch schon und weiß jemand was über die Qualität der Übertragungen?

    Danke für die Hilfe schon im Voraus,
    serkman

  5. @dogwood

    Nicht unwahrscheinlich: Schon mal Zunge schnalzen lassen: possible matchups: Florida vs Maryland; UCLA vs. VCU.

  6. @serkman
    Jo, NCAAsports überträgt. Es wurde aber geraten sich vorher anzumelden(VIP Ticket) um zu vermeiden, dass man bei hohem Aufkommen vor der Tür bleibt.

    Ich war von Florida im SEC Tournament sehr beiindrukt. Die Defense muss man erstmal knacken, und nach vorn ist es auch nicht so übel, und sie´haben einiges an Erfahrung.