Screensport am Montag

Vor einer Woche erlitt einer der besten US-Sportjournalisten Michael Wilbon – Reporter der Washington Post und Moderator bei ESPNs Pardon the Interruption – einen Herzinfarkt. Zum Glück nur einen kleinen Herzinfarkt, so dass er den Umständen entsprechend wieder auf dem Damm ist. Er kann wieder Kolumnen schreiben, z.B. am Donnerstag hat am Donnerstag über seinen Infarkt geschrieben. Grüße nach drüben.

Eine in Sports Business veröffentlichte Untersuchung benennt die populärsten Sportereignisse im Fernsehjahr 2007 in Europa. Die Geschmäcker sind und natürlich massiv abhängig vom Abschneiden eigener Mannschaften.

Das Halbfinale der Rugby-WM Frankreich – England zog länderübergreifend (gemessen an den 5 Top-Märkten) die meisten Zuschauer an. In Deutschland, Dänemark und Norwegen war es das Finale der Handball-WM. Die Eishockey-WM war der Top-Sport in Finnland, Eisschnelllauf-WM in den Niederlande, alpiner Skisport in der Schweiz, Schweden und Slowenien.…

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Super Bowl 2008: New England Patriots – NY Giants

[05h07] Der Außenseiter NY Giants gewinnt 17:14 gegen die NE Patriots und beendet damit im letzten Saisonspiel die Siegesserie der Pats.

In den nächsten Tagen wird der 42te Super Bowl auf einige Superlative abgeklopft werden: war es der Spannendste? War es der größte Underdog-Sieg? Das Spiel mit der besten Defense-Leistung?

Aber wer will ernsthaft die ganzen Endspiele vergleichen, wenn er bestenfalls von zehn Stück schemenhafte Erinnerungen hat.

Es war mehr Football für den Connaisseur, weil auf hohem Niveau Defense gespielt wurde. Hier zeigte sich leider ein Nachteil des World Feed-Signals: es gab nur wenige Zeitlupen und nur wenig Analysen um sich Details der Schlacht an der Scrimmage Line anzusehen. So gut Kommentatoren wie Witte & Froberg oder das Duo auf 5live waren, sie können nicht die Arbeit leisten, die die US-Kollegen mit zahllosen Mitarbeitern und Spottern in der Regie tun.…

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Vor dem Super Bowl 2008

[00h00] So… ich mache jetzt ein Blogeintrag für das Spiel auf und wechsle dorthin.

[23h58] BBC Two bringt nun einen Filmbericht von Mike Carlson der die Patriots “erklärt”. Die BBC livebloggt übrigens ebenso wie der Guardian.

[23h56] Rod Woodson entschuldigt sich bei den BBC-Zuschauern, weil er heute morgen etwas spät dran war und seinen Super Bowl- und Ehering vergessen hat.

[23h54] Hui, da hat die BBC aber einen langen Trailer geschnitzt. Kanppe drei Minuten lang (vielleicht auch ergänzt um Bilder aus dem offiziellen NFL-Trailer).

Das Stadion hinter den BBC-Reportern sieht fast komplett gefüllt aus. Nun werden Carlson und Woodson vorgestellt.

[23h48] Gleich setzt BBC Two mit seiner Berichterstattung ein. Gratulation an BBC 5live, die nun fast die kompletten 49 Minuten mit Football (und Land & Leuten) gefüllt haben, unterbrochen nur von einem Nachrichtenblock von 5-6 Minuten.…

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Super Bowl-Happen #2: Bohnen mit Äpfel vergleichen

Bei Flickr gibt es eine Grafik zu sehen, die alle 41 bisherigen Super Bowl-Logos vereint.

Aber eigentlich anderes Thema: im Super Bowl spielen morgen die NY Giants gegen die New England Patriots. Es ist gleichzeitig auch das Duell zweier Städte in den USA die sportlich in Feindschaft zueinander stehen: New York und Boston. Big Apple gegen Beantown.

Paradebeispiel ist der Schmäh mit dem sich Yankees und Red Sox diverse Male im Jahr bewerfen. Eine historisch gewachsene Feindschaft, nicht zuletzt dank des “Fluchs des Babe Ruths” bzw: “Curse of the Bambino” als die Red Sox – damals das erfolgreichste Baseball-Team – ihren Star Babe Ruth 1919 an die Yankees verkauften und vom Schicksal bestraft wurden, indem sie lange Jahre keine Baseball-Meisterschaft mehr gewinnen sollten, während die Yankees mit Ruth vier World Series gewannen.…

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Six Nations 2008, #1: England – Wales

Gleich das zweite Spiel des ersten Spieltages bringt eine dicke, dicke Überraschung. Wales gewinnt unter spektakulären Umständen zum ersten Mal seit 20 Jahren in Twickenham.

Die erste Halbzeit verlief so wie erwartet: der Vizeweltmeister England hatte das Spiel unter Kontrolle. Wales verunsichert, schwach, wenig präsent. Wales verurachte nach nur zehn Sekunden den ersten Straftritt. England baute die Führung bis zur Halbzeit auf 16:6 aus, wobei ein Versuch Englands von Sackey per Video-Schiedsrichter nicht gegeben wurde.

Wenn man England etwas zur Halbzeit vorwerfen konnte, dann dass sie nicht genügend Punkte aus ihrer Überlegenheit gemacht haben.

England ging in die zweite Halbzeit und spielte nur noch mit Standgas. Wales gelang es immer mehr die Engländer auf ihr Niveau herunterzuziehen. Wales machte auch mehr Druck und plötzlich fing England an zu wackeln.…

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