Screensport am Dienstag: Meta-Klinsmann

Die gestrige Entlassung von Jürgen Klinsmann brachte den TV-Sendern nicht nur gute Quoten, sondern auch Diskussionen über die Berichterstattung der TV-Sender.

Das ein Sender wie die ARD aus diesem Anlaß eine Prime-Time-Sondersendung fährt, halte ich für nachvollziehbar. Die ARD berichtet über die Bundesliga und die Klinsmann-Entlassung war ein Thema das gestern die Massen interessiert hat. Problematischer wird es aber, wenn man sich aber gleichzeitig einem Brennpunkt zu dem anderen dominierenden Thema des Tages – der Schweinegrippe – entsagt. Trotz neun Stunden Vorlauf, kam zudem eine inhaltlich sehr dünne Sendung heraus.

Eine andere Kuriosität: Waldemar Hartmann. Trat nicht in der ARD-Sendung auf. Trat um 18h30 nicht in dem Sportteil des Bayrischen Fernsehens auf … sondern im DSF. Auch wenn Waldemar Hartmann “nur” freier Mitarbeiter der ARD ist, sah das schon etwas merkwürdig aus.…

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Bayern tauscht Stürmer aus: Heynckes statt Klinsmann

[16h32] Ludger Schulze von der SZ hat ein erstes Interview mit Jupp Heynckes geführt: “Wieder Lust auf Fußball wecken

Heynckes: Meine Frau und ich sind vor etwa sechs Wochen von der Familie Hoeneß für das vergangene Wochenende nach München eingeladen worden. Wir hatten zwei wunderschöne Tage – bis zum Spiel der Bayern gegen Schalke. Danach war die Stimmung etwas gedrückt. Uli Hoeneß und ich haben über die Situation gesprochen…

SZ: …und über einen Job?

Heynckes: Überhaupt nicht. Wir sind dann nach Hause geflogen, während sich die Herren in München zusammengesetzt haben

Auffällig ist, dass in den weiteren Interviewpassagen fast 1:1 die gleichen Ausdrücke zur Beschreibung der Krise verwendet, wie vorhin Uli Hoeneß auf der Pressekonferenz. “Psychische Blockade”, “Lust auf Fußball vermitteln”, “Ballast”.…

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Screensport am Montag: ZwoNull

ESPN 2.0

Die Draft war für ESPN der Testlauf zu einem neuen Projekt: ESPNDB. Hinter dieser Website verbergen sich Unmengen von Daten zu der NFL-Draft, den Spielern und den Teams. Hier zum Beispiel zu dem in der zweiten Runde gedrafteten deutschen Spieler Sebastian Vollmer (New England). Neben einer Übersicht über seine bisherige Footballer-Karriere – wie sie auch in den Profilen auf anderen Websites (nfl.com, cbssports, foxsports.com) zu lesen gibt – gibt es Sammlungen von Links zu Vollmer, eine Verlinkung zu seinem Facebook-Profil, Statistiken etc…

Im Falle von Sebastian Vollmer mag das alles noch nicht so ergiebig sein – im Gegensatz zu Michael Crabtree. Die Daten sind auch noch insgesamt etwas unstrukturiert: man weiß nicht was einen erwartet und wird deswegen möglicherweise gar nicht auf den Gedanken kommen, die Website aufzusuchen.…

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Nach dem ersten Tag der Draft 2009

Trotz eines allgemein als schwach oder blaß empfundenen Jahrgangs, war die erste Runde der Draft höchst unterhaltsam, sofern man dieser Geheimwissenschaft etwas abgewinnen kann.

Zeit einige Themen des ersten Tages abzuklopfen.

QB Matthew Stafford – Top-Pick der diesjährigen Draft. Wenige Stunden vor der Draft machten die Detroit Lions bereits den Vertrag mit Stafford fix. Ein Vertrag der für ungläubiges Staunen sorgte: ein 6-Jahres-Vertrag. 41,7 Mio US$ sind garantiert, 72 Mio US$ sollten es im Normalfall sein und inkl. aller möglichen Boni bis zu 78 Mio US$. Peter King von SI findet auch keinen richtigen Griff um dieses Papier zu handhaben.

Stafford’s agents, Tom Condon and Ben Dogra, had to know if Detroit didn’t take Stafford, he might not be taken in the top 10.

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Wolfsburg, die Meisterschaft, Bayern und die Lösung aus Marseille

Gestern wurde in allen Kanälen den Wolfsburgern quasi schon zur Meisterschaft gratuliert. Moooment… Nicht so schnell. Wolfsburg muss erst mal heute nachmittag das Spiel in Cottbus gewinnen, um ihren Vorsprung zum Tabellenzweiten Hertha auf 5 Punkte auszubauen.

Und danach geht es gegen Hoffenheim, Stuttgart, Dortmund und schließlich das Nord-Derby-Doppelpack in Hannover und gegen Werder. Alles keine unbezwingbare Gegner, aber auch ein Restprogramm, bei dem ich 5 Punkte Vorsprung noch nicht als sichere Bank bezeichnen würde.

Die Drehbuchautoren-Gewerkschaft hat übrigens einstimmig für eine Niederlage der Wolfsburger heute gestimmt. Dann wären sage und schreibe fünf Mannschaften nur drei Punkte auseinander.

Bayern München hat am Samstag zu spüren bekommen, dass sie eigentlich im März und April nur gegen bessere Aufbaugegner gewonnen haben (wozu ich auch Sporting zählen würde) und die Partien gegen Barcelona und Wolfsburg eher ein Maßstab für die dünne Luft da oben in der Höhe war.…

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