Groß gegen McKlein

(Drei Euro für die Kalauerkasse)

Der nächste Gegner für den amtierenden WBA-Schwergewichtsweltmeister Nicolay Valuev steht fest: am 20.1. wird in Basel/Schweiz Jameel McCline gegen den großen Russen für eine freiwiligge Titelverteidigung antreten.

Hmmm. Das ist so eine, so eine… wie soll ich sagen… so eine so-lala-Ansetzung.

Jameel McCline kenne ich nur kurz aus seineren besseren Zeiten 2002/2004 herum, als er gegen Klitschko und später Chris Byrd geboxt hat. McCline hat bei mir das Image, ein Boxer mit guten Anlagen zu sein, dem es aber am Willen und am Fleiß (Kondition!) fehlt.

Seit der Niederlage gegen Calvin Brock vor 15 Monaten hat McCline viel Tingeltangel gemacht. Der Kampfrekord seiner Gegner (19-10, 29-17, 33-11, 30-29) ist nur knapp oberhalb Karussellbremserniveau.

Was aber den Kampf dann doch interessant macht, sind die körperlichen Ausmaße von McCline.…

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Chris Byrd – Wladimir Klitschko: die freundlichen Männer

Klitschko d.J. schlägt Chris Byrd per TKO in Runde 7 und wird neuer Schwergewichtsweltmeister der IBF und IBO.

Solange die ARD-Moderatoren und Kommentatoren den Mund hielten, war es eine angenehm unaufgeregte Veranstaltung. Die beiden Kämpfer gingen auf einen “Steg” zum Boxring, der eine elektronische Anzeigentafel war und per Laufband die Namen, Motto und Grafiken zeigte. Sehr nette Design-Idee! Abgesehen davon hielt man sich mit Show zurück. Nur das Gepfeiffe des Publikums gegen Chris Byrd zeugt von wenig Sportlichkeit.

Wenn aber Waldemar Hartmann und JJ Rieck ihre Stimmen erhoben, nahm der Druck im Kessel sofort zu und entwich in Form von Dampfplauderei, der kein Superlativ zu fremd und zu weit hergeholt war. Eine Frage an die Redakteure: in welcher Scheinwelt lebt man eigentlich, wenn man allen Ernstes Ralf Möller für einen Vorzeigepromi hält?…

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Klitschko besiegt den schwarzen Peter

Es gab eine schier endlose Boxnacht in der ARD, live aus Atlantic City. Was da anfangs an drittklassigen Kämpfen und Vorberichten gesendet wurde, wäre ohne Festplattenrekorder nicht zu ertragen gewesen.

Das eigentliche Highlight war der Vorkampf Miguel Angel Cotto – Ricardo Torres um den WBO Light Welterweight Title. Was da an Schlägen abgebrannt wurde, hat es seit Gatti vs. Ward nicht mehr gegeben. Cotto war der technisch bessere und intelligentere Boxer, allerdings mit der Deckung eines feuchten Toastbrots ausgestattet. Torres schlug nur zaghaft, aber sobald er eine Schwäche von Cotto entdeckte, prügelte er auf Cotto ein, der nicht mehr wusste wohin und schnell anfing zu wanken. Anscheinend war es unter der Würde von Cotto die Hände hoch zu nehmen, zu klammern oder einfach mal abzuhauen, stattdessen stellte er sich.…

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