Bundesliga-Vorschauer, #26: Elend wohin das Auge reicht

Schaut man sich die Bundesligatabelle an, so gehen sechs der Top-10-Bundesligavereine mit einem Fragezeichen auf der Trainerpositionen in jene Jahreszeit, wo Neues in den Schoß der Mutter Natur gesät wird und Pflänzlein erste zarte Knospen und Triebe zeigen. Frühjahr.

Einige Vereine sind unverschuldet in die Position reingeraten – wer konnte ahnen dass Felix Magath Charakterzüge eines Soziopathen zeigt. Oder wenn der eigene erfolgreiche Trainer zu einem begehrten Fußballfachmann in der Branche geworden ist – der einzige Verein mit dem Robin Dutt anscheinend noch nicht gesprochen oder einen Vorvertrag unterzeichnet hat, scheint das ZDF zu sein.

Wiederum andere Vereine hatten nicht den Mut jetzt schon zur Rasur zu schreiten und entschieden sich daher für die Absichtsbekundung: “Du bist zwar ein @#&%#%*, aber du fliegst erst im Sommer“.…

Weiterlesen

Armin Vehs Salami-Abschied

Geht es nach dem Hamburger-Abendblatt-Journalisten und HSV-Blogger Dieter Matz wird das Kapitel Armin Veh beim HSV binnen der nächsten zehn Tage der Vergangenheit angehören. In “Was mir ein Freund flüsterte…” erzählt Matz von Bekannten in Vehs Heimatstadt Augsburg, die von einem Rücktritt in dieser oder der nächsten Woche erfahren haben wollen.

Nun ist Dieter Matz in seinen Statements öfters wankelmütig, aber die von Matz beschriebene Entwicklung würde wie Faust aufs Auge auf das Verhalten von Armin Veh im Dezember passen, der sich per Salami-Taktik immer mehr vom HSV-Trainerjob zu verabschieden scheint. Wenn er in einem Anfall von weihnachtlicher Melancholie plötzlich davon spricht, dass der HSV sein letzter Trainerjob sei, dann klingt das nicht wie ein Traumjob, sondern wie ein Hilfeschrei.

Als in den letzten Wochen im Umfeld eine immer größere Unzufriedenheit mit Sportdirektor Bastian Reinhardt aufkam, schien er vorsichtig auszuloten, ob er eventuell auch die Treppe gen Sportdirektorenposten hochfallen könnte.…

Weiterlesen

Der HSV, Veh und Reinhardt: mehr Schnappsidee als Schnäppchen

So geht das. Nachdem die Verpflichtung des Ex-HSVlers Hoogma (Sportchef in der Eredivisie) angeblich an 100.000 EUR scheiterte und eine Verpflichtung des bosnischen Trainerlehrlings und Aufsichtsratsmitglied Barbarez allenthalben als nicht satisfaktionsfähig galt, griff man beherzt beim Praktikanten der Geschäftsführung zu und schob Bastian Reinhardt nach sieben Monaten Praktikum in den Vorstand.

Die Verpflichtung wird von vielen HSV-Fans begrüßt, gilt Reinhardt als grundehrliche Haut und HSV-Original – was aber genau seine Qualifikation sind, bleibt ein Rätsel. Mir bleibt die Luft weg, dass unter diesen Bedingungen jemand Sportchef und Sportvorstand beim nach Umsatz zweitgrößten Bundesligaverein Deutschlands wird. Dieser Auswahlprozess des Aufsichtsrats ist eine Bankrotterklärung. Binnen zwei Jahren vom komplexen Headhunting für die Trainerwahl bis hin zu “Basti, haste mal Zeit?” für einen Vorstandsposten.…

Weiterlesen