Fofftein: Hoffenheim-Nachklapp, Kappen und Revoluzzer

Am Mittwoch haben sich “Härting Rechtsanwälte” per Pressemitteilung zum Hoffenheimer Verstoß gegen das Doping-Regelwerk gemeldet. Nicht das sie direkt etwas damit zu tun hätten, aber da man auch einen Fachmann für das Sportrecht im Hause hat, kann man sich auf diesem Weg profilieren. Immerhin kommt aber so eine neue Facette in die Diskussion.

Fabian Reinholz von Härting Rechtsanwälte ist der Auffassung, dass die Spieler mit einer geringen Sperre von wenigen Wochen Länge davonkommen könnte. Die Argumentation zusammengefasst: Ibertsberger und Janker haben nicht die Kontrolle verweigert oder waren gedopt, sondern sind nur zu spät gekommen.

Dies ist keine Weigerung nach §6 Abs 3 (“Jeder Spieler ist verpflichtet, sich einer angeordneten Dopingkontrolle zu unterziehen“), sondern nur ein “Sonstiger Verstoß” (“Bei Verstößen gegen die Anti-Doping-Richtlinien des DFB“) und nach §8 Abs.3d zu bestrafen, zöge also nur Sperren von 2 Wochen bis 6 Monaten nach sich (DFB Rechts- und Verfahrensordnung).…

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Hoffenheims Hintertür: 10.5.1 vs 10.5.2

Angeregt durch ein Telefonat, habe ich heute morgen mir nochmal diverse PDFs und Regelwerke vorgenommen. Die beiden Hoffenheimer Spieler Andreas Ibertsberger und Christoph Janker sind Anfang Februar nach Ende des Spiels in Mönchengladbach zehn Minuten zu spät zu der Dopingkontrolle erschienen.

So steht es jedenfalls im Protokoll des Dopingkontrolleurs. “Zu spät erschienen” hat nichts mit dem Umstand zu tun, ob sie für Interviews aufgehalten wurden oder humpelnderweise so lange bis zum Raum der Dopingkontrolle gebraucht haben. Knackpunkt ist: die ausgesuchten Spieler haben sich auf direktem Weg zum Kontrolleur zu begeben. Siehe Durchführungsbestimmungen des DFBs ab Seite 53.

§5, Abs. 6: “ Jeder Verein hat für jedes Spiel einen offiziellen Vertreter, den Doping-Beauftragten, zu benennen, der seitens des Vereins für die ordnungsgemässe Durchführung des Verfahrens verantwortlich ist.

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Es waren nur 10 Minuten Verspätung

Es tauchte gestern mittag als Vorabmeldung der BILD am Sonntag auf: der DFB ermittelt gegen die beiden Hoffenheimer Spieler Andreas Ibertsberger und Christoph Janker wegen Verstoßes gegen die Anti-Doping-Richtlinien. Knapp eine Stunde später hat der DFB den Bericht mit einer Pressemeldung bestätigt.

Ibertsberger und Janker waren am 7.2. bei der Partie in Mönchengladbach ausgelost worden, um nach dem Spiel auf Doping kontrolliert zu werden. Anstatt aber gemäß den Vorschriften nach Spielende sofort zur Kontrolle zu gehen, verschwanden sie zu einer Mannschaftsbesprechung und tauchte laut Protokoll erst zehn Minuten später bei der Kontrolle auf.

In den Meldungen des Samstags wird als Präsedenzfall das Vergehen der italienischen Spieler Daniele Mannini und Davide Possanzini erwähnt, die eine halbe Stunde zu spät kamen und nach einem Einspruch der Welt-Anti-Doping-Behörde für ein Jahr gesperrt wurden.…

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