Tour 2007, Ruhetag: Mit Blutdopern auf Du und Du. Heute: Vinokourov

[17h55] In Ermangelung einer Tour-Etappe mal ein bißchen Liveblogging zum Doping.

Aktueller Anlaß: Alexandre Vinourov ist wegen Blutdopings am Samstag aufgeflogen. Das Team Astana hat reagiert und bevor es von aufgebrachten französischen Tourfans mit Blutbeuteln beschmissen wird, die Tour ab sofort verlassen (meldet L’Équipe.fr).

Breaking News. Ich werde im Laufe der nächsten Stunde den Blog Eintrag ergänzen. Diesmal bitte von oben nach unten lesen. Neuere Informationen werden unten ergänzt.

[18h03] Um auch mal “positive” … äh, also “negative” Nachrichten zu erwähnen:
Alessandro Petacchi ist heute vom italienischen Radsportverband freigesprochen worden. Es ging dabei um die positive Dopingkontrolle beim Giro. Das Mittel Salbutamol habe Petacchi vom Arzt verschrieben bekommen. Es ist… man kann es sich fast denken, ein Mittel gegen Asthma.…

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Worte der Woche. heute: Thomas Gruber, ARD

Aus einer Pressemeldung nach einer Schaltkonferenz der ARD-Intendanten. Knapp 36 Stunden nach den Alleingängen der Quasseltante Monika Piel findet man eine einheitliche Sprachregelung. Thomas Gruber, Stellvertretender ARD-Vorsitzender:

Die Entscheidung für einen Ausstieg aus der Live-Berichterstattung der Tour de France 2007 trägt der besonderen Situation des Profi-Radsports Rechnung und stellt deshalb kein Präjudiz für die Live-Berichterstattung von anderen Sportereignissen oder Sportarten dar.

Übersetzt: “Herr Seppelt hat uns heute erzählt was so in anderen Sportarten los ist. Wir sind da vielleicht so ein ganz klein bißchen übers Ziel…

NDR-Intendant Jobst Plog:

Warnschuss

Übersetzt: “Wohin muss ich zurückrudern?

Biathleten können sich beruhigt schlafen legen. Keine Probleme für Jacques Rogge. Die Diskussion über schmerzlindernde Mittel im Handball kann auf Eis gelegt werden und die NFL ist eh eine Showveranstaltung und güldet nicht.…

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Tour 2007: warum ich doch die Tour verfolgen werde

Ja, sorry, ich bin etwas spät dran… Auch hier ein Meta-Beitrag von jemanden der von seinem Verhältnis zur Tour kündet…

Warum ich die Tour ignoriert hätte

Die Tour 2006 sbrachte das Faß zum Überlaufen. Die Operation Puerto, die Geschichte mit Landis…

Es kann nur dann einen sauberen Radsport geben, wenn alle Beteiligten sich in diesem Ziel einig sind. Solange aber die Radsportler und die Teams Doping nicht ächten, sondern als notwendiges Hilfsmittel ansehen, werden alle Anti-Doping-Maßnahmen nur Kosmetik sein.

Was die Zeit nach der Tour 2006 mir deutlich machten, war das es im Peloton an dieser Einstellung fehlte. Doper waren keine Aussätzige, sondern allenfalls Idioten die es leider erwischt hatte. Dagegen Omerta für alle die über das System redeten. Viele Teams – nicht nur, aber vorallem italienische und spanische – bezogen eine ekelige Position, indem sie hinter den Kulissen Doping klein zu reden.…

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Jörg Jaksche packt im SPIEGEL aus (Update)

Der Countdown ist nun heruntergezählt und Jörg Jaksche macht seine Ankündigung wahr und beginnt über Dopingpraktiken im professionellen Radsport zu erzählen. Es wird kolportiert das Jaksche einen zahlungskräftigen Abnehmer für seine Beichte gesucht hat. Wenn es stimmt, dann hat er ihn im SPIEGEL gefunden, der in seiner nächsten Ausgabe ein langes Interview mit dem 30jährigen abdrucken wird.

Langsam sickern erste Details aus dem Interview durch und es zeichnet sich ab, das Jaksche wirklich mehr zu erzählen hat, als die butterweichen Beichten von Jens Rolf Aldag und Erik Zabel über Geschehenisse aus dem letzten Jahrhundert.

SPIEGEL Online reißt das Interview auf seiner Website schon mal an. Bitte rübergehen und den Artikel lesen, denn eigentlich müsste ich ihn hier im Full Quote bringen.…

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Zeilensport: Doping mit Tradition und Abmahnung

Dem ehemals in Freiburg beschäftigte Sportarzt, der Marc von der Wissenswerkstatt abgemahnt hat ([1], [2]), dem möchte man ironisch zurufen: “Gut gemacht”, denn dadurch bin ich auf einen umfangreichen Dreiteiler aus der Wissenwerkstatt zum Thema Doping aufmerksam geworden: Dopingarrangements im Spitzensport

(möglicherweise folgt noch ein vierter Teil)

An der Aufmachung der Blogeinträge kann man unschwer erkennen, dass es sich dabei nicht um die üblichen “Blog-Schnellschüsse” handelt. Während sich die ersten beiden Teilen in einer Tour d’horizon mit dem System Leistungssport befassen, beschäftigt sich der dritte Teil detailliert mit den Sportärzten und dabei mit den Sportärzten aus Freiburg. Marc schreibt dazu:

In meinem Beitrag ging es mir darum, die über viele Jahrzehnte hinweg bestehende Verbindung zwischen dopenden Sportlern und verschiedenen Ärzten der “Freiburger Schule” darzustellen.

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