Der Weekender

36 Stunden war ich fernab von jedwedem Telekommunikationsgerät (okay, abgesehen von einem Handy mit dem ich Regionalliga- und Handballergebnisse abfragen konnte). Zuhause brummte mein Festplattenrekorder vor sich hin, während ich staunte welche Vollbunken Hand an dem Berliner Hauptbahnhof gelegt haben.

Der Standort des Hauptbahnhofs ist natürlich ein Witz. Mitten im Ödland zwischen Ost- und Westberlin und einem Bahnhofsvorplatz der aus knapp einem halben Quadratkilometer Asphaltbelag mit nichts drauf bestand. Okay. Der Standort ist wegen der Ost-West/Nord-Süd-Kreuzung entschuldigt. Nicht aber die absurde Beschilderung rund um den Hauptbahnhof und in dem Bahnhof selber.

Das Parkhaus ist quasi unauffindbar, da das Hinweisschild an der Einfahrt im Schatten steht und großräumig wegen einer Baustelle abgesperrt ist. Im Parkhaus selber darf man raten, wo Mietwagen abzugeben sind.…

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Pssst… Privat

Es ist kein Geheimnis, dass Miroslav Klose seit Monaten völlig neben der Spur ist.

Warum es so ist, darüber kann spekuliert werden. Es ist aber vorallem auch ein sehr schönes Beispiel dafür, wie Informationsströme laufen und gelenkt werden. Bis zu diesem Wochenende legten die Medien vorallem diese Erklärung nahe: Klose wäre durch den Boohay rund um einen Vereinswechsel abgelenkt.

Tatsächlich kursiert aber in den Werder-Foren seit 2-3 Wochen eine andere Erklärung: Eheprobleme. Klose, der Gehörnte. Ich habe 2-3 Tage nach dem Treffen von Hoeneß und Klose in Hannover den Foreneintrag eines angeblich Ortsansässigen (Lesum, wenn ich mich richtig erinnere) gelesen, wonach die Gegebenheiten im Viertel hinreichend bekannt wären.

Ich habe mich an dem Punkt gefragt ob ich es bringen bzw. erwähnen soll.…

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Ich möchte mich nicht auf Miroslav Klose einschießen, aber…

Ich war gestern für einen Auftrag den ganzen Tag in Bremen und hatte die Gelegenheit mit mehreren Fußballfans über Miroslav Klose zu sprechen. Vorsichtig formuliert: bei der Stimmung wundert es mich dass Klose noch unfallfrei aus dem Kabinengang kommt. Selbst bei Geschäftsführern, denen ich ein hohes Maß Intellekt attestiere, regiert die blanke Wut.

Das Unternehmen wo ich gestern war, hatte vor längerer Zeit einige wenige Male sogar mit Klose himself zu tun. Er wäre eigentlich ein völlig akzeptabler Charakter. Nett, höflich, makellos, aber extrem schüchtern. Das Problem ist der Mann an Kloses Seite: Alexander Schütt, der so ziemlich das Gegenteil von Klose verkörpert und der mir vom Geschäftsführern mit Attributen beschrieben worden sind, die eigentlich abmahnfähig sind.

Viel wird über Alexander Schütt geschrieben, z.B.…

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Miroslav Kloses Fall

Ich hielt bislang Miroslav Klose für einen großartigen Fußballer, der trotz des Boohays immer noch der genügsame Charakter aus Pfälzer Zeiten geblieben ist. In Bremen hat er an Statur gewonnen und schien selbstbewusst sein Ding durchzuziehen.

Nach dieser Woche wird Miroslav Klose für mich nie mehr dieser alte Miroslav Klose sein.

An vorderster Front ist erst einmal sein Berater Alexander Schütt schuld. Noch am Mittwoch dementierte er das Geheimtreffen mit den Bayern in Hannover mit den Worten “Kokolores” und “völligen Bullshit”, nur um zwei Tage später kleinlaut zu Kreuze zu kriechen und das Treffen gegenüber der Bremer Vereinsführung einzugestehen.

Nun kenne ich nicht die exakte Fragestellung auf die Schütt geantwortet hat, aber Schütt sollte wissen, was die Medien mit den Ausdrücken “Kokolores” und “Bullshit” machen.…

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WM-Shots: Hypochonder

Die Skeptiker sollten Recht behalten, heute morgen hat Jürgen Klinsmann in der Nationalmannschaftsaudienz einen Einsatz von Michael Ballack gegen Costa Rica für sehr unwahrscheinlich erklärt. Irgendwo hatte ich in den letzten Tagen aufgeschnappt, dass Klinsmann ein Grundprinzip aufgestellt hatte: Spieler die zwei Tage vor einem Spiel nicht fit seien, sollten auch nicht in der Startelf stehen.

Klinsmanns Erklärung für die Absenz liegt jedenfalls auf dieser Linie: Michael Ballack wäre in einem Notfall wohl einsatzfähig zu bekommen, aber angesichts des Umstandes, dass er in Berlin noch an keinem einzigen vollen Mannschaftstraining teilnehmen konnte (und nur Costa Rica ansteht), läßt man ihn draussen. Er soll in aller Ruhe wieder in den normalen Trainingsrhythmus rein.

Mich hat ein bißchen gewundert, dass bei diesen Aussagen kein einziger Journalist in den Sitzreihen verstorben ist, denn in den letzten Tagen neigt die deutsche Journaille zu ausgeprägtem Hypochondertum.…

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