Live aus dem Herrenklo: das Ligaradio

Ich bin heute nachmittag im Büro geblieben, trauerte meinem zur Reperatur eingeschickten iBook nach und kam daher nicht umhin die Bundesliga via irgendeinem Audiostream zu verfolgen. Die Bundesligaberichterstattung der ARD pflegt ja immer rudimentärer zu werden, also bin ich auf die Idee gekommen, das “Ligaradio” auszuprobieren, welches von der DFL und der Bundesliga themself angeboten wird.

Das Ligaradio hat den Vorteil dass es eine oder zwei Partien in voller Länge anbietet und ab kurz vor halb vier eine Konferenzschaltung zu allen Partien bietet.

Hört sich doll an, gell? Ich habe dann auch prompt zur Konferenzschaltung gegriffen.

Mir ist dann Punkt 15h30 alles an Kohlenhydraten aus dem Mund gefallen. Zwei witzelnde Kommentatoren die – der Akustik nach zu urteilen – in einem Herrenklo mit sieben Monitoren sassen (oder standen) und abwechselnd vom Monitor ein Spiel nach dem anderen durchkommentierten.…

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Zeilensport: ein bißchen Doll

Die taz hat heute ein längeres Interview mit dem HSV-Trainer Thomas Doll, das einiges über das fußballerische und menschliche Selbstverständnis von ihm aussagt.

Er spricht über die Grundpfeiler die er beim HSV eingezogen hat.

Weil Spiele oft über Standards entschieden werden, wollten wir den einen oder anderen Großen ins Team einbauen – so wie Werder Bremen das seit Jahren praktiziert […]

Wenn wir Spieler suchen, dann oftmals Allrounder, Profis, die auf zwei, drei Positionen spielen können. Guy Demel ist das beste Beispiel. Er wurde als defensiver Mittelfeldspieler geholt, kann aber auch Innenverteidigung spielen – oder wie zuletzt auf der rechten Seite in der Defensive. Solche universell einsetzbaren Spieler sind im modernen Fußball enorm wichtig […]

Linksverteidiger – das ist eine ganz schwierige Position.

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Bayer und Auge: mit dem anderen sieht man besser

Die gestrige “Beurlaubung” von Klaus Augenthaler bei Bayer Leverkusen gehört für mich zu den überraschenderen Entlassungen, obwohl in der Nachbetrachtung der Bruch zwischen Augenthaler und der Vereinsführung deutlich war.

Es sind gerade einmal vier Spieltage absolviert und der Trainer wird geschaßt. Das kann seine Gründe nicht nur im Sportlichen haben. Denn bei aller Kritik an der Abwehr am Donnerstag gegen Sofia, die zweite Halbzeit hat Wiedergutmachung pro Augenthaler betrieben. Das sah nicht danach aus, als würde ein Trainer seine Spieler nicht mehr erreichen.

Was heute ausnahmslos von allen Zeitungen kolportiert wird, ist der Bruch zwischen Augenthaler und Holzhäuser/Völler. Holzhäusers Ansage Saisonziel wären die Plätze eins bis drei, hat bei Augenthaler Brechreiz verursacht, bis hin zur Aussage am Donnerstagabend: “Man hat hier Leute abgegeben, mit denen man die Champions League erreichte” (FR).…

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