Worte der Woche. heute: Thomas Gruber, ARD

Aus einer Pressemeldung nach einer Schaltkonferenz der ARD-Intendanten. Knapp 36 Stunden nach den Alleingängen der Quasseltante Monika Piel findet man eine einheitliche Sprachregelung. Thomas Gruber, Stellvertretender ARD-Vorsitzender:

Die Entscheidung für einen Ausstieg aus der Live-Berichterstattung der Tour de France 2007 trägt der besonderen Situation des Profi-Radsports Rechnung und stellt deshalb kein Präjudiz für die Live-Berichterstattung von anderen Sportereignissen oder Sportarten dar.

Übersetzt: “Herr Seppelt hat uns heute erzählt was so in anderen Sportarten los ist. Wir sind da vielleicht so ein ganz klein bißchen übers Ziel…

NDR-Intendant Jobst Plog:

Warnschuss

Übersetzt: “Wohin muss ich zurückrudern?

Biathleten können sich beruhigt schlafen legen. Keine Probleme für Jacques Rogge. Die Diskussion über schmerzlindernde Mittel im Handball kann auf Eis gelegt werden und die NFL ist eh eine Showveranstaltung und güldet nicht.…

Weiterlesen

Screensport am Mittwoch: Handball, Sieger nach Punkten

Abteilung Attacke Uli Hoeneß hat gesprochen und die Medien hängen an seinen Lippen. Diesmal geht es um ARENA und PREMIERE. Hoeneß sieht das auf die DFL zukommende Problem, wenn mit PREMIERE nur noch ein Pay-TV-Anbieter sich um die Bundesliga-Rechte müht: “Ich habe kein Verständnis für das, was da passiert. Ich möchte nicht abhängig sein von Herrn Kofler. Das ist kein Honigschlecken.” und fordert Konkurrenz in dem Bereich.

Nur was machen? Welches Private Equity-Unternehmen würde nochmal sowas wie die Etablierung einer PREMIERE-Konkurrenz wagen? Ich sehe vier Möglichkeiten. Erstens: die DFL macht ihren eigenen Sender auf. Zwotens: einer der großen Medienkonzerne (also: RTL oder ProSiebenSat.1/SBS) hängt sich mit seinen Ressourcen rein. Drittens: das Paket wird aufgeschnürt und die PREMIERE-Konkurrenz langsam aufgepäppelt.…

Weiterlesen

Und die ARD bewegt sich in Sachen Doping doch

Mir ist heute abend so ziemlich alles aus dem Gesicht gefallen, als ich diesen Artikel für die Freitagsausgabe der “Berliner Zeitung” gelesen habe. Weil ich angenehm überrascht wurde.

Die Sport-Internet-Redaktion der ARD (sport.ard.de) hat ein aufwändiges Doping-Special im Web abgelegt: “Achtung, Positiv“. Moderator Claus Lufen führt durch eine Flash-Applikation (hier eine HTML-Version) in der sich verschiedene Reportagen, Interviews und Texte zum Thema Doping abrufen lassen.

Es ist überraschend viel Inhalt. Es ist verdammter guter Inhalt und verdammt wichtiger Inhalt. Es ist eine interessante Form der Aufbereitung und man kann die ARD nur beglückwünschen sich an so eine Form heranzutrauen.

Meine Frage an euch: hat irgendjemand von euch von diesem Special gewusst? Schaut man die Kommentare zum Special an, scheint die Applikation seit letzten Samstag online zu sein.…

Weiterlesen

WM 2014 bei ARD und ZDF, aber warum?

Vor einigen Tagen ging die Meldung durch die deutsche Medienlandschaft: die FIFA hat die TV-Rechte für die WM 2014 an ARD & ZDF vergeben. Bereits die frühe Vergabe der Rechte hat bei mir für ein leichtes Heben der Augenbrauen gesorgt, aber der komplette Deal hinterlässt mich verblüfft.

Denn die FIFA hat ARD & ZDF nicht nur irgendwelche Free-TV-Rechte überlassen, sondern das gesamte Paket, tutti completti, inklusive der Pay-TV-Rechte, IP-TV und, wenn ich es richtig verstehe, sogar Handy-TV. Und da verstehe ich die FIFA nicht, dass diese Rechte ohne größeres öffentliches Pokern übern Tisch gegangen sind, zumal der Wert der IP TV- und Handy-Rechte im Laufe der nächsten Jahre eher zunehmen dürfte.

Wie? 2014 wird in Südamerika stattfinden und wäre daher unattraktiv?…

Weiterlesen

sport.ard.de und das zurückgezogene Shevchenko-Interview

Durch eine Meldung von Reuters bin ich darauf aufmerksam geworden: die Internetredaktion der ARD hat ein Interview von Hakan Uzun mit Andrej Shevtschenko (von mir aus auch: Schewchenko) nach vier Tagen zurückgezogen.

In diesem Interview kritisiert Shevchenko seinen Trainer Jose Mourinho:

[… ]Ja es stimmt auch, dass ich mich über Mourinho beschwert habe, doch es gehört viel dazu, um mich dazu zu kriegen. Der Trainer hat nie mit mir geredet oder mich auf der Position eingesetzt, wo ich meine Stärken habe. Es ist auch kein Geheimnis, dass ich eher auf der Wunschliste von Herr Abramovich war als auf der des Trainers. Aber Mourinho gab sich in den Transfergesprächen mit mir zunächst sehr positiv und erfreut. Doch vor wenigen Monaten wurde ich plötzlich zu seiner Zielscheibe, weil er zur selben Zeit auch Knatsch mit dem Präsidenten hatte.

Weiterlesen