Zeilensport: Glazer und ManU

Der Economist hat in seiner aktuellen Ausgabe eine Kolumne über Malcolm Glazer und seine Übernahme von Manchester United geschrieben, die im Full text auch frei auf der Website lesbar ist: “Red Devil

Auch der Economist wundert sich, wie Glazer noch mehr Geld aus ManU herauspressen will, zumal der Merchandising-Bereich bei den Roten bereits gut ausgebaut ist.

Abgesehen vom Verkauf des Stadionnamen sieht der Economist vorallem eine Möglichkeit: der Einzelverkauf der Fernsehrechte (statt wie bisher im Kollektiv mit der Premier League). Dies sieht der Economist in der Tradition von US-Sport-Vermarktung. Und um optimale Einnahmen zu erreichen, sieht der Economis Glazer und ManU als Vorreiter einer “Euro-Liga”.

Sorgen macht aber die derzeitige Finanzierung des Aufkaufs durch Glazer. Das Schuldengebäude das Glazer aufbaut, ist wackelig und nicht ohne Gefahr:

True, United fans may have some reason to worry about the debt that Mr Glazer is piling on to the club’s hitherto healthy balance sheet.

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In die Reuse: Breakball 2 für Spurs

Heute nacht legten die San Antonio Spurs gegen die Phoenix Suns ihren zweiten Auswärtssieg hin (Spiel 2: 111:108, Serie: 2-0 für Spurs).

Der Serie fehlt vielleicht das letzte Quentchen Emotion aufgrund der fehlenden Story Nash – Nowitzki, aber nichtsdestotrotz wird da weiter ein äußerst flotter Basketball aufs Parkett gelegt.

Das was die beiden Spiele bislang entschieden hat, war die Cleverness der Spurs, die wichtigen Punkte zu machen bzw. im entscheidenden Augenblick noch einmal anzuziehen. Sie strahlten so etwas wie Kontrolle über das Spiel und die Uhr aus, während die Suns sich in archaischer Verspieltheit hingaben. Nur durch die kontrollierte Leistung der Spurs ist es zu erklären wie z.B. ein Tim Duncan sich exakt soviele Fouls zieht, wie notwendig. Zur Halbzeit mit drei Fouls vorbelastet, im 3ten Viertel mit Nummer vier und vier Minuten vor Schluß mit Nummer 5 und trotzdem 36 Minuten Spielzeit gehabt.…

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Championsleague-Finale: Rot gegen Rot-Schwarz

AC Milan gegen FC Liverpool, beide Mannschaften kommen nicht nur geographisch aus zwei höchst unterschiedlichen Ecken. Die eine ist schon qua Name Favorit, die andere zehrt vor allem von ihrer Tradition und suhlt sich nun in ihrem Underdog-Status. Die eine Mannschaft gilt als spielstark, während die andere eher eine reagierende Mannschaft ist.

Es gibt aber genügend Dinge, die beide Mannschaften einen. Beide Mannschaften haben in der einheimischen Liga einen eher wenig zufriedenstellenden Saisonabschluß absolviert und beide Mannschaften sind mit einem blauen Auge glücklich ins Finale gekommen. Der AC musste sich mit Händen und Füßen des PSV Eindhovens erwehren und Liverpool schlug die Mutter alle Abwehrschlachten gegen die Blauen von Chelsea.

Gerade Liverpool im Finale zu sehen, ist etwas bizarr. Mit dem Finaleinzug werden wieder die alten Traditionen der Reds hervorgekramt, obwohl die Reds unter Houillier und Benitez sich zu einem ähnlich aseptischen Team europäischen Maßstabes verwandelt haben, wie all die anderen europäischen Größen.…

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Screensport am Mittwoch: Noch mal Finales

Heute abend ist Championsleague-Finale angesagt. Der große AC Milan gegen den ruhmreichen FC Liverpool. Golitah gegen David, kaltes Kalkül gegen – ähm – “heiße Herzen” (urghs….). Das Ganze gibt es in der Geschmacksrichtung “PREMIERE” oder “SAT.1”.

Davor, um 19h30, ist Premieren-Sendung auf PREMIERE von “11 Freunde TV“, das Magazin zum Magazin. Moderator wird Peter Lohmeyer sein, der Lars Ricken zu Gast hat. Themen in der Sendung:
– Mythos FC Liverpool und seine Fans
– Niedergang des Ost-Fußballs (mit Hans Meyer und Manfred Wimmer)
– Portrait des “11 Freunde”-Trainer des Jahres Horst Köppel
– Bundesligarückblick “11 Feinde”

Man darf auf Peter Lohmeyer gespannt sein. Seine Verpflichtung wirkt wie die bemühte Suche nach einem krediblen Frontmann. Lohmeyer wird seit “Wunder von Bern” gerne vom Fernsehen als Hardcore-Fan herangezogen.…

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N’Abend: große Flamme

Der Hoyzer-Skandal kocht mal auf kleiner, mal auf größerer Flamme weiter. Nach einigen Geständnissen und Strafen hat der DFB sich nun wieder am Herd rangemacht und die Platte eine Stufe höher gestellt.

Der DFB-Kontrollausschuß hat nun lebenslange Sperren für die Schiedsrichter Jürgen Jansen und Wieland Ziller beantragt. Ja, jener Jürgen Jansen der noch vor Monaten erfreifende Pressekonferenzen und Interviews gab, die so melodramatisch waren, dass ich nicht glauben kann, dass sie erlogen waren.

Der DFB-Kontrollausschuß sagt nichts über etwaige Beweise, wirft Manipulationen von Bundesliga- und Zweitliga-Spielen Ende November vor. Anfang Mai sind entsprechende Gerüchte und Vorwürfe gegenüber Jansen aufgetaucht (Berliner Morgenpost).

Was bei mir einen recht üblen Nachgeschmack hinterlässt, ist der Umstand dass der DFB gegenüber den Klubs die Sache schon für beendet erklärt, u.a., wie z.B.…

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