Countdown zum Super Bowl XL

[0h01] So Freunde, nun steigen wir ins Live-Bloggen in einem anderen Eintrag ein.

[22h48] ESPN meldet dass seit Freitag die Schwarzmarktpreise fallen. Gingen am Freitag die 600-700 US$-Tickets für 3.000 US$ weg, ist der Preis nun auf 2.500 US$ gefallen.

Der Schwarzmarktpreis ging zuerst enorm rauf, weil zum einen die Steelers-Fans sehr reisefreudig sind, bzw. auch über die ganzen USA verteilt sind und zum anderen weil Detroit relativ nahe bei Pittsburgh ist (5 Autostunden). Doch Steelers-Fans hatten sich schon vorher mit überraschend vielen Tickets versorgt und schlechte Wettervorhersagen hielten wohl auch noch viele Fans von reisen nach Detroit ab.

Aufgrund der allgemein schlechten wirtschaftlichen Lage gab es außerdem diesmal nicht soviele Geschäftskunden wie sonst.

[20h11] Noch ein Geheimtipp für (Vor-)Berichterstattung könnte BBC Five Live sein, die das Spiel heute nach übertragen (keine ahnung ob sie es aus lizenzrechtlichen Gründen auch via Internet streamen dürfen).…

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Die vermeintlichen Spitzenspiele im Afrika-Cup

Gestern gab es Großspieltag im AfrikaCup mit Nigeria – Tunesien und Kamerun – Elfenbeinküste. Das waren vier der vielleicht derzeit sechs besten afrikanischen Mannschaften.

Beide Spiele wurden erst spät, spät im Elfemterschießen entschieden. Im Falle von Nigeria – Tunesien mit dem, glaube ich, 9ten Torschützen der Nigerianer, im Falle von Kamerun – Elfenbeinküste nach dem 12ten Torschützen, als ausgerechnet Drogba und Eto’o zum zweiten Mal antreten mussten und Eto’o versiebte.

Nigeria war die bemühtere Mannschaft und angesichts des jungen Durchschnittsalters (kaum einer älter als 22 Jahre) steht da eine spannende Entwicklung an, zumal Nigeria als einziger der vier auch mit einem einheimischen Trainer arbeiten: Austin Eguavoen. Nigeria ist zwar spielstark gewesen, hat aber keinen Zug zum Tor entwickelt. Nur sehr wenig Strafraumaktionen, die Stürmer agierten eher vor dem Strafraum oder kamen von außen rein.…

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Ailton und das Medienproblem

Ich habe die gestrige Bundesliga teilweise auf den Einzeloptionen, teilweise via Konferenz auf PREMIERE gesehen. Sehr hübsch waren gestern die Unterschiede in der Berichterstattung zu verfolgen.

Da war einerseits auf der Einzeloption Patrick Wasserziehr als Kommentator. Wasserziehr klingt wie ein eingeschriebenes HSV-Mitglied, der ab und zu sich seine journalistische Unabhängigkeit beweist, in dem er plakativ Kritik an Details des HSV-Spiels vor sich herträgt (gestern das teilweise überharte Einsteigen von Boulahrouz und Klingbeil) um dann im nächsten Moment mit lässiger Selbstverständlichkeit einfliessen zu lassen, dass er mit den ganz großen der HSV-Welt auf “Du” ist. “blabla, das hat mir jedenfalls der HSV-Präsident Hoffmann verraten, als ich ihn noch mal vor dem Spiel sprach.

Diametral entgegengesetzt war Hansi Küpper, der von der ersten Minute an im Münchner Konferenz-Container mit verschränkten Armen vor den Monitoren saß und sich permanent in seiner eigenen vorgefassten Meinung bestätigte.…

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Zeilensport: Play!

Mit dieser Ausgabe vom Sonntag führt die NY Times eine neue, vierteljährliches Magazinbeilage ein: “Play“.

Da das meiste anscheinend auch hierzulande via Internet zu lesen ist, ist es auch nicht die allerschlechteste Einstimmung für einen Super Bowl-Tag.

In “Dissecting the Line” führt “Play” in US-Sportwetten ein: mit oder gegen die Line wetten. Und es untersucht warum Buchmacher angeblich so häufig Underdog-Heimmannschaften unterschätzen. Tatsächlich versuchen Buchmacher mit ihren Spread nicht das korrekte Ergebnis zu tippen, sondern die Erwartungen der Öffentlichkeit. Und Buchmacher in Vegas verwenden konsequenterweise zur Erstellung des Spreads nicht nur Sportzeitungen, sondern gucken welche Jersey sich gerade gut (dieses Jahr: Bears und Bengals) oder schlecht verkaufen oder welche Mannschaften medial unterbewertet werden (Seahawks und Panthers).

Bei den bisherigen 39 Super Bowls gab es übrigens bislang 27 Favoritensiege, von denen aber nur 19 den “Spread”, also den Punkteabstand der Buchmacher erfüllten (“beat the spread“).…

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FIFA stinks. Und der Rest der Welt sowieso.

Dieser Eintrag kompensiert einen Teil meines Frustes über die WM 2006, nachdem ich Freitag eine eMail von der FIFA bekommen habe, wonach ich bei keines der angekreuzten sieben WM-Spiele meinen Ticketwunsch erfüllt bekommen habe.

Dülp schreibt drüben auf seinem “Bolzplatz” über die Stellenangebote der FIFA “Vorstellungsgespräch bei der FIFA” und wie sich jemand dann wirklich nach Frankfurt zum Vorstellungsgespräch begab: “Vorstellungsgespräch bei der FIFA continues“.

Merke: sobald in Deutschland eine Großveranstaltung ist und einer der folgenden Namen auftaucht, kann es nur in die Grütze gehen: Telekom, Daimler-Chrysler, Siemens, Boris Becker.

(Wobei Boris Becker schon ein Faszinosum ist. Womit hat der Mann eigentlich noch soviel Erfolg, dass er immer noch ein umworbener Mensch zu sein scheint?…

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