Screensport Zwo: den inneren Raymond und den lauten Gus

Quoten

Zum letzten Formel 1-Rennen der Saison fuhr RTL exzellente Quoten ein; 10,27 Mio im Gesamtpublikum, Marktanteil von 52,0% (4,43 Mio bei den 14-49jährigen, Marktanteil 51,3%). Kurz nach der Zieldurchfahrt waren es gar 12,03 Mio.

NFL und ESPN

Das Sportsbusiness Journal berichtet von Verhandlungen zwischen NFL und ESPN um den bis 2013 laufenden Vertrag über “Monday Night Football” zu verändern und vielleicht auch schon zu verlängern. ESPN ist scharf auf die Streaming- und Mobile-Rechte. Letztere liegen noch eine Zeit lang bei Verizon. Die NFL möchte hingegen von ESPN einen Verzicht auf Exklusivität. ESPN ist der einzige Kabelsender, der exklusiv jeden Spieltag ein Spiel übertragen darf. Mit der angedachten Ausweitung des Spielplanes auf 18 Spiele ab 2012, scheint aber in der NFL das Interesse zu wachsen, weitere Spiele entweder im eigenen NFL Network oder bei anderen Kabelsendern wie TNT zu verwerten.…

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WM-Shots: Hypochonder

Die Skeptiker sollten Recht behalten, heute morgen hat Jürgen Klinsmann in der Nationalmannschaftsaudienz einen Einsatz von Michael Ballack gegen Costa Rica für sehr unwahrscheinlich erklärt. Irgendwo hatte ich in den letzten Tagen aufgeschnappt, dass Klinsmann ein Grundprinzip aufgestellt hatte: Spieler die zwei Tage vor einem Spiel nicht fit seien, sollten auch nicht in der Startelf stehen.

Klinsmanns Erklärung für die Absenz liegt jedenfalls auf dieser Linie: Michael Ballack wäre in einem Notfall wohl einsatzfähig zu bekommen, aber angesichts des Umstandes, dass er in Berlin noch an keinem einzigen vollen Mannschaftstraining teilnehmen konnte (und nur Costa Rica ansteht), läßt man ihn draussen. Er soll in aller Ruhe wieder in den normalen Trainingsrhythmus rein.

Mich hat ein bißchen gewundert, dass bei diesen Aussagen kein einziger Journalist in den Sitzreihen verstorben ist, denn in den letzten Tagen neigt die deutsche Journaille zu ausgeprägtem Hypochondertum.…

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Der WM-Reader: France Football über Jacquet, Viera, Beckenbauer und Matthäus

France Football ist ein zweimal die Woche (Di, Fr) erscheinendes Fußball-Magazin in Frankreich. 56 Seiten im A4-Überformat, durchweg Vierfarbdruck, 1,50 EUR bzw. in Deutschland 2,80 EUR. Gilt als französische Fußballbibel, genießt auch international einen guten Ruf, organisiert z.B. den Preis “Weltfußballer des Jahres”.

Die letzte Freitagsausgabe war die Nr. 3138, mit dem französischen Nationaltrainer Raymond Domenech auf dem Titel (“Wer sind Sie, Herr Domenech?”).

Die Titelgeschichte ist auf dem zweiten Blick interessanter als man glaubt: ein Institut hat die Medienarbeit der letzten acht französischen Nationaltrainer der Neuzeit untersucht (Hidalgo, Michel, Platini, Houllier, Jacquet, Lemerre, Santini und Domenech) und anhand von Faktoren wie “Seriösität”, “emotionale Ansprache”, “Sicherheit ausstrahlend” etc.. gemessen.

Das Ergebnis ist im Falle von Domenech wenig überraschend, aber auf den Punkt.…

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WM-Testspiel: Frankreich – Dänemark 2:0

Ich kann mich immer noch nicht entscheiden den finalen “Frankreichs 23”-Eintrag zu schreiben, also nochmal um paar Tage bis zum letzten Test gegen China verschoben…

Deutschland bot vor einigen Tagen gegen den unbequemen Gegner Japan eine so-lala-Leistung die sich zum Teil aus dem Stand der Vorbereitung erklärt.

Ähnliche Argumentation kann man für das fürchterliche 1:0 der Franzosen gegen Mexiko vom Wochenende Anwendung anwenden. Gegen Dänemark zeigte man nun eine ungleich bessere Leistung.

In den ersten zehn Minuten flutschte das französische Spiel recht ansehnlich, danach ward Zidane nicht mehr gesehen und Frankreich hatte im Spielaufbau mehr Mühe. Die Dänen machten in der Mitte das Feld zu und Zidane hatte nicht das Tempo oder die Antizipation um den Block von Gravesen und Poulsen herumzuspielen.…

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Frankreich – Mexiko 1:0

Ich bin eigentlich der Ansicht das von Fußballspielen in dieser Phase der Vorbereitung nicht viel gutklassiges Kicken zu erwarten ist. Etwas anderes habe ich von der Partie Frankreich – Mexiko erwartet, war es doch die 100te Partie von Zidane und sein Abschied aus französischen Fußballstadien.

Die Franzosen spielten mit der gleichen Pomadigkeit auf, die sie schon in fast allen Spielen der Domenech-Ära auszeichnete. Seit der Rückkehr von Zidane sind die Franzosen noch berechenbarer geworden, weil der Spielaufbau auf Zidane fixiert ist. So auch gestern.

Die Zuschauer waren für eine Abschiedsgala gekommen, heraus kam ein fades Spiel und zahlreiche überstürzt vergebene Bälle von Cissé. Beides sorgte für ein gellendes Pfeifkonzert zur Halbzeit. Dann die etwas würdelose, profane Auswechslung von Zidane in der 53ten Minute mit überraschend kurzen Standing Ovation.…

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