Tennis: Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren

Die “Internationalen Deutschen Tennis-Meisterschaften” zu Hamburg sind längst zum Mahnmal eines heruntergewirtschafteten Sports geworden. Während anderen Ortes der New-Economy-Wahn tobte, gab der Deutsche Tennis Bund die in Boom-Zeiten verdiente Kohle mit vollen Händen und ohne Sinn und Verstand aus.

Für Heidengeld renovierte man die Anlage in Hamburg-Rotherbaum, inmitten einer Mittelklasse-Wohngegend im Herzen der Stadt. Um dann festzustellen, dass nach dem Tennisboom kaum noch jemand zum Tennis will und kaum jemand Tennis übertragen will. Am Ende eines fünfjährigen Absturzes steht das ATP-Turnier in Hamburg in Frage, eine Streichung aus dem Kalender droht.

Der DTB ist blank und hat mit der Anlage am Rotherbaum einen Geldfresser erster Güte an der Backe. So schön die Anlage ist: außerhalb des Turniers kann sie kaum benutzt werden.…

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Freitags nie

Die DFL lehnte einen Vorschlag von PREMIERE ab, ein Bundesligaspiel statt sonntags, Freitag abend 20h45 austragen zu lassen. Damit bleibt es bei 7 Spielen samstags und zwei Spielen sonntags.

DFL-Präsident Hackmann führt als Grund Zeit-Probleme aufgrund der internationalen Spiele an. Ich frage mich als Außenstehender wieso das aber von 1960 bis zirka 2000 problemlos ging? Man sollte meinen, dass bei gerademal fünf international beschäftigten Clubs, es möglich sein sollte Woche für Woche ein Freitags-Begegnung zusammenzuprokeln.

Zumal der Freitag ebenso dicht an europäischen Terminen liegt, wie der Sonntag…

(Quelle: Netzeitung)…

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Don’t believe the hype

Gestern wurde in Monte-Carlo von den Formel-1-Rennställen grünes Licht gegeben um die Regeln einschneidend zu verändern.

Ich drücke mich deshalb Wackelpudding-mäßig aus, weil konkrete Details ab wann welche Regeln in Kraft treten, fehlen und ich traue der schunkelseligen Einigkeit nicht. Zu groß waren die Differenzen zwischen Mosley und einigen Rennställen. Ich erwarte dass die großen Rennställe hinterrücks einige der Reformvorschläge abgrätschen werden.

Momentan sieht es nach übereinstimmender Einschätzung der Journalisten so aus:

– Änderung des Qualifyingmodus möglicherweise noch im Laufe der Saison

– Marginale Regeländerungen für 2005

– Gravierende Regeländerungen für 2006: Einheitsreifen, Reduzierung der Motorenkosten um 50% entweder durch günstigere V10-Motoren oder Umstellung auf 8-Zylinder-Motoren mit verkleinertem Hubraum.

Was aus anderen vorgeschlagenen Änderungen wurde, wie z.B. Abschaffen eines Ersatzwagens, einheitliche elektronische Steuerung, Verbot der Servolenkung, Reduzierung von Privattests, Verbot von reifenwechsel während des Rennens, Breitere Reifen, Gewichtsreduzierung etc… ist nicht bekannt.…

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Worst Case Athen

Olympia ist noch 100 Tage weg, aber doch bereits in aller Munde. Leider selten positiv. Die Olympischen Spiele in Athen riskieren die schlechtesten Spiele seit Menschengedenken zu werden. Im wahrsten Sinne des Wortes: es gibt noch zu viele offene Baustellen.

Problem Infrastruktur. Immer wieder hat das IOC versucht Druck auszuüben. Doch es half nichts, überall wird noch gebaut und kaum etwas macht den Eindruck als würde es rechtzeitig fertig werden (NY Times, Guardian). Zuletzt wurde am Montag ein Ultimatum gestellt: wenn bis Mitte Mai die Bauarbeiten am Stadiondach des Olympia-Stadions nicht einen gewissen Stand erreicht haben, sollen die Arbeiten am Dach komplett eingestellt werden.

Das Dach der Schwimm-Arena wird bereits nicht mehr gebaut. Und das bei zu erwartenden 40 Grad im Schatten.…

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