Canadiens verkauft und Liverpool droht längeres Leiden

Der Liverpool-Mitbesitzer George Gillett hat seinen 80%-Anteil an den NHL-Klub Montreal Canadiens für ca. 540 Mio US$ an die Molson-Familie verkauft. Die Molsons haben 1786 in Montreal eine Brauerei gegründet – inzwischen die zweitgrößte Brauerei Kanadas. Die Molson-Familie ist stark in Montreal verwurzelt, hat bereits zweimal die Montreal Canadiens besessen und haben 1915 das Molson Stadium errichtet, in dem u.a. die Montreal Allouettes spielen. Mitsamt der 19,9% die sie noch an den Canadiens hielten, gehören die Canadiens nun komplett ihnen.

Einerseits macht Gillett einen netten Profit, hatte er doch die Canadiens 2001 für 275 Mio US$ gekauft. Andererseits hat er, ähnlich wie bei Liverpool, die Canadiens mit Schulden aufgeladen, u.a. mit 265 Mio US$ für die Arena. Zudem hat Gillett in dem Deal nicht nur das Team reingepackt, sondern verkauft auch die Arena und ein ihm gehörendes Vermarktungsunternehmen.…

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Dukaten-Didi, Real, Kaka und Ronaldo

Die Hamburger Morgenpost hat mit dem HSV-Sportchef Dietmar Beiersdorfer ein zweiteiliges Interview geführt, das für ein Boulevardblatt ungewöhnlich nahrhaft und unterhaltsam ist. “Wir brauchen mehr Kreativität” und “Ein Verrückter ist immer mal dabei

Nicht schlecht gestaunt habe ich aber über die Details zum Ronaldo– und Kaka-Transfer die Dietmar Beiersdorfer erzählt.

Beiersdorfer: [Der Ronaldo-Transfer] ist natürlich auch für mich nicht erfassbar. Schon die Ablösesumme für Nigel de Jong (für 18 Mio. zu Manchester City, die Red.) war ein unglaublich großer Betrag, aber diese 94 Millionen Euro sind eine ganz eigene Hausnummer. Mit der Ausbildungsentschädigung, die für Ronaldos ersten Klub Madeira anfällt, kann man vermutlich die gesamte Insel auf Vordermann bringen. Bei Kakà ist es ja auch so – São Paulo bekommt einen höheren Entschädigungsbetrag aus der Ablösesumme, die Real nun an Milan zahlt, als sie seinerzeit aus Mailand an Ablöse kassiert haben [lt.

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Zeilensport: Abkürzungen – UFC, HSV, BBL, CERA

Am Samstag war der erste UFC-Kampfabend in Deutschland. Über Ultimate Fighting kann man diskutieren. Ich stehe der UFC eher distanziert gegenüber.

Eine löbliche Ausnahme im massiv vorhandenen Bullshit-Bingo dass in den Tagen vor und nach der Veranstaltung in den Medien herrschte, stellt der Artikel von Mathias Klappenbach im Tagesspiegel dar: “Prügelnder Albtraum”. Man merkt dem Autor an, wie er mit sich ringt. Und tatsächlich, scheint er zu einem ähnlichen Schluss zu kommen wie ich. Rational sind die Befürchtungen gegen Ultimate Fighting nicht zu erklären, wenn man sie in einem Kontext mit anderen gängigen Kampfsport setzt, aber es bleibt ein tiefer innere Widerwille.

Es ist ein Albtraum, dessen Bilder man irgendwo abgespeichert hat und jederzeit wieder aufrufen kann. Im Jahr 2007 hat eine Überwachungskamera in München aufgenommen, wie ein wehrloser älterer Mann von zwei jüngeren brutal zusammengeschlagen wird.

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Confed-Cup 2009: Brasilien – Ägypten

[17h52] Endstand Brasilien – Ägypten 4:3 Glücklicher Sieg für Brasilien, die in der zweiten Halbzeit keinen Stich sahen, was zum einen an den ungleich stärker nachsetzenden Ägyptern lag, aber auch an einer Pomadigkeit und durch die Bank weg, schwache Abwehrleistung.

Ägypten wusste teilweise spielerisch zu gefallen, zeigte in der Defensive zuviele Probleme gegen Standards und hohe Bälle.

Insgesamt ein unterhaltsames Spiel.

[17h46] Brasilien – Ägypten 4:3, Kaka 91te, Handelfmeter Schiedsrichter Howard Webb gibt eine rote Karte gegen #3 Elmohammadi wegen Handspiels auf der Linie. Webb hat die Situation zuerst nicht erkannt. Es ist nicht klar, warum er es sich anders überlegt hat, denn er hat zuerst zur Ecke gezeigt.

Kaka verwandelt den Elfmeter.

[17h38] Es wird immer krasser. Nur noch Ägypten spielt.…

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Confed-Cup 2009: Neuseeland – Spanien

[22h19] Endstand Neuseeland – Spanien 0:5 Über die Leistung der Spanier gibt es kein Vertun. Die erste halbe Stunde war brilliant, wenn auch gegen einen Gegner, für den man schon nach zwei Minuten eine Mercy Rule hätte ziehen müssen.

Neuseeland war unbeschreiblich schlecht und naiv, auf gesamter Breite der Mannschaft, weswegen eine Analyse müssig ist.

Bei Spanien beeindruckt wie eingespielt die Mannschaft ist, das Maß der Antizipation, das blinde Verständnis. Sehr, sehr lässig gespielt. Zumindest in der ersten halben Stunde klasse anzuschauen.

[22h15] Man kann schon ein kleines Fazit des heutigen Tages ziehen. Wenn dass die beste Mannschaft Asiens, die beste Mannschaft Ozeaniens und die Mannschaft des viergrößten afrikanischen Landes ist, na dann Gute Nacht, Weltfußball.

Das teils spielerisch, teils taktisch, teils vom Einsatz enttäuschende Leistungen von Südafrika, Neuseeland und dem Irak.…

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