Siechtum des Radsports

Die “Le Monde” bringt heute in ihrem Sportteil zwei längere Beiträge zum Zustand des Radsports.

Der erste Beitrag ist eine Beobachtung von der gerade laufenden Rundfahrt “Paris-Nizza“, die spürbar unter dunklen Wolken steht. Der Tod von Pantani, die Absage der vierten Etappe wegen Schnees und der Nachweis von Kokain (passend zum Schnee…) bei Dopingtests von Cedric Vasseur.

Und wie immer, igeln sich die Radsportgemeinde ein, errichtet eine Wagenburg. Rundfahrt-Chef (und Tour de France-Chef) Jean-Marie Leblanc kann nicht glauben das Vasseur kokst. Mannschaftsleiter beschweren sich über die Hetzjagd der Medien, über die miese Stimmung.

Ein Manager der anonym bleiben wollte, und über vierzig Radsportler betreut, berichtete dass viele Fahrer die Schnauze gestrichen voll hätten und am liebsten den Radsport aufgeben würden.…

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Homerun für Doping

Seit Wochen kommen die Einschläge näher und heute wurde die bislang mächtigste Salve abgefeuert, und die könnten treffen. Einer Zeitung ist es gelungen sich aus anonymen Quellen die Abnehmer der Doping-Mittel des BALCO-Netzwerkes bestätigen zu lassen.

Und die Namen sind groß.

Und der Zeitpunkt ist “günstig”. In einem Monat beginnt die Baseball-Saison, Baseball ist wegen der gerade beginnenden “Spring Training” genannten Vorbereitung und einiger spektakulärer Transfers in aller Munde.

Es ist mehrere Monate her, da wurden Dopingfahner in den USA fündig und hoben das bislang größte Doping-Netzwerk aus: Die BALCO (Bay Area Laboratory Co-operative) in San Francisco.

Die BALCO ist ein sportmedizinisches Institut das Blut von Sportlern untersucht und ihnen anhand der Ergebnisse eine Diät von Nahrungsergänzungsmitteln verschreibt.…

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Rio nicht in Portugal

Rio Ferdinand wird, allem Anschein nach, wegen Dopings von Mitte Januar an für acht Monate gesperrt, ergo nicht an der EM in Portugal teilnehmen können.

Zur Erinnerung: Rio Ferdinand gilt als guter Abwehrspieler und ist im Sommer 2002 für eine Rekordsumme von zirka 45mio EUR von Leeds zu ManU gewechselt. Im September diesen Jahres “vergaß” Ferdinand eine Dopingkontrolle, ging statt zum Urinieren zum Shoppen und gab seinen Urin mit einem Tag Verspätung ab.

Was folgte, war ein Tauziehen hinter den Kulissen zwischen Rio Ferdinand, ManU, dem englischen Fußball-Verband, den englischen Sportverband und dem Nationaltrainer Sven Eriksson. Auf den englischen Fußball-Verband wurde Druck ausgeübt Ferdinand prophylaktisch aus dem englischen Kader zu nehmen, ManU, Ferdinand und Eriksson sperrten sich. Als Ferdinand ein Kompromißangebot des Fußballverbandes ausschlug, gab man Eriksson die Order auf Ferdinand zu verzichten, was wiederum der erste von weiteren Affronts gegen Eriksson war, und zwotens zu massiven Protesten von Seiten der Nationalmannschafts führte.…

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Überraschung: in den USA wird gedopt!

Wer hätte das gedacht.

Der NDR titelt allen Ernstes Offensichtliches Massen-Doping erschüttert USA.

Ja, und wie sie erschüttert sind, am Tage nach dem Finaleinzug der Yankees, dem Kobe Bryant-Prozeß, dem College-Football-Wochenende und vor dem NFL-Sonntag…

Es erstaunt mich schon dass der Doping-Fund es auf die untere Hälfte der Titelseiten des Sporteils diverser US-Medien geschafft hat. Richtiggehend verblüffen würde es mich, wenn ob gefundener Steroide in den USA ein Furor entstehen würde, der die Doper gesellschaftlich ächten würde…

So weit sind die USA nicht. Längst nicht.

In der NFL gibt es “Substance-Abuse”. Es wird auf Einnahme von verbotenen Mitteln kontrolliert, wobei darunter auch Alkohol- und Medikamenten-Abhängigkeit verstanden wird. Insbesondere letzter Punkt ist angesichts der Mengen an Schmerzmitteln die die Footballer aufgrund der körperlichen Belastungen, der zwar nur kurzen aber intensiven Saison, sich reinpfeifen, nicht unwichtig.…

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