Champions League: ZSKA Moskau – HSV 1:0

[20h30] Thomas Doll ist keiner der in Interviews wirklich substantielles sagt. Die eigentlichen Aussagen stecken eher in Tonalität oder Gesamtausrichtung seiner Statements.

Doll machte einen niedergeschlagenen Eindruck, ist sich bewusst, dass der HSV derzeit sehr, sehr viele Baustellen hat, aber gleichzeitig dank Verletzungen und Sperren nicht sehr viel Spielraum hat. Entsprechend vorsichtig klang Doll was irgendwelche Konsequenzen aus dem Spiel betrifft. Sehr viel mehr als sich mal wieder zusammenzusetzen kann Doll erst mal nicht machen. Erst in zwei Wochen kommen die ersten Jungs aus der Rotsperre wieder zurück.

[20h20] 1:0 Endstand Junge, Junge, das war vom HSV gegen einen schwachen, passiven Gegner so unterirdisch, so willenslos, so unkreativ, das ist eine neue Definition von “Schlecht” gewesen.

Es gab in dieser Partie nicht ein Jota, nicht ein Ereignis aus dem man irgendwie Hoffnung auf Besserung saugen könnte.…

Weiterlesen

Bundesliga-Samstag 05: HSV – Werder

Die beiden Hanseaten trennen sich 1:1-Unentschieden in einer mittelmäßigen Partie. Gemessen am Potential beider Mannschaften, war da sehr wenig Spielwitz auf sehr langen 90 Minuten gestreckt.

Werder trat ohne den angeschlagenen Klose und den noch nicht vollfitten Per Merthesacker an. Stattdessen gab es den zweiten Werder-Sturm mit Almeida und Zidan.

Beim HSV kann Atouba immer noch nicht spielen, aber es debüttierte Juan Pablo Sorin. Aus dieser Gemengenlage ergab sich eine unveränderte Viererkette Mahdavikia, Reinhardt, Kompany und Mathijsen. Sorin spielte für den in der Vorwoche unterirdischen Wicky links in der Mittelfeld-Raute.

Dafür das es Sorins erster Einsatz war und Sorin mit seiner Verletzung nicht voll trainieren konnte, war das ein edles Debüt. Sorin machte keine Faxen, sondern lotete aus, was er auf seiner Position machen konnte.…

Weiterlesen

Zeilensport: das Phlegma und der Hitzkopf (Updt)

Siehe ganz unten für ein Update bzgl. des Matthias Sammer-Interviews

Phlegma

Einer der absoluten Topspieler und Topverdiener im US-Baseball ist Alex Rodriguez, aktuell bei den NY Yankees angestellt. “A-Rod” hat alles um Darling der Fans und der Medien zu werden. Er ist ein guter Spieler, er sieht gut aus und bei den Yankees hat er eine Blaupause was man mit solchen Attributen machen kann: Derek Jeter, jahrelang begehrtester Junggeselle New Yorks, solider bis exzellenter Batter und einer der besten Short Stops der Liga.

Diese Saison hat aber deutlich gemacht, was Rodriguez fehlt und warum er allenfalls per Gehaltsliste ein Superstar sein wird, aber keiner der wirklich geachtet wird. In diesem Sommer fiel er in ein Formtief ohnesgleichen, schlug mehr warme Sommerluft als Bälle und leistete sich an der Third Base viele Fehler in der Verteidigung.…

Weiterlesen

Nur kurz: HSV – Arsenal

_Ich bin kein Freund der beiden HSV-Torwärter Kirschstein und Wächter, die ich für zu unsicher halte und zuwenig Präsenz besitzen. Aber so eine Szene wie gestern mit Sacha Kirschstein, der nach dem Platzverweis (10te Min.) auf die Tribüne musste und dort mit völlig verheultem Gesicht, tief in seine Basecap vergraben war, hat sich bei mir ganz tief ins Herz eingefräst. Das Elend eines Fußballprofis der gerade furchtbare Tage durchmacht (auch: Blackout gg. Stuttgarter Kickers) und der die möglichen Konsequenzen für seine Stammposition und vielleicht seine ganze Zukunft im Profifußball (vulgo: Arbeitsplatz) im Hinterkopf hat. Alles zusammenkondensiert in diese fünfsekündige Bildeinblendung. Mir ist danach die Lust vergangen, irgendwie noch großartig (Be)Wertungen zu Kirschstein anzustellen. Dieses Bild überstrahlt einfach alles.

_Boubacar Sanogo.…

Weiterlesen

Zeilensport: angepisst

Ich war mir nicht sicher was vom kurzfristigen Wechsel von Alemannia Aachens Trainer Dieter Hecking zu Hannover 96 zu halten war, zumal Dieter Hecking bislang nicht als Unsympath rübergekommen ist. Dann gab es noch den herzerweichenden Kommentar zu Violinenmusik von KICKER-Redakteur Thiemo Müller “Heckings Entscheidung wird seiner Verantwortung gerecht

Wer fünf Kinder in die Welt setzt, ist heute unter gesellschaftspolitischem Aspekt ein Vorbild. Wer sich redlich müht, diesen Kindern eine intakte Familie zu bieten, umso mehr. Dass sich die Großfamilie nicht Hunderte von Kilometern in eine Stadt verpflanzen lässt, in der ihr Vater nur bis zur nächsten Niederlagenserie berufliche Sicherheit besitzt, liegt auf der Hand. Sicher: Auch viel schlechter bezahlte Arbeitnehmer müssen für den Job Gleiches in Kauf nehmen.

Weiterlesen