Nachtausgabe

Reinste Selbstzerstörung der Bundesliga-Saison 2005/06. Das was nun Mitte der Woche geschehen ist. 9 Spiele, 16 Tore. Bayern läßt Punkte liegen und die Verfolger Werder, HSV und Schalke tun eben dieses auch. “Erster” Sieger des Spieltages: Borussia Dortmund auf Platz 6.

Der HSV verliert in Hannover nach 80 Minuten lahmen Pomaden-Kick nicht nur Spiel (1:2), sondern auch Ailton mit gebrochenem Kiefer.

Werder Bremen (0:0 in Stuttgart) verliert seinen Torwart Reinke, nachdem Stuttgarts Stranzl ausrutscht und in Reinke reinrauscht. Reinke zog sich eine Platzwunde im Gesicht zu und verlor, den Fernsehbildern inkl. blutverschmierter Barre nach zu urteilen, einiges an Blut. Reinke erlitt ein Schädel-Hirn-Trauma mit diversen Frakturen.

Erleben Sie morgen in der Zeitung Ihres Vertrauens: wie Journalisten nach dem 0:4 von Wolfsburg in Leverkusen zurückrudern und attestieren, dass ein Abgang von d’Alessandro noch keinen Sommer macht.…

Weiterlesen

Ober-Sammer-Gau

Die Geschehenisse rund um Sammer, Peters, Klinsmann, Bierhoff und Zwanziger sind mir nicht geheuer.

Neben der heute in Frankfurt gefällten Entscheidung erst einmal nur Matthias Sammer als Techn. Direktor zu installiert, hat mich das Statement von Theo Zwainziger u.a. auf PREMIERE verblüfft. Am Wochenende klang er im Sportstudio recht unverbindlich und jovial, als wäre nichts geschehen. Hat man sich die Interviews z.B. von Bierhoff unter der Woche durchgelesen, so war auch Zwanziger vorab vom Vorschlag von Peters informiert und durchaus positiv eingestellt.

Die harten Statements von Zwanziger klangen heute aber anders. Eher wie der 800-Pfund-Gorilla der sich nicht mehr auf der Nase rumtanzen lassen will und allen zeigen will, wo die Bananen hängen. Die Qualifikation von Peters wurden geradezu derbe runtergebürstet.…

Weiterlesen

Nachtausgabe

Im AfrikaCup gewinnt die Elfenbeinküste 1:0 gegen Nigeria durch ein Tor von Drogba in der 46ten Minute. Laaaaaaaaaanger Pass auf Drogbar, der rennt dem Verteidiger weg, nimmt den Ball an um nach 2-3 Schritten den Ball dem Torwart durch die Hosenträger reinzuschieben.

Nigeria machte leider dort weiter, wo es gegen Tunesien in der Verlängerung aufhörte: nettes aber ineffizientes Gekicke, so gut wie keine Torchance. Die Elfenbeinküste spielte nicht ansehnlich, aber sehr kompakt und sehr konzentriert. Erstmals wurde der Ball in diesem Turnier auch nicht bei der erstbesten Gelegenheit nach vorne gebolzt.

Ägypten – Senegal (2:1) war eines der besten Spiele des Turniers: flott, ansprechendes Niveau, Torchancen. Ägypten gewann etwas glücklich, nicht zuletzt dank nicht gegebenem Elfmeter. Aber es war Ägyptens beste Leistung.…

Weiterlesen

Sechs für die Türkei, Sechs für Huggel, Sechs für Alpay

Die FIFA hat getagt und nun endlich die Sanktionen anläßlich der Ausschreitungen im WM-Qualifikationsspiel Türkei – Schweiz ausgesprochen (siehe BBC, NZZ).

Und spontan würde ich sagen: okayes Strafmaß, bei dem mir allenfalls ein Forderungskatalog fehlt, wie die Organisation von internationalen Begegnungen auszusehen hat, um beispielsweise Pöbeleien auf Flughäfen und das Aufheizen durch Medien zu verhindern.

Die Türkei muss seine nächsten sechs Heimspiele (Pflichtspiele! Vulgo: gesamte EM-Quali) im Ausland (minimum 500km Abstand von der türkischen Grenze) und vor leeren Rängen absolvieren. Zu zahlen sind zudem 200.000 Franken Geldstrafe und 20.000 CHF Verfahrenskosten.

Alpay und Belozoglu werden für sechs Pflichtspiele gesperrt und haben 15.000 Franken Strafe zu zahlen. Gleiches gilt für den Schweizer Benjamin Huggel, der sich damit um die WM gebracht hat.…

Weiterlesen

Die vermeintlichen Spitzenspiele im Afrika-Cup

Gestern gab es Großspieltag im AfrikaCup mit Nigeria – Tunesien und Kamerun – Elfenbeinküste. Das waren vier der vielleicht derzeit sechs besten afrikanischen Mannschaften.

Beide Spiele wurden erst spät, spät im Elfemterschießen entschieden. Im Falle von Nigeria – Tunesien mit dem, glaube ich, 9ten Torschützen der Nigerianer, im Falle von Kamerun – Elfenbeinküste nach dem 12ten Torschützen, als ausgerechnet Drogba und Eto’o zum zweiten Mal antreten mussten und Eto’o versiebte.

Nigeria war die bemühtere Mannschaft und angesichts des jungen Durchschnittsalters (kaum einer älter als 22 Jahre) steht da eine spannende Entwicklung an, zumal Nigeria als einziger der vier auch mit einem einheimischen Trainer arbeiten: Austin Eguavoen. Nigeria ist zwar spielstark gewesen, hat aber keinen Zug zum Tor entwickelt. Nur sehr wenig Strafraumaktionen, die Stürmer agierten eher vor dem Strafraum oder kamen von außen rein.…

Weiterlesen