Wasserstandsmeldungen vom TV-Poker

In der FAZ vom Freitag war ein längerer Artikel über die TV-Rechte-Verhandlungen in der Bundesliga: “Die alte Schlachtordnung ist auseinandergebrochen

Der Artikel gibt einen guten Überblick über den Stand der Dinge. Aber auch wenn der Autor Roland Zorn ist, ein anerkannt guter Mann und Ressortleiter beim FAZ Sport, hmm… ich weiß nicht…

Es gibt für den Artikel eigentlich keinen besonderen Anlaß, denn die Ausschreibungen der DFL gehen erst am 1ten November raus. Warum wurde also der Artikel geschrieben? Die Neuigkeit die in dem Artikel steckt, ist die Aussage von Kabel Deutschland sich die Option “Bundesliga” doch offen zu halten:

„Wir schließen keine Option aus”, sagt Carsten Tilger, Unternehmenssprecher der Kabel Deutschland GmbH (KDG), zum Stand der Dinge. Sein Unternehmen, hinter dem potente Beteiligungsgesellschaften stehen, werde auf jeden Fall die „Ausschreibungsunterlagen anfordern” und sich im Kreis der potentiellen Bieter „registrieren lassen”.

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Trapattonis Countdown läuft: Rennes – Stuttgart

Zugegeben: die niederen Instinkte lassen grüßen, aber nach Beobachtung des wochenlangen Siechtums des VfB Stuttgarts und Giovane Trapattoni scheinen spätestens nach dem glücklichen Unentschieden gegen Gladbach die handelsüblichen Mechanismen zur baldigen Entlassung zu greifen.

Wie es so schön heißt: wenn ein Präsident sich hinter seinem Trainer stellt, dann steht der Rausschmiß meist bevor.

Nachdem nun selbst Trap-Förderer Präsident Erwin Staudt inzwischen wöchentlich Krisenmeetings anberaumt, Appelle Marke “flammend” an die Spieler richtet und jene Spieler in Interviews sich nicht wirklich für ihren Trainer in die Bresche werfen (Hallo, Herr Hildebrand: “Die Aufstellung macht der Trainer.“), haben sich nun alle Beteiligten in Bewegung gesetzt um sich soweit voneinander zu distanzieren, dass man möglichst unbefleckt aus der Geschichte rauskommt..

Trapattoni: “Ich trete erst zurück wenn die Mannschaft nicht mehr glaubt, was ich sage” – Check.…

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Fenerbahce – Schalke 04 3:3

[22h38] Endstand: 3:3
Mund abputzen und hoffen dass es morgen besseren Fußball gibt. Für Schalke positiv: der PSV hat nur 0:0 gespielt, damit liegt Schalke nur 2 Punkte hinter den Gruppenzweiten. Selbst Milan ist mit 5 Punkten (Schalke: 2) noch nicht enteilt.

[22h22] 3:3 Appiah, 79te
Fernschuß vom Strafraumeck, merkwürdig gezirkelt/geschnippelt, über Freund und Feind hinweg ins lange Eck.

Selten ein so langweiliges Spiel mit sechs Toren gesehen.

[22h20] 2:3 Kuranyi, 77te
Offizieller Titel des Spiels: das Gurkenspiel. Die Tore fallen wie reife Gurken in den anatolischen Hängen.

Langer Ball in die türkische Hälfte, Torwart Volkan rennt raus, schlägt über den Ball, Kuranyi rennt am Torwart vorbei und schiebt aus 5cm ein.

[22h16] 2:2 Marcio Nobre, 72te
Wieder fällt ein Tor und wieder fällt es nicht so, als das man den Eindruck hätte dass da viel Willen und viel Schweiß vergossen worden sind.…

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Zeilensport: das “Klinsmann-Problem” aus Sicht der USA

In der International Herald Tribune, dem internationale Ableger der NY Times, hat Rob Hughes sich mal aufgemacht und Jürgen Klinsmann in Kalifornien besucht und beschreibt die Probleme die Deutschland hat: “A ‘virtual’ coach for the Germans?“. Zu lesen in der NY Times und der IHT.

Having spent a morning with Klinsmann in California this month, I would counsel against the growing chorus. If he is pushed to choose between family and the fatherland, he would protect his lifestyle first because he knows that is the way he works best.

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Die Lehren des 9ten Bundesliga-Spieltags

Die wichtigste Lehre: traue keiner Fernsehregie, die nicht weiß wann sie eine Zeitlupenmaschine anhalten muss.

Was wurde alles über den “irregulären” Bayern-Treffer auf Schalke geschimpft. Der Schiedsrichter, die blinde Nuß, übersah dass Ze Roberto beim Anspiel “einen halben Meter” (BILD) bzw “eindeutig” (Assauer) im Abseits war. Witzig wie sehr die Wahrnehmung inzwischen vom Zeigefinger am TV-Regiepult abhängt, denn PREMIERE hat bei den meisten Wiederholungen die Szene konsequent zu dem Zeitpunkt angehalten, als der Ball bereits 50-100cm weit weg vom Fuß war, der Pass also schon gespielt war. Als PREMIERE die Sache “zufällig” dann zu einem einigermaßen korrekten Zeitpunkt angehalten hat, war die Entscheidung ob Abseits oder nicht, schon nicht mehr so klar. Zumindest hinreichend knapp das jede Fehlentscheidung des Schiedsrichterassistenten verständlich war.…

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