Zeilensport: der verhinderte Matthäus

Der ZEIT-Sport-Artikel der Woche ist diesmal ein Interview mit Uli Hoeneß, dem Metzger unter den Bundesliga-Managern. Sehr deutlich klingt die kühle Distanz die Hoeneß zu Jürgen Klinsmann wahrt, den er anscheinend ob seines Tuns respektiert, mit dem er aber auch nicht wirklich völlig im Reinen zu sein scheint. Klinsmanns Manager soll ja einst bei Hoeneß Hausverbot bekommen haben.

Sehr süffisant wird die Story der Nationaltrainerfindung von Hoeneß beschrieben:

Jürgen ist ja aus der Not geboren. Es waren ganz andere Herren im Gespräch. Franz wollte Matthäus haben. Und das Glück für uns alle war, dass der Sportchef der Bild-Zeitung in dieser Zeit in Urlaub war und der Franz nicht aufgepasst hat. Der Franz hatte sich ja auf Rehhagel festgelegt, denn irgendwann wollte er dann eine Lösung haben.

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Die gesunde italienische Küche

Das französische Sportportal “Sport24” meldet dass die RAI heute abend ein Video zeigen wird, auf dem zu sehen ist, wie sich Spieler des AC Parma vor dem 99er-UEFAcup-Finale gegen Marseille ein Herzmittel namens Neoton injizieren. Bei dem Spieler soll es sich lt. der Tageszeitung La Republica um Fabio Cannavaro handeln, heute zu Diensten bei Juventus und Kapitän der Nationalmannschaft. In dem Video stehen weitere Spieler drum herum und diskutieren die Anwendung und das Einspritzen.

Parma gewann das Finale 3:0.

Es ist nur eines von einigen Vorkommnissen rund um Doping im italienischen Fußball. Keiner der so richtig dingfest gemacht werden kann, aber auffällig viele Merkwüdigkeiten.

In dieser Saison verweigerten diverse Spieler die freiwilligen Dopingprobe nach Liga-Spielen, zuletzt Gattuso und Pancaro/AC Milan Ende März.…

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11 Freunde sollt ihr sein und 23 Euro zahlen

Am Tage des Championsleague-Finale, zum Mitschreiben: 25ter Mai, wird es eine Premiere auf PREMIERE geben: “11 Freunde-TV“, die Sendung zur Zeitschrift, moderiert vom nicht wirklich milden Schalke-Fan Peter Lohmann.

Wenn die Sendung gefällt, will PREMIERE “11 Freunde-TV” vor oder nach Bundesliga-Sendungen ausstrahlen, berichtet der Tagesspiegel. Produziert wird die Sendung von probono.tv a.k.a. Friedhelm Küppersbusch, der zuletzt seine Geschmackssicherheit mit “Becker 1:1” gegen die Wand gefahren hat.

Die Sendung ist ein Experiment von “11 Freunde” zum Fünfjährigen. Man verkauft inzwischen 30.000 Zeitschriften (bei einer gedruckten Auflage von 80.0000) und hat sogar die lahmen Hintern beim KICKER-Verlag in Nürnberg in Bewegung setzen können, die mit der “Viertel nach Fünf”-Truppe ab August eine artverwandte Zeitschrift namens “Rund” testen wollen (siehe erste Meldungen im letzten November).…

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Rummenigge und Sexappeal des Geldes

Die FAZ befasst sich mit der Lage des deutschen Fußball. Nein, damit ist nicht so sehr das Abschneiden im Europacup oder “Uns Jürgen” gemeint, sondern die Finanzen. Einerseits ist es deutlich hörbar wie es im Gebälk der ersten und zweiten Liga knirscht, die Vereine immer gewagtere Finanzkonstrukte entwickeln und die DFL recht naiv allenfalls die Zahlungsfähigkeit überprüft.

Andererseits merkt man dass man kurz vor dem gewaltigsten Paradigmenwechsel im deutschen Fußball seit 40 Jahren steht: dem Aus des “zeitnahen” Fußballs im Free-TV. Leute wie Rummenige verströmen aus jeder Pore den Odeur der Geldgeilheit. Nicht zuletzt weil, ,siehe oben, und damit schließt sich der Kreis, höhere Einnahmen auch eine Frage der Existenz sind.

Nun kann man zu diesen Entwicklungen geteilter Meinung sein, aber so oder so hat man ein Problem, dass Michael Ashelm in der FAZ auf den Punkt bringt: “Ohne erkennbare Strategien und Reformkraft kämpft die Bundesliga gegen den Negativtrend.

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Moin! Rohrbruch

Gernot Rohr, der sympathische deutsch-französische Lebemann, ist gestern als Trainer des OGC Nice (Nizza) entlassen worden. Die Geschichte ist um so bedauerlicher, da Gernot Rohr seit 2002 eigentlich eine gute Leistung ablieferte. Er führte den nahezu bankrotten Club zweimal in den UI-Cup, war teilweise Spitzenreiter, brach aber in dieser Saison völlig zusammen und kämpft gegen den Abstieg. Vier Spieltage vor Saisonende 17ter von 20 Mannschaften, 3 Punkte vor dem ersten Abstiegsplatz.

Der OGC verlor jetzt zwar zweimal in Folge, aber erigentlich wurde erwartet das Rohr für seine guten Dienste zumindest bis Saisonende in vier Wochen bleiben darf. Stattdessen wurde Rohr gestern das Ende telefonisch mitgeteilt. Die Spieler sollen aus allen Wolken gefallen sein.

Zeilensport

Gerhard Berger in der FAZ über das Rennen in Imola, Schumacher und Alonso.…

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