EM 2008: T minus 3 – Die Sonderhefte

Zu den Ritualen vor Saison- und Turnierbeginn gehören die Druckerzeugnisse der hiesigen Sportpresse in Form von Sonderheften. So auch vor der EM 2008. Zu den inzwischen etablierten großen Drei fand diesmal ein neuer Bewerber seinen Weg ins Zeitschriften-Regal des heimischen Supermarktes an der Hamburger Osterstraße: Ballesterer, so etwas wie das österreichische “11 Freunde” – ein Vergleich den die Österreicher vermutlich zur Genüge gehört haben.

Kurz ein Blick zwei Jahre zurück. WM 2006. Große Euphorie im Lande. Auch bei den Verlagshäusern, die wie nichts gutes Fußballmagazine herausgeben. Billigversionen, was für die Kids, aber auch Hochglanzprodukte. Vieles hat die Monate nach der WM nicht lange überlebt. Im letzten Sommer zog das Mutterhaus vom KICKER beim RUND-Magazin den Stecker. RUND versprach als Onlinemagazin weiterzuleben. Der Onlineauftritt von RUND war nie so lebendig wie der der Kollegen aus Berlin. Daher war Skepsis angebracht.

Doch ein Jahr nach dem Ableben: Schau an! Es gibt RUND noch. Auf rund-magazin.de werden weiterhin aktuelle Meldungen und Interviews abgelegt und das Blog weiterbetrieben. Ich nehme an das viele Inhalte Zweitverwertung sind, denn mit 2-3 Werbebanner pro Seite kann keine Full-Time-Redaktion betrieben werden. Supernervig ist übrigens die Aufteilung von längeren Artikeln auf mehreren Seiten, die sich zu allem Überfluß jeweils auf neuen Seiten öffnen. Ein Interview mit Buffon und man ist danach zehn Minuten mit dem Schließen von Browserfenstern beschäftigt.

Die Kandidaten

Die vier EM-Hefte lassen sich in zwei Gruppen einteilen: die Faktenhuberln aus dem Hause KICKER und SPORT-BILD sowie die Spaßmacher 11 FREUNDE und BALLESTERER.

  • Das KICKER-Sonderheft kommt mit 204 Seiten für 4,90 EUR plus Stecktabelle plus Probepack von “Nivea for Men”-Balsam
  • Das SPORT-BILD-Sonderheft kommt mit 150 Seiten für 3,50 EUR plus Spielplan-Poster plus DVD plus Toshiba-Broschüre plus Probepack von “Nivea for Men”-Balsam
  • 11 Freunde-Ausgabe #79 ist der EM gewidmet, kommt mit 148 Seiten für 3,90 EUR plus Spielplan-Poster plus Stadion-Poster plus EM-Booklet plus Toshiba-Broschüre plus Karstadt-Broschüre. Aber ohne Nivea-Creme.
  • Ballesterer-Ausgabe #34 ist der EM gewidmet, kommt mit 100 Seiten für 4,50 EUR plus Music-CD. Ohne Nivea-Creme und Toshiba-Broschüre.

Um das Fazit vorwegzunehmen: die ganz, ganz großen Überraschungen bleiben aus, aber die Entscheidung ist deutlich.

Die Zahl der Goodies in den Heften hat inzwischen derart arg zugenommen, dass das 11 Freunde-Heft in Plastik eingeschweißt daher kommt und KICKER & SPORT-BILD inzwischen wie das c’t-Heft vor der CeBit daherkommen: man muss eine halbe Stunde lang alles vom Boden aufsammeln, was zuvor runtergefallen ist. Oder um es mit Bela Rethy zu sagen: die Badewanne wird zur No-Go-Area.

Damit, also der Werbung, nicht der Wanne, kommt auch eine gewisse Form der Leserverarschung daher. Beispiel SPORT-BILD-Sonderheft. Auf dem Cover wird groß eine DVD im Heftinneren angeteasert. Innendrin entpuppt sich die Scheibe, Zitat SPORT-BILD “Unser EM-Geschenk!”, als ein Give-Away von Adidas mit einem Making-Of der neuen Kampagne. Eingebettet in einem zweiseitigen SPORT-BILD-Beitrag mit vielen Screenshots und nochmaliges Reinhämmern der Adidas-Botschaft: “Wenn du dir etwas Großes vornimmst, ist nichts unmöglich”.

Werbung wird nun als verkaufsförderndes Goodie auf dem Titel wie ein redaktioneller Beitrag dargestellt? Kann im nächsten SPORT-BILD-Sonderheft dann mit einer Titelgeschichte zum “Extreme Comfort Balsam” von “Nivea for men” gerechnet werden?

Auch der KICKER geht neue Wege.

Auf welcher Seite ist groß eine Werbung zu sehen?

Bei der Vorstellung der unterschiedlichen Mannschaftsteile über jeweils zwei Seiten, sind Schlüsselspieler mit einem freigestellten Photo in den Text eingeklinkert. Der Text läuft im Formsatz um die Spieler herum. Dann erscheint ein Philipp Lahm, genauso freigestellt, zeigt einen Ball her und im Kleingedruckten ist zu lesen, dass der kleine Philipp und der große KICKER dafür Geld einer Sportartikel-Ladenkette kassieren.

Das Layout der Artikel-Serie des KICKER-Sonderheftes ist also bewusst für diese Werbung zugeschnitten worden. In den ersten Artikeln wird der Leser an die Formensprache gewöhnt um dann hinterrücks die Werbung statt Photos in diese Formensprache einzustreuen.

Die Methoden von SPORT-BILD und KICKER finde ich genauso superärgerlich wie hilflos. Hilflos im Versuch sein Produkt aufzujazzen, hilflos im Versuch für Werbung Aufmerksamkeit zu erzeugen. Es hat etwas von Bankrotterklärung.

Die Faktenhuberln

Putzigerweise pflegt SPORT-BILD für ihre EM/WM-Sonderhefte ihr Farbschema umzudrehen. Das SPORT-BILD-Sonderheft kommt dann in KICKER-Rot. Der KICKER kommt nach dem grauen-WM-Heft diesmal in SPORT-BILD-Blau. Es kann schon mal passieren das man auf die Schnelle zum falschen Heft greift, zumal beide Cover gleich lärmend aufgemacht sind. Ein Coverdesign das Layouter-Eier klein und schrumpelig werden lässt.

Zu den Faktenhuberln greift man, weil man etwas wissen möchte. Weil man wissen möchte wie die Mannschaften spielen, wer 1980 in der Gruppenphase vorzeitig ausschied, wie groß Johan Vonlanthen ist und welche Farbe der Slip von Alvaro Arbeloa hat.

KICKER-Sonderheft Euro 2008

Die Aufteilung des KICKER-Sonderheftes ist bekannt aus all den anderen Sonderheften. Allerdings fällt auf, dass man diesmal die jahrzehntealten Quark/InDesign-Templates aufgefrischt hat. Man hat sich von den schweren Farbbalken am oberen Seitenrand gelöst und das Layout wirkt nun prompt luftiger. Auch die Datenblätter wurden großzügiger und gleichzeitig kompakter angelegt. Vorteil: mehr Daten bei gleichzeitig besseren Aussehen. Trotzdem bleibe ich dabei: wenn es nur nach dem Layout geht, zeigt das SPORT-BILD-Heft mehr Charakter und ist dem KICKER-Sonderheft haushoch überlegen.

“Haushoch” ist auch die Vokabel die man verwenden muss, um die Unterschiede in den Inhalten zu bezeichnen. Allerdings dreht sich die Richtung um. Wie bei den WM-Sonderheften vor zwei Jahren ist der KICKER der SPORT-BILD fassungslos überlegen. Der Unterschied ist sogar eklatanter geworden.

Alles rund um die deutsche Nationalmannschaft wird auf 17 Seiten abgehandelt, bei der die Beiträge von Karl-Heinz Wild, nach seiner Formkrise vom letzten Bundesliga-Sonderheft, diesmal herausragend sind.

Die anderen Mannschaften bekommen je 2-3 Seite Portrait und vier weitere Seiten für Mannschaftsphotos, Daten und Kurzvorstellung der einzelnen Spieler. Ich kann den genauen Redaktionsschluß nicht erkennen, aber das Fehlen von Seedorf und Trezeguet und die Anwesenheit von Marko Marin im Kader deutet darauf hin, dass man zumindest die Nominierung des ersten größeren Kaders Mitte Mai abgewartet hat.

Sowohl bei den Portraits der Mannschaften als auch der stichwortartigen Charakterisierung der einzelnen Spieler hat der KICKER Lichtjahre zwischen sich und der SPORT-BILD gelegt. Man fühlt sich informiert.

Fazit: Das KICKER-Sonderheft liest sich auch diesmal recht überraschungsfrei, aber der Inhalt ist so kompetent, wie man es vom KICKER und für 4,90 EUR erwarten darf.

SPORT-BILD-Sonderheft Fußball-EM 2008

Es bleibt ein Ärgernis wie bei den letzten Sonderheften, dass der Redaktionsschluß vor der Konkurrenz liegt, in diesem Fall am 27.4.2008 und damit mehr als drei Wochen vor dem KICKER. Die SPORT-BILD hat für diesen Zeitvorteil etliche Stories im Zusammenhang mit den Nominierungen geopfert und auf den SPORT-BILD-Seiten lächeln einem jetzt viele Fußballspieler an, die während der EM allenfalls Chips essen werden. Eigentlich hätte man das Heft ebenso gut Anfang Dezember veröffentlichen können. Der Datenqualität hätte es keine Abbruch getan.

Um wieder dens Sprach-Feinschmecker Bela Rethy hervorzuholen: so ein Redaktionsschluß ist eine No-Go-Area für Sport-Sonderhefte.

Die Struktur des Heftes ist auch bei der SPORT-BILD altbekannt. Paar Kolumnisten und Fußball-Promis vorweg, gefolgt von viel Deutschland, vier Seiten über die anderen Mannschaften (zwei Seiten Portraits, Expertenmeinung, eine “Wunschelf”, Kaderliste) und einem kleinen Statsitikteil.

Die Statistiken fallen nicht so umfangreich aus, wie in den anderen SPORT-BILD-Sonderheften. Die Portraits zu den einzelnen Mannschaften sind inhaltsarm, aber geschwätzig, räumen einem Aufhänger überproportional viel Platz. Wenn ich sehe dass in der SPORT-BILD-Wunschelf allen Ernstes Benzema als zweiter Stürmer neben Henry angegeben wird und Anelka auf den vier Seiten nur ein einziges Mal, nämlich in der Tabelle, erwähnt wird, dann weckt das Zweifel an der Kompetenz.

Dies, gepaart mit dem unmöglich frühen Redaktionsschluß, machen aus dem SPORT-BILD-Sonderheft dieses Jahr eine verzichtbare Ausgabe. Man darf diesmal also seinem Perma-Ekel gegen Produkte aus der BILD-Familie nachgeben.

Die Spaßmacher

Der Ausdruck “Spaßmacher” für die Hefte der “11 Freunde” und “Ballesteres” ist nicht abwertend gemeint, sondern zielt auf die Erwartungshaltung ab, mit der man zu diesen Heften greift. Man kauft sie, um beim Lesen unterhalten zu werden. Mit spannenden, verblüffenden oder witzigen Stories.

11 Freunde #79

Das Heft ist in Plastik eingeschweißt, damit ein kleines Booklet zur EM nicht herausfällt. Ein ähnliches Booklet gab es zu Beginn der letzten Bundesliga-Saison. Auf den 130 Seiten gibt es vier Seiten für jede Mannschaft: Mannschaftsfotos, Kaderliste die dank frühen Redaktionsschluß nur mäßig gut stimmt, und schließlich kleine Histörchen und Anekdoten von der Sorte die sich Bela Rethy aufs Kärtchen schreibt, um vom Spiel abschweifen zu können und No-Go-Areas weiträumig zu umreden. Abgerundet wird das Booklet mit einer kleinen Beschreibung der EM-Stadien.

Mal wieder Lob für das Cover. So hat ein Cover auszusehen. Souverän, markant, wiedererkennbar.

Wer ein Heft der 11 Freunde mal in die Hand genommen hat, wird sich auch in Ausgabe 79 zurecht finden. Die Seitenzahlen befinden sich immer noch oben außen und die Texte lesen sich immer noch von links nach rechts.

Bei der Bundesliga-Ausgabe im letzten Herbst stellten sich schnell Ermüdungserscheinungen ein, weil ein strenges Konzept für 36 Profivereine durchiteriert wurde. 36x mehr oder weniger gleiche Aufmachung, 36 x gleiche Tonalität, 36 x jene gleiche Herangehensweise die ein Bela Rethy mit einem anderen Wort als “augenzwinkernd” versuchen würde zu umschreiben.

Diesmal iteriert man die 19 Veranstaltungstage durch. Das ist aber gleichzeitig die einzig formale Klammer jener Seiten, die ansonsten für einen bunten Strauß von zweiseitigen Geschichten genutzt werden: EM-Lieder, Erklärung von Antonin Panenka warum die Tschechen bislang nie einen Tiotel holten, dem Oranje Museum in Amsterdam, Rolf Töpperwien erzählt wie es 2004 mit den Griechen war, ein Portrait des spanischen Nationaltrainers Luis Aragones etc…

Vor diesem Teil gibt es weitere Artikel mit dem Fokus auf die WM, u.a. ein sehr langes Interview mit Per Mertesacker, bei dem er zwar nicht viel über sich herauslässt, aber was und wie er sagt, zeichnen das Bild eines Mannes, der mit schüchtern falsch charakterisiert wäre. Mertesacker weiß ganz genau was er will, verweigert sich aber konsequent jedem* Scheiß. *: Mehr oder weniger.

Das Booklet wirkt wie eine Pflichtübung, die man auf dem Klo schnell durchblättert. Das Hauptheft ist aber kompatibel für zweistündige Badewannensitzungen. Und zwar diesmal ohne Ermüdungserscheinungen.

Ballesterer #34

“Ballesterer” soll ein alter österreichischer Ausdruck für einen technisch guten Fußballer sein. In diesem Fall ist es ein österreichisches Fußballmagazin, dass zwar erst 34 Ausgaben gesehen hat, aber trotzdem genauso alt wie das deutsche Pendant “11 Freunde” ist.

Das Heft beschäftigt sich fast komplett mit der EM und hat dazu als formale Klammer die EM-Gruppen genommen. Die Gruppen werden gewissenhaft nacheinander abgearbeitet und für jedes Team gibt es 1-2 Geschichten. Nur Deutschland und Österreich werden intensiver ausgeleuchtet.

Was das Heft schwer greifbar macht, sind die völlig unterschiedlichen Herangehensweisen. Die Schweiz wird mit einem sehr pauschalen Artikel auf zwei Seiten abgefrühstückt. Spanien und Griechenland werden auf je anderthalb Seiten fußballtheoretisch bis in die Pupette analysiert. Auf den kroatischen Seiten gibt es ein banales Interview mit dem Verbandspräsidenten Vlatko Markovic und ein Portrait eines kroatischen Lokalbesitzers aus Wien. Für die Niederlande wurde ein Interview eines Rassismusforschers und ein Portrait der 88er-EM-Mannschaft abgedruckt.

Kurioserweise wirkt diese Mischung anders als bei den 11 Freunden nicht anregend bunt, sondern willkürlich zusammengewürfelt. Keine Ahnung warum. Vielleicht weil man sich mit den Gruppen und 16 Mannschaften eine Struktur vorgegeben hat, diese aber offensichtlich nicht inhaltlich stringent füllen kann.

Sehr deutlich spürbar sind aber die “Herzensangelegenheiten” von Ballesteres: Fankultur und der Themenkomplex Rassismus/Ausländerfeindlichkeit/Neonazis/Fußball im Dritten Reich. Die Konsequenz mit der diese Themen alleine in diesem einen Heft immer wieder aufgegriffen werden, ist 11 Freunde in seiner EM-Ausgabe flöten gegangen.

Extrem putzig, ja eigentlich schon alleine ein Kaufgrund für alle Deutschen nördlich der Rhein-Main-Linie, ist das vierseitige Interview mit Josef Hickersberger, dem österreichischen Nationaltrainer. Österreicher unter sich. Sagenhaft. Hickersberger ist so relaxt, der er schon Hosenträger braucht, damit die Hose nicht runterfällt und die beiden Ballesterer-Redakteure hängen sich in die Tonalität ein und lasieren ihre Frage mit einem wunderbaren Hauch Ironie.

Das Layout trägt nicht zu der Akzeptanz meinerseits bei. Etwas bieder, etwas kraftlos, etwas inkonsequent. Ich gebe zu, ich werde mit den Heftinhalten nicht so richtig warm und ich habe keine richtige Erklärung dafür. Ich hake das mehr unter geschmacklichen Fehlentwicklungen meinerseits ab, als dass ich Ballesterer die Schuld dafür geben will.

Das Heft ist keine Pflicht, aber wenn es aufgrund der EM eine größere Verbreitung findet, sollte man es sich mal zur Probe kaufen. Das macht wesentlich mehr Sinn als zu sowas die die SPORT-BILD zu greifen.

Fazit

Von den vier Heften fällt eines negativ heraus: das Sonderheft der SPORT BILD. Das wird mir vorallem bewusst wenn ich jetzt alle vier Hefte nebeneinander halte. Das SPORT BILD-Sonderheft ist im negativen Sinne abgewichst bis zum Exzeß. Es schreit aus jeder Pore nach VERKAUFE, VERKAUFE.

Dem KICKER kann man solides Handwerk nachsagen und den 11 Freunden und Ballesterer Sympathien mit dem Sujet über das sie berichten.

[Disclosure: “11 Freunde” übernimmt ab und zu Texte von allesaussersport für ihre Website]

Screensport am Dienstag

Es gibt zum heutigen Tagesprogramm aber sowas von gar nichts zu sagen (zumindest solange ich mich nicht intensiver mit der diesjährigen MLB-Saison auseinandersetzen kann).

Allmählich sortiert sich die Gemengenlage in Sachen DFB-Pressekonferenz aus. Wenn ich es richtig sehe, geht es ab Donnerstag 12h15 los. Minimum ARD, n-tv und N24 übertragen.

Die FAZ hat heute im Medien-Teil ein Portrait von Olaf Sundermeyer über den ARD-Kommentator Tom Bartels veröffentlicht, der unter anderen Umständen als man love bezeichnet worden wäre.

Bartels ist unter den ARD-Kommentatoren der kommende Mann” – Der “kommende”Mann zu sein, fällt in einem Zwei-Mann-EM-Team ja wahnsinnig schwer, zumal das Pendant, Steffen Simon, der zweitwichtigste Mann im ARD-Sport ist, also sozusagen “schon angekommen” ist.

Mein kleines Ranking der ARD/ZDF-Kommentatoren: 1/ Steffen Simon, 2/ Bela Réthy, 3/ Tom Bartels, 4/ Thomas Wark, 4/ WD Poschmann.

Dienstag, 3.6.2008

14h00 – 19h00 French Open: Viertelfinals, EUROSPORT + BBCi live

14h15 Feature: Messer zwischen den Zähnen – Jugendfußball in Afrika, WDR

17h00 MLB: Minnesota Twins – NY Yankees, NASN Tape
Whl: 5h

21h15 Boxen: Kampfabend aus Saint Nazaire, EUROSPORT live

21h15 Fußball, 1985: Rapid – Dynamo Moskau, ORFsport+
Whl: 3h

1h00 MLB: Atlanta Braves – Florida Marlins, NASN live
Whl: Mi 10h, 16h30

Vorschau auf Mittwoch

14h00 – 19h00 French Open: Viertelfinals, EUROSPORT + BBCi live
20h00 MLB: Milwaukee Brewers – Arizona Diamondbacks, NASN live

NHL: Weg von USA, Back to Kanada?

Es gärt mal mehr, mal unterschwellig in Kanada, es nagt am Selbstbewusstsein. Die Ur-kanadische Sportart Eishockey und die NHL. Nur sechs kanadische Teams die 24 US-amerikanischen Mannschaften gegenüberstehen, darunter solch artifiziellen Konstrukten wie die Phoenix Coyotes, San Jose Sharks oder Florida Panthers. Zwei der letzten drei Relocations (Umzüge) der NHL Mitte der 90er Jahre, gingen auf Kosten kanadischer Teams: Aus den Quebec Nordiques wurden die Colorado Avalanches und aus den Winnipeg Jets die Phoenix Coyotes. Die Expansion auf 30 Teams Ende der 90er bis 2000 geschah in Nashville, Atlanta, Minneapolis und Columbus.

Seit dem Streik und der Neuordnung der Spielersaläre 2005 brechen immer wieder Diskussionen aus. Da gibt es die Traditionalisten die darauf verweisen, dass Eishockey in Kanada boomt. Auf der anderen Seite stehen Finanzinvestoren, die den US-Markt noch nicht für ausgeschöpft halten.

Jedesmal wenn ein Team auf der Kippe steht, wie z.B. die Nashville Predators oder Pittsburgh Penguins, schmeißen die Traditionalisten die Namen Winnipeg, Hamilton und Quebec ein, während Finanzinvestoren z.B. aus dem Umfeld der Anschutz-Gruppe Hallen-Neubauten über die Etablierung von NHL-Franchises diese Hallen refinanzieren wollen. Beispiel Kansas City und das neue Sprint Center oder die Bemühungen von Jerry “CSI” Bruckheimer für Las Vegas.

Am Wochenende ist nun interessantes passiert: Rick Westhead, eine journalistische Koryphäe in Sachen Sports Business, hat eine Studie der NHL in die Hände bekommen, die die wirtschaftlichen Fundamente der NHL untersucht hat. NHL-Commissioner Gary Bettman hat am Samstag abend in einem langen Interview mit CBC-Hockey Night in Canada-Host Ron McLean die Zahlen indirekt bestätigt.

[1] Toronto Star: “Canadian NHL Teams mean money
[2] CBC: “Canadian dollar not sole factor in NHL revenue growth: Bettman

Bettman wollte nix explizit bestätigen, hat aber die Zahlen nicht dementiert und auf Nachfrage sogar einige Angaben präzisiert. Bettmans Argumentation war eher das es eine Vielzahl von externe Faktoren gibt, wie zum Beispiel der abgestürzte US-Dollar, der zu einer Verschiebung wirtschaftlicher Kennzahlen zugunsten der kanadischen NHL-Franchises führt. Daraus dürfe man aber keinen generellen Trend ableiten.

Die NHL-Studie

Die Hammerzahl aus der Studie: die sechs kanadischen NHL-Teams sorgen für fast ein Drittel aller Ticketeinnahmen (31%, 1,1Mil. US$) in der NHL. Dazu muss man wissen, dass in der NHL Ticketeinnahmen gut die Hälfte der Einnahmen ausmachen. Erlöse aus TV-Rechte und Sponsoring fallen wesentlich geringer aus als in den anderen US-Profiligen.

Würde man die kanadischen Teams aus der NHL rausnehmen, würde die NHL Stagnation verzeichnen: gerademal 2% Wachstum (Bettman hat übrigens diese Zahl als einzige konkret dementiert und sprach von 6-8% Wachstum).

Elf der 24 NHL-Teams in den USA haben bei den Ticketerlösen kein Wachstum oder sogar Rückgänge verzeichnet.

Hockey Night in Canada zeigte am Samstag eine Auflistung der Ticketerlöse:

Top 7 der NHL-Teams nach Ticketerlösen pro Heimspiel
06/07 07/08
Toronto 1,5 Mio US$ 1,9 Mio US$ +26,7%
Montreal 1,3 Mio US$ 1,7 Mio US$ +30,8%
Vancouver 1,09 Mio US$ 1,4 Mio US$ +27,2%
Calgary 1,0 Mio US$ 1,3 Mio US$ +30,0%
NY Rangers 1,1 Mio US$ 1,3 Mio US$ +18,2
Ottawa 950.000 1,2 Mio US$ +26,3%
Edmonton 1,0 Mio US$ 1,2 Mio US$ +20,0%

Bottom 7 der NHL-Teams nach Ticketerlösen pro Heimspiel
06/07 07/08
Nashville 550.000 600.000 +9,0%
Washington 500.000 550.000 +10,8%
Atlanta 500.000 550.000 +10,0%
NY Islanders 500.000 550.000 +10,0%
Chicago 350.000 500.000 +42,8%
Florida 500.000 500.000 0
Phoenix 550.000 450.000 -18,2

In Kanada wird die Studie gemeinhin als Bestätigung für weitere kanadische Franchises gesehen. Wachstum? Nur in Kanada. Akzeptable Fernsehpräsenz? Mittel- und langfristig (un-)dank Versus-Vertrag nur in Kanada. Spielergewerkschafts-Boss Paul Kelly fordert die Einstellung aller Bemühungen in den USA in neue Städte zu expandieren und stattdessen verstärkt nach Winnipeg oder Hamilton zu gehen.

Ron McLean ließ die Bemerkung fallen, dass es nicht sein könne, dass die starken kanadischen Teams per revenue-sharing (Einnahme-Teilung) US-Teams unterstützen und z.B. damit niedrige Ticket-Preise in Buffalo subventionieren, die nur dazu dienen bestimmte vertraglich fixierte Zuschauerzahlen in die Hallen reinzubekommen.

Dass die Studie zu diesen Zeitpunkt durchsickerte, ist nicht ganz zufällig. Am Samstag war Gary Bettman zu Gast bei Hockey Night in Canada. Am heutigen Montag gibt es eine Versammlung der General Manager in Detroit.

Profiteure

Der Mann der am ehesten davon profitiert, ist der Chef des “Blackberry”-Herstellers RIM Jim Balsillie. Der kanadische Milliadär ist in den letzten Jahren genauso durch seinen Heißhunger auf ein kanadisches NHL-Team aufgefallen, wie auch durch seine ruppigen Methoden so ein Team zu holen. Trat er an die Pittsburgh Penguins noch vorsichtig heran, versuchte er es bei den Nashville Predators mit der Brechstange. Es gab eine Vorvereinbarung mit dem damaligen Preds-Besitzer. Balsillie ignorierte aber die Warnung des Besitzers Leipold nicht aus Nashville wegzuziehen und begann im Sommer 2007 bereits Optionen auf Dauerkarten für die Predators im kanadischen Hamilton zu verkaufen. Leipold platzte der Kragen, er zog die Vorvereinbarung zurück und verkaufte die Predators an ein Konsortium in Nashville.

Jim Balsillie ist seitdem sowas wie persona non grata in Eigentümerkreisen. Gleichzeitig ist er aber erster Ansprechpartner für eine neue Franchise in Kanada. Spielergewerkschaftschef Paul Kelly hat sich am Wochenende für ihn stark gemacht und die NHL-Eigentümer aufgefordert, mit ihm wieder zu sprechen.

Balsillie könnte auch davon profitieren, das die moralische Fallhöhe der Teambesitzer bzgl. der Ruppigkeit stark gefallen ist. Gegen einen der jetzigen Predators-Besitzer, William Del Biaggio, ist von US-Behörden eine Untersuchung wg. finanzieller Ungereimtheiten gestartet worden. Die Hereinnahme von Del Biaggio in das Predators-Konsortium galt seinerzeit als von Bettman initiierte Abwehrmaßnahme um Balsillie rauszuhalten.

Der Besitzer der Anaheim Ducks, Henry Samueli, ist in eine Anklage wegen falscher Buchführung und Irreführung von Aktionären (Stichwort: “Backdating“) verwickelt und trat als Vorstandsvorsitzender eines Unternehmens zurück.

Welche US-Franchise wird abgesägt?

Es fallen immer wieder die gleichen Namen, wenn es darum geht US-Franchises zu benennen, die abwandern könnten, sei es in die USA oder nach Kanada.

In Nashville scheint sich die Lage erst einmal beruhigt zu haben. Der Verkauf von Leipold an das Konsortium ist im April über die Bühne gegangen. Das Konsortium hat inzwischen verbesserte Konditionen für die Miete der Halle bekommen. Del Biaggio, der als potentielle Kraft für einen Umzug nach Kansas City galt, ist aus dem Verkehr gezogen.

In Chicago scheint der Sohn des verstorbenen Blackhawks-Besitzers Bill Wirtz auf einen Neuanfang zu setzen. Bill Wirtz galt es Halsabschneider unter den Teambesitzern. Sein Sohn hat binnen eines halben Jahres diverse Aktionen getätigt um das Image der Franchise in Chicago zu verbessern, inkl. des ersten lokalen TV-Vertrages in Chicago seit Ende der Siebziger.

Atlanta und Florida werden immer wieder genannt, aber nach der neuen NHL-Studie rücken die Phoenix Coyotes in den Mittelpunkt, bei denen es einfach nicht nach vorne gehen will. Immerhin hatten sie sportlich eine ansprechende Saison mit jungen Talenten und scheiterten nur an wenigen Punkten an der Teilnahme der Playoffs. Aber ein Rückschlag in der Saison 2008/09 würde einmal mehr einen Neuaufbau bedeuten. Wie es der Zufall will, erwähnt auch Paul Kelly die Saison 2009/10 als frühestmöglichen Zeitpunkt für einen Umzug nach Kanada.

Die Zahlen für die Coyotes in Phoenix sind desaströs. Sie erlösen nur 450.000 US$ an Eintrittskarten pro Spiel, damit knapp ein Viertel des Spitzenreiters Toronto. Trotz einer sportlich interessanten Saison wurden 20% weniger Ticketeinnahmen erlöst. Das Team soll mehr als 30 Millionen US$ Verlust pro Jahr machen und wurde im Laufe der Saison gleich von sechs verschiedenen Interessenten wegen eines Verkaufes angesprochen, u.a. vom Anwalt von Jim Balsillie. Noch eine interessante Komponente: Mitbesitzer und Trainer ist der kanadische Eisheilige Wayne Gretzky.

Wohin des Weges?

Zwei Städte in den USA werden aktuell als mögliche NHL-Franchise gehandelt. In Kansas City steht seit letzten Herbst eine von der Anschutz Group gebaute Halle fix und fertig und wartet auf Bezug.

Las Vegas hat als Ort Auftrieb bekommen. NFL und NBA sträuben sich trotz des Glamour-Faktors gegen eine Franchise dort, weil man die Nähe von Sportwetten & Glückspiel meiden will. Der für gewöhnlich gut informierte CBC-Journalist Scott Morrison kam am Samstag in Hockey Night in Canada mit dem Scoop raus, dass der Antreiber einer Vegas-Franchise CSI-Produzent Jerry Bruckheimer bei den Anaheim Ducks wegen Brian Burke anfragte, dem derzeit am heißesten gehandelten General Manager der Liga.

Nach Einschätzung des ehemaligen Canucks-Besitzer Arthur Griffiths macht es zwar Sinn Franchises in Kanada zu etablieren, weiß aber selber nicht so richtig wohin.

Hamilton liegt in der “Bannmeile” von Toronto und Buffalo (50km südwestlich von Toronto, 70km westlich von Buffalo). Ein NHL-Besitzer müsste Entschädigungszahlungen an die Maple Leafs und Sabres leisten.

Die Winnipeg Jets haben zu Zeiten ihres Bestehens keine hochpreisigen Tickets verkaufen können.

In Quebec City müsste eine adäquate Halle erst gebaut werden.

Doch so kurios es klingt: der Leidensdruck selbst für eine Franchise wie den Phoenix Coyotes ist nicht sehr hoch. Der Wert der Franchises ist trotz der schlechten Zahlen nicht gesunken und sechs interessierte Käufer garantieren einen sehr guten Preis. Mit der Zeit kommen vielleicht bessere Angebote.

Screensport am Montag: hoffentlich übern Berch

Dank der drei Deadlines die ich in dieser Woche habe, war es ein anstregendes Wochenende. Heute vormittag sollte ich mich aber aus dem Gröbsten herausgearbeitet haben und kann ein paar Aufmerksamkeitszeitspänchen mehr für den Sport aufwenden. Ich denke ich werde heute nochwas zur NHL und zur EM schreiben.

Angeblich soll ab heute RPR1 – die rheinland-pfälzische Privatradio-Senderkette – einen eigenen Stream “RPR1.Fußballfieber” anbieten, der neben den handelsüblichen, angeblich fußballaffinen Songs auch Fußball-Meldungen bringen soll. Der Umstand dass ich diesen Stream selbst auf der EM-Sonderseite nicht finden kann, bestärkt mich in meinem Verdacht, dass es sich um billig zusammengeschustertes Zeug mit Computer-Playlists handelt, dass in etwas die gleiche Lebendigkeit wie der Friedhof in Hamburg-Ohlsdorf ausstrahlt.

In Frankreich haben es Privatsender immerhin geschafft Sportradios auf die Beine zu stellen. Nach dem gescheiterten reinen Sportsender “Sport O’FM” (2002 mit einem Marktanteil von 1,1% Pleite gegangen) wurde das legendäre “Radio Monte-Carlo” aufgekauft und im Laufe der letzten Jahre zu einer Art französischer Version von BBC Five Live umgejazzt (wenn auch wesentlich billiger) und besitzt einen sehr großen Sport-Schwerpunkt, inkl. diverser exklusiver Übertragungsrechte wie z.B. die Tour de France udn Sport-Talkshows mit französischen Fußballgrößen.

Nun kommt ein zweiter französischer Player. Jenes “Sport O’FM” lebte nach 2002 als “Sport FM” und “Sport MX” in Paris weiter und wurde just von “Europe 1” aufgekauft, hinter Bertelsmann/RTL der zweitgrößte private Radioanbieter in Frankreich. Seit heute 6 Uhr sendet in Paris und im Internet Europe 1 99,9 Sport. Die entsprechende Website ist aktuell noch nicht online, soll aber im Laufe des Tages aufgeschaltet werden (leitet aktuell zur Homepage des Muttersenders Europe 1 weiter)

Der SPIEGEL meldete am Wochenende vorab, dass die ARD kein Angebot für das diese Woche zu ende gehende Bieterverfahren für die Champions League abgeben wird. Die Begründung: man habe Mittwochs und Dienstags ein zu quotenstarkes & kostengünstiges Programm. Eine ähnliche Begründung hat ja auch SAT.1 vor einem Jahr angeben, als man die CL-Übertragungen auf dem Mittwoch statt Dienstag umplatzierte.

Die ARD will angeblich für den UEFA-Pokal mitbieten, der ja den Vorteil hätte, dass zumindest beim 19h-Frühspiel sich auch Werbeblöcke andocken ließen. Da lacht Genosse Refinanzierung. Die Nachricht könnte für PREMIERE eher negativ zu interpretieren sein. Offensichtlich konzentriert sich die ARD hauptsächlich auf den Erwerb von Bundesligarechte für die Sportschau, womit es für PREMIERE schwerer bzw. teurer wird, die Samstags-Free-TV-Auswertung auf 22h zu schieben.

Spocht von heute

… ist vor allem das mögliche letzte Spiel des Stanley Cups. Detroit hat Spiel 4 in Pittsburgh “nur” 2:1 gewonnen und es war ein kurioser Siegtreffer von Hudler im dritten Drittel. Aber die eigentliche Story schrieb das Spiel und handelte von der beängstigenden Überlegenheit der Detroit Red Wings in der Verteidigungsarbeit. Die Red Wings arbeiteten nicht mit Ruppigkeit. Die Penguins zerschellen schlichtweg an der engen Deckung der Red Wings, bekommen keine Luft zum Atmen.

Als Schlüssel wird im Nachhinein das 5:3-Überzahlspiel der Pens zur Mitte des dritten Drittels gesehen. Den Pens gelang es 90 Sekunden lang nicht diese doppelte Überzahl zu nutzen. Man produzierte eine Reihe von Chancen, aber es kam kaum etwas durch und das was durch kam, wurde vom grandios aufgelegten Osgood gehalten. Im Laufe der 90 Sekunden wurden die Pens immer hektischer und mit Ablauf der Strafen war das Genick gebrochen.

Mit etwas mehr Glück hätten die Pens das Spiel auch gewinnen können (Rückhand-Schlenzer von Hossa aus spitzen Winkel gegen das hintere Lattenkreuz, Puck springt raus – Puck rollt nach Schuß auf Torlinie zu, Osgood wirft sich nach hinten, dreht sich um und kann den Puck 2cm vor der Linie fangen), aber gespielt wie ein Meister, haben nur die Red Wings.

Heute geht es zum Spiel fünf wieder nach Detroit, wo Pittsburgh in Spiel 1 und 2 aber so gar kein Land sah. Matchball Detroit.

Montag, 2.6.2008

11h00 – 20h00 French Open: #9, EUROSPORT + BBCi live

17h00 NASCAR Nationwide aus Dover, NASN Tape
Whl: 5h

20h15 Australian Football: Sydney Swans – Richmond Tigers, #10, EUROSPORT 2 Tape
Kommentar: Tobi Fischbek

22h45 Sport Inside, WDR
Reportage über die eigenartigen Vorbereitungen auf die Fußball-Europameisterschaft in Österreich und der Schweiz von Tom Theunissen.
Whl: 0h30/EinsExtra, Di 9h20/WDR

24h00 Feature: Spottschau, WDR
Eine dreiviertelstündige Collage “aus 40 Jahren Satire über die schönste Nebensache der Welt”.

2h00 NHL, Playoffs: Detroit Red Wings – Pittsburgh Penguins, Game 5/7, NASN live
Serie 3-1. Whl: Di 13h30, 19h30

Vorschau auf Dienstag

14h00 – 19h00 French Open: Viertelfinals, EUROSPORT + BBCi live
14h15 Feature: Messer zwischen den Zähnen – Jugendfußball in Afrika, WDR
17h00 MLB: Minnesota Twins – NY Yankees, NASN Tape
21h15 Boxen: Kampfabend aus Saint Nazaire, EUROSPORT live
21h15 Fußball, 1985: Rapid – Dynamo Moskau, ORFsport+
1h00 MLB: Atlanta Braves – Florida Marlins, NASN live

EM 2008-Vorbereitung: Deutschland – Serbien

[19h39] Grad schießt Moutinho für Portugal das 1:0 gegen Georgien.

[19h34] Interview mit Joachim Löw und Angela Merkel (sic!). Zweitere muss ich grad nicht haben. Wirklich nicht.

Joachim Löw gibt immer noch einige konditionelle Probleme aufgrund der Vorbereitung als Grund für den Spielverlauf an. Löw ist sich sehr sicher, dass der Abwehr die Feinabstimmung noch innerhalb der nächste Woche gelingen wird.

Haben Sie einen Lieblingsspieler, Frau Merkel?” – Frau Lierhaus. Vielleicht werden gleich noch Kochrezepte ausgetauscht.

[19h30] Was mir derzeit am meisten Sorgen macht, sind die Außenpositionen, defensiv und offensiv. Lahm sollte eigentlich fit sein, macht aber viel zu wenig. Fritz und Jansen spielen so, als hätten sie noch mangelnde Spielpraxis. Schweinsteiger spielte auf links ansprechend – obwohl er in Jansen noch keinen adäquaten Partner hatte.

In der Defensive stehen Lahm und Jansen häufig sehr weit innen und kommen zu spät für Flankenschläge. In der Offensive nutzen sie die Räume nicht, agieren sehr zaghaft und haben überhaupt keine Chemie zu ihren offensiven Partnern entwickelt. Lahm und Fritz auf rechts gehen gar nicht. Jansen war zumindest bemüht, aber seine Antizipation ist derzeit nahe null.

Der beste Mann auf der rechten Mittelfeldseite scheint mir derzeit Odonkor zu sein.

[19h26] Jürgen Bergener macht schon einen auf Freudestaumeln “mit einigen Schatten”. Ballack gibt sich im Interview noch sehr optimistisch, führt die Fehler noch auf die Kondition zurück. Die mangelnde Kondition scheint auch seinen Blick getrübt zu haben. Ballack will nur zwei Torchancen der Serben gesehen haben.

Metzelder im Interview: Gegentor war Abwehrfehler, weil er die Linie zu hoch hat stellen lassen. Er schätzt sich “verbessert, aber noch nicht gut genug” ein. “Die Tendenz geht in die richtige Richtung“.

[19h24] Schon mal vorab Fazit zu Steffen Simon. Die Auswahl der 4 Kommentatoren bei ARD & ZDF ist bekanntermassen sehr trüb. Wenn ich einen von den Vieren wählen müsste, dann Simon. Viel diskussionswürdiges, aber wenigstens hielten sich heute die nervigen Marotten in Grenzen.

[19h22] Schlußpfiff Deutschland – Serbien 2:1

[19h20] In Abwesenheit von Schweinsteiger und Frings nimmt auch Neuville Freistöße.

[19h15] Haben die deutschen Betreuer in den knallroten Mercedes-Benz-Jacken nichts besseres zu tun, als den blutigen Fuß von Marcel Jansen auf der Bank zu fotografieren???

[19h14] Westermann kommt für den angeschlagenen Jansen.

[19h13] 2:1 Ballack, 82te Ballack bekommt einen Freistoß abgelegt und drischt das Ding aus 20m durch die Mauer.

[19h10] Löw wird es vermutlich anders verkaufen, aber die Auswechslung von Schweinsteiger gegen Odonkor, macht Sinn, denn Schweinsteiger hat auf rechts eine ganze Klasse schlechter gespielt als auf links. Wenn man Odonkors Leistung gegen Weißrussland heranzieht, fürchte ich leider, das Odonkor derzeit die beste Alternative ist.

[19h05] 1:1 Neuville, 74te Jansen schmuggelt sich per Zufall an einen serbischen Spieler vorbei und kann von der Grundlinie aus den Ball reinpassen. Neuville schiebt den Ball aus 2m rein.

Neuville “krönt” damit seine Leistung als kleiner Unruheherd in seinen ersten Spielminuten, auch wenn Schweinsteiger nicht so aussieht, als wüsste er was mit Neuville anzufangen.

[18h59] Es gelingt den Deutschen nicht, das Spiel bei Balleroberung schnell nach vorne zu bringen. Schweinsteiger zeigt (nur) auf rechts einen Mangel an Timing wann der Ball abzuspielen ist, ein Mangel an Spürsinn für freien Raum. Podolski findet sich auf links nicht zurecht, weiß nicht wen und was er nach vorne anspielen soll. Jansen scheint sich mental aus dem Spiel verabschiedet zu haben.

Rolfes und Neuville werden für Kuranyi (Pfeiffkonzert) und Frings eingewechselt.

[18h57] Ah, man liest mit. Nun steht das Publikum auf, schwenkt Fähnchen, klatscht und singt.

[18h55] Weiterhin extrem opportunistisch spielende Serben. Stehen zu zehnt hinten drin und warten auf Ballverluste, Abspielfehler u.ä..

Das Publikum in Gelsenkirchen ist recht negativ eingestellt. Es kommt wenig positive Stimmung rüber. Mit dem Pfeifen ist man derzeit sehr schnell bei.

[18h50] Frings und Schweinsteiger wechseln sich bei den Eckbällen ab. Klare Vorteile für Frings.

[18h48] Zwei bessere Chancen nun auf deutscher Seite. Fritz und Schweinsteiger mit zuwenig Zug zum Tor und Podolski bricht sich fast den Fuß beim Verdrehen um die zweite Chance noch mit Links reinzumachen.

[18h44] In den ersten 7-8 Minuten gleicht die Stimmung in der AufSchalke-Arena eher einem Friedhof. Dann kommt es zum dritten serbischen Angriff im ganzen Spiel. Jansen steht zu weit innen, Serbien kommt zum flanken und Jankovic drischt gegen die Latte.

[18h32] Hansi Flick kündigt Wechsel für den Beginn der 2ten Halbzeit an: Lahm und Mertesacker raus. der Friedrich-Arne wird zweiter Innenverteidiger, Podolski kommt für vorne links. Schweinsteiger geht von links nach rechts und Clemens Fritz rückt von vorne rechts auf die rechte Außenverteidigerposition. Jetzt brauchen wir nur noch ein bißchen Musik und wir können “Reise nach Jerusalem” spielen.

[18h30] Brauchbare Analysen von Günter Netzer bzgl. der Rolle des defensiven Mittelfelds vs. Abwehr. Insgesamt erinnert die Taktik der sehr hoch aufgerückten Abwehrkette die bei jedem Fehler des defensiven Mittelfelds blank steht, schwer an Werder Bremen.

[18h22] Halbzeitanalyse Zuerst zu Steffen Simon. Ich bin mit diversen Einschätzungen von Steffen Simon nicht einverstanden, aber hey, das kommt vor. Mir mißfallen seine mitunter platten Einschätzungen, sei es zum Gegentor oder zur ersten Halbzeit, aber zumindest bekomme ich keinen Ekelherpes wie bei Tom Bartels. Da ist Simon doch um ein bis zwei Größenordnungen zurückhaltender.

Nationalmannschaft: Kein Grund schwarz zu sehen, angesichts des Stands der Vorbereitung und der Anti-Fußball-Taktik der Serben. Das Tor geht m.E. eben nicht auf das Konto von Metzelder, sondern war ein Mittelfeldfehler. Ob es dann an Frings/Ballack lag oder diese woanders eingebunden waren, muss ich erst in den Zeitlupen mir ansehen.

Fritz und Jansen rechts und links nicht überzeugend. Aber auch hier ein Fragezeichen wg. dem Stand der Fitness bei den beiden. Schweinsteiger bekommt derzeit in den Blogs viel aufs Maul, hat mir aber von den vier Spielern außen, noch mit Abstand am besten gefallen. Philipp Lahm muss sich an seinen aktuellen öffentlichen Auftritten und an seinem gewünschten Standing messen lassen und da war das heute viel zu schwach, viel zu wenig Autorität.

Gomez der bessere, weil agilere Stürmer. Ballack scheint noch seine Position, seine “Leaderrolle” zu suchen.

[18h21] Halbzeit 0:1

[18h18] Man kann der Nationalmannschaft noch nicht einmal einen Vorwurf machen: wenn die serbische Mannschaft einen auf Rehhagel macht und bei eigenem Ballbesitz nicht mehr als zwei Leute in die deutsche Hälfte schickt, dann gibt es schlichtweg keine Chance den Gegner mit Tempo auseinanderzuziehen. Zumal der rechte Flügel der Deutschen derzeit völlig tot ist.

[18h15] Jetzt beißen sich die Deutschen wieder die Zähne an geschätzt 30 Serben in der Hälfte aus. Mertesacker und Metzelder steht die Ratlosigkeit ins Gesicht geschrieben, wenn sie mit dem Ball nach vorne stoßen und ihnen nichts besere einfällt, als den Ball in die erstbeste Lücke vertikal zu passen. Auffällig ist wie wenig die rechte Seite gesucht und gefunden wird. Lahm und Fritz kaum in der Partie. Auf links macht Schweinsteiger mehr Wirbel.

[18h12] Eckball Frings, zentral 8m vors Tor gespielt und Ballack kann den Kopfball nur auf den Torwart bringen.

[18h09] 35te Minute wieder ein exzellenter Angriff der Deutschen, über Gomez der den Ball vor sich her treibt, gut getimet zu Schweinsteiger oder Jansen links spielt. Der spielt den Ball postwendend flach in den Strafraum und Gomez gelingt es nicht den Ball im vollen Lauf ins Tor zu lenken.

[18h06] Der deutschen Nationalmannschaft fehlt nun die Abgeklärtheit. Sie werden sichtlich hektisch, weil ihnen einiges nicht gelingt. Sie spielen überhastet und verlieren die Linie. Das ist kein gutes Zeichen falls es bei der EM zu Partien gegen abgewichste Italiener oder Frazosen kommt.

[18h02] Frings fällt im Strafram gegen Ilic und es ist ein Fifty-Fifty-Elfmeter. Kontakt ist zwar da, aber nicht ausreichend, damit ein 80kg-Koloß Güteklasse Frings zu Boden fällt. Der französische Schiedsrichter gibt ihn nicht.

Erste Pfiffe nachdem Schweinsteiger eine Ecke zu lang bringt und Kuranyi am zweiten Pfosten nicht rankommt.

[17h52] 0:1 Serbien, 19te, #18te Jankovic Erster ernsthafter Angriff der Serbien. Das defensive Mittelfeld der Deutschen läßt sich nach hinten drücken, ohne auf den Ball zu gehen und “kollidiert” fast mit der sehr hoch aufgerückten Viererkette. Es kommt wie es kommen muss: unbedrängt wird der tödliche Pass zwischen Metzelder und Mertesacker gespielt. Metzelder entschied sich lieber nach vorne zu gehen, entweder um den Pass abzufangen oder auf Abseits zu spielen und nimmt sich damit aus dem Spiel. Jankovic kann hineinstoßen und unbedrängt auf Lehmann zu laufen.

[17h48] Erster Strich für die Torchancenliste nach 15 Minuten. Schnell gespielter Angriff. Kuranyi gibt weiter auf Gomez, der den Ball nur mit Mühe kurz vor dem Toraus in die Mitte schlagen kann. Von hinten versucht sich Ballack an einen Flugkopfball, der von Vidic auf der Linie geklärt wird.. Feine Aktion, abzüglich des etwas unpräzisen Zuspiels von Kuranyi.

[17h47] Deutschland mit Feldvorteilen, aber 30m vor dem serbischen Tor ist Schluß. Da warten 7-8 Serben, sehr kompakt stehend und die Deutschen finden noch keine Mittel um den Riegel zu knacken. Finden keine Lücken.

[17h44] Hat sich Mario Gomez irgendeinen Haargel-Trick von Nutella-Kevin abgeschaut? Schmierfaktor FünfKommaFünf auf der nach oben offenen Kuranyi-Skala.

[17h42] Beide Mannschaften nehmen das Spiel hinreichend ernst. Es wird wacker um die Vorherrschaft im Mittelfeld gekämpft. Bisher noch kein Sieger.

[17h34] Die deutsche Nationalmannschaft spielt wieder in den weißen Seventies-Look-Shirts. Die erinnern mich ja immer an die 1980er-Trikots der Houston Astros.

Serbien in roten Shirts und blauen Höschen.

[17h25] Angeblich soll es heute vorrangig um den Startplatz von Metzelder als Innenverteidiger gehen, nachdem bei ihm massiv Zweifel wg. seiner mangelnden Spielpraxis aufkamen bzw. aufgekommen sind.

Alle die glauben dass der Platz von Jens Lehmann ernsthaft gefährdet ist, heben die Hand… Keiner? Keiner? Danke.

[17h22] Die Aufstellung der deutschen Nationalmannschaft:
1 Lehmann
16 Lahm | 17 Mertesacker | 21 Metzelder | 2 Jansen
8 Frings | Ballack
4 Fritz | 7 Schweinsteiger
Kuranyi | Gomez

Delling & Netzer spielen mal wieder Muppet-Show statt Fußballanalysten. Hat den KiKa schon Sendeschluß?

[17h20] Gerhard Dellings Hautfarbe nach zu urteilen, ist sein neuer Spitzname “Melanom just waiting to happen

[17h19] Liveblogging auch beim EM-Blog auf blogsport.de, während Monika Lierhaus gerade die Rhetorik-Granate Hansi Flick interviewt.

[17h15] Moinsen.

EM 2008-Vorbereitung: Tschechien – Schottland

[19h15] Sehr viel mehr kann ich zum Spiel nicht beitragen, da seit 5 Minuten mir (nur) bei BBC Two Scotland das Satellitensignal wegkracht.

Mein Fazit: die Tschechen haben in der zweiten Halbzeit wesentlich agiler gespielt, waren unberechenbarer, hatten mehr Tempo und nutzen die volle Breite des Platzes aus, statt des behäbigen Standfußballs aus der ersten Halbzeit, bei der Spieler wie #7 Sionko, #19 Skacel und #17 Matejowski kaum zu existieren schienen, keine Bälle bekamen, aber sich auch nicht zum Anspiel anboten.

Mit Jan Koller in der ersten Halbzeit war das Spiel der Tschechen auch sehr auf das typische Jan Koller-Spiel ausgelegt: Koller behauptet irgendwelche Bälle und legt sie zurück. Oder Koller wird steil geschickt. Es war nicht sehr effizient.

Trotzdem lassen sich die Tschechen schwer verorten. Das war in keiner der Hälften vermutlich auch nur im Ansatz eine Startaufstellung. Zudem weiß ich nicht wo sie aktuell in der Vorbereitung stehen und ob sie platt waren.

[19h13] 2:1, 86te
[19h11] 2:0 Kadlec, 84te Ein Trochowski/Schweinsteiger-look-a-like-Tor. Kadlec läuft vor dem Strafraum parallel zum Strafraum und zieht bei der erstbesten Lücke ab.

[18h47] 1:0 #7 Sionko, 60te Seit 2-3 Minuten waren es die Tschechen die die Schotten hinten festnagelten und mit 6-8 Spieler im und am Strarraum standen und den Ball zirkulieren ließ, während die Schotten sich immer mehr im Strafraum einschnüren ließen.

Das Spiel der Tschechen wirkt besser über den Raum verteilt.

Das Tor resultierte aus einem gelobten Paß von #12 Pospech zwischen die Abwehrkette durch. #7 Sionko spritzt in die Lücke rein, legt sich den Pass mit der Brust vor und schießt aus 5m an Gordon vorbei.

[18h43] Die Partie hat wieder mehr Schwung bekommen. Die Tschechen verlagern das Spiel wieder vors schottische Tor, während die Schotten durch einen Distanzschuß der nur Zentimeter über die Latte vorbeizischt, ihre beste Chance hatten.

Vier Minuten später habelt ein einfacher schottischer Diagonalpass zwischen die Innenverteidigung die tschechische Abwehr aus und der Schuß der schottischen #10 wird zur Ecke abgewehrt.

[18h35] Sensationelles geschieht in den ersten Spielminuten der 2ten Halbzeit: Jarolim versiebt eine gute Torchance.

[18h31] Fünf Wechsel bei den Tschechen Kadlec, Rozhenal, Jarolim, Sverkos, Plasil kommen rein, u.a. Koller, Jankolowski gehen raus.

[18h15] Halbzeit 0:0 Kein Brenner von Fußballpartie. Bei den Tschechen merkt man, das auf einigen Positionen zweite Garnitur spielt. Da harmoniert einiges nicht. Erwähnte ich schon die Außenpositionen?

[18h12] Mir gefallen die Außenpositionen der Tschechen nicht. Eigentlich bleiben nur die beiden Außenverteidiger #12 Pospech und #6 Jankulovski konsequent auf den Positionen. Bei eigenen Ballbesitz hat Jankulovski keinen Partner auf der Seite, Pospech hat immerhin #17 Matejovski, der allerdings auch häufig irgendwoanders hinrotiert.

Wenn der Gegner im Ballbesitz ist, dauert es immer sehr lange bis Matejovski und Skacel im Mittelfeld die Flügel dicht machen. Meisten können die Schotten ungehindert auf die beiden Außenverteidiger zurennen.

[18h05] Die Tschechen knöpfen den Schotten im Spielaufbau den Ball ab, können einen Konter fahren der zur Ecke geklärt wird. Es regnet knapp drei Minuten eine Flanke, Freistoß oder Eckball nach dem anderen in den schottischen Strafraum rein. Alle Bälle dicht aufs Tor gezogen. Das sieht zwar gefährlich aus, aber jedesmal können die Schotten klären. #3 Polak kann einen derart geklärten Ball aufnehmen und versucht sich an einen fulminanten 35m-Schuß, der grandios von Torwart Gordon weggeklatscht wird. #6 Jankolowski kann den Abklatscher nicht verwerten, zieht einen direkten Schuß vor, statt des Querpasses auf den völlig frei stehenden #9 Koller.

[18h00] Das tschechische Spiel ist inzwischen völlig erlahmt. Es sind nun die dunkelblauen Schotten die häufiger vors gegnerische Tor aufkommen. Karel Brückner hat nach knapp 30 Minuten die Spieler von der Ersatzbank zum Aufwärmen (bei 28 Grad im Schatten) losgeschickt.

[17h49] Das Tschechische Spiel wird immer mehr zum Standfußball. Die technische Klasse reicht aus um lässig bis zur Mittellinie zu spielen, aber dann folgt der lange Ball mit dem Koller vorne geschickt wird.

Die taktische Aufstellung wurde mit 4-3-3 angegeben, ist aber eher ein 4-2-3-1. Koller die einzige Sturmspitze. Galasek und Polak spielen teils Sechser, teils Ballverteiler, währendMatejovski, Sionko und Skacel sich irgendwo vorne, zentral hinter Koller aufhalten. Die Flügel sind mau besetzt. Pospech und Jankolowski besetzten die Flügel derzeit fast alleine. Es macht den Eindruck als hätten die Tschechen den Faden aus den Anfangsminuten verloren.

[17h43] Die Partie hat kein hohes Tempo. Die Schotten stehen lieber kompakt, warten an der Mittelinie. Die Tschechen greifen bevorzugt mit Flanken aus dem Halbfeld links und rechts an.

Bei den wenigen flachen, vertikalen Pässen auf Koller, wurde er bislang immer gut von den Schotten angegangen.

[17h38] Sommerlicher Fußball. Feldvorteile für die Tschechen, die schon 2-3 Bälle gefährlich vors Tor brachten.

[17h32] Sommer auch in Prag. Aktuell 28 Grad. Der Platz steht zu mehr als der Hälfte in der prallen Sonne. Das Stadion ist eher spärlich gefüllt und für Stimmung sorgen vorallem die schottischen Fans.

Schottland spielt in dunkelblau, was im Schatten eine gute Tarnfarbe für die TV-Kameras ist. Tschechien ganz in weiß.

[17h28] Die tschechische Aufstellung:

1 Cech
12 Pospech | 21 Ujfalusi | 5 Kovac | 6 Jankolowski
17 Matejovski | 4 Galasek | 3 Polak
7 Sionko | 9 Koller | 19 Skacel

Ich hoffe ich habe die Rückennummern richtig, denn die Ziffern sind bei der BBC winzig und kaum zu erkennen.

Die schottischen Kommentatoren sind mehr auf die schottische Mannschaft konzentriert. Sie, der Trainer und die Analysten im Studio konzentrieren sich schon auf die WM-Qualifikation, für die das heute ein erster Test sein soll. Schottland erstmals mit ihrem neuen Trainer George Burley, dem Nachfolger des bei Birmingham unglücklich agierenden Alex McLeish.

[17h25] Moinsen mit der BBC-Übertragung des EM-Vorbereitungsspiel Tschechien – Schottland in einem ziemlich leeren Stadion im hochsommerlichen Prag.

Screensport vom Wochenende: die Kleine-Portiönchen-Ausgabe (Update)

Ich habe heute auf dem Schreibtisch volles Programm in meinem Job, daher wird es die Wochenendausgabe von Screensport nicht vor heute abend geben. Unten stehend erstmal das Programm von heute. Der Rest wird hier im Eintrag dann nachgeliefert. Ich hoffe das ich am Spätnachmittag vielleicht vom EM-Vorbereitungsspiel Tschechien – Spanien Schottland ab 17h30 bloggen werde.

Schnelldurchlauf

(Regie: Truck Branss, Bühnenbild: Joachim Dzierzenga)

Moinsen. Angesichts der fortgeschrittenen Stunde habe ich keine Lust großartig ausufernd zu werden. Daher belasse ich es nur bei einem estwas ausführlicheren Schnelldurchlauf.

Fußball: Am Samstag ist ab 13h30 Großkampftag in den beiden deutschen Regionalligen. Am letzten Spieltag wird um Aufstieg und Qualifikation für die neue dritte Liga gekämpft. Etliche dritten Programme sind mit Konferenzschaltungen im Norden und Süden dabei.

Am heutigen Freitag und Samstag gibt es einen Schwung an EM-Vorbereitungsspielen. Italien Fr 20h50 auf RAI, Deutschland gg Serbien ARD Sa um 17h30 und Portugal gegen Georgien (Sa 19h RTP). Dazu gibt es geradezu eine Orgie an alten EM-Spielen in der ARD und auf diverse Dritten. Österreich – Malta, letztes Spiel der Österreicher, wird am Samstag ausgetragen und ist via Satellit für Deutsche auf ORFsport+ am Sonntag als Aufzeichnung zu sehen.

England trägt am Sonntag spätabends ein Freundschaftsspiel in der Karibik aus. Es geht gegen Trinidad’n’Tobago. Ich habe keine Ahnung warum dieses Spiel stattfindet. Strategisch macht so ein Freundschaftsspiel nicht sehr viel Sinn, außer England möchte dem CONCACAF-Chef Jack Warner – mehr als nur im Verdacht wg. Korruption stehend – einen Gefallen tun, der sich positiv auf die WM-Bewerbung 2018 auswirkt.

Motorsport: die WTCC fährt auf dem extrem engen und überholfeindlichen französischen Stadtkurs von Pau. Mit in der Bagage die Formel 3-Euro-Series, die Formula Masters und ein Seat-Markenpokal (alles EURO, nur F3 auf PREM). Die MotoGP macht Halt in Mugello bei Valentino Rossi vor der Haustür. Die Superbikes fahren in Salt Lake City und die IRL in Milwaukee. Die BTCC fährt den ganzen Sonntagnachmittag auf ITV4 herum.

Leichtathletik: die Golden League hat aller Wahrscheinlichkeit nach ihren einzigen deutschen TV-Auftritt diese Saison: sie eröffnet dieses Jahr mit dem ISTAF in Berlin, übertragen von der ARD. Umfangreicher ist das Programm bei ORFsport+ die am Samstag und Sonntag jeweils acht Stunden vom klassischen Mehrkampfmeeting in Götzis übertragen.

Rugby League: die BBC überträgt zwei Spiele vom “Europapokal” der Rugby League. Der Knüller ist dabei Leeds Rhinos – Wigan Warriors (Sa 15h30). Leeds ist die vielleicht beste europäische Rugby League-Mannschaft und zudem sehr heimstark. Aber Wigans Coach Brian Noble ist sowas wie das Anathema von Leeds, hatt in 17 Spielen in Leeds 11 Siege eingefahren.

NHL: Spiel 4 des Stanley Cups am Samstag 1h. Strohfeuer oder haben wir wieder eine Serie? Gewinnt Pittsburgh auch Spiel 4, steht vermutlich eine 7-Spiele-Serie an. Verliert Pittsburgh, wird Detroit vermutlich schon am Montag den Pott in Spiel 5 klar machen. Die Pens haben längere Zeit gebraucht um Spiel 3 in Griff zu bekommen, spielten dann aber knapp 30 Minuten sehr, sehr enthusiasmiert auf, ehe Detroit gegen hielt und das dritte Drittel über weite Teile zu einem offenen Schlagabtausch wurde.

Freitag, 30.5.2008

11h00 – 20h00 French Open: #6, EUROSPORT + BBCi live
EURO: 16h-17h30 wird Giro übertragen

16h00 Golf: European Tour mit den Wales Open, #2, PREMIERE live

17h30 Fußball: Tschechien – Schottland, BBC Two Scotland live

20h15 Fußball, 1983: Austria Wien – Inter, Achtelfinale UEFAcup, ORFsport+ Tape
Whl: 2h

20h50 Fußball: Italien – Belgien, RAI Uno live

21h00 Rugby, Top14: CA Brive Correze Limousin – Stade Toulousain, #24, EUROSPORT 2 live

21h00 – 11h00 French Open: #6, BBCi Tape

21h30 Golf: PGA-Tour aus Dublin/OH, #2, PREMIERE live
Whl: Sa 8h

22h00 Boxen: Kampfabend von Arena aus Bilbao, BÄH live

1h00 MLB: Tampa Bay Rays – Chicago White Sox, NASN live

2h30 NBA, Playoffs: Detroit Pistons – Boston Celtics, Spiel 6/7, PREMIERE live
Serie 2-3. Kommentar: Markus Krawinkel. Whl: Sa 13h, 19h, So 10h45

4h00 MLB: Seattle Mariners … Detroit Tigers, NASN live

Samstag, 31.5.2008

11h00 – 20h00 French Open: #7, EUROSPORT + BBCi live
EURO: 15h-17h30 wird Giro übertragen

11h00 – 18h15 Leichtathletik: Mehrkampfmeeting aus Götzis, ORFsport+ live
Kommentar: Christopher Ryan und Robert Seeger

12h15 WTCC-Rahmenrennen: Formula Masters aus Pau, Rennen 1, EUROSPORT 2 live
Kommentar: Dirk Adorf und Uwe Winter

13h10 Football Focus, BBC One
Themen sind die Länderspiele der Home Nations.

13h30 Regionalliga: Letzter Spieltag, Dritten Programme live
Union Berlin – RW Oberhausen, RBB + MDR/Konf + WDR/Konf
RW Erfurt – Fortuna Düsseldorf, MDR/Konf + WDR/Konf
Jahn Regensburg – FSV Frankfurt, SWR/Konf + HR/Konf + BR/Konf
VfB Stuttgart II – SV Sandhausen, SWR/Konf + HR/Konf + BR/Konf
Ingolstadt – SpVgg Unterhaching, SWR/Konf + HR/Konf + BR/Konf
SV Elversberg – Stuttgarter Kickers, SWR/Konf
SF Siegen – SSV Reutlingen, SWR/Konf

14h00 Formel 3-Euro-Series aus Pau, Rennen 1, PREMIERE live
Keine Whl

15h00 Golf: European Tour mit den Wales Open, #3, PREMIERE live
Whl: So 6h

15h30 Rugby League, Challenge Cup: Leeds Rhinos – Wigan Warriors, Viertelfinale, BBC One live
Vorberichte ab 15h10

16h15 WTCC-Rahmenrennen: Seat Leon Eurocup aus Pau, Rennen 1, EUROSPORT 2 live
Kommentar: Dirk Adorf und Uwe Winter

17h30 Fußball Deutschland – Serbien, ARD live
Vorberichte ab 17h05 mit Delling & Netzer. Kommentar: Steffen Simon

19h00 Fußball: Portugal – Georgien, RTP Int live

19h00 MLB: Chicago Cubs – Colorado Rockies, NASN live
Whl: 5h

20h15 – 23h00 HipHop-Dance: R16 World BBoy-Masters, EUROSPORT 2 Tape
Kommentar: Alexander Schwan

20h15 Fußball, 1977: Wacker Innsbruck – Celtic, Achtelfinale Pokal d. Landesmeister, ORFsport+
Whl: 2h

21h00 – 11h00 French Open: #7, BBCi Tape

21h30 Golf: PGA-Tour aus Dublin/OH, #3, PREMIERE live
Whl: So 9h

22h00 MLB: Seattle Mariners – Detroit Tigers, NASN live
Whl: So 7h30

23h15 – 3h55 Fußball: die lange EM-Nacht, HR
1976, Finale: CSSR – Deutschland
1988, Halbfinale: Deutschland – Niederlande
1996, Halbfinale: England – Deutschland
1996, Finale: Deutschland – Tschechien

23h15 – 5h30 Fußball-EM, NDR
23h15 EM 1980, 0h55 EM 1996, 4h35 EM 2000

24h00 Boxen: Alexander Alekseev – Louis Azille, ZDF live

1h30 NHL, Playoffs: Pittsburgh Penguins – Detroit Red Wings, Game 4/7, NASN live
Serie 1-2, Whl: So 15h, Mo 10h30

1h35 – 4h55 Fußball: EM 1996, ARD
1996, Halbfinale: England – Deutschland
1996, Finale: Deutschland – Tschechien

Sonntag, 1.6.2008

10h00 – 18h30 Leichtathletik: Mehrkampfmeeting aus Götzis, ORFsport+ live
Kommentar: Christopher Ryan und Robert Seeger

10h00 – 14h30 Rudern: Weltcup aus Luzern, BBCi live
Pause 12h – 13h15

11h00 MotoGP aus Mugello, EUROSPORT + BBCi live
11h 125er, 12h15 250er, 14h MotoGP
BBC Two ab 13h30

11h00 – 20h00 French Open: #8, EUROSPORT + BBCi live
EURO: Wegen MotoGP, WTTC und Giro steigt EUROSPORT erst um 17h30 in die Übertragung ein.

11h00 MLB: Kansas City Royals – Cleveland Indians, NASN Tape
Whl:

11h45 WTCC aus Pau, Rennen 1, EUROSPORT live
Kommentar: Gustav Büsing und Uwe Winter

13h30 – 18h30 BTCC aus Croft, ITV4 live

14h00 WTCC-Rahmenrennen: Formula Masters aus Pau, Rennen 2, EUROSPORT 2 live
Kommentar: Dirk Adorf und Uwe Winter

14h30 – 16h30 Golden League: ISTAF aus Berlin, ARD live
Kommentar: Ralf Scholt & Wilfried Hark. Whl 23h30 im RBB

15h00 WTCC aus Pau, Rennen 2, EUROSPORT live
Kommentar: Dirk Adorf und Uwe Winter

15h00 – 18h00 Themennachmittag Fußball, PHOENIX
1996, Finale: Deutschland – Tschechien
Interviews mit Stefan Kuntz, Matthias Sammer, Guido Buchwald, dem Polen-Korrespondenten der ARD und dem Österreich-Korrespondenten des ZDFs

15h00 Golf: European Tour mit den Wales Open, #4, PREMIERE live
Whl: 2h30, Mo 6h15, 0h55

16h15 Rugby League, Challenge Cup: Bradford Bulls – Hull FC, Viertelfinale, BBC Two live
Vorberichte ab 16h

17h00 Formel 3-Euro-Series aus Pau, Rennen 2, PREMIERE live
Whl: Mo 13h45, 16h30

17h00 GAA: Donegal – Derry, 1st Round, BBC Two NI live
Vorberichte ab 16h45

19h30 MLB: Philadelphia Phillies – Florida Marlins, NASN live
Whl: 5h30

20h15 – 23h00 HipHop-Dance: R16 World BBoy-Masters, EUROSPORT 2 Tape
Kommentar: Alexander Schwan

20h15 Fußball: Österreich – Malta, ORFsport+ Tape
Kommentar: Oliver Polzer. Aufzeichnung vom Vortag. Whl: 2h.

21h00 – 11h00 French Open: #8, BBCi Tape

21h30 Golf: PGA-Tour aus Dublin/OH, #4, PREMIERE live
Whl: Mo 9h45, 2h30

22h00 IRL: The Milwaukee Mile, PREMIERE live
Whl: Mo 20h45, 4h, Di 18h45, 0h05

22h30 MLB: Arizona Diamondbacks – Washington Nationals, NASN live
Whl:

23h30 Superbike aus Salt Lake City, Rennen 2, EUROSPORT live
Kommentar: Lenz Leberkern und Michael Rohrer

23h30 Fußball: T’n’T – England, BBC One live
Vorberichte ab 23h20

2h00 MLB: NY Mets – Los Angeles Dodgers, NASN live
Whl: Mo 14h30, 21h30

Vorschau auf Montag

11h00 – 20h00 French Open: #9, EUROSPORT + BBCi live
17h00 NASCAR Nationwide aus Dover, NASN Tape
20h15 Australian Football: Sydney Swans – Richmond Tigers, #10, EUROSPORT 2 Tape
22h45 Sport Inside, WDR
2h00 NHL, Playoffs: Detroit Red Wings – Pittsburgh Penguins, Game 5/7, NASN live

Screensport am Donnerstag

Die European Tour startet heute mit den Wales Open auf dem Celtic Manor Resort in Newport. Dabei sind nicht nur die drei deutschen Starter Kaymer, Strüver und Siem von Interesse oder das nett anzusehende Starterfeld, sondern auch der neue Golfkurs. 2007 sind neun neu gestaltete Löcher eröffnet worden und der Kurs wird 2010 Austragungsstätte des Ryder Cups (ab 16h PREM).

Bei den heute beginnenden Memorial Tournament der PGA-Tour starten immerhin sechs der Top 10 (ab 21h30 PREM).

[Nachtrag]
Während Oliver Kahn drei bis sieben Mal sein Abschieds- oder “letztes Spiel” feiert, wird heute zum letzten Mal Silke Rottenberg im Tor der deutschen Frauen-Nationalmannschaft stehen. Nach 15 Jahren und 126 Länderspielen tritt sie heute zurück.

Die deutsche Nationalmannschaft hat die EM-Quali eingetütet. Wales ist in den bisherigen sieben Gruppenspielen 0 Punkte und 1:15 Tore. Die deutsche Nationalmannschaft in sechs Spielen noch ohne Punktverlust und 27:1 Toren. Die Begegnung in Wales wurde vor einem Jahr mit 6:0 gewonnen.

[Text aus dem Programmlisting in die Vorschau hoch gesetzt und um einen Absatz ergänzt, weil anfangs den Rücktritt von Silke Rottenberg übersehen]

Donnerstag, 29.5.2008

11h00 – 20h00 French Open: #5, EUROSPORT + BBCi live
EURO: zwischen 16h und 17h30 wird der Giro übertragen

16h00 Fußball, EM-Quali/F: Deutschland – Wales, ZDF live
Vorberichte ab 15h50. Kommentar: Nobert Galeske

16h00 Golf: European Tour mit den Wales Open, #1, PREMIERE live
Whl: Fr 6h

19h00 MLB: Milwaukee Brewers – Atlanta Braves, NASN live
Whl: Fr 11h

20h45 U21-Turnier aus Toulon: Italien – Chile, Finale, EUROSPORT live

21h00 – 11h00 French Open: #5, BBCi Tape

21h30 Golf: PGA-Tour aus Dublin/OH, #1, PREMIERE live
Whl: Fr 9h

1h00 MLB: Cincinnati Reds – Pittsburgh Pirates, NASN live
Whl: Fr 20h30

5h00 MLB: San Diego Padres – Washington Nationals, NASN Tape
Whl: Fr 18h

Vorschau auf Freitag

11h00 – 20h00 French Open: #6, EUROSPORT + BBCi live
16h00 Golf: European Tour mit den Wales Open, #2, PREMIERE live
17h30 Fußball: Tschechien – Schottland, BBC Two Scotland live
20h15 Fußball, 1983: Austria Wien – Inter, Achtelfinale UEFAcup, ORFsport+ Tape
20h50 Fußball: Italien – Belgien, RAI Uno live
21h00 Rugby, Top14: CA Brive Correze Limousin – Stade Toulousain, #24, EUROSPORT 2 live
21h00 – 11h00 French Open: #6, BBCi Tape
21h30 Golf: PGA-Tour aus Dublin/OH, #2, PREMIERE live
22h00 Boxen: Kampfabend von Arena aus Bilbao, BÄH live
1h00 MLB: Tampa Bay Rays – Chicago White Sox, NASN live
2h30 NBA, Playoffs: Detroit Pistons – Boston celtics, Spiel 6/7, PREMIERE live
4h00 MLB: Seattle Mariners … Detroit Tigers, NASN live

Screensport am Mittwoch

Kein Film über die
DFB-Besetzungscouch

Auch heute gibt es nicht viel zu sagen. Heute 18h45 das Feature bei BÄH über Homosexualität im Fußball. Dabei geht es nicht um Homoerotik zwischen Joachim Löw und Theo Zwanziger (siehe Screenshot). In den letzten Tagen hat das Feature mit an Homophobie grenzenden (oder darüber hinausgehenden, YMMV) Äußerungen von Daum Schlagzeilen gemacht.

Die Themen der Reportagereihe lesen sich nicht schlecht, aber fragt sich wer angesichts der sonst um diese Uhrzeit bei BÄH herrschenden intellektuellen Dürftigkeit über dieses Feature stolpert. Zumal die nächsten elf Reportagen auf neun unterschiedlichen Sendeplätzen laufen und Themen wie “Homosexualität & Fußball” neben “Tuning-Kult in Luckau” stehen müssen. Das macht eher den Eindruck von “wir senden alles was nicht bei Drei auf einem Baum ist” als nach einer redaktionellen Linie.

Nach Hinweis eines Lesers (Danke, Frankfurter Löwe) habe ich auch einen Dokufilm über Maradona, heute ARTE 21h, in die Liste aufgenommen. Bei der Gelegenheit mein altes Mäkeln: liebe ARD, wenn es Sport ist, dann nimmt es auch in die Sport-Sparte eures EPGs auf. Anders kann man bei knapp 20 TV-Sendern der ARD nicht den Durchblick behalten.

Heute nacht dann quasi das To or die-Spiel der Pittsburgh Penguins. So groß die Vorfreude auf den Stanley Cup war, so rüde ist man in der Wirklichkeit angekommen, nachdem die Red Wings straight ihr Programm durchgezogen haben. Wirklich Besorgnis erregend: 120 Spielminuten. 0 Tore von einer der offensivstärksten Teams der NHL, die eigentlich nicht nur individuelle Klasse besitzt, sondern auch als sehr tief besetzt galt.

Mittwoch, 28.5.2008

11h00 – 20h00 French Open: #4, EUROSPORT + BBCi live
EURO: Unterbrochen vom Giro 16h–17h30

18h45 Feature: Homosexualität im Fußball, BÄH

20h15 U21: Deutschland – Dänemark, BÄH live
Vorberichte ab 19h45 mit Frank Buschmann. Kommentar: Markus Höhner.

20h15 Fußball: Österreich – Nigeria, ORFsport+ Tape
Aufzeichnung vom Dienstag. Whl: 2h

21h00 Feature: Maradona, der Goldjunge, ARTE
Französischer Dokumentarfilm. Trailer

21h00 – 11h00 French Open: #4, BBCi Tape

21h00 Fußball: England – USA, BBC One live

21h30 Fußball: Island – Wales, S4C live

2h00 NHL, Playoffs: Pittsburgh Penguins – Detroit Red Wings, Stanley Cup, Game 3/7, NASN live
Serie 0-2. Whl: Do 22h

2h30 NBA, Playoffs: Boston Celtics – Detroit Pistons, Game 5/7, PREMIERE live
Kommentar: Markus Gaupp. Serie 2-2. Whl, Do 12h15, 19h, Fr 12h05

Vorschau auf Donnerstag

11h00 – 20h00 French Open: #5, EUROSPORT + BBCi live
16h00 Fußball, EM-Quali/F: Deutschland – Wales, ZDF live
16h00 Golf: European Tour mit den Wales Open, #1, PREMIERE live
19h00 MLB: Milwaukee Brewers – Atlanta Braves, NASN live
20h45 U21-Turnier aus Toulon: Finale, EUROSPORT live
21h00 – 11h00 French Open: #5, BBCi Tape
21h30 Golf: PGA-Tour aus Dublin/OH, #1, PREMIERE live
1h00 MLB: Cincinnati Reds – Pittsburgh Pirates, NASN live
5h00 MLB: San Diego Padres – Washington Nationals, NASN live

Screensport am Dienstag

Heute gibt es EM-Vorbereitungsspiele. Neben Deutschland – Weißrussland in der ARD gibt es für Satellitengucker und grenznahe Bewohner im ORF Österreich – Nigeria zu sehen (via Satellit überträgt ORF 2 Europa, ein unverschlüsselter Feed von ORF 2, der im Gegensatz zu den anderen ORF 2-Feeds nur Programme ausstrahlt die der ORF lizenzrechtlich in ganz Europa zeigen darf).

Darüberhinaus profiliert sich n-tv als Nachrichtensender nicht nur durch Hitler-Dokus in Dauerrotation, sondern auch durch die Übertragung eines Freundschaftsspiel des FC Bayerns in Indien. Da jenes Indien alles andere als eine Fußballnation ist, könnte es putzig sein zu beobachten was da so alles im 120.000 Zuschauer fassenden Stadion abgeht. Es soll auch das letzte von Ottmark Hitzfeld und Oliver Kahn in der Bayern-Mannschaft sein.

Dienstag, 27.5.2008

11h00 – 20h00 French Open: #3, EUROSPORT + BBCi live

14h00 Fußball: Mohun Bagan AC – Bayern München, n-tv live
Aus Kalkutta. Kommentar: Klaus Veltmann

17h45 Fußball: Deutschland – Weißrussland, ARD live
Kommentar: Tom Bartels

18h30 U21-Turnier: Chile – Elfenbeinküste, Halbfinale, EUROSPORT 2 live

20h15 Fußball, 1978: Austria Wien – Dynamo Moskau, ORFsport+
Halbfinale Europapokal der Landesmeister.

20h30 Fußball: Österreich – Nigeria, ORF 2 Europa live

20h45 U21-Turnier: Italien – Japan, Halbfinale, EUROSPORT live

21h00 – 11h00 French Open: #3, BBCi Tape

1h00 MLB: Chicago Cubs – Los Angeles Dodgers, NASN live
Whl: Di 20h30

Vorschau auf Mittwoch

11h00 – 20h00 French Open: #4, EUROSPORT + BBCi live
18h45 Feature: Homosexualität im Fußball, BÄH
20h15 U21: Deutschland – Dänemark, BÄH live
20h15 Fußball: Österreich – Nigeria, ORFsport+ Tape
2h00 NHL, Playoffs: Pittsburgh Penguins – Detroit Red Wings, Stanley Cup, Game 3/7, NASN live
2h30 NBA, Playoffs: Boston Celtics – Detroit Pistons, Game 5/7, PREMIERE live
21h00 – 11h00 French Open: #4, BBCi Tape
21h00 Fußball: England – USA, BBC One live
21h30 Fußball: Island – Wales, S4C live