EM2008, Heiß wie Frittenfett T+1: Gruppe D

Gruppe D

  • Griechenland
  • Russland
  • Spanien
  • Schweden

Griechenland

Auch wenn es nicht der ansehnlichste Fußball war, muss man bewundern was Otto Rehhagel vor vier Jahren in Portugal angestellt hat. Spätestens wenn in diesen Tagen alle Mannschaften die nicht FrankreichDeutschlandSpanienPortugalItalienNiederlande heißen, sich auf Griechenland 2004 berufen. Rehhagel hat der EM ihre Underdogs zurückgegeben.

2004 haben sich die Griechen extrem negativ, zerstörerisch gezeigt, auf die eine Torchance hoffend, die dann reingemacht wird, vorallem bei Standards. Den Stinker spielend, dem Gegner den Rythmus rauben.

Nach einer schwächeren WM-Quali hat Otto Rehhagel die Griechen souverän zur EM geführt: 1 Unentschieden, 1 Niederlage gegen die Türkei und Norwegen. Abgesehen von der schmerzenden 1:4-Klatsche zuhause gegen die Türkei, holten die Griechen 31 Punkte in der Gruppe, soviel wie kein anderer Qualifikant. Mit einem Team das überwiegend noch aus den EM-Helden von 2004 besteht.

Viel hat sich nicht geändert. Sogar die EM-Gruppe ist fast identisch: gegen Spanien und Russland konnte man sich bereits vor 4 Jahren in der Gruppe durchsetzen. Nur Portugal heißt diesmal Schweden.

Die Defensive steht vorallem innen sicher: #16 Kyrgiakos und #5 Dellas – ersterer ist 1m93 groß, zweiterer 1m96 – ergänzt um einen der Mittelfeld-Sechser #21 Katsouranis, der sich manchmal in die Verteidigung zurückfallen lässt.

Im Mittelfeld gehen die kreativen Impulse von #10 Karagounis aus. Wenn sich die Griechen irgendwo weiterentwickelt haben, dann im Sturm, der besser schnelle Angriffe fahren kann. Zu #9 Charisteas gesellen sich #20 Amanatidis und #17 Gekas.

Bei solchen Hünen in der Abwehr, die meistens etwas hüftsteif daher kommen, wird viel von der Defensivarbeit des Mittelfelds abhängen, die das Tempo aus der gegnerischen Angriffswelle rausnehmen muss.

Die große Unbekannte ist für mich der 3-Mann-Sturm. Wenn der Gegner versucht mit einem aufgerückten Mittelfeld den griechischen Abwehrriegel auseinanderzuziehen und zu knacken, können hinten beim Gegner Räume entstehen, die wie maßgeschneidert für die sehr agilen Gekas und Amanatidis sind. Bei Charisteas mache ich mal ein großes Fragezeichen. Ich war noch nie ein Fan von ihm und seine Leistungen in Nürnberg waren mau. Ansonsten heißt es wieder dadrauf achten wie gefährlich die Griechen bei Standards sind.

Russland

Die Russen werden dank Trainer Guus Hiddink durchaus mittelheiß gehandelt. Ich bin aber trotz der neuen russischen Fußballwelle (siehe auch Zenit) noch nicht überzeugt. Russland hat eine Geschichte des Kollaps bei den letzten Turnieren. Passend dazu, haben sich die Russen durch die EM-Quali durchgewackelt. Nur ein 1:0 gegen Andorra bei einem kroatischen 3:2 in England brachte sie am letzten Spieltag durch. Am vorletzten Spieltag verlor man in Israel 1:2. In der Quali konnte man in England eine Halbzeit sehr gut mithalten, lag unglücklich 0:2 zurück, um dann sich in der 2ten Halbzeit selbst aufzugeben.

Ich traue deswegen der Qualität der Russen nicht übern Weg, auch wenn diese recht fit sein sollten, nachdem die einheimische Ligasaison erst 11 Spieltage alt ist. Mir fehlt bei den Russen die mentale Stabilität.

Russland gehört zu den wenigen Mannschaften die bevorzugt mit einem 3-5-2 spielen, aber in den Vorbereitungsspielen hat Hiddink zweimal mit einer Viererkette spielen lassen und in den Kommentaren der Russland-Vorschau im Guardian vertritt ein Leser die Meinung dass das 3-5-2 von Hiddink während der EM-Quali aus der Not geboren sei, weil zuwenig Vorbereitungszeit frei gewesen sei und er zur EM mit Viererkette spielen wird.

Es macht die Sache für Beobachter nicht einfacher, dass zahlreiche Spieler sowohl Abwehr als auch Mittelfeld spielen können.

In der Dreier-Kette spielen auf den Flügeln die Berezutsky-Zwillinge: #5 Alexei Berezutsky auf rechts und #2 Vasili Berezutsky auf links. In der Mitte steht #4 Ignashevich, der dritterfahrenste Spieler im Kader, obwohl “nur” 28 Jahre alt.

Diese Dreier-Abwehr ist nicht ohne Probleme, weil die Zwillinge zumindest in den beiden Spielen gegen England verblüffend weit außen standen und es vor Ignashevich immer viel Raum zum agieren gab. Eine weitere Schwäche war das Kopfballspiel, wo sie von den Engländern dominiert wurden. Nicht nur dominiert, sondern “Dominiert” mit ganz, ganz großem “D”.

Der Vorteil aus der Dreier-Kette ergibt sich aus dem extrem schnellen Umschalten der Russen von Abwehr auf Angriff. In England haben sie massenweise Bälle über 2-3 Stationen binnen 5 Sekunden vom einen Strafraum zum anderen gebracht.

Aber die defensiven Probleme könnten zu einer Viererkette führen. In den Testspielen hat Hiddink #8 Kolodin als Linksverteidiger eingesetzt. Hier die Ketten der letzten drei Testspielen:
gg Kasachstan (6:0): Anyukov – Shirokov – Kolodin
gg Serbien (2:1): Zhirkov – Anyukov – Shirokov – Kolodin
gg. Litauen (4:1): Kolodin – A. Berezutsky – Ignashevich – V.Berezutsky

Wer daraus die Aufstellung der Abwehr am Dienstag ableiten kann, sollte auch mit dem Lottospielen anfangen.

Im 5er-Mittelfeld sind #17 Zirianov und #20 Semshov für die Defensive verantwortlich. #23 Bistrov und #18 Zhirkov treiben das Spiel über die Außenbahnen an. Das Tempo das von den beiden Außen ausgeht, ist s-e-n-s-a-t-i-o-n-e-l-l. Für Bistrov nimmt Hiddink manchmal als defensivere Variante #22 Anyukov rein.

Probleme gibt es im Angriff. #10 Arshavin von Zenit ist noch zwei Spiele gesperrt. Seit Samstag steht fest, dass #13 Pogrebniak, neben Luca Toni Torschützenkönig im UEFAcup, wg. Meniskus für die komplette EM ausfallen wird (Ivanov wird nachrücken), womit Hiddink erstmal zwei von drei potentiellen Startern abgeht. Bleibt #21 Sychev oder der “England-Killer” #19 Pavlyuchenko.

Viel Action geht bei den Russen über die Flügel ab. Wenn man den Russen durch ein Aufrücken Platz gibt, weil man glaubt ihnen bereits im Mittelfeld den Ball madig zu machen, wird das für den Gegner die Hölle. Die Russen sind vielleicht die schnellste Mannschaft des Turniers, wenn man ihnen den Raum lässt.

Gegen England hatte Russland aber Probleme gegen eine massierte Deckung im Strafraum. So segelte eine Flanke nach der anderen rein oder es gab schlechte Flachpässe. Von den Stürmern ging wenig Gefahr aus. Für die massiert stehenden Griechen und ihre Lufthoheit, sieht das nach einer für die Griechen vorteilhaften Konstellation am zweiten Spieltag aus.

Aber inwieweit man seine Rückschlüsse aus der EM-Quali ableiten kann, wenn Hiddink mit einem anderen System spielen lässt… am Dienstag werden wir nach dem Spiel gegen Spanien schlauer sein.

Spanien

Wieder ein Turnier und wieder gilt die spanische Mannschaft nun als endlich reif für den Durchbruch. Was war das für ein grandioser Auftakt bei der WM 2006, als sie die Ukraine in einem traumhaften, orgiastischen Spiel 4:0 zerlegten. Es sollte gleichzeitig das Highlight der spanischen WM sein. Die Spiele wurden danach schwächer und am Ende stand ein 1:3 im Achtelfinale gegen Frankreich.

Auch bei der EM 2004 zeigten die Spanier eine sehr gute Leistung gegen Russland, ehe das böse Griechenland ein 1:1 herausholte und man mit einem 0:1 gegen Portugal das Weiterkommen verspielte.

Dass die Stimmen für Spanien nun wieder sehr laut zu klingen scheinen, mag auch daran liegen, das erstmals seit langer Zeit Spanier auch außerhalb Spaniens eine große Präsenz besitzen: #9 Fernando Torres hat in seiner ersten Premier League-Saison endgültig den Schritt weg vom “ewigen Talent” gemacht. #10 Cesc Fabregas war in dieser Saison lange Zeit auf dem Weg zum besten Spieler der Premier League zu werden. #14 Xabi Alonso ist in Liverpool neben Gerrard zweite Konstante im Mittelfeld.

Es ist die Abwehr die die Saat des Zweifels in sich birgt. Die Kette aus #15 Sergio Ramos#5 Puyol#4 Marchena#11 Capdevila gilt bis auf Capdevila als pure Zerstörer mit nur wenig kreativen Elemente. Insbesondere Puyol hat eine schwächere Saison bei Barca hinter sich. Die Abwehr gilt abseits von Marchena als kopfballschwach, was die Griechen interessieren dürfte.

Im Mittelfeld hat Trainer Aragones ein Überangebot an Hochkarätern, weswegen Spanien zu einem 4-1-4-1 greifen könnte, bei dem #19 Senna oder #14 Xabi Alonso den “Sechser” geben.

Das spielstarke Mittelfeld ergeht sich im schnörkelreichen Klein-Klein-Spiel, in Kurzpass-Orgien, in unendlichem Gewichse vor dem Strafraum und hat zuwenig Zug zum Tor. Gepaart mit einem Torres der in der Regel immer sehr viel Raum braucht, stellt sich die Frage wie die Spanier gegen negativ eingestellte Griechen oder Schweden aussehen werden. Spanien gewann zwar gegen ein bereits qualifiziertes Schweden in der EM-Quali zuhause 3:0, verlor aber zu Beginn der Quali in Schweden 2:0.

Das 4-1-4-1 hat zudem zwei weitere Nachteile: es verdrängt einige Mittelfeldspieler auf ungewohnte Positionen nach außen, weswegen die spanischen Flügel “out of position” besetzt sind. Es kann von den zwei Top-Stürmern Torres und #7 David Villa immer nur einer spielen. So gesetzt Torres erscheinen mag: in der Quali hat er nur zwei Treffer geschossen und blutleere Spiele gezeigt, David Villa aber 7 Tore.

Schweden

Schweden, das sind qua Image die relaxten, coolen Jungs, von denen einige sogar richtig gut aussehen. Die Leistungen bei der WM 2006 war aber brutal schwach: 0:0 gegen TnT, 1:0 gg Paraguay und 2:2 gg England. Schließlich gegen Deutschland kein Land gesehen.

Obwohl es eine sehr erfahrene Mannschaft ist, haben die Schweden abgesehen vom Gerangel in Dänemark, eine farblose Quali hinter sich gebracht, mit teilweise schwachen Ergebnissen (gg. Nordirland 1:2, 1:1).

Und so ist es kein Wunder dass die schwedische Mannschaft im Vorfeld bei allen Beteiligten Schulterzucken auslöst, weil keiner weiß, was man zu erwarten hat.

Nur um mal einen Quervergleich mit den Top eingeschätzten Spaniern zu ziehen, mit denen man in der Quali-Gruppe F spielte: Schaut man sich die Abschlußtabelle an, fällt auf, dass sie genauso viele Tore wie Spanien und deren (theoretischen) Übersturm und Übermittelfeld geschossen und nur ein Tor mehr kassiert hat.

Auf der anderen Seite kommen die Schweden reichlich angeknockt zur EM. Die ganze Kadersituation ist unübersichtlich geworden, mit Spielern die wegen Verletzung absagen mussten (Edman), die wegen Spielbetriebs nicht die komplette Vorbereitung mitmachen konnten (Ibrahimovic, Kallström), die überraschend ihr drittes Comeback feierten um dann wegen anderer Verpflichtungen im ersten Camp zu fehlen (Henrik Larsson), angeschlagene Spieler die nach langer Zeit zurückkehrten (Allback, Ljungberg, Linderoth) oder die über die ganze Saison von Zipperlein geplagt wurden (Ibrahimovic).

Das macht es schwer die Tagesform der Schweden zu beurteilen. Das fängt schon mit der Aufstellung an, wo es hinten ein Rotieren und Geschiebe geht, je nachdem ob sich Trainer Lagerbäck für eine offensive Außenverteidigung mit Alexandersson und Nilsson entscheidet oder doch lieber zurückhaltend mit Nilsson und Stoor.

Rätselraten auch im Sturm, wer wohl an der Seite des gesetzten #10 Ibrahimovic spielt. #10 Allback hat sechs Tore in der Quali geschossen, aber in den beiden Tests gegen Slowenien und Ukraine nur wenig Einsatzzeit bekommen und wenig Torchancen produziert. #17 Larsson wiederum hat die meiste Einsatzzeit bekommen und sah zumindest an der Seite von Ibrahimovic nicht allzu schlecht aus. #11 Elmander (4 Tore in der Quali) wiederum konnte zwei Einsatzchancen nicht positiv nutzen.

Richtig überzeugen konnten die Stürmer aber in den beiden Spielen nicht, so dass die Standards mit den durch die Bank weg kopfballgefährlichen Innenverteidigern Mellberg, Hansson, Majstorovic eine wichtige Rolle zukommen könnte.

Die Schweden sind die ganz große Fragezeichenelf der EM. Die Erfahrung aus der letzten WM lässt aber eher Schlechtes befürchten.

Fazit

Es ist leicht die Griechen zu unterschätzen. Was aber die Gruppe D zum Tippen problematisch macht, sind die Schwächen der russischen und spanischen Mannschaft, die wie Faust aufs Auge für die Griechen zugeschnitten zu sein scheint.

Bei den Russen besteht die Gefahr das Hiddink die lange Vorbereitungszeit für zuviel Aktionismus nutzt. Bei den Spaniern scheint Aragones zu sehr darauf bedacht zu sein, soviele Stars wie möglich in die Mannschaft zu packen, statt ein sinniges System zu basteln. Die Schweden sehen überaltet aus. So groß der Knuddel- und Feel-Good-Faktor des Herrn Larssons ist, es ist kein gutes Signal dass der 36jährige wieder zurückkehrt.

1/ Spanien
2/ Griechenland
3/ Russland
4/ Schweden

EM2008, #1: Portugal – Türkei

[23h32] Fazit Die Portugiesen sind beim dem 2:0-Sieg gegen die Türkei gut aufgetreten. Man kann darüber diskutieren inwieweit die Türken in einigen Mannschaftsteilen zu schwach waren um die Portugiesen wirklich auszutesten, aber hey, es ist nur das Auftaktspiel gewesen, kein Halbfinale.

Mir hat gefallen wie Portugal von der ersten Minute an versucht hat Autorität auf dem Platz zu zeigen und das Spiel an die Hand zu nehmen. Mir hat es gefallen wie die Spieler und/oder Scolari nach knapp 30-40 Minuten auch bewusst an einigen taktischen Schrauben drehten, um einige offensichtliche Mismatches auszunutzen.

Fatih Terim wurde “ge-outcoacht”. In der Anfangsaufstellung hatte er das Spiel noch in Maßen unter Kontrolle. #7 Aurelio legte Ronaldo an die Kette und auf der anderen Seite haben als offensiver Rechtsverteidiger und Mittelfeldspieler Altintop und Kazim-Richards einige lichte Momente generiert.

Aber auf die Umstellung Ronaldo gegen den vorwärtsorientierten Altintop zu legen, da hatte Terim keine Antwort. Das war der Schlüssel für viele Angriffe und letztendlich für den Führungstreffer. Die Vorstöße über links zermürbten die türkische Defensive und brachten immer mehr Unordnung rein, die letztendlich für einen schnellen Vorstoß per Doppelpass zwischen Nuno Gomes und Pepe genutzt wurde. Ronaldo auf links, ein schneller Doppelpass und ein aus der Tiefe der Abwehr vorgerückter Pepe… way too much.

Für die weiteren Perspektiven der Türken finde ich es bedenklich, wieviel Laufarbeit sie geleistet haben und wie wenig sie letztendlich nach vorne brachten. Es gab kaum durchdachte Spielzüge. Viele Flanken oder Pässe aus dem Halbfeld endeten ins Leere, ganz so als hätte kein Stürmer damit gerechnet das sowas vors Tor geschlagen wird. Negativer Höhepunkt war #17 Tuncay, der viele Bälle verstolperte, Luftlöcher trat, für Schwalben hinfiel, nicht schnell genug zum Erlaufen von Bällen war oder falsche Laufwege lief. Ganz ganz schlimm.

So ein Spiel Schweiz – Türkei riskiert viel Daddelei für 2-3 Torchancen zu werden, die 30m-Fernschüsse sind und 5m am Tor vorbeigehen.

Wenn die Tschechen gegen Portugal auch so negativ spielen wie heute gegen die Schweiz, wird es eine Klatsche setzen

[22h43] Die erste Frage von JB Kerner auf der Seebühne: “Wie hat Herbert Fandel gepfiffen?”. Das ist also die Frage die ganz Deutschland in den ersten Minuten nach Abpfiff von Portugal – Türkei bewegt.

[22h39] Endstand 2:0 Portugal – Türkei Thomas Wark quatscht was von “Geheimfavorit” Portugal? “Geheim”?

[22h37] 2:0 93te Meireles Kontertreffer. Schneller Konter über Ronaldo linsk vorgetragen, im Zentrum des Strafraums verlängert auf Meireles der von halbrechts reinrauschte.

[22h35] Hat Tuncay heute eigentlich irgendeine gute Aktion fertiggebracht? Er ist eigensinnig, er macht Schwalben im Strafraum, er rückt bei Eckbällen nicht schnell genug raus, er rennt ins Leere, er macht Fehlpässe. Furchtbar.

Auswechslung von Deco in der Nachspielzeit gegen Fernando Meira, der sein 50tes Länderspiel macht, so die Info von ITV.

[22h21] Aus dem Spiel ist die Luft raus. Die Türken haben ein letztes mal gewechselt und haben Seltürk für Altintop gebracht. Ich denke mal es ist auch die Konsequenz aus dem hohen Tempo und der Laufarbeit der ersten Halbzeit, dass sie nicht mehr nachsetzen können. Es gab in den letzten zehn Minuten zwei Situationen vor dem portugiesischen Tor, die in Ansätzen hätten heikel werden können.

Aber von der Türkei kommt zu wenig. Es wird nicht nachgerückt, es ist zu langsam und die Portugiesen haben alle Zeit der Welt um sich hinten ordentlich reinzustellen.

[22h13] Nuno Gomes wird gegen #19 Nani ausgewechselt, bekommt sehr viel Applaus. Nuno Gomes reicht die Kapitänsbinde an Ronaldo weiter.

[22h09] Nuno Gomes trifft nach Flanke Ronaldo per Kopf nur die Latte. Zum dritten Mal Holz.

[22h05] 1:0 Pepe, 61te Ronaldo hat den Ball nicht berührt, aber sehr viel mit dem Tor zu tun. Nachdem Altintop eben minutenlang in Kalamitäten gegen Ronaldo kam, hat sich Innenverteidiger #15 Asik raus zu Altintop bewegt um ihn abzusichern. Dann kam der Querpass, der schnell steil verlängert wird. Pepe rennt in die Lücke rein, dribbelt, lässt Emre und Aurelio aussteigen und Asik kommt mit seiner Grätsche zu spät. Pepe hat an der Strafraumgrenze schon abgezogen.

[22h04] Hmmm. Wie vorsichtig sind die Türken? Haben einen Eckball rausgespielt und es sind nur vier Leute im Strafraum und zwei weitere überhaupt in der gegnerischen Hälfte?

[22h02] Altintop gerät nun gegen Ronaldo immer stärker in Bedrängnis. Eben ließ Ronaldo ihn bei einem Tackling sauber aussteigen und nun weiß sich Altintop bei dem Tempo nicht anders als mit einem Foul zu behelfen.

[21h58] Die Türken stehen in der Abwehr nicht mehr ordentlich. Die Portugiesen kommen nun durch kurze Pässe nahe des Strafraums zu vielen Torchancen und rücken so in der Gesamtheit nach vorne, was im Gegenzug nun auch für die Türken die Räume für schnelle Angriffe öffnet. #7 Ronaldo hat sich nun links etabliert.

Abwehrspieler #4 Gökhan der eben den Tritt fabriziert hat, wird gegen #15 Asik ausgewechselt.

[21h54] Bizarre Szene. Ein langer Querpass, zwei Türken (ich glaube u.a. Altintop) sind sich nicht einig, der Ball hoppelt zu #4 Gökhan, der vor dem Strafraum über den Ball schlägt und #11 Simaos Kniescheibe zu zertreten scheint. Der Ball hoppelt weiter und #21 Nuno Gomes spritzt rein und schießt gegen den Pfosten.

[21h49] Die Türken wechseln aus: #20 Sabri Sarioglu ist reingekommen und #21 Erdinc ist rausgenommen worden.

[21h47] Die Seebühne in Bregenz ist in der Tat wieder voll, allerdings herrscht strömender Regen.

Jürgen Klopp hat inzwischen Kontakt mit Alex Frei aufgenommen und bestätigt: Teilabriß des Innenbandes, fällt 6, 7 Wochen aus.

[21h40] ITV schlüsselt einige Szenen auf. Sie machen eine Schwäche der Türken bei den Eckbällen aus: die portugiesischen Eckbälle werden kurz ausgeführt, ein zweiter Portugiese steht nahe der Eckfahne. Meistens steht aber nur ein einziger Türke in der Nähe. Ein zweiter, z.B. Tuncay, steht im Nichts im Strafraum und braucht viel zu lange um rauszurennen und seinen Kollegen beim Blocken der Flanke zu helfen. Zudem besteht Uneinigkeit und beide Türken rennen zum gleichen Mann. Ein Pass reicht aus und beide sind ausgespielt und die Flanke kann wieder frei angesetzt werden.

[21h34] Halbzeit 0:0

[21h33] Wenn ich einen Kandidaten für eine Rote Karte hätte, dann wäre es #2 Servet Cetin, der inzwischen sehr aggressiv auf diverse portugiesische Gegenspieler reagiert.

[21h31] Nun sind die Türken in den letzten Spielminuten der ersten Halbzeit wieder am Drücker, können sich in der portugiesischen Hälfte festsetzen, ohne aber Strafraumszenen zu produzieren. Wenig Durchsetzungskraft. Vorallem #17 Tuncay verdaddelt viele Bälle.

[21h28] Die Portugiesen haben nun ganz starke Minuten. Ein Eckball schließt sich an den anderen ab. Mit kurzen Pässen können sie aus dem Halbfeld in den Strafraum eindringen. Vier, fünf Ecken binnen zwei Minuten.

[21h25] Ronaldo mit einem Freistoß von links. Ein monströses 30m-Ding das durch Freund und Feind durchrauscht und gegen den Innenpfosten knallt und wieder rausspringt. Wäre eigentlich Torwartecke gewesen und Demirel hat prompt noch die Fingerspitzen dran gehabt um das Ding noch umzulenken.

[21h23] Jetzt ist es soweit: die Portugiesen rochieren. #7 Ronaldo taucht zum ersten Mal auf der Altintop-Seite auf. Mal sehen wie die Türken darauf reagieren.

[21h19] Achtet mir auf den #22 Altintop, was der für ein Laufpensum absolviert und wo der schon überall mit seinem Pressing anfängt. Ich sag das nicht wegen Altintop, sondern weil es ein Sinnbild für die läuferische Arbeit der Türken ist. Ich frage mich wie lange die das durchhalten wollen.

[21h14] Die Portugiesen mit viel Spielanteilen (66:34%), kommen aber nicht mit dem Pressing der Türken zurecht, zumal sie derzeit noch eher die langen & weiten Pässe suchen, für die es immer etwas länger braucht

Grad wieder so eine Situation wo sich das Problem mit #22 Altintop zeigt, der durch seine offensive Einstellung zu weit vom Mann weg steht und zu spät kommen, wenn der Mann (meistens #11 Simao) an den Ball kommt.

[21h09] Weiterhin sehr wuseliges Spiel, intensives Spiel. Ich finde die Leistung von #22 Altintop bemerkenswert. Ich weiß grad nicht ob ich ihn schelten soll, weil er seine Rolle so offensiv auslegt und für schnelle Gegenangriffe auf seiner Seite anfällig ist, oder ob ich ihn dafür loben soll wie schnell er wieder zurückeilt und doch noch irgendwie ein Bein in Flanken & Pässe bringen kann.

[21h06] Die Kommentatoren von ITV führen ein neues Wort ein: “to do a greece” für alle Länder außer den Favoriten, die Chancen auf einen EM-Sieg haben.

[21h04] Abseitstreffer nach Eckball. #15 Pepe steht bei der Flanke nach der kurz ausgeführten Ecke im Abseits. Pepe konnte im Kopfballduell alle Türken übersteigen.

[21h00] Die rechte Zeite der Türken macht sich nun, ausgehend von Altintop, gut. Es gelingt ihnen sich dort festzusetzen und sogar eine schöne Flanke zu schlagen. Tuncay kann sich im Strafraum im Zweikampf nicht durchsetzen und läßt sich laienhaft fallen.

Quirliges, wuseliges Spiel, von sehr vielen 1:1-Situationen dominiert.

[20h58] Nach einem zügigen Beginn der Portugiesen, neutralisieren sich beide Mannschaften. Es gelingt ihnen nicht klare Pässe zu spielen.

[20h54] Tuncay und Emre geben sich grad der Lächerlichkeit preis, als Emre dribbelt und dribbelt und querläuft, sich den Ball vorlegt und Tuncay sich den vorgelegten Ball annehmen will, aber Emre nicht loslassen kann. Folge: Tuncay tritt Emre in die Hacken. Ballverlust Türkei.

[20h49] Von der Geräuschkulisse werden das enervierende 90 Minuten wenn die Türken die Portugiesen in Permanenz auspfeifen und die Portugiesen die Türken permanent auspfeifen.

Portugal versucht von der ersten Minute an das Spiel unter Kontrolle zu bekommen.

[20h42] Als Drinking Game empfehle ich für die Freunde des Tommy “Modric ist meine Entdeckung” Wark-Klubs alle Referenzen bzgl. “melancholische Portugiesen”.

[20h41] Der ITV-Kommentator spricht die Gerüchte an, das Scolari möglicherweise Trainer bei Chelsea wird: Scolari sei des englischen nicht mächtig und habe gestern auf der Pressekonferenz sogar für sehr einfache Fragen der englischen Journalisten einen Dolmetscher gebraucht.

[20h32] Die Aufstellungen. Ich hoffe die stimmen…
Portugal:
Ricardo
4 Bosingwa | 15 Pepe | 16 Carvalho | 2 Ferreira
8 Petit | 10 Joao Moutinho
20 Deco
7 Ronaldo | 11 Simao
21 Nuno Gomes

Türkei
23 Demirel
22 Altintop | 2 Servet Cetin | 4 Gökhan Zan | 3 Hakan Balta
18 Kazim-Richards | 5 Emre Belozoglu | 7 Aurelio
21 Erding | 17 Tuncay
8 Nihat

[20h29] Moinsen.

EM2008, #1: Schweiz – Tschechien

[20h07] Fazit Das Spiel hatte seinen Unterhaltungswert, allerdings war es vom Spielniveau unbefriedigend. Die Tschechen spielten mit angezogener Handbremse. Sehr vorsichtig, sehr zurückhaltend erwarteten sie einen auftrumpfenden Gastgeber. Sie zogen sich weit zurück, warteten auf ihre Chancen zur Spieleröffnung, besassen aber nicht die Mittel um schnelle Konter zu fahren. Zuwenige waren im Mittelfeld an einem vertikalen Spiel interessiert. Irgendwann kam immer jemand dran, egal ob Polak oder Jarolim, der das Tempo verschleppte.

Und damit nahmen die Tschechen ihre Anspielstationen raus. Koller war überhaupt nicht präsent, war völlig abgeschirmt. Auf den Flügeln ging nur wenig. Sionko und Plasil hielten sich eher im Halbfeld auf und kamen gegen sich schnell zurückziehende Schweizer 30m vor dem Tor nicht mehr weiter. im Strafraum war niemand anspielbar. Niemand war in der Lage per 1:1 in den Strafraum zu penetrieren. Auf den Flügeln lief niemand mit, war niemand in der Lage bis zur Grundlinie durchzulaufen – kein Wunder: wozu, wenn es keinen veritablen Strafraumstürmer gab.

Unterm Strich waren das ganz dürftige Offensivbemühungen der tschechischen Republik. Der Siegtreffer resultierte aus dem einzigen gravierenden Fehler in Tornähe, als die Schweizer einem geklärten Ball hinterherliefen und Galasek jenen Ball wieder in den Strafraum zurückköpfte und Sverkos alle Abwehrspieler auf dem falschen Fuß erwischte, an der Schweizer Abwehr vorbeilief und den Ball im Strafraum aufnahm und verwandelte. Etwas glücklich mit dem Schienbein, aber Tor ist Tor.

Sehr enttäuschende, sehr passive Tschechen.

Die Schweizer müssen sich vorhalten lassen, dass ihnen heute die spielerischen Limits deutlich aufgezeigt worden sind. In der Defensive standen sie solide, nahmen den Tschechen mit zwei Viererketten den Raum zum atmen. Aber im Spiel nach vorne war das furchterregend naiv. Unendlich viele Bälle wurden durch blindes Reinschlagen verbrannt. Die Schweiz wirkte dann am besten, wenn es ihnen gelang in schnellen Angriffen durch den freien Raum vor dem Strafraum zu schlüpfen, die tschechische Abwehr auseinander zu ziehen und dann ihr Glück mit Fernschüssen zu versuchen. Aber es gab zuwenig Qualität. Barnetta, Frei und Yakin waren solch positive Elemente. Inler hatte diverse Einschußchance, aber einen viel zu schwachen Schuß.

Die Schweiz hat ihre Chancen vergeudet. Das war leider nicht nur Pech, sondern auch viel, zuviel Unvermögen. Kreuz aufs Fleißkärtchen, aber derart spielerisch arm, wird das sogar gegen die Türken eng werden.

Vorallem wenn ihnen bewusst wird, was da mit Alexander Frei in der 40ten Minute passiert ist.

[20h02] Das ZDF-Stadion in Bregenz leert sich wieder fast zur Gänze, während Klopp und Meier sich darum kloppen ob es Hand war oder nicht beziehungsweise was wirklich handspiel ist. Urs Meier, ehemals vom Hauptberuf Schiedsrichter, ist nicht in der Lage dies zu erklären.

[19h56] Sehe nochmal die Zeitlupe vom ersten Handspiel. Ich nehem alles zurück. Ganz klares Handspiel von Ujfalusi, auch nicht angeschossen o.ä. Die Hand hatte dort nichts zu suchen.

[19h53] Endstand Schweiz – Tschechien 0:1

[19h52] Die Schweizer reklamieren in der 94ten Minute ein zweites Handspiel, aber es war angelegter Arm und Ujfalusi (schon wieder), kann sich nicht den Arm abhacken.

[19h44] Der Schiedsrichter pfeifft die Schlußphase kleinlicher als den Beginn der Partie. Die Angriffsbemühungen der Schweizer zerfasern, wirken unkoordinierter, überhastet, naiv.

Letzte Auswechslung der Tschechen: #5 Kovac für #14 Jarolim. Kovac spielt neben Galasek den zweiten Sechser. Im Grunde genommen den fünften Sechser der Tschechen. fühlt sich zumindest so an.

[19h39] Die Schweizer blasen zur Schlußoffensive der letzten 10 Minuten. Die tschechische Abwehr fängt an zu schwimmen. In den Zeitlupen wird nochmal die Torchance und ein Handspiel von Ujfalusi gezeigt. Angeschossene Hand.

Die Tschechen bringen #11 Vlcek für #7 Sionko. Die Schweizer nehmen #19 Behrami raus und #12 Derdiyok rein.

[19h37] Fassungslose Torchancen der Schweizer. Fernschuß Barnetta, Parade Cech, der den Ball nur abklatschen kann und ein Schweizer (Vonlanthen?) nagelt den Ball an die Latte.

[19h32] #22 Vonlanthen kommt für #5 Lichtsteiner rein.

[19h28] 0:1 Sverkos, 70te Die Schweizer klären einen Ball, rennen alle raus, während ein Tscheche den Ball wieder in den Strafraum reinköpft. Sverkos reagiert am schnellsten, entfleucht zwischen drei Schweizer Verteidiger, kommt als erstes an den Ball und kann abziehen. Das stempelt irgendwo auch Jan Koller zum Verlierer.

[19h26] Yakin gefällt sehr gut. Sehr agil. Scheint das Angriffsspiel auch ein bißchen ind ie hand zu nehmen und damit den Umständen entsprechend, Frei sogar gut vertreten zu können. Was wäre gewesen, wenn Kuhn mit Frei und Yakin gestartet wäre, statt mit Streller? Die Tschechen bleiben im Spiel nach vorne eine herbe Enttäuschung. Nördlich von Galasek kann sich kaum ein Spieler in Szene setzen. Sionko ist vielleicht der Spieler noch mit den meisten Ballkontakten. Aber die Torgefahr ist sehr gering.

[19h23] Die Schweiz mit der größten Torchance. Flanke von rechts, Yakin kommt freistehend zum Kopfball und köpft 1m daneben und Barnetta kann nicht mehr rechtzeitig reingrätschen.

Unterdessen kommt Alex Frei auf Krücken zur Ersatzbank.

[19h20] Die Schweiz macht weiterhin Druck. Mehr Druck in den ersten 20 Minuten der 2ten Halbzeit als in dem gleichen Zeitraum in der ersten Halbzeit. Die Tschechen weiterhin zu passiv, finden keine Möglichkeit mit ihrem eher langsamen Spiel bereits den Schweizer Mittelfeldriegel zu knacken.

[19h18] Torchance der Tschechen nach einem Freistoß von Jankulovski, aufs Tor geschlagen und Sionko verfehlt den Ball knapp. Jankulovskis Ball geht knapp neben das Tor.

[19h13] Die Tschechen reagieren auf die Druckphase der Schweizer und stehen nun mit 9 Mann im und vor dem Strafraum. Die Tschechen weiterhin sehr opportunistisch eingestellt. Zu opportunistisch? Brückner wechselt #10 Sverkos für #9 Koller aus. Weiterhin nur eine Sturmspitze, aber Koller war sehr unbeweglich in den bisherigen 56 Minuten.

[19h10] Die Chemie des Schweizer Angriffes hat sich geändert. War es vorher nur Penetration von halbrechts oder Frei die mit individuellem Spiel Spektakel versuchten, gehen nun bei Ballbesitz 3-4 weitere Spieler quer über die volle Spielfeldbreite mit. Die Schweizer versuchen die tschechische Abwehr auseinander zu ziehen.

[19h07] Die Schweizer starten wieder mit viel Terz ins Spiel. Yakin holt einen Freistoß zentral vor dem Strafraum aus. Leider ohne den Spezialisten Frei.

[19h04] Wenn sich die Attitüde der beiden Mannschaften nicht ändert, läuft es auf ein 0:0 hinaus. Die Schweizer abgesehen von Frei völlig harmlos. Streller war körperlich nicht auf dem Platz.

Koller lässt sich teilweise weit zurückfallen um Bälle zu holen, aber bei Ballbesitz der Tschechen pflegt er ansonsten sehr berechenbar sich zwischen den beiden Innenverteidigern zu stellen und ist kaum anspielbar, zumal die Zuspiele der Tschechen belanglos in den Strafraum geschlagene Bälle sind.

Es gibt bei den Mittelfeldspielern nur wenig bewegung um quer vor dem Strafraum oder im Halbraum etwas zu veranstalten, allerdings stehen die Schweizer dank zweier Viererketten auch sehr kompakt.

[19h03] #10 Hakan Yakin kommt für Frei aufs Feld. Jürgen Klopp fürchtet eine seriöse Innenband-Geschichte und den Ausfall von Frei für knapp 2 Monate.

[18h56]Scheiße” – Jürgen Klopp bei der Zeitlupe des Fouls an Frei.

[18h51] Das ZDF ist noch etwas länger in Basel draufgeblieben und es herrscht eine Totenstille im Stadion, als ob man noch wegen der Verletzung von Frei geschockt wäre. Auch angesichts der Gefährlichkeit die von der Schweiz (nicht) ausging, eine ganz ganz bittere Nummer.

[18h48] Halbzeit 0:0 Alan Hansen sagt “keine gute und keine schlechte erste Halbzeit“.

Eine offene erste Halbzeit die durch das Unvermögen der Schweizer im Spiel nach vorne und der Vorsicht der Tschechen bestimmt wird. Ich bin völlig von den Tschechen enttäuscht.

[18h47] Alexander Frei ist völlig in Tränen aufgelöst, hat einen Eisbeutel um das linke Knie und Jürgen Klopp hat ihm vor dem Spiel noch eine gute EM gewünscht, auf dass er fit beim BVB wieder zurückkehrt.

Stattdessen ist anscheinend für die Schlüsselfigur der Schweizer die EM schon nach 40 Minuten zu Ende.

[18h41] Ausgeglichenes Spiel, auch weil einiges bei beiden Mannschaften nicht klappt. #16 Barnetta ist komplett aus dem Spiel und wenn er den Ball mal bekommt, wird er schlecht weitergepasst.

Koller ist bei den Tschechen ein Nicht-Faktor. Sionko und Plasil bekommen den Ball kaum in guten Positionen aufgelegt. Aber die größte Enttäuschung bleibt für mich wie abwartend die tschechen spielen.

Alexander Frei bleibt lange verletzt am Boden liegen, kann das Spielfeld nur humpelnd verlassen und es macht sich ein Ersatzspieler bereit. Frei scheint zu weinen.

[18h37] Großartiger Schuß von Alexander Frei aus 30m, der von Cech weggefaustet wird. Streller kann den Abpraller wg. Abseitsstellung nicht verwerten. Großartiger Schuß von Frei. Großartig.

[18h34] Bei den Schweizern zeigt sich nun Unerfahrenheit und Nervösität. Rechtsverteidiger #5 Lichtsteiner spielt zum wiederholten Male den ball einem Tschechen vor die Füße. Im Mittelfeld bewegt sich #15 Fernandes nach einigen überflüssigen Fouls am Rande der gelben Karte.

Die Schweizer lassen die Tschechen nun mit Macht vor dem Schweizer Strafraum aufkommen, haben sich weit zurückgezogen und geben bis auf Fernandes das Mittelfeld völlig frei.

[18h30] Die Schweiz mit einer glücklichen Abseitsentscheidung. Ganz unten stand ein Schweizer der nach meiner Vermutung das Abseits gegen Koller aufgehoben hat. Sonst hätte Koller den mit der Brust angenommenen Ball ins Tor eingenetzt.

Den Schweizer scheint nach 30 Minuten etwas die Luft auszugehen oder sie wollen die Tschechen kommen lassen.

Bei den Tschechen rücken vermehrt Spieler von hinten mit auf, wie z.B. #22 Rozehnal.

[18h26] Die Schweizer bekommen 20-40m vor dem tschechischen Tor enorm viel Freiraum von den Tschechen. Wäre der Gegner nicht die Schweiz, sondern Deutschland, hätte es schon drei Fernschußtore von Ballack und Frings gegeben.

Bei den Schweizer kommen derzeit eher lasche Schüsse von Inler oder Behram heraus.

[18h20] So hoch das Tempo ist, es gibt sehr viele Flüchtigkeitsfehler. Pässe die blind sonst wo hingeschlagen werden, Mißverständnisse.

Bei den Tschechen wird Pospech-Ersatzman #2 Grygera auf der rechten Seite immer stärker.

[18h15] 15 Minuten gespielt. Auch wenn die Tschechen sehr opportunistisch auf ihre Chancen warten, ist es ein anständiges Tempo. Bei den Tschechen sind die Flügelspieler #20 Plasil und #7 Sionko wie gegen Schottland noch überhaupt nicht zur Geltung gekommen. #6 Jankulovski wird komplett hinten gebunden.

[18h13] Das Spiel hat sich wieder etwas gelegt. Die Tschechen haben im Fleiß wieder nachgelassen. Die Tschechen weiterhin unglaublich passiv und lassen die Schweizer kommen. Derzeit dominiert die Action auf der rechten Schweizer Seite, wo die Spieler, u.a. #19 Behrami immer wieder zum flanken kommen.

[18h08] Die Schweizer erhöhen den Druck, kriegen aber keine präzisen Flanken vors Tor. Die werden irgendwie wurschtig hoch reingeschlagen.

Die Tschechen können sich nach zwei Minuten befreien und fahren über rechts einen Angriff und holen eine Ecke heraus. Daraus der nächste schnelle Angriff der Schweizer. Das Tempo wird hoch.

[18h06] Von den Tschechen nach fünf Minuten nicht viel zu sehen. Die Schweizer versuchen Druck zu entwickeln, während die Tschechen sehr negativ, passiv spielen.

[18h04] Erster Torschuß der EM durch Alexander Frei, der einen Querpass der Tschechen abfängt, zum Tor zieht und aus 20m abzieht. Ujfalusi und Rozehnal gehen nicht wirklich auf Frei drauf.

[18h03] Anpfiff und die BBC-Kommentatoren sind verblüffen wie nahe sie am Spielgeschehen sitzen. Ein völlig anderes Gefühl als in Wembley.

[17h58] Jan Koller steigt bei den Nationalhymnen das Wasser in die Augen und die Schweizer Nationalhymne, vorgetragen von einer Afro-Schweizerin (whatever) im Dirndl, klingt wie ein Song-Contest-Beitrag. Auch bei Köbi Kuhn ist das Wasser auf Unterkante Augen.

[17h56] Eröffnungsfeier zu Ende. Knapp, unspekatkulär aber erträglich. Nun kommen die Kicker rein. Die Schweiz in Rot, die Tschechen in Weiß und die Kinder in Gelb-Rot und Rot-Gelb. Und der Eierkarton-Kopfschutz von Cech in Schwarz.

[17h48] Donnerwetter, im Basler Stadion herrscht bei der nett anzuschauenden Eröffnungsfeier noch weniger Stimmung als auf der Seebühne in Bregenz. Ist heute Volkstrauertag in der Schweiz oder sind alle Außenmikros abgedreht worden?

[17h45] Ich finde dies eine überraschend negative Aufstellung von Tschechien bzw. Karel Brückner. Nur mit Koller im Sturm, ohne Baros.

[17h37] Die Aufstellungen.
Schweiz:
1 Benaglio
5 Lichtsteiner | 20 Müller | 4 Senderos | 3 Magnin
19 Behrami | 8 Inler | 15 Fernandes | 16 Barnetta
9 Frei | 11 Streller

Tschechien: startet ohne Baros.
1 Cech
2 Grygera | 22 Rozehnal | 21 Ujfalusi | 6 Jankulovski
4 Galasek
3 Polak | 14 Jarolim
20 Plasil | 7 Sionko
9 Koller

[17h35] Moinsen zum um 18h beginnenden Eröffnungsspiel der Europameisterschaft 2008.

EM2008: Fritten vor dem Spieltag 1

[17h33] So, ich mache den Laden hier dicht und öffne gleich einen Blogeintrag zum Eröffnungsspiel.

[17h25] Mike Cardillo hat für die US-leser von Deadspin eine EM-Preview geschrieben.

8. All the games are in HD, meaning Poland coach Leo Beenhakker’s nicotine ravaged face will looked all the more craggly and withered.

[17h13] Lt. Bela Rethy wird Patrick Müller, lange verletzt, den Abwehrchef heute bei der Schweiz geben.

[17h08] Und nun ein Making-Of des BBC-Trailers. Produktionshaus sind Aardman Animations gewesen, bekannt von Wallace & Gromit. Musik von Unkle.

[17h05] Die BBC Preview ist im verwaisten Broadcasting-Center der EM aufgezeichnet worden, vor einer alpinesken Phototapete. Anschließend bringt die BBC die Wettervorhersage für die EM. Sic.

[17h01] Oh cool, auf einem der BBC Interaktivkanäle läuft eine (billig produzierte) Preview mit dem BBC-Pundit Jonathan Pearce und Jake Humphrey.

[16h59] Die BBC setzt in den letzten Wochen verstärkt Twitter ein. Radiomoderatoren z.B. von 1Xtra sind angemeldet und auch EM-Reporter wie Paul Fletcher.

[16h52] Nyck hat in den Kommentaren recht: beachtenswerte Versuche das ZDF die leere Seetribüne in Bregenz *nicht* zu zeigen (es läßt sich nur bei der Großaufnahme von JB Kerner erahnen). Vielleicht doch keine so gute Idee die Bühne irgendwo in der Walachei fernab von größeren Städten aufzubauen.

[16h50] Der EM-Tipp von “Indirekter Freistoss”-Oliver Fritsch: Italien gewinnt gegen Portugal.

[16h44] Weil eben Mario Gomez erwähnt wird… ich weiß nicht inwieweit es in Deutschland bewusst ist, aber neben Michael Ballack ist Gomez derzeit DER Spieler der Nationalmannschaft, dem im Ausland die meiste Hochachtung wiederfährt. Sowohl in England als auch Frankreich gilt Gomez quer durch die Medien als möglicher Spieler des Turniers.

[16h36]Michael Ballack, jener großer Spieler – einige sagen sogar sehr großer Spieler, der uns immer wieder mit seinen Tränen rührt” – JB Kerner

[16h21] Ohne jetzt mit BBC-Lobhuddelei zu früh anfangen zu wollen, aber die haben heute mittag in Football Focus ‘ne nette kleine Vorberichterstattung gemacht. Vorallem hat die BBC aber einen sensationellen Vorspann produziert.

[16h18] Im ZDF grenzdebiler Humor der Hauptabteilung Satire.

[16h16] Moinsen. Es ist für die Vorberichterstattung angerichtet.

EM2008, Heiß wie Frittenfett T-0: Gruppe C

Gruppe C

  • Frankreich
  • Niederlande
  • Italien
  • Rumänien

Frankreich

Ich habe den Franzosen die WM 2006 nicht verziehen. Alles, aber auch wirklich alles, deutete auf ein schlechtes Abschneiden hin. Grottenschlechte Quali. Ein verhasster, soziopathischer Trainer. Erste WM-Spiele mit enttäuschenden Leistungen. Ein alternder Mittelfeldreggisseur als zentrale Schaltstelle.

Und dann spielen sich die Jungs ins WM-Finale.

Das Leben ist ungerecht.

Die Stimmung in Frankreich ist bei weitem nicht so negativ wie sie vor der letzten WM war. Trainer Raymond Domenech hat sich mit dem Vizetitel Narrenfreiheit erkauft. Die Quali-Spiele sind auch bei weitem nicht so schlimm gewesen wie vor zwei Jahren.

Wenn man eine Taktiktafel mit der französischen Mannschaft macht, kann man verblüffend lange über den Kader diskutieren. Domenech hat in den letzten zwei Jahren eine behutsame Verjüngung durchgeführt, so das inzwischen die Mannschaft drei Generationen vereint: die Alten wie Viera, Thuram und Henry, die Jungen wie Ribery, Benzema und die Übergangsgeneration wie Sagnol, Anelka und Coupet.

Vor der WM war die taktische Formation das ganz große Fragezeichen: mit einer oder mit zwei Sturmspitzen? Die Tendenz ging zu 4-2-3-1. Nach der WM ist Domenech endgültig auf ein 4-4-2 rübergeschwenkt (sowohl als Raute als auch flache Kette) und verwendet 4-2-3-1 nur noch als Option in der Schublade.

Bei keiner Mannschaft waren die Testspiele so ergiebig wie bei den Franzosen. Die Auswirkungen der letzten zwei Spiele auf den Startkader könnten immens sein.

Auf der Torwartposition hat #23 Gregory Coupet endlich den Startplatz bekommen, der ihm eigentlich schon vor zwei Jahren gebührte. Interessant ist die Frage nach der Nummer zwei. Geht es nach Status, hat ihn sich #16 Sebastien Frey von der Fiorentina verdient, der aber in der Nationalmannschaft immer wieder Riesenbolzen gebaut hat. Die Zukunft gehört #1 Steve Mandanda, der großartige Reflexe hat.

Ist die Hierachie bei den Torhütern noch klar, wird es in der Abwehr turbulent. Die Stammhalter sind (v.r.n.l.) #19 Sagnol#15 Thuram#5 Gallas#3 Abidal. Tatsächlich ist aber keiner der Spieler unantastbar. Sagnols pomadige Spielweise nach langer Verletzung ist auch in Frankreich nicht unbemerkt geblieben und seine Position wird vom jungen #14 Clerc strittig gemacht. Die Tendenz scheint hier aufgrund der Erfahrung zugunsten von Sagnol zu gehen.

Auch der 36jährige Thuram sitzt aufgrund seiner Autorität relativ fest im Sattel des Innenverteidigers, obwohl er seit 2-3 Jahren eher fragwürdige Leistungen abliefert. Gallas ist wesentlich solider und stabiler… aber er musste wegen Verletzung fast den kompletten Mai aussetzen und zeigte beim Testspiel gegen Kolumbien noch Rosterscheinungen. Dahinter stehen der zweikampstarke #17 Squillaci und spielerisch stärkere und beweglichere #2 Boumsong bereit.

Auf der linken Seite sprach lange Zeit sehr vieles dafür, dass Domenech die alte Lyoner Achse Abidal – Malouda aufbieten wird. In der Vorbereitung hat aber #13 Evra derart gut und Abidal derart schlecht gespielt, dass es 50/50 steht, für wen sich Domenech entscheiden wird. Evra, der gelernte Mittelfeldspieler, wäre die offensivere Variante.

Die defensiven “Anker” im Mittelfeld sind theoretisch #4 Viera und #6 Makelele. Praktisch gibt es aber große Fragezeichen hinter dem in dieser Saison extrem verletzungsanfälligen Patrick Viera, der für Inter nur 19 Spiele bestritt, weil ihm permanent irgendwelche Muskeln zwicken und zwacken. So auch aktuell. Viera ist angeschlagen und es war sogar fraglich ob er im Kader bleiben würde. Er ist geblieben und wird vorerst “nur” gegen Rumänien ausfallen. Trotz namhaften Ersatz wie Flamini und Diarra, hat Domenech in den Tests gegen Paraguay und Kolumbien letzte Woche immer auf #20 Toulalan als Viera-Ersatz gesetzt.

Spielt das Mittelfeld auf einer Linie oder als Doppel-Sechs, sind Viera/Makelele bzw. Makele/Toulalan die defensiven Mannen im Zentrum. Spielt man als Raute, rückt Viera nach hinten und Malouda auf eine Seite. Alternativ rückt Malouda hinten ins Zentrum und der offensiv etwas schwachbrüstige Toulalan geht auf rechts.

Auf den Außenpositionen sind die Stammhalter #7 Malouda und #22 Ribery. Während Malouda schwächelte, war Ribery der klar beste französische Spieler in den letzten beiden Testspielen. Ribery ist der Fokus der französischen Offensive. Ribery ist Domenechs Schachfigur auf dem Spielfeld. Domenech hat alle Varianten durchgespielt wo er Ribery aufstellen kann: Rechts, Mitte, Links und an seiner Position wird man ablesen können, was die Franzosen gerade vorhaben. Das geht vom Duo rechts mit Sagnol, über ein Duo auf halblinks mit Malouda (und Anelka/Benzema auf halbrechts) hinter einer einzigen Sturmspitze Henry bis hin zum zentralen offensiven Mittelfeldmann in der Raute.

Das Duo scheint zwar fix zu sein, aber an Malouda regen sich leise Zweifel, nachdem seine Form bei Chelsea zuletzt nicht so doll war. Seine Flanken sind derzeit auch in der Nationalmannschaft noch nicht einmal Handelsklasse B. Die Auswahl die Domenech hat, ist nicht so, dass es ohne größere Umbaumaßnahmen gehen würde. Am ehesten könnte #10 Govou eingeworfen werden, weil seine Charakteristika der von Ribery ähnelt: wuseliger Dribbler, der gerne 1:1 geht und auch aus der Distanz abzieht. Der interessantere Mann ist der 20jährige #11 Nasri, dessen Namen man nicht erwähnen kann, ohne das es zum obligatorischen Zidane-Vergleich kommt. Nasri hat eine Macke, die die Integration in die Formation so schwer macht: er ist der klassische Regisseur der sich zentral aufhält, den Ball annimmt und nach dem tödlichen Pass schaut. Er braucht viele Bälle und er verschleppt eher das Tempo. Damit passt sein Spiel nicht so sehr zu dem von Ribery, Govou und Malouda.

Zum Sturm. #12 Thierry Henry ist trotz einer ganz schwachen Saison in Barcelona bei Domenech gesetzt. Es wird im Gegensatz zur WM auch immer einen zweiten Stürmer geben, auch wenn jener als Option sich möglicherweise zurückfallen lässt. Zur Überraschung vieler hat aber Domenech nicht Trezeguet als zweiten Stürmer nominiert. David Trezeguet ist immerhin ein 20-Tore-Stürmer in der Serie A. Aber Domenech hat seit langer, langer Zeit Probleme mit Trezeguet gehabt. Bereits bei der WM war deutlich zu merken, das Domenech nicht so recht wusste, wo er ihn hinstellen sollte. Den ersten lautstarken Krach gab es 2006/07, als Domenech sich weigerte Trezeguet zu nominieren, solange Juventus Turin nur in der zweiten Liga spielen würde. Domenech stört sich wohl an Trezeguets statischen Spiel.

In der Qualifikation setzte Domenech auf #8 Anelka als einzigen bzw. zweiten Mann hinter Henry. In der letzten Saison machte er 8 Länderspiele für Frankreich und schoß vier Tore. Die abfallende Formkurve seit seinem Wechsel im Januar zu Chelsea scheint aber seit einer Woche auch in der Nationalmannschaft zuzuschlagen.

Neben Ribery heißt der zweite ganz große Gewinner der Testspiele gegen Kolumbien und Paraguay #9 Karim Benzema. Durfte er in der letzten Saison nur zweimal von Beginn an für die Nationalmannschaft spielen, hat er bei diesen beiden Einsätzen letzte Woche so überragend gespielt, dass er in letzter Sekunde sich in die EM-Startformation gespielt haben könnte (und die SPORT-BILD wider Erwarten recht behalten). Sein großer Pluspunkt ist das blinde Verständnis mit Ribery, woher auch immer das herkommen mag.

Auch auf dem Radar sollte man #18 Gomis von Saint-Etienne behalten, der die Leute in Frankreich derzeit begeisterte, im Spiel gegen Ekuador mit zwei Treffern ein feines Debüt hatte. Ein Brecher der Räume schafft. Mit 22 Jahren ist sein Spiel noch etwas limitiert (hat keinen linken Fuß, kein Kopfballspiel)

Viele Eindrücke der französischen Mannschaft. Es handelt sich um eine sehr komplette Mannschaft mit zwei Schwächen: die Verteidigung hat in der Quali nur wenig Tore zugelassen, aber geht man Spieler für Spieler durch, ist es eine sehr wackelige Angelegenheit, besonders wenn drei Spieler mit schwacher Tagesform durchgeschleppt werden müssen. Das zweite Problem ist vorne: die Mannschaft braucht seit längerer Zeit zuviele Torchancen um eine Bude reinzumachen.

Niederlande

Im Zusammenhang mit den Niederländern fällt einem immer das Wort der “Underperformer” ein. Man zeichnet sich durch eine selbstzerstörische Kraft für interne Konflikte aus. Ein Mann der spaltet, ist Bondscoach Marco van Basten, wegen dem sich ein Van Bommel und Clarence Seedorf aus der Mannschaft verabschiedet haben. Insbesondere Seedorf düpierte dabei den neuerdings mit Kurzhaarfrisur auftretenden van Basten, weil er seinen Rücktritt erst nach Benennung in den EM-Kader bekanntgab.

Auf der anderen Seite gibt es die Theorie dass es Van Basten nach 3-4 Jahren nun geschafft hat, alle “störenden” Elemente aus der Mannschaft rauszuekeln, dass plötzlich bei den Oranjes nie gekannte Harmonie eingekehrt ist.

Das klassische niederländische 4-3-3 wurde von Van Basten zu einem 4-2-3-1 umgeformt. Die Probleme der Niederländer konzentrieren sich derzeit auf die ersten Sechs. Die Defensive gilt als mau. Möglicherweise sieht das auch Van Basten so, denn als der Flügelstürmer Ryan Babel verletzt aus dem Kader genommen werden musste, wurde #21 Boulahrouz nachnominiert, der abgesehen von Innenverteidigung nichts spielen kann. Schaut man sich zudem an, wie wenig Spiele Boulahrouz diese Saison wegen Verletzung für Sevilla spielen konnte (9), zeigt diese Nachnominierung was Van Basten durch den Kopf geht.

So sah die Abwehrformation in den letzten Testspielen aus:
gg Ukraine (3:0): Ooijer – Heitinga – Bouma – Van Bronckhorst
gg Dänemark (1:1): Ooijer – Heitinga – Mathijsen – Van Bronckhorst
gg Wales (2:0): Ooijer – Heitinga – Mathijsen – Van Bronckhorst

Das sieht nach einer Tendenz aus und weder die SPORT-BILD, der KICKER, ESPN noch die L’EQUIPE haben diese Formationen vorhergesehen. Van Bronckhorst wurde von den meisten als defensiver Mittelfeld vorhergesehen, rückt aber nun nach hinten um Links außen auszuhelfen, wo Van Basten anscheinend weder mit der Option #14 Bouma noch #15 De Cler zufrieden gewesen ist.

Die defensiven Probleme geht im Mittelfeld weiter, wo viele die Qualität der Doppel-Sechs hinterfragen. #6 De Zeuww und #8 Engelaar haben in Enschede und Alkmaar bislang nicht allzuviel internationale Erfahrung sammeln können.

Besser sieht es in der Offensive aus. Mit dem Ausfall von Babel für die EM und #7 Van Persie für das Auftaktmatch gegen Italien scheint es auf die Flügel #10 Sneijder und #11 Robben hinauszulaufen und #23 Van der Vaart zentral hinter der einzigen Spitze #9 Van Nistelrooy.

Arjen Robben ist in den letzten Spielen in grandioser Form gewesen. Als Alternativen stehen für die Flügel #20 Affelay vom PSV und #18 Kuyt von Liverpool bereit.

Der erste Anzug der Niederländer könnte sitzen, wenn diese Zungenschnalz-Offensive mehr Tore reinmachen, als die Sechser und die Abwehr hinten zulassen. Aber es macht den Eindruck als würden die Niederländer Probleme haben, weitere Ausfälle zu kompensieren oder im Spiel durch taktische Variationen den Schalter umzulegen.

Italien

Der Ausfall von Cannavaro lässt die Spielerdecke in der Abwehr verdammt dünn werden. Aber abgesehen davon ist das eine erschreckend gute Mannschaft. Vollgepackt mit internationale Erfahrung. Gut verteilte Altersstruktur. Roberto Donadoni hat dem Weltmeister weitere taktische Varianten gegeben.

In der Offensive spielt man mit #9 Luca Toni als einzige Spitze, der von links und rechts von zwei starken Quasi-Flügelstürmer Gesellschaft bekommt: #11 Di Natale und #16 Camonaresi. Das Tempo dieser beiden Außen könnte für die Niederlande (Oijer, van Bronckhorst) und Frankreich (Sagnol) enorme Probleme bedeuten.

Der Raum für taktische Varianten wird den Italienern vom blendend aufgelegten Ersatzspieler #7 Del Piero gegeben, der als zweite Spitze fungieren kann oder in einer Umstellung auf ein 4-2-3-1 zentral hinter Toni arbeiten könnte. Ebenso gut könnte Del Piero wie gegen Belgien einen der beiden Flügelspieler ersetzen. Donadoni machte mit den Startaufstellungen deutlich, dass er Del Piero nicht für einen Spieler von Beginn an hält, aber als sehr tauglichen Joker.

Dahinter setzen die Italiener auf ein weiteres Prunkstück: ein defensiv sehr gutes Mittelfeld, dass zudem extrem gut in der Spieleröfnung ist. #21 Pirlo zentral, neben ihm #10 De Rossi. #13 Ambrosini, #8 Gattuso sind in der engeren Auswahl für den letzten Platz.

Durch den Ausfall von Cannavaro rückt der diese Saison sehr blaß gebliebene und verletzungsanfällige #23 Materazzi in die Innenverteidigung neben #6 Barzagli, der grad von Palermo nach Wolfsburg gewechselt ist. Dabei hat Donadoni in der Vorbereitung immer wieder es mit dem sehr jungen #4 Chiellini versucht. Die Geduld Donadonis mit Materazzi könnte von kurzer Dauer sein.

Die Innenverteidigung gilt als wackelig und den beiden Außen die gesetzt zu sein scheinen, #19 Zambrotta und #2 Panucci, geht mit zunehmenden Alter das Tempo ab, was ihnen vom Gegner mit Ribery, Benzema, Robben und Snijder aufs Auge gedrückt werden könnte. Das könnte Italiens Offensivbemühungen empfindlich hemmen.

Rumänien

Rumänien ist so unbekannt, dass es viele als Geheimtipp auf dem Zettel haben. Mehr geheim als Tipp. Ansonsten ist Rumänien derzeit dank Stürmer #10 Adrian Mutu in den Schlagzeilen. Bei Chelsea im Herbst 2004 als Kokser erwischt, hat ihn die FIFA zur Zahlung von knapp 12 Millionen EUR verdonnert, als Entschädigung für die Transfersumme von 22 Millionen EUR, die Chelsea für ihn ein Jahr zuvor an Parma gezahlt hat.

Der Auftritt der Rumänen in Gruppe C ist ein kleiner Treppenwitz der Geschichte, denn man qualifizierte sich für die EM in einer eher lauen Gruppe. Größter Gegner in der Gruppe waren … die Niederländer auf die man nun wieder trifft. Neben einem 0:0 in den Niederlande, konnte man im Oktober die Oranjes 1:0 schlagen.

Abgesehen vom Schwierigkeitsgrad sah die Quali sogar sehr gut aus: eine einzige Niederlage im bedeutungslosen letzten Spiel gegen Bulgarien. Sieben Gegentore in zwölf Spielen. 26 Treffer. Hinten steht man gut, vorne hat man Bumms.

Gelobt wird allenthalben die mannschaftliche Geschlossenheit, mit der sich diese Mannschaft von der “Goldenen Generation” der Hagis und Lupescus von vor mehreren Jahren positiv abheben.

Die Abwehr (v.r.n.l.): #2 Contra – #4 Tamas – #15 Goian – #3 Rat.
Es sind zwei sehr agile, sehr offensivstarke Außen. #15 Goian ist mit 1m94 ein Hüne der sich häufig bei Standards vorne einschaltet. Goian hatte mit einer Entzündung zu kämpfen, soll aber wieder auf dem Damm sein und am Montag gegen Frankreich spielen können.

Im Mittelfeld hat Trainer Piturca mehrere taktische Optionen, u.a. mit der Doppel-Sechs #5 Chivu – #6 Radoi oder #5 Chivu – #8 Codrea oder eine Triple-Sechs mit #5 Chivu – #8 Codrea – #11 Cocis. Durch den zentralen Anker Chivu im defensiven Mittelfeld sollte man sich nicht täuschen lassen: er ist ähnlich wie Italiens Pirlo ein exzellenter Spielmacher.

Vorne hat der derzeit in blendender Form befindliche #10 Mutu alle Freiheiten, tobt sich als Irrwisch aus dem Rückraum kommend, aus, während Stuttgarts #9 Marica als Pendant gesetzt zu sein scheint.

Fazit

Eine der Gründe warum ich mir die langen Riehmen zusammenschreibe, ist die Chance durch das Nachschlagen und Rumstöbern selber über die Mannschaften klar zu werden. Für Gruppe C bedeutet dies, das mein Respekt vor den Rumänen enorm gewachsen ist und dass ich die Franzosen für besser aufgestellt halte, als ursprünglich gedacht.

Wenn mir nicht morgen beim Schreiben der Vorschau über Spanien noch die Erleuchtung kommt, halte ich die Franzosen für den Finalisten der aus dieser Hälfte des Spielplans kommen wird.

1/ Frankreich
2/ Italien
3/ Rumänien
4/ Niederlande

EM2008, Heiß wie Frittenfett T-0: Gruppe B

Gruppe B

  • Österreich
  • Kroatien
  • Deutschland
  • Polen

Deutschland

Zu der deutschen Nationalmannschaft braucht man nicht viel zu erzählen. Spielerisch haben die Testspiele die Defizite auf den beiden Flügeln schmerzhaft freigelegt. Etwas mehr Hoffnung mache ich mir links, weil #2 Jansens Formkrise mit seiner mangelnden Spielpraxis erklärbar sind. Je länger ich darüber nachdenke, umso weniger glaube ich an eine “Wunderheilung” von #7 Schweinsteiger und seine Rückkehr zur alten Form, weswegen möglicherweise die Variante mit #20 Podolski derzeit am Vielversprechendsten erscheint.

Aber für rechts sehe ich schwarz. #16 Lahms derzeitigen Leistungen laden nicht nur zu lahmen Wortspielen ein, sondern zeigen ein böses Auseinanderklaffen zwischen Lahms verstärkter Außendarstellung in Interviews und Werbung und seiner Nicht-Präsenz (wenn nicht sogar “Unpräsenz“) auf dem Platz. #4 Fritz hat mich auch nicht überwältigt. Am besten gefiel mir #19 David Odonkor, der gegen Weißrussland nicht so eindimensional wirkte, wie ich ihn in Erinnerung hatte.

Die Probleme auf den Außenpositionen werden durch gutes Spiel durch die zentrale Achse wieder gut gemacht. Vorallem #13 Ballack ist in exzellenter Form. Im Nachhinein könnte die lange Verletzungspause von ballack im Herbst ein Segen sein, da er so 20 Pflichtspiele weniger auf der Kette als die meisten anderen Spieler in Topvereinen hat.

Es wird viel über den Ball diskutiert. Vor jeder EM und WM heißt es dass der Ball flattert wie noch nie. Tatsächlich hatte man aber erstmals bei der WM 2006 den Eindruck, dass sich die Offensive darauf einstellt und verstärkt aus der zweiten Reihe abzieht. Und die deutsche Nationalmannschaft ist für solche Situationen geradezu ideal aufgestellt. Frings. Ballack. Schweinsteiger. Podolski. Lahm. Hitzslperger. Trochowski. Borowski.

Mehr noch als die Außenpositionen bereitet mir aber die Mentalität der Mannschaft Kopfzerbrechen. Ich vermisse die absolute Dominanz. Es war gegen Ende der EM-Quali und in den Testspielen zu sehen: die Mannschaft zeigt nur über 45-60 Minuten Autorität, läßt sich dann nach hinten drücken und bringt den Gegner wieder zurück ins Spiel. Ohne 60-80.000 schreiende Fans im Rücken der Mannschaft, mache ich mir Sorgen um den Siegeswillen. Selbst der Sieg gegen Serbien (aus 0:1 ein 2:1 gemacht) hat sich in dieser Hinsicht nicht überzeugend angefühlt.

Österreich

Die Österreicher werden gemeinhin als das schwächste Team der gesamten EM angesehen. Das hat auch viel mit der Außendarstellung von Josef Hickersberger zu tun. Witzigerweise wird am Ende ein österreichisches Team auf dem Platz stehen, dass gewisse Parallelen zu Deutschland 2006 kennt: “Jugend forscht”. Hickersberger geht aber die aggressive, zielstrebige Außendarstellung eines Jürgen Klinsmanns völlig ab. Wo man einem Klinsmann anmerkte, wie er versucht ein Feuer zu entfachen, herrscht bei Hickersberger intellektuelle Bräsigkeit vor.

Wo Klinsmann von Anfang an den harten Schnitt und eine neue Spielergeneration propagierte, fand unter Hickersberger nur langsam eine Verjüngung der Kernmannschaft statt. Klinsmann hat beim Confed-Cup ein Jahr vor der WM gezeigt wo das hinführen könnte. Das ist Hickersberger erst im Ferburar und März des Jahres in den Spielen gegen Deutschland und den Niederlange gelungen. Durch “Hickis” bräsige Art hinken die Österreicher wahrscheinlich ein dreiviertel Jahr hinterm Zeitplan her.

Was ist aber wenn Hickersbergers Außendarstellung unwichtig ist und er nach innen wirkt? Die Mannschaft ist sehr jung und es sieht wirklich so aus, als würden sie das “deutsche” Rezept von 2006 übernehmen wollen und technische Defizite durch Schnelligkeit und Eifer auszugleichen. Die Mannschaft ist zudem nicht richtig zu fassen. Hickersberger hat bis zuletzt verschiedene Spielsysteme ausprobiert, so das zwischen einem 3-5-2 und einem 4-3-2-1 alles drin zu sein scheint. Gerade das 3-5-2 dürfte sich für die Gegner ungewohnt spielen lassen, da das System in Europa kaum verbreitet ist.

Für die Österreich sind diverse Szenarien drin. Wenn die Bubis es gegen Kroatien mit einer international abgewichsten Truppe zu tun bekommt – der so ziemlich schlimmste Auftaktgegner für Österreich – könnte schnell eine Klatsche daraus werden, zumal ich nicht erwarte dass das österreichische Publikum sich so um seine Jungs sammeln wird, wie es die Deutschen in München gegen Costa Rica gemacht haben. Und nach einem schlechten Kroatien-Spiel ist der Rest nur noch Domino-Effekt und Selbstläufer.

Was passiert aber wenn die junge, schnelle Truppe auf eine Mannschaft trifft, die stellenweise alt ist, die ihren wichtigsten Stürmer verloren hat und durch eine schlechte Vorbereitung verunsichert ist? Was passiert wenn Össterreich gegen Kroatien doch gewinnt? So weitergesponnen, kann mir ein “What If”-Szenario vorstellen, bei denen die Österreicher wirklich weiterkommen.

Kroatien

Eine Mannschaft die nach dem furchtbaren Knochenbruch von Eduardo (10 Tore in 12 Spielen) noch keinen Ersatz-Goalgetter gefunden hat? Eine Mannschaft bei der 50% der Sturmhoffnungen auf den hoffnungslos überspielten #18 Ivica Olic lasten?

Man kann einige Themen von der WM 2006 hier wieder aufgreifen. Da wären zum Beispiel die Testspiele vor der WM, die ähnlich wie heute, für die Kroaten schlecht ausfielen.

Der Sturm war auch bei der WM ein Problem, weil sich zu Prso damals kein guter zweiter Mann finden ließ. #17 Klasnic und Olic rotierten immer wieder durch. Nach dem Ausfall von Eduardo gibt es wieder Fragezeichen im Sturm. Es scheint nun auf Olic und dem Dortmunder #21 Petric hinauszulaufen, aber die richtige Überzeugung fehlt.

Generell zweifle ich jede Abwehr an, bei der ein #4 Robert Kovac noch Platz in der Startaufstellung findet. #3 Simunic wirkt auf der Position als Linksverteidiger immer out of position. Torwart #1 Pletikosa ist immer wieder für einen schweren Bolzen gut.

Auf zwei Mannschaftsbereiche bin ich gespannt. Ein sehr offensives Gespann rechts mit dem jungen #5 Corluka (Stammkraft bei ManCity) und #11 Srna, einem klassischen Flügelläufer. Und schließlich das Mittelfeldgespann mit #19 Kranjcar und #14 Modric. 23 und 22 Jahre alt.

Trotz guter Mannschaftsteile, stellen die Kroaten dank der Sturmprobleme eine große Unbekannte in der Gruppe B dar.

Polen

Möglicherweise kann man auch bei Polen Parallelen zur WM 2006 ziehen. Die Polen bestritten damals eine sehr gute EM-Qualifikation, doch just vor der WM drückte der damalige Trainer auf den Selbstzerstörungsknopf. Die Atmo im Team wurde absurd schlecht, den Auftakt im ersten Spiel verpatzte man und danach ging es nur noch bergab.

Ähnliches sagt man nun Leo Beenhakker nach, der mit der Brechstange den Brasilianer #20 Roger naturalisert hat, was der Chemie im Team nicht zuträglich gewesen sein soll. Sagt man zumindest in einigen Medien. Es gab eine 0:3-Schlappe gegen die USA und in den – wenn ich es richtig sehe – drei Testspielen danach hat man nur maximal einen Treffer geschossen. Die Niederlage gegen die USA scheint wirklich wie ein Filmriss gewirkt zu haben.

In der letzten Woche musste zudem “Kuba” Blaszczykowski wegen Verletzung nach Hause geschickt werden, was für den dünnen Kader der Polen eine mächtige Schwächung im Angriffsspiel darstellt.

Es gibt im Kader der Polen kaum wirklich herausragende Spieler. Vielmehr ist es im optimalen Fall ein gut harmonierendes Kollektiv, ausgeglichen besetzt. Aber dahinter soll Leo Beenhakker kaum Alternativen haben.

Ähnlich wie die Kroaten sind die Polen ein schwer zu berechnender Faktor in der Gruppe B.

Fazit

Gemeinhin wird die Gruppe B als schwächste Gruppe bezeichnet. Kann man darüber diskutieren, aber das macht es nicht einfacher die Machtverhältnisse innerhalb der Gruppe einzuschätzen.

Im Grunde genommen weiß man nur bei Deutschland was man hat. Dahinter bleibt es schwer einzuschätzen, sei es weil externe Faktoren wie die Verletzung von Eduardo oder Kuba gekommen sind, sei es, weil die Mannschaften extrem abhängig von Stimmung und Spielverlauf sein werden. Und nicht zuletzt weil es diesmal, anders als vor der WM, so gut wie keine Testspiele im Fernsehen zu sehen gab, von 30-Minuten-Schnippsel auf EUROSPORT abgesehen.

Letztendlich gibt für mich die Erfahrung der Kroaten den Ausschlag um sie vor Österreich und Polen zu setzen.

1/ Deutschland
2/ Kroatien
3/ Österreich
4/ Polen

EM2008, Heiß wie Frittenfett T-1: Gruppe A

Die EM ist aufgrund der hohen Leistungsdichte das vielleicht beste Fußballturnier auf der Welt. Auch wenn sich die Aufmerksamkeit den dem Gruppen schnell auf die sog. “Todesgruppe” C mit Frankreich, Italien und den Niederlande konzentriert, gibt es auch in den anderen drei Gruppen keinen Konsens welche zwei Mannschaften weiterkommen.

Was im Nachinein völlig bizarr wirkt, ist der absurde Austragungsmodus, bei dem die Halbfinals so gelegt sind, dass man auf Gegner der eigenen Gruppe früher treffen kann, als auf Gegner der Gruppen aus der zweiten Hälfte. Dieser Umstand macht das Los für die Teilnehmer aus der Gruppe A & B die Sache einfacher als für oben genannte Franzosen, Niederländer und Italiener, die im Halbfinale möglicherweise schon wieder gegeneinander spielen.

Gruppe A

  • Tschechien
  • Portugal
  • Schweiz
  • Türkei

Portugal

Die Portugiesen sind die klaren Favoriten der Gruppe. Dazu sind sie zu spielstark, die Qualität im Kader zu groß. Dennoch habe ich meine Zweifel. Anders als für die WM 2006, als sie sich mit 0 Niederlagen und 3 Unentschieden klar und deutlich qualifizierten, wurden sie in der EM-Quali nur mit Müh und Not hinter Polen Zweite, bedrängt von Serbien und Finnland, denen am Ende nur drei Punkte fehlten.

Es fing bereits bei der WM-Quali an ein Thema zu werden und setzte sich dann auch bei der EM-Quali fort: die frappierende Auswärtsschwäche der Portugiesen. In einer 8-Team-Gruppe wurden nur drei Auswärtssiege in den Punktespeicher gefahren. Immerhin haben sie nur einmal (in Polen) verloren.

Gegen Polen gab es eine Niederlage und ein Unentschieden. Portugal ist immer dann gefährlich, wenn sie hohes Tempo gehen, was gegen diese drei Mannschaften machbar sein könnte. Keine von denen ist eine typische Betonmischer-Mannschaft. Bei den Türken muss man ein Fragezeichen stellen.

Im Idealfall gerät die komplette Offensive im Rausch und fährt Angriffe und geht Laufwege, als ob sie diese auch mit verbundenen Augen machen könnten. Portugals 4:0 gegen Belgien war Fußball vom anderen Stern. Die Belgier haben den Portugiesen den Gefallen getan, sind viel zu weit aufgerückt und Portugal konnte zuhause schnelle Gegenangriffe ausspielen. Anders sieht es aber aus, wenn der Gegner kompakt steht. Dann geht den Portugiesen die Brechstange abhanden.

Eine zweite Macke der Portugiesen könnte für den EM-Verlauf von Bedeutung sein: bei denen wird das Testosteron immer enorm schnell hochgefahren. Erinnert sei an die WM-Spiele gegen die Niederlande und England. In der EM-Quali hat man sich gegen Serbien sowie beim Auswärtsspiel in Azerbaidschan Partien durch Härte zumindest zeitweilig komplett aus dem Spiel genommen. Erinnert sei auch an die linke Gerade von Scolari gegen einen serbischen Spieler.

Nehme ich beide Faktoren: Heißblütigkeit und Probleme gegen kompakte Mannschaften, könnte das Auftaktspiel gegen die Türkei ein ganz, ganz dickes Brett werden. Trainer Scolari hat Erfahrung damit: 2002 brachten die Türken die von ihm betreuten Brasilianer im Halbfinale an den Rand der Niederlage.

Viel Aufmerksamkeit richtet sich auf Christiano Ronaldo, der im Ruf steht bei wichtigen Spielen blaß zu bleiben und bei der WM am ehesten dadurch auffiel, dass er Empfänger eines Fußtrittes von Wayne Rooney war. Mit dem Gequatsche um ein möglichen Transfer zu Real Madrid, nun auch offiziell von ihm forciert, hat er zur Unzeit ein ziemliches Faß aufgemacht.

Tschechien

Ich fühle mich bei den Tschechen an den 1.FC Nürnberg erinnert. Eigentlich sei ja die Qualität zu gut… Die Tschechen brauchen zwei Dinge um gut zu spielen. Zum einen die Doppelspitze KollerBaros. Wenn Koller die einzige Sturmspitze spielt, sieht das aus wie übelster BVB-Kick aus der Niebaum-Ära. Die komplette Mannschaft konzentriert sich auf den Versuch Jan Koller mit 30m-Pässen anzuspielen. Koller versucht dann zurückzulegen, meistens ins Nichts. Mit Baros gewinnt das Offensivspiel eine neue Dimension, macht es unberechenbarer.

Was die tschechische Mannschaft auf den Tod nicht ausstehen kann, und damit sei der zweite Faktor genannt, ist früh attackiert zu werden. Wenn es im Mittelfeld gepflegt was auf die Füße gibt und die Bälle nicht zu Baros und Koller abgespielt werden können, versackt das tschechische Spiel. Linksaussen #6 Jankulovski war im Spiel gegen Schottland völlig isoliert. Rechts funktioniert die Achse #12 Pospech – #17 Matejovsky nicht (Pospech ist eh verletzt und fällt gg. Schweiz aus). Das Umschalten aus der Abwehr und die Spieleröffnung von #4 Galasek war gegen Schottland sehr langsam gewesen. Haben die Tschechen aber Raum & Zeit wird es gefährlich.

Man wird abwarten müssen, wieviel sie von diesem gefährlichen Mittelfeldspiel bewahren konnten, nachdem Tomas Rosicky bei der EM ausfällt.

Schweiz

Zwischen den Schweizern und den Österreichern könnte sich ein Wettkampf entwickeln, wer die erfolgreicheren Gastgeber sind. Und ich bin mir noch nicht einmal sicher, dass die Schweiz es werden wird. Ich habe meine Probleme mit dem “Schweizer Charakter”. Da war zum einen die leblose Performance bei der letzten WM (kein Tor geschossen, Highlight: die Arbeitsverweigerung beider Mannschaften bei Schweiz – Ukraine). Zum anderen brechen immer wieder interne Konflikte aus. Sei es die länger zurückliegende Ausbootung von Johann Vogel oder sei es der aus Ärger angekündigte Rücktritt von #11 Marco Streller.

Dazu kamen einige Verletzungen während der Vorbereitung. #16 Barnetta und Abwehrchef #20 Patrick Müller werden mit Müh und Not fit. Patrick Müller hat sich wegen der Vorbereitung auch mit seinem Verein Olympique Lyon überworfen. Die Ehefrau von Nationaltrainer Köbi Kuhn musste letzte Woche ins Krankenhaus eingeliefert werden und sorgt für somit für weitere Ablenkung.

Immerhin ist #9 Alex Frei nach langer, langer Verletzung schnell wieder in Spiellaune gekommen. Zumindest für Standards.

Nach dem Spiel gegen die Schweiz, konnte man von Joachim Löw hören, dass die Schweizer Defensive sehr anfällig gegen schnelle Angriffe seien, wo die Gegner auch noch komplexe Laufwege gehen.

Mein Gefühl: die Schweizer schleppen zuviele Steine im Rucksack mit. Das Auftaktspiel gegen die Tschechen wird nicht einfach sein, aber als zweites Spiel die aufgeladene Partie gegen die Türkei? Puh.

Türkei

Was man aktuell immer wieder über die türkische Nationalmannschaft hört, ist ihr inkonstantes Spiel und der wankelmütige Trainer Fatih Terim. Der Abwehr, insbesondere den Innenverteidigern wird mangelnde Qualität attestiert. Das Testspiel gegen Uruguay (2:3) war ein mittleres Desaster. Beide Torhüter, Rüstü und Starter Demirel, haben einen Hang Bolzen zu produzieren. Das Prunkstück des Kaders scheint die große Auswahl im Mittelfeld zu sein.

Das Spiel gegen Portugal wird interessant um die Mentalität der Türken abzulesen. Wird Terim wegen der defensiven Probleme mit einem defensiven Mittelfeld antreten und sich kompakt hinten reinstellen? Die schnellen Spieler um Konter zu fahren, hätten sie. Oder wird Terim versuchen Feuer mit Feuer zu bekämpfen, die türkische Wuseligkeit ausspielen und auf Offensive setzen? Wenn ja, riskieren sie ins offene Messer Portugals zu rennen.

Aber vom Portugal ab, könnte das sehr quicke Spiel gepaart mit Pressing durch ein kompaktes Mittelfeld das richtige Mittel gegen Tschechien und die Schweiz sein.

Fazit

Mein Tipp:
1/ Portugal
2/ Türkei
3/ Tschechien
4/ Schweiz

Es wird hinter den Portugiesen sehr eng zugehen, mit sehr vielen Unentschieden, aber ich würde da die Türken trotz ihrer Abwehrprobleme vorziehen, alleine aufgrund des Tempos.

Screensport am Wochenende: hättens lieber EM oder WM?

Moinsen. Letzte Screensport-Ausgabe vor der Europameisterschaft, nein vor DER Europameisterschaft.

Schnelldurchlauf

(Regie: Truck Branss, Bühnenbild: Joachim Dzierzenga)

Mit der EM2008 kaspere ich mich hier gar nicht erst ab. Dazu wird es noch andere Einträge heute geben, Es gibt übrigens auch Nicht-EM-Fußball. Das nennt sich dann Frauen-Bundesliga und spielt am Sonntag ihren vorletzten Spieltag aus. So 14h kommt es zum Spitzenspiel Duisburg – 1. FFC Frankfurt. Frankfurt ist mit einem Punkt Vorsprung vor den Duisburgern Tabellenführer. Ein Sieg und die Hessen wären Meister. Auch bei einem Unentschieden hätten die Frankfurter die besseren Karten, weil a) besseres Torverhältnis, b) am letzten Spieltag ein Heimspiel, c) den leichteren Gegner. Ich reiche die geneigte Leserschaft weiter zu womensoccer.de.

Die Formel 1 gastiert in Montreal auf einem der unterhaltsameren Kurse (eingangs Start/Ziel die “Wall of Champions” an der mancher Rennsport-Heroe kleben blieb). Durch die Zeitverschiebung wird alles am frühen Abend ausgefahren.

In Paris gehen die French Open zu Ende. Die Konstellation bei den Herren ist nicht uninteressant dank des aufwändig spielenden “Local Boys” Monfils, der heute im Halbfinale gegen #1 Federer antritt und französischen Patriotismus in den Medien losgetreten hat. Mit Djokovic und Nadal treffen im anderen Halbfinal die #3 auf die #2 aufeinander. Am Samstag spielt im Finale der Damen #2 Ivanovic gegen #13 Safina.

Es gibt massenweise Rugby zu sehen. EUROSPORT präsentiert aus Europa den vorletzten Spieltag der französischen Top14, die U20-WM und aus Asien den Pacific Nations Cup.

Belmont Stakes

Außergewöhnliches tut sich bei NASN, die am Samstag ein Pferderennen übertragen, konkret: Sa 23h die Belmont Stakes, neben dem Kentucky Derby und der Preakness das drittpopulärste Rennen in den USA. Die Übertragung ist kein allzugroßes Wunder, denn der US-Broadcaster ist die NASN-Mutter ESPN/ABC.

Der Hype ist dieses Jahr noch größer als sonst, denn “Big Brown” hat die Chance als erstes Pferd seit 30 Jahren die Triple Crown zu holen (also alle drei Rennen zu gewinnen). Das ist in den 125 Jahren des Triple Crowns nur 11 Pferden gelungen. Big Brown hat sich aber einen Riß im linken Vorderhuf geholt und entsprechend wird nun hinterfragt wie fit Big Brown ist, und ob er überhaupt starten sollte sollte. Diskutiert wird auch das Verabreichen von Steroiden an Rennpferde, welches in den USA in den meisten Bundesstaaten zumindest im Training eine übliche Praxis sein soll.

Das in Kentucky zweitplatzierte Pferd Eight Belles “stolperte” hinter der Ziellinie und musste direkt nach dem Rennen noch auf der Rennbahn wegen mehrerer Brüche eingeschläfert werden. In der anschließenden Diskussion wurde die Zucht von Vollblüter hinterfragt. Generell soll die Zucht hier inzwischen Rennmaschinen mit zuviel Kraft für zu schwache Knochen geschaffen haben. Andere führen die Probleme darauf zurück, dass Eight Belles wie viele Vollblüter von “Native Dancer” abstammt, der Anfang der 50er Jahre für chronisch schwache Knöchel bekannt war. Eight Belles bekam dank Inzucht dieses Problem auch sechs Generationen später mitvererbt.

Mir schnürt es beim Thema Pferderennen und speziell unter diesen Umständen immer den Hals zu. Deswegen keine Auflistung der Sendezeit in der Liste, aber ein etwas längerer Beitrag zur Einordnung.

Fußball

Nur um kurz auf die Übertragungen einzugehen:
ARD & ZDF gehen mit knapp 90minütigen Vorlauf an die 18h-Spiele ran. Nach Ende des 20h45-Spiels gibt es 45 Minuten Nachbetrachtungen. In der ARD nennen sich diese Nachbetrachtung “Waldis Ballermann EM-Club”.

Die Briten sind da etwas sparsamer. BBC und ITV steigen 15-30 Minuten vor den Spielen ein. Alternierend zeigt einer der beiden Sender eine 50-60minütige Zusammenfassung vom Tage um kurz nach Mitternacht deutscher Zeit.

Kleines interessantes Faktum am Rande: bei BBC 5live übernimmt während der EM Danny Baker die 6-0-6-Sendung (23h-24h). Der bereits mehrmals bei der BBC wegen seinen Sprüchen gefeuerte Danny Baker ist nach Ansicht der Medienredaktion der Guardian eine grandiose Wahl, weil ein sehr meinungsstarker Moderator.

Enttäuschend fällt das Angebot von EUROSPORT aus, die die Spiele erst mit mehr als 24h Verzögerung zeigen (dürfen).

Motorsport

Man muss sich über die Terminierung des GP von Kanada gegen laufende EM-Spiele wundern. Was auch immer die FIA da geritten hat, eines der “Primetime”-Rennen für Europa derart zu entwerten…

Die Folgen? Der ORF hat eine Ausnahmegenehmigung von Bernie Ecclestone bekommen und darf das Rennen als Aufzeichnung zeigen (normalerweise müssen die F1-Rennen live übertragen werden). PREMIERE bringt so wenig Vorberichterstattung (am Rennsonntag 45 Minuten vor Rennstart) wie sonst nur zu den Rennen in Asien am frühen Sonntagmorgen. Am cleversten macht es RTL, die im Anschluß an EM-Fußball um 23h eine 90minütige Aufzeichnung zeigen, während PREMIERE wegen PGA-Golf erst bis Mitternacht warten muss. Aber das hatte ich gestern schon angeschnitten.

Der Kurs in Montreal pflegt dank dreier Faktoren zu den unterhaltsameren zu gehören. Erstens besitzt die Strecke einen relativ hohen Vollgasanteil und man muss immer wieder heftig in die Bremsen steigen. Es gibt nicht sehr viele Strecken die die Bremsen stärker belasten. Zwotens besitzt die Strecke vor Start/Ziel eine extrem lange Gerade auf der man sich schön an seinen Gegner ansaugen kann, um dann bei der anschließenden Schikane zu versuchen den Gegner auszubremsen. Drittens jene Schikane. Diese ist so gelegen, dass sie zum Abkürzen verlockt. Gleichzeitig sind die Kerbs sehr heftig. Folge: wer die Schikanen falsch angeht, verliert Traktion & Bodenkontakt und schlittert in die Betonmauer der Start/Zielgerade.

Derzeit gibt es sogar eine gewisse Regenwahrscheinlichkeit für alle drei Tage.

Wer will, kann sich bereits die Samstagnacht mit Motorsport vollhauen. Nach Ende des Stanley Cups bringt NASN die NASCAR Nationwide-Serie diesmal live ab 1h und PREMIERE ab 4h die IRL vom Texas Motor Speedway.

EUROSPORT bringt am Sontag die MotoGP aus Barcelona.

Rugby

Zwei Turnier und eine Meisterschaft.

EUROSPORT 2 bringt aus der Top14 vom vorletzten Spieltag das Spitzenspiel Montpellier – Montauban. Beides sind Überraschungsmannschaften der Saison und beide sidn Tabellennachbarn die um den letzten Europacup-Platz kämpfen. Die Vorteile, sprich 5 Punkte Vorsprung, liegen klar bei Montauban, die am letzten Spieltag Tabellenführer Clermont besiegten.

Am Samstag beginnt in aller Hergott Frühe der Pacific Nations Cup mit Fiji, Japan, Samoa, Tonga, den New Zealand Maoris und Australia A (die entgegen der hierzulande üblichen Nomenklatur eine B-Elf ist).

Die bisher zwei ausgetragenen Turniere wurden von den Junior All Blacks dominiert, die in den 9 Turnier-Spielen noch keine Niederlage bekommen haben. Am anderen Ende der Skala steht dann Japan, die nur einen Sieg (letztes Jahr in Tonga) eingefahren haben. Mit der Domimanz der Junior All Black wird es vorbei sein, denn der neuseeländische Verband hat sich entschieden statt der Junior All Black eine Auswahl an neuseeländischen Maoris (einheimische Ethnie) zu schicken. Die New Zealand Maoris sind keine zusammengewürfelte Mannschaft, sondern eine seit 1888 existierende Auswahl, die in den letzten Jahren u.a. England, Argentinien, Schottland und die British Lions geschlagen hat. Es ist also weiterhin neuseeländische Dominanz zu befürchten.

Es wird aber interessant sein, das Kräfteverhältnis der Pazifikinseln untereinander zu sehen. Die WM im letzten Herbst hat Appetit gemacht. Fiji konnte sich zwar als einziges Team für das Viertelfinale qualifizieren, aber auch Tonga macht England und Südafrika das Leben seinerzeit sehr, sehr schwer.

Spieltag 1: Sa 6h45 NZ Maoris – Tonga, 11h Fiji – Samoa, So 10h30 Japan – Australia A

Bei der Junioren-WM in Wales nehmen 16 Mannschaften teil. Das Teilnehmerfeld entspricht ungefähr dem Feld der WM. Neuseeland geht als Titelverteidiger der letztjährigen U19-WM & haushoher Favorit in das Turnier. Daneben die handelsüblichen Namen wie Südafrika, England als U20-Six-Nations-Sieger, Australien, verstärkt mit etlichen Profispielern, Wales mit Heimvorteil und Six-Nations-Grand-Slam-Euphorie.

EUROSPORT bringt Fr 18h Frankreich – Japan, eine tendenziell eindeutige Geschichte. Sa 12h45 Wales – Italien als Zusammenfassung. Wales – Italien gibt es live auf BBC Two Wales Freitag 20h15.

Golf

Der erste Tag der European Tour in Wien fiel dem Regen zum Opfer. Derzeit steht noch nicht fest ob man das Turnier von vier auf drei Runden verkürzen wird. ORFsport+ steigt heuer etwas früher in die Übertragungen als PREMIERE ein. Das Starterfeld ist von der Qualität nicht sensationell. Eine Woche vor den US Open dürfte alles was Ambitionen hat, eh schon drüben sein. Auch die Stanford St. Jude Championship sind mit nur drei Startern aus den Top 10 eher mau besetzt.

Und damit seid’s entlassen in einen sehr relaxtes Sommerwochenende.

Freitag, 6.6.2008

11h30 – 13h30 EM-Fieber, PHOENIX live

12h30 DFB-Audienz von Joachim I, ZDF + n-tv + N24 live

13h00 – 18h00 French Open: Halbfinals/M, EUROSPORT + BBCi live

13h30 – 16h30 MLB: Draft 2008, NASN Tape

15h00 European Tour aus Wien, #1, PREMIERE + ORFsport+ live
PREM: Whl: Sa 7h15
ORF: Whl: 20h15, 2h

16h00 Formel 1 aus Montreal, 1tes Freies Training, PREMIERE + BÄH live

15h00 European Tour aus Wien, #2, PREMIERE live
Whl: 18h30, 1h20, 4h20, Sa 13h

17h30 Lacrosse, MLL: Long Islands Lizards – Philadelphia Barrages, NASN Tape
Whl: 5h30

18h00 Rugby, Junioren-WM: Frankreich – Japan, EUROSPORT 2 live

20h00 Formel 1 aus Montreal, 2tes Freies Training, PREMIERE + BÄH live
PREM: Whl: 2h50, 5h45, Sa 14h25

20h15 Rugby, U20-WM: Wales – Italien, BBC 2W live
Vorberichte ab 20h aus Swansea
60min Zsf auf EURO2: Sa 12h45

20h30 Rugby, Top14: Montpellier – Montauban, #25, EUROSPORT 2 live

22h15 PGA-Tour aus Memphis, #2, PREMIERE live
Whl: Sa 8h30

1h00 MLB: Boston Red Sox – Seattle Mariners, NASN live
Whl: Sa 11h

Samstag, 7.6.2008

6h45 Rugby: Pacific Nations Cup: Neuseeland Maori – Tonga, EUROSPORT 2 live

10h30 DFB-Audienz von Joachim I, ZDF + n-tv + N24 live

11h00 Rugby: Pacific Nations Cup: Fiji – Samoa, EUROSPORT 2 Tape

13h00 European Tour aus Wien, #2, PREMIERE + ORFsport+ live
PREM: Übertragung ab 14h.
ORF: Whl: 20h15, 2h

13h10 Football Focus, BBC One
Mit der EM als Thema.

15h00 French Open: Finale Frauen, EUROSPORT + BBC 2 live

15h30 MLB: Detroit Tigers – Cleveland Indians, NASN Tape

16h00 Formel 1 aus Montreal, 3tes Freies Training, PREMIERE live
PREM: Whl: 17h45

18h00 EM2008: Schweiz – Tschechien, A#1, ZDF + BBC One live
ZDF: Vorberichte ab 16h15 mit JB Kerner, BVB Klopp und CH Meier
Kommentar aus Basel: Béla Réthy, 78kg schwer, 1991 um 7cm erhöht, fasst nun 80 Liter.
BBC: Vorberichte ab 17h30 mit Gary Lineker.

19h00 Formel 1 aus Montreal, Qualifying, PREMIERE + RTL + ITV1 live
PREM: Vorberichte ab 18h50. Whl: 1h, 2h30, 6h30, 8h45, 10h15
RTL: Berichterstattung vom Freien Training ab 17h45.
ITV1: Vorberichte ab 18h15. Whl: So 14h25
BÄH: Zsf 23h, So 13

19h00 MLB: NY Yankees – Kansas City Royals, NASN live
Whl: 5h30

20h45 EM2008: Portugal – Türkei, A#1, ZDF + ITV1 live
ZDF: Vorberichte ab 20h15. Nachberichte bis 23h30.
Kommentar aus Genf mit Thomas Wark.
ITV1: Vorberichte ab 20h15 mit Matt Smith, Andy Townsend und Gary Neville. Kommentar: Clive Tyldesley & David Pleat. Whl: So 11h10

21h30 PGA-Tour aus Memphis, #3, PREMIERE live

0h35 – 1h25 EM2008: Spieltagszusammenfassung, BBC One
Mit Jake Humphrey, Lee Dixon und Gavin Peacock

1h00 NASCAR Nationwide vom Nashville Superspeedway, NASN live
Whl: So 8h, 5h30

4h00 IRL vom Texas Motor Speedway, PREMIERE live
Whl: Mo 4h, Di 24h

Sonntag, 8.6.2008

10h30 Rugby: Pacific Nations Cup: Japan – Australien A, EUROSPORT 2 live

11h00 MotoGP aus Barcelona, EUROSPORT + BBC live
EURO: 11h – 125er, 12h15 – 250er, 14h – MotoGP
BBC: BBCi ab 10h45. BBC Two ab 13h30

11h00 Doppelpass, BÄH live
Mit Jürgen Kohler, Thomas Helmer, Armin Grasmuck/BILD, Oliver Wurm/Freier, Udo Lattek

11h30 MLB: Boston Red Sox – Seattle Mariners, NASN Tape
Whl: 5h30

13h00 – 15h00 EM-Fieber, PHOENIX live

13h00 European Tour aus Wien, #3, PREMIERE + ORFsport+ live
PREM: Übertragung ab 14h. Whl: Mo 6h30
ORF: Whl: 20h15, 2h

14h00 Bundesliga/F: FCR Duisburg – 1. FFC Frankfurt, HR live
Kommentar: Florian Naß

15h00 French Open: Finale Herren, EUROSPORT + BBC 2 live

18h00 EM2008: Österreich – Kroatien, B#1, ZDF + BBC One live
ZDF: Vorberichte ab 16h15. Kommentar: WD Poschmann
BBC: Vorberichte ab 17h40 mit Gary Lineker.

19h00 Formel 1 aus Montreal, Rennen, PREMIERE + RTL + ITV1 live
PREM: Vorberichte ab 18h15. Whl: 24h, Mo 12h, 20h15
RTL: Vorberichte ab 17h45. 90minütige Zsf ab 22h55.
ITV1: Vorberichte ab 18h05
BÄH: Zsf Mo 20h

19h30 MLB: Atlanta Braves – Philadelphia Phillies, NASN live
Whl: Mo 5h

20h10 GAA: Tyrone – Down, BBC Two NI

20h30 Australian Football: Port Adelaide Power – Carlton Blues, #11, EUROSPORT 2 Tape

20h45 EM2008: Deutschland – Polen, B#1, ZDF + BBC One live
ZDF: Kommentar: Bela Rethy, 1m72 groß, hat am 15.3.1982 ein Leberwurstbrot fallengelassen, dass mit der bestrichenen Seite auf den Teppich landete. Bei dem Wohnzimmerteppich handelte es sich um den weinroten Feinvelours-Teppich mit Scotchguard-Faseschutz, der in dem 24 Quadratmeter großen Wohnzimmer der Rethys verlegt war.
BBC: Vorberichte ab 20h25

21h30 PGA-Tour aus Memphis, #4, PREMIERE live
Whl: Mo 8h30

22h30 MLB: San Diego Padres – NY Mets, NASN live
Whl: Mo 15h

24h00 – 1h00 EM2008: Spieltagszusammenfassung, ITV4
Mit Craig Doyle, Robbie Earle, Jon Champion und Peter Drury

2h00 MLB: Los Angeles Dodgers – Chicago Cubs, NASN live
Whl: Mo 17h30

3h00 NBA, Finals: Boston Celtics – LA Lakers, Game 2/7, PREMIERE live
Whl: Mo 16h, 22h15, Di 14h

Vorschau auf Montag

11h30 – 12h30 EM-Fieber, PHOENIX live
12h15 DFB-Audienz von Joachim I, ARD + ZDF + n-tv + N24 live
13h00 – 21h00 Tennis vom Queen’s Club, EUROSPORT + BBC2 & BBCi live
15h00 – 18h00 Tennis aus Halle/Westf, BÄH live
18h00 EM2008: Rumänien – Frankreich, C#1, ARD + BBC One live
20h00 MLB: Chicago White Sox – Minnesota Twins, NASN live
20h45 EM2008: Niederlande – Italien, C#1, ARD + ITV1 live
0h05 – 0h55 EM2008: Spieltagszusammenfassung, BBC One
1h00 MLB: Detroit Tigers – Cleveland Indians, NASN live

Screensport am Donnerstag

Moinsen. Zur Mittagsverdauung reiche ich das heutige Screensport nach.

Das sportliche Highlight im TV sind die heute starteten NBA-Finals. Heute und am Wochenende kann man wieder die Dämlichkeit der aktuellen Struktur der PREMIERE-Sportprogramme bewundern. Während auf zwei 24h-Kanälen (FUSSBALL PLUS & BUNDESLIGA) bis August kein neues Material laufen wird(*), passiert zwar auch auf SPORT nicht viel, aber wenn, dann kommt es geballt.

Weil am Freitag Abend neben der PGA-Tour nun auch Formel 1 aus Kanada läuft, findet PREMIERE keinen Platz um Spiel 1 der NBA-Finals in der Prime Time zu wiederholen. Am Sonntag läuft die Formel 1 gegen die Europameisterschaft, u.a. dem Deutschland-Spiel. Natürlich würde es Sinn machen, wie es RTL macht(!), die F1 aus Kanada im Anschluß an Fußball um 23h zu wiederholen. Nicht so bei PREMIERE: hier muss man geduldig das Ende der PGA-Tour um Mitternacht abwarten. Es ist aus Kundensicht ein Worst Case-Szenario: drei schwach gefüllte Programme und trotzdem nicht in der Lage die Inhalte die man hat, optimal einzusetzen.

*: Zum Sternchen. Ich ging eigentlich davon aus, dass PREMIERE Mitte Juni zwei Spieltage der Südamerika-WM-Qualifikation zeigen würde. Im TV-Guide ist nichts zu sehen. Anscheinend auch gestrichen worden.

(Und mehr kann ich zu den NBA-Finals nicht sagen, da die NBA bei mir bei dem Übertragungsrythmus in dieser Saison kein Land gegen das Angebot von NASN sieht)

Dit’n’Dat

RTL-Chefin Anke Schäferkordt hat in einem Interview mit DWDL Interesse an der Bundesliga bekundet.

Wir lieben den großen Fußball, aber es muss irgendwie darstellbar sein. Der Preis für die Rechte muss sich innerhalb einer Vernunftgrenze bewegen, das war allerdings bisher bei der Bundesliga nicht der Fall. Wenn Sie mich fragen würden, ob ich die Bundesliga haben möchte, würde ich das unumwunden mit Ja beantworten. Aber würde ich sie um jeden Preis haben wollen? Nein.

[… Von] Refinanzierbarkeit will ich gar nicht sprechen, weil die Fußball-Bundesliga im privaten Free-TV nicht refinanzierbar ist. Wir reden davon, ob der Verlust noch vertretbar ist. Wir glauben, dass die Bundesliga bei uns noch einmal spürbar zusätzliche, jüngere Zuschauer gewinnen würde. Und wir glauben natürlich an die Strahlkraft der Bundesliga auf unser Programm. Aber wir müssen den Verlust, den wir damit machen würden, noch vor uns selbst rechtfertigen können […]

Wir schauen uns im Moment die Pakete genau an. Die Pakete sind diesmal ja so gestrickt, dass sie deutlich mehr Möglichkeiten bieten. Aber es gilt nach wie vor: Nicht um jeden Preis

Das klingt nach “alle Optionen offenhalten“.

Bullshitting

Ich habe die Mittwochs-Pressekonferenz der Nationalmannschaft im Fernsehen angesehen. Ich kann jedem empfehlen sich die Konferenz anzuschauen und dann einen Nachmittag lang zu beobachten wieviel Honig die deutschen Medien aus den knapp 60 Minuten saugen. Per RSS-Feed schlagen im Minutentakt neue Ergüsse auf. Eine Nichtigkeit von Aussage von Jens Lehmann, das er nach Stuttgart umziehen werde, aber noch nicht weiß ob in einer Wohnung oder sich ein Haus kauft, wird drei Stunden später aufgeblasen zum Artikel durchgejagt, angeflanscht mit einer 22 Bilder umfassenden Bildgalerie.

Wohlgemerkt: das Problem ist nicht die Pressekonferenz. Es ist auch nicht eine Berichterstattung oder Zusammenfassung was dort gesagt wurde. Sondern wie mit brachialer Gewalt die 60 Minuten von den Print- und Online-Medien ausgewalzt werden. Bei solchen Journalismus braucht es keine berufsethischen Einwände gegen Sirius zu geben.

Eine ganz, ganz traurige Schaumschlägerei.

Donnerstag, 5.6.2008

14h00 – 18h00 French Open: Viertelfinals, EUROSPORT + BBCi live

15h00 European Tour aus Wien, #1, PREMIERE + ORFsport+ live
Whl: 1h20, Fr 6h30

19h00 MLB: Minnesota Twins – Baltimore Orioles, NASN live
Whl: 5h, Fr 11h

22h00 PGA-Tour aus Memphis, #1, PREMIERE live
Whl: Fr 9h

2h00 MLB: Chicago White Sox – Kansas City Royals, NASN live
Whl: Fr 19h30

3h00 NBA, Finals: Boston Celtics – LA Lakers, Game 1/7, PREMIERE live
Kommentar: Markus Krawinkel. Whl: Fr 14h04, Sa 9h40

Vorschau auf Freitag

11h30 – 13h30 EM-Fieber, PHOENIX live
12h30 DFB-Audienz von Joachim I, ZDF + n-tv + N24 live
13h00 – 18h00 French Open: Halbfinals/M, EUROSPORT + BBCi live
13h30 – 16h30 MLB: Draft 2008, NASN Tape
15h00 European Tour aus Wien, #2, PREMIERE + ORFsport+ live
15h00 European Tour aus Wien, #2, PREMIERE live
16h00 Formel 1 aus Montreal, 1tes Freies Training, PREMIERE + BÄH live
17h30 Lacrosse, MLL: Long Islands Lizards – Philadelphia Barrages, NASN Tape
18h00 Rugby, Junioren-WM: Frankreich – Japan, EUROSPORT 2 live
20h00 Formel 1 aus Montreal, 2tes Freies Training, PREMIERE + BÄH live
20h15 Rugby, U20-WM: Wales – Italien, BBC 2W live
20h30 Rugby, Top14: tba, #25, EUROSPORT 2 live
22h15 PGA-Tour aus Memphis, #2, PREMIERE live
1h00 MLB: Boston Red Sox – Seattle Mariners, NASN live

Screensport am Mittwoch

Das fulminante Spiel 5 des Stanley Cups sorgte für Siegerlaune bei NBC. Je nach Lesart hatte das Spiel mit 8% Markanteil die beste Einschaltquote seit 2004 oder 2002. Marktanteile in Pittsburgh und Detroit: um die 50%.


So wurde der Ausgleich
in KuklasKorner kommentiert

In der Nacht Spiel 6 in einer Serie die (nicht nur) ich mit dem Sieg der Red Wings in Pittsburgh am letzten Samstag eigentlich schon beendet wähnten. Dann kam in der Nacht Montag auf Dienstag der Sieg der Penguins in Detroit. Schnelle und glückliche 2:0-Führung, ehe die Detroit Red Wings das Spiel völlig unter Kontrolle bekamen und mit 3:2 in Führung gingen. Pens-Goaltender Fleury hielt nicht nur eine Rekordzahl von Schüssen. Vorallem was für Torschüsse er fing, toppte noch einmal Osgoods Leistung aus Spiel 4. Trotz unglaublichster Dominanz der Red Wings (14:4 Torschüsse), kamen die Penguins in den letzten zwei Minuten nochmal gefährlich auf und es gelang ihnen 35 Sekunden vor der Sirene der 3:3-Ausgleich.

In der Overtime war die Partie nach einem Anfangsfeuerwerk der Red Wings in Maßen ausgeglichen. Auch Pittsburgh hatte immer wieder eine Sturm- und Drangphase die zu der Entscheidung hätte führen können. Treppenwitz: Petr Sykora ging in der 2ten OT zum NBC-Sideline-Reporter Pierre McGuire und kündigte seinen Treffer an. Der Treffer kam dann knapp 10 Minuten in der 3ten OT, um kurz vor Mitternacht Ortszeit.

Wer Gehässigkeit Galore haben will, gehe zur Berichterstattung vom Pensblog, wo seit der gestrigen Nacht Photoshop auf allen Zylindern läuft.

The champagne was chilled.
The shirts were hanging in the lockers.
The Cup was there. You could smell it.

34 seconds away from a painful offseason of what-ifs and Amber Alerts.
34 seconds away from potentially seeing Kid Rock’s team win the Stanley Cup.

Against all odds, and with hope desperately fading,
Max Talbot brought Joe Louis Arena and the hockey world to a halt.

Little did we know that we were about to see one of the top playoff goaltending performances in NHL history.

And we had no clue about whether we would have a new Kaspar to cherish…
Or a new David Volek to vomit about.

Es glaubt immer noch keiner, dass die Penguins zwei weitere Siege in Folge gegen die quer durch die ganzen Playoffs dominanten Red Wings fertig bringen.

Aber erstmal steht Spiel 6 an und da kann man Entweder/Oder diskutieren.

Ist das Momentum bei den Penguins? Sie haben einen Auswärtssieg geholt, sie haben den Beschuß der Red Wings stattgehalten, sie haben eine Partie trotz spielerisch unbefriedigender Leistungen für sich entscheiden können und dann Sykora, der seinen Game Winner vorhersagt.

Oder ist das Momentum bei den Red Wings? Sie haben gezeigt dass sie in Pittsburgh gewinnen können. Sie waren am Montag in allen statistischen Belangen den Pens überlegen: 58:32 Torschüsse. Sie haben die Pens knapp zwei Drittel an die Wand gespielt. Die Pens müssen weiterhin einen schwach spielenden Evgeni Malkin durchschleppen. Im Grunde genommen hat nur Fleury das Team im Spiel gehalten. Die Niederlage wirkt wie ein Schönheitsfehler.

Nur zwei Tage nach einem 3OT-Spiel geht es wieder auf das Eis. Werden die Penguins als junge Mannschaft davon profitieren, unterstützt vom euphorischen heimischen Publikum? Oder bringt es die Penguins in größere Probleme, da sie stark durch Verletzungen geschwächt sind und z.B. die komplette Overtime nur mit 5 Mann in der Defence rotieren konnten.

Alles spricht für die Red Wings und doch hat sich die Serie durch dieses furiose Game 5 irgendwie auch der Linearität, der Vorhersagbarkeit entzogen.

Spiel 6 in der Nacht Mi/Do um 2h auf NASN.

Dit’n’Dat

Fast ein Jahr nachdem die NHL die Vertragsverlängerung mit CBC klar machte, wurde nun auch der Vertrag mit dem kanadischen Sportsender TSN um 6 Jahre bis Sommer 2014 verlängert. Für roundabout 200 Mio Can$ bekommt TSN 70 Spiele. Vorzugsweise Mittwochsspiele und vorzugsweise mit kanadische Teams (im Laufe der 6 Jahre: 17x Toronto, 15 x Montreal, je 10x die vier anderen Teams).

Das beste an diesem Deal für TSN: es bekommt erstmals in der ersten Playoff-Runde möglichen Zugriff auf eine Serie mit kanadischer Beteiligung. CBC hat in der ersten Playoff-Runde First- und Second Choice. Wenn aber minimum drei Serien mit kanadischer Beteiligung vorhanden sind, könnte TSN zuschlagen. Bislang konnte TSN nur US-Teams in den Playoffs zeigen.

Wärmt den Football auf

Frisch auf dem Tisch der vorläufige Sendeplan von ESPN für den Beginn der College-Football-Saison Ende August. Es besteht ja einige Hoffnung dass die Tochter NASN einen Gutteil davon übernimmt.

Herausragende Spiele: Sa 30.8.: LSU – Appalachian State (Michigan kann ein Lied davon singen was passiert, wenn man Appalachian State unterschätzt), So 31.8. Louisville – Kentucky, Mo 1.9.: UCLA – Tennessee, Sa 6.9. Florida – Miami, Sa 13.9.: Texas – Arkansas

Mittwoch, 4.6.2008

14h00 – 19h00 French Open: Viertelfinals, EUROSPORT + BBCi live

20h00 MLB: Milwaukee Brewers – Arizona Diamondbacks, NASN live
Whl: Do 10h

2h00 NHL, Stanley Cup: Pittsburgh Penguins – Detroit Red Wings, Game 6/7, NASN live
Serie 2-3, Whl: Do 14h30,22h30

Vorschau auf Donnerstag

12h15 DFB-Audienz mit Joachim I, ARD + ZDF + n-tv + N24 live
14h00 – 18h00 French Open: Viertelfinals, EUROSPORT + BBCi live
15h00 European Tour aus Wien, #1, PREMIERE + ORFsport+ live
19h00 MLB: Minnesota Twins – Baltimore Orioles, NASN live
22h00 PGA-Tour aus Memphis, #1, PREMIERE live
2h00 MLB: Chicago White Sox – Kansas City Royals, NASN live
3h00 NBA, Finals: Boston Celtics – LA Lakers, Game 1/7, PREMIERE live