[18h53] So, hier mache ich die Schotten dicht. Es geht nun im Blogeintrag zum Spiel mit Hyperventilation weiter.
[16h58] Motivationsansprache von Löw? Braucht es nicht. Einfach nur ein Video zeigen.
[15h34] BILD und EXPRESS melden das Trochowski für Müller spielen wird. BILD meldet außerdem eine ansonsten unveränderte Startelf.
[15h09] Hier werden die “Studio-Pundits” der BBC von Iain Macintosh förmlich in Stücke zerfetzt. Teilweise zurecht (Stichwort: Mark Lawrenson den ich in den letzten Wochen in derart hohen Dosen genossen habe, dass sogar mir der Mist aufgefallen ist).
Aber es ist wie immer auch eine Frage der Perspektive. Nach fast vier Wochen WM hat es sich bei mir nicht umsonst eingebürgert, dass nur das ganz schwere Geschütz von SKY (Hell- & Lehmann) mich um 20 Uhr daran hindert, auf ITV oder BBC zu schalten. Trotz Alan Hansen, Kevin Keegan und Alan Shearer sind die Fremdschäm-Momente bei BBC und ITV geringer als bei ARD/ZDF/RTL/SKY. Da liegen Welt zwischen den Briten und KMH/Kahn im ZDF und Statler & Waldorf in der ARD. Leider kein Klinsmann/Löw-Moment bei unseren Öffentlich-Rechtlichen.
[14h11] Kann das wirklich ein echtes “WM-Grundrauschen” sein, ohne das auf die französische Nationalmannschaft eingegangen wird? Neeeeeeeeeiiin!
William Gallas hat der Zeitschrift “Les Inrockuptibles” ein Interview gegeben. Die Inrockuptibles ist ein populäres, intellektuelles, wöchentlich erscheinendes Musikmagazin, das sich aber seit Jahren auch massiv mit Kultur und Politik beschäftigt.
Gallas wird in der morgen erscheinenden Ausgabe vorallem gegen Raymond Domenech loskeulen. Football365.fr kolportiert folgende Aussagen:
Domenech hat uns immer wieder eingebleut: stellt euer Ego hinten an. Aber ich denke ausgerechnet er hat seinen eigenen Leitsatz nicht befolgt. Es gibt Gründe für das Fiasko und was mich angeht, scheue ich mich nicht zu sagen: die Gründe liegen beim Trainer. Die Ursache ist der Trainer. Ich habe nicht gut gespielt, wir haben nicht gut gespielt. Aber der Trainer war auch nicht gut. Es kam Kommunikationsprobleme. Domenech war nicht offen, viele Spieler haben nicht mit ihm reden können. Ich zum Beispiel. Selbst die Trainingssessions waren auf keinem guten Niveau […] der verbale Ausfall von Anelka erklärt sich dadurch dass er die Schnauze voll gehabt hatte. Da hatte sich seit Wochen etwas aufgestaut […] Es war für mich auch nicht einfach zu akzeptieren, das Patrice Evra zum Kapitän ernannt wurde. Domenech sagte mir: ‘du würdest auf keinen Fall einen guten Kapitän abgeben’.
[13h59] Aus den Kommentaren von boecko hochgeholt, ebenfalls aus dem Guardian Live-Blog:
What’s got eight arms, no spine and makes wild predictions about football matches without having a clue?
The Match of the Day panel
aus: “World Cup 2010 live blog: 7 July“, Guardian
[13h55] Aus dem Guardian Live-Blog: der bekannte englische Ex-Schiedsrichter Graham Poll (anscheinend inzwischen Kolumnist der Daily Mail) ist jetzt auch bei Twitter: @MAIL_GPoll. Hilfreich wenn es um Regelfragen geht, wie z.B. dem 2:1 der Niederländer gestern:
Technically that is offside. Interferring with an opponent as he clearly put gk off with attempted touch. It takes luck to win a WC!!
Tweet von @MAIL_GPoll
[13h28] Der Zonal Marking-Text verweist auch auf einen zwei Tage alten Artikel von Rafa Honigstein über die “Müller-Frage“: “Who will replace Müller for Germany?“. Dabei ist für ihn eine ähnliche Option wie in der Berliner Zeitung die erste Wahl:
Toni Kroos: […] Kroos is a central midfielder with attacking instincts by trade and a cultured passer of the ball who would have played as a Number Ten in decades past.
Leverkusen has mostly used him on the inside left, where proved adept at playing killer balls and shooting from distance. He’s probably the best dead-ball player in the squad. Kroos, who was voted best player at the U17 World Cup in 2007, will be very good at keeping possession and be disciplined when it comes to tracking back. He doesn’t provide as much of a goal-threat, however. If Low opts for him, there’s a good chance Mesut Özil will have to move out wide a lot, since Kroos will be more comfortable in the middle. Germany will be less fluid up front but perhaps more difficult to break down at the other end. Likely to start? 60 per cent.
[13h26] Lange erwartet und nun draußen: die Taktik-Vorschau von Spanien – Deutschland von zonalmarking.net. Geht es nur mir so, oder blickt auch bei Zonal Marking Ratlosigkeit durch, weil zwar bekannt ist, wie beide Mannschaften grundsätzlich spielen, aber es immer noch komplett offen ist, wer welche Details verändern wird und beide Trainer gleichzeitig einen Hang zu “never change a winning team” haben?
[13h19] Probek hat sich mit mit einer kulinarischen Tagesaktualität beschäftigt – nein, nicht wie Tintenfische in der Küche zuzubereiten sind – sondern dem was passiert, wenn Uli Hoeneß und McDonalds mal kurz in einen dunklen Raum verschwinden und die Tür abschließen: den Nürnburger. Eine Gastrokritik.
[12h32] Eine taktische Variante die in den letzten Stunden auch ins Spiel gebracht wurde, ist der Austausch von Boateng gegen den offensiv versierteren Marcel Jansen, nach dem Motto: über links ist die direkte Torgefahr eher gering – Iniesta drängts eh in die Mitte und Ramos könnte auch von einem vorwärtsorientieren Jansen gestoppt werden, bzw. durch mehr Offensivdruck hinten festgenagelt werden.
[12h15] NoBlackHat weist auf ein Interview von Christian Gödecke und Michael Rosentritt mit Urs Siegenthaler hin, das in verschiedenen Medien erschienen ist, u.a. im Tagesspiegel und bei SPIEGEL Online. Es ist wieder eines jener Siegenthaler-Interviews wo ich danach am liebsten um Einlaß in das Siegenthalersche Hirn bitten möchte: “Kann ich bitte mal zwei Tage lang mich in aller Ruhe in ihrem Gehirn umschauen?”
Apropos SPIEGEL Online: hier die Antwort auf die “deutsche Frage” von Christian Gödecke “Wer macht den Müller“. Für ihn lautet die Antwort nicht “Kroos oder Trochowski” sondern “Kroos oder Cacau”:
Kroos ist nicht so schnell wie Müller, aber ungemein ballsicher. Eine Eigenschaft, die gegen den Europameister wertvoll ist wie Gold. Zudem ist Kroos eine Waffe bei Standardsituationen. Er bringt Gefahr bei Freistößen und Präzision bei Ecken – wenn es bisher etwas zu bemäkeln gab im deutschen Spiel, dann den Umgang mit ruhenden Bällen […]
Wird Cacau fit, könnte er Spaniens Linksverteidiger Joan Capdevila mit seiner Schnelligkeit vor Probleme stellen. Cacau ist laufstark wie Müller und sich auch nicht zu schade, am eigenen Strafraum zu schuften. Leider ist es mit seinen Flanken nicht zum Besten bestellt […]
aus: “Wer macht den Müller“, Christian Gödecke, 7.7.2010, SPIEGEL Online
[11h40] Der Guardian hat in seinem heutigen Video-Blog eine fünfminütige Vorschau auf das Spiel per Interview mit Rafa Honigstein.
Sinngemäß: das deutsche Team ist so jung, dass sie keinen Druck verspüren …
… Spanien ist der erste Gegner der noch ‘intakt’ ist. Löw beschrieb zum Beispiel das argentinische Mittelfeld als gespalten, ohne Bindung. Spanien hat hingegen trotz gewisser Probleme immer einen Weg zum Siegen gefunden, hat nie sein eigentliche Spielweise verändert. Del Bosque hat nur Details, aber nicht den Gesamtstil verändert …
… nach der EM-Final-Niederlage 2008 fand bei Löw ein Umdenken statt und die heutige Spielweise von Deutschland ist, auch unter dem indirekten Einfluss von van Gaals Arbeit bei den Bayern, sehr viel näher an der spanischen Spielweise als an der Spielweise der Premier League, die noch unter Klinsmann als Vorlage galt …
… die Mannschaft ist in Deutschland auch deswegen so beliebt, weil sie ansehnlichen Fußball spielt und sich damit weltweit beliebt macht und in einer Erweiterung auch Deutschland sympathischer macht. Letztendlich psychologischen Bedürfnissen die aus den Folgen des zweiten Weltkrieges herrühren: endlich wieder gemocht zu werden. Angefangen von gefürchtet zu werden über respektiert zu werden nun der nächste Schritt: sympathisch gefunden zu werden. Und deswegen ist das Team so populär in Deutschland: sie lassen den Deutschen erahnen wie es ist, gemocht zu werden.
[11h20] Zurück zur “deutschen Frage”: wer macht wie den Müller-Ersatz?
Michael Ashelm/FAZ: “Vorteil Trochowski” – hält aber Kroos für die bessere Variante (“hinterließ während der vergangenen Tage im Training einen überaus motivierten Eindruck, zudem käme sein Einsatz wohl für die Spanier weitaus überraschender als der von Trochowski“)
Jan Christian Müller/FR enthält sich einer Wertung: “Die Lückenbüßer”
Markus Völker/taz tendiert zu Kroos: “Das Kandidaten-Karussell”
Thomas Hummel/SZ sieht Cacau vorne: “Dem Müller am nächsten“: “Ersatzmann Cacau hätte den Vorteil, dass er noch am ehesten ein Müller sein könnte. Auch der Stuttgarter ist mehr ein Stürmer als ein Mittelfeldspieler, sprintet mehr als dass er läuft und rennt unablässig durch die gegnerischen Abwehrreihen auf der Suche nach dem Tor. Cacau würde sicherstellen, dass da einer im rechten Angriffssektor so viel Sturm und Drang hinlegt wie seine Bauchmuskeln hergeben, auch wenn dabei im Tumult mal etwas schiefgeht. Der Charakter der rechten deutschen Seite bliebe der gleiche.”
[11h08] Arne weist in den Kommentaren darauf hin, dass die Berliner Zeitung in seiner Printausgabe die Version ins Spiel bringt: Özil nach rechts und Kroos als zentraler Mittelfeldspieler. Das wäre rein technisch betrachtet, kein “positionsgleicher Wechsel”, aber auch kein wirklich Positionswechsel, da Özil sich auch häufig rechts aufhielt und damit die Besetzung von Özil auf rechts “bekannt” ist. Das ist eine interessanter und IMHO attraktive Variante.
Auf der Website der Berliner Zeitung werden von Martin Henkel diverse spanische Varianten auseinandergenommen: “Ohne Breite keine Räume“. Seine bevorzugte Variante, aber gleichzeitig auch diejenige die er wegen Del Bosques Mentalität für unwahrscheinlich hält:
Ein dritte Option wäre, del Bosque trennt sein “Pivote”-Pärchen vor der Abwehr und stellt Xabi Alonso oder Sergio Busquets Spielmacher Xavi an die Seite, der damit spielen könnte wie beim FC Barcelona. Das brächte mehrere Vorteile. Der erste: Xavi würde Sami Khedira oder Bastian Schweinsteiger aus der Defensive locken. Der zweite: Iniesta und Xavi würden sich nicht mehr auf den Füßen stehen. Der dritte: Er könnte Navas einsetzen und würde so das Spiel für Iniestas berüchtigte Schnittstellenpässe in die Breite ziehen. Und viertens: Er könnte Fàbregas zum Einsatz bringen, dessen Stärke sein direkter Zug zum Tor ist.
aus: “Ohne Breite keine Räume“, Martin Henkel, 7.7.2010, Berliner Zeitung
[10h27] Und dann gibt es die “deutsche Frage”: wer ersetzt Thomas Müller. bei den Überlegungen scheint man einen etwaigen Ausfall von Khedira ausblenden zu können. Die Signale waren zuletzt positiv.
So eingespielt wie das Team derzeit ist, wird Löw vermutlich nur einen minimalen Wechsel vornehmen wollen: also positionsgleich austauschen und nicht irgendwelche umfangreiche Personalrochaden lostreten wollen.
Piotr Trochowski wurde dreimal für Thomas Müller eingewechselt. Toni Kroos wurde zweimal für einen Sechser gebracht. Marin einmal für Müller und einmal für Podolski.
Kroos ist beidfüßig, spielt aber tendenziell eher Mitte/halblinks. Er machte insbesondere bei seinem Wechsel gegen Argentinien einen guten Eindruck, fügte sich schnell ein.
Trochowski ist beidfüßig und “überall” zuhause. Er schaltete sich agil in die Defensivarbeit ein, wirkte aber nach vorne beim Spielaufbau als würde er auf einer anderen Wellenlänge als seine Mitspieler funken: verzögerte das Spiel mit überflüssigen Dribblings, schien seine Mitspieler nicht so recht auf dem Radar zu haben. Interessanterweise sind aber seine statistischen Werte besser als ich dachte. ich hatte mit einer horrenden Passquote gerechnet. Tatsächlich ist seine Passquote vergleichbar mit Khedira und Özil. Auffällig sind aber überdurchschnittliche viele fehlerhafte Kurzpässe.
Marko Marin wirkte bei seinen beiden Einsätzen noch mehr “out of context” als Trochowski, rannte sich immer wieder stupide fest. Cacau hätte ich nur dann für eine ernsthafte Option gehalten, wenn er die ganzen Tage hätte mittrainieren können, aber so…
Es läuft auf Kroos vs Trochowski hinaus. Die Wahl von Trochowski wäre die konservativere Variante, die Wahl von Kroos hätte mehr Hybris.
Beide spanische Außenverteidiger Capdevilla und Ramos sind sehr vorwärtsorientiert. Benötigt wird jemand der in der Defensive arbeitet und nach vorne mit Läufen direkt in freie Räume eindringen kann. Benötigt wird eigentlich eine Mischung aus Trochowski und Kroos. Trochowski hat die bessere Defensivarbeit, aber zu viele Schnörkel und läuft zuviel quer im Spiel nach vorne. Kroos traue ich eher zu, die straighten Läufe zu machen.
[10h23] Einige Fragezeichen bei den Spaniern. Ausgangspunkt ist die Frage ob der formschwache Torres noch einmal von Del Bosque aufgestellt wird oder zugunsten eines fünften Mittelfeldspielers auf die Bank gesetzt wird. Die Frage ob Torres ja oder nein wird für Del Bosque dadurch verkompliziert, das die erste Option, Cesc Fabregas angeschlagen ist. Er wird spielen können, aber es ist nicht klar ob er wirklich fit genug ist um auch in der Startelf zu stehen.
Gegen die Schweiz startete schon mal Del Bosque nur mit Villa. Der “fünfte Mann” war David Silva. Das spanische Spiel litt aber darunter, dass es zu stark durch das Zentrum ging.
In den Kommentaren schlagen inzwischen mehrere Leserbeiträge auf, die hübsche Taktikformationen aufzeichnen und – wie z.B. Erz – von unterschiedlichen Bankstürmern sprechen. Jo, hört sich in der Theorie gut an, aber bis auf die dezidierte Brecher-Option Llorente, gab es bei keiner dieser Wechsel ein dezidiert anderes “Look’n’Feel” der spanischen Mannschaft. Die Positionsverschiebungen von Villa fanden zum Beispiel auch schon mit Torres statt, je nach dem ob Iniesta sich vorne rechts einschaltete oder nicht. Navas gegen die Schweiz war ein Versuch die rechte Seite zu bearbeiten, ohne dass sich aber an der Stumpfheit der Anspiele irgendwas änderte.
Das Paraguay- und Schweiz-Spiel lassen es erahnen: je mehr Del Bosque die Grundformation der Startelf im laufe eines Spiels ändert, desto mehr Chancen hat auch der Gegner bekommen. Die Aussage das Spanien seine Tore häufig nach Auswechslungen erzielt, ist nicht wirklich haltbar. Gg Schweiz 0:1: nein, gg Honduras 2:0: nein, gg Chile 2:1: nein, gg Portugal 1:0: vier Minuten nach Einwechslung von Llorente, gg Paraguay 1:0: ja, zwei Einwechslungen vor dem 1:0 von Villa. Insgesamt: zwei von sieben spanischen Toren sind nach Einwechslungen entstanden. Beide Tore waren “Matchwinner”.
[09h22] Einen Satz gibt es im Zusammenhang mit der WM-Leistung von Spanien immer wieder zu hören – alleine Marcel Reif hat gestern den Ausdruck drei-, viermal verwandt: “Spanien hat keinen Plan B“. Sowohl Spielweise der Spanier als auch dieses “keinen Plan B”-Haben hat man in der letzten Saison auch immer wieder im Zusammenhang mit Barcelona gehört, die just deswegen an Inter zerschellt sind.
Die Ähnlichkeit mag nicht zufällig kommen: gleich sechs Spieler der spanischen Mannschaft spielen bei Barcelona: Piqué, Puyol, Iniesta, Xavi, Busquets, Pedro und demnächst auch Villa.
[08h55] Das Grundrauschen startet heute erstmal mit einem Non-WM-Thema – auch wenn diverse HSV-Spieler an den WM-Halbfinals mehr oder weniger beteiligt sind.
Seit einigen Wochen versucht Bernd Hoffmann das “Kühne-Modell” (“Anstoss 3“) beim HSV durchzuboxen. Ende letzten Monats hat der Aufsichtsrat zugestimmt. Klaus-Michael Kühne, dank seiner Spedition “Kühne & Nagel” Milliardär, investiert Geld in den HSV. Zum einen gibt er dem HSV 15 Mio EUR und bekommt im Gegenzug ein Drittel der Transferrechte von Aogo, Guerrero und Jansen. zum anderen wird sich Kühne an einigen zukünftigen Transfers beteiligen und im Gegenzug ebenfalls ein Drittel der Transferrechte erhalten. Nach Angaben des HSVs soll Klaus-Michael Kühne aber keinen Einfluss auf Transfers nehmen können.
Das alleine reicht aus, um ein “Geschmäckle” zu hinterlassen – der HSV muss schon externe Investoren hinzuziehen um seinen Angriff auf die Bundesliga- und europäische Spitze fortzusetzen.
Noch mehr Nachgeschmack hinterlässt der Umstand dass die Beteiligung an den Transferrechten von Aogo schon für das Geschäftsjahr 2009/10 verbucht wurde. Das Wort “Ergebnissteuerung” beschreibt nichts anderes als die von Bernd Hoffmann für notwendig gehaltene Besorgung von Frischgeld um in schwarzen Zahlen zu bleiben:
Hierdurch kann eine Ergebnissteuerung zwischen den Geschäftsjahren vorgenommen werden: Der Aogo betreffende Vertrag wird im Juni mit sofortiger Wirkung geschlossen, sodass der Ertrag in das Geschäftsjahr 2009/10 fließt und dazu führt, dass dieses – wie die 6 vorhergehenden Geschäftsjahre – mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen werden kann.
aus: internes HSV-Papier
Kühne soll keinen Einfluß auf die Transfers des HSV nehmen können. Bis auf den Umstand dass der HSV eine Liste mit 11 potentiellen Transfers von Kühne hat absegnen lassen, an denen sich Kühne mit bis zu einem Drittel beteiligen würde. Und bis auf den Umstand, dass er sein Investment kürzen kann, sollte “kein zentraler Mittelfeldspieler von internationaler Klasse” gekauft werden. Mehr im Hamburger Abendblatt, wo Kai Schiller Auszüge aus dem internen Papier erläutert: “Die Anstoß-Wahrheit”
Das in der vergangenen Saison immer stärker aufkommende Gefühl, das dem HSV mit Didi Beiersdorfer vielleicht nicht nur ein brauchbarer Sportdirektor, sondern auch die Balance in der Vereinsführung verloren gegangen ist, verstärkt sich. Hoffmann scheint sein Blatt immer mehr auszureizen. Die Saison 2010/11 könnte zum Endspiel für Hoffmann werden.