[22h41] Schönes Spiel. Die Engländer haben sich heute rehabilitiert. Zwar konnte man schon bei der WM gute Defensiv-Arbeit der Engländer sehen, aber das hatte mehr destruktiven Charakter. Anders heute: die Franzosen haben einiges versucht und die englische Abwehr stand trotzdem sehr sicher, sowohl individuell als auch als Mannschaftsteil.
Der Angriff der Engländer ist zwar weiterhin opportunitisch und nutzt vorallem die Straftritte von Wilkinson aus, aber trotzdem war auch das wesentlich mehr vorwärtsorientierter als noch zur WM.
Die Franzosen haben hier und da phantastischen Rugby angedeutet. Ich denke dabei vorallem an den gelegten Versuch. Die Engländer haben aber auch gezeigt, dass die Franzosen derzeit nicht viele Waffen im Köcher haben und nur wenig Variationsmöglichkeiten. Der genickbruch kam durch etliche Probleme im Gedränge. Trotzdem sehen die Perspektiven gut aus. Binnen 2-3 Spiele hat Lievremont sich komplett von der Vergangenheit Laportes emanzipiert und Parra zeigte für einen 19jährigen eine ganz, ganz große Partie.
Frankreich hat seine erste Niederlage bekommen. England und Irland stehen ebenfalls bei einer Niederlage. Dazu kommt noch das niederlagenlose Wales: vier Mannschaften haben zwei Spieltage vor Schluß noch alle Chancen auf den Titelgewinn.
[22h38] Endstand: 13:24 Wigglesworth, 79te Lange Ruck-Situationen vor dem französischen Malfeld. Im Laufe von 2-3 Minuten näherte sich England dem Malfeld auf 4, 3, 2 und 1m an, ehe Wigglesworth sich den Ball greift und den fehlenden Meter per Sprung überwindet.
Wilkinson kann noch die Erhöhung machen, bevor der Schiedsrichter die Partie abpfeift.
[22h35] Skrela kann einen Ball nicht festhalten und 4 Minuten vor Schluß bekommen die Engländer ein Gedränge 5m vor dem französischen Malfeld.
[22h32] 13:19 Yashvili 74te 6 Minuten noch zu spielen. Mit der Auswechslung von Parra und Trinh-Duc hat sich ein Bruch im französischen Spiel aufgetan. Fast so, als würde Lievremont das Spiel abschenken wollen.
Straftritt für Frankreich. Yachvili trifft.
[22h25] 10:19 Wilkinson, 68te Wilkinson mit einem sehr langen Straftritt, wieder nach französischen Problemen im Gedränge.
[22h23] #9 Parra und #10 Trinh-Duc werden ausgewechselt. Parra hat mir sehr gut gefallen. #21 Skrela und #20 Yachvili kommen rein.
[22h20] 10:16 Wilkinson, 64te Weiterhin ausgeglichenes Spiel. Die Franzosen sind bemüht das Tempo hoch zu halten. Alle Standards werden schnell ausgeführt. Nur selten bleibt man länger in Rucks. Pakete gibt es so gut wie keine. Lievremont bringt nun verstärkt frische Kräfte ins Spiel.
England bricht aber nicht zusammen, sondern kann mithalten. Man spielt sehr kontrolliert und in der Verteidigung vom Rückraum abgesehen keine Schwäche.
Wilkinson verwandelt einen Drop Kick und baut die Führung auf 16:10 aus. 15 Minuten zu spielen.
[22h16] England kann nun zum ersten Mal den Ball über 8, 9, 10 Phasen halten und nagelt die Franzosen hinten in ihrer Hälfte per Einwurf fest. 10:13, 20 Minuten zu spielen. Das Stade de France stimmt die Marseillaise an.
[22h14] So wie die Engländer viele Einwürfe versieben, machen die Franzosen im Gedränge viele Fehler. Ein solcher bringt nun wieder ein Straftritt von Wilkinson. Aus vermeintlich einfacher Position gerät der Straftritt zu kurz. Wilkinson damit 3 von 5.
[22h10] Engländer zum ersten mal nach langer zeit mal 60-90 Sekunden am Stück am Ball. Daraus resultiert ein Straftritt halblinks aus großer Entfernung und Wilkinson setzt den Ball zum ersten Mal daneben.
[22h07] Weiterhin nur Frankreich im Ballbesitz. Von den 10 Spielminuten in der zweiten Halbzeit gingen bestimmt 9 Minuten aufs Konto der Franzosen Die Ruck-Situationen werden komplett dominiert. Gut für England, dass die Tacklings alle, wirklich ausnahmslos alle sitzen.
So beweglich die Franzosen sich bei ihren Läufen geben: allzu häufig haben sie die Engländer noch nicht auf dem falschen Fuß erwischt.
[22h04] 10:13 Parra, 50te Frankreich setzt England weiterhin unter Druck. England bekommt kaum noch ballbesitz, verteidigt nur noch. Der 19jährige #9 Parra mitunter mit lautstarken Anweisungen an seine älteren Mitspielern.
Foul. Straftritt und der wird nun von #9 Parra himself ausgeführt. Von weit außen trifft er.
[21h59] Die zweite Halbzeit knüpft nahtlos an die erste Halbzeit an: hohes Tempo, kaum Stillstand. Langer Ball nach vorne getreten, #9 Wigglesworth wird ins Aus getackelt und Frankreich bekommt vor dem englischen Malfeld einen Einwurf, setzt sich dort fest.
[21h54] Ein französischer Alt-Internationaler verlangt in der BBC die Einwechslung von alten Kräften wie Skrela, die die Partie beruhigen soll, mehr Erfahrung in das junge Team bringen soll.
Es wird interessant sein ob die “alten” Engländer im Laufe der zweiten Halbzeit konditionelle probleme bekommen, bzw. ihren “traditionellen” Einbruch wie in den letzten beiden Spielen.
[21h45] Halbzeit 7:13 Ein sehr schnell geführtes, sehr gut anzusehendes Spiel. Frankreich mit dem ästhetischeren Angriff, England beeindruckend kraftvoll. Man beachte: England kann trotz des Tempos mithalten.
[21h31] 7:13 Wilkinson, 28te Die Franzosen geben schnell einen Straftritt ab und Wilkinson verwandelt aus großer Entfernung, weit außen.
[21h28] 7:10 Nallet 26te Standing Ovations im Stade de France. Einwurf in guter Feldposition bekommen. #9 Parra zieht eine kleine Orgie an kurzen, 2m weiten Pässen auf. Sehr präzise Pässe, instinktiv in den schwächeren bereich der englischen Abwehr rein. Sehr schnell, sehr fließend. Zwei Meter vor dem Malfeld bringen sie dann den Ball am Boden in einem Ruck voran und können sich ins Malfeld reinrobben ohne dass sich die Engländer wehren können.
[21h22] Die Engländer nehmen das Tempo der Franzosen auch in der eigenen Offensive auf. Das Spiel hat eine völlig andere Struktur als das extrem vorsichtig geführte WM-Halbfinale.
[21h18] England immer wieder mit enormen Problemen bei den eigenen Einwürfen.
Das Angriffsspiel der Franzosen, wie unter Trainer Lievremont gewohnt, sind schnell vorgetragene Kurzpassstafetten. Nichts zu sehen vom langweiligen Kickspiel unter Laporte.
Die Franzosen versieben einen langen Straftritt durch #13 Traille.
[21h14] 0:10 Wilkinson, 14te Die Engländer dominieren in den ersten Minuten durch ihre Physis, dominieren die Gedränge die die Franzosen häufig zusammenbrechen lassen (müssen).
Wilkinson scheitert mit einem Drop Kick, bekommt aber Sekunden später einen einfachen Straftritt.
[21h07] 0:7 Sackey, 5te Die Franzosen passen vor dem eigenen Malfeld quer. #10 Trin-Duc wirft auf #15 Heymanns. Zeitgleich kommt #13 Noon angeschossen und tackelt ihm den Ball aus den Händen. #14 Sackey reagiert am schnellsten und erobert den Ball im Malfeld. #10 Wilkinson macht die Erhöhung aus mäßig schwerer Position.
[21h05] Das Spiel wird auch im deutschen Fernsehen beim Reisegutschein-Sender ausgestrahlt, sogar im 16:9 oder Pseudo-16:9
[21h03] Heute nachmittag gab es zwei überraschend deutliche Favoritensiege: Wales – Italien 47:8 und Irland – Schottland 34:13
[21h01] Die Nationalhymnen sieht abgespielt, es gab zahlreiche gebrochene Knorpel in den Ohren zu bewundern. Das Spiel startet: das ungeschlagene junge französische Team mit neuem Trainer gegen die alten Hasen aus England.
[20h11] Endstand 1:5 Newcastle – Manchester Utd Zwischen Newcastle und den Abstiegsplätzen liegen sechs Punkte. Die Leistung heute (und in den letzten Wochen: drei Punkte aus den letzten 10 Ligaspielen!) ist abstiegswürdig. Newcastle kann von Glück reden, dass immer noch fünf Mannschaften zwischen ihnen und Platz 18 ist und diese Mannschaften ebenfalls eher schwach sind.
Die Abwehr ist sowohl individuell schwach (Taylor, Beye) als auch taktisch fragwürdig eingestellt. Das Mittelfeld schafft es nicht irgendwo Bindung zu finden. Weder nach hinten noch nach vorne. Milner und Barton mühten sich redlich, waren aber mehr Alleinunterhalter.
[20h08] 1:5, 91te Saha Da zieht Saha einfach mal ab, nachdem er nicht energisch angegriffen wird und Tor. So einfach ist das mit Newcastle.
Die Fans haben ihr Gesicht längst in ihren Händen vergraben. Der Schiedsrichter ist gnädig und pfeift nach 93 Minuten ab.
[20h07]Villanova besiegt nach Abtausch von Freiwürfen in den Schlußsekunden die #13 Connecticut 67:65.
[19h59] 1:4 Newcastle – Manchester Utd Treffer durch Faye und Rooney in der 78ten und 80ten. Ich hänge gerade bei NASN um die letzte Spielminute im College Basketball zu sehen (Villanova – UConn 66:64)
[19h52] Endergebnisse:
Serie A: Torino – Parma 4:4.
In Österreich gewinnt die Austria gegen Salzburg 3:1 und Mattersburg gegen Wacker 2:1. Der Sv Ried gegen Austria Kärnten 3:0.
Six Nations Irland – Schottland ist gerade 34:13 zu Ende gegangen. Ab 21h liveblogging von Frankreich – England.
[19h48] Wie muss sich jemand wie Michael Owen fühlen? Owen bei Newcastle, das ist weniger ein problem seiner Leistungen, sondern des Materials was er bekommt. Es kommt kaum ein brauchbarer Ball zu ihm und wenn, dann ist er auf sich alleine gestellt. Wenn Owen noch den Ehrgeiz auf eine internationale Karriere hat, kann er nicht anders als sich zum Sommer einen anderen Verein zu suchen.
[19h43] ich fand das Experiment mit Kevin Keegan in Newcastle amüsant. In Zeiten der eher projektbezogenen Herangehensweise von leitern wie Jürgen Klinsmann so einen Trainer der wieder an die niederen Instinkte und vergangenen heroischen Tage appelierte, das hatte etwas angenehm anachronistisches und passte zu Newcastle.
Nun ist Kevin Keegan 5-6 Wochen in Newcastle und die Mannschaft gleicht immer mehr einem Totalschaden. Es ist nicht nachvollziehbar, dass Keegan in dieser Zeit noch keine Verbesserung erreicht bzw. auf dem Transfermarkt bis zur Schließung des Transfersfenster nicht aktiv geworden ist.
Es fehlt sowohl im Spielaufbau als auch im Abwehrverhalten an derartige Basics, dass man sich fragen muss, was die Jungs unter der woche eigentlich trainieren? Nach der heutigen Leistung ist ein Taylor bis auf weiteres als Innenverteidiger verbrannt, wenn man sich als Trainer nicht vollends lächerlich machen will.
Was Newcastle sich in diesen Tagen zusammenspielt, ist erschütternd.
[19h39] Wildes Spiel in der Serie A: Torino – Parma 4:4 und 4 Minuten noch zu spielen.
im College Basketball hat #13 UConn bei Villanova inzwischen zum 53:53 ausgleichen können.8 Minuten noch zu spielen.
Bei den Six Nations führt Irland 29:13 gegen Schottland, tief in der zweiten Halbzeit.
[19h33] 0:3 Ronaldo, 57te Das nennt man Genickschuß.
Manchester mit Problemen. Die ganze Mannschaft war nach hinten gedrückt worden. Startete in der ersten Halbzeit der eigene Ballbesitz wunderschön anzuschauende, fließende Vorwärtsbewegungen der kompletten Mannschaft aus, wurden nun die Bälle nach vorne gedroschen, in der Hoffnung ein Stürmer würde den Ball irgendwie erobern.
Bei so einer Aktion bekommt Ronaldo, vorne komplett auf sich alleine gestellt, den Ball, stolpert, fällt hin und verliert den Ball. Die Newcastle-Fans lachen noch, als Newcastle den Ball im Spielaufbau verliert, Ronaldo wieder den Ball bekommt, mit einer lässigen Körpertäuschung #25 Faye ausschaltet und den Laufweg von #27 Taylor so kreuzt, dass der hüftsteife Verteidiger außer Gefecht gesetzt ist. Eine Sekunde später spielt Ronaldo auch noch Torwart Harper aus.
Die Art und Weise wie sich hier die Newcastle-Verteidigung schon wieder düpieren lässt, dass ist atemberaubend. Mit so etwas kämpft Newcastle gegen den Abstieg.
[19h30] Newcastle mit der ersten veritabel herausgespielten Strafraumaktion als Duff abzieht. Newcastle gelingt es mehr Druck zu machen, weil Manchester Utd nun tiefer steht und die Abwehr nicht mit ihrer ersten Aktion klar klären kann.
[19h22] Newcastle wechselt zu Beginn der 2ten Halbzeit Torwart Given wegen Leistenbeschwerden gegen #13 Harper aus. Manchester Utd bringt #22 O’Shea für Evra.
[19h19] Andere Ergebnisse:
Schottland hat in den Six Nations eben verkürzen können. Nur noch 13:22 in Irland.
Im College Basketball liegt #13 UConn gegen Villanova 39:42 zurück. 14 Minuten noch zu spielen.
[19h02] 0:2 Ronaldo, 45te Prototypische Szene. Ein langer Abschlag von Given. Alan Smith nimmt den Ball 30m vor dem gegnerischen Tor mit der Brust an, aber niemand ist wirklich aufgerückt. Der von der Brust abgeprallte Ball wird erst in der eigenen Hälfte wieder aufgenommen. #7 Barton sucht eine Anspielstation nach vorne, aber es bietet sich niemand an. Eine zu große Lücke zwischen Mittelfeld und Sturm und die Passwege zu den Außenpositionen sind ebenfalls alle versperrt. Barton muss einen riskanten Pass spielen. Der Pass wird von Carrick abgefangen, er spielt in die Gasse gegen eine Abwehr die sich noch in der Vorwärtsbewegung befindet. #27 Taylor steht völlig falsch und muss sich um die eigene Achse drehen, während Ronaldo natürlich schon längst umgeschaltet hat und Passempfänger für den Ball durch die Gasse ist. Keiner aus der Abwehr konnte folgen. Ronaldo macht das mit Given alleine aus. 2:0 für Manchester Utd.
[18h59] Nächste Großchance von Manchester: Ronaldo über rechts, kann ungestört flanken und Tevez geht suboptimal zum Ball hin … etwas in Rückenlage, nicht hoch genug… er kann den Ball nicht drücken und die Kugel geht über die Latte.
Sehr schön anzusehendes Spiel von Manchester Utd. Wenn sie in Ballbesitz sind, beginnt das Spiel zu fließen, hat sehr viel Zug zum Tor. Großes Verständnis für die Laufwege der Kollegen.
Newcastle wirkt dagegen wie Stückwerk. Behäbig. Unstrukturiert. Es gibt auch keine Autorität auf dem Spielfeld.
Six Nations zur Halbzeit: Irland – Schottland 14:6.
[18h56] Du weißt dass der Gegner in Schweirigkeiten ist, wenn sogar Grobmotoriker wie Brown und Fletcher Zeit und Raum bekommen um maßgerechte Pässe in den Strafraum reinzubringen. Zwei gute Chancen für Manchester Utd binnen zwei Minuten von Tevez und Ronaldo versiebt.
[18h51] Die Fans singen “Keegan for England”. Fragt sich nur welche Fans. Bei Betrachtung der Zeitlupe aus der Torwartsicht revidiere ich mein Urteil: es war wohl ein Elfmeter an Owen, der vor dem Ansetzen zum Torschuß einen Schubser von Ferdinand bekommen hat.
Owen geht nun mit gestrecktem Bein in Vidic rein. Zum Glück alles mit hohen Beinen, also keinem Standbein, aber nach der Eduardo-Verletzung reagiere ich allergisch auf gestreckte Beine.
Owen mit der dritten gelben Karte für Newcastle nach Faye und N’Zogbia.
[18h49] Bei Newcastle geht viel über rechts, über #16 Milner. Der ist zwar fleißig aber zeigt sich heute limitiert. Viele technische Fehler oder verheddert sich in Dribblings und Haken.
In der 32ten Minute zieht er nach Pass von Beye direkt ab und der Ball wird zur Ecke abgelenkt.
[18h43] 0:1 Rooney, 25te Die gemeine Volksseele war gerade erzürnt weil in einer Strafraumsituation Ferdinand und Owen Kontaktsport miteinander betrieben und Owen hinfiel. Der Elfmeter blieb aber zurecht aus.
Knapp 1-2 Minuten später wird Ronaldo über links geschickt. Rechtsverteidiger #21 Beye begleitet ihn nur, statt zu attackieren. An der Grundlinie ist er mit einer Körpertäuschung an beye vorbei, flankt in den 5m Raum. Der Ball ist lange unterwegs. Linksverteidiger N’Zogbia hat trotzdem gedanklich ausgeschaltet und läßt Rooney ziehen, der aus kurzer Distanz einschieben kann.
Andere Ergbnisse: Austria – Salzburg 2:1, kurz vor Halbzeit. Caen – St. Etienne 1:3, zehn Minuten vor Ende Six Nations: Irland – Schottland 14:6.
[18h37] Nach 18 Minuten noch eine schaumgebremste Partie beider Mannschaften. Auch das Publikum ist noch nicht so richtig drin. Der Großteil der mit Hirn herausgespielten Chancen liegt bei Manchester Utd. Newcastle mit einigen Dusel-Chancen.
[18h29] Zum aktuellen Spiel. Die Aufstellungen. Newcastle
1 Given
21 Beye | 27 Taylor | 25 Faye | 14 N’Zogbia
16 Milner | 22 Butt | 7 Barton | 11 Duff
17 Smith | 10 Owen
Manchester Utd
1 Van der Sar
6 Brown | 15 Vidic | 5 Ferdinand | 3 Evra
7 Ronaldo | Carrick | 24 Fletcher | 17 Nani
10 Rooney | 32 Tevez
[18h14] Guido Hüsgen ist sehr, sehr schmerzfrei, dass er das Spiel nun schon fünf Minuten ankommentieren kann, ohne auf die schreckliche Verletzung von Eduardo zu kommen – und das obwohl Arsenal ein direkter Konkurrent von Manchester Utd ist.
Wer es noch nicht mitbekommen hat: im Frühspiel flog Martin Taylor von Birmingham City nach nur 150 Sekunden vom Platz nach einem furchtbar verunglückten Tackling gegen Arsenals Eduardo.
Eduardo blieb liegen, die Spieler die in der Nähe waren, winkten sofort die Betreuer herbei und der Schiedsrichter zögerte nicht und gab blank rot. Das Spiel musste wegen der Verletzung für acht Minuten unterbrochen werden. Arsenals Spieler waren über das Ausmaß der Verletzung geschockt. SKY zeigte keine verlangsamte Wiederholung oder andere Kameraperspektiven, weil die Verletzung zu grausam war. Im Netz kursieren üble Pressephotos. Ein Bild von der Verletzung kann man sich machen, wenn man sich dieses Bild ansieht (danke RealityCheck), dass nur Sekundenbruchteile vor der Verletzung geschossen wurde und das erahnen läßt, was da von Taylor mit gestrecktem Bein alles durchgetreten worden ist.
Zur Pflichtlektüre gehört auch das Liveblogging des Guardians. Scott Murray befasst sich auch mit den Reaktionen im Radio und im Fernsehen. Ich habe in BBCs Score die Diskussionen mitbekommen. Es ist atemberaubend wie ehemalige Fußballerspieler noch so ein Foul relativieren können.
Die BBC zeigte auch das Post-Game-Interview von Arsene Wenger, der sichtlich angefressen war und eine lebenslängliche Sperre von Taylor verlangte. Es sei letztendlich die Konsequenz dass Tacklings nicht so energisch abgestraft werden, wie er es seit langem verlangen würde.
William Gallas, der Arsenal-Verteidiger blieb nach Abpfiff noch minutenlang sitzen und war nicht ansprechbar.
(Regie: Truck Branss, Bühnenbild: Joachim Dzierzenga)
In der Bundesliga spielt Bayern München am Sonntag gegen den HSV. Kevin Keegan trifft in der Premier League auf seinen Erzfeind Alex Ferguson und Manchester Utd (18h15). Kampf um den ominösen Platz 4 im Montagsspiel zwischen Manchester City und Everton. Dickes Zweitliga-Programm am Freitagabend mit Hoffenheim – Freiburg und Köln – 1860.
Nach einem freien Wochenende tritt die europäische Rugby-Elite zu drei Spielen in den Six Nations an. Alle drei Spiele am Samstag, u.a. mit der Wiederauflage des WM-Halbfinals Frankreich – England. Scharte auswetzen und so, ab Sa 21h.
Boxen mit dem Kampf zweier Schwergewichtsweltmeister: Vladimir Klitschko gegen Sultan Ibragimov (RTL Sa/S0 4h30). Das Aufwärmprogramm steuert ab 23h das ZDF bei (Brämer & Ullrich).
[Nachtrag: Brähmer hat am Donnerstag nachmittag abgesagt]
Motorsport mit dem Beginn der Superbike-Saison und der A1GP aus Südafrika.
College Basketball mit dem Aufeinandertreffen der beiden derzeit topgerankten Teams #1 Memphis Tigers gegen die #2 Tennessee Volunteers (So 17h30 Tape).
Fußball
Bundesliga
Die Bayern hatten zu Saisonbeginn alles in Grund und Boden gespielt: 3:0, 4:0 und 3:0 gegen Rostock, in Bremen und gegen Hannover. Es trat schon leichte Panik auf, ob die Bayern die Meisterschaft am 19ten Spieltag mit 27 Punkten Vorsprung klarmachen würden. Dann kam das Spiel in Hamburg und der HSV deutete beim 1:1 mit einer gepflegten Portion Ruppigkeit an, dass die Bayern verwundbar waren.
17 Spieltage später: beide Mannschaften sind auf der Suche nach sich selbst. Die Bayern wähnen sich in einer starken Abhängigkeit von Frank Ribery, können aber trotzdem entweder mit Autorität gewinnen (in Hannover) oder mit unerwarteter Spielfreude (gg. Aberdeen). Der HSV scheint ohne Van der Vaart noch stärker als sonst in eine “zuerst muss hinten die Null stehen“-Attitüde zu fallen.
Die Konstellation am Sonntag kommt eher dem HSV entgegen, der die Bayern kommen lassen kann und im Mittelfeld sich auf das Abgrätschen von allem was sich bewegt, konzentrieren kann. Mal sehen wie die Bayern den Funken Unberechenbarkeit ins Spiel bringen wollen. Vielleicht kehrt Ribery zum Spiel zurück. Ich bin gespannt ob einer der Mittelfeldakteure sich noch an die blauen Flecke von damals erinnert und noch gewisse Revanchegelüste hegt. Als Wette schlage ich übrigens vor: sieben gelbe Karten für Mittelfeldspieler: over oder under? Bei einem (überraschenden) Sieg des HSVs in München sähe es wirklich nach einem Drei- oder Fünfkampf um den Meistertitel aus.
Das wird in Maßen auch von der zweiten Schlagerpartie des Spieltages abhängen: Leverkusen – Schalke (Sa 15h30). Ich habe das Leverkusen-Spiel gegen Galatasaray nicht gesehen, aber – was war das? 3:0 nach 25 Minuten oder so? – das war schon ein massives Ergebnis. Schalke hat immerhin 1:0 gegen Porto gewonnen und trotzdem behaupte ich, dass das Spiel mehr eine verpasste Chance als ein Sieg war. Der Einzug ins Viertelfinale wurde den Schalkern auf dem Silbertablett serviert und sie haben nicht zugegriffen. Das Schalke in Porto “zu null” spielt, sehe ich nicht.
Die anderen Spiele: Bochum – Hannover – Beides sind Mannschaften die derzeit unter Wert gespielt werden. Das 0:3 in Hamburg wird dem cleveren Spiel der Bochumer nicht gerecht. Gefühlt müsste sich Bochum eigentlich im sicheren Tabellenmittelfeld bewegen … und Hannover an den UEFAcup-Plätzen kratzen, sind aber in der Rückrunde noch sieglos. Hey, Hannover und Bochum, seltene Gäste an Freitagen, Höhöhö… “nur” jeweils viermal bislang in dieser Saison.
Frankfurt – Werder – Die Eintracht steht gut da, aber ich traue denen nicht über den Weg. ich erwarte förmlich sekündlich den Kollaps. Am Samstag eine offene Partie gegen die Wundertüte aus Bremen.
Wolfsburg – Hertha – Buuuuh … Wolfsburg = kleiner artifizieller Provinzklub mit dem beim Großklub gescheiterten Obermufti … Moment … vier Siege in Folge? Magath auf Rehabilitation? Hertha. Ein Verein mit gruseligem Potential. Das 0:0 gegen Bayern im Dezember könnte als das schlechteste Spiel dieser Saison in die Bücher eingehen. Zum Rückrundenauftakt mit 0:3 zuhause von Frankfurt richtig aufs Maul bekommen. Trainer Favre wirkte ungefähr genauso verunsichert wie seine aufs Neue zusammencollagierte Truppe. Und seitdem: zwei Siege, u.a. 3:1 in Stuttgart. Häh?
Die Wege des Herrn sind unergründlich…
Stuttgart – Karlsruher SC – Es gibt viele Gründe weswegen Winnie Schäfer einst beim VfB Stuttgart nach nur drei Monaten scheiterte. Ein Grund war, dass er nach seinen elfeinhalb Jahren beim KSC als Mann aus Baden galt, was die Schwaben nicht goutierten. Und jetzt für den Meister Stuttgart die Schmach fünf Punkte hinter dem Aufsteiger Karlsruhe zu stehen.
Dortmund – Rostock – Experten die eine dieser beiden Mannschaften verstehen, bitte in den Kommentaren melden.
Bielefeld – Duisburg – Duell um Abstiegsplätze. MSV Duisburg, das ist gelebter Pessismus, der aber nicht darüber hinwegtäuschen sollte, dass dem MSV nur vier Punkte fehlen.
Nürnberg – Cottbus – Duell um Abstiegsplätze. Nürnberg, das ist gelebter Pessismus, der aber nicht darüber hinwegtäuschen sollte, dass dem FCN nur zwei Punkte fehlen.
International
PREMIERE haut wieder richtig auf die Kacke und bringt sage und schreibe sechs Spiele. Hohee. Da glühen ja wieder die Kommentatorencontainer. Viermal England und zweimal Spanien.
Am Sonntag gibt es kein Ligafußball, sondern das Endspiel um den Carling-Cup, also dem englischen Ligapokal zwischen Chelsea und Tottenham. Der Carling-Cup gehört zu den kleinen Trostpreisen die vorallem Trainer der Top-4-Mannschaften den Vereinsverantwortlichen und der Öffentlichkeit zeigen, wenn sie darauf hinweisen wollen, dass die Zillionen Pfund teuren Spielerinvestitionen ja gar nicht vergeblich gewesen sind.
Aber das Ansehen des Ligapokals ist ansonsten nicht besonders hoch, hat mehr die Trostpreisfunktion. Zuletzt gewann 2004 mit Middlesbrough ein “kleines” Team den Pokal. Tottenham würde der Pokal mehr helfen als seinem Gegner Chelsea. Trainer Juande Ramos könnte damit einen Schlußstrich unter die Seuchen-Saison der Spurs und Martin Jol setzen und von einem Neuanfang künden.
Mitte Januar traf man das letzte Mal aufeinander und Chelsea schlug die Spurs 2:0. Es war das letzte Mal dass die Spurs zwei Gegentreffer kassierten und macht deutlich wo Ramos die Hebel angesetzt hat.
Beide Mannschaften sind wegen ihres Auftritts im Carling-Cup natürlich in der Liga spielfrei. Die Pointe: an diesem Wochenende wäre in der Liga die Partie Tottenham – Chelsea angesetzt gewesen.
PREMIERE konzentriert sich auf die Top-drei plus Montagsspiel. Arsenal spielt bei Birmingham (Sa 13h45), Liverpool gegen Middlesbrough (Sa 16h) und Manchester United bei Newcastle Utd (Sa 18h15). Letzteres gibt zumindest im Vorfeld eine brilliante Partie ab. Als Kevin Keegan zu Newcastle kam, sollte er vorallem das lethargische Team mitreißen. Und meine Fresse, wie ist das schief gegangen und was spielt Newcastle seitdem für Grottenkicks. Noch nicht ein einziger Sieg und in vier Ligaspielen gerade zwei Tore geschossen und acht Stück kassiert.
Mit ausschlaggebend für die Entlassung von “Big Sa” Allardyce war die 0:6-Klatsche von Newcastle bei Manchester Utd Mitte Januar. Und dann gibt es noch dieses fußballhistorische Highlight als 1996 Newcastle und Manchester United gemeinsam im Titelkampf waren und Alex Ferguson anfing “Mindgames” mit Keegan zu spielen und Keegan daraufhin in einem Interview seine legendären Worte aussprach “I’d love it, if we beat them“. Newcastle und Keegan mit dem Rücken zur Wand, eine 0:6-Packung in Manchester bekommen, hungrige und emotionale Fans für die die Saison nicht vergebens wäre, wenn man sich bei ManU für die Leiden der letzten drei Jahrhunderte revanchieren könnte könnte…
Das Montagsspiel Manchester City – Everton hat interessante Auswirkungen auf die Tabelle. Bei einer Niederlage könnte sich City im Vierkampf mit Everton, Liverpool und Villa von dem vierten CL-Platz verabschieden.
Aus Spanien bringt PREMIERE nur Barcelona gegen den Tabellenletzten Levante und Real im kleinen Derby gegen Getafe.
Rugby
Dritter Spieltag der Six Nations und damit die zweite Hälfte des diesjährigen Turniers. Nach zwei Spieltagen kann man sagen, dass das Turnier deutlich im Zeichen der vorangegangenen WM steht. Viele Nationen haben ihre Trainer gewechselt und die die geblieben sind, werden an Fortschritten gegenüber der Leistung zur WM gemessen.
Alle drei Partien werden diesmal am Samstag ausgetragen. Das überraschend ungeschlagene Wales empfängt Sa 16h Italien, die in ihren beiden Spielen die erste Hälfte jeweils völlig verpennten, aber durch ein Comeback selbst die Engländer noch in Not bringen konnten. Wales lebt weniger von umwälzenden neuen taktischen Marschrouten oder neuen Spielern des neuen Trainers Warren Gatland, sondern von seinen rhetorischen Fähigkeiten und der Welle der Euphorie durch den überraschenden Auftaktsieg in Twickenham.
Beide Mannschaften die nach der WM an ihren Trainer festhielten, England und Irland, boten nur maue Spiele. Irland holte einen blassen Sieg gegen Italien und kann Honig allenfalls aus einem ir(r)en Comeback gegen Frankreich ziehen, wo man die Franzosen in den Schlussminuten an den Rand einer Niederlage brachte. Schottland zeigt sich dieses Jahr in unterirdischer Form, prügelt sich mit Italien um den letzzten Platz und sollte Aufbaugegner für die Iren spielen können.
Die Engländer holten in Italien nur einen knappen Sieg, ließen die Italiener in den Schlußminuten nochmal auf 23:19 herankommen. Die Kritik an Trainer Brian Ashton ähnelt der vor der WM: Plan- und Konzeptlosigkeit. Regelmäßiger Zusammenbruch des Selbstbewusstseins der Mannschaft in der zweiten Halbzeit.
Ashton hat nach der WM noch nicht viel neuen Wind in den Kader reingebracht und es sind vorallem noch nicht jene Köpfe gerollt, die die Medien einfordern. Ashton und das Team stehen daher unter Druck sich in Frankreich gut zu verkaufen. Ansonsten wird es Ashton schwer genug haben, sich auf dem Posten zu halten und er wird minimum zahlreiche Spieler als Bauernopfer aus dem Kader schmeißen müssen.
Die Franzosen haben drei souveräne Halbzeiten gezeigt, ehe sie zuhause gegen Irland in Probleme kamen. Trotzdem machen sie noch den besten Eindruck aller sechs Teilnehmer der Six Nations. Und das obwohl der Umbruch der stärkste war. Der neue Trainer Lievremont hat seine Ankündigungen wahr gemacht. Er läßt den Kader klinsmann-esk rotieren, bringt permanent neue junge Spieler in die Mannschaft, die er als ehemaliger U21-Trainer kennt und er läßt “positives” Rugby spielen, das mehr Wert auf schnelle Läufe legt.
Vielleicht ist es der blanke Neid der Engländer, dass auf der anderen Seite des Ärmelkanals dieser Umbruch stattfindet und relativ problemlos funktioniert. Jedenfalls zeigt man sich angepisst, dass Lievremont es wagt zur Neuauflage des WM-Halbfinals mit zwei blutjungen Half-Backs (#9 und #10) anzutreten: Morgan Parra (19 Jahre) und François Trinh-Duc (21 Jahre). England wertet es als Mißachtung der Six Nations. Lievremont habe in Wahrheit schon die WM-Vorbereitungen für Neuseeland 2011 begonnen. Man hofft mit geballter Physis dieses junge französische Team beeindrucken zu können.
Für Lievremonts Bubis ist dass die Feuertaufe, denn für die französische Öffentlichkeit sind die Engländer die Bösewichter die die WM-Partie versaut haben. Der Druck für eine Revanche auf heimischen Grund ist daher entsprechend groß. Oder wie man in Frankreich sagt: “Payback time”
College Basketball
Nichts Neues in Sachen Kelvin Sampson, Coach der Indiana Hoosiers. Offiziell heißt es aus der Universität noch, dass beraten wird. Aber die Medien berichten, dass durchgesickert sein soll, dass Sampson wohl bis auf weiteres suspendiert wird und am Samstag gegen Northwestern Assistent Dan Dakich als Interimscoach auf der Bank sitzen wird. Offizielles soll heute bekanntgegeben werden. Sampson wird vorgeworfen gegen strikte Regeln zur Kontaktaufnahme mit High School-Spielern verstoßen zu haben und steht wegen eines ähnlichen Deliktes aus seiner Zeit bei Oklahoma noch unter “Bewährung”.
Davon ab zog Duke einige Aufmerksamkeit auf sich. Zwischen “Coach K” und North Carolinas Coach Roy Williams begann ein kleiner Krieg der Worte, der ganz praktisch ist, um das Match in zwei Wochen ein bißchen anzuheizen. North Carolina wird derzeit auf #3 gerankt. Dukes Platzierung #4 könnte sich nach der zweiten Niederlage in Folge – am Mittwoch gegen Miami – verschlechtern.
Das Über-Spiel des Wochenendes heißt aber #1 Memphis Tigers gegen #2 Tennessee Vols. Von NASN leider nur parallel zum Bayern – HSV-Spiel als Aufzeichnung gebracht.
Dit’n’Dat
An dieser Stelle muss ich in der Preview einfach Schluß machen, da ich gleich zu einem Termin muss.
Ich verweise auf das Boxen bei RTL. Vladmir Klitschko gegen Ibragimov ist ein Kampf der die Koordinaten im Schwergewicht wirklich neu setzen könnte.
Golf bringt mit den Match Play Championships die schöne Ausnahmesituation von direkten Duellen Mann gegen Mann.
In eigener Sache: seit Jahresbeginn boykottiere ich die Sender die sich der VG Media angeschlossen haben *und* auf Basis des Urheberrechts Gebühren für die Veröffentlichung ihrer Sendeabläufe verlangen. Es gibt an dieser Front etwas Entspannung. Nachdem ein Verband von Hardwareherstellern (ZVEI) vor 1-2 Wochen ihre Mitglieder dazu aufgefordert hatte, solche Zahlungen zu verweigern und es auf einen Rechtsstreit ankommen zu lassen, ist die VG Media teilweise zurückgerudert. “Momentan” (sic!) würde man keine Gebühren für den reinen Sendeablauf erheben wollen. tvbrowser.org hat infolgedessen inzwischen wieder die Genehmigungen einiger Sender bekommen (u.a. RTL) die Programme wieder in ihrer Software anzuzeigen. Parallel dazu werde ich auch meinen Boykott einstellen. BÄH kommt also an dem Punkt wieder in Screensport rein, wo tvbrowser.org die Erlaubnis bekommt, die Programme des Senders zu veröffentlichen.
Freitag, 22.2.2008
10h00 College Basketball: Doubleheader, NASN Tape
10h, Big East: Notre Dame Fighting Irish – Pittsburgh Panthers
12h, Big Ten: Minnesota Golden Gophers – Michigan Wolverines
14h00 Superbike aus Doha: Qualifikation, EUROSPORT 2 live
16h10 Skiflug-WM aus Oberstdorf, ARD live (EURO: ab 18h30)
18h00 Zweite Liga: #21, PREMIERE live
Vorberichte ab 17h30 mit Thomas Wagner. Whl: Sa 11h Hoffenheim – Freiburg (Petrzika/Roos) Köln – 1860 München (Hagemann/Evers) Mainz – CZ Jena (Schmitz/Renner)
19h45 Abfahrt/F aus Vancouver, EUROSPORT live
20h00 Rugby, Top14: Castres – Stade Français, EUROSPORT 2 live
20h10 Rugby, U20: Wales – Italien, BBC 2W live
20h15 Fußball, 1971: EM-Quali, ORFsport+
Österreich – Schweden
Österreich – Irland
20h30 Bundesliga: Bochum – Hannover 96, #21, PREMIERE live
Vorberichte ab 20h15 mit Jan Henkel. Kommentar: Torsten Kunde.
Whl: Fr 23h45, Sa 13h15
21h00 Golf, PGA-Tour: Matchplay Championship aus Tucson, PREMIERE live
Whl: Sa 7h
1h00 College Basketball, A-10: Rhode Islands Rams – Massachusetts Minutemen, NASN Tape
Whl: Sa 10h
2h00 NBA: Chicago Bulls – Denver Nuggets, PREMIERE live
Whl: Sa 14h, 17h45
3h00 NHL: Calgary Flames – Detroit Red Wings, NASN live
Whl: Sa 14h
Samstag, 23.2.2008
10h00 Wintersport live, ARD + EURO live
10h: Nord.Kombination/10km Laufen, ARD (EURO: 11h30)
11h: Viererbob-WM, ARD
12h10: Langlauf 15km/F, ARD + EURO
13h20: Nord.Kombination/Springen, ARD
14h00: Langlauf 30km/M, EURO
15h50: Skiflug-WM, ARD (EURO ab 18h)
12h10 Football Focus, BBC One
13h45 Premier League: Birmingham City – Arsenal, #27, PREMIERE live
Kommentar: Sven Schröter
Whl: 20h15, 2h, So 9h
15h30 Bundesliga: 21ter Spieltag, PREMIERE live
Vorberichte ab 15h30 mit Patrick Wasserziehr Leverkusen – Schalke 04 (Bayer/Wolff Fuss) Wolfsburg – Hertha BSC Berlin (Stach/Hagemann) VfB Stuttgart – Karlsruher SC (Lindemann/Leopold) Borussia Dortmund – Hansa Rostock (Küpper/Groß) Arminia Bielefeld – MSV Duisburg (Hindelang/Seidler) Eintracht Frankfurt … Werder Bremen (Evers/Dittmann)
16h00 Rugby, Six Nations: Wales – Italien, #3, BBC One + S4C live
BBC One: Vorberichte ab 15h00
S4C: Vorberichte ab 15h20
16h00 Premier League: Liverpool – Middlesbrough, #27, PREMIERE live
Kommentar: Marcel meinert
Whl: 22h, 3h45, So 10h45, 14h15
16h00 Superbike aus Doha, #1, EUROSPORT 2 Tape
1tes und 2tes Rennen als Aufzeichnung von je einer Stunde
18h00 Rugby, Six Nations: Irland – Schottland, #3, BBC One live
18h00 College Basketball: Tripleheader, NASN live
Vorberichte ab 17h in ESPN College Gameday
18h, Big East: Villanova Wildcats – #13 Connecticut Huskies
20h, SEC: Kentucky Wildcats – Arkansas Razorbacks
22h, Pac-10: #6 UCLA Bruins – Oregon Ducks
18h00 Fußball, Österreich: Austria Wien – Salzburg, #25, PREMIERE live
Vorberichte ab 17h30. Kommentar: Erich Auer
Whl: So 7h15
18h15 Premier League: Newcastle United – Manchester United, #27, PREMIERE live
Kommentar: Guido Hüsgen
Whl: 0h15, So 12h30
19h00 Riesenslalom/M aus Whistler/CAN, 1ter Durchgang, EUROSPORT live
2ter Durchgang um 22h.
21h00 Rugby, Six Nations: Frankeich – England, #3, BBC One live
21h00 Golf, PGA-Tour: Matchplay Championship aus Tucson, PREMIERE live
Whl: So 7h
22h00 Riesenslalom/M aus Whistler/CAN, 2ter Durchgang, EUROSPORT live
23h00 Boxen: Thomas Ulrich – Yuri Barashian, ZDF live
Der Kampf Jürgen Brähmer – Pablo Daniel Zamora wurde von Brähmer am Donnerstagnachmittag abgesagt. Zum einen hatte er sich ursprünglich auf den Rechtsausleger Perdomo eingestellt, der wegen Verletzung vor einigen Tagen abgesagt hat. Zum anderen ist ein Mitglieder aus dem engen persönlichen Umfeld schwer erkrankt.
23h30 – 0h40 Match of the Day, BBC One
Whl So 8h45
1h00 NHL: Hockey Night in Canada, NASN live
1h: Toronto Maple Leafs – Atlanta Thrashers
4h: Vancouver Canucks – Detroit Red Wings
Whl: So 11h
4h30 Boxen: Vladimir Klitschko – Sultan Ibragimov, RTL live
Vorberichte ab 3h30.
Sonntag, 24.2.2008
8h30 – 11h00 NASCAR Nationwide vom California Speedway, NASN Tape
Wegen Regens ausgefallen. NASN zeigt eine Wiederholung des Rennens in Daytona.
9h40 Wintersport live, ARD + EURO
10h15: Nord.Kombination/Springen, ARD + EURO2 (EURO: 11h30)
11h10: Viererbob, ARD
12h00: Langlauf: 4x5km/F, EURO2
13h30: Skiflug-WM, Mannschaftsspringen, ARD
13h30: Nord.Kombination/Laufen, EURO (ARD ab 15h30)
14h00: Langlauf 4x10km/M, EURO
13h45 A1GP aus Durban/Südafrika, PREMIERE live
Whl: 17h, Mo 20h30
14h00 Zweite Liga: 21ter Spieltag, PREMIERE live
Vorberichte ab 13h30 mit Jessica Kastrop und Christian Beeck. Osnabrück – Mönchengladbach (Potofski/Hagemann) FC St. Pauli – Greuther Fürth (Mallwitz/Seidler) Erzgebirge Aue – Paderborn (Faßnacht/Meinert) Augsburg – Kickers Offenbach (Hüsgen/Willmann) Aachen – Wehen (Jestaedt/Schröter)
14h30 DEL: Kölner Haie – Hannover, #56, PREMIERE live
Whl: 18h30, 21h15, 3h15, Mo 6h
16h00 Carling-Cup: Chelsea – Tottenham, Finale, PREMIERE live
Whl: 19h30, 21h05, 23h45
16h00 Handball, CL: Croatia Zagreb – Flensburg-Handewitt, #3, EUROSPORT live
Kommentar: Karsten Linke
16h00 Fußball, Frauen: Algerien – Tunesien, Canal Algerie live
16h00 Fußball, Marokko: DHJ – KAC, 2M
17h00 Bundesliga: 21ter Spieltag, PREMIERE live
Vorberichte ab 16h35 mit Dieter Nickles und Franz Beckenbauer Bayern München – Hamburger SV (von TuT/Dittmann) 1. FC Nürnberg – Energie Cottbus (Leopold/Groß)
17h30 Handball, CL: Ademar Leon – THW Kiel, #3, EUROSPORT live
Kommentar: Jürgen Höthker
17h30 College Basketball: Tripleheader, NASN Tape/Live
17h30: #1 Memphis Tigers – #2 Tennessee Vols (Tape, Whl Mo 5h)
20h, Big East: #21 Notre Dame Fighting Irish – Syracuse Orange (Whl Mo 12h30)
22h, Big Ten: Ohio State Buckeyes – #11 Wisconsin Badgers (Whl Mo 14h30)
19h00 Primera Division: Barcelona – Levante, #25, PREMIERE live
Kommentar: Roland Evers
Whl: Mo 11h155, Di 11h45
19h45 Super-Kombi/F aus Whistler/CAN, Super-G, EUROSPORT live
2ter Durchgang um 22h45
20h15 Fußball, Portugal: Setubal – Sporting, RTP Int live
20h30 NBA: Phoenix Suns – Detroit Pistons, PREMIERE live
Whl: Mo 13h, 18h, Di 14h15
21h00 Primera Division: Real Madrid – Getafe, #25, PREMIERE live
Kommentar: Andre Siems
Whl: Mo 8h20, 17h10, Di 13h30
21h00 Golf, PGA-Tour: Matchplay Championship aus Tucson, PREMIERE live
Whl: Mo 8h, 23h
22h00 – 22h50 Match of the Day 2, BBC Two
22h45 Super-Kombi/F aus Whistler/CAN, Slalom, EUROSPORT live
1h00 NHL: NY Rangers – Florida Panthers, NASN live
Whl: Mo 9h, 21h
3h30 Fußball, Portugal: Benfica – Braga, RTP Int Tape
Vorschau auf Montag
7h00 NHL: Pittsburgh Penguins – San Jose Sharks, NASN Tape
20h15 Zweite Liga: Kaiserslautern – Koblenz, #21, PREMIERE live
21h00 Premier League: Manchester City – Everton, #27, PREMIERE live
0h15 Inside Sport, BBC One
1h00 College Basketball: Doubleheader, NASN live
1h, Big East: Villanova Wildcats – #25 Marquette Golden Eagles
3h, Big 12: #24 Kansas State Wildcats – #7 Texas Longhorns
Der Nachschlag in Sachen europäischer Fußball mit dem Rückspielen des Sechszehntelfinales im UEFAcup. Eine Reihe von Spielen läuft auf den von mir wegen der VG Media-Geschichte boykottierten Kanälen. Es geht am Nachmittag um 17h mit einer Konferenz aus den Spielen HSV – FC Zürich (3:1) und Leverkusen – Galatasaray (0:0) los, wobei das Spiel in Leverkusen bevorzugt wird. Es ist zwar doof, dass es nun zum zweiten oder dritten Mal den HSV trifft, aber die Entscheidung ist nachvollziehbar. Viertel vor Sieben fängt das Bayern-Spiel an (2:2 in Aberdeen). Kurz nach 21h startet das Spiel des 1.FC Nürnbergs gegen Benfica (0:1) im ZDF und der Tag wird mit dem Auftritt von Werder Bremen im portugiesischen Braga abgeschlossen (3:0).
Hamburg und Bremen dürften dank ihrer klaren Hinspiel-Siege abgehakt sein. Das Bayern – wo selbst ein 0:0 und 1:1 reichen würde – rausfliegen könnte, ist allenfalls hinten, in den Grenzbereichen meiner Vorstellungskraft. Leverkusen und Nürnberg haben harte Arbeit vor sich, aber ein Weiterkommen ist nicht ausgeschlossen. Das Spiel von Leverkusen gegen Galatasaray wird via Satellit gegen 20h35 auch auf dem französischen Sender Direct8 gezeigt.
Davon ab, gibt es als Free-TV auf den beiden ASTRA-Positionen zwei weitere Spiele zu sehen. Tottenham – Slavia Prag – Dank des 2:1-Hinspielsiegs der Londoner auch eine Aufgabe von überschaubarem Schwierigkeitsgrad (20h45 ITV4).
Um 18h gibt es Panathinaikos gegen die Rangers auf BBC Two Scotland. Hinspiel in Glasgow 0:0. Die Rangers haben in dieser Saison manch bizarren Auswärtskick geboten. Aber wenn die Griechen mit dem Österreicher Ivanschitz so aufspielen wie vor Monaten in der Gruppenphase gegen Aberdeen (3:0)…
In der DEL kommt es zum reizvollen Aufeinandertreffen zwischen #10 gegen #11, Krefeld gegen Hamburg, der Kampf um den letzten Playoff-Platz. Knapp 3-4 Spiele vor Schluß fehlen Hamburg vier Punkte auf Krefeld (bei einem Nachholspiel in der Hinterhand)
In der PGA-Tour gibt es an diesem Wochenende die Match Play Championship, also von Mittwoch bis Sonntag 1:1-Duelle von jeweils zwei Spielern. Wer auf einer Bahn weniger Schläge als der andere braucht, bekommt einen Punkt. PREMIERE hat den ersten Spieltag ignoriert (keine Ahnung ob keine Bilder angeboten wurden. Golf Channel übertrug jedenfalls) und somit das Ausscheiden von Martin Kaymer gegen Boo Weekley (2 and 1) verpasst. Auch ausgeschieden: Goosens, Els, Sabbatini, Calcaveccia, Weir, Ogilvy, Verplank, Furyk, Ames und Jiminez. Tiger Woods wackelt, startete aber am 15ten Loch eine 3-Punkte-Aufholjagd gegen Holmes.
Ich habe keine Tee Times für den zweiten Tag. Zu den namhafteren Duellen gehören: Choi – Poulter, Mickelson – Appleby, Leonard – Westwood, Harrington – Cink und Cabrera – Donald.
Dit’n’Dat
Der KICKER will erfahren haben, dass das dritte Sonntagsspiel der Bundesliga ab Sommer 2009 “voraussichtlich” fix sei. Es soll jedenfalls in allen angebotenen Szenarien der DFL vorhanden sein. Auch sei es noch völlig offen ob die Sportschau wirklich dem Tode geweiht sei. Der KICKER bestätigt das Samstags-20h15-Spiel und dass Samstags 18h15 nicht als Termin in Frage käme. Die SZ sagt wiederum, dass dieser Samstags-20h15-Termin als “Spiel der Woche” oder “Spiel des Monats” nicht mehr so fix sei. Denn die grundsätzliche Überlegung war es damit den großen klubs mit vielen Länderspiel-Abstellungen am vorigen Mittwoch zu helfen… Nun hat aber die FIFA beschlossen jeden zweiten Länderspieltermin auf einen Dienstag statt Mittwoch zu legen…
Die zweite Meldung des Tages von dieser Front kommt von der SZ. Demnach versuchen Kirch und die DFL mögliche Einwände des Kartellamts wegen einer Zwangsabnahme der Sirius-Inhalte für das Pay-TV (nicht für das Free-TV!!) dadurch zu entgegnen, dass sie einen unabhängigen Programmbeirat installieren. In diesem Programmbeirat soll Personen aus der Medien- und Fußballszene vertreten sein. Konkret wurden die Namen der ARD-Rentner Pleitgen und Plog in die Runde geworfen.
Der derzeitige Zeitplan sieht vor, dass die Ausschreibungsunterlagen von Kirch/Sirius/DFL Anfang März verschickt werden. Ab Anfang April begännen die Verhandlungen. Einsendeschluß der Angebote soll Ende Mai sein und Anfang Juni soll die Bekanntgabe sein.
Bei all den Spekulationen um die TV-Rechte die derzeit täglich durch die Zeitungen geistern, sei daran erinnert dass es Christian Seifert und der DFL Ende 2005 gelungen ist, absolut nichts vorher nach draußen durchsickern zu lassen. Insofern ist Skepsis ob des Wahrheitsgehaltes der derzeitigen Gerüchte und Meldungen angebracht.
Das wäre relativ spät. Man würde es also nicht schaffen, die Rechtevergabe noch während der laufenden Saison zu beenden.
Am Samstag beginnen die Combines, also die offiziellen athletischen Tests von College Footballern die sich der NFL-Draft stellen. Das NFL Network wird die Tests übertragen (anscheinend drei Stunden pro Tag). Auf NASN wird es davon außerhalb der NFL Total Access-Sendungen nicht viel zu sehen geben, Aber nfl.com scheint die Übertragungen auch live zu streamen. Ab 17h MEZ.
Seit der Privatisierung 1987 kennt der französische Sender TF1 nur einen Platz: den auf dem Dach, den an der Sonne. Tagesmarktanteile nördlich der 30%-Marke und ein Anteil am Markt für Werbespots von mehr als 50%. An diesen Anteilen konnte auch das grenzdebile, RTL-like Image ebenso wenig ändern, wie das laute Zähneknirschen von Linksliberalen und Intellektuellen wegen der sehr starken Nähe des Senders zu den Rechtsparteien und Law & Order-Themen.
Macht TF1 nun ein Zwischentief durch oder schlingert es in eine Krise? Fast zeitgleich mit der Wahl von Nicolas Sarkozy zum französischen Staatspräsidenten sind Schlüsselfiguren aus den Führungsetagen gegangen. Der Chef der Sendergruppe Patrick Le Lay zog sich nach 19 Jahren in den Aufsichtsrat zurück. Der Programmchef und Vize-Senderchef Etienne Mougeotte verließ nach 20 Jahren den Sender um die Tageszeitung “Le Figaro” zu leiten. Dieser Generationsumbruch scheint TF1 nicht gut zu bekommen.
Die Hauptnachrichtensendung rutscht häufig unter einen Marktanteil von 35%, nahezu sämtliche etablierten Formate pfeifen aus dem letzten Loch oder mussten vorzeitig gestoppt werden. Die Medien kolportieren Kritik am neuen Senderchef Nonce Paolini, der sich isoliert und beratungsresistent sei. Mitte Januar ist zudem ein Bestseller-Buch von fünf anonymen TF1-Redakteuren erschienen – Titel ist der legendäre Begrüßungssatz des Moderators der Hauptnachrichtensendung “Madame, Monsieur, Bonsoir…” – welches über Interna berichtet und an vielen TV-Persönlichkeiten und der Geschäftsführung kein gutes Haar läßt. Zudem hat die Geschäftsführung eine “Task Force” eingesetzt, die durch die Abteilungen gehen und die Ausgaben senken soll. Rendite Galore.
Und wer nicht wissen sollte was es mit Sport zu tun hat: EUROSPORT ist eine 100%ige Tochter von TF1…
Donnerstag, 21.2.2008
14h00 NHL: New Jersey Devils – San Jose Sharks, NASN Tape
Whl: 21h, 4h30
18h00 UEFAcup: Panathinaikos – Rangers, Rückspiel, BBC Two Scotland
19h30 DEL: Krefeld – Hamburg, #55, PREMIERE live
Kommentar: Sven Kukulies. Whl: 1h, 4h, Fr 6h, 12h, 17h
19h45 Super-G/M aus Vancouver, EUROSPORT live
Kommentar: Guido Heuber
20h15 Fußball, 1985: Rapid – Dynamo Dresden, ORFsport+
20h45 UEFAcup: Tottenham Hotspur – Slavia Prag, Rückspiel, ITV4 live
Vorberichte ab 20h
21h00 Score, BBCi live
21h05 UEFAcup: 1.FC Nürnberg – Benfica, ZDF live
Vorberichte ab 21h mit Michael Steinbrecher. Kommentar: Oliver Schmidt
22h00 Golf, PGA-Tour: Matchplay Championship aus Tucson, PREMIERE live
Whl: Fr 9h
1h30 NHL: Ottawa Senators – Columbus Blue Jackets, NASN live
Whl: Fr 14h, 21
Vorschau auf Freitag
10h00 College Basketball: Doubleheader, NASN Tape
10h, Big East: Notre Dame Fighting Irish – Pittsburgh Panthers
12h, Big Ten: Minnesota Golden Gophers – Michigan Wolverines
14h00 Superbike aus Doha: Qualifikation, EUROSPORT 2 live
16h10 Skiflug-WM aus Oberstdorf, ARD live (EURO: ab 18h30)
18h00 Zweite Liga: #21, PREMIERE live
Hoffenheim – Freiburg
Köln – 1860 München
Mainz – CZ Jena
19h45 Abfahrt/F aus Vancouver, EUROSPORT live
20h00 Rugby, Top14: Castres – Stade Français, EUROSPORT 2 live
20h10 Rugby, U20: Wales – Italien, BBC 2W live
20h15 Fußball, 1971: EM-Quali, ORFsport+
Österreich – Schweden
Österreich – Irland
20h30 Bundesliga: Bochum – Hannover 96, #21, PREMIERE live
22h00 Golf, PGA-Tour: Matchplay Championship aus Tucson, PREMIERE live
1h00 College Basketball, A-10: Rhode Islands Rams – Massachusetts Minutemen, NASN Tape
2h00 NBA: Chicago Bulls – Denver Nuggets, PREMIERE live
3h00 NHL: Calgary Flames – Detroit Red Wings, NASN live
Zweiter Teil der Champions League. Aus deutscher Sicht steht Arsenal – AC Milan im Mittelpunkt, nicht zuletzt weil Jens Lehmann weitere Spielzeit zur praktischen Ausübung seines Lehrberufes bekommt. Kann Arsenal das 0:4 vom Wochenende einfach so abbürsten?
Lyon – Manchester Utd – In Lyon hängt der Haussegen schief. Das “Warum”, kann man an Zahlen ablesen: nach etwas holprigen Start in die ersten vier Spieltagen der Saison folgten 11 Siege und 1 Unentschieden in 13 Spielen. Seit Mitte Dezember wurden von den 8 Ligaspielen nur drei gewonnen. In der Ligue 1 spürt man den Odem des Trainernovizen Laurent Blanc, der mit Bordeaux bis auf einen Punkt herangekommen ist. In der Vereinsführung, konkret: Präsident Jean-Michel Aulas, verliert man langsam die Nerven und stellt Trainer Alain Perrin in den Senkel, zuletzt nach dem 0:1 gegen Le Mans am Samstag. Nach Ansicht der L’Équipe erinnert die Situation an die letzte Saison als auch Gérard Houlliers Isolation innerhalb des Clubs im Dezember/Januar/Februar nach außen hin sichtbar wurde. Während bei Houllier vorallem das Verhältnis zu den Spielern rasant abkühlte, soll es zwischen Perrin und seinem “staff technique“, also Assistenten, Co-Trainern, Physiotherapeuten – die allesamt vom Verein kommen und nicht von Perrin angeheuert wurde – Eiszeit herrschen. Geschichte könnte sich wiederholen und Lyon am Ende der Saison wieder auf Trainersuche gehen.
Celtic – Barcelona – Celtic, hmmm, schwer einzuschätzen. Die CL-Gruppe mit dem AC Milan, Benfica und Schachtjor war nicht der Über-Brenner. Den größten Sieg fuhr man mit dem 2:1 gegen den AC ein, einer jener Siege die einem nur einmal im Jahrhundert gelingen. Barcelona ist diese Saison eine Wundertüte mit Auswärtsschwäche. Immerhin werden sie im Kader alles dabei haben, was die ganz großen Gehaltsschecks bezieht: Henry, Eto’o, Messi, Ronaldinho. Interessanter Quervergleich: Barça spielte in der Vorrunde gegen die ungleich defensiver eingestellten Rangers 0:0 in Glasgow und 2:0 zu Hause.
Fenerbahce – Sevilla – Fenerbahces letzte Niederlage, sowohl in Liga als auch CL, rührt vom November her. Gegen den PSV und ZSKA Moskau hat man auswärts jeweils ein Unentschieden geholt und zuhause gewonnen. Fener bekommt heute relativ hohe Aufmerksamkeit aus Brasilien, denn die Mannschaft rund um Trainer Zico hat sich zu einer kleinen brasilianischen Kolonie entwickelt. Sevilla kommt in den letzten Wochen immer besser in Schwung.
College Basketball
Der Vierfach-Pack College Basketball mit einem Doubleheader aus der Nach am Vormittag (wird am späten Nachmittag wiederholt) und einem Doubleheader in der Nacht. Die neuen Rankings sind draußen und wer irgendwann in den letzten zwei Tagen ESPN oder NASN übern Weg gelaufen ist, hat schon die dumpfen Schläge des Hypes gehört. Die #1 Memphis Tigers sind an #1 geblieben, aber nach der 13-Punkte-Niederlage bei Wake Forest haben die Duke Blue Devils ihren zweiten Platz verloren (jetzt: #5). Neue #2 ist Tennessee und am nächsten Samstag kommt es zufällig zum Duell #1 Memphis gegen #2 Tennessee und Broadcaster ESPN dreht am Rad (NASN, Tape Sonntag ab 17h30).
North Carolina von #5 auf #3. Kansas bleibt auf #4. UCLA bleibt auf #6. #25 Marquette ist wieder in den Top 25. Kansas State und Texas A&M sind abgestürzt. Pittsburgh ist rausgefallen.
Das erste Spiel des ersten Doubleheaders ist Indiana gegen Purdue. Davon ab dass das sehr ausbalancierte Team von Purdue einen niederlagenlosen Februar bislang hatte, ist die große Story Indiana und Coach Kelvin Sampson. Letzte Woche wurden mal wieder Ermittlungen der NCAA und der Uni gegen Kelvin Sampson publik. Um eine längere Geschichte kurz zu halten: im College Basketball gibt es gewisse Rahmenbedingungen unter denen High School-Spieler kontaktiert werden dürfen um sie ans College zu locken. Sampson hatte bereits in seiner Zeit als Coach bei Oklahoma diesbezüglich über 550 illegale Telefonanrufe getätigt und wurde abgestraft. Bei Nachforschungen ist nun herausgekommen, dass er anscheinend auch bei den Indiana Hoosiers gegen diese Regeln verstoßen hat.
Seit Ende letzter Woche hat die Universität von Indiana eine eigene Untersuchung gestartet und bis Freitag dieser Woche will sie ihr Ergebnis bekanntgeben und die Konsequenzen ziehen. Es gibt nicht wenige die glauben dass es bereits bei der nächsten Niederlage der Hoosiers soweit sein könnte, dass man die Reißleine ziehen wird. Die Pointe an der Sache: just wenige Tage bevor diese Sache ins Rollen gekommen ist, hat Coach Bobby Knight bei Texas Tech wegen “Müdigkeit” seinen Rücktritt erklärt. Knight war bis zum jahr 2000 29 Jahre lang Trainer in Indiana und hat abgesehen von seinen massiven Anger Management-Problemen sehr saubere College Programme gefahren.
Das ist das Szenario unter dem Indiana – Purdue stattfindet: ein Trainer am Rande des Abgrundes seiner persönlichen Integrität und beruflichen Zukunft. Ein Heimpublikum das nicht weiß wie gut es diesen Trainer finden soll. Und ein Team das am letzten Samstag sich am eigenen Schopfe aus der drohenden Niederlage zog.
Danach Kentucky – Georgia – Kentucky muss noch richtig schwer schuften um zum Big Dance ab Mitte März eingeladen zu werden.
NC State – UNC – Für NC State gilt das gleiche wie für Kentucky: klassischer Fall für die Bubbles.
Nebraska – Kansas State – Kansas State sollte in der March Madness drin sein. Nach der etwas überraschenden Niederlage gegen Texas Tech vor einer Woche, haben sie Missouri mit 37 Punkten zertrümmert. Nebraska verlor die letzte Auseinandersetzung vor knapp zwei Wochen mit 15 Punkten. Seit Dezember haben sie keine wirklich aufsehenerregende Siege mehr eingefahren. Diese Ansetzung verbreitet ungefähr genauso aphrodisierend wie ein Glas Wurstwasser.
Peking 2008
Die BBC hat in den letzten Tagen auf seiner Website den Boden für die heutige Sondersendung von “Inside Sport” bereitet. Die 40minütige Sendung wird dabei die offensichtlichen Themen auf den Tisch legen und anschneiden. Die Sendung wird anscheinend in knapp 10 Tagen in einer gekürzten Fassung auch auf BBC World zu sehen sein, den Nachrichtensender-Ableger der auch in deutschen Kabelnetzen zu sehen ist.
Aus den letzten Tagen nachgeholt: ESPN/ABC hat sich von einigen Mitarbeitern verabschiedet. Nicht verlängert wurden die Verträge der beiden Field Reporter vom Monday Night Game Suzy Kolber und Michele Tafoya. ESPN folgt damit CBS und verzichtet auf diese Position.
Im College Football-Bereich wurden die Verträge von Tim Brant und Dan Fouts beendet. Gerade bei Fouts muss es überraschen, da er zu den besseren und bekannteren Analysten gehört.
Keke Rosberg wird der “Striezel” Stuck-Ersatz bei PREMIERE als Formel 1-Experte. Einerseits wortgewaltiger und brummbäriger Insider, andererseits natürlich dank des Filius bei Williams alles andere als die Ausgeburt an Neutralität.
Die ChampCars haben offiziell Fusionsverhandlungen mit der IRL bestätigt. Nach Informationen von ESPN bzw. Speed.TV hat man längst Einigung erzielt und wird am Donnerstag die De-Facto-Übernahme der ChampCars durch die IRL bekanntgeben. Aus europäischer Sicht darf man gespannt sein, wie sich die Schließung der ChampCars für EUROSPORT und PREMIERE auseinanderdividiert.
18h15 Handball, CL: Gummersbach – Ciudad Real, #3, EUROSPORT live
Kommentar: Jürgen Höthker
20h00 Handball, CL: HSV Hamburg – San Antonio, #3, EUROSPORT live
Kommentar: Karsten Linke
20h15 Fußball: Alte Spiele, ORFsport+
1973: Österreich – Brasilien und 1979 Österreich – England.
20h45 Champions League: Achtelfinale, Hinspiele, PREMIERE live
PREM: Vorberichte ab 20h15 mit Dieter Nickles und Didi Hamann. Whl: Do 6h10, 20h, Fr 9h Celtic – Barcelona (Hagemann/Leopold) Olympique Lyon – Manchester Utd (Stach/W.Fuss) Arsenal – AC Milan (Von TuT/Bayer) Fenerbahce – Sevilla (Groß/Küpper)
23h50 Inside Sport: Peking-Special, BBC One
BBC One NI: zeigt die Sendung zeitversetzt ab 0h30
1h00 College Basketball: Doubleheader, NASN live
1h, ACC: NC State Wolfpack – #3 North Carolina Tar Heels (Patrick/Bilas)
3h, Big 12: Nebraska Cornhuskers – #24 Kansas State Wildcats (Barnett/Peck)
Whl: Do 10h, 17h
Vorschau auf Donnerstag
14h00 NHL: New Jersey Devils – San Jose Sharks, NASN live
18h00 UEFAcup: Panathinaikos – Rangers, Rückspiel, BBC Two Scotland
19h30 DEL: Krefeld – Hamburg, #55, PREMIERE live
19h45 Super-G/M aus Vancouver, EUROSPORT live
20h15 Fußball, 1985: Rapid – Dynamo Dresden, ORFsport+
20h45 UEFAcup: Tottenham Hotspur – Slavia Prag, Rückspiel, ITV4 live
21h00 Score, BBCi
21h05 UEFAcup: 1.FC Nürnberg – Benfica, ZDF live
22h00 Golf, PGA-Tour aus Tucson, PREMIERE live
1h30 NHL: Ottawa Senators – Columbus Blue Jacket, NASN live
[22h37] Endstand Überwiegend freudlose 90 Minuten gingen auf Europas Fußballplätzen zu Ende.
Schalke würgt sich gegen ein schwaches, anfällig wirkendes Porto ein 1:0-Sieg raus. Da hätte mehr rausspringen müssen.
Liverpool gewinnt “mit einem typischen Benitez” (O-Ton Fuss) 2:0 gegen Inter. Das war in Spielanteilen verdient, aber nicht in Sachen Spielstärken.
Die Roma gewinnt verdient 2:1 gegen Real.
In einem schwachen Spiel trennen sich Piräus und Chelsea 0:0
[22h30] 2:0 Liverpool – Inter, 90te Gerrard zieht einfach mal von halblinks aus 20m ab. Der Ball hoppelt merkwürdig gegen den Innenpfosten und ins Tor. 2:0 für Liverpool. Eigentlich für die gezeigte Leistung ein Witz.
[22h29] Auweia. Schalke versucht das Spiel nur noch über die Runden zu bekommen. Spielen den Ball von der gegnerischen Strafraumgrenze bis nach hinten zum eigenen Strafraum auf Neuer über vier Stationen
[22h26] 1:0 Liverpool – Inter Kuyt, 85te Und so geht es mit dem “auf die Stirn schreiben”. Liverpool zieht ab, der Ball kommt auf halb links, wo Kuyt seinerseits abzieht und der abgefälschte Ball (das ham wa heute doch schon öfters mal gehabt) landet ins Tor der Italiener.
[22h21] Weiterhin Grabesstille in Liverpool. Inter hat sich mit allen neun Feldspielern bis auf 25m vors Tor verschanzt und Liverpool fällt nichts, aber auch gar nichts ein. Immer wieder versucht über die Seiten vorzustoßen, aber dort gelingt nichts und der Ball wird wieder zurückgespielt damit dann jemand versucht zentral den Ball in die Spitzen zu spielen. Und wenn es denn mal gelingt, bleiben Crouch oder Torres an der Vierer/Fünferkette hängen. Dem Spiel steht ein 0:0 auf der Stirn geschrieben.
[22h16] Zahlreiche Wechsel in Liverpool: Pennant und Crouch sind für Lucas und Babel gekommen. Bei Inter sind Cruz und Cordoba raus und Burdisso und Viera rein.
[22h13] Binnen zehn Minuten hat Schalke seine spielerische Linie wieder komplett verloren, nicht zuletzt weil beide Mannschaften sich in kleine Nickeligkeiten ergehen und damit den Spielrythmus genommen haben. keine 30 Sekunden ohne dass irgendein Spieler nicht zu Boden sinken würde. Ein richtig böses Spiel inzwischen.
[22h08] Der französische Schiedsrichter Duhamel gefällt mir gut. Pfeift nur wenn es sein muss, Vorteilsauslegung. Hat keine schwerwiegende Bolzen drin.
Am anderen Ende der Qualitätsskala ist heute Asamoah. Pomadig in der Arbeit nach hinten, im Zweikampf nicht das rechte Maß zwischen Einsatz und Foulspiel findend und technisch heute wieder den Grobmotoriker gebend.
[22h04] Schalke versucht das Spiel wieder in Griff zu bekommen. Porto läßt Schalke viel Raum. Schalke wieder etwas zielstrebiger, rückt schneller nach und setzt Porto unter Druck. Aber immer wieder überhastete Aktionen. Ich denke im Spiel wird noch ein Tor fallen. Entweder Schalke belohnt sich mit dem 2:0 oder bekommt Sekunden vor dem Schlußpfiff noch den Ausgleich reingewürgt.
[22h00] 2:1 AS Roma – Real, Mancini, 59te Rals Abwehr ausgehebelt, Mancini kommt zentral an den Ball, läuft aber diagonal aufs Tor zu, Casillas kommt raus, aber der Ball klebt an Mancinis Füßen und dann ins Tor geschoben.
[21h58] Erste 100%ige Torchance für Liverpool. Balleroberung, Ball steil in die Nahtstelle der Innenverteidiger gespielt, Torres spritzt rein, läuft auf Julio Cesar zu, und der kann den Ball noch um den Pfosten würgen.
[21h57] Mein Gott, hat es an der Anfield Road einen Todesfall gegeben? Der Ball wird nach einem Freistoß vor Inters Tor geschlagen und es ist kein Laut zu hören. Man könnte auch die Stecknadel fallen hören. An der Anfield Road. Bei Ballbesitz der eigenen Mannschaft vor des Gegners Tor.
[21h54] Sagenhaft. Asamoah rührt mitd em Oberarm in Fuciles Gesicht rum und Fucile braucht 3-4 Sekunden bis er checkt, dass auch als Tätlichkeit gewertet werden könnte, greift sich ans Gesicht und fällt zu Boden. FünfKommaAcht auf der nach oben offenen Dida-Skala.
[21h32] Halbzeit Schalke – Porto 1:0 – Schalke schien die Schlüssel für einen deutlichen Sieg in der Hand zu haben und schmiß sie dann weg. Schalke sorgte bei nahezu allen Vorstößen für Torgefahr, versäumte es aber den Druck wirklich über die ganze Halbzeit hoch zu halten und einen zweiten Treffer zu setzen. Champions League ist nicht nur “ein Geduldsspielâ„¢” sondern auch die Sack zuzumachen, wenn der Gegner dazu einlädt.
Piräus – Chelsea 0:0 – Eine Partie bei der sich beide Mannschaften mit Harmlosigkeit in Grund und Boden spielen.
Liverpool – Inter 0:0 – Als ich reingezappt habe, habe ich kaum was von Liverpooler Dominanz gesehen. Nach der Hinausstellung von Materazzi hat Inter erstmal Beton angerührt. Liverpool versuchte sich mit Rochaden, fand aber keinen Platz.
AS Roma – Real 1:1
[21h22] Auf Schalke sind die Spielanteile zugunsten des FC Portos gekippt. Man gibt die Bälle im Spielaufbau frühzeitig ab, nicht zuletzt durch zahlreiche lange Bälle nach vorne, die sich Asamoah und Kuranyi nicht erlaufen können.
Aber sobald die Schalker in Strafraumnähe kommen, kommen sie auch zu guten Einschußchancen.
[21h16] Inters Materazzi hat die zweite gelbe Karte bekommen. Inter in Unterzahl, Inter nur noch mit halber Innenverteidigung.
[21h13] Auch bei Piräus – Chelsea kann man rein von der Spielanlage nicht schließen wer jetzt eigentlich die Heimmannschaft ist. Wobei Piräus – Chelsea dank vieler Fehlpässe sich im Niveau den Außentemperaturen angepasst hat (2 Grad Celsius).
[21h09] 1:1 AS Roma – Real Pizarro, 24te Reingabe, Totti kommt im Zweikampf nicht an den Ball, der prallt in den Rückraum. Pizarro zieht ab und der Ball wird, siehe unten, unhaltbar abgefälscht.
[21h04] In den 3-4 Minuten die ich nun Liverpool – Inter sehe, wirkt Inter wie die bessere, reifere Mannschaft. Liverpool hat enorme Probleme den Ball vernünftigt und dauerhaft in Inters Hälfte unterzubringen. Je weiter es nach vorne geht, desto weniger fällt ihnen ein.
[20h58] Schalke agiert sehr vorsichtig. Bei Ballbesitz Porto warten die allermeisten Schalker kompakt in der eigenen Hälfte. Das raubtd en Portugiesen Tempo. Außerdem zeigen sich die Schalker derzeit resistent für Dribblings, Tricks und Täuschungen.
Dazu kommt das Schiedsrichter Duhamel eher laufen läßt.
[20h56] Freistoß für Schalke. So wie die Portugiesen da an der Strafraumgrenze auf die hohe Hereingabe warteten, spielen die bei Standards anscheinend Raumdeckung oder ich habe mich eben von der einen Situation foppen lassen.
[20h52] 0:1 AS Roma – Real Madrid, 7te Raul Abgefälschter Schuß von der Strafraumgrenze nach eher lebendigen Beginn der Roma.
[20h48] 1:0 Schalke – Porto, Kuranyi, 4te Gequirlter portugiesischer Abwehrquark. Schnelle Balleroberung von Schalke. Jones treibt den Ball in der Mitte nach vorne, kann einen Schlenker nach halbrechts machen, wird nie angegriffen, bekommt viel Raum, spielt den tödlichen Pass steil auf den in den Strafraum eindringenden Rafinha, der auch viel Platz hat. Rafinha zieht ab. Helton kann nur abklatschen und Kuranyi nimmt den Abpraller direkt. Auch hier wieder: völlig alleingelassen.
Porto tut alles um seinen Ruf als defensivstarke Mannschaft binnen Minuten zu ruinieren.
[20h46] Es wird pünktlich angepfiffen. Schalke in seinen dunkelblauen Heimtrikots. Porto in Weiß. Schiedsrichter Duhamel aus Frankreich.
[20h27] Mirko Slomka will bei Porto zwei Schwächen ausgemacht haben: die Standards und Flankenläufe.
[20h25]Schalke mit der gleichen Aufstellung wie gegen Stuttgart:
1 Neuer
18 Rafinha | 5 Bordon | 20 Krstajic | 2 Westermann
10 Rakitic | 13 Jones | 8 Ernst | 3 Kobiashvili
14 Asamoah | 22 Kuranyi
Porto mit:
1 Helton
14 Joao Paulo | 3 Pedro Manuel | 2 Alves | 13 Fucile
8 Lucho Gonzalez | 6 Assuncao | 16 Meireles
9 Lopez | 10 Farias | 7 Quaresma
[20h20] “Schalke braucht heute eine Top-Leistung um zu bestehen“. Moderatoren-Kärtchen Nr. 28.
[20h17] Franz B, die alte Schalker Ikone und ausgewiesener Kenner des portugiesischen Fußballs wurde als PREMIERE-Experte geladen. “Es wird ein Geduldsspiel“. Das war das Antwortkärtchen 37. “Es ist eine Mentalitätsfrage“, Nr 54. “Heute ist ein ganz anderes Spiel“, Karte 12.
[20h16] Diese elende Frickelei mit den Optionen im Sportportal macht mich wieder wahnsinnig.
[20h13] Aus was-für-Gründen-auch-immer weigert sich ITV4 eine taktische Aufstellung von Liverpool zu geben… möglicherweise weil sie es selber noch nicht so genau wissen. Sie rätseln ob Gerrard zentral spielt oder über rechts kommt.
[19h48] ITV schaltet nach Liverpool. Benitez schlägt zurück und beschwert sich dass die Qualität des Kaders noch nicht so weit ist, dass man nach ganz oben hingehört.
Die Wut der Fans richtete sich in den letzten Tagen mit Graffitis und Spruchbändern auch gegen den ehemaligen Vorsitzenden David Moores. Als ITV zu Andy Townsend auf dem Spielfeld schaltet, skandieren die Fans irgendwelche unverständlichen Sprüche.
In der Aufstellung gibt es nur eine Überraschung: die Hereinnahme von Lucas. Babel, Kuyt und Torres vorne. Entweder ein 4-4-2 oder 4-5-1.
[19h43] ITV bestätigt einen Großteil der spekulierten Änderungen bei Chelsea:
[19h37] Über Athen tobte am Wochenende ein Schneesturm und noch gestern mussten mit 60 Mann Schnee vom Spielfeld geräubt werden. Wie man bei ITV sehen kann: richtig klassisch mit Schneeschaufel (frägt sich woher man in Athen plötzlich Schneeschaufeln bekommt).
[19h29] Moin. Mit ITV4s Start in die Vorberichterstattung soll es auch hier losgehen. In Schlagzeilen:
Avram Grant wird heute das Team auf 11 Positionen gegenüber dem FAcup durchwechseln(!). Wie heute morgen angekündigt: wahrscheinlich kein Terry, kein Lampard, kein Anelka, Drogba als einzige Sturmspitze. In Athen gab es die letzten Tage Wetterchaos. Chelsea musste zwei Stunden lang über Athen kreisen. Zahlreiche fans wurden auf andere Flughäfen bis nach Kiew umgeleitet.
Jens Lehmann wird morgen bei Arsenal gegen den AC im Tor stehen.
Auch BBC 5live macht damit auf, dass es für Rafa Benitez ein Hopp- oder Top-Spiel sein könnte.
Moin. Die Champions League kehrt zurück und mit dem Achtelfinale fängt PREMIERE wieder an auf allen Optionen deutsche Kommentatoren zu bringen. Die Vorberichterstattung beginnt heute erst um 20h15, was angesichts der aktuellen Form der PREMIERE-Fußballredaktion ein eher weiser Entschluß ist.
Wer mehr Vorberichterstattung bekommen will und seine Schüssel entsprechend ausgerichtet hat, ist ab 19h30 bei ITV4 dabei, die aber im Gegenzug diesmal mal wieder ihre Nachbereitungssendung um 23h nicht im Programm haben. Auch die BBC fährt schweres Geschütz auf und bringt heute sogar die Studio-Variante von Score (statt einfach nur Schrifttafeln und Übernahme des Kommentars von 5live).
Schalke – Porto – Der Tabellenführer aus Portugal ist schwer einzuschätzen, weil er einen hohen Abgewichstheitsfaktor hat. In der Champions League wurden keine ganz großen Siege eingefahren (1:0 bei Besiktas, 2:1 gg. OM, 2:0 gg. Besiktas). Das ist mehr ein Durchlavieren, ein “unterm Radar durchtauchen”. Die Heimbilanz von Porto brutal und bringt Schalke eigentlich schon heute unter Zugzwang: drei Champions League-Heimspiele, 7 Punkte, Torverhältnis 5:2. In der einheimischen Liga: 9 Siege, 1 Unentschieden, Torverhältnis: 21:1.
Sieht man einmal vom 1:4-Aussetzer in Liverpool ab, gibt Porto wenig Tore her und Schalke tut sich gegen defensive Mannschaften sehr schwer. Ich denke die Parole “Gegentreffer vermeiden” ist heute abend Quatsch. Es müssen Tore her und mit einem 6:4 dürfte Schalke mehr geholfen sein als mit einem 1:0.
Liverpool – Inter – Liverpool nach dem Ausscheiden gegen Barnsley zumindest ein bißchen angeknockt. Auf der anderen Seite macht die Reaktion auf das Ausscheiden auch deutlich wie unterschiedlich Fans und Medien ticken. Während allenthalben der Kopf von Benitez gefordert wird, verlangen die Fans den Rausschmiß der Besitzer Hicks und Gillett. Es wird zwar spekuliert das Benitez einen Champions League-Titel braucht um das schwache Auftreten in der Premier League zu übertünchen. Aber in der Gemengenlage scheint es nicht wahrscheinlich, dass die Besitzer auf Konfrontationskurs mit den Fans gehen und Benitez feuern.
Umgekehrte Vorzeichen bei Inter, wo man gelassen mit 11 Punkten die Serie A führt. Angeblich soll für Besitzer Moratti nur eines zählen: der Champions League-Titel und wenn Roberto Manchini ihn nicht holt, soll seine Uhr sehr zügig abgelaufen sein. Mehr dazu bei Kevin McCarra im Guardian.
AS Rom – Real Madrid – Der Tabellenzweite aus Italien bekommt es mit dem spanischen Tabellenführer zu tun. Wie waidwund ist Real Madrid nach zuletzt zwei Auswärtsniederlagen bei Almeria und Betis? Eine etwas gröbere Niederlage in Rom könnte auch Konsequenzen für die Primera Division haben, denn dann wirde Barcelona endgültig zum Halali blasen.
Olympiakos Piräus – Chelsea – In einem geradezu Benitez-esken Move will Avram Grant anscheinend für das heutige Spiel John Terry und Frank Lampard zur Schonung aus dem Kader und Anelka aus der Startelf nehmen. Alex soll hinten ausputzen und Lampard durch die geballte Offensiv-Kompetenz der Herren Ballack, Essien und Makelele hinter der einzigen Sturmspitze Drogba ersetzt werden.
SES Astra schweigt auch in dem Quartals-Finanzbericht beharrlich zu den Abonnenten-Zahlen von Entavio. In sämtlichen Berichten und in sämtlichen Sprachen gibt es nur Variationen des Satzes “Following a modest take-up in the market during the initial launch phase entavio continues to work with its customers to optimise the offering.” zu lesen.
Man beachte dass es “Markt” heißt und nicht “Abonnenten” oder “Endkunde“. Denn nicht nur die kolportierten Abonnentenzahlen sind mau. Ein Pay-TV-Plattform-Betreiber dem es binnen sechs Monaten gelingt nur zwei Sender in sein Portfolio exklusiv aufzunehmen, hat ein ganz schweres Problem mit seinem Geschäftsmodell.
Kurz und schmerzlos
Newcastle United kommt nicht zur Ruhe. Angeblich soll der Besitzer Mike Ashley (erst seit einem dreiviertel Jahr auf dem Stuhl) die Investorengruppe aus Dubai DIC (die bei Liverpool versucht einen Fuß in die Tür zu bekommen) wegen eines Verkaufes des Klubs angesprochen haben. Nach Informationen des Guardians will auch eine Gruppe von örtlichen Geschäftsmännern mit Alan Shearer an der Spitze Mike Ashley ein Übernahmeangebot machen. Der Guardian selbst sagt dass die Übernahmegerüchte eigentlich keinen Sinn machen. Mike Ashley hat gerade erst mit der Inthronisierung von Kevin Keegan auch einen neuen Sportdirektor eingesetzt und gibt sich weiterhin mit Auftritten im Trikots der Magpies und in den Fantribünen sehr volksnah.
Dienstag, 19.2.2008
14h30 NHL: Colorado Avalanches – Detroit Red Wings, NASN Tape
Whl: 21h30, 4h30
18h00 ULEBcup: Roter Stern Belgrad – Treviso, Playoffs, Hinspiel, EUROSPORT 2 live
Kommentar: Jan Slaby + Ingo Freyer
20h00 ULEBcup: Wroclaw/POL – Dynamo Moskau, Playoffs, Hinspiel, EUROSPORT 2 live
Kommentar: Jörg Lütcke & Teo Öztürk
20h10 Fußball, Pokal, Wales: Cardiff City – Newport Country, Halbfinale, BBC 2W live
Vorberichte ab 20h
20h15 Fußball: WM-Qualifikation 1977, ORFsport+
Österreich – Malta und Türkei – Österreich. Whl: 2h
20h30 – 1h00 Score, BBCi live
Bis 22h45 Studio-Version mit Ray Stubbs über die Champions League, danach Cricket-Testspiel
20h45 Champions League: Achtelfinale, Hinspiele, PREMIERE live
PREM: Vorberichte ab 20h15 mit Patrick Wasserziehr und dem Präsidenten oder Kolumnisten Franz Beckenbauer. Whl: Mi 6h05, 17h15, Do 18h15
ITV1: ab 20h30 aus Liverpool. Ab 23h40 60minütige Spieltags-Zusammenfassung
ITV4: Vorberichte ab 19h30. Ab 20h30 aus Piräus. Schalke 04 – FC Porto (Reif/Bayer) Whl: 0h50, Mi 9h Liverpool – Inter (Gross/W.Fuss) (auch ITV1) Whl: 2h35, Mi 12h AS Rom – Real Madrid (Evers/Stach) Whl: 4h20, Mi 13h45 Olympiakos Piräus – Chelsea (Küpper/Leopold, ITV4: Drury, Pleat, Earle, Boulting) Whl: Mi 15h30
21h00 Boxen: El Massoudi – Soukouna, EUROSPORT live
Superleichtgewicht, Französischer Titelkampf aus Clermont-Ferrand. Kommentar: Werner Kastor
1h00 NHL: Carolina Panthers – Boston Bruins, NASN live
Whl: Mi 14h, 21h
18h15 Handball, CL: Gummersbach – Ciudad Real, #3, EUROSPORT live
20h00 Handball, CL: HSV Hamburg – San Antonio, #3, EUROSPORT live
20h15 Fußball: Alte Spiele, ORFsport+
1973: Österreich – Brasilien und 1979 Österreich – England.
20h45 Champions League: Achtelfinale, Hinspiele, PREMIERE live
Celtic – Barcelona
Olympique Lyon – Manchester Utd
Arsenal – AC Milan (auch SPACK.1)
Fenerbahce – Sevilla
23h50 Inside Sport: Peking-Special, BBC One (BBC One NI: 0h30–)
1h00 College Basketball: Doubleheader, NASN live
1h, ACC: NC State Wolfpack – North Carolina Tar Heels
3h, Big 12: Nebraska Cornhuskers – Kansas State Wildcats
Ich bin irgendwie immer noch nicht ganz so zurück aus Dortmund. Zumindest habe ich noch nicht den vollen Strahl an Nachritenquellen für mich aufgedreht…
Tobias W. schickte mir per Mail eine witzige Entdeckung: youcastr.com. Ich bitte mal kurz zu abstrahieren, denn der Witz der Website wird erheblich durch den mangelnden Content geschmälert. Aber die Idee dahinter finde ich richtig “Höhöhö…”
Es handelt sich dabei um eine Website, bei der User ihren Kommentar zu einer Sportübertragung als Audio streamen können. Das heißt ich könnte mich (theoretisch) gegen Bela Rethy entscheiden und stattdessen über YouCastr die Kommentierung eines Bloggers mir anhören. Oder irgendjemand kommentiert eine Sportübertragung eines Kleinstsenders den ich hier nicht empfangen kann. So kann ich zumindest über die Audiokommentierung mir ein Bild von der Partie machen. Im Idealfall.
Wir brauchen nicht darüber zu diskutieren, dass das Angebot der Website aktuell zu dünn ist oder es hinreichend viele technische Hindernisse gibt um den Ton vom Stream synchron mit dem Bild von meinem Fernseher zu bekommen. Oder dass der Job eines Kommentators schwer ist. Aber die Idee finde ich hinreichend witzig und wenn so ein Modell mal die kritische Maße erreicht, bin ich gespannt wie Rechteinhaber gegen so etwas vorgehen wollen. Das treibt die Situation z.B. in den USA – wo bei einigen Events den Journalisten im Stadion das Livebloggen untersagt oder beschnitten wurde, aber den Livebloggern vor dem heimischen Fernsehern erlaubt ist – auf die Spitze.
In dem Zusammenhang viel mir noch ein anderer Web2.0-Dienstleister ein, dessen Geschäftsmodell im Streamen und der Aufzeichnung von Live-Talkshows für x-beliebige Blogger besteht inkl. Durchschaltung von Telefon- und Skype-Anrufern (Name der Website leider vergessen).
Spocht vom Tage
Zweite Liga mit Mönchengladbach gegen Mainz. Wenn man unbefangen nach 19 bzw. 20 Spieltagen auf die Tabelle schaut, stellt man fest dass es wieder sehr kompakt geworden ist. Gladbach hätte bei einem Sieg wieder den Komfort erstmal wieder einen Abstand aufzubauen, aber bei einer Niederlage reden wir von sieben Mannschaften binnen 6 Punkte. Wer hätte nach den Anfangseindrücken im Ernst geglaubt dass der 1.FC Köln auf die Aufstiegsplätze kommt (ich mit Sicherheit nicht). Hoffenheim mischt ebenso mit.
College Basketball: am Abend eine Aufzeichnung aus der Nacht und in der Nacht selber zwei Spiele aus der Big East und der Big 12.
Ein Blick auf die Ergebnisse vom Wochenende:
Das topgerankte Team #1 Memphis kam gegen die Conference-Kollegen der University Alabama-Birmingham mit einem blauen Auge davon. Die zweite Halbzeit wurde über weite Strecken von UAB dominiert und erst sieben Sekunden vor Schluß ging man mit 79:78 in Führung.
In der ACC spielte #5 North Carolina Dampfwalze und überrollte Virginia Tech mit einem 39-Punkte-Sieg. Die #2 Duke Blue Devils verloren überraschend bei Wake Forest mit 13 Punkten, womit Wake Forest seine Hoffnungen als Bubble Team aufrecht erhält..
#8 Georgetown unterlag in der Big East in Syracuse mit 7 Punkten und #17 UConn gewann nur mit einem Punkt bei South Florida.
In der Pac-10 gewannt #7 Stanford nur mit einem Punkt gegen Arizona, welches seinerseits nun in der Conference nur 6-6 ist. Der gute Start im ersten Saisondrittel trotz des Troubles um Coach Lute Olson ist dahin. #6 UCLA gewann mit 10 Punkten gegen USC in einem defensive matchup das insgesamt nur 102 Punkte sah.
#22 Kansas State setzte in der Big 12 ein dickes Ausrufezeichen mit einem 37-Punkte-Sieg gegen Missouri.
Heute nacht gibt es das “Derby” zwischen den #11 Texas Longhorns und #16 Texas A&M Aggies. Während Texas einen akzeptablen 5-Punkte-Sieg bei Baylor holte, verlor Texas A&M zuhause gegen Oklahoma State mit 5 Punkten. Texas A&M dürfte damit im Ranking runterpurzeln. Durch die gleichzeitige Niederlage von Baylor hält sich aber der Schaden in der Big 12 in Grenzen.
Vor diesem Spiel gibt es Louisville – Syracuse aus der Big East. Syracuse hat mit Sicherheit den Sieg nötiger als Louisville. Nicht zuletzt weil man mit 3-4 nicht sehr auswärtsstark ist – mitunter auch ein Faktor den das Komitee als Kriterium bei Nominierung des 65er-Feldes der March Madness heranzieht. Louisville sollte durch den Sieg von Syracuse gegen Georgetown gewarnt sein.
Montag, 18.2.2008
15h15 Bob-WM: Team-Wettbewerb, ZDF live
19h00 College Basketball, Big Ten: #10 Michigan State Spartans – #13 Indiana Hoosiers, NASN Tape
Whl: 5h
20h15 Zweite Liga: Mönchengladbach – Mainz 05, #20, PREMIERE live
Vorberichte ab 20h mit Thomas Wagner. Kommentar: Wolff Fuss
Whl: 22h30, Di 11h00
18h45 DEB-Pokal: Eisbären Berlin – Frankfurt Lions, Finale, PREMIERE live
20h00 ULEBcup: Wrocklaw/POL – Dynamo Moskau, Playoffs, Hinspiel, EUROSPORT 2 live
20h00 Fußball, Pokal, Wales: Cardiff City – Newport Country, Halbfinale, BBC 2W live
20h15 Fußball: WM-Qualifikation 1977, ORFsport+
Österreich – Malta und Türkei – Österreich
20h30 – 1h Score, BBCi live
20h45 Champions League: Achtelfinale, Hinspiele, PREMIERE live
Schalke 04 – FC Porto
Liverpool – Inter (auch ITV1)
AS Rom – Real Madrid
Olympiakos Piräus – Chelsea (auch ITV4)
1h00 NHL: Carolina Panthers – Boston Bruins, NASN live
…begann mit meiner Verblüffung das im Hotel am Frühstückstisch die schwarze Kanne nicht heißes Wasser enthielt, sondern Kaffee. Das half dann aber dem Teekännchen und der Assam-Mischung auch nicht sehr viel weiter, da ich sie längst in Kaffee ertränkt hatte. Gut, es war frühmorgens und die Peinlichkeit fiel nicht weiter auf.
Das Hotel Tryp war besser als es der unangenehm an eine Geschlechtskrankheit erinnernde Name ahnen ließ. Ich hatte es bereits in einem anderen Blogeintrag erwähnt: das Hotel liegt am Rande des Universitäts- bzw. Technologie-Park-Gelände Dortmunds, umgeben von diversen Äckern, die Autobahn im Rücken und eine Zufahrtsstraße vor der Nase. Ich habe in meinem Bett ruhig geschlafen. Leider auch hier die üblichen Unsitten: es wird immer noch so getan als wäre ein Internetanschluß ein schwer zu refinanzierendes Gut. Ein Fernseher mit Kabelanschluß und nur 16 Programmen, von denen fünf Programme an schwere Ton- und Bildstörungen litten und natürlich ein Pay-TV-Programm für 13,50 EUR das keiner gucken will, weil es z.B. kein PREMIERE mit aktuellem Sport hat, sondern gefilmte Wichsvorlagen besitzt. Der spanische Eigentümer der Hotelkette führt bizarrerweise dazu, dass spanische Magazine ausliegen und TVE ins Hotel-TV eingespeist wurden.
So unerfreulich dies war, das Frühstücksbüffet war schlichtweg das geilste was ich bislang in einem Hotel vorgefunden hatte. Umfangreich, vielfältig, frisch. Oder um es mit dem gemeinen Sportjournalisten zu sagen: großes Tennis. Apropos Sportjournalist.
Die erste Session des Tages war anfangs eine sehr theoretische, abstrakte Veranstaltung: “Kann es eine Ethik im Sportjournalismus geben” und “Sportwissenschaft als Erkenntnisquelle für Sportjournalismus“.
Den ersten Vortrag hielt Professor Dr. Claus Eurich aus dem eigenen Hause. Schwarze Hose, schwarzer Rollkragenpulli, schwarze Jacke. Der Blick permanent in die Ferne gerichtet. Sehr langsam sprechend, aber mit sehr bestimmter Stimme. Es sah so aus als würde Klaus Kinski in einem Edgar-Wallace-Film einen Existenzialisten spielen.
Professor Eurich redete aus einer sehr abgehobenen und sehr kulturwissenschaftlichen Warte. Sowas kennt man von seinem Studium. Die Äußerlichkeiten machen es leicht ihn als Witzfigur mit wenig Realitätsbezug abzustempeln, aber wenn man sich die Mühe machte, sich durch die Terminologie durchzubeißen und reinzuarbeiten (“über den Kampf ins Spiel finden“), gab es interessante Definitionen als Steilvorlage für das eigene Hirn um zu ergründen ob man diese Definitionen übernehmen will oder wenn nicht, warum man sie nicht übernehmen will.
Er bezeichnete den Sportjournalismus als die schwierigste Disziplin des Journalismus, da nur in diesem Feld neben den klassischen journalistischen Tugenden auch der Aspekt der Unterhaltung vom Publikum verlangt wird. Es gibt kein Feld dessen journalistischen Produkte letztendlich soviel Emotionen auslösen, wie im Sportjournalismus.
Für angehende Journalisten kommen hier einige von Prof. Eurich in die Runde geworfene Begriffe: Unbedingte Achtsamkeit und In-Frage-Stellen der Routine, Empathie, Wahrhaftigkeit, Richtigkeit, Kontextualität, Vollständigkeit und Ambiguitätstoleranz (ein Wort das alleine schon aus ästhetischen Gründen demnächst Einzug in meine Kostenvoranschläge halten wird). Schließlich: der Geist des Nicht-Verletzen-Wollen.
An dem Punkt des “Nicht-Verletzen-Wollen” setzten bei mir Zweifel ein, inwieweit hier nicht eine reine Lehre vertreten wurde, die nicht immer praxisnah ist. Würde dabei nicht immer eine weichgespülte Form des Journalismuses herauskommen, der keine Wirkung hinterläßt, weil es für betroffene Personen ein Leichtes ist, Vorwürfe abzuwehren? Schafft nicht mitunter erst eine Bissigkeit und Lautstärke eine benötigte Aufmerksamkeit?
Es gab dann einen Vortrag von Prof. Dr. Jörg Thiele über das Verhältnis zwischen Sportwissenschaft und Sportjournalismus, aus Sicht der Sportwissenschaft. Es ist bezeichnend dass ich mir nichts aufgeschrieben habe und mir auch sonst vom Vortrag nicht sehr viel hängen geblieben ist. Der Vortrag wirkte seltsam unfokussiert.
Interessant wurde es im dritten Part mit Jens Weinreich, “Sportchef” der Berliner Zeitung und Mitveranstalter (in seiner Funktion als Sportnetzwerk-Führungsmitglied). Er startete die Motorsäge und legte los. Es gab grob gesagt, zwei Ziele. Die Sportwissenschaft an und für sich habe versagt. Sie habe es nicht geschafft wichtige Themenfelder zu besetzen und habe sich durch die Nähe zu den Sportverbänden korrumpieren lassen. Wenn sportwissenschaftlicher Input kommt, dann zu großen Teilen von Seiteneinsteigern die wie z.B. Prof. Werner Franke aus der Naturwissenschaft (Biologie) oder aus der Soziologie kommen.
Jens Weinreich zeigte anhand eines Fallbeispiels das Ausmaß der Verrottung. Für die Bewerbung Berlins als Olympischer Austragungsort wurde ein Sportwissenschaftler angeheuert, der seine Fühler zum IOC ausstreckte um die Lage zu sondieren. Harmlos ausgedrückt. Jener Sportwissenschaftler trat in seinen Berichten an das NOK nicht mit offenem Visier auf, sondern unterzeichnete nur mit dem Decknamen “Astrid”, was die Subversivität der Aktion schon andeutet. Die Berichte die unter der Ägide von Marketingchef Nikolaus Fuchs erstellt wurden, waren teils banal, teils Persönlichkeitsprofile von IOC-Mitgliedern wie z.B. “Der Ehemann würde sich sehr über eine Professurstelle freuen” oder – man fasst es nicht – “Hat spezielle Neigungen” (siehe auch [1], [2]).
Der Vortrag von Jens Weinreich war gespickt mit Spitzen der Güteklasse “den Namen des Professors kann ich nicht nennen”, worauf hin versehentlich für einige Sekunden ein nicht-geschwärztes Dokument zu sehen war. Bei der Gelegenheit wurden auch der im Publikum sitzende Priv.-Doz. Dr. Michael Schaffrath von der TU München (Sport, Medien, kommunikation) gegrüßt.
Anscheinend hat es am Freitag bereits gewisse Kabbeleien zwischen den beiden gegeben [Man beachte den Kommentar von Jens Weinreich]. Michael Schaffrath ließ die die “Grüße” nicht unbeantwortet und stand bei der offenen Fragerunde als erstes auf, um den Prof. Eurich zu fragen, wie denn Verdachtsjournalismus unter ethischen Gesichtspunkten zu beurteilen wäre. Die Verurteilung von Verdachtsjournalismus durch Prof. Eurich war offensichtlich die exakt gewünschte Antwort für Herrn Schaffrath, der triumphierend in den Zuschauerkreis blickte und die Runde gegen Jens Weinreich für gewonnen wähnte.
Verdachtsjournalismus sei deswegen zu verurteilen, weil Anklagen gegen Menschen auch nur dann zu erheben sei, wenn man quasi gerichtsfeste Beweise hätte. Doch das was da als so fester Standpunkt von Prof. Eurich erschien, wurde durch eine Nachfrage eines dänischen Journalisten pulverisiert.
Was soll er denn als Journalist machen: es gäbe immer wieder die Fälle, wo man alle Indizien beisammen habe, die auf einen Doper hindeuten: ein verseuchter Sport, ein unsauberes Umfeld von Betreuern und Trainern und auffällige Leistungssteigerung. Er sei sich anhand dieser Indizien zu 99,9% sicher es mit eine Doper zu tun zu haben, aber es fehlt ihm das letzte Puzzleteil um es dann auch juristisch wasserdicht zu haben. Den Zuschauer über so einen Verdacht nicht zu informieren, käme ebenfalls einem Betrug am Zuschauer gleich, wäre ebenfalls nicht wahrhaft und nicht richtig.
Es war famoses Theater wie sich Prof. Eurich auf einmal um eine Antwort wand, das Mikrophon erst einmal an seinen Kollegen Jörg Thiele reichte, der sich nicht so richtig zuständig fühlen wollte und daher wieder an Eurich gab. Alleine diese Momente lieferten den Beweis für die These von Jens Weinreich, dass die (Sport)Wissenschaft versagt habe. Nach vielen Sekunden in denen Prof. Eurich unruhig hin- und herrutschte und nach einem Ansatz suchte, lenkte ein: er lebt in einem radsportbegeisterten Umfeld und man habe deshalb einfach mal über Jahre hinweg Photos von Lance Armstrong gesammelt. Dabei ist die körperliche Veränderung von Lance Armstrong so frappierend gewesen, dass ihm das Doping förmlich auf dem Leib geschrieben steht. Das wäre ein legitimer Verdacht, der dann auch in dieser Form den Zuschauer vermittelt werden kann: “schaut euch die Photos an und bildet euch selber die Meinung ob er gedopt hat“. Womit nicht mehr oder weniger als eine Form des Verdachtsjournalismus vom Professor dann doch sanktioniert wurde.
Der zweite Tag, mittags
“Wie man Wirklichkeit und Funktionärswirklichkeit unterscheidet” mit Thomas Hahn von der SZ. Nein, dabei ging es nicht darum, Werkzeuge an die Hand zu bekommen, wie man Funktionärsvorstellungen entlarvt, sondern um ein Fallbeispiel das Thomas Hahn im letzten Herbst selber erlebte.
Doch zuerst zum Rahmen. Nicht zuletzt weil Michael Schaffrath im Raum war. Auch wenn er sich nicht verbal am Workshop beteiligte, so war schon sein Mimenspiel und seine Körperhaltung spektakulär genug. Er war wie ein Seminaraufseher, der insgeheim den Referenten beurteilte. Affirmativ oder negierend. Verschränkte Arme, Brust raus. Mund verzogen oder den Oberkörper nach vorne gelegt und auf dem Boden gestarrt. Kopf in den Nacken gelegt und an die Decke gestarrt. Immer wieder den linken Jackenärmel hochgeschoben und die Arme neu verschränkt. Die Stirn in Falten gelegt um Zweifel kundzutun. Alles schön im Blickfeld der meisten Anwesenden, da er aufgrund des vollen Raumes kanpp einen Meter schräg hinter Thomas Hahn stand.
Das Fallbeispiel das Thomas Hahn vortrug, war die des DSV-Präsidenten Alfons Hörmann, der die TV-Verträge des DSVs mehr oder weniger gegen die Wand fuhr. In der Kurzfassung mit den Worten von Thomas Hahn himself aus einem älteren Artikel:
Eine neue Ära ist angebrochen bei der Vierschanzentournee, die Ära nach Rekordreichtum, RTL-Show und Skisprung-Boom, und der Übergang ist keineswegs schmerzfrei gewesen. Denn auch die Tournee ist in diesem Herbst ein Opfer der DSV-Rechte-Politik gewesen und dadurch im Herbst so arg in Verzug geraten wie noch nie im Marketingzeitalter. Das Bestehen hat sie das nicht gekostet, aber ihr Probleme bereitet, die sie noch geraume Zeit begleiten dürfte. Weil der DSV ein Vorkaufsrecht des bisherigen Skisprungsenders RTL übergangen und seine Rechte teuer an die Agentur Infront verkauft hatte, war lange die Frage nicht geklärt, wo und ob überhaupt die Tournee im Fernsehen gesendet würde. Die Organisation stockte, die Budgets der Vereine waren in Gefahr und die Sponsoren sprangen ab, weil sie nicht sicher sein konnten, über die Tournee ein Massenpublikum zu erreichen. Erst im November folgten die Einigung des DSV mit RTL um den Preis einer Abfindung und der Einstieg des öffentlich-rechtlichen Fernsehens […]
Die prunkvolle, 14,5 Millionen Euro teure Olympiaschanze [in Garmisch], die offizielle Zufriedenheit der Funktionäre, die Fernsehzeiten bei ARD/ZDF, die Show, die weitergeht, und die letztlich geglückte Vermarktung bedeuten nicht, dass die Tournee nicht Schaden genommen hat in den Herbststürmen beim DSV. Matthias Pietza wäre der Letzte, der die jüngsten IMG-Geschäfte nicht als Errungenschaft sähe, allerdings haben die späten Verhandlungstermine viel Geld gekostet. Die Unternehmen wollten Argumente hören, warum sie ihre Marketing-Budgets doch noch einmal öffnen sollten für die Tournee. “Das nützt der Markt aus”, sagt Pietza und spricht von “Preisnachlässen im mittleren zweistelligen Prozentbereich”. Längst ist die Agentur deshalb auf ihren Vertragspartner DSV zugegangen, um über die Marktbedingungen zu sprechen. “Durch die negative Berichterstattung ist die Werthaltigkeit der kommerziellen Werberechte der Tournee reduziert”, sagt Pietza und vermeldet eine “partnerschaftliche” Einigung mit dem Skiverband. “Der Vertrag ist angepasst worden”, sagt Pietza. Wie teuer das den DSV kommt, sagt er nicht.
Beeindruckend an dem Vortrag war die Durchdeklinierung der Konsequenzen, ausgehend von den problematischen TV-Rechte-Verhandlungen Hörmanns. Sie zeichneten ein Bild, dass ich in dieser Gesamtheit zu diesem Sujet bislang noch nicht kannte.
Der rote Faden für Thomas Hahn war das Verhalten von Alfons Hörmann auf eine Interviewanfrage von ihm im Oktober. Hahn hatte die entsprechenden Fragen – 15 Stück – an einem Montag geschickt, mit expliziten Hinweis auf die Deadline am Freitag nachmittag. Am Mittwoch gab es ein Telefonat zur Erinnerung und am Freitag nochmals ein kurzes Telefonat mit der Pressestelle. Doch die eMail traf erst um 16h02 ein, also 33 Minuten vor Redaktionsschluß. Dies und die Art und Weise wie die Fragen (nicht) beantwortet wurden, waren auch im Detail entlarvend. Die Diskrepanz zwischen der gefühlten Funktionärswirklichkeit und dem wahren Status Quo traten dadurch deutlich zum Vorschein. Ein selbstsicherer DSV-Präsident der sich in einer starken Position verhält sich anders.
Am Ende wurde “technische” Fragen diskutiert, z.B. über Autorisierung von Interviews und Vor- und Nachteile von Interviews per eMail. Ich weiß gar nicht wie es dazu kam, aber zum Abschluß wurde dann nochmal der “Nebenkriegsschauplatz” “Doping Task-Force” aufgemacht. Es war vermutlich auch wieder eine Konsequenz des Auftrittes von Elmar Theveßen den ich bezüglich der Selbstbeweihräucherung der eigenen “Doping Task Force” (alleine der Name! Sic!) peinlich und für dieses Publikum unangemessen fand.
Während ich aber einen Sinn sehe, so eine Gruppe teilweise außerhalb der normalen Sportredaktion anzusiedeln und mit Expertise anzureichern, vertrat Thomas Hahn die Gegenposition: Doping und Sport seien so miteinander verwoben dass Doping von der Sportredaktion bearbeitet werden muss. Die nötige Expertise müssen sich Journalisten eben aneignen, ähnlich wie auch ein Freddie Röckenhaus beim BVB-Skandal mit einer sehr finanzlastigen Materie klar kam.
Der zweite Tag, Nachmittag
“Information, Unterhaltung und Infotainment im TV-Sport” war ein Vortrag über eine zwei Jahre alte Diplomarbeit. Was sich wie ein großes Thema anhört, entpuppte sich als bloße Auswertung von acht Skisprung-Wettbewerben 2005, die auf ARD, ZDF und RTL übertragen wurden. Ohne die dahintersteckende Arbeit abwerten zu wollen, so waren bis auf zwei Details die Erkenntnisse so banal, dass ich sie auch vorher schon auf ein Butterbrotpapier hätte schreiben können: RTL habe am massivsten die Möglichkeit zur Crosspromotion benützt und am meisten Vor- und Nachlauf gehabt um Werbezeiten zu füllen. Die beiden überraschenderen Details: das ZDF war in Sachen “Boulevardisierung” auf halber Strecke zwischen ARD und RTL, was man an der Aufarbeitung der Springen in den Nachrichtensendungen, aber auch an der Machart der Moderation festmachen konnte. RTL überraschte wiederum weil es der Sender war, der in seinen Reportagestücken die wenigste Musik von den drei Sendern benutzte.
Ich fand die Erkenntnisse u.a. deswegen so enttäuschend. weil natürlich das Studium von 8 Fernsehübertragungen keine allzu breite Basis ist. Was für ein Erkenntnisgewinn soll das sein, dass die ARD noch die sachlichsten Vorberichte hatte, wenn man gleichzeitig im Hinterkopf hat, dass der gleiche Sender beim Boxen im Vorlauf schlichtweg Amok läuft.
In der Diskussion ergaben sich aber andere interessante Details. So z.B. die felsenfeste Überzeugung von Erik Eggers(*), dass der Ausgang der Handball-WM mit Deutschland als Weltmeister, sehr stark von wirtschaftlichen Interessen des Handball-Weltverbandes geleitet war. Die Leistungen der Schiedsrichter im Viertel- und Halbfinale sei so verblüffend schlecht gewesen, dass es Spekulationen gibt, dass das finanziell potenteste Verbandsmitglied einfach Weltmeister werden sollte. (*: man beachte die Ergänzung von Erik Eggers in den Kommentaren)
Aufgehängt an die These das RTL inzwischen damit gescheitert ist, aus Skispringen eine “Formel 1 des Winters” zu machen, wurde auch andiskutiert ob und wie man andere Sportarten hochjazzen kann. Handball ist zum Beispiel in diffizilles Thema. Die ARD versucht derzeit langen Atem zu zeigen und “Liga 1” – das Handballmagazin – als möglichen Nachfolger für eine Fußballlose Sportschau zu positionieren. SPIEGEL Online hat seinerzeit versucht Handball zu featuren, z.B. durch intensive Vorberichterstattung. Die Klickzahlen waren aber so enttäuschend, das man es wieder aufgegeben hat.
Als letzte Runde des Tages kam schließlich das Triumvirat der Blogger dran: Oliver Fritsch, meine Wenigkeit und abschließend Jürgen Kalwa. Dafür dass ich meinen Vortrag zuvor nur zweimal in Gänze durchlaufen hatte, war ich recht happy wie flüssig der Vortrag lief.
Ich muss mal gucken wie und was ich veröffentliche. Ich habe in der Präsentation auch Bildmaterial verwendet, dessen Bildrechte ich noch nicht abgeklärt habe.
Ich habe mich mit dem Internet als Instrument für die Medien zum Erreichen des Lesers/Users/Zuschauer und den Unterschieden zwischen Deutschland und dem angelsächsischen Raum beschäftigt.
Die Kurzfassung: wir sind inzwischen permanent vom Internet umgeben und der User hat ein umfassendes Angebot aus dem er auch gewissen Ansprüche an die Medien ableitet: warum soll Medium XYZ gelesen werden? Medien brauchen klare Profile, eine Verfügbarkeit über diverse technische Kanäle und einer Empathie für den User, damit er sich für vollgenommen wähnt. Die Medien bewegen sich weg von einer “Leuchturm-Funktion” zu einem klassischen Kunden-Dienstleisterverhältnis.
Was an originärem Content übrig bleibt. Links: SZ, rechts: Guardian
Ich habe exemplarisch am Beispiel des Guardians gezeigt, wie so eine Öffnung und Profilierung gen Leser/User aussehen kann. Als Negativbeispiel habe ich die Süddeutsche herangezogen (nicht zuletzt weil ich dort die Diskrepanz zwischen qualitativ hochwertigen Journalisten & Zeitungsartikeln und Webauftritt für den größten in Deutschland halte). Anhand eines Screenshots der Homepage für Sport vom Donnerstagabend demonstrierte ich, dass die Seite abzüglich Navigation, Werbung, Bildgalerien und Agenturmaterial nur aus 20% originären Inhalt bestand (gemessen an der Fläche auf dem Screen) mit 14 Links zu Artikeln über 4 Sportarten.
Anhand der BBC, New York Times und ESPN habe ich weitere Möglichkeiten aufgezeigt, wie die Medien das Internet zur Leserbindung nutzen und Blogs und Blogger aufkaufen (TrueHoop, Jayski, Brian Stelter). Es gab Zitate von Führungspersonal der NY Times und des Guardians die deren Einstellung zum Internet verdeutlichen. Guardians Georgina Henry bei der Eröffnung von “Comment is free”
Why are we launching it now? Because it’s obvious to us that our major competition for opinion and debate is moving online, and unless we move with it, we’re failing our journalists and future generations of readers. We need to expand and deepen the debate which takes place every day in our newspapers and for which we have an unrivalled reputation.
[…] Oft anonym […] von keiner Sachkenntnis getrübt […] pöbeln nach Gutsherrenart […] getrieben von der Lust an Entrüstung.
[Wir] müssen uns die Kräfte des freien Meinungsmarktes als äußerst destruktiv vorstellen.
Inquisitoren in eigener Sache […] Querulanten […] Leute mit seltsamen Präferenzen […] Freizeitaktivisten mit ein bisschen Schaum vor dem Mund.
Ich mache ein Grundproblem daran fest, dass es an der Kompetenz zur Bildung und Führung von Communities fehlt. Welt.de oder Sueddeutsche.de haben letztendlich schlagartig die Schleusen geöffnet und Kommentare in ihre Artikel eingebunden, während der Guardian sich vorsichtig herangetraut hat, im Laufe der Zeit eine Comments Policy entwickelt und mit Post-Moderation (also: Moderation nach Aufschlagen des Kommentars) ein sehr akzeptables Niveau innerhalb seiner Blogs erreicht hat. Die SZ fühlte sich überfordert und macht nun jeden Abend und am Wochenende die Lampen aus.
Diese mangelnde Expertise in deutschen Medienhäusern ist umso bedauerlicher, weil man sich im angelsächsischen Bereich seit Anbeginn mit dieser Problematik beschäftigte (z.B. im 2001 erschienenen Buch “Design for Community”) und verschiedene Formen der Moderationen probiert.
Am Tisch war als Gast auch Clemens Gerlach von SPIEGEL Online dabei, der in Sachen Bildgalerien (die ich an der SZ kritisierte) und verlinkte eMail-Adressen der Autoren (SPIEGEL: generische Adresse an die Redaktion, Guardian: autorenspezifische eMail-Adresse und andere Ansprache) um Differenzierung bat. Es gäbe sinnvolle Bildgalerien (stimmt, es gab eine schöne Bildgalerie zu den Sportfotos des Jahres) und würde auch Sinn machen generische eMail-Adressen anzugeben, weil dahinter eine permanent anwesende Redaktion stecken würde, die Anfragen ASAP beantworten bzw. weiterleiten könne.
Oliver Fritsch spießte sprachliche und inhaltliche Unsauberheiten in der Qualitätspresse auf (bei solchen Vorträgen rutsche ich immer unruhig auf dem Stuhl hin und her, weil ich mich als Steineschmeißer im Glashaus fühle) und Jürgen Kalwa zog Parallelen zwischen Blogs und den Anfangszeiten seiner Journalisten-Laufbahn in dem damals noch neuen Medium “Stadtmagazine” und forderte die anwesenden Journalisten auf, sich für Blogs als neue Form zu öffnen und dies selber mal auszuprobieren.
Es gab anschließend eine Diskussion in der sich vorallem ein Journalist der Westfälischen Rundschau hervortat (ich hoffe ich habe mich richtig erinnert), der in einer längeren Ausführung fünf Punkte von seinem Notizblock abhakte.
Ein Einwand des Journalisten war die avisierte Zielgruppe. Als die WR vor kurzem eine Telefonaktion zum Thema Borussia Dortmund führte, war der jüngste Anrufer 54 Jahre alt. Repeat: der jüngste Anrufer bei einer Telefonaktion zum lokalen Bundesligaverein war 54 Jahre alt. Seine Schlußfolgerungen: das junge Publikum ist derzeit nicht an Zeitungen heranzuführen und daher müsse man warten bis diese sich in einem Alter befinden, wo sie sich gesetzt haben (“settled down“). Ob er daraus auch folgerte, dass dieses Alter mit 54 erreicht sei, hat er leider nicht gesagt. Implizierte Schlußfolgerung: Investitionen ins Internet gehen für eine Zeitung wie der Westfälischen Rundschau ins Leere. Schöne Grüße.
Es gibt offensichtlich das Kommunikationsproblem, dass einige Leute nach einem Vortrag mit dem Schwerpunkt Blogs glauben, man würde Blogs als das Allheilmittel für all Übel und Probleme in dieser Welt sehen. Meine Intention war eigentlich eine andere: es ging um das veränderte Verhältnis zu Medien aus User-Sicht und dass die Medien in diesem Umfeld an sämtlichen Strippen ziehen müssen, um Leser einzufangen. Blogs sind dabei ebenso wie die Verlosung von bestickten Heizkissen im örtlichen Altersheim nur eine von vielen Strippen.
Wo ich dann das Pochen in meiner Halsschlagader mehr als deutlich spürte, war der Einwurf des WR-Journalisten über Leserkommentare. Es gab Diskussionen wie diese zu handlen seien. Angeblich wurde erwogen dass die Journalisten die Kommentare selber moderieren, was der Journalist mit Nachtarbeit gleich stellte. Das Stefan-Niggemeier-Urteil mache deutlich warum die SZ die Kommentare “außerhalb der Ladenöffnungszeiten” stillegt.
Mit drei Meter dicker Halsschlagader erklärte ich nicht nur, dass das Urteil gegen Stefan Niggemeier noch nicht letztinstanzlich ist und es auch andere Urteile in Sachen Forumshaftung gibt, sondern dass es absolut unverständlich ist, dass Tausende von Blogger weiterhin ihre Kommentare offen lassen, während ausgerechnet große Medienkonzerne nicht die Eier haben sollen, mit ihren juristischen Abteilungen das elementare Recht der Meinungsäußerung zu verteidigen.
Später meldete sich auch Freddie Röckenhaus, als das Gespräch auf meinen Blogeintrag in Sachen “ausgepiepter Bert Dietz bei Beckmann” kam. Er interpretiert das Verhalten mit seinem Wissensstand anders. Während für mich dieser Piepston auch ein unzureichender Schutz gegenüber dem “Informanten” Dietz gewesen ist, ist für Röckenhaus der Piepston nichts anderes als die Forderung von Dietz und seinem Anwalt gewesen. Es hat wohl vor der Sendung die Absprache gegeben, dass Dietz keine Namen nennen würde. Dietz sei dann aber ein Name rausgerutscht, also wurde die ARD im Rahmen der Vereinbarung vom Anwalt gebeten diesen Namen auszupiepsen. Wie technisch leicht dieses Überpiesen auszuhebeln gewesen ist, wäre aus Sicht der ARD irrelevant, weil es eben nicht um “Schutz” ging. Ebenso irrelevant sei es gewesen, dass aus einer Nachfrage von Beckmann eindeutig hervorging das Dietz eben den Namen Godefroot gesagt hatte. Das seien Beckmanns Worte gewesen und damit nicht Bestandteil der Vereinbarungen mit Dietz und seinem Anwalt gewesen.
So gegen 17h30 oder 18 Uhr ging die Diskussion und damit auch die Veranstaltung mit einem rauschenden Applaus für die Veranstalter zu Ende und während im Hintergrund schon alles abgebaut wurde, gab es noch eine Reihe von losen Gesprächen.
Links
Wer mehr über die Konferenz und vorallem andere Meinungen und Sichtweisen lesen will, hier einige Links.
Der Server des Sportnetzwerks ist gerade down, deshalb kann ich nicht mehr als diesen Link beisteuern. Es wird wohl Material der Konferenz online gestellt. Zumindest wurden die Referenten explizit gebeten Material einzuschicken.
Auf der Website gibt es auch die “Dortmunder Erklärung” zu lesen. Es handelt sich dabei um eine Aufforderung an den DOSB sich für die Freilassung des chinesischen Bürgerrechtlers Hu Jia und seiner Familie ebenso einzusetzen wie sich gegen die fortgesetzte Verletzung von Menschenrechte zu wenden.
Auf den Seiten des Institut für Journalistik werden anscheinend nach und nach Zusammenfassungen der einzelnen Seminare (wahrscheinlich durch Studenten) online gestellt. Einfach mal ein paar Links auf der Übersichtsseite ausprobieren. Derzeit sind minimum drei Berichte bereits online.
Der Deutschlandfunk hat bereits gestern nachmittag in seinem Medienmagazin über die Konferenz berichtet. Heute abend gibt zudem im Sportgespräch ein Interview u.a. mit Freddie Röckenhaus.
Rest-Dortmund
Ich hatte knapp zwei, zweieinhalb Stunden Zeit bis zur Abfahrt meines Zuges, fuhr mit der S-Bahn zum Hauptbahnhof und steuerte dank entsprechender Informationen meines kleinen internetkompatiblen Handgerätes eine Starbucks-Filiale an. Mir war nach einer großen Portion irgendwie aromatisierten Kaffees, also latschte ich durch die Dortmunder Innenstadt zum “Markt” bzw “Am Markt”. Ich nehme den Ausdruck “kleinstädtisch” hiermit zurück. Das war eine Original-Großstädtische Fußgängerzone mit den gleichen internationalen Franchises (New Yorker, Burger King, Karstadt) wegen denen ich inzwischen die Kölner Fußgängerzone nicht von der Münchner oder Hamburger, Pariser oder Dortmunder unterscheiden kann. Aber ehrlich: größer als ich es Dortmund zugetraut hätte.
Dann ging es noch zu einem Chinesen in der Brückstraße, ebenfalls noch im Herzen der Dortmunder Innenstadt. Es war der erste Chinese bei dem der Reis extra bestellt werden musste und nicht bei der nicht billigen Portion Kanton-Ente für 7 Euro dabei war. Dazu wirklich viel und fieses Glutamat, so dass das Gemüse un-essbar war, während die Kanton-Ente zart im Fleisch und wunderbar knusprig in der Kruste war.
Auf dem Dortmunder Bahnhof wartete ich eine halbe Stunde und konnte mir die abendlichen S-Bahn-Fahrgäste anschauen, die nicht wirklich an einen Diskurs über Ambiguitätstoleranz interessiert gewesen zu sein schienen.
Der ICE aus München und nach Hamburg war überraschend voll. Noch überraschter war ich, als in Münster sich der Wagen schlagartig leerte und statt knapp 70 Passagiere nur noch fünf oder zehn mitfuhren. Münster?
Der Münsteraner unterscheidet sich übrigens von den anderen Fahrgästen entlang dieser ICE-Linie, dass er schon mit Überfahren der Dortmunder Stadtgrenzen anfängt seine Sachen zu packen und die Taschen aus der Gepäckablage wuchtet um anschließend zwanzig Minuten im Türbereich auf die Einfahrt in Münster Hauptbahnhof zu warten. Sicher ist sicher. So ein Zug kann ja mal auch plötzlich zehn Minuten früher ankommen.
Dann war endlich Ruhe im Karton und der Tag lief langsam und ruhig aus.
Meine weiteren Betrachtungen zur Sportjournalisten-Konferenz werden mit Verspätung nachgereicht. Am Samstag morgen war das lokale Netz noch nicht willig und am Mittag, als es dann willig war, hatte ich nicht viel mehr Zeit als während des Brennens meines Vortrages auf CD meine eMails abzurufen. Das Bloggen per Handy ist noch zu frickelig, zumindest solange ich noch gegen ein junges, leeres Wörterbuch ankämpfen muss und jeden zweiten Wortvorschlag wegdrücken musste.
Wie ich dann auf der Rückfahrt zu schreiben anfing, merkte ich wie der Text immer länger wurde und selbst die zweieinhalb Stunden zwischen Münster und Hamburg reichten nicht aus. Deswegen schnipple ich den Text auch mehreren Portionen auf.
Ich bin zum ersten Mal in Dortmund gewesen. Knapp anderthalb Stunden vor Konferenzbeginn und damit zeitig genug am Hauptbahnhof angekommen. Ich hätte natürlich mit der S-Bahn zur Uni fahren können und die restlichen 80 Minuten mir die Füße in den Bauch stehen können… oder – wie es meine Gewohnheit ist – in so einem Fall per pedes zum Veranstaltungsort zu gehen um ein bißchen was von der Stadt zu sehen.
Natürlich bin ich doch zu spät gekommen, weil mich unterwegs ein Kundenanruf erreichte und das schwachbrüstige Mobilfunknetz mich dazu zwang stehenzubleiben, um nicht in das nächste Funkloch reinzulatschen. So verbrannte ich eine halbe Stunde damit, irgendwo in Dortmund in der Kälte zu stehen.
Der erste Eindruck von Dortmund war … kleinstädtisch. Ein Bahnhof mit 70er-Jahre-Charme (gilbgelbe Kacheln, kleine Büdchen zur Stillung des örtlichen Dosenbier-Bedarfs) und eine Fußgängerzone in der sich kurz vor Ladenöffnung um zehn Uhr eine Schlange vor der “Quelle”-Filiale und eine Schlange vor dem örtlichen Waffenladen bildeten.
Es ging dann zu Fuß raus nach Südwesten durch ein Viertel mit Altbauten, unter die B1 durch und – ohne das ich es vorher ahnte – 200m am Westfalenstadion vorbei. Man geht knapp 10 weitere Fußminuten eine Ausfallstraße mit Autohändlern entlang. Dann geht es rechts ab, eine kleine Straße durch Klein Barop runter. Hier wird es hügelig und kurvig. Kleine Siedlungen mit Häusern an der Straße und kaum Seitenstraßen. Unter die Bahnstrecke nach Köln durch, kann man dann einen kleinen feldweg abseits der Straße nehmen, entlang Ackerfelder. Nach einigen Kuppen kommt man in Groß Barop raus, eine kleine Arbeitersiedlung mit Mehrfamilienhäusern, wo der Nachbar mit Hund noch die Nachbarin mit Einkäufen grüßt: “Alles frisch?” – “Joo, es ist ziemlich kühl geworden!“.
Nach zehn weiteren Fußminuten ist geht man auf Kleinstwegen aus Groß Barop raus und steht plötzlich vor dem Unigelände und seiner Schmalspur-Variante einer Hochbahn. Das Unigelände befindet sich de jure in Dortmund, liegt aber im Grunde genommen “außerhalb”, im Grünen. Das Hotel lag wiederum zehn Fußminuten vom Unigelände, mitten in der Walachei, aber an einer Zubringerstraße. Man konnte auf einem kleinen Spazierweg über Ackerfelder hinweg dorthin gehen und als Belohnung gab es am Abend über Kuppen und Hügel hinweg einen schönen Blick auf das Westfalenstadion, während im Rücken die Sonne unterging.
Die Tagung fand im Institut für Journalistik auf dem Unigelände im Erich-Brost-Haus, einem modernen zweistöckigen Flachbau, statt. Neben einem Foyer gab es einen größeren Saal mit Podium für schätzungsweise 100 Besucher sowie kleinere “Klassenzimmer”-ähnliche Räume für kleinere Workshops und Veranstaltungen. Die Veranstaltungen des großen Saals wurde auch auf einem Fernseher im Foyer gezeigt. Das es kein WLAN gab, war eigentlich schon das einzig Schlechte was man der Organisation nachsagen konnte. Ansonsten war die Betreuung exzellent und freundlich.
Es sind zirka 160 Teilnehmer gekommen. Jeder hatte kleines Kärtchen mit Namen und Funktion oder Titel am Revers geheftet, so dass man die Personen gleich in eine Schublade einordnen konnte. Es waren viele Studenten dar, es waren viele Zeitungsjournalisten auch aus kleineren Zeitungen dar. Journalisten der elektronischen Medien waren eher unterrepräsentiert.
Epilog
(Hey, ich weiß das ein Epilog normalerweise am Ende kommt)
Was habe ich von der Konferenz mitgenommen? Ich bin nicht “erleuchtet” zurückgekehrt. Ich kann die Konferenz nicht mit ein, zwei Sätzen erschlagen, weil es eben nicht die eine große Problemstellung gab, das man definieren und entsprechend auflösen könnte. Es ist vielmehr eine Ansammlung von Eindrücken und Details gewesen. Es war für mich ein Reinschnuppern in den Menschentypus und den Berufsalltag des Journalisten.
Ein weiterer Zweck solcher Veranstaltungen, ist das “Networking”, also das Saufen danach. Das fiel für mich zu großen Teilen aus, da ich nach durchgemachter Nacht vor der Konferenz am ersten Tag schlichtweg um 20h ins Bett fiel und erst um 7 Uhr morgens wieder aufwachte. Clevererweise hatte ich meine Rückfahrt etwas großzügiger geplant, so dass es am Samstag noch etwas Zeit zum Quatschen gab, statt in Windeseile zum Bahnhof zu rennen.
Die großen Themen
Am Freitag schlug die Bombe der anonymen Anzeige gegen das Wiener Blutlabor ein. Auch wenn es kein direktes Seminarthema war, war es eine Steilvorlage für diverse Vorträge. An dieser Stelle möchte ich mich auch ganz herzlich bei euch aas-Lesern bedanken. Ich hatte zumindest soviel Internet, dass ich die Kommentare regelmäßig checken konnte und dadurch von euch in dieser Geschichte auf dem Laufenden gehalten wurde.
Wie groß dieses Thema der Anzeige wirklich war, war am ersten Tag nicht ganz abzusehen (und anscheinend hatte ich das kontroverseste Seminar dazu verpasst), aber war natürlich auch am zweiten Tag das “Haste schon gehört?”-Thema.
Zwei direkt involvierte Personen waren in Dortmund anwesend. Zum einen Thomas Kistner von der SZ und zum anderen Elmar Theveßen vom ZDF. Es war im Nachhinein witzig zu beobachten, wie Thomas Kister am Freitag nachmittag permanent am Handy hing und im Foyer mit gebeugtem Haupt über sein Laptop hing und einen Text schrieb – vielleicht den “Nachfolgeartikel” zur Dopingfrage der am Samstag erschien.
Elmar Theveßen, stellvertretender Chefredakteur im ZDF und verantwortlicher für die “Doping Task-Force” im Hause, war dritter Redner des Freitags. Sein eigentlicher Vortrag über die Parallelen in der Recherche über Doping und Terrorismus war wumpe. Stattdessen lieferte er unfreiwillig an zwei Punkten Diskussionstoff für die anderen Seminare.
Der Artikel der SZ am Freitag basierte auf eine anonyme Anzeige gegen das Wiener Blutlabor. Diese Anzeige hat wohl in aller Ausführlichkeit und Detailgenauigkeit Vorgänge innerhalb des Labors beschrieben und stammt offensichtlich von einem Insider. Die Anzeige enthielt zudem eine Namensliste, die allerdings nicht so richtig zu dem Stil der restlichen Anzeige passte und in der es sinngemäß hieß: “aus vertrauenswürdiger Quelle wurden mir folgende Sportler als Kunden genannt”.
Das war der Grund weswegen SZ und ZDF am Freitag zwar über die Anzeige selber berichteten, aber in der Namensliste unkonkret blieben. Die Liste war Ihnen zumindest am Freitag noch nicht abgesichert genug. Die Anzeige ging übrigens mehreren Medien zu.
Theveßen beschrieb diesen Vorgang und führte den von Hans Leyendecker geprägten Begriff des “Verdachtsjournalismus” ein, der im Laufe der Konferenz noch mehrere Male thematisiert wurde. Verdachtsjournalismus – so implizierte es Theveßen – wäre “Bäh”.
Die zweite Diskussionsvorlage lieferte Theveßen als in der Diskussion die Frage nach Kristin Otto kam, die ZDF-Sportjournalistin und ehemalige Weltklasse-Schwimmerin der DDR. Die Anzeichen sprechen dafür das auch Kristin Otto gedopt war. Es lassen sich in ihrem Umfeld zahlreiche Verbindungen zu Doping ziehen (ihr ehemaliger Trainer und ein ehemaliger Mannschaftsarzt sind rechtskräftig verurteilt, es gibt Aussagen von Mannschaftskollegen und Unterlagen von DDR-Forschern) und es widerspricht der menschlichen Erfahrung dass ausgerechnet sie “clean” gewesen sein soll.
Theveßen verhielt sich an diesem Punkt so aalglatt wie es seine äußere Erscheinung vermuten ließ. Konkrete Vorhaltungen dass es Belastungsmaterial gäbe, ignorierte er. Stattdessen verteidigte er sie, hielt sie für eine ausgezeichnete Journalistin und sie habe außerdem eine Erklärung unterzeichnet, wonach sie nie wissentlich und willentlich leistungsfördernde Mittel eingeworfen hätte. Theveßen fuhr immer wieder darauf ab, dass es an der Arbeit von Otto nichts zu kritisieren gäbe. Es gäbe immer noch die Unschuldsvermutung im Lande, daher habe die Arbeit von Kristin Otto nur nach journalistischen Maßstäben beurteilt zu werden und die Arbeit sei gut.
Am nächsten Tag platze auf einem anderen Seminar Thomas Hahn/SZ der Kragen. Es gäbe im Rechtssystem eben nicht nur die Unschuldvermutung, sondern auch den Begründeten Anfangsverdacht, der sich im Falle von Kristin Otto eben aus den zahlreichen Papieren und Urteilen ergibt.
Darüberhinaus sei Kristin Otto eben keine gute Journalistin. Selbst wenn man sich auf dem schwer zu vertretenden Standpunkt stellt, dass da kein wissentliches Doping war, so sei Kristin Otto alleine schon aus ethischen Gründen nicht als Journalistin haltbar.
Ob aktiv oder passiv, so war Kristin Otto ein wichtiger Bestandteil des DDR-Sports. Von Kristin Otto kommt aber keinerlei Selbstreflexion über ihre Vergangheit. Interviewwünsche werden abgelehnt. Ausgerechnet eine Journalistin scheitert an der eigenen Aufarbeitung. Dies sei im Grunde genommen noch verwerflicher als eine junge Schwimmerin die aus irgendeiner Drucksituation heraus beim staatlichen Doping mitmacht. Und natürlich macht sich ein Elmar Theveßen angreifbar, wenn er trotz dieser journalistischen Makel von Kristin Otto flammende Verteidigungsreden hält.
Als “Outsider” finde ich es schade, dass dieser schwelende Konflikt nicht auf offener Bühne ausgetragen wurde, sondern nur übereinander gesprochen wurde.