Screensport am Dienstag

SKY hat die NBA-Übertragungen wieder in den TV-Guide gepackt. Wem die Zeit bis zur Nacht vom 1.1. zum 2.1. zu lang ist und wem College Basketball als Surrogat nicht reicht, der kann sich die Zeit mit einem Flash-Spiel vertrösten: “Basketball”. Mein High Score im zweiten Anlauf: 108,65.

Dit’n’Dat

FOX – Zum Jahreswechsel drohen die Sender der FOX-Familie in den Kabelnetzen von Time Warner das Licht auszumachen. Der Einspeisungsvertrag läuft aus und es konnte noch keine Einigung über eine Vertragsverlängerung erzielt werden. FOX versucht dabei Time Warner mehr Geld abzuknöpfen (die Rede ist von 1US$ pro Abonnent pro Monat).

In den USA pflegt der Geldstrom zwischen Kabelnetzen und TV-Sendern andersherum als in Deutschland zu fließen: während in Deutschland meistens die Sender für ihre Einspeisung zahlen müssen, sind es in den USA die Kabelnetze die für die sogenannten “Kabelsender” wie ESPN oder TNT einen Obulus an jene Sender zahlen – im Falle von ESPN derzeit fast 4US$ pro Abonnent und Monat. Diese “Kabelsender” nehmen damit eine Zwitterstellung zwischen Free-TV und Pay-TV ein.

Seit geraumer Zeit haben auch die großen Networks die “Cable Fees” als mögliche Einnahmequelle entdeckt. CBS hat bei Verhandlungen 2008 im Schnitt 50 Cent/Monat/Abonnent für sich herausgeschlagen. FOX rechnet damit, die Einnahmen über Cable Fees bis 2012 auf jährlich eine Viertel Milliarde US$ erhöhen zu können. Das Timing des auslaufenden Vertrages gibt FOX ein starkes Druckmittel zur Hand: FOX überträgt im Januar die BCS-Bowl-Spiele, NFL-Playoffs und die neue Staffel von American Idol startet. Qu: NY Times

Zeilensport

Zwei interessante Artikel in der Süddeutschen Zeitung. Freddie Röckenhaus führte ein längeres Interview mit Jürgen Klopp über Fans, Ultras, den Drucksituationen eines Fußballprofis, seiner Kommunikation mit den Spielern und der Rehabilitation von Kevin-Prince Boateng, hierzulande inzwischen als nicht nur technisch limitierter Rumpelfußballer verschriehen.

An Klopps Ausführungen zum Thema Fans und Ultras knüpft nahtlos ein Interview von Thomas Hummel mit Michael Gabriel an, Leiter der Koordinationsstelle Fanprojekte (KOS, bezahlt vom Bund und DFB).

Gabriel: [Fans wollen von den Klubs] ernst genommen werden und zuverlässige, authentische Kommunikation. Der Verein soll sich für die Menschen in der Kurve interessieren. In den Choreografien der Ultras etwa steckt viel Arbeit, Zeit, Liebe drin – das ist eine unglaubliche Leistung. Die Klubs haben das bis heute nicht verstanden. Warum geht kein Klub-Vorsitzender zu den Ultras und bedankt sich für deren Engagement, erkundigt sich, wie das gemacht wurde, was da für ein Aufwand drinsteckt? […]

Würden sich Klubvertreter mit der Lebenswelt der Fans auseinandersetzen, würde sie erkennen, welch enormer Druck von der Polizei auf die Szene wirkt und was das auslöst […]

In vielen Aussagen aus Politik und Vereinen wird eine ganz große Hilflosigkeit deutlich. Dort versteht man das Phänomen der Fankultur nicht, weshalb man dazu neigt, einfache Lösungen zu fordern. Die Ergebnisse aus der Innenministerkonferenz haben uns schon überrascht, weil wir dachten, die Politik sei weiter. Der Vorschlag, die Tickets zu personalisieren wie bei der WM 2006 passt überhaupt nicht zur Lage. Es gibt keine Probleme in den Stadien, sondern außerhalb […]

Wenn Vereine auf Vorschlag der Polizei ein bundesweites Verbot aussprachen, gaben sie den Fans lange Zeit nicht einmal die Möglichkeit, sich zu den Vorfällen zu äußern […] Einmal schlug die Berliner Polizei nach einer Auseinandersetzung zwischen zwei Personen 21 Fans für Stadionverbote vor. Als Union Berlin damals die Leute anhörte, musste der Klub feststellen, dass einige Personen nicht mal beim Spiel waren. Die Vereine müssen verstehen, was Stadionverbote für junge Menschen bedeuten, damit muss man sehr sorgfältig umgehen.

aus: “Für Auswärtsspiele wird Schule geschwänzt”, Interview von Thomas Hummel mit Fan-Experte Michael Gabriel von der KOS, SZ 28.12.2009

Spocht von heute

Beim Spengler-Cup geht es am Nachmittag mit den Adler Mannheim weiter. Nachdem sie gestern trotz wenig überzeugender Leistungen per Penalty-Schießen gegen Karlsbad gewannen, müssen sie gegen das bislang dominierende Team Canada (2 Spiele, 2 Siege) spielen (15h, EURO2). Am Abend trifft das sieglose Karlsbad in seinem vierten Spiel auf Dynamo Minsk (1-1) (20h15, EURO2)

Am zweiten Tag des 20ten Spieltages der Premier League überträgt SKY die Spitzenbegegnung Aston Villa – Liverpool (20h45). Für das auswärtsschwache Liverpool (5 Niederlagen in 9 Auswärtsspielen) gilt es die Scharte aus dem Hinspiel auszuwetzen, als man zuhause gegen Aston Villa 1:3 verlor. Bei Liverpool feht der weiterhin gesperrte Mascherano. Für ihn könnte weiterhin Benitez’ Millioneneinkauf Aquilani spielen. Bei Aston Villa plagt sich Heskey mit Leistenproblemen. Im Parallelspiel gibt es das Kellerduell Bolton – Hull City (21h).

Mehr zum College Football in einem gesonderten Blogeintrag.

Dienstag, 29.12.2009

10h15 – 14h00 Wintersport live, ARD + EURO/HD + BBCi live
BBCi ab 11h45 von der Männer-Abfahrt.

14h00 NHL: Washington Capitals – Carolina Hurricanes, ESPN Tape

15h00 Eishockey/Spengler-Cup: Team Canada – Adler Mannheim, #4, EURO2 live

16h15 Vierschanzentournee: Oberstdorf, ARD + EURO/HD live

17h00 College Football: Independence Bowl, ESPN Tape
Georgia Bulldogs – Texas A&M Aggies

19h00 HBL: Frisch Auf Göppingen – Flensburg-Handewitt, #18, BÄH live
Vorberichte ab 18h45

20h15 Eishockey/Spengler-Cup: HC Karlovy Vary/TCH – Dynamo Minsk, #4, EURO2 live

20h45 Premier League: Aston Villa – Liverpool, #20, SKY/HD live

22h30 College Football: EagleBank Bowl, ESPN live
Temple Owls – UCLA Bruins
Vorberichte ab 22h. Whl: Mi 9h

2h00 College Football: Champs Sports Bowl, ESPN live
#25 Wisconsin Badgers – #15 Miami Hurricanes
Whl: Mi 16h

Der jeweilige Sendetag geht von 6h bis 6h den nächsten Morgen
Die Auswahl der Sendungen ist subjektiv und unvollständig

Mittwoch, 30.12.2009

6h30 NHL: Buffalo Sabres – Pittsburgh Penguins, ESPN Tape
15h00 Eishockey/Spengler-Cup: Team Canada – Dynamo Minsk, #5, EURO2 live
19h00 HBL: Magdeburg – Lemgo, #18, BÄH live
19h30 DEL: Eisbären Berlin – Kölner Haie, #35, SKY/HD live
20h15 Eishockey/Spengler-Cup: Adler Mannheim – HC Davos, #5, EURO2 live
20h45 Premier League: Portsmouth – Arsenal, #20, SKY live
22h30 College Football, Humanitarian Bowl: Idaho Vandals – Bowling Green Falcons, ESPN live
23h00 SPL: St. Johnstone – Hibernian, BBC ALBA Tape
2h00 College Football, Holiday Bowl: #22 Nebraska Cornhuskers – #20 Arizona Wildcats, ESPN live

Der jeweilige Sendetag geht von 6h bis 6h den nächsten Morgen
Die Auswahl der Sendungen ist subjektiv und unvollständig

Screensport am Montag

Neben dem Schwung an US-Sport – zu dem ich mich schon hinreichend am Wochenende geäußert habe – startet heute der 20te Spieltag der Premier League.

Chelsea ließ am Samstag gegen ein angriffiges Birmingham einmal mehr Punkte liegen und liegt netto nur noch 1-2 Punkte vor der Konkurrenz. Manchester Utd und Arsenal konnten ihre Spiele gestern gewinnen, bei Arsenal aber möglicherweise um den Preis einer weiteren Verletzung von Cesc Fabregas. Der konnte gestern das Spiel durch einen 25minütigen Kurzeinsatz und zwei Tore umdrehen, verletzte sich aber dabei wieder. Heute morgen ist die Rede von 2-3 Wochen die er ausfallen könnte.

Durch die Niederlage von Aston Villa bei Arsenal, konnten Liverpool (2:0 gg Wigan) und Manchester City (2:0 gg Stoke City) drei Punkte und Tottenham per Unentschieden (0:0 bei Fulham) einen Punkt auf CL-Plätze gutmachen.

Im Tabellenkeller ist West Ham der große Gewinner, besiegte den Kellerkonkurrenten Portsmouth 2:0. Hull City verlor 1:3 gegen Man Utd und Bolton spielte bei Burnley nur Unentschieden.

Für Chelsea kam die beste Nachricht erst am Sonntag: man konnte sich mit den afrikanischen Verbänden einigen und Drogba, Kalou, Mikel und Essien werden heute beim Nachbarderby gegen Fulham spielen können. Fulham muss zweieinhalb Kilometer an die Fulham Road reisen, um um 16h bei Chelsea anzutreten.

Zuvor ein anderes Londoner Derby: Tottenham – West Ham (13h45). Das sind auf der Karte knapp 12km Luftlinie zwischen dem Norden und dem Osten Londons und zirka 16Punkte Luftlinie in der Tabelle. Der komplette Tabellenkeller hat Chancen am 20ten Spieltag Punkte liegenzulassen, da ihre Gegner Arsenal, Man Utd und Man City heißen. Nur Bolton gegen Hull City und Everton gegen Burnley nehmen sich selber gegenseitig die Punkte weg.

Das Abendspiel wird Wolverhampton gegen Manchester City sein (20h45).

Beim Spengler Cup spielen die Adler Mannheim heute nachmittag ihre zweite Partie (gestern 1:2 gg Minsk verloren). Gegner ist Karlsbad, die bereits zwei Niederlagen gegen Team Canada und Davis auf dem Konto haben. Diese beiden Sieger – die Europa-Auswahl an kanadischen Spielern und der Schweizer Gastgeber, treffen um 20h15 aufeinander. Das Ganze mit freundlicher Begleitung der Damen und Herren von EUROSPORT 2.

Kehrtwende

Wie gestern abend schon kurz angedeutet, hat Urban Meyer binnen 20 Stunden eine komplette Rolle rückwärts absolviert. Binnen 20 Stunden vom völlig überraschenden Rücktritt bis hin zur Verkündung dass er doch nur unbezahlten urlaub nehmen und zurückkehren wird. Pete Thamel von der NY Times, der seit Samstag sehr dicht am Geschehen dran ist, mit einem ausgezeichneten Artikel: “Florida’s Meyer Will Take Leave, Not Resign”

Part of understanding how things reached this point for Meyer revolves around who he is. He grew up a perfectionist who raked the infield himself before baseball games to be sure no pebbles interfered with ground balls. His father, Bud Meyer, demanded perfection. He plopped a weight bench in the family living room, punished his children by making them run laps or do push-ups and paid him a dollar for every home run and fined him a quarter for every strikeout. The only reason Urban Meyer did not skip a grade academically was because his father did not want him at an athletic disadvantage.

Asked in a telephone interview Sunday if he thought his son could change, Bud Meyer answered in his typical blunt manner. “No. Of course he can’t change,” he said. “You can’t change your essence. You can change if you drink orange or grapefruit juice for breakfast. You can’t change the nature of your being.”

He added: “I don’t think he understands what it is to say, ‘We played a good game, too bad we lost. Let’s go home and have a pizza.’ I’m the same way. I can’t accommodate a loss. It happens, but it’s something that doesn’t fit my personality.”

Bud Meyer said that he was not worried about his son and that he did not see him taking a long sabbatical and enjoying “languid afternoons at the spa.”

“I’m not worried,” he said. “I was more worried this morning than I am now.”

aus: “Florida’s Meyer Will Take Leave, Not Resign”, Pete Thamel, NY Times 27.12.2009

Montag, 28.12.2009

10h15 Wintersport: Riesenslalom/F, #1, EURO/HD live

11h30 College Football, Music City Bowl: Clemson Tigers – Kentucky Wildcats, ESPN Tape

13h15 Wintersport: Riesenslalom/F, #2, ARD + EURO/HD live
ARD zeigt zuerst Zusammenfassung des 1ten Laufs ab 13h.

13h45 Premier League: Tottenham – West Ham, #20, SKY/HD live

14h00 NHL: Pittsburgh Penguins – Toronto Maple Leafs, ESPN Tape

15h00 Eishockey/Spengler-Cup: Karlovy Vary/TCH – Mannheim, #3, EURO2 live

16h00 Premier League: Chelsea – Fulham, #20, SKY live

16h15 Vierschanzentournee: Oberstdorf, Quali, ARD + EURO/HD live

17h00 NFL: Miami Dolphins – Houston Texans, ESPN Tape

18h00 Biathlon aus Gelsenkirchen, ARD + EURO/HD live

19h00 NFL: Indianapolis Colts – NY Jets, ESPN Tape

19h00 Basketball/AUT: Fürstenfeld – Kapfenberg, #14, SKY Sport Austria live

20h15 Eishockey/Spengler-Cup: Team Canada – HC Davos, #3, EURO2 live

20h45 Premier League: Wolverhampton – Manchester City, #20, Sky/HD live

22h30 Eishockey/U20-WM: Schweiz – Kanada, EURO2 live

23h50 Match of the Day, BBC One
BBC Scotland ab 23h50
Whl: Di 8h40

1h00 The Football League Show, BBC One
BBC Scotland ab 1h40

2h30 NFL: Chicago Bears – Minnesota Vikings, ESPN live
Vorberichte ab 1h
Whl: Di 19h30

Der jeweilige Sendetag geht von 6h bis 6h den nächsten Morgen
Die Auswahl der Sendungen ist subjektiv und unvollständig

Dienstag, 29.12.2009

10h15 – 14h00 Wintersport live, ARD + EURO/HD live
14h00 NHL: Washington Capitals – Carolina Hurricanes, ESPN Tape
15h00 Eishockey/Spengler-Cup: Team Canada – Mannheim, #4, EURO2 live
16h15 Vierschanzentournee: Oberstdorf, ARD + EURO/HD live
17h00 College Football, Independence Bowl: Georgia Bulldogs – Texas A&M Aggies, ESPN Tape
19h00 HBL: Frisch Auf Göppingen – Flensburg-Handewitt, #18, BÄH live
20h15 Eishockey/Spengler-Cup: HC Karlovy Vary/TCH – Dynamo Minsk, #4, EURO2 live
20h45 Premier League: Aston Villa – Liverpool, #20, SKY/HD live
22h30 College Football, EagleBank Bowl: Temple Owls – UCLA Bruins, ESPN live
2h00 College Football, Champs Sports Bowl: Wisconsin Badgers – Miami Hurricanes, ESPN live

Der jeweilige Sendetag geht von 6h bis 6h den nächsten Morgen
Die Auswahl der Sendungen ist subjektiv und unvollständig

US-Sport am Samstag: Bowls und Big East-Saisonbeginn

Meineke Bowl: Pittsburgh Panthers – North Carolina Tar Heels

Viel war vom Heimvorteil der North Carolina Tar Heels aus dem 270km entfernten Chapel Hill in North Carolinas Bundeshauptstadt Charlotte nicht zu merken, aber das kann auch an der nur mäßig unterhaltsamen Partie gelegen haben.

Die Veranstalter haben den sechsten Pick der ACC und den dritten Pick der Big East und entschieden sich für North Carolina Tar Heels (8-4) gegen Pittsburgh Panthers (9-3).

Beide Mannschaften haben die Zuschauer nicht gerade von den Sitzen gespielt. Entscheidend war das Pittsburgh etwas mehr Offense anbieten konnte als North Carolina. Beide Quarterbacks blieben blieben blass. Pitts QB Stull – der aus unerfindlichen Gründen zum MVP gewählt wurde – machte wenigstens keine Fehler, während UNCs QB TJ Yates nicht nur eine INT zu verantworten hatte, sondern eine gute Feldposition wegschmiß, als er sich zweimal hintereinander für insgesamt 14yds sacken ließ.

Meine MVP-Kandidaten wären der kleine RB Dion Lewis, das Arbeitstier im Spiel (allerdings auch mit 2 Fumbles), oder WR Mike Shanahan gewesen. Jener Shanahan hielt mit seinen Big Play-Catches immer wieder Drives am Leben.

Beide Mannschaften spielten eher bläßlichen Football, dass auf den Pressekonferenzen dann als “geduldiges Spiel um gute Feldpositionen” verteidigt wird. Nach dem Halbzeitergebnis von 13:10 für Pitt, gewinnt Pitt mit 19:17.

Pittsburgh wackelte im 3ten Viertel, als man RB Lewis nur im ersten Drive einsetzt und der zweite Drive schnell stirbt. Der KO-Schlag kam im 4ten Viertel, als Pittsburgh mit einem 8:47Minuten langen Drive viel Zeit verbrennen konnte und per 33yds-FG auf 19:17 erhöhen konnte. North Carolina schoß sich beim Drive selbst ins Knie. Bei 4th & 2 für Pitt an UNCs 30yd-Line, machte UNC eine Offside. Statt eines schweren 47yds-FG gab es somit für Pitt ein neues 1st Down. Pitt konnte eine weitere Minute von der Uhr runterbrennen, UNC musste zwei Auszeiten verwenden und Pitt konnte das Field Goal aus 15yds besserer Distanz schießen. UNC verblieben aber nur noch 55 Sekunden um das Spiel zu drehen.

Pittsburgh schließt die Saison erstmals seit der Dan Marino-Ära mit 10 Siegen ab. Auf die weitere Entwicklung des Freshman-RB Lewis kann man gespannt sein.

Emerald Bowl: USC Trojans – Boston College Eagles

Gespielt wurde unter regnerischen Bedingungen im AT&T Park, dem Stadion der San Francisco Giants.

Beide Mannschaften spielten so inkonstant wie ihre Saison verlief. USC gewann 24:13, aber die Entscheidung fiel erst nach einer Interception von QB Shinskie im 4ten Viertel, die von USC zwei Spielzüge später per TD mit einem Ausrufezeichen versehen wurde.

USC spielte ausreichend gut, aber nicht weltbewegend. Boston College reichte ein gutes zweites Viertel um bis 12 Minuten vor Schluß noch im Spiel zu bleiben – was einiges auch über USC aussagt.

USC startete gut mit gepflegten Kurzpass-Staffetten von QB Barkley in dem hie und da Big Plays eingestreut wurden. Im zweiten Viertel wuchs die Nervösität nachdem BC Gegenreaktion zeigte. Im dritten Viertel gelang es nicht Rythmus zu finden. Zwar wurde das Laufspiel mit RB Bradford intensiviert, aber das ging zu Lasten von QB Barkley, dessen Händchen kalt blieb.

QB Barkleys Statistiken lesen sich auf dem ersten Blick gut: 27 von 37 für 350yds, 2TDs und 2INTs. Die Zahlen verdecken aber einige schlechte Entscheidungen und Würfe. Direkt nach der Shinskie-Interception im 4ten Viertel wirft er zum Beispiel derart in die Triple-Deckung, der Pass wird normalerweise in 95% aller Fälle vom Gegner abgefangen. Durch pures Glück wird aber daraus eine 49yds-Completion an BCs 1yd-Line und später der vorentscheidende TD.

QB Barkley bleibt auch nächste Saison ein Aufbauprojekt. Nicht gefallen kann es Pete Carroll auch, wie sich USC durch BCs starkes zweites Viertel verunsichern ließ, allen voran die Defense und da im speziellen die Secondary.

Von BC gab es nicht viel zu sehen. Das lag auch am 25jährigen(!) Freshman-QB Dave Shinskie. So interessant seine Bio ist – spielte die letzten sechs Jahre Minor League Baseball ehe das Angebot von Boston College kam. So grausam sind seine Würfe, die er derart in die Luft schaufelt, dass die Bälle mit Schnee runterkommen und die Secondary vorher per Briefpost mitgeteilt bekommt, wohin der Ball gehen soll.

College Basketball: Big East-Season Opener: Seton Hall Pirates – #6 West Virginia Mountaineers

Allgemein wurde der Big East eine schwächere Saison nachgesagt, nach dem letzte Saison die halbe Conference Woche für Woche um Plätze in den Top25-Polls spielte. Wenn aber die Eröffnung der regular season der Big East ein Vorgeschmack auf die Wochen bis Anfang März ist, wird es auch diese Saison eine heitere Big East werden.

In den Big East-Preseason-Polls wurde Seton Hall (9-1) aus dem Bundestsaat New Jersey auf Platz #8 bis #10 gesetzt, während WVU (9-0) irgendwo zwischen #4 und #6 verortet wurde.

Seton Hall konnte bisher in der Saison immerhin Siege u.a. in Monmouth und in Cornell einfahren und bezog eine knappe Niederlage gegen Temple. WVU bislang mit deutlichen Siegen gegen Mid Majors und den Skalps von Texas A&M und #15 Ole Miss.

Zuerst lief alles planmäßig: Seton Hall begann mit einer kleinen Aufstellung und sah kein Land am Brett. WVU konnte schnell auf 10 Punkte davonziehen. Seton Hall berappelte sich in der Folgezeit und konnte mit viel Einsatz mehr Rebounds holen. Halbzeitstand: 41:39 für WVU.

In der zweiten Halbzeit konnte WVU sachte Punkte zwischen sich und Seton Hall legen und 40 Sekunden vor Schluß führte man mit 10 Punkten. Doch bezeichnend für die Probleme von WVU, gab man das Spiel durch Schlampigkeiten und Unkonzentriertheiten aus der Hand. Seton Hall drehte binnen 40 Sekunden das Spiel und zerrte WVU in die Overtime. WVU hatte es in den Schlußsekunden in der Hand, aber man vergab zwei 1+1-Freiwürfe, deren Rebounds von Seton Hall erobert wurden und leistete sich einen Schrittfehler.

Zum Mann des Tages wurde Seton Halls Junior-G #21 Jeremy Hazell, der heiß wie Frittenfett lief. 41 Punkte (14-33), 4 Dreier, 7 Rebounds. Mit zwei Dreiern in den letzten 16 Sekunden der regulären Spielzeit die nichts als Reuse berührten, verwandelte er das Prudential Center in eine Hölle. Die Art und Weise wie er sieben Sekunden vor Ende eigentlich überhastet, aus der Balance und von Downtown noch den Dreier wagte, riss die Leute von den Sitzen.

In der Overtime riss sich dann WVU zusammen und brachte das Spiel 90:84 nach Hause. Seton Hall brauchte fast drei Minuten bis sie die ersten Punkte aus dem Feld machten. Die Freiwurfquote von Seton Hall war schon in den vorangegangenen 40 Minuten mitleidswürdig: 16 von 33 (48,5%).

Topspieler bei WVU: F #3 Devin Ebanks mit 22 Punkten (7-14) und 17 Rebounds, F #1 Da’Sean Butler mit 21 Punkten (5-9), 6 Rebounds und C #5 Kevin Jones mit 19 Punkten (8-14) und 14 Rebounds.

Am Montag geht es in der Big East mit Pittsburgh – DePaul weiter, Dienstag mit WVU – Marquette und Seton Hall – Syracuse.

Urban Development in Florida (Update)

[Update So 20h13] Es gibt neue Entwicklungen. Siege Ergänzungen am Ende des Blogeintrages


Egal was da am Samstag sonst noch gespielt wurde: um kurz nach Mitternacht deutscher Zeit gab ESPN per Breaking News den Rücktritt des Headcoaches der Florida Gators Urban Meyer bekannt. Urban Meyer ist der erfolgreichste College Football-Coach der letzten Jahre. Seit 2005 trainiert er die Florida Gators und hat eine Bilanz von 56 Siegen und 10 Niederlagen. Er wurde mit den Gators zweimal National Champion. Zuvor erreichte er Bilanzen von 17-6 mit Bowling Green in der MAC und 22-2 mit den Utah Utes in der Mountain West, mit denen er als erster Coach ein Nicht-BCS-Team in eine BCS-Bowl brachte.

Ein Paukenschlag mit dem niemand gerechnet hatte und der sichtlich irritierte Moderatoren, Kommentatoren und Analysten bei ESPN hinterließ, die für 1-2 Minuten sogar von einem laufenden Bowl-Spiel wegschalteten. Die Nachricht wurde Minuten nach der ersten Breaking News bei ESPN von Florida bestätigt. Meyer überbrachte dem Team gerade die Nachricht. Knapp eine Stunde später gab es auch eine offizielle Stellungnahme von Urban Meyer über die Gründe des Rücktritts und ESPNs Kirk Herbstreit konnte off the air ein Telefonat mit ihm führen. Meyer blieb noch etwas nebulös und sprach von gesundheitlichen und familiären Gründen.

Die NY Times grub etwas tiefer. In der Nacht nach dem verlorenen SEC-Championship Game gegen Alabama wachte Urban Meyer (45 Jahre) mit Brustschmerzen auf und verlor kurz das Bewusstsein. Im Krankenhaus eingeliefert, wurde er untersucht – in anderen Medien ist von einem gereizten Herzmuskel die Rede. Direkt Anfang Dezember war noch von Dehydration die Rede.

Meyer ist nicht lebensgefährlich erkrankt und es gibt keine akuten Probleme, aber Meyer interpretierte es als Warnsignal, ging über Weihnachten in sich und entschied sich aus dem Tagesgeschäft auszusteigen. Meyer wird in einer Art beratenden Funktion im Front Office der Gators bleiben – schöne Aussichten für den Nachfolger.

Es gab in der Öffentlichkeit nicht den Hauch von Anzeichen für einen solchen Schritt – ergo fiel man gestern in den USA aus allen Wolken. Verwundern muss der Zeitpunkt der Bekanntmachung. Eigentlich war es nur damit erklärbar, dass es das erste Teammeeting nach Weihnachten war. Aber die fünf Tage Vorbereitungen bis zum Sugar Bowl werden sich kaum noch in Ruhe durchführen lassen und die Last die auf dem Team liegt, dürfte seit gestern immens gewachsen sein. Da anscheinend keine akuten Probleme vorlagen, frägt sich schon, warum Meyer damit jetzt und nicht erst nach dem Sugar Bowl raus geht.

Urban Meyer geniesst einen Ruf als Offense-Guru und ist der derzeit prominentester Verfechter der Spread-Offense, die er je nach Spielerkader in einer passlastigen oder lauflastigen Variante spielen lassen kann.

Sein Rücktritt setzt ein bis dato recht müdes Trainerkarussell in Gang. Es wird kein leichter Job für Floridas Athletic Director Jeremy Foley werden, der binnen eines Jahres damit den OffCoord. Dan Mullen (nahm Headcoach-Posten bei Mississippi State an), DefCoord Charlie Strong (nahm Headcoach-Job in Louisville an), Headcoach Meyer und Recruiting Director Billy Gonzales (ging zu LSU) ersetzen muss. Die Aufgaben für Meyers Nachfolger sind gigantisch. Schlüsselspieler wie QB Tebow beenden ihre College-Karriere und müssen ersetzt werden. Die letzten erfolgreichen Jahre der Gators haben die Fans verwöhnt und in der SEC ist durch einen sehr fetten TV-Vertrag inzwischen viel Geld im Spiel.

Derzeit werden als Favoriten für die Nachfolge gehandelt: Bob Stoops/Oklahoma (war in Florida unter Spurrier Assistent), Dan Mullen/Miss St (war acht Jahre lang in Notre Dame, Utah und Florida Meyers Assistent), Chris Peterson/Boise State, Harbaugh/Stanford, Charlie Strong/Louisville, Kyle Whittingham/Utah und Kevin Sumlin/Houston.

Die Lösung Whittingham wäre die Verpflichtung einer Meyer-Kopie: Whittingham war Meyers Nachfolger in Utah und gilt seit längerem als reif für ein renommiertes College Football-Programm. Bob Stoops: Big 12 und das nicht lasche Oklahoma-Programm: nee, glaub ich nicht das Stoops einen Wechsel nach Florida interessieren könnte.

Harbaugh hat für mich in Stanford noch zuwenig konstante Arbeit geliefert. Charlie Strong ist erst jetzt nach Louisville gewechselt (angeblich soll es aber nur ein Vorvertrag sein). Dan Mullen hat bei seinem ersten Jahr bei MSU gute Arbeit abgeliefert, aber keine sensationelle Arbeit – fehlt es somit an Bewährung.

Ich halte große Stücke auf Chris Peterson, der bei Boise State mit relativ wenig Ressourcen nun schon über Jahre ein gutes Football-Programm hochgezogen hat. Die Ansetzung eines BCS-Bowls nur gegen TCU könnte Peterson vor Augen geführt haben, dass BCS-Conferences die Kleinen auf Jahre auch klein halten wollen und er Titelchancen nur in einer BCS-Conference haben kann. Ein Angebot von Florida könnte ihn locken.

Andere Stimmen

Jürgen Kalwa verweist auf die deutsche Abstammung Meyers, verlinkt auf ein ausführliches Portrait von Meyer in der Sports Illustrated und bettet ein Video ein, dass Meyer von einer toughen Seite zeigt, die man hinter der freundlichen Fassade nicht vermutet. Die in dem Video von Meyer verkündete Doktrin des Leistungswettlauf mit anderen Spielern steht in einem bizarren Kontrast zu den “Health, Family and Faith“-Sprüchen die Meyer gestern zur Begründung seines Rücktritts anschlug.

The Big Lead: “Urban Meyer Steps Down as Florida Coach”
The Big Lead: “Urban Meyer Leaves Florida, and the Gators Rebuilding Project Begins”
Can’t stop the Bleeding: “There’s A Job Opening In Gainesville : Meyer’s Surprise Exit”

Updates

[So 20h14] Diverse Sportreporter tweeten sich in diesen Minuten die Finger aus der Seele, zuvorderst Pete Thamel/NY Times – der bereits gestern als einer der wenigen mit Meyer sprechen konnte.

Demnach hat Meyer es sich im Laufe des heutigen Tages anders überlegt und wird nicht zurücktreten, sondern Urlaub für unbekannte Dauer machen. Dafür wird er beim Sugar Bowl nicht coachen, sondern Steve Addazio den Interimscoach geben.

Diese Entscheidung soll heute den Spielern mitgeteilt und anschließend auf einer PK bekanntgegeben werden.

Football zu Weihnachten

NFL, Woche #16

Das kann nicht jede Liga von sich behaupten: den vorletzten Spieltag auszutragen und in allen sechs Spielen im Fernsehen gibt es noch Playoff-Implikationen.

  • So 19h00: Pittsburgh Steelers – Baltimore Ravens (live)
  • So 22h15: Philadelphia Eagles – Denver Broncos (live)
  • So/Mo 2h20: Washington Redskins – Dallas Cowboys (live)
  • Mo 17h00: Miami Dolphins – Houston Texans
  • Mo 19h00: Indianapolis Colts – NY Jets
  • Mo 2h30: Chicago Bears – Minnesota Vikings (live)

PIT – BAL – Wichtiger moralischer Sieg für Pittsburgh am letzten Sonntag. Nach fünf Niederlagen in Folge, schaffte man gegen Green Bay ein Riesen-Last-Minute-Comeback und drehte das Spiel mit einem Santiono Holmes-Super Bowl-Look-a-Like-TD in den Schlußsekunden um: 37:36-Sieg. QB Roethlisberger mit atemberaubenden 503passYds. Das kann aber nicht von den Problemen ablenken, dass die Steelers-OL weiterhin löchrig wie Schweizer Käse ist (gg GB 5 Sacks, viertmeisten Sacks in der Liga zugelassen), das Laufspiel nicht funktioniert (sozusagen Sekundärschaden durch die schlechte OL) und die Secondary zuviel zuläßt, obwohl die Front Seven aggressiv wie eh und je ist. Und nun öffnet sich justamente eine weitere Baustelle: der Kader bei den Wide Receivern wurde für so unzureichend befunden, dass unter der Woche Joey Galloway als Notnagel verpflichtet worden ist.

Der Sieg der Steelers hätte nicht besser getimet werden können, denn es geht gegen den verhassten Erzfeind – starke Ausdrücke, die aber angesichts der Nickeligkeiten die in ihren Spielen auftreten, berechtigt sind. Pittsburgh ist 7-7 und muss gewinnen um im Playoff-Rennen zu bleiben, während Baltimore sich eine Niederlage eher leisten kann – auch weil man vor einem Monat das “Hinspiel” gegen die Steelers in Overtime 20:17 gewann (allerdings mussten die Steelers damals ohne den verletzten QB Roethlisberger spielen). Baltimore könnte bei einem eigenen Sieg und zwei Niederlagen der Konkurrenten Jacksonville, NY Jets, Miami und Denver (in der richtigen Konstellation) schon am Sonntagabend sicher in den Playoffs stehen.

PHI – DEN – Dass die Situation in der AFC noch einmal so spannend geworden ist und die 7-7-Teams noch “am Leben” sind, ist dem Kollaps der Denver Broncos zu verdanken, die nach einem 6-0-Saisonstart zuletzt 2-6 spielten und letzte Woche sogar zuhause gegen Oakland verloren (19:20). Irgendwas stimmt mit der Offense nicht. Es werden mehr Sacks zugelassen und seit Anfang November hat die Zahl der INTs von QB Orton massiv zugenommen (1 INT bis zum PIT-Spiel in Woche 9, 7INTs ab Woche #9). Denver (8-6) muss nicht zwingend gewinnen, zumal am nächsten Sonntag Besuch aus Kansas City ansteht.

Die Eagles sind in der NFC das Team mit dem stärksten Lauf: seit fünf Spielen ungeschlagen, sicher in den Playoffs und bei einem eigenen Sieg und Dallas-Niederlage auch sicher Divisionsmeister. Bei allen Schlagzeilen die es im Vorfeld um Vick gab, wird er sanften Dosen eingesetzt und wirkt das komplette Eagles-Team sehr harmonisch und homogen. Für Philly kehrt RB Westbrook zurück. Noch nicht komplett wieder bei Kräften, wird er für einige Downs eingesetzt werden können. Am nächsten Sonntag folgt das direkte Aufeinandertreffen gegen Dallas.

WAS – DAL – Jenes Dallas hat gegen Washington eine Pflichtaufgabe zu absolvieren. Washington und ihr Headcoach Jim Zorn haben sich am letzten Montag beim Monday Night Game gegen die NY Giants der Lächerlichkeit Preis gegeben, als kurz vor Halbzeit ein Trickspielzug völlig daneben ging. Eine bessere Zusammenfassung der sich rapide dem Ende nähernden Jim Zorn-Ära gibt es nicht. Drei ESPN-Reporter die sich live und landesweit über den Trainer schlapp lachen.

Weiteres Indiz für die kurz vor dem Kollaps stehenden Redskins ist die Suspendierung von DT Albert Haynesworth vom freitäglichen Training aus disziplinarischen Gründen. Haynesworth muss 10.000 US$ Strafe zahlen, wird aber beim Spiel gegen Dallas dabei sein.

Die Dallas Cowboys spielen gegen ihr böses Dezember-Karma an, zuletzt mit einem Sieg gegen New Orleans, inkl. gutem Pass Rush und sicherem QB Romo.

MIA – HOU – Ein direktes Aufeinandertreffen von zwei 7-7er-Teams und damit dem Motto: nur der Sieger kann weiter hoffen.

Wie gut sind die Houston Texans wirklich? In der kompletten Saison haben sie nur zwei Teams mit positiven Record besiegt: Cincy und – na ja – die 49ers. Die anderen Siege wurden gegen: Tennessee (am 2ten Spieltag), Oakland, Buffalo, Seattle und St. Louis geholt. Man kann auch eine andere, positivere Frage stellen: ist QB Matt Schaub der beste QB über den in dieser Saison nicht gesprochen wird? 68.6Pct (#3 in der NFL), 25TDs (#7), 13INTs, QB-Rating 98.9 (#7), 4.181yds (#2, 32yds hinter P.Manning). Das Pendant zu Schaub ist WR Andre Johnson, der die Liga mit weitem Abstand mit 1433recYds anführt und im Schnitt – im Schnitt! – pro Spiel 102,4yds macht. Die letzten beiden Johnson-Spiele: 193yds gegen Seattle und 196yds gegen St. Louis.

Auf der anderen Seite Miami, die nicht die konstanteste Saison hinter sich haben und wo QB Chad Henne in seinem zweiten Jahr am letzten Sonntag mit einer INT in Overtime den Sieg der Titans einleitete. Hennes Bilanz seit Übernahme des Startposten von QB Pennington: 10TDs und 12 INTs.

IND – NYJ – Aus Sicht von Indianapolis besteht die größte Spannung beim Spiel darin, ob die Colts mit dem besten Team antreten werden, um ihre “zu null”-Bilanz durch die Saison zu retten oder ob sie ihre besten Spieler schonen werden – immerhin sind es drei Wochen bis zur zweiten Playoff-Runde.

Die Jets gehören zu den 7-7-Kandidaten aus der AFC, die noch um eine Wild Card spielen. Es gab viel Rumoren zuletzt um die Leistungen des Freshman-QB Mark Sanchez, der seit Mitte November nicht so richtig aus dem Loch zu kommen scheint. In drei der fünf Spiele hat er weniger als 160yds geworden.

Indianapolis gegen Jets, hört sich zuerst nach einem unfairen Vergleich an. Auf dem zweiten Blick muss man konzidieren, dass die Jets die beste Pass-Defense der Liga hat und der Bums der Colts in der Offense definitiv im Passspiel (#1: 4.235passYds) und nicht im Laufspiel (#31: 1.205rushYds) liegt.

CHI – MIN – In dem Monday Night Game geht es um nicht mehr viel, außer um die intensive Rivalität innerhalb der NFC North. Minnesota steht als Divisionsmeister fest und kämpft nur um den #2-Seed und damit ein freies Wochenende in der ersten Playoffrunde.

Die Bears spielen seit November genauso schlecht, wie QB Cutler und genauso wie die Zahl der INTs und der Sacks gegen die Bears explosionsartig gestiegen ist.

Bei den Vikings drehten sich die Schlagzeilen um den Krach zwischen Headcoach Childress und QB Favre, der sich bei der Niederlage in Carolina nicht von Childress vom Spiel herunternehmen ließ und auf der Pressekonferenz auch noch mit der Rückhand Ohrfeigen an den Coach servierte. Das Spiel mag auf dem Papier nicht wichtig sein, aber doch wichtige Aufschlüße geben: wie gut sind die Vikings wirklich? Natürlich haben QB Favre (3565yds, 27TDs/7INTs) und RB Peterson (1235yds) eine sehr gute Saison hinter sich. Aber auswärts unterlag man zuletzt in Arizona und gegen Carolina. Ich traue dem Braten nicht und für mich sind die Eagles und Saints derzeit stärker.

College Football

Neujahr kommt näher und es treten vermehrt namhafte Colleges in den Bowls auf.

  • Sa 19h00: Little Caesars Bowl – Ohio Bobcats – Marshall Thundering Herds (live)
  • Sa 22h30: Meineke Bowl – North Carolina Tar Heels – #17 Pittsburgh Panthers (live)
  • Sa/So 2h: Emerald Bowl – USC Trojans – Boston College Eagles (live)
  • Mo 11h30: Music City Bowl – Clemson Tigers – Kentucky Wildcats

Ohio (9-4) – Marshall (6-6) – Es steht eine Art Lokalderby an – beide Unis sind nur 130km voneinander entfernt. Zwei “kleine” Teams spielen gegeneinander und es sieht nicht nach einer unterhaltsamen Partie aus: Ohio aus der MAC und Marshall aus der Conference USA. Ohio holte sich mit einem nicht allzu schweren Schedule die Meisterschaft der MAC East und ging im MAC-Meisterschaftsspiel gegen Central Michigan stärker unter als es das Ergebnis von 10:20 aussagt. Die Bilanz von 9-4 sagt mehr über die Schlechtigkeit der MAC aus, als über die (nicht existenten Stärken) von Ohio aus.

Marshall hatte wenigstens ein Top25-Team in seinem Non-Conference-Schedule und ging gegen #14 Virginia Tech 10:52 unter: die Hokies konnten sich mit sage und schreibe 444 rushing yards durch die Thundering Herds-Defense durchfräsen. Neben der bescheidenen Defense hat Marshall auch eine bescheidene Offense. Die Offense erzielte in keinem Spiel mehr als 34 Punkte, auch nicht als es gegen UTEP, UAB, Tulane und Memphis gegen Teams unter .500 ging. Der Punkte- und Yards-Schnitt ist aber immer noch besser als das was Ohio anbietet.

Folge bei Marshall: Headcoach Mark Snyder wurde im 5ten Jahr an seiner Alma Mater gefeuert. Sein Nachfolger kommt von WVU: John “Doc” Holliday.

North Carolina (8-4) – #17 Pittsburgh (9-3) – Spannend mit was für einer Gefühlswelt die Panthers in dem Bowl aufkreuzen werden, nachdem sie am ersten Dezember-Wochenende sich mit #5 Cincinnati eines der irrsten Football-Spiele der Saison lieferten: im 2ten Viertel mit 21 Punkte vorne liegend und dann 44:45 verlierend, weil 96 Sekunden vor Spielende der PAT danebenging. Zwei Spieler stehen bei Pitt im Fokus: QB #11 Bill Stull, der als Senior sein letztes Spiel absolviert – nicht sehr beliebt, aber nun zwei Jahre lang unangefochtener Starter. RB #28 Dion Lewis, ein sehr amüsanter und gut anzuschauender Freshman-Running Back.

North Carolina dürfte in Pittsburgh schon qua Headcoach nicht sehr beliebt sein: die Tar Heels werden von Butch Davis trainiert. UNC ist die unscheinbarere Mannschaft und IMHO in der Offense nicht so gut besetzt wie Pitt.

An den Wettschaltern wird eine knappe Meineke Bowl erwartet.

USC (8-4) – Boston College (8-4) – Wie? USC spielt bereits am 26.12.? Da muss gewaltig was schief gegangen sein.

Es war ein Scheiß-Jahr für USC. Zum ersten Mal seit 2001 steht man in keiner BCS-Bowl. Man wackelte schon in der zweiten Woche bei #8 Ohio State (18:15), als die Offense über 55 Minuten kaum was zustande brachte. Man kippte in Woche #3 in Washington (13:16), nachdem QB Barkley mit Schulterverletzung nicht spielen konnte und RB McKnight wg. Erkältung kaum trainieren konnte. Das Schicksal wurde durch die Niederlage in Woche #8 gegen Oregon besiegelt: gegen ein hochtouriges Oregon konnte man eine Halbzeit mithalten und verlor dann mit wenig Gegenwehr 20:47. Gegen ein schwaches Arizona State produzierte die Offense nur 14 Punkte (14:9). Gegen Stanford gab es den Tiefpunkt vielleicht der kompletten Ära von Headcoach Carroll: zuhause 21:55 verloren. Die regular season klang mit einem 17:21 zuhause gegen Arizona aus.

Dabei ist USC sowohl in Offense als auch Defense schwach. Zuletzt gab es Schlagzeilen um RB McKnight, der einen SUV fuhr, der einem Geschäftsmann gehörte – und sich damit des Verdachtes des unerlaubten Sponsorings aussetzte. Selbst zur Stunde ist nicht klar, ob McKnight die Freigabe von der NCAA bekommt, heute abend spielen zu können. Es ist bedenklich das USC immer wieder mit solchen Geschichten auffällt (nicht nur im Football-Programm). McKnight macht derzeit zirka zwei Drittel des USC-Laufspiels aus.

Im Jahr 1 nachdem man wegen gefühlten Loyalitätsdefiziten Headcoach Jagodzinski feuerte und den DefCoord Frank Spaziani zum neuen Headcoach beförderte, knüpfte man an die Vorsaison an (9-5). Aber anders als Jagodzinski gelang es Spaziani ein Laufspiel rund um RB #2 Montell Harris zu etablieren (1355yds), der nach zwei furiosen Spielen (Woche #5 gg FSU: 179yds und Woche #7 gg NC State: 264yds) aufblühte. In den letzten vier Spielen der regular season lief er 561yds. Auf der QB-Position setzt man auf einen Freshman #15 Dave Shinskie, der zum Saisonende hin, einige wackelige Spiele hatte.

Die Frage für die Partie wird sein, inwieweit Boston College das gute Laufspiel weiter hilft, wenn die eigentliche Schwäche der USC-Defense die katastrophale Secondary ist. So schwach USC diese Saison ist: die Trojans gehen bei den Sportwetten als klare Favoriten ins Spiel.

Clemson (8-5) – Kentucky (7-5) – Der beste Offense-Spieler für Clemson ist RB #28 CJ Spiller, der sich heute mit einem Sieg von seiner Universitätslaufbahn verabschieden will. Mit QB #11 Kyle Parker hat man einen Baseball-spielenden Freshman-QB, der für sein erstes Jahr eine recht solide Leistung geboten hat (19TDs/13INTs) und mit WR #6 Jacoby Ford eine sichere Anspielstation hat (Leichtathlet, läuft 10,1 auf 100m und amtierender 60m/Hürden-Meister in der NCAA). Aus dem Vorjahr mitgenommen hat man dagegen die schlechte Laufdefense, die nur teilweise durch die gute Passdefense kompensiert wird.

Gegen Gegner Kentucky kann die Schwäche der Clemson-Laufdefense ins Auge gehen. Die Pass-Offense von Kentucky ist ziemlich für den Popo. Keiner der QBs hat sich als veritabler Starter etablieren können und nur einer der vier die gespielt haben, hat mehr TDs als INTs geworfen. Ähnlich auch beim Laufspiel, wo es keinen reinrassigen #1-Läufer gibt, aber die Last der Läufe auf sechs Schultern verteilt ist. Acht Spieler haben per Lauf einen TD erzielt. Wenig Respekt für Kentucky herrscht in den Wettbüros, wo Clemson deutlicher Favorit ist.

NFL, Week #16: Tennessee Titans – San Diego Chargers

In der Nacht von Freitag auf Samstag spielten Tennessee und San Diego gegeneinander. Nach einem 0-6-Start hat sich Tennessee durch sieben Siege in acht Spielen bis zu einer Bilanz von 7-7 und damit in Schlagweite zu den Playoff-Plätzen herangerobbt, aber: jede Niederlage bedeutet das Aus. San Diego, mit 11-3 bereits für die Playoffs qualifiziert, hätte durch einen Sieg sich eine Bye-Week für die erste Playoff-Runde geholt.

Es wurde kein wirkliches spannendes Spiel. Die Chargers legten eine derart hohe Schlagzahl vor, dass Tennessee alle Mühe hatte, das Spiel nicht schon zur Halbzeit abzuschenken. Das NFL Network schenkte sich zur Halbzeit jede Analyse und spulte gelangweilte die zehn besten TDs des Jahrzehnts ab.

Halbzeitergebnis: 21:10, Endstand 42:17 für die Chargers. Die Chargers machten zehn Drives, die wie folgt aussahen: Punt, TD, TD, TD, Halbzeitpfiff, TD, TD, TD, Fumble, Schlußpfiff. Noch Fragen?

Das Duell zwischen Chargers-Offense und Titans-Defense war nie auch nur ansatzweise fair. Das waren Profis gegen Bubis. Das war eine andere Liga. Zwei Probleme griffen dabei für die Titans ineinander, starteten den Teufelskreis der letztendlich dazu führte, dass man nur einen von zehn Drives aus eigener Kraft stoppen konnte.

Der Pass Rush bekam keinen Zugriff auf QB Philip Rivers. Die Pocket ist nie kollabiert. Es gab in der Mitte keinen Druck, es gab von rechts keinen Druck und auf der Blind Side hatte OT #73 Marcus McNeill DE #93 Vanden Bosch nahezu immer unter Kontrolle. Ganz, ganz starke OL-Leistung.

QB Rivers brauchte auch nie besonders lange mit seinem Wurf zu warten, denn die Secondary der Titans wurde von den Charger-Receivern auseinandergenommen. In Manndeckung sah die Titans-Secondary kein Land: WR #80 Floyd und WR #83 Jackson waren mit ca. 1m95 gefühlt zwei Köpfe größer als ihre verteidigenden Titans-Pendants. Sie schirmten bei den kurzen Routen die Bälle mit ihrem Körper ab oder konnten bei den langen Routen sich im Sprung durchsetzen. In der Zonenverteidigung liefen die Receiver traumwandlerisch an den Nahtstellen der einzelnen Zonen entlang. Wichtige Zutat: ein QB Philip Rivers der gestern jedes noch so kleine Fenster getroffen hat. Bis auf einen unterworfenen Pass gegen den Wind zu Beginn des Spiels, kann ich mich an keinen eklatanten Fehlwurf erinnern. QB Rivers mit 21 von 27 Pässen. Die Offense wurde dazu noch aufgemischt von RB Tomlinson und Sproles.

Nicht ein einziger Spieler der Chargers erreichte im Spiel Werte für die Rekordbücher, aber als Ganzes war das traumwandlerisch.

Auf der anderen Seite muss man über die Tennessee Titans sprechen. Angesichts dieser Defense muss man schon fragen, wie die zuletzt sieben Siege haben holen können. Das lag nicht nur am gestern fehlenden LB Bulluck – der ist kein Pass Rusher und hätte den Druck auf Rivers nicht erhöht. Die Secondary war im ganzen Handling der Situation schlecht – überfordert bei den Würfen und schlechte Fouls gezogen.

Die Offense der Titans war auch nicht wie die starke Schulter an die sich eine Defense hätte lehnen können. Dabei war RB Chris Johnson nicht das Problem (21 Rushes für 142yds, weiterhin auf Kurs 2.000rushYds in dieser Saison). Eher schon dass Johnson die One-Man-Show abgeben musste. QB Vince Young erwischte einen schlechten Tage: 8von21 für 89yds im Passspiel. Zwei wirklich schlechte INTs und ein vermeidbarer Fumble. Die ersten beiden Turnovers in der ersten Halbzeit, erlaubten es den Chargers den Vorsprung substantiell zu vergrößern und damit den Titans das Passspiel aufzuerlegen. Young wurde zwar nur einmal gesackt, musste aber immer in Bewegung oder Würfe überhastet abschließen.

Für die Tennessee Titans ist die Saison endgültig vorbei. Keine Playoffs mehr erreichbar und nächste Woche geht es nach Seattle. Gähn…

Die San Diego Chargers haben das Maximale herausgeholt was zu holen war: #2-Seed in den AFC-Playoffs. Nächste Woche Sonntag empfängt man die Washington Redskins, für die auch schon alles vorbei ist. Auch hier ein gemeinschaftliches GÄÄÄÄHN!

Mangels direktem Aufeinandertreffen bleibt aber nach diesem Spiel die diskussionswürdige Frage: wer ist das beste Team der AFC? San Diego oder Indianapolis?

Screensport am Wochenende

Mit dem Boxing Day erwacht der Sport aus seinem 2tägigen Tiefschlaf. In Deutschland buhlen Handball, Basketball und Eishockey während der Fußball-Bundesliga-Abwesenheit um die Gunst der Zuschauer, in England hat die Premier League ihren traditionellen Boxing Day-Spieltag. In Nordamerika beginnt die Big East im College Basketball ihre Saison und die NHL beendet ihre Weihnachtspause. Anderenortes starten im Eishockey der traditionelle Spengler Cup und die Eishockey U20-WM. Beim College Football gibt es den nächsten Schwung an Bowls. In der NFL wird erbittert um Playoff-Plätze gekämpft.

Das DSF nutzt das Wochenende vor seinem Hallenfußball-Aufmarsch um am Samstag zwei Spiele der Handball-Bundesliga und ein Spiel der BBL zu zeigen:
15h00 HBL: THW Kiel – Grosswallstadt, 17h00 HBL: Göppingen – Lemgo, 18h55 BBL: ALBA Berlin – Göttingen. Am Sonntag aus der HBL zusätzlich Berlin gegen Gummersbach (So 17h45). Kurios dass die BBL nur ein Spiel in den “Weihnachtsferien” platzieren konnte und die Spieltage vor und nach Sylvester im DSF nicht zu sehen sind. Nach dem Spiel vom Samstag wird die nächste Partie erst am Freitag in 14 Tagen zu sehen sein.

In der BBL treffen zwei Opfer der durch Zählweise und Zahl der absolvierten Spiele verzerrten Tabelle aufeinander. Der gefühlte Tabellenführer und offiziell auf Platz 5 stehende ALBA Berlin (11-2) trifft auf das gefühlt bei Platz 6 stehende und offiziell auf Platz 14 geführte Göttingen (8-5). ALBA ist zuhause ungeschlagen und hat in der BBL – wenn ich richtig gezählt habe, seit sieben Spielen nicht mehr verloren. Göttingen hat eine negative Auswärtsbilanz, spielt aber eine sehr aggressive, vorwärtsorientierte Verteidigung.

Eishockey

Im Eishockey wird der Spengler Cup ausgetragen. Wie üblich mit vier Klubmannschaften (Adler Mannheim aus Deutschland, Gastgeber HC Davos, Dynamo Minsk aus Weißrussland und HC Karlovy Vary aus der Tschech.Rep.) und einer Auswahl von in Europa spielenden Kanadiern als “Team Canada”, die Vorjahresfinalisten. EUROSPORT 2 überträgt anscheinend zwei Spiele pro Tag.

“Überschattet” wird das Turnier von den Nominierungen des Olympiakaders der verschiedenen Eishockeymannschaften, die bis Mitte Januar stückweise eintreffen und zum Beispiel in Kanada ein Ding sind, worüber sich TV-Menschen seit Wochen den Kopf zerbrechen – vergleichbar mit den Spekulationen hierzulande vor einer Fußball-WM. Weißrussland ist durch, Russland hat seinen Kader nominiert, bei dem vorallem Ottawas Kovalev als namhafter Spieler fehlt. Schweden wird am Sonntag seinen Kader nominieren, am Dienstag folgen Lettland, Norwegen und die Slowakei. Am Mittwoch Kanada, Tschechien, Finnland, Deutschland und die Schweiz und schließlich werden die USA während des Winter Classic am Neujahrstag ihren Kader veröffentlichen.

Zusätzlich starten diese Tage die U20-WM in Kanada – ohne deutsche Beteiligung. EUROSPORT 2 überträgt ausgewählte Spiele. Weitere Spiele scheint es als Bezahlstream bei FASThockey zu geben: http://hockeycanada.fasthockey.com. Es gibt in der Vorrunde zwei Fünfer-Gruppen: Gruppe A mit Kanada, Slowakei, USA, Lettland und die Schweiz. Gruppe B mit Schweden, Russland, Tschechien, Finnalnd und Österreich. Am 2.1. geht es dann mit Relegationsrunden für die unteren zwei Teams jeder Gruppe und dem Viertelfinale für die beiden Gruppenzweiten und Gruppendritten weiter, während die Gruppenersten im Halbfinale dazustossen. Deutschland ist als Sieger eines Turniers Mitte Dezember in Frankreich aufgestiegen und 2011 wieder bei der U20-WM dabei sein.

Aus der DEL überträgt SKY Köln – Frankfurt. Die Kölner Haie haben seit dem Trainerwechsel einen starken Dezember: in den sieben Spielen unter Trainer Bill Stewart und Niklas Sundblad gab es sechs Siege.

Auch die NHL startet am Samstag wieder ihren Spielbetrieb und schickt nahezu alle Mannschaften zurück auf das Eis. Aufgrund des College Football gibt es Hockey Night in Canada wieder nur als Konserve am Sonntagvormittag. Das erste Spiel ist wieder der franco-angelsächsische Clash zwischen Toronto und Montreal. Beide mit identischen Bilanzen aus den letzten zehn Spielen (5-4-1).

Bei Toronto ist Abwehrspieler Luke Schenn nach einer einwöchigen Auszeit für vier Spiele vor Weihnachten wieder zurückgekehrt, ähnliches gilt für Goalie Gustavsson, der in der ersten Dezember-Hälfte wegen Herzprobleme fehlte und es gibt durchaus Menschen, die niemanden mit latenten Herzproblemen auf dem Eis sehen wollen. Aber das Vertrauen in Vesa Toskala, dem anderen Goalie, scheint in Toronto derzeit zu gering zu sein. Er gibt zuviele softe Tore ab. Toronto gibt es am Montag nachmittag ein zweites Mal zu sehen: als Konserve im Spiel gegen die Pittsburgh Penguins.

Montreal mit drei Auswärts-Siegen in Folge, aber zwei Siege davon gegen Laufkundschaft aus dem Osten: Islanders und Carolina, dazu Atlanta mit denen man sich derzeit auf Augenhöhe befindet. Der Neuaufbau in Montreal will weder in Offense noch in Defense richtig zünden. Schon die ganze Saison über befindet man sich auf Kurs .500. Ein Problem ist die Verletzung ihres besten Abwehrspielers Markov, der im Januar früher aus seiner Verletzung zurückkehren könnte, als im Oktober erwartet. In Abwesenheit von Markov sind die Canadiens das Team dass die fünftmeisten Schüße auf das Tor zulassen. Zweites Problem sind die geschossenen Tore – die fünftwenigsten der Liga.

Zweite Partie des HNiC-Doubleheaders ist Vancouver – Edmonton. In Edmonton steigt nach fünf Niederlagen in Folge der Frust über eine schlechte Saison (derzeit Letzte im Westen) und nachdem man diesen Sommer wenig am Kader gedreht hat und mit Pat Quinn einen neuen Coach reingebracht hat, mehren sich die Stimmen die eine Komplettrenovierung des Kaders fordern.

Vancouver ist in einer engen Western Conference mit 21-16-0 gutes Mittelmaß. Kopfzerbrechen bereitet der Veteran Matthieu Schneider, der kurz vor Weihnachten “aus persönlichen Gründen” aus dem Kader verschwunden ist. Nach einer bislang schlechten Saison befürchten einige bereits einen Rücktritt von Schneider.

Sonstso

Im Rugby legt die schottisch-irisch-walisische Magners League einen Spieltag ein. Neben den üblichen Übertragungen auf den walisischen Sendern S4C und BBC Two Wales, überträgt am Sonntag der schottische Ableger von ITV, STV, das schottische Derby zwischen Edinburgh und Glasgow.

Programmhinweise zu der Premier League sind bereits online. Hinweise zu College Football, NFL und College Basketball folgen…

Samstag, 26.12.2009

9h00 College Football, New Mexico Bowl: Wyoming Cowboys – Fresno State Bulldogs, ESPN Tape

13h00 College Basketball: Diamond Head Classics, Platz 3, ESPN Tape

13h45 Premier League: Birmingham City – Chelsea, #19, SKY/HD live

14h30 College Basketball: Diamond Head Classics, Finale, ESPN Tape

15h00 HBL: THW Kiel – Grosswallstadt, #17, BÄH live

15h00 Eishockey/Spengler-Cup: Dynamo Minsk – HC Davos, #1, EURO2 live

15h00 Rugby, Magners League: Scrarlets – Ospreys, BBC 2W live

16h00 Premier League: Manchester City – Stoke City, #19, SKY live

17h00 HBL: Göppingen – Lemgo, #17, BÄH live

18h30 Premier League: Liverpool – Wolverhampton, #19, SKY/HD live

18h55 BBL: ALBA Berlin – Göttingen, #16, BÄH live

19h00 College Football: Little Caesars Bowl, ESPN live
Ohio Bobcats – Marshall Thundering Herds

20h15 Eishockey/Spengler-Cup: Team Canada – Karlovy Vary/TCH, #1, EURO2 live

21h00 SPL: St. Mirren – Aberdeen, BBC ALBA Tape
Whl: So 17h30

22h30 Eishockey/U20-WM: Lettland – Kanada, EURO2 live

22h30 College Football: Meineke Bowl, ESPN live
North Carolina Tar Heels – #17 Pittsburgh Panthers

23h25 Match of the Day, BBC One
Whl: So 8h50

0h50 The Football League Show, BBC One

2h00 College Football: Emerald Bowl, ESPN live
USC Trojans – Boston College Eagles
Whl: So 8h30

Der jeweilige Sendetag geht von 6h bis 6h den nächsten Morgen
Die Auswahl der Sendungen ist subjektiv und unvollständig

Sonntag, 27.12.2009

7h00 College Basketball: Big East, ESPN Tape
Seton Hall Pirates – #6 WVU Mountaineers

11h00 NHL: Hockey Night in Canada, ESPN Tape
11h: Toronto Maple Leafs – Montreal Canadiens
13h30: Vancouver Canucks – Edmonton Oilers

14h30 Premier League: Arsenal – Aston Villa, #19, SKY/HD live

14h30 DEL: Köln – Frankfurt, #34, SKY live
Vorberichte ab 14h15

14h30 Fußball/WAL: Port Talbot Twon – Neath, S4C live

15h00 Eishockey/Spengler-Cup: Karlovy Vary/TCH – HC Davos, #2, EURO2 live

16h05 Rugby/Magners League: Glasgow – Edinburgh, STV(ITV1 Schottland) live

17h00 Premier League: Hull City – Manchester Utd, #19, SKY/HD live

17h45 HBL: Berlin – Gummersbach, #17, BÄH live
Vorberichte ab 17h15

18h00 Eishockey/AUT: Linz – Salzburg, #36, SKY Sport Austria live
Vorberichte ab 17h45

18h00 Rugby/Magners League: Carfidd – Newport Gwent Dragons, S4C live

19h00 NFL: Pittsburgh Steelers – Baltimore Ravens, ESPN live
Vorberichte ab 17h
Whl: Mo 6h

20h15 Eishockey/Spengler-Cup: Mannheim – Dynamo Minsk, #2, EURO2 live

22h15 NFL: Philadelphia Eagles – Denver Broncos, ESPN live
Whl: Mo 8h

23h45 Match of the Day 2, BBC Two

2h20 NFL: Washington Redskins – Dallas Cowboys, ESPN + FIVE live
Whl: Mo 21h

Der jeweilige Sendetag geht von 6h bis 6h den nächsten Morgen
Die Auswahl der Sendungen ist subjektiv und unvollständig

Montag, 28.12.2009

10h15 Wintersport: Riesenslalom/F, #1, EURO/HD live
11h30 College Football, Music City Bowl: Clemson Tigers – Kentucky Wildcats, ESPN Tape
13h00 Wintersport: Riesenslalom/F, #2, ARD + EURO/HD live
13h45 Premier League: Tottenham – West Ham, #20, SKY/HD live
14h00 NHL: Pittsburgh Penguins – Toronto Maple Leafs, ESPN Tape
15h00 Eishockey/Spengler-Cup: Karlovy Vary/TCH – Mannheim, #3, EURO2 live
16h00 Premier League: Chelsea – Fulham, #20, SKY live
16h15 Vierschanzentournee, ARD + EURO/HD live
17h00 NFL: Miami Dolphins – Houston Texans, ESPN Tape
18h00 Biathlon aus Gelsenkirchen, ARD + EURO/HD live
19h00 NFL: Indianapolis Colts – NY Jets, ESPN Tape
19h00 Basketball/AUT: Fürstenfeld – Kapfenberg, #14, SKY Sport Austria live
20h15 Eishockey/Spengler-Cup: Team Canada – HC Davos, #3, EURO2 live
20h45 Premier League: Wolverhampton – Manchester City, #20, Sky/HD live
22h30 Eishockey/U20-WM: Schweiz – Kanada, EURO2 live
23h50 Match of the Day, BBC One
1h00 The Football League Show, BBC One
2h30 NFL: Chicago Bears – Minnesota Vikings, ESPN live

Der jeweilige Sendetag geht von 6h bis 6h den nächsten Morgen
Die Auswahl der Sendungen ist subjektiv und unvollständig

Premier League zu Weihnachten

Zwischen Samstag und Mittwoch legt die Premier League gleich zwei komplette Spieltage ein. Hier sei ein Blick auf die Spiele geworfen, die SKY am Wochenende zeigt:

  • Sa 13h45 Birmingham City – Chelsea (HD)
  • Sa 16h00 Manchester City – Stoke City
  • Sa 18h30 Liverpool – Wolverhampton (HD)
  • So 14h30 Arsenal – Aston Villa (HD)
  • So 17h00 Hull City – Manchester Utd (HD)

So doll ist die Auswärtsbilanz von Chelsea nicht. Nur zwei Siege in den letzten sieben Spielen, aber unterm Strich immer noch mit vier Punkten Vorsprung Tabellenführer. Birmingham City, frisch in die Premier League aufgestiegen, hatte ich nicht so weit vorne erwartet: Platz 7. Seit fünf Heimspielen und neun Spielen insgesamt, ungeschlagen, spielen sie opportunisischen Fußball: in 18 Spielen haben sie 19 Tore geschossen (1,38 auf der nach oben offenen Hertha-Skala). Nur fünf Mannschaften haben weniger Tore geschossen. Nur vier Mannschaften haben weniger Tore kassiert.

Für Chelsea beginnt ein interessanter Januar. Anelka fällt heute wegen Verletzung aus und Drogba und Kalou sollen auf Anweisung des Verbandes der Elfenbeinküste bereits vor dem Fulham-Derby zu den Vorbereitungen des AfrikaCups fahren. Chelsea verhandelt derzeit hinter den Kulissen um Drogba und Kalou einen Tag länger halten zu können, damit sie auch noch beim West-London-Derby mitmachen können. Die FIFA-Abstellungsfristen sind auf der Seite der Elfenbeinküste.

Manchester City im Spiel 1 der Roberto Manchini-Ära. Die Denksportaufgabe für Spiel 1 heißt: ohne die verletzten Onuoha, Lescott und Bridge eine neue Abwehr zusammenstellen. Ein Blick auf die Tordifferenz verrät, das Mark Hughes sich an der Zusammenstellung einer Verteidigung auch schon die Zähne ausgebissen hat. Gegner Stoke City ist seit einem Monat in der Liga ohne Erfolg und bis dato auch nur mit einem Auswärtssieg gesegnet. Bei Stoke City steht Robert Huuuuuuuth im Kader.

Wie hoch ist die Arbeitsplatzsicherheit von Rafa Benitez bei Liverpool? Die Auguren waren sich einig: nicht ein vorzeitiges Ausscheiden aus der Champions League kann ihn stürzen, sondern die Gefährdung eines CL-Platzes zum Saisonabschlußes. Und langsam wird es damit kritisch: 8 Punkte liegt man hinter Aston Villa und damit hinter einen CL-Platz. Nach dem Spiel gegen Aufsteiger Wolverhampton – wo es wenig Ruhm und Ehre zu gewinnen gibt – ohne den gesperrten Maschrano, steht eine höchst interessante Phase an. Am Dienstag spielt man beim Tabellenvierten Aston Villa und eine Niederlage könnte den Abstand auf die CL-Plätze gar auf 12 Punkte vergrößern. Dann öffnet sich das Winter-Transferfenster, die Premier League legt für FAcup und Ligapokal eine zehntägige Pause ein und Liverpool muss mit einem Heimspiel gegen Tottenham starten. Ist diese zehntägige Pause eine mögliche Sollbruchstelle, wo sich die Besitzer Hicks und Gillett entscheiden könnten, bei einem schlechten Spiel gegen die Wolves und/oder Villa Benitez zu feuern? Ein neuer Trainer könnte den FAcup halbwegsabschenken, hätte zehn Tage Zeit zu Vorbereitungen auf das Tottenham-Spiel und wäre auch in etwaige Spielereinkäufe des Wintertransferfensters verwickelt. Bei aller Finanzjonglierei die Hicks und Gillett bislang erfolgreich haben tätigen können, um die Frischgeldzufuhr zu garantieren: die Gelder aus der CL werden sie nicht riskieren können.

Die Bilanz des Gegner Wolverhampton gegen Top-Teams ist nicht sooo schlecht. Klare Niederlagen gegen Arsenal (1:4), Chelsea (0:4) und Manchester Utd (0:3), stehen gute Resultate gegen Manchester City (nur 0:1), Fulham (2:1), Aston Villa (1:1) und Tottenham (1:0) gegenüber. Die Wolves kamen zuletzt ins Gerede weil Mike McCarthy gegen ManUtd eine B-Elf zum Abschuß freigab, um seine Top-Spieler vor dem Kellerduell gegen Burnley zu schonen – eine Rechnung die aufging.

Am Sonntag treffen zwei CL-Aspiranten aufeinander: Arsenal – Aston Villa. Aston Villa ist seit Ende September in der Liga ungeschlagen und besiegte vor drei Wochen Manchester Utd in Manchester. Bei Villa wird Emile Heskey vermutlich ausfallen, während für Wengers Arsenal Fabregas auf den Platz zurückkehren könnte.

Das letzte Spiel des Weihnachtswochenende ist Hull City – Manchester Utd. Hull City hat den ganz schlimmen Absturz aus der Rückrunde der letzten Saison zwar aufgehalten, aber unterm Strich bleiben sie ein Abstiegskandidat. Hull hat einen üblen Januar vor sich: nach der 0:3-Klatsche bei Arsenal am letzten Wochenende geht es nun zuhause gegen Man Utd, am zweiten Januar-Wochenende empfängt man Chelsea, danach geht es zu Tottenham und schließlich zu Manchester Utd. Da holt man als Hull City so oder so keine Punkte, aber vier Wochen lang nur aufs Maul zu bekommen, macht auch keinen Spaß und so muss man sich auf das Spiel am Dienstag in Bolton konzentrieren, um Spurenelemente von Erfolgserlebnis zu bekommen. Könnte im Umkehrschluß heißen, dass Manager Phil Brown am Sonntag vielleicht in McCarthy-Manier Spieler schont.

Genauso wie für Hull ein schwerer Januar bevorsteht, hat Manchester Utd einen eher lässigen Liga-Januar: am Sonntag zu Hull, dann gegen Wigan, zu den Betonmischern in Birmingham, gegen Burnley und schließlich gegen Hull City.

Eine Vorschau auch auf die anderen Spiele des Weihnachtswochenendes sowie über die Lage in der Premier League gibt es bei Felix/medien-sport-politik.de:
Premier League 2009/2010 Preview #19 – Das schönste Weihnachtsgeschenk
Premier League 2009/2010: Have Yourself A Merry Little Christmas

Screensport am Freitag

Schlechte weihnachtliche Nachrichten für einige Kabelabonnenten von ESPN America: zum Jahresende fliegt ESPN America aus den Kabelnetzen von Wilhelm.tel und KMS raus. Das Feedback der Kabelnetzbetreiber ist bescheiden. In Antworten wird die Formulierung verwendet:

Leider wurde der Vertrag unseres Vorlieferanten seitens ESPN America gekündigt und nicht verlängert.

Das lässt vermuten dass es der Eutelsat Kabelkiosk ist, der die Einspeisung von ESPN America stoppt oder stoppen muss und in diesem Fall wären sehr viel mehr von den kleineren Kabelnetzen in Deutschland betroffen. Ein sehr neuer User im Forum von Digitalfernsehen.de soll von Kabelkiosk die Aussage bekommen haben, dass der Vertrag von Seiten ESPNs gekündigt worden sei.

Der Kabelkiosk hat auf seiner Website weiterhin ESPN America gelistet und ich habe auf der Kabelkiosk-Website keinerlei Informationen über einen Einspeisungsstopp von ESPN America gefunden.

Wilhelm.tel spricht in seinem Forum davon, dass betroffene Kunden Sonderkündigungsrecht haben.

Spocht vom Tage

Der College Basketball vom Tage ist in Wirklichkeit eine zwei Tage alte Konserve: WVU–Ole Miss und Missouri–Illinois sind bereits am 23.12. ausgetragen worden.

Für die #6 West Virginia Mountaineers geht nach Weihnachten der Conference-Betrieb los. Einer der Big East-Titelanwärter geht ungeschlagen in das letzte Spiel vor dem Start des Conference-Spielbetrieb rein, hat aber bis dato nur ein namhafteres Team geschlagen: Texas A&M (73:66). Die restlichen Spiele gegen Gegner der Größenordnung Citadel oder Portland wurden adäquat hoch geschlagen, mit der Ausnahme des letzten Spiels: vor einer Woche gewann man gegen Cleveland State nur 80:78.

Die beste Nachricht für WVU: C #3 Devin Ebanks spielt. Nachdem sich seit Frühjahr permanent Gerüchte hielten, wonach Ebanks keine Lust mehr habe für WVU zu spielen, fehlte er in den ersten drei Spielen aus nicht näher definierten “persönlichen Gründen”. Nach den ersten drei Spielen war Ebanks aber bei jeder Partie dabei (bis auf das Spiel gg Coppin State wo er wegen einer Handverletzung fehlte). Ebanks bekommt mehr Einsatzzeit als in der vorigen Saison (31.4min), macht mehr Punkte (11.4ppg), weniger Assists, aber fast doppelt soviele Turnovers (2.0Ast, 3.8TO).

Abseits vom Ärger oder Nichtärger um Ebanks hat sich der Senior F #1 Da’Sean Butler zum aktuellen Schlüsselspieler bei WVU entwickelt, zeigt sehr viel Präsenz auf dem Feld. Macht derzeit die meisten Punkte, die meisten OffRebs und zweitmeisten Assists im Team.

Kommender Mann kann G #25 Darryl Bryant werden. Nach einer guten Freshman-Saison hat er in seiner zweiten Saison nochmal bei der Zahl der Assists zugelegt und ist nun Vorlagengeber Nummer eins der Mannschaft.

#15 Mississippi Rebels, kurz: Ole Miss, haben ähnlich wie WVU bislang noch keinen furchterregenden Schedule absolviert und lassen sich auch noch Zeit damit. Man steigt erst in der zweiten Januar-Woche in den Spielbetrieb der SEC ein. Bis dato hat man als einzig namhafte Skalps die von Indiana (89:71), Kansas State (86:74) und UTEP (91:81) holen können. Die restlichen sieben Siege wurden gegen Laufkundschaft erzielt. Mitte November spielte man bereits gegen ein Big East-Team: bei #5 Villanova setzte es eine 67:79-Niederlage. Wundern würde es nicht, wenn die Partie gegen WVU in die gleiche Richtung geht. Bei der Niederlage gegen Villanova fiel die mangelnde Gegenwehr von Ole Miss auf. ‘Nova konnte fast über die gesamte Spielzeit hinweg immer mehr Punkte zwischen sich und Ole Miss legen – kein Comeback der Südstaatler.

Viel des Ole Miss-Spiels konzentriert sich auf Junior-PG #12 Chris Warren: 17,6ppg, 3,2Asts. Hinter ihm zeigen aber zwei Sophomores einen Ausbau ihrer Stats nach guter Freshman-Saison. G #24 Terrico White hat einen sehr guten Dezember und hat an Punkten (16,0ppg) und bei Rebounds zugelegt. F #31 Murphy Holloway hat seinen Punkteschnitt von 8.4 auf 11.9ppg verbessert.

Im Anschluss an WVU – Ole Miss zeigt ESPN America Missouri Tigers – Illinois Fighting Illini, das sogenannte “Braggin’Rights-Game”. Eine Rivalität die in den 80ern eher aus heiterem Himmel entstanden ist und sich im traditionellen Braggin’Rights-Spiel im neutralen St. Louis im Dezember ausdrückt. Der Name “Braggin’ Rights” soll suggerieren das dieses Spiel darüber entscheidet, wer von den beiden Teams in die March Madness kommt. Der Name des Spiels spielt darauf an, dass der Sieg in diesem Spiel den Ausschlag geben könnte, wenn das NCAA-Kommite seine At-Large-Bids verteilt.

Für Mizzou (7-3) steht nach allgemeiner Einschätzung in der Tat diese Saison auf der Kippe. Einem fulminanten Qualitätssieg gegen Oregon (106:69) stehen Niederlagen gegen Mid Majors wie Richmond (52:59) und Oral Roberts (59:60) gegenüber, plus ein 83:89 gegen den SEC-Vertreter Vanderbilt.

Mizzou besitzt die Eigenart das Coach Mike Anderson viel durchrotieren lässt. Keiner der Spieler ist im Schnitt des ersten Saisondrittels auf mehr als 26 Minuten Einsatz pro Spiel gekommen. Dafür haben gleich 8 Spieler mehr als 19 Minuten bekommen. Es gibt auch keinen lupenreinen Spielmacher, aber gleich drei Guards die im Schnitt 3 Assists pro Spiel machen.

Illinois (8-3) hat mit Mizzou einen Gegner gemein gehabt: während Missouri mit 6 Punkten gegen Vanderbilt verlor, gewann Illinois mit 11Punkten gegen Vanderbilt. Der Schedule von Illinois ist von leichten Heimspielen und schweren Auswärtsspielen geprägt. Zwei der bisherigen drei Auswärtsspielen gingen verloren: mit 4Punkten in Bradley und mit 3Punkten bei Georgia. Dagegen konnte man bei #18 Clemson mit 2Punkten gewinnen. Das Spiel gegen Mizzou wäre Auswärtsspiel Nummer vier.

Die Ausgangslage bzgl. der March Madness ist ähnlich der von Missouri: man steht auf der Kippe und Platz 7 in der Big Ten liegt nicht so weit weg von einer reelen Abbildung der Kräfteverhältnisse.

Die Scoring Offense verteilt sich auf den Schultern von fünf Spielern die alle mehr als 10 Punkte im Schnitt erzielen, u.a. der viel beachtete Freshman G #1 DJ Richardson, der als potentieller Big Ten-Freshman of the year gilt. Schlüsselspieler der Offense ist Junior-G #32 Demetri McCamery, scoring leader mit 14.1ppg und bester Vorlagegeber mit 5.4Asts (bei 3.8TOs), dazu 1.7Steals. Unterm Brett stehen zwei Mike-Türme mit F #24 Mike Davis (6-9) und F #54 Mike Tisdale (7-1), die entsprechend präsent bei den Rebounds sind: 9.8Rebs pro Spiel für Davis, 6.1Rebs für Tisdale. Mike Davis hat in fünf der elf Spiele der Saison ein Double-Double erzielt.

NFL

Auftakt des vorletzten Spieltags der regular season mit Tennessee – San Diego (1h30 live). Nach dem San Diego (11-3) schon als Divisionsmeister durch ist und höchstwahrscheinlich auch die Bye-Week in der ersten Runde holt, konzentriert sich in der AFC alles auf den Kampf um die Wild Cards. Und jener Kampf ist durch die Niederlagen der letzten Wochen noch härter geworden: minimum eine Wild Card scheint noch mit einer Bilanz von 9-7 zu bekommen zu sein. Denver und Baltimore haben 8-6 und gleich sechs Mannschaften gehen mit 7-7 ins Wochenende: Miami, New England, NY Jets, Pittsburgh, Jacksonville, Tennesse und Houston. Richtig gezählt: das sind gleich drei Mannschaften aus der AFC South.

Die Bilanz von QB Vince Young bleibt großartig: seit Eroberung des Startplatzes von QB Collins ist er 7-1 – die Niederlage kam gegen Indianapolis. Beim OT-Sieg gegen Miami (27:24) letzte Woche kamen sie aber mit einem gewaltigen blauen Auge davon, denn sie wurden Miami vorgeführt und es waren Turnovers und Ineffizienz, die die Titans am Leben hielten.

Die Dominanz der Dolphins begann just zu jenem Zeitpunkt als Titans-LB #53 Keith Bulluck verletzt raus musste. Diagnose: Kreuzbandriss, out for the season. Bulluck ist leading tackler des Teams. Ohne ihn auf dem Feld, machte Miami 17 seiner 24 Punkte.

Neben QB Young ist RB #28 Chris Johnson Schlüsselspieler der Offense. Seit Young als QB startet, blüht er förmlich auf. Weil Young als QB derart agil und stark im Lauf ist, kann sich die gegnerische Laufabwehr nicht mehr nur auf ihn konzentrieren. Resultat: in den sechs Spielen vor Young hatte er nur 2x 100yds-Spiele. In den acht Spielen seit Young achtmal 100yds erlaufen. Acht von acht. Und mit den San Diego Chargers steht ein Gegner auf dem Menü mit eher unterdurchschnittlicher Laufverteidigung.

Freitag, 25.12.2009

18h30 College Basketball: #6 WVU Mountaineers – #15 Ole Miss Rebels, ESPN Tape

20h00 College Basketball: Missouri Tigers – Illinois Fighting Illini, ESPN Tape

1h30 NFL: Tennessee Titans – San Diego Chargers, ESPN live
Whl: Sa 16h30

Der jeweilige Sendetag geht von 6h bis 6h den nächsten Morgen
Die Auswahl der Sendungen ist subjektiv und unvollständig

Samstag, 26.12.2009

9h00 College Football, New Mexico Bowl: Wyoming Cowboys – Fresno State Bulldogs, ESPN Tape
13h00 College Basketball: Diamond Head Classics, Platz 3, ESPN Tape
13h45 Premier League: Birmingham City – Chelsea, #19, SKY/HD live
14h30 College Basketball: Diamond Head Classics, Finale, ESPN Tape
15h00 HBL: THW Kiel – Grosswallstadt, #17, BÄH live
15h00 Eishockey/Spengler-Cup: Dynamo Minsk – HC Davos, #1, EURO2 live
15h00 Rugby, Magners League: Scrarlets – Ospreys, BBC 2W live
16h00 Premier League: Manchester City – Stoke City, #19, SKY live
17h00 HBL: Göppingen – Lemgo, #17, BÄH live
18h30 Premier League: Liverpool – Wolverhampton, #19, SKY/HD live
18h55 BBL: ALBA Berlin – Göttingen, #16, BÄH live
19h00 College Football, Little Caesars Bowl: Ohio Bobcats – Marshall Thundering Herds, ESPN live
20h15 Eishockey/Spengler-Cup: Team Canada – Karlovy Vary/TCH, #1, EURO2 live
21h00 SPL: St. Mirren – Aberdeen, BBC ALBA Tape
22h30 Eishockey/U20-WM: Lettland – Kanada, EURO2 live
22h30 College Football, Meineke Bowl: North Carolina Tar Heels – #17 Pittsburgh Panthers, ESPN live
23h25 Match of the Day, BBC One
0h50 The Football League Show, BBC One
2h00 College Football, Emerald Bowl: USC Trojans – Boston College Eagles, ESPN live

Der jeweilige Sendetag geht von 6h bis 6h den nächsten Morgen
Die Auswahl der Sendungen ist subjektiv und unvollständig

Screensport zu Heiligabend

Dit’n’Dat

NBA – SKY hat aktuell die NBA-Einträge wieder aus dem TV-Guide geschmissen. Warum weiß ich nicht. Ich wiederhole meinen Wissenstand: ich habe von mehreren Quellen – auch außerhalb von SKY – bestätigt bekommen, dass der Deal Fakt ist und dass derzeit hinter den Kulissen die Produktion und Übertragungen vorbereitet werden und entsprechend die Ressourcen belegt werden.

Spocht vom Tage

Den Sportbetrieb über Weihnachten hält erst mal nur der US-Sport aufrecht. Im College Football gibt es als Konserve den Poinsettia Bowl (21h30 ESPN America) und live ab 2h den Hawaii Bowl.

Den Poinsettia Bowl halte ich diesmal im Vergleich zum Hawaii Bowl für wesentlich weniger reizvoll.

California – #23 Utah bezieht seinen Reiz aus einem Vergleich zwischen der PAC-10 und der Mountain West. Es gibt einige, für die haben die Spitzenteams der Mountain West inzwischen die Spitzenteams der PAC-10 abgelöst.

California spiegelte die enge PAC-10 wieder. Gegen Oregon, Oregon State, USC und Washington gab es deutliche Klatschen, gegen Arizona und Stanford – beide vor Cal positioniert – gab es knappe Siege. Die Siege gegen Arizona und in Stanford kamen zustande, obwohl ihr bester Spieler fehlte: RB Jahvid Best fehlte nach einem üblen Fall von Gehirnerschütterung seit Mitte November und fehlt auch bei der Bowl. In seinem Windschatten ist Backup-RB Vereen zum fünftbesten PAC-10-RB aufgerückt.QB Kevin Riley ist kein glamouröser QB, hat aber diese Saison seine Leistung stabilisiert.

#23 Utah, die Nummer 3 in der Mountain West, dürfte von seiner Bilanz 9-3 enttäuscht sein, nachdem man in der Vorsaison ungeschlagen blieb und im Sugar Bowl #4 Alabama verprügelte. Utah verlor diese Saison gegen die Conference-interne Konkurrenz aus TCU (28:55) und BYU (23:26). Als drittes Spiel ging in der dritten Woche die Partie gegen den PAC-10-Vertreter Oregon verloren: 24:31. Diese Partie gegen Oregon war eigenartig. RB Asiata musste wegen einer Schulterverletzung geschont werden, strömender Regen in Oregon und dann wurde gleich der erste Punt von Oregon zum TD retourniert. Utah dominierte das Spiel, aber wie in den anderen Spielen zu Saisonbeginn, machte man zu wenig Punkte aus seiner Red Zone-Präsenz.

Der Hawaii Bowl ist von seiner Vorgeschichte spannender als der PAC-10 – Mountain West-Vergleich beim Poinsettia-Bowl. Es treffen die SMU Mustangs (7-5) auf die Nevada Wolf Packs (8-4). Dazu kommt es zu einem Clash der Spielphilosophien.

Im Mittelpunkt der Southern Methodist Mustangs steht Headcoach June Jones. June Jones hat eine Karriere als OffCoord und Headcoach bei NFL-Teams hinter sich und ist bekannt für seine paßgewaltigen Offenses, u.a. der Run’n’Shoot-Offense mit QB Jeff George. Nachdem seine Zeit als Interimscoach bei den San Diego Chargers 1998 auslief, wechselte er in ein aberwitzig kleines College-Football-Programm. Mit quasi null Budget und schrottreifen Facilities baute er das Football-Programm neu auf. Bereits nach seiner ersten Saison konnte er das Team von 0-12 auf 9-4 heben. Mit zwei Ausnahmen blieb er an dem College Saison für Saison immer über .500. Den Höhepunkt der steten Entwicklung erreichte das College und Jones in der Saison 2007, als man mit einem Passfeuerwerk in der regular season ungeschlagen blieb und in die Sugar Bowl rein kam (wo man von Georgia verprügelt wurde). Jones lehnte einige Tage später eine Vertragsverlängerung ab und wechselte zu SMU. Geblieben sind aber Jahre in denen sich der sehr relaxte Jones in die Annalen des Colleges geschrieben hat.

Bei jenem College handelte sich um die University of Hawaii und Jones kehrt mit seinem neuen College an seine alte Wirkungsstätte zurück. Passend zum Fest der Liebe, dürfte Jones im Stadion ein gefeierter Mann sein.

Bei SMU folgt Jones der Blaupause von Hawaii. Ein kleines, unbekanntes College, am Boden liegend. Jones krempelte alles um und implementierte seine passlastige Offense. Im ersten Jahr sprang nur eine 1-10-Bilanz heraus (auch weil er sage und schreibe 17 Spieler im Laufe der Saison suspendieren musste), aber diese Saison, in seinem zweiten Jahr, sind die Mustangs mit einer Bilanz von 7-5 bereits bowl-eligible. Nach einer Schulterverletzung wechselte Jones in der Saison den Starting QB aus und stieg von QB Bo Levi Mitchell (der ursprünglich wegen Jones bei Hawaii anheuern wollte) auf QB Kyle Padron um.

Padron ist der sicherere QB: höhere Completion%, besseres Verhältnis TDs zu INTs. Seine Macke ist die Unerfahrenheit (Freshman) die dazu führt dass er die Bälle zu lange hält und öfters gesackt wird – knapp doppelt so häufig wie QB Mitchell. Auch wenn SMU alle Charakteristiken einer passlastigen Offense besitzt, ist auch das Laufspiel nicht zu vernachlässigen. Mit RB Shawnbrey McNeal haben sie einen 1000+yds-Läufer: 1.125yds, 9TDs.

Die Hawaii Warriors haben es nicht geschafft, sich für eine Bowl zu qualifizieren und müssen daher beim “Heim Bowl” zuschauen. Für die WAC spielen stattdessen das Nevada Wolf Pack, die in ihrer Spielphilosophie so etwas wie das komplette Gegenteil von SMU darstellen. Headcoach Chris Ault lässt laufen bis der Arzt kommt.

Allen voran QB #10 Colin Kaepernick, diese Saison in 253 Passversuchen 1875yds geworfen und in 172 Laufversuchen 1.345yds erzielt. Kaepernick ist dabei ein überraschend fehlerloser QB: 19 Pass-TDs, aber nur 5INTs und nur 10 Sacks. Das Wolf Pack hat noch zwei weitere 1000+yds-Läufer: RB #34 Vaia Taua und RB #7 Luke Lippincott. Das Lippincott überhaupt auf dem Niveau spielt, ist angesichts seiner persönlichen Geschichte ein Wunder. 2007 verlor er seine Mutter nach langem Kampf gegen Krebs. 2008 erlitt er einen sehr schweren Kreuzbandschaden und seinem Vater wurde inzwischen Prostatakrebs diagnostiziert.

Donnerstag, 24.12.2009

8h00 College Football: Poinsettia Bowl, ESPN Tape
California Golden Bears – #23 Utah Utes
Whl: 21h30

2h00 College Football: Hawaii Bowl, ESPN live
SMU Mustangs – Nevada Wolf Pack
Whl: Fr 9h30, 22h

Der jeweilige Sendetag geht von 6h bis 6h den nächsten Morgen
Die Auswahl der Sendungen ist subjektiv und unvollständig

Freitag, 25.12.2009

18h30 College Basketball: #6 WVU Mountaineers – #15 Ole Miss Rebels ESPN Tape
20h00 College Basketball: Missouri Tigers – Illinois Fighting Illini, ESPN Tape
1h30 NFL: Tennessee Titans – San Diego Chargers, ESPN live

Der jeweilige Sendetag geht von 6h bis 6h den nächsten Morgen
Die Auswahl der Sendungen ist subjektiv und unvollständig