Drei Bankrotterklärungen zum Preis von einer (Update)

[Update 18h48: man beachte auch die unten angefügte Ergänzung]

Seit knapp einer Woche erfreut sich der Konflikt des FC Bayerns mit einem Teil seiner Fans dank einer “Wutrede” von Uli Hoeneß landesweiter Bekanntheit. Nun kennt man den Uli Hoeneß und weiß dass er solche Wutausbrüche manchmal aus Kalkül und manchmal aus dem Affekt heraus macht. Ich kann mich durchaus für die “Affekt-Theorie” erwärmen und Hoeneß hat sich auch für die Tonwahl entschuldigt. Man hätte also die Geschichte ad acta legen können. Bis gestern abend.

Nach Wochenendspaziergängen durch die verschneite Landschaft des Tegernsees, in ein Fernsehstudio eingeladen, fährt Uli Hoeneß wieder schwerstes rhetorisches Geschütz konkret gegen die Fangruppen “Club 12” und “Schickeria” auf.

Zu hören war das Interview von Uli Hoeneß in der Sendung “Blickpunkt Sport” des Bayrischen Rundfunks, seit heute als MP3 auf den Seiten des BRs (Teil 1 zu den Fans, Teil 2 zu Hitzfeld und Bayern-Spieler).

Wenn die Rhetorik die Uli Hoeneß gestern an den Tag legte, wirklich das wiederspiegelt was er denkt, dann Gute Nacht. Es wurde gar nicht erst um Differenzierungen bemüht, sondern die beiden Gruppen an die Wand genagelt und je nachdem wie es gerade der Argumentation diente, zu absoluten Minoritäten deklariert (einige hundert Mitglieder) oder zu gewaltätige Untergrundorganisationen kurz vor der Übernahme der Weltherrschaft. Die beiden Fangruppen wollen “die Macht” oder “die Kontrolle” in der Südkurve. Auch wenn Hoeneß im Tonfall ruhig bleibt, vergaloppiert sich mitunter das Vokabular, das zuerst die beiden Gruppen für den Überfall auf den Nürnberger Bus “mitverantwortlich” und später für die Randale an einer Tankstelle in Duisburg “hauptverantwortlich” macht. Schließlich reicht schon die Vernetzung im Internet aus, um subversive Aktionen zu unterstellen, die in “italienische Verhältnisse” münden könnte.

Details wer wie was wann für Vorschläge wen gegenüber macht, sind nicht relevant, denn für Uli Hoeneß reicht der grobe Pinselstrich aus, um beide Gruppen in Gesamtheit an die Wand zu nageln. Inhaltliche Auseinandersetzungen scheinen, folgt man dem an den Tag gelegten Hoeneß’schen Duktus, nicht mehr gewünscht. Hoeneß’ Bemerkung über die Aktivitäten der Fangruppen im internet, lassen erahnen, dass auch Hoeneß inzwischen nicht greifen kann, was da vor sich geht. Klassischer Generationskonflikt.

Dafür das Uli Hoeneß vermutlich mehrere Tage Zeit hatte, sich auf das TV-Gespräch vorzubereiten, überraschend massiv. Und erstaunlich unprofessionell, wenn man davon ausgeht, dass das Internet kein unwesentlicher Bestandteil im Leben vieler Menschen der Zielgruppe Bayern Münchens einnimmt.

Die eigentliche Bankrotterklärung ist vermutlich die, dass Uli Hoeneß immer noch derjenige aus der Führungsetage des FCB ist, dem die meiste Empathie für die Fans zugetraut wird.

Mal wieder “Sportjournalismus” in Anführungszeichen

Es ist das eine, wenn man sagt: “Hoeneß, du kennt einen Teil der Fans nicht mehr”. Das ist letztendlich ein Ding was Fans, FCB und Hoeneß miteinander abzukaspern haben.

Das größere Problem waren die Rahmenbedingungen des gestrigen Interviews, die im Grunde genommen nicht den Anforderungen von Journalismus genügten und noch weniger den Standards, die man an eine Öffentlich-Rechtliche Anstalt anlegen muss.

Kommen wir zuerst zum Bayrischen Rundfunk. Spätestens als der rhetorische Feinmechaniker Uli Hoeneß sich gegen die inkriminierten Fangruppen in Bewegung setzte, wurde es offensichtlich, was für eine fahrlässige Entscheidung es war, keinen Gegenredner eingeladen zu haben. Es gab unzählige Vorwürfe und Tatsachenbehauptungen, bei denen hätte eigentlich das Gespräch zum Nachfassen und Gegenfragen gestoppt werden müssen.

Isabella Müller-Reinhardt wollte und konnte dieses nicht leisten. Wenn im Rahmen eines Konfliktes eine Partei über knapp fünfzehn Minuten Stellungen zu diesem Konflikt nehmen kann, wäre es redlich auch die andere Seite einzubringen. So artete aber das Interview in einer willfährigen Propagandasendung aus. Hoeneß wusste das er im Studio ein Heimspiel hat: “Das ist gut dass ich heute mal die Möglichkeit habe, das mal genau zu erklären“. So eine Bemerkung ist ein Armutszeugnis für die BR-Redaktion.

Isabella Müller-Reinhardt, und damit die dritte Bankrotterklärung, war am gestrigen Abend das fleischgewordene Elend des deutschen TV-Sportjournalisten. Sie begann als Stichwortgeberin, reduzierte ihre Präsenz dann auf devote Begleitgeräusche um dann abschließend Uli Hoeneß zu sekundieren und seine Argumentation zu wiederholen. Dieses Interview von Isabella Müller-Reinhardt ist auf vielen Ebenen fassungslos. Es sind die “Fragen” die sie gestellt hat, die Fragen die sie nicht gestellt hat, die Zustimmung die sie Hoeneß im Interview mehrmals gibt und schließlich die komplette Übernahme der Hoeneß’schen Meinung.

Uli Hoeneß pflegte immer wieder im Superlativen zu argumentieren, wo ein Moderator hätte Einhalt gebieten müssen um nochmal bezüglich Differenzierungen nachzufragen. Die “ganze” Südkurve? Die wollen die Kontrolle? Wollen die das wirklich oder ist das ein Spruch von Hoeneß? Keine Antwort im BR, kein Nachhaken von Müller-Reinhardt.

Hoeneß: “Wir haben zwei Gruppierungen im Club […] die unheimlich viel Druck im Club ausüben, seit vielen Jahren und speziell seit den letzten Monat verstärkt. Sie wollen mehr Macht haben, wollen mehr Einfluß haben, sie unterdrücken auch teilweise andere Fanclubs”.

Müller-Reinhardt: “[…] Was meinen Sie, wenn Sie sagen ‘die wollen mehr Macht haben’? Was wollen die mehr machen?”

Hoeneß: “Ja, die wollen eigentlich die gesamte Kontrolle über die Südkurve haben. Die wollen alles bestimmen, wann gute Stimmung ist und wann nicht gute Stimmung ist”

Oder auch:

Hoeneß: “Erstens bin ich der Meinung, haben wir gar keine schlechte Stimmung. Und zweitens bin ich der Meinung, das genau diese zwei Gruppierungen hauptverantwortlich dafür sind, […], weil sie das gar nicht wollen. Sie wollen das nämlich alles kontrollieren und sie geben unseren anderen Fanclubs überhaupt keine Möglichkeit mitzumachen.”

Hallo Frau Müller-Reinhardt? Geistig noch anwesend? Irgendein Widerspruch aufgefallen? Anyone? Anyone?

Für Uli Hoeneß tragen die beiden Fangruppierungen die Saat der Gewalt in sich.

Hoeneß: “Und jetzt kommt nämlich der Punkt. Das sind nämlich auch die Gruppierungen die mitverantwortlich sind für Gewalt im Stadion, die mitverantwortlich sind, dass ein Fanclub des FC Nürnberg kürzlich in Würzburg auseinandergenommen wurde …”

Müller-Reinhardt: “… in einer Raststätte …”

Hoeneß: “… ja. Die Frau des Busfahrers wurde so schwer verletzt, dass sie ihr Augenlicht am linken Auge verloren hat. Das sind auch diese Leute die hauptverantwortlich sind, das kürzlich in Duisburg eine Tankstelle auseinandergenommen wurde, und die habe ich gemeint.”

“Hauptverantwortlich”. “Diese Leute”. Angesichts des Umstandes das ein Großteil der Stadionverbote im Zusammenhang mit den Ausschreitungen gegen den Nürnberger Fanbus, wieder zurückgenommen wurde, hätte ich erwartet das Isabella Müller-Reinhardt nachhakt und hinterfragt, ob Uli Hoeneß da nicht arg pauschalisiert. Nein, keine Frage, sondern Begleitmusik um die Dampfwalze Hoeneß weiterdampfen zu lassen.

Müller-Reinhardt: “Also in diesen Fällen haben Sie die beiden Fan-Gruppierungen angesprochen […]”

Etwas später …

Hoeneß: “Deswegen ist es gut heute die Möglichkeit zu haben …”

Müller-Reinhardt, zustimmend: “Mmh”

Hoeneß: “… dass ich unsere Fans – die ich alle liebe – in keinster Weise gemeint habe, aber wir haben riesige Probleme derzeit in Italien. Und der Traum von einigen aus dieser Gruppierung ist Verhältnisse zu haben wie in Italien. Die Ultras in Italien sind für viele ein Vorbild. Und deswegen haben wir beim Klub gesagt: ‘Wehret den Anfängen’.”

Uli Hoeneß impliziert den Wunsch von “einigen”/”vielen” aus den beiden Gruppierungen eine ähnlich gewalttätige Fanszene zu haben, wie in Italien. Starker Tobak. Hätte Hoeneß auch noch Namen genannt, wäre das abmahnfähig gewesen. Man hätte sich gewünscht, dass Frau Müller-Reinhardt auch hier nachgehakt hätte, um herauszuarbeiten was Hoeneß konkret meint, um nicht diese Dampfplauderei mit dem größtmöglichsten Schreckensszenario im Raum stehen zu lassen. Man hätte sich gewünscht, dass Hoeneß Indizien genannt hätte, woran er seine Vermutungen festmacht. das er Strukturen und Aktionen beschreibt, um dieses Szenario für Außenstehende greifbar zu machen. Doch mehr als ein zustimmendes “Mhhh” sprang nicht raus.

Etwas später.

Hoeneß: “[…] Denn eines muss klar sein, wenn der FC Bayern mit einem Stadion das 340 Millionen gekostet hat und das wir auf Wunsch der Fans gebaut haben …”

Müller-Reinhardt, zustimmend: “Mhhh”.

Das Unternehmen FC Bayern AG hat das Stadion “auf Wunsch der Fans” gebaut. Ja, der Wunsch der Fans mag auch eine Rolle dabei gespielt haben. Das aber der Wunsch der Fans ausschlaggebend war, wage ich zu bezweifeln. Nicht Frau “Mhhh”.

Es folgt die Erklärung des journalistischen Selbstverständnisses von Isabella Müller-Reinhardt.

Hoeneß: “Ich habe gerade versucht zu erklären, dass ich nicht *die* Fans gemeint habe, sondern diese zwei Gruppierungen und ich muss Ihnen ehrlich sagen, wenn diese zwei Gruppierungen so weitermachen, wie sie es in den letzten Wochen und Monaten gemacht haben, was wir damit anfangen.”

Müller-Reinhardt: “Wissen Sie nur was meines Erachtens das größte Problem ist … diese beiden Guppierungen, jetzt auch namentlich … die kannten die meisten gar nicht. Durch Ihre Rede haben die beiden Gruppierungen ein unglaubliches Forum bekommen und das ist das letzte was Sie wahrscheinlich wollten, dass sie auch noch ein Forum bekommen. Jede Zeitung bei ihnen anruft, jeder Fernsehsender bei ihnen anruft und diese sich auch noch überall breit dazu äußern können …”

Ja, Frau Müller-Reinhardt. Gehört normalerweise auch zum Journalismus dazu, dass man sich bei der “Gegenseite” erkundigt und diese zu Wort kommen läßt. Das sollte einer der Unterscheidungsmerkmale zwischen Bayrischen Rundfunk und DDR 1 sein. Und das halten Sie für ein Problem? Für das “größte” Problem? Ist das Ihr Ernst? Ist das Ihr Ernst, dass nach diesem 20minütigen Monolog von Uli Hoeneß, die beiden Gruppierungen, die Sie exakt ein einziges Mal namentlich genannt haben, ein Forum bekommen? Ist das der Grund warum Sie im Laufe des Gesprächs komplett zum Steigbügelhalter mutiert sind?

Hoeneß: “Es war wichtig dass sie sich aus dem Untergrund melden müssen, denn deren Geschäft ist es im Untergrund zu sein. Wenn die sich im Internet untereinander verständigen, dann sagen die ja nicht, der Uli Hoeneß spricht den Karl-Heinz Rummenigge an, sondern die reden als Pseudonym, damit man sie nicht packen kann …”

Müller-Reinhardt, Kennerin des Internets greift unterstützend ein: “… das ist ja im Internet üblich, dass man sich irgendwelche Nicknames zulegt …”

Hoeneß: “… jaaaaa, aber es ist natürlich auch ein bestimmter Grund, warum eben ausgerechnet diese Gruppierungen unserem Klub nicht ihre Namen und Adressen … wenn sie nichts zu verbergen haben, warum ist es ein Problem?”

Ja, warum ist das ein Problem? Gute Idee. Ich verlange die Offenlegung aller Spielergehälter des FCB. Und der Telefonnummern von Uli Hoeneß und Isabella Müller-Reinhardt. “Man wird doch nichts zu verbergen haben”, gell?

Man hätte natürlich auch auf die Idee kommen können und nach dem Widerspruch fragen können, wie man mit einer derart anonymen und subversiven Gruppe seit Wochen verhandeln kann. Offensichtlich ist die Situation also weitaus differenzierter.

Aber Isabelle Müller-Reinhardt ist längst zur Artikulationshilfe von Uli Hoeneß geworden, steht ihm zur Seite wenn es um das Internet geht oder um seine Gedankengänge auf den Punkt zu bringen.

Hoeneß: “Wir müssen aufpassen, das wir hier diese Dinge nicht zu sehr bagatellisieren, denn die Vorkommnisse die derzeit in Italien passieren, die sind mir nicht weit genug entfernt und wenn wir alle nicht aufpassen, werden wir solche Verhältnisse haben, denn das was da passiert, ist der Traum des einen oder anderen von denen die ich damit meine, und da bin ich der Meinung, dass wir das nicht akzeptieren sollen …”

Müller-Reinhardt: “… dann ist das Ganze auch so eine Art Frühwarnsystem auch …”

Hoeneß, sehr leise: “Absolut”

Müller-Reinhardt: “… Okay. ”

Natürlich wird nichts bagatellisiert, wenn eine direkte Linie von der Problematik der schlechten Stimmung in der Arena zu tödlichen Ausschreitungen und Vorkommnissen in Italien gezogen wird. Nicht oder zweimal, sondern in dem 20minütigen Gespräch gleich dreimal.

Noch mehr rhetorischer Begleitschutz von Isabella Müller-Reinhardt gefällig? Etwas später geht es um die Deligiertenversammlung des TSV 1860 München auf der der wiedergewählte 1860er-Präsident einige Seitenhiebe an den FCB verteilt hat.

Hoeneß: “Mit so einem populistischen Geseiere kann ich nichts anfangen” [Gelächter und tosender Applaus im Studio]

Müller-Reinhardt: “Das Wort ‘Populistisch’ …” [Klatschen geht weiter]

Hoeneß: “… Auf den Herrn von Linde trifft es natürlich 100%ig zu, denn er hat versucht mit seiner populistischen Rede wiedergewählt zu werden, denn er lief ja stark Gefahr, dass er nicht mehr wiedergewählt wird …”

Müller-Reinhardt, offensichtlich zustimmend: “… Es hat funktioniert …”

Hoeneß, greift die Vorlage auf: “… es hat funktioniert, allerdings musste er zusagen, dass er im September nächsten Jahres aufhört, sonst wäre er wahrscheinlich nicht wiedergewählt worden … und mich haben heute viele aus dieser Deligiertenversammlung angerufen und haben sich für diese Rede entschuldigt, weil sie genau wissen, ohne den FC Bayern und seine Hilfe hätte der Herr von Linde diese Rede nicht mehr halten können.”

Müller-Reinhardt, nimmt den Ball wieder auf: “… und würde dort gar nicht mehr stehen.”

Hoeneß: “[…] Ich habe eine Loge die auch selbstverständlich 13 Tickets für die 60er-Spiele hat und ich habe sie noch nicht einmal benützt”

Müller-Reinhardt: “Noch nicht einmal?…” [Lachen, Gejohle und dann Klatschen] “… Herr Hoeneß, damit …” [kichert] “… mit der Aussage haben Sie bestimmt ganz viele Herzen von Bayern-Fans wieder jetzt erobert. Ich würde aber trotzdem sagen, also mittlerweile haben wir alle verstanden, das Sie mit Ihrer Wutrede, mit diesem Ausbruch nicht nicht den Bayern-Fan allgemein gemeint haben…”

Hoeneß, zustimmend: “… Nein…”

Müller-Reinhardt: “… das heißt die Omi die zuhause sitzt oder der 12jährige Bub der zuhause sitzt und ein Bayern-Trikot im Schrank hängen hat, muss sich nicht angesprochen fühlen…”

Hoeneß: “… auch die Fanklubs …”

Müller-Reinhardt: “… auch die Fanklubs und die Logenbesitzer auch nicht, die dürfen weiterhin … ähm … zahlen …” [kichert] “… und damit die anderen Fans ein bißchen unterstützen. Das gehört alles dazu. Ich hoffe nur, dass diese beiden Fan-Gruppierungen diese Macht, die wirklich gefährlich ist, nicht bekommen.”

Der letzte Absatz ist im Grunde genommen die Zusammenfassung von Isabella Müller-Reinhardts Wirken im Interview. Am Ende übernimmt sie 1:1 die Argumentation von Uli Hoeneß als eigene. Das diffuse Schreckensszenario. Die Journalistin des BRs.

Ich hoffe nur, dass diese beiden Fan-Gruppierungen diese Macht, die wirklich gefährlich ist, nicht bekommen.

Die Bankrotterklärung.

Glückwunsch, liebe Sportredaktion des Bayrischen Rundfunks.


[Update 18h48] Auf der Website des “Club 12” ist inzwischen folgende Erklärung vom heutigen Tag zu lesen (Hervorhebung von mir):

Heute Mittag fand an der Säbener Strasse ein sehr ausführliches Gespräch zwischen dem kompletten Vorstand der FC Bayern München AG und einigen Vertretern des Club Nr.12 statt. Dabei konnten zahlreiche Mißverständnisse ausgeräumt werden. Unter anderem machte Manager Uli Hoeneß deutlich, dass er zu keinem Zeitpunkt beabsichtigte, dem Club Nr.12 oder seinen Mitgliedern eine gewaltbereite oder gewalttätige Einstellung zu unterstellen. Ein weiteres Gespräch in einem größeren Kreis wird in den nächsten Tagen stattfinden.
[…]
Wir möchten all diese neuen Mitglieder willkommen heißen, und sowohl an Euch wie an ALLE Bayernfans appellieren, Ruhe zu bewahren und keine unüberlegten Aktionen zu starten, die die in den letzten Stunden eingeleitete positive Entwicklung gefährdet.

Screensport am Dienstag

Es könnte sich lohnen heute mal einen Blick auf die Podcast-Seite des Bayrischen Rundfunks zu werfen. In der Hoffnung das auf der “Blickpunkt Sport”-Seite das Interview mit Uli Hoeneß online gestellt wird.

Probek hat via Twitter auf das Hoeneß-Interview und die Reaktionen auf das Interview im Club 12-Gästebuch aufmerksam gemacht. Ganz vorsichtig formuliert: der eine oder andere hat gestern abend einen sehr dicken Hals bekommen. Eine Ahnung vom Konflikt zwischen den Fans untereinander sowie als dritte Partei Uli Hoeneß, kann man sich im Blogeintrag und – wichtig – seinen Kommentaren bei Breitnigge.de anlesen.

Es gibt heute einigen Live-Fußball in Form der U21-Quali für die EM 2009. Derzeit ist nach Spieltagen ungefähr Halbzeit. Aus den 10 Gruppen (mit 5-6 Mannschaften) kommen die Gruppensieger sowie vier der zehn Gruppenzweiten in die nächste Quali-Phase weiter. Das gibt der Begegnung Portugal – England (22h RTP Int oder beim Portugiesen Ihres Vertrauens) eine gewisse Würze. Denn dort hat Portugal nach vier Spielen nur 9 Punkte und ist ungefähr nur sechstbester Gruppenzweiter, während England makelose 15 Punkte aus 5 Spielen hat. Punkteloses Luxemburg gegen Deutschland sollte eher Güteklasse “Selbstläufer” sein.

Vierter Spieltag in der Südamerika-WM-Qualifikation. Heute Nacht muss das verlustpunktfreie Argentinien bei den unbesiegten Kolumbianern (1 Sieg, 2 Unentschieden) antreten. Kolumbien konnte immerhin vor einem Monat am 1ten Spieltag die Brasilianer auf 0:0 halten.

EUROSPORT 2 bringt heute und morgen als Tape je ein Freundschaftsspiel aus Frankreich zwischen afrikanischen Mannschaften, mutmaßliche Vorbereitungsspiele auf den Afrika-Cup im Januar, an denen Mali und Senegal beteiligt sind.

Dienstag, 20.11.2007

11h30 NHL: Vancouver Canucks – Calgary Flames, NASN Tape
Whl: 1h

14h00 NHL: Montreal Canadiens – Ottawa Senators, NASN Tape
Whl: 5h30

18h15 ULEBcup: Dynamo Moskau – Roter Stern Belgrad, EUROSPORT 2 live

19h45 U21, EM-Quali2009: Luxemburg – Deutschland, BÄH live

20h30 ULEBcup: Hapoel Jerusalem – UNICS Kasan/RUS, EUROSPORT 2 Tape

20h30 – 23h00 Score (FA-Cup), BBC Interactive

22h00 U21, EM-Quali2009: Portugal – England, RTP Int live

23h15 Fußball: Algerien – Mali, EUROSPORT 2 Tape

1h45 WM2010-Quali: Kolumbien – Argentinien, 4ter Spieltag, PREMIERE live
Kommentar: Markus Gaupp
Whl: 4h45, Mi 6h45, 10h, 15h15, 20h30, 22h45, 2h45

3h00 NHL: Edmonton Oilers – Vancouver Canucks, NASN live
Whl: Mi 21h

Vorschau auf Mittwoch

13h30 Fußball/F, UEFAcup: 1.FFC Frankfurt – WFC Rossiyanka, Viertelfinale/Rückspiel, HR live
20h00 EM2008-Quali: Spanien – Nordirland, BBC Two NI live
20h30 EM2008-Quali: Deutschland – Wales, ARD + BBC 2W live
20h30 EM2008-Quali: Ukraine – Frankreich, EUROSPORT live
20h30 EM2008-Quali: Italien – Färöer Inseln, RAI Uno live
20h45 EM2008-Quali: Portugal – Finnland, RTP Int live
21h00 EM2008-Quali: England – Kroatien, BBC One + Direct8 live
23h15 Fußball: Marokko – Senegal, EUROSPORT 2 Tape
0h40 WM2010-Quali: Brasilien – Uruguay, PREMIERE + Direct8 live
1h30 NHL: Buffalo Sabres – Ottawa Senators, NASN live

Stevens nur noch HSV-Trainer auf Zeit (Update 5)

(Blogeintrag wird im Laufe des Nachmittags je nach Nachrichtenlage aktualisiert)

Aimar macht mich in den Kommentaren auf die neue Nachrichtenlage aufmerksam: die niederländische Zeitung “Dagblad” meldet dass sich der HSV-Trainer Huub Stevens und der PSV Eindhoven geeinigt haben und Stevens ab Sommer 2008 den PSV trainieren wird.

Der KICKER meldet, dass die HSV-Verantwortlichen zur Stunde zusammensitzen und über eine Nachfolge beraten und der NDR meldet dass der PSV eine Pressekonferenz für heute nachmittag angekündigt hat.

Der Weggang ist sehr sehr schade, aber die Gründe (Stevens kranke Frau) sind nachvollziehbar und insofern braucht man darüber nicht zu diskutieren.

Während des Bloggertreffens am Samstag haben wir angesichts der angeblichen Anfrage des FC Bayerns bei Benitez bzgl. einer etwaigen Hitzfeld-Nachfolge überlegt, was für Alternativen es in Deutschland gäbe. Uns ist keiner eingefallen. Mal sehen was der HSV aus dem Zylinder zieht, vorallem welchen “Trainer-Stil”. Sucht man weiterhin eine autoritäre Figur, die dem wackeligen und jungen Mannschaftsgefüge Halt gibt?

Update [12h06] Der HSV hat für 14h eine Pressekonferenz mit Hoffmann, Stevens und Beiersdorfer angesetzt.

Update 2 [13h22] Angeblich soll der HSV gegenüber n-tv den Weggang von Stevens im Sommer 2008 bestätigt haben. Kann ich wiederum nicht bestätigen, da n-tv hier nicht per DVB-T läuft, die Sportnachrichten “aus rechtlichen Gründen” nicht gestreamt werden dürfen und n-tv seit 13h keine Crawls aufgeschaltet hat. N24 schweigt jedenfalls noch.

Update 3 [13h46] Der KICKER bestätigt den Weggang im nächsten Jahr.

Update 4 [14h04] Offizieller Text der HSV-Website:

Huub Stevens wird den Hamburger SV im Sommer 2008 verlassen und sich dem niederländischen Meister PSV Eindhoven anschließen. Verein und Trainer teilten den Entschluss der Öffentlichkeit am Montag im Rahmen einer Pressekonferenz in der HSH Nordbank Arena mit. “Die Entscheidung ist ausschließlich aus privaten Gründen gefallen. Der Wechsel ermöglicht es mir, bei meiner Familie und insbesondere bei meiner Frau zu sein”, erklärte Stevens.

Der Vorstandsvorsitzende des HSV, Bernd Hoffmann, bedauerte die Entscheidung: “Wir haben alles getan, Huub Steves hier zu behalten. Allerdings haben wir absolutes Verständnis für seine Entscheidung im Sinne seiner Familie.”

Damit scheint man also heute noch keinen Nachfolger zu präsentieren.

Update 5 [14h25] NDR Info berichtet von der PK mit O-Tönen. Der HSV wird mit Stevens bis Sommer 2008 weitermachen. Der HSV soll aber von der kurzfristigen Entscheidung Stevens überrascht worden sein, da eigentlich abgemacht war, sich erst in der Winterpause zusammenzusetzen.

Screensport am Montag

Ich wünsche einen wunderschönen Montagmorgen. Grüße gehen an die anderen Gäste des kleinen FußballbloggerTreffens vom Samstag. Kleine nette gesellige Runde, während Italien halb Europa ins Trübsal schoß, Podolski Rehabilitierung betrieb und Hoffmann und Dimitrenko sich ihre Gesichter zu Brei schlugen.

Ich hätte ja gerne am Wochenende bloggenderweise ein Wort darüber verloren. In Paris muss ich mich schlimmstenfalls irgendwo draußen auf eine Sitzbank setzen. Spätestens nach dem dritten Anlauf hat man ein offenes WLAN gefunden. Allerallerschlimmstenfalls muss man in ein Bistro gehen und bekommt dort als konsumierender Gast WLAN gratis oder zahlt zwei EUR die Stunde. Vom städtischen WLAN in Parks und Bibliotheken will ich gar nicht erst sprechen.

Nicht so in Köln. Sei es im Bahnhof, im Hotel oder in der Sports Bar wo wir waren, gab es jeweils nur das WLAN jener Lokalität und pflegte 8EUR/Stunde zu kosten. Dabei wird natürlich nicht die real benutzte Zeit abgerechnet, sondern der Freischaltungszeitraum.

(Und die Lufthansa & Deutsche Bahn scheinen inzwischen einen Wettkampf um die geringste Beinfreiheit auf ihren Plätzen gestartet zu haben. Ich warte auf den ersten Trombosen-Toten der abends aus irgendeinem IC-Zug gezerrt wird).

Zum Fernsehprogramm gibt es heute nichts Sensationelles zu sagen. Montag ist für mich eh immer der “Nachholtag”. Noch mehr an diesem Montag, wo ich noch zwei College-Spiele vom Samstag “auf Halde” habe. Die gute Nachricht vom Samstag: es gibt am Mittwoch richtig schöne Spiele, sofern man eine Schüssel hat. England – Kroatien, Spanien – Nordirland und Portugal – Finnland. Leider starten die Portugiesen recht früh (20h45), so dass alle drei Spiele binnen einer Stunde starten.

Dit’n’Dat

Längeres Interview mit dem Chef von SportFive Thomas Röttgermann in der WELT. Thomas Röttgermann macht deutlich, dass man kein Interesse hat, die PayTV-Rechte der Bundesliga für sportdigital.tv zu kaufen. Dazu wäre der Sender zu klein.

Röttgermann kritisiert aber die Vergabe der TV-Rechte-Vermarktung durch die DFL an den Konkurrenten Leo Kirch/Sirius ohne Ausschreibung und hält die von Leo Kirch gebotene Garantiesumme von im Schnitt 500 Mio/Jahr über sechs Jahre lang, für viel zu niedrig (sind “deutlich mehr wert“).

Man darf nicht vergessen, dass Kirch die Liga in eine existenzielle Krise gestürzt hat, die ohne die Hilfe der Politik kaum zu lösen gewesen wäre. Wenn sich die Liga nun erneut mit ihm einlässt, hätte sie wenigsten für eine hundertprozentige Absicherung sorgen sollen. Das sieht aber nicht so aus […]

[Leo Kirch muss eine Bankbürgschaft vorlegen]. Ja, aber erst Anfang 2009. Dann sind die Rechte für die Saison 2009/10 schon verkauft und Kirch braucht entweder keine Bürgschaft mehr, weil er das Geld schon erlöst hat oder er bekommt keine Bürgschaft, weil er die Rechte nicht verkaufen konnte. Damit ist die Bankbürgschaft nur eine Scheinsicherheit.

Röttgermann nennt keine Abonnentenzahlen für sportdigital.tv. Die WELT wirft ihm als Frage die Zahl 850 Abonnenten für die BBL vor, die Röttgermann nicht kommentieren möchte.

Kleine Anmerkung von mir: ich bin derzeit überrascht wie wenig die Satellitenausstrahlung von sportdigital.tv beworben bzw. vermarktet wird. Auf der Website von sportdigital.tv gibt es einen kümmerlichen Link “Sat-TV-Programm”, dass ein PDF für die Sendewoche lädt. In diesem PDF macht man sich noch nicht einmal die Mühe die Wiederholungen vom Vortag aufzuschlüsseln. Es sind als konkretes Programm nur die Erstausstrahlungen vermerkt. Für diese Woche sind mit wenigen Ausnahmen noch keine Handball-Partie mit Ansetzung im PDF festgelegt worden.

Am FAQ hat sich nichts geändert: eine Freischaltung für PREMIERE-Receiver (die nicht explizit Entavio-kompatibel sind) ist weiterhin nicht möglich. Die Entavio-Website listet weiterhin nur drei Entavio-Receiver auf.

Montag, 19.11.

10h30 CFL: Toronto Argonauts – Winnipeg Blue Bombers, East Division Championship, NASN Tape
Whl: Mi 16h

13h00 CFL: BC Lions – Saskatchewan Roughriders, West Division Championship, NASN Tape
Whl: Mi 18h30

16h00 NFL: Jacksonville Jaguars – San Diego Chargers, Week #11, NASN Tape

16h00 Fußball, Algerien: MCA – USMA, Canal Algerie live

18h30 NFL: New York Jets – Pittsburgh Steelers, Week #11, NASN Tape
Whl: Mi 12h30

22h45 Sport Inside, WDR
Themen: katholische Fußballmannschaft in Italien, der deutsche Trainer Robert Jaspert im Libanon, blinde Marathonläufer
Whl: Di 9h20, auf EinsExtra: Di 17h30

2h30 NFL, Monday Night: Denver Broncos – Tennessee Titans, Week #11, NASN live
Whl: Di 18h30

Vorschau auf Dienstag

11h30 NHL: Vancouver Canucks – Calgary Flames, NASN Tape
14h00 NHL: Montreal Canadiens – Ottawa Senators, NASN Tape
18h15 ULEBcup: Dynamo Moskau – Roter Stern Belgrad, EUROSPORT 2 live
19h45 U21, EM-Quali: Luxemburg – Deutschland, BÄH live
20h30 ULEBcup: Hapoel Jerusalem – UNICS Kasan/RUS, EUROSPORT 2 Tape
20h30 – 23h00 Score (FA-Cup), BBC Interactive
22h00 U21: Portugal – England, RTP Int live
23h15 Fußball: Algerien – Mali, EUROSPORT 2 Tape
1h45 WM2010-Quali: Kolumbien – Argentinien, 4ter Spieltag, PREMIERE live
3h00 NHL: Edmonton Eskimos – Vancouver Canucks, NASN live

Screensport am Wochenende

Der Schnelldurchlauf

(Regie: Truck Branss, Bühnenbild: Joachim Dzierzenga)

Ein Wochenende das ich aus Perspektive eines Fernsehzuschauers nur mit halber Kraft verfolgen werde, da ich den Samstag fernab von meiner geliebten Satellitenschüssel verbringen werde und Live-Blogging wird vermutlich aufgrund der prohibitiven Preise von T-Online für seine Hotspots nicht drin sein.

Im Blickpunkt sind an diesem Wochenende die EM-Qualifikationsspiele und diverser US-Sport. Deswegen gleich in die Details gehüpft:

Fußball

Wie schon vor einem Monat das Spiel gegen die Tschechen, geht mir das Spiel der Nationalmannschaft gegen Zypern (Sa 20h15) gepflegt am Popo vorbei. Der eigentliche Thrill ist die Situation in Gruppe B und Gruppe E. Leider gibt es an diesem Wochenende im europäischen Free-TV sowenig zu sehen wie selten zuvor.

An diesem Wochenende könnte es zu der aberwitzigen Situation kommen, dass sich Schottland für die EM qualifiziert, während England ausscheidet.

Schottland, Italien, Frankreich

In Gruppe B kommt es zum Treffen der Giganten Schottland (Platz 2, 24 Punkte/11 Spiele) und Italien (Platz 3, 23 Pkt./10 Spiele). Ab 18h im ZDF. Mit einem Sieg würde Schottland uneinholbare 4 Punkte Vorsprung auf Italien haben. Bei einem Unentschieden wäre Schottland passiver Zuschauer und müsste am Mittwoch gucken dass entweder Italien zuhause gegen Färöer verliert oder Frankreich in der Ukraine verliert.

Die Euphorie ist riesengroß. In Schottland spricht man vom Spiel am Samstag als größtes sportliches Ereignis seit dem Gewinn der Five Nations 1999. Man wird zwar mit einigen angeschlagenen Spieler spielen müssen, kann aber in Bestbesetzung antreten, während die Italiener wegen der Ereignisse in der Serie A einen Rucksack mit sich herumschleppen. Allerdings haben die Italiener schon im Sommer 2006 bei der WM gezeigt, dass sie Skandale nicht von guten Leistungen abhalten.

England, Russland, Kroatien

Die Stimmung könnte in England nicht gegensätzlicher sein. Dort absolviert man heute ein Freundschaftsspiel im kühlen Österreich, aber die Gedanken kreisen ganz klar um die Spiele Israel – Russland mit dem Russland in der Tabelle an England vorbeiziehen könnte, und Mazedonien – Kroatien aus dem Kroatien nur noch ein Punkt bräuchte um für England uneinholbar zu bleiben.

Es regiert die Endzeitstimmung und Durchhalteparolen von Trainer McClaren. In den letzten Tagen konnte man den Start einer Kampagne zugunsten von McLaren beobachten. Spieler wie Terry oder Gerrard sprachen sich ungefragt für den weiteren Verbleib von Steve McClaren aus, In den Medien werden andere Gründe für das Scheitern Englands gesucht, z.B. die hohe Zahl an ausländischen Spielern in den Premier League-Klubs. Konnte man sich vorher sicher sein, dass ein vorzeitiges Ausscheiden Englands gleichbedeutend mit der Entlassung von Steve McClaren ist, kann man sich nun dessen nicht mehr sicher sein. FA-Chef Brian Barwick, der im Ruch der Lahmarschigkeit steht, wird die Kampagne Pro-McClaren gerne aufgreifen um den Status Quo zu erhalten.

McClaren probiert am Freitag in Österreich (21h, ORF2 Europa) vor dem Kroatien-Spiel noch einiges aus. David Beckham wird nach Verletzungspause rechts starten. Er wird damit die Chemie die sich inzwischen rechts mit Micah Richards und Shaaun Wright-Phillips gebildet hat, zerstören. Statt des gut harmonierenden Zuarbeiters Gareth Barry bekommt Steve Gerrard wieder Frank Lampard an die Seite gestellt. Im Tor soll Scott Carson angestestet werden. Wayne Bridge spielt Linksverteidiger, während Joleon Lescott als Innenverteidiger den gegen Kroatien gesperrten Rio Ferdinand ersetzen soll. Vorne wird der verletzte Rooney durch Peter Crouch an der Seite von Owen ersetzt.

Wie sieht die Situation nach dem Samstag aus? Der Sieg Russlands in Israel ist kein Selbstgänger. Israel hat in den letzten 12 Heimspielen seit April 2003 nur eine Niederlage kassiert, muss aber auf ihren Spielmacher Benayoun verzichten. Russland hat in England und in Kroatien nur einen Punkt geholt und zuhause gegen Israel nur 1:1 gespielt. Auch in der zweiten Partie Mazedonien gg. Kroatien sind die Vorzeichen nicht so eindeutig. Mazedonien hat gegen England und Russland mit insgesamt 0:3 verloren – also keine Klatschen bekommen, während Kroatien auswärts außer in Andorra mit nie mehr als einem Tor Unterschied gewonnen hat (0:0 in Russland, 4:3 in Israel, 1:0 in Estland).

Nordirland, Dänemark, Schweden, Spanien

In Gruppe F ist das Szenario mit vier Teams binnen 6 Punkten und zwei ausstehenden Matches hochkomplex. Nordirland muss am Samstag gegen Dänemark gewinnen und dann reden wir weiter (20h45 BBC Two NI). Im anderen Duell Spanien – Schweden ist der Gewinner qualifiziert, während der Verlierer sich am Mittwoch den Gewinner aus Nordirland – Dänemark vom Leib halten muss.

Portugal, Polen, Serbien, Finnland

Polen kann gegen Belgien seine Qualifikation eintüten.

Dahinter folgt mit Portugal, Serbien und Finnland ein Paket das drei Punkte auseinander ist (bei jeweils noch 2 ausstehenden Spielen). Alle drei haben Heimspiele gegen die drei schlechtesten Mannschaften aus Gruppe A vor sich. Portugal – Armenien gibt es auf RTP Int ab 22h zu sehen.

Den Showdown gibt es erst am Mittwoch mit Portugal – Finnland und Serbien – Polen. Nicht auszudenken wenn Polen am Samstag verliert und die vier Manschaften mit nur 3 Punkten Abstand zueinander um die zwei Quali-Plätze kämpfen.

Türkei, Norwegen

Leider ohne Übertragung im Free-TV das Entscheidungsspiel Norwegen – Türkei. Gewinnt Norwegen, sind sie qualifiziert. Gewinnt die Türkei, muss Norwegen auf einen türkischen Stolperer am Mittwoch gegen den Vierten Bosnien-Herzegowina. Gibt es Unentschieden, müsste Norwegen am Mittwoch in Malta verlieren, damit die Türken nochmal den Fuß in die Tür bekommen.

Sonstso

Regionalliga-Fußball am Samstagnachmittag im RBB und WM-Qualifikation mit den Spielen Argentiniens und Brasiliens am Samstag und Sonntag.

US-Sport

NFL

Ich verweise auf die bereits geschriebene Preview.

CFL

Zweite Playoffrunde der CFL. Letzte Woche gab es zwei knappe Favoritensiege in nicht besonders ansehnlichen Spielen.

Winnipeg gewann gegen Montreal 24:22 – In der Theorie hätte das eine klare Sache für Winnipeg sein müssen, doch Montreal erwies sich als wesentlich zeckiger als erwartet. Nicht zuletzt weil sich die Alouettes besser auf das Spiel ihres Backup-QBs Brady eingestellt hatten.

So blieb es die ganze Zeit ein enges Spiel, dass dann am Ende auf eine 3rd and 1-Situation hinauslief, die Montreal nicht konvertieren konnte. Im Gegenzug machte Winnipeg das siegbringende FG, bei auslaufender Spielzeit durch den Veteranen Troy Westwood in einem seiner letzten Spiele nach 17 Jahren CFL.

Saskatchewan gewann gegen Calgary 26:24 – Die Roughriders dominierten die erste Hälfte und Calgary konnte von Glück sagen, dass sie nur 7:19 hinten lagen, denn in der Offensive bekamen sie nicht viel auf den Ritzel, mit QB Burris der dank der aggressiven Coverage keine Anspielstationen fand und einem Laufspiel von Reynolds, das kaum existent war.

Saskatchewan konnte seine Dominanz nicht ausnutzen und musste viel zu viele Drives mit nur einem FG abschließen: sechs FGs von Luca Congi, drei davon aus Entfernungen von unter 40yds.

Tage nach dem Spiel betätigten sich die Gerüchte die bereits in der Vorwoche kursierten: Calgarys Headcoach Tom Higgins wurde gestern gefeuert. Ihm wurde der Posten als VP angeboten, den er aber ablehnte. Ein Nachfolger wurde noch nicht benannt, aber nach kanadischen Medien scheint es alles auf den bereits vorher kolportierten John Hufnagel hinauszulaufen.

Bei den Edmonton Eskimos wurde OffCoord. Jacques Chapdelaine nach nur einem Jahr gefeuert. Seine Offense sei zu komplex gewesen, er scheiterte immer wieder an short-yardage-Situationen und galt als zu harsch gegenüber den Spielern.

Das Eastern und Western Final findet am Sonntag statt, wird aber von NASN am Montag vormittag ausgestrahlt:

Wastern Conference Final Toronto Argonauts – Winnipeg Blue Bombers (Mo 10h30) – Das riecht nach einem defensive matchup. Bei beiden Mannschaften ist die Defense der stärkste Mannschaftsteil. Im Falle von Toronto half ihnen das ein buntes Quarterback-Wechsel-Spielchen zu überstehen (QB Damon Allen, QB Rocky Butler, QB Michael Bishop, QB Mike McMahon). Quarterback du jour ist Michael Bishop, der bereits in der Preseason den stärksten Eindruck machte und mit seiner Verletzung im Juni das Karussel so richtig lostrat. Michael Bishop und der “neue” RB Robert Edwards (yep, der Ex-Patriots) sind das kleine Quentchen um dass die Argonauts Offense stärker ist, und das den Ausschlag geben könnte.

Western Conference Final BC Lions – Saskatchewan Roughriders (Mo 13h) – Die BC Lions sind das dominierende Team der CFL gewesen. In der Offense haben eigentlich nur jene Roughriders mithalten können. Aber das Spiel letztes Wochenende hat a bissl die Tendenz der Vorwochen bestätigt, dass bei den Roughriders der Akku langsam leer ist. Gegen die hochoktanige Offense der BC Lions reicht es nicht, die Drives mit FGs abzuschließen, zumal die Lions-Defense eine Größenordnung besser als die Stampeders ist.

Was am letzten Wochenende interessant war, war das defensive Verhalten der Roughriders, das plötzlich weg von ihrem aggressiven Pass Rush hin zur Coverage ging und Calgarys Receiver mit physischen Spiel aus dem Spiel nahm.

College Football

#21 Michigan Wolverines – #7 Ohio State Buckeyes (Sa 18h)
Michigan State Spartans – Penn State Nittany Lions (Sa 21h30)
Mississippi Rebels – #1 LSU Tigers (Do 9h30)
#22 Cincinnati Bearcats – #6 West Virginia Mountaineers (Do 12h30)

Die Zahlen die vor den Mannschaften stehen und die Position im Ranking anzeigen, sind quasi veraltet, denn in der Nacht verlor #2 Oregon überraschend 24:34 und ist das letzte Opfer einer turbulenten Saison mit viel Bewegung in den Top25-Polls. Schlimmer: Ducks-QB Dennis Dixon, ein Heisman Trophy-Anwärter, musste mit einer schweren Knieverletzung raus.

Großes Duell in der Big Ten vor knapp 107.000 Zuschauern. Jeder hat bereits vor dem letzten Wochenende bzgl Ohio State von diesem Wochenende gesprochen, dem Aufeinandertreffen der beiden besten Teams aus der Big Ten, doch Pustekuchen. Letztes Wochenende kamen die nicht gerankten Illinois Fighting Illini und ließen Ohio State mit 28:21 über die Klinge springen und die Buckeyes – deren Stärke aufgrund ihres Schedules immer hinterfragt wurde – stürzten diese Woche im Ranking von #1 auf #7 ab, Ohio State hat damit nur noch geringe Chancen auf den BCS-Titel.

Doch auch “Erzfeind” Michigan musste letztes Wochenende gegen Wisconsin Federn lassen (ähnlich wie Ohio State wurde man vom gegnerischen Laufspiel überrollt). Diese Niederlage rückt wieder Headcoach Lloyd Carr in die Kritik, nachdem die Mannschaft nur schwer in die Saison gekommen ist und sich als #5 mit einer Auftaktniederlage gegen I-AA Appalachian State der Lächerlichkeit preisgegeben hat. Eine Niederlage gegen Ohio State wird gemeinhin als Entlassung für Carr interpretiert.

Die LSU Tigers profitierten vom Absturz der Buckeyes, kamen sie doch in den Rankings auf #1. Aber zwei Wochen vor Ende der regular season ist der Spitzenplatz nicht in Stein gemeisselt. #2 Oregon wird nächste Woche weit nach unten fliegen, aber #3 Kansas sind dicht dahinter und vorallem #3 Kansas hat noch gute Spiele gegen profilierte Mannschaften vor sich, in denen es glänzen könnte. Es riecht wieder danach, als könnte man sich über die Wertigkeit der Polls und des BCS-Rankings stundenlang das Maul zerreißen.

Am Wochenende sollten für LSU keine Probleme anstehen. Man besucht Ole Miss, die diese Saison noch kein Spiel in der SEC gewonnen haben und nicht die Offense haben um mit LSU mitzuhalten.

Freitag, 16.11.2007

16h00 Rodeln/Damen aus Lake Placid, EUROSPORT live

18h00 U21, EM-Quali: Österreich – Belgien, ORFsport+/TW1 live

18h45 Rodeln/Doppelsitzer aus Lake Placid, EUROSPORT 2 live

19h00 U21: Deutschland – Island, BÄH live
Mit Frank Buschmann und Uwe Morawe

21h00 Fußball: Österreich – England, ORF2 Europe live
Whl auf ORFsport+/TW1 Sa 20h15 und 2h

1h30 NHL: Buffalo Sabres – Montreal Canadiens, NASN live
Whl: Sa 12h

2h00 NBA: San Antonio Spurs – Houston Rockets, PREMIERE live
Whl 90min: Sa 11h15, 19h, 5h30

Samstag, 17.11.2007

13h10 Football Focus, BBC One

14h00 Fußball, Regionalliga Nord: Union Berlin – VfB Lübeck, RBB live

14h15 Fußball, Algerien: JSK – ESS, Canal Algerie Tape

16h15 Handball, CL: Viborg/DEN – HSV Hamburg, EUROSPORT 2 live

17h00 Fußball: Tunesien – Namibia, TV7 Tape

17h45 Roden/Herren aus Lake Placid, EUROSPORT 2 live

18h00 Fußball, EM2008-Quali: Schottland – Italien, ZDF live
Vorberichte ab 17h15 vom Deutschland-Spiel. Kommentar: Thomas Wark

18h00 College Football: Michigan Wolverines – Ohio State Buckeyes, NASN live
Vorberichte ab 16h in ESPN College Gameday. Whl: Di 21h

18h15 EM2008-Quali: Wales – Irland, S4C live

20h00 WM2010-Quali: Argentinien – Bolivien, 3ter Spieltag, PREMIERE live
Kommentar: Marco Hagemann Whl: 23h15, 2h15, So 7h45, 10h, 12h15, 16h30, 19h15, 0h15, 4h45, Mo 8h15, 15h15, 22h15

20h30 Fußball, EM2008-Quali: Deutschland – Zypern, ZDF live
Kommentar: “Kartéikarten”-Réthy

20h45 EM2008-Quali: Nordirland – Dänemark, BBC Two NI live

21h30 College Football: Michigan State Spartans – Penn State Nittany Lions, NASN live

22h00 Fußball, EM2008-Quali: Portugal – Armenien, RTP Int live + Direct8 Tape
Direct8 ab 22h15, Whl So 23h45

23h30 Boxen: Alexander Dimitrenko – Timo Hoffmann, ZDF live

1h00 NHL: Hockey Night in Canada, NASN live
1h: Toronto Maple Leafs – Ottawa Senators (Whl: So 11h30)
4h: Edmonton Oilers – Calgary Flanes (Whl: So 14h)

4h45 WTTC aus Macau, 1tes Rennen, EUROSPORT live
Whl: So 7h

Sonntag, 18.11.2007

6h00 WTTC aus Macau, 2tes Rennen, EUROSPORT live
Whl: 7h45

6h30 – 10h00 NASCAR Busch-Series aus Homestead, NASN Tape
Whl: Mi 4h

14h30 DEL: Frankfurt Lions – Hamburg Freezers, 23ter Spieltag, PREMIERE live
Whl: 18h45, 2h, Mo 9h45, 20h, 5h, Di 12h15, 18h

15h15 Handball, CL: Gummersbach – Reykjavik, EUROSPORT live

19h00 NFL: Detroit Lions – NY Giants, Week #11, NASN live

19h00 NBA: Toronto Raptors – Golden State Warriors, PREMIERE live
Whl 90min: Mo 15h45, 22h, Di 14h15

21h15 NASCAR NextelCup aus Homestead, PREMIERE live
Whl 180min: Mo 12h45

22h00 NFL: Dallas Cowboys – Washington Redskins, Week #11, NASN live
Whl: Mo 8h

22h05 WM2010-Quali: Peru – Brasilien, 3ter Spieltag, PREMIERE live
Kommentar: Wolff Fuss. Whl: 2h, Mo 6h30, 13h30, 20h30, 5h30, Di 14h15

2h15 NFL, Sunday Night: Buffalo Bills – New England Patriots, Week #11, NASN live
Whl: Mo 21h

Vorschau auf Montag

10h30 CFL: Toronto Argonauts – Winnipeg Blue Bombers, East Division Championship, NASN Tape
13h00 CFL: BC Lions – Saskatchewan Roughriders, West Division Championship, NASN Tape
16h00 NFL: Jacksonville Jaguars – San Diego Chargers, Week #11, NASN Tape
18h30 NFL: New York Jets – Pittsburgh Steelers, Week #11, NASN Tape
22h45 Sport Inside, WDR
2h30 NFL, Monday Night: Denver Broncos – Tennessee Titans, Week #11, NASN live

NFL 2007/08, #11: Preview

Kurioser 10ter Spieltag. Cleveland gibt in Pittsburgh ein sicher geglaubtes Spiel aus der Hand. Indianapolis‘ QB Manning wirft 6 Interceptions in San Diego, aber seine 23-Punkte-Aufholjagd scheitert erst 91 Sekunden vor Schluß am verschossenen 29yd-FG von Vinatieri. New Orleans schenkt zuhause den sieglosen St. Louis Rams ihren ersten Saisonsieg, während Miami dank eines Buffalo 34yds-Field Goal 46 Sekunden vor Schluß weiter sieglos bleibt.

Dallas machte den NY Giants rüde klar wo es in der NFC East lang geht, während sich Green Bay weiterhin als das einzige Team auf gleicher Augenhöhe mit den Cowboys behauptet.

Was sind die Lehren aus der 10ten Woche? Pittsburgh zeigt Hartnäckigkeit und positioniert sich immer mehr als das Team, dass den Patriots und den Colts ein Bein stellen könnte. Bei den Indianapolis Colts weiß man derzeit noch nicht, ob das Glas halbvoll oder halbleer ist. Nach den zahlreichen Ausfällen ist es eine grandiose Leistung der Colts, dass sie sich trotz 6 INTs noch an die Chargers herankämpfen konnten. Andererseits ist die Situation in der AFC South mit Jacksonville und Tennessee nur ein Sieg dahinter, sperrangelweit offen und die Verletztenliste bleibt lang. Immerhin haben sie nun den schwersten Teil ihres Schedules hinter sich.

In der AFC West hat sich die Tabelle binnen einer Woche fast komplett umgekrempelt: San Diego vor Denver vor Kansas City. Das Problem bleibt weiter dass keine der Mannschaften konstant gute Leistungen abrufen kann. Der Sieg San Diegos über Indianapolis täuscht: die 23 Punkte resultierten fast alle aus Colts-Geschenken: retournierter Kick Off, retournierter Punt, Manning-INT der 12 Plays später von Tomlinson reingetragen wird,

Es ist auch das Comeback der geschassten QBs gewesen bzw. wird es werden. Für Chicago musste nach Verletzung von Griese Rex Grossman ran, für Oakland wird ausgerechnet gegen Minnesota wieder QB Culpepper spielen, ebenso wie Byron Leftwich für Atlanta. JP Losman hat in Buffalo nach Verletzung von Edwards sich seinen Startplatz wieder geholt, David Gerrard wird am Sonntag für die Jags statt Quinn Gray starten. QB Trent Dilfer wird für den schwächelnden und angeschlagenen Alex Smith bei den 49ers übernehmen. Gleiches gilt bei den Ravens für Kyle Boller der das Zepter vom alternden Steve McNair übernimmt. Bei den Texans übernimmt der wieder genesene Matt Schaub für Sage Rosenfels. Für Kansas City wird QB Brodie Croyle für Huard seinen ersten NFL-Start absolvieren. Nicht geschasst, aber auch debütierend: QB John Beck bekommt in Miami den Vorzug vor Cleo Lemon.

Das macht nicht weniger als zehn Quarterback-Wechsel für dieses Wochenende.

Detroit Lions – NY Giants (So 19h) – Interessanter Quervergleich der beiden Mannschaften die 6-3 sind und derzeit die besten Chancen haben, per Wild Card in die Play Offs zu kommen. Die NY Giants wurden am Sonntag von Dallas neu geerdet. Die Defense wirkte irdisch und die Offense im Pass-Spiel zu eindimensional nachdem der angeschlagene WR Burress weg vom Fenster war. Ein Shockey reichte nicht aus.

Nun kommen die Detroit Lions, eines der Überraschungsteams der Saison. Die Lions versuchen gar nicht erst den Eindruck zu erwecken, als hätten sie ein Laufspiel: 8 Rushes (auf 5 Spieler verteilt, für minus 18yds) stehen 45 Passversuchen gegenüber. “Greatest show on earth”-Mike Martz at work: vier hochkalibrige Receiver: McDonald, Furrey, Jones und Williams. Ich hätte allerdings den biederen Kitna nie für den Typen gehalten, der einen Warner-look-a-like abgibt.

Dallas Cowboys – Washington Redskins (So 22h) – Die Redskins sind so ein Team, den ich ihren 5-4-record nicht abnehme und schon gar nicht dass sie legitimer Wild Card-Anwärter sind. Je nachdem wie zuvor New York spielt, kann in der NFC East eine Vorentscheidung fallen. Spätestens nach dem Ausfall von S Sean Taylor dürften sie gegen das Pass-Spiel der Cowboys keine Chance haben.

Buffalo Bills – New England Patriots (So/Mo 2h15) – NBC hat sich dieses Spiel dank “Flex Scheduling” kurzfristig gegriffen, u.a. weil man den Buffalo Bills nach ihrem harten Fight gegen die Dallas Cowboys im Monday Night Game ein Potential zum Upset gegen die unbesiegten New England Patriots zutraut.

Jacksonville Jaguars – San Diego Chargers (Mo 16h) – Zwei Überraschungssieger vom Wochenende (zumindest für meinen Geschmack). Gut, der Chargers-Sieg war billig (s.o.), aber die Jags haben mich wirklich überrascht wie ihre Defense die Titans, namentlich das uninspirierte Titans-Laufspiel, in Schach halten konnten.

New York Jets – Pittsburgh Steelers (Mo 18h30) – Solange es keine Überraschung gibt, ist es eine Übertragung deren einzige Existenzberechtigung der Umstand ist, dass es das einzige 16h-Spiel von CBS ist und NASN daher keine Wahl hatte.

Denver Broncos – Tennessee Titans (Mo/Di 2h30) – Ein Spiel der Marke: “in all ihrem Elend interessant“. Aus den Broncos wird man diese Saison nicht schlau, zu inkonstant ihre Leistungen. Vom Profil der Broncos-Defense sollte ihnen die lauflastigen Tennessee Titans eigentlich überhaupt nicht schmecken (zweitschlechtestes Team bei rushingYds/Spiel). Die Titans-Offense wirkt ratlos, die Leistungen von QB Vince Young stagnieren (4 Pass-TDs, 2 Lauf-TDs, 10INTs, ein Drittel weniger Lauf-Yds/Spiel, 5% weniger Pass-Yds/Spiel). Alles steht und fällt mit den Leistungen von RB LenDale White und Chris Brown.

Gedopter Bonds, fauler Hull und Geld-stinkt-nicht-A-Rod

Es kann für den Baseball eine lange Offseason werden. Das Thema Doping kommt nun mit Vehemenz wieder aus den Löchern gekrochen, allerdings gestern abend nicht in Form des überfälligen “Mitchell-Reports” – der dieses Jahr erscheinen soll und von dem erwartet wird namentlich Dopingsünder in der MLB zu nennen, sondern in Form einer Anklage von Barry Bonds, dem 43jährigen Batter der dieses Jahr den ewigen Home Run-Rekord geschlagen hat.

Von den US-Medien gestern als Breaking News vermeldet (und von PTI mit einer seichten Sondersendung bedacht), wird Barry Bonds in vier Fällen des Meineides und in einem Fall der Behinderung der Justiz angeklagt.

Die Anklage bezieht sich auf Aussagen die Barry Bonds 2003 vor einer Federal Grand Jury zum Doping gemacht hat. Grand Jurys sind in den USA – neben dem Staatsanwalt – ein zweites Organ das überprüfen kann, ob in einem Strafverfahren genügend Beweise vorliegen um Anklage zu erheben. Diese Grand Jurys tagen unter dem Ausschluß der Öffentlichkeit, die Protokolle werden unter Verschluß gehalten und die Aussagen können normalerweise nicht vor Gericht verwendet werden.

Barry Bonds hat im Dezember 2003 just vor so einer Grand Jury unter Eid über Doping aussagen müssen. Die Protokolle seines Verhörs sind ein Jahr später durchgesickert und im San Francisco Chronicle veröffentlicht worden. Bonds sagte damals aus, dass er nur Nahrungsergänzungsmittel und Leinsamenöl gegen seine Arthritis von BALCO bekommen habe.

Bonds verneinte vor der Grand Jury seinen persönlichen Trainer Greg Anderson für Dopingsubstanzen bezahlt zu haben und die Einnahme von Steroiden und Wachstumshormonen, obwohl bereits damals ihm schriftliche Dokumente vorgelegt wurden, die seinen Namen trugen und Eintragungen in Andersons Kalender die auf unkoschere Zahlungen von Bonds hindeuten.

Die Anklage richtet sich nun gegen diese Aussagen von Bonds. Der Staatsanwaltschaft liegen ausweislich der Klageschrift positive Dopingbefunde aus jener Zeit gegen Bonds vor. Ein Faksimile der Anklage liegt als PDF vor und nennt die konkreten Falschaussagen von Bonds:

  • Barry Bonds behauptet sich nie mit Greg Anderson über menschliche Wachstumshormone unterhalten zu haben und nie welche von Greg Anderson bekommen zu haben.
  • Bonds behauptet vor 2003 von Anderson nie Steroide bekommen zu haben (konkret geht es um 2000 und 2001)
  • Bonds behauptet im Dezember 2001 kein Testosteron von Greg Anderson bekommen zu haben
  • Bonds behauptet von Greg Anderson oder Personen aus seinem Umfeld keine Injektionen bekommen zu haben

Die Medien diskutieren die Starrköpfigkeit von Bonds. Fälle wie Jason Giambi haben gezeigt, wie wenig man sagen muss, um noch davon zu kommen und von der Öffentlichkeit Absolution zu erhalten. Die Aussagen vor der Grand Jury können normalerweise nicht als Belastungsmaterial in Strafverfahren herangezogen werden, außer in Fällen der Strafvereitelung und des Meineides und genau in diese Falle ist Bonds reingestampft. Bonds hätte also vor der Grand Jury ruhig ausplaudern können.

Rechtsexperten stellen sich auf längere Gerichtsverhandlungen ein, denn Bonds Anwälte haben in den letzten Jahren immer eine kompromisslose Konfrontationsstrategie gefahren. Bonds drohen bis zu 5 Jahren Gefängnis für jedes der Meineide und bis zu 10 Jahren für die Behinderung der Justiz, also summasumarum 30 Jahre Gefängnis, auch wenn dieses unwahrscheinlich erscheint, da Bonds noch nie straffällig geworden ist.

Für die MLB stellt sich wieder die Frage, wie man mit einem Barry Bonds umgehen wird. Die Anklage legt den Verdacht nahe, dass sehr konkrete Beweise auch aus dem Jahr 2001 vorliegen, als Bonds mit 73 Home Runs den Home Run-Rekord für eine Saison brach. Die Strategie von Bud Selig war bislang immer eine des Aussitzens. Die Frage nach der Hall of Fame stellt sich vermutlich sowieso erst in 5 Jahren (falls Bonds jetzt mit dem Spielen aufhört).

Bonds schlug in diesem Jahr den Home Run-Rekord von Hank Aaron und hat nun 762 Home Runs auf seinem Konto. Alex Rodriguez (“A-Rod”) ist 11 Jahre jünger und liegt bei derzeit 518 Home Runs.

Lange Zeit sah es so aus, als würden die Yankees nach dieser furchtbaren Saison einigen Ballast abwerfen, u.a. in Form von A-Rod, der in New York nicht populär ist und auch nicht fest im Team verankert zu sein scheint. Nach Saisonende zog A-Rod eine Option die den Vertrag mit den Yankees erst einmal beendete. A-Rods Agent Scott Boras versuchte daraufhin exorbitante Summen von MLB-Clubs abzurufen. Boras wurde für die Art und Weise wie er das “Opt-Out” von A-Rod gehandlet hat, von den Yankees zur persona non grata erklärt.

Seit einigen Tagen hat sich der Wind gedreht: A-Rod und die Yankees sind sich, an Scott Boras vorbei, wieder näher gekommen und es scheint auf eine Vertragsverlängerung hinauszulaufen. Die Rede ist von einem neuen 10-Jahres-Vertrag der in der Gesamtsumme bis auf 300 Millionen US$ eskalieren könnte. Die Rede ist aktuell von einer Garantiesumme von 275 Millionen US$ sowie einem umfassenden Marketingplan der Yankees, sollte A-Rod im Laufe der nächsten 10 Jahre an den Home Run-Rekord von Bonds herankommen. Es ist die Rede davon, dass A-Rod im Falle des Erreichen eines neuen Home Run-Rekords zusätzlich 25 Millionen US$ bekommen könnte.

Dieser Passus im Vertragswerk muss recht subtil ausformuliert werden, da die MLB keine Prämien für das Erreichen bestimmter statistischer Werte erlaubt. Deswegen ist von der Beteiligung A-Rods an gemeinsamen Marketingmaßnahmen im Falle des Rekordes die Rede.

Um den Bogen mit Bonds zu schließen: es bleibt ein großes Fragezeichen wie sauber Alex Rodriguez wirklich ist. Einer der Dampfplauderer in Sachen Doping, der ehemalige Spieler Jose Canseco hat im Sommer ein Buch angekündigt, in dem er über Rodriguez “auspacken” will, ohne konkret zu werden, was er gegen Rodriguez vorliegen hat.

Keiner traut Brett Hull

Unter der Woche gab es im Front Office der Dallas Stars größeres Stühlerücken, dem der General Manager Doug Armstrong und Team President Jim Lites zum Opfer fiel.

Diese Aktionen vom Teambesitzer Tom Hicks dürften vom Motiv geleitet sein, dass sich für die Dallas Stars mit einem alternden Mike Mondano langsam das window of opportunity für den Stanley Cup schließt. GM Doug Armstrong versuchte es letzte Saison mit der Brechstange und gab Talente und Draft Picks zugunsten von zwei Veteranen ab und wurde mit einem Ausscheiden in der ersten Playoff-Runde “belohnt”.

Anscheinend ist Tom Hicks nun der Kragen geplatzt, nachdem man aus den letzten 10 Spielen nur 3 Siege herausholen konnte und in der Western Conference hinter Chicago und Columbus nur Mittelmaß ist. Team President Jim Lites wurde in die Marketing-Abteilung abgeschoben, während sein Nachfolger Jeff Cogen in gleicher Funktion von Hicks’ anderem Club, den Texas Rangers (MLB) kommt.

Die eigentliche Überraschung ist die Personalie Brett Hull. Der Star wird gemeinsam mit Les Jackson General Manager der Stars werden.

Das Echo in der US-Presse und US-Blogosphäre ist verheerend. Soviele Sympathien Brett Hull für seine offene Sprache genießt, scheinen ihn die meisten Leute für viel zu faul für diesen Job zu halten. Ich habe Hull zu seiner aktiven Zeit nicht intensiv verfolgt, habe aber seine Auftritte als Experte im Fernsehen genossen. Ist da was dran, dass er zu faul für den Job ist?

Screensport am Donnerstag

Ach, dann sag ich heute einfach mal nix.

Vorschau auf Donnerstag

15h00 Fußball, Algerien: MCS – WAT, Canal Algerie live

19h00 Handball, CL: THW Kiel – Montpellier, EUROSPORT live

19h30 DEL: Eisbären Berlin – Ingolstadt, 22ter Spieltag, PREMIERE live
Whl: 2h, Fr 12h, 21h, 0h05

1h30 NHL: Ottawa Senators – Buffalo Sabres, NASN live
Whl: Fr 10h, 21h

Vorschau auf Freitag

16h00 Rodeln/Damen aus Lake Placid, EUROSPORT live
18h00 U21, EM-Quali: Österreich – Belgien, ORFsport+/TW1 live
18h45 Rodeln/Doppelsitzer aus Lake Placid, EUROSPORT 2 live
19h00 U21: Deutschland – Island, BÄH live
21h00 Fußball: Österreich – England, ORF2 Europe live
1h30 NHL: Buffalo Sabres – Montreal Canadiens, NASN live
2h00 NBA: San Antonio Spurs – Houston Rockets, PREMIERE live

Screensport am Mittwoch

Es gibt viel zu erzählen rund um PREMIERE.

In der offiziellen Pressemitteilung zu den beiden Programmpräsentationen in München und Hamburg wurde kurz das Sportprogramm für 2008 angerissen. Interessant ist die Nennung von NASCAR, IRL, Champ Cars, DTM-Rahmenrennen und FIA GT. Ebenfalls explizit erwähnt: die Golden League. Der Rest war schon vorher (zumindest mir) bekannt. Die Pressemappen kann man sich ruhig ansehen, denn diese sind in dem neuen “weißen” PREMIERE-Design gehalten.

Motorsport auf PREMIERE: ab 2008 ohne den auf ein My genau auf der Rasierklingenschneide spazierenden “To finish first, you have first to finish“, das lebende Popometer Hans-Joachim “Striezel” Stuck. Der erklärte in einem Interview mit Motorsport Total warum er nun als Berater von BMW zu VW wechselt und am Ende des Interviews dass der Vertrag mit PREMIERE nicht verlängert wird. Nicht ausgeschlossen sind einmalige Besuche z.B. in Hockenheim (Hat-Tip Racingblog.de)

Vor knapp einer Woche wurde plötzlich eine kleine Kampagne zugunsten der Sportschau gefahren. Großsponsoren meldeten sich und legten Wert auf Bundesliga im Free-TV vor 20 Uhr. Gestern kam der Konter von PREMIERE in Form einer Untersuchung von SPORT+MARKT (Pressemitteilung PREMIERE). In der Untersuchung hat man einfach mal alles zusammenadiert was bei drei nicht auf den Baum kam und stellt fest: Bundesligafußball wird auf PREMIERE pro Wochenende von über 4,6 Mio Zuschauern gesehen. Man hat die Zuschauerzahlen von Freitag bis Sonntag zusammengezählt und zugleich untersucht wieviele Zuschauer sich in den Sportsbars tummeln (am Samstagnachmittag sollen 30% der Zuschauer in Sportsbars hocken).

Als Quervergleich: PREMIERE nannte 2005 als Zuschauerzahl für den Bundesliga-Samstag 1,2 Mio (14 Jahre+ “Reichweite in PREMIERE Haushalten”). SPORT+MARKT kommt in seiner Rechnung auf 2,091 Mio. Als Reichweite der ersten kompletten Bundesliga-Spieltage der Saison 2005/06 gab PREMIERE im Schnitt 2,1 Mio an. Bei SPORT+MARKT sind es 4,6 Mio, also mehr als doppelt soviele. In den gleichen 2005er-Zahlen spricht PREMIERE auch von 13.500 Sportbars die im Schnitt von 22,3 Personen genutzt werden (was zusammen 300.000 zusätzliche Zuschauer bedeuten würde)

Das soll kein Vorwurf sein, dazu kenne ich die Basis der Zahlen von SPORT+MARKT nicht. Ich möchte nur zeigen was man alles mit Statistiken machen kann, wenn man genügend Zahlenmaterial hat.

Zweiter Kern der SPORT+MARKT-Untersuchungen: PREMIERE-Zuschauer erinnern sich besser an Trikotssponsoren. An einem Spieltag konnten sich PREMIERE-Zuschauer an 2,5 Trikotssponsoren erinnern, Sportschau-Zuschauer nur an 1,4. Will sagen: PREMIERE hat weniger Zuschauer, aber mehr als gedacht und das Sponsoring hat auf PREMIERE die bessere Wirkung. Das soll natürlich den Großsponsoren den Zahn ziehen, die um die Werbewirkung fürchten, wenn es keine Free-TV-Sportschau mehr gibt.

PREMIERE hat gleich noch eine Studie veröffentlicht: Das Marktforschungsunternehmen IFM stellt fest dass auch nach 22h es im Free-TV ein hinreichend großes Zuschauerpotential gibt. Es sässen um 22h mehr Zuschauer vor dem Fernseher als um 18h30 und “nur” 23% weniger Kinder (3-13 Jahre) als um 18h30. Die Sportschau wurde eh nur von 204.000 Kinder gesehen. Die kurzfristig zu erwartenden Rückgänge der Sponsorenerlöse um 20% würden durch “die zu erwartenden Pay-TV-Zuwächse” der ersten Lizenzperode 2009-2012 ausgeglichen. Auch hier ist die Intention klar: ein Verlust der Sportschau wäre nicht so schlimm.

Drittes Item auf der PREMIERE-Tagesordnung: man hat gestern ein “Affiliate-Programm für Sport-Partner” aufgemacht (Pressemitteilung).

Die entsprechende Website ist als Unterverzeichnis der PREMIERE-Tochter “Home of Hardware” untergebracht, die die Serviceabwicklung übernimmt und der eigentliche Vertragspartner für die Affiliates ist. Wer will, kann sich auf der Website anmelden und PREMIERE-Werbebanner für die eigene Website holen. Für jedes über die Banner abgeschlossene Abo gibt es Provision. Mit dieser Aktionen sollen Websites von Sportvereinen oder Motorsport-Websites, allerdings kann ich keinen expliziten Ausschluß von Bloggern o.ä. erkennen. Blogger sollten sich vor der Anmeldung überlegen, ob die aus diesem Programm generierten Einnahmen irgendwas an ihrem Status ändert, namentlich gegenüber dem Finanzamt oder dem Telemediengesetz (Affiliates = keine rein private Website = vollständige Impressumspflicht)

Warum PREMIERE die Geschichte an die Tocher HoH ausgelagert hat, ist mir nicht bekannt.

Mittwoch, 14.11.2007

18h00 College Football: Ohio State Buckeyes – Illinois Fighting Illini, NASN Tape
Whl: Do 4h30

20h00 U19: Deutschland – England, BÄH live
Mit Frank Buschmann und Uwe Morawe.

20h30 Copa Del Rey: Pontevedra – Real Saragossa, Aragon TV live

20h45 Handball, CL: Ciudad Real – Flensburg-Handewitt, EUROSPORT live

2h30 NHL: Dallas Stars – San Jose Sharks, NASN live
Whl: Do 10h30, 21h

Vorschau auf Donnerstag

19h00 Handball, CL: THW Kiel – Montpellier, EUROSPORT live
19h30 DEL: Eisbären Berlin – Ingolstadt, 22ter Spieltag, PREMIERE live
1h30 NHL: Ottawa Senators – Buffalo Sabres, NASN live

Ebbsfleet United – Fußball 2.0

Die BBC meldet eine Kuriosität aus dem englischen Fußball: Der Verein Ebbsfleet United (südöstlichen Ecke Englands) aus der fünften englischen Liga (Blue Square Premier oder auch: Conference National) ist übernommen worden…

… von Fußball-Fans. 20.000 Mitglieder in einem Verein namens MyFootballClub haben jeweils 35 Pfund (= 50 EUR) für ein Jahr einbezahlt um einen Klub zu übernehmen und nach ihrem Gusto zu gestalten. So sind in weniger als drei Monaten knapp 700.000 Pfund (= 1Mio EUR) zusammengekommen. Der Klub wurde gesucht und nun in Ebbsfleet Utd gefunden und übernommen (aktuell ist man übereingekommen 51% der Anteile am Club zu übernehmen, mit der Option die restlichen Anteile später einzukaufen).

Jedes Mitglied in MyFootballClub verfügt über einen Anteil am Klub und kann nach dem Prinzip “one man, one vote” in Abstimmungen u.a. darüber entscheiden welche Spieler eingekauft werden und welche Spieler in den Kader kommen. Der Trainer von Ebbsfleet Liam Daish nimmt es locker:

“Picking 11 players and formations isn’t a precise science and luck often plays its part,” stated the Ebbsfleet boss. “During and after matches, Ebbsfleet supporters often give me their opinion on which players should or shouldn’t start games. Now they can have their say.

“My job won’t change that much. As a club, we’ll select the starting 11 players and formation together. “But just as before, what goes on at the training ground and in the dressing room on the day of the match is down to me.

“It’s the supporters’ money that finances this club and pays my wages and those of the players. “So there’s a good argument for them having a say in what players they want to see.”

Im Grunde genommen ist es nur den Gedanken von Karl-Heinz Rummenigge konsequent zu Ende gedacht (“die Zuschauer haben das Recht für ihr Eintrittsgeld die besten Spieler auf dem Platz zu sehen“).