NFL Week 16: NYG – NO und DEN – CIN

[Bitte in den Kommentaren keine Ergebnisse der “Montagsspiele” von NASN posten: JAX – NE und SF – ARZ]

22h: Denver Broncos – Cincinnati Bengals 24:23

[01h39] 24:23 Die Situation in der NFC ist hingegen bäh. Philly mit 8-6 auf einem Wild Card-Platz. Um den zweiten Wild Card-Platz reißen sich derzeit sage und schreibe fünf Mannschaften mit 7-8!

Die Giants müssen nach Washington, die Packers nach Chicago, die Panthers nach Carolina, die Falcons nach Philly und St. Louis nach Minnesota. Alles Auswärtsspiele. Drei der fünf Mannschaften müssen ein stärkeres Team schlagen, aber Chicago und New Orleans lassen vielleicht nur die zweite Garnitur auflaufen…

[01h29] 24:23 Wie bitter ist das? Schöner Drive der Bengals zum TD 24:23 und dann geht der Long Snap zum PAT daneben und versaut vielleicht die Playoff-Quali. Drei oder vier AFC-Teams werden mit 8-7 in den letzten Spieltag gehen. Denver wird 9-6 haben, die Jets können sich morgen ebenfalls mit 9-6 von der Meute absetzen.

Denver empfängt am letzten Spieltag SF, die Jets Oakland (Harharhar), Cincinnati empfängt Pittsburgh. Tennessee empfängt New England und Kansas City empfängt Jacksonville. Ich denke KC – JAX wird das zu übertragende 19h-Spiel werden.

San Francisco und Oakland als Gegner…, wenn die Jets morgen gewinnen, sehen die AFC-Wild Cards verteilt aus.

[00h53] 24:17 Möglicherweise der genickbrechende Fumble von RB Rudy Johnson nach einem Tackle von John Lynch. Broncos mit Ballbesitz an der eigenen 40yd-Line.

Die Bengals hätten mit Pässen richtig weit gehen können. Die Secondary hat deutlich Schwierigkeiten Receiver in Manndeckung zu nehmen. Eine Körpertäuschung reicht auf diesem rutschigen Boden, um sie abzuhängen. Deswegen ist z.B. auch Champ Bailey in der zweiten Halbzeit nicht mehr der Faktor wie noch in der ersten Halbzeit. Die Bengals vergeben aber die Chance durch etwas pflegmatische Ausführung und eben diesen Fumble. Wenn die Broncos nun einen TD machen, sehe ich nicht dass die Bengals binnen 9 Minuten gegen diese Defense zwei TDs macht.

… Denver muss von der Mitte des Spielfeldes punten, Bengals dürfen an der eigenen 20 anfangen.

[00h34] 21:17 Das Niveau des “AFC Wildcard-Shootout” ist ungleich höher, als dass der Partie in New York. Nicht zuletzt weil sich beide Mannschaften eine gepflegte Offense um die Ohren pfeiffen und die Defenses gefordert werden und dabei auch ihrerseits adäquates Können an den Tage legen.

Dazu sorgt immer heftiger werdendes Schneetreiben für hohen Charmefaktor.

Bemerkenswert an dieser Partie ist QB Jay Cutler. Vor zwei Wochen noch als langfristiges Aufbauprojekt abgehakt, letzte Woche in Arizona zumindest solide, zeigt er heute eine richtig gute Partie. Man kann auch den Unterschied erkennen, was es ausmacht, wenn man einen Headcoach/OffCoord. hat, der einem Plays auf dem Leib schreibt und eine Offense Line hat, bei der man nicht laufenderweise improvisieren muss (Eli Manning).

Wenn Cutler sich weiter so schnell steigert, dann reden wir auch nochmal über die Siegchancen in den Wild Cards.

[22h23] Lobenswert fixer Wechsel der Übertragung von NASN, die nach Abpfiff in new York nur einen Tranner = 3 Sekunden brauchen, um nach Denver zu schalten.

19h: NY Giants – New Orleans Saints 7:30

[22h20] 7:30 Indiskutables Spiel der Giants, die von Spiel zu Spiel immer mehr zu zerfallen scheinen. Und Tiki Barber macht ein Gesicht, als würde er gleich in der Kabine Kleinholz aus Coughlin machen.

[22h05] 7:30 Giants-Offensiv-Produktion zur Minute (7min noch zu spielen): 121yds.

[21h46] 7:27 Blutbad, Blutbad. McAllister läuft straight 9yds durch die Mitte in die Endzone, nahezu unberührt. Es fehlt nicht mehr viel und die New Yorker reißen die Sitzschalen aus ihrer Verankerung und werfen sie aufs Feld.

Wie sicher ist eigentlich der Platz von Coughlin? Die New Yorker Presse wird Feuer frei geben. Tiki Barber ist nur noch ein Spiel davon entfernt, etwas extensiver mit den Medien über die Coughlin-Ära zu plaudern.

[21h33] 7:20 Die Giants-Offense spielt weiterhin schlecht. Die Größe des Flurschadens denn die Saints-Offense anrichten kann, ist einzig abhängig von der Giants-Defense.

Bei der Giants-Offense hapert es an zuvielen Stellen. Manning stellt sich nicht immer clever an, aber grundsätzlich ist nichts gegen seine Würfe zu sagen. Die Receiver lassen zuviel fallen. Die Offense Line ist auch zu schwach um ohne funktionierendes Pass-Spiel ein Laufspiel zu etablieren. Tiki Barber aktuell mit 12 Läufen und 53yds. Zudem viele Strafen: 6 Strafen für 52yds.

Es klappt hinten und vorne nicht. Die Giants schmeißen sich heute aus den Playoffs.

[20h42] 7:13 Bei kanpp 50s noch im zweiten Viertel zu spielen, versuchen die Giants ein 4th Down an der 50yd-Line auszuspielen. Es mißlingt. Der gutgeworfene Paß an die Seitenlinie rauscht durch Shockeys Finger. Die Drives der Giants wirken inzwischen wie ein Mikrokosmos der diffizilen Saison. Ein völlig unbeständiger Shockey, der nicht mehr der Go-To-Guy vergangener Tage ist und nach seinem Platz im Playbook sucht. Die Anspielstation der Manning am meisten Vertrauen entgegenbringt, ist RB Tiki Barber und es wirkt wegen Barbers Laufbahnende in wenigen Wochen, wie “Fin de Siecle”. Burress? Ein egomanischer Receiver, den Manning nur in Ausnahmefällen einsetzt.

Die Giants stehen mit dem Rücken an der Wand. Es ist die Defense die für die Giants das Spiel in der zweiten Hälfte gewinnen muss.

[20h34] 7:13 Im zweiten Viertel wurde die Partie einseitig ein Duell zwischen der Saints-Offense und der Giants-Defense, mit den Saints die ihr Playbook immer öffnen. Ein acht Minuten langer Drive wird mit einem 3yd-Pass auf Colston zum TD abgeschlossen.

[20h07] 7:6 Zweites FG der Saints nach einem fallengelassenen Pass nahe der Endzone. Fallengelassene Pässe waren auch gegen Washington ebreits ein Thema. Gegenüber dem Washington-Spiel fällt aber auf, dass die Saints häufiger an die Seitenlinie passen, statt Downfield zu gehen, obwohl der Wind zumindest im ersten Viertel (Rückenwind) es angeboten hätte.

[19h55] 7:3 Erstes Viertel ist gleich zu Ende, immer noch 7:3. Es ist noch die Abtastphase. Die Plays sind konservativ, risikolos. Immerhin fangen nun die Saints als erste an, ein bißchen stärker auszutesten, was die Giants-Secondary auf dem Kasten haben.

Die Defenses beider Mannschaften sind beim Pass Rush immer mit dabei, aber so richtig eingeschlagen hat es noch nicht. Am ehesten sind es hier die Giants die durchzukommen drohen.

[19h24] 7:3 Die Saints machen ein FG. Die Giants mit drei konservativen Offense-Spielzügen ein Three’n’Out. Feagles Punt schmiert zur rechten Seite ab und der Schiri ist mit Mikro kaum zu verstehen, weil der Wind volle Kanne reinbläst.

[19h17] Es sah in ihrem ersten Drive nach einem Three’n’Out für die Saints in ihrem ersten Drive aus, doch der Punt wird von Morton gefumblet/gemuffet, die Saints kommen an NY 20yd-Line wieder in Ballbesitz. Mal wieder einer dieser Giants-Fehler.

Die Saints-Offense personell nicht verändert gegenüber dem Washington-Spiel.

[19h08] Ooops, schon so spät… gerade in der Küche Abendessen gemacht und rechtzeitig für den Passfang von Buress gekommen.

[18h42] In Atlanta gibt es angeblich einige Gerüchte, dass Headcoach Jim Mora bei einer 8-8-Bilanz seinen Job verlieren könnte.

[18h09] Warmes Wetter in New York mit starken Winden. Rückkehr von Sean Payton, der bei den Giants OffCoord. war. Strahan kehrt zurück in die Formation. Tiki Barber mit seinem potentiell letzten Heimspiel.

[17h53] Mein Soll an Eishockeyspielen für heute ist abgearbeitet und ich kann mich nun in aller Ruhe mit Radio auf den heutigen NFL-Spieltag eingrooven.

Im Fokus bei Sporting News Radio ist das Spiel in Denver. In Denver wurden letzte Woche einige Sportereignisse (u.a. NHL-Spiel) aufgrund eines Schneesturms abgeblasen und derzeit liegt Schnee in Denver. Die Zuschauer im Ivesco Field, wo auf den Plätzen der Schnee noch ein Dutzend Zentimeter dick liegt, werden gebeten mit Schneestiefel zu kommen. Der Wetterbericht bei Sporting News spricht von schweren Schneefällen während des Spiels, während die Lokalzeitung die Niederschlagschance bei nahe null Prozent sieht.

#4 Florida Gators – #3 Ohio State Buckeyes 86:60, der Anti-Hype

(Nicht dass sich jemand über die US-Sportlastigkeit in den nächsten Tagen wundert, aber mir ist gestern die PREMIERE-SmartCard “kaputt” gegangen und bekomme erst nächste Woche Ersatz. Ergo keine Premier League)

Ich bin gespannt wie sehr diese deutliche Niederlage von Ohio State sich in den Polls niederschlagen wird oder man den Buckeyes zugute halten wird, das sie sich früh in der Saison so einer Partie stellten. Jedenfalls bei mir ist erstmal nicht viel vom Greg Oden-Hype der letzten Woche übrig geblieben.

Der 18jährige Greg Oden sieht wie ein Tier aus. Mit 2m13 und einem Bart als hätte er das Haarwasser von sieben Taliban-Predigern auf einmal ausgesoffen, ist er eine imposante Gestalt, vorallem wenn man das “Hemd” Joakim Noah und seinen Oberlippenflaum dagegenhält.

Auf dem Feld war davon nur in Ansätzen etwas zu sehen. Er schien nie zu seinem Rythmus zu finden. Früh mit Fouls belastet, zudem in beiden Halbzeiten für jeweils 7-8 Minuten vom Feld genommen, zeigte er nur einige wenige Male wie furios er abräumen kann. Der Rest war vorallem fast körperloses Spiel und eine blasse Punkteausbeute (2 von 6, 6 REBs). Dem Freshman muss zugute gehalten werden, dass dies nach einer Handverletzung erst die fünfte Partie für Ohio State ist und die rechte Hand immer noch nicht voll “funktionsfähig” ist.

Beide Mannschaften hatten Probleme den shooting touch zu finden. Die Partie begann punktearm. Florida kam gegen die Defense der Buckeyes nicht in den Kreis, während Ohio State zuviele Dreier versiebte. Die Buckeyes brachten die Gators durch einige Turnovers ins Spiel, bekamen einen 9-Punkte-Rückstand auf die Nase gedrückt. Zur Halbzeit: 38:29.

In den ersten Minuten der zweiten Halbzeit haben die Buckeyes mithalten und sogar ausgleichen können, doch dann brachen alle Dämme, 33:9-Punkte in Folge, 74% Shooting-% in der 2ten Halbzeit. Je höher der Vorsprung der Gators, desto besser spielten sie auf, desto variantenreicher nahmen sie die Buckeyes auseinander, während den Buckeyes kein Mittel einfiel, um den Gators Einhalt zu bieten.

Bis zu den Final Four ist es für beide Mannschaften ein weiter Weg. Eine offensiv bessere Mannschaft hätte den Gators in der ersten Halbzeit richtig viel Ärger gemacht, während die Buckeyes irgendwas machen müssen, damit auch andere Spieler die Initiative übernehmen und sich das Spiel nicht auf “Dreier oder Oden” reduzieren lässt.

Ob Oden wirklich der 2007er-Top Pick wird, ist noch zu früh zu sagen. Dazu wird er ein richtig gutes Turnier brauchen.

Oakland Raiders – Kansas City Chiefs 9:20

Wenn es im Football so etwas wie Ruhestörung von Toten gibt, dann haben sich die Kansas City Chiefs heute nacht bei der Partie gegen die Oakland Raiders dieses Deliktes schuldig gemacht. Die Partie stellte den Raiders noch einmal in aller Öffentlichkeit den Totenschein aus.

Die Defense zuckt noch, aber die Offense ist im mittelschweren Verwesungszustand. Von 11 Drives der Offense endeten fünf vorzeitig wegen Fumble oder Interception. So kommt es, dass die Raiders statistisch fast auf Augenhöhe mit den Chiefs standen, aber nur mit drei Fieldgoals punkteten.

Die Chiefs – sie mussten gewinnen um ihre minimalen Playoff-Chancen am Leben zu halten – machten 10 Punkte aus den ersten beiden Drives und versuchten dann den Raiders aufs Grab zu pissen, indem sie im dritten Drive statt eines FGs einen 4th and 14 (oder so) auszuspielen versuchten. Vergebens.

Sie sahen die Harmlosigkeit der Raiders-Offense und ließen sich einlullen. 17:6 zur Halbzeit.

Die zweite Halbzeit diente dann nur noch Sendezeit aufzufüllen und putzigen Offensivbemühungen der Raiders zu sehen, die schon große Mühe haben, den Ball mit zwei Händen festzuhalten und den kläglichsten Versuch eines Hail-mary-Pass unternommen haben, den ich je gesehen habe (QB Walter wirft in die Endzone, wo zirka 23 Chiefs-Spieler unterm Ball warten um ihn zu fangen, während drei Raiders-Receiver von der 5yd-Linie interessiert zugucken)

Ansonsten darf man dem von mir überhaupt nicht geschätzten Deion Sanders in der Halbzeitpause des NFL Networks ein gesteigerter Unterhaltungswert bescheinigt werden, wenn er saftige Aussagen üben Spieler oder Mannschaftsteile macht. Dazu dann die kleinen Segelöhrchen, die zahnpastareklamekompatiblen Zähne, der propre anzu und der hohe Hemdkragen. “Prime Time” halt.

Wenn man die Raiders so sieht, kann man nur mit dem Kopf schütteln, wie angepisst diese auf den Bericht von Adam Schefter am Donnerstag reagierten. Art Shell ist eigentlich nicht zu halten.

Green Bay – Minnesota 9:7 und wie man Journalistenfeindschaften pflegt

Eine weitere unansehnliche Partie aus der NFC North, ein Shoot Out zwischen zwei 6-8er-Mannschaften für einen letzten Schuß auf einen Wild Card-Platz.

Grundthema der Partie war der möglicherweise letzte Auftritt von QB #4 Brett Favre im Lambeau Field, aber es mehren sich die Stimmen die sagen: Favre macht weiter.

Green Bay mühte sich drei Viertel lang gegen eine solide Vikings-Defense und einem kalten Abend mit leichtem Eisregen. Laufspiel war erfolglos, also wurde gepasst. Favre mit 33 Würfen in Halbzeit 1, aber nur 6 Punkten durch zwei FGs. Es war der Abend der fallengelassenen Bälle. Es wurde im Kommentar nicht erwähnt, aber ich führe es wirklich auf die schlechten äußeren Bedingungen zurück. Kalte, klamme Finger, ein Ball der sich, trotz zahlreicher Ersatzbälle, im Laufe der Zeit mit Feuchtigkeit und Matsch vollsaugt. Wenn es für die Packers nach vorne ging, dann meistens mit kurzen Pässen zwischen den Hashmarks.

Green Bay brachte immerhin einige Yards und einige Punkte zustande, aber von der Minnesota-Offense kam gar nichts. Erster Start für den jungen QB #8 Tarvaris Jackson. In der ersten Halbzeit die Vikes mit einem 1st Down und 38yds Offense. In der zweiten Halbzeit gar mit zwei 1st Downs.

Mitte des dritten Viertels fühlte sich das Spiel wie ein Verbrechen an den zahlenden Zuschauer im Stadion und auf den Mattscheiben im Fernsehlande an. Die letzten zwanzig Minuten sollten dann aber für einiges entschädigen.

Es fing damit an, das Favre wieder eine seiner absoluten Idioten-INTs wirft. Von der eigenen 40yd-Linie, CB Smoot nimmt dankend an und rennt in die Endzone. Und aus dem Nichts (besser: nichtser als Nichts) gehen die Vikings plötzlich mit 7:6 in Führung. Typischer Favre: dicker Hals, Adrenalin auf 100, erster Wurf nach dem TD: Wieder WR Jenkins überworfen, wieder Interceptions, straight in die Arme von Sharper. Diesmal bleibt aber der Return aus.

Die folgenden Drives bringen nichts, es geht ins vierte Viertel und die Nervösität in Lambeau Field wächst. Erster Drive der Packers im 4ten Viertel. Favre setzt wieder das zuvor vernachlässigte Mittel der Kurzpässe in die Mitte rein ein. Von der Vikings 9 ein Kurzpass auf TE Bubba Franks, der sich zur Endzone durchwälzen will, gefällt wird und dabei den Ball verliert. Vikings Ball an der eigenen 1yd-Linie.

Die Packers kommen mit 4’47 nochmal in Ballbesitz. Die Kurzpässe ziehen die Passverteidigung näher ran und schaffen Platz um weite Pässe einzustreuen. 36yd-Pass auf Martin. Doch dann schießen sich die Packers wieder zweimal ins Knie. Ein False Start treibt sie von der Vikings-29yd-Line fünf Yards zurück. Und dann ein Screen-Pass auf Green, der bis an Vikes-4yd-Linie kommt, aber wegen einem völlig überflüssigen Holding von TE Bubba Franks auf die Vikes-27yd-Linie zurückgelegt wird. Rayner tritt mit 1’38 auf der Uhr, zum FG an. hatte zuvor zwei FGs versiebt und einen ähnlich weiten Schuß verwandelt. Rayner trifft zum 9:7.

Die Packers spielten angesichts ihrer Dominanz viel zu ineffizient. 9 Punkte sind ein Witz, wenn man derart alle Stats gegen die Vikings dominiert. Aber diese Dominanz kam weniger aus eigener Stärke, als aus Schwäche der Vikings-Offense: drei 1st Downs, 14 Drives und 11x “Three’n’Out”, 104yds Offense, 68yds Raumstrafen.

Das Problem der Vikings-Offense: sie schienen keinen Masterplan zu haben, wie man den jungen Jackson ins Spiel kommen lässt. kein Go-To-Guy, keine Rückversicherung. Jackson machte keinen richtig dicken Bolzen, konnte aber in einer mediokren Mannschaft aber auch nicht glänzen.

Mit 6-9 haben sich die Vikings endgültig aus dem Playoffrennen verabschiedet (so wie man Jackson ins Spiel geworfen hat, hat man es bewusst in Kauf genommen). Die Packers stehen bei 7-8, bräuchten nächste Woche einen Sieg in Chicago und Niederlagen von zirka 4, 5 Teams. Nicht unmöglich, aber ich würde nicht darauf wetten wollen.

NFL Networks

Meine dritte Übertragung des NFL Networks, meine dritte Übertragung mit Bryant Gumbel. Der Quasi-Seiteneinsteiger (seit Jahren aus dem Play-by-Play-Business draußen gewesen) bringt mitunter frische Ansätze, aber seine phlegmatische Art und Weise Spielhöhepunkte wie Nebensächlichkeiten zu kommentieren (“Das Field Goal ist drin”) versaut einem jede Empathie für das Spiel.

Über Chris Collinsworth brauche ich nicht weiter zu reden. Mein persönlicher Lieblingsanalyst, schon zu “NFL on NBC”-Zeiten Ende der 90er.

Raiders Pissing Contest mit NFL Networks

Kleines unterhaltsames Highlight war die Halbzeit-Show in der GB – MIN-Übertragung des NFL Networks. NFL Network-Korrespondent Adam Schefter, den ich bislang als sehr zuverlässigen und gut verdrahteten NFL-Journalisten schätze – wiederholte eine Story aus der Pregame-Show: ein ranghohe Raiders-Quelle habe ihm gesagt, dass die Raiders ihren Headcoach Art Shell zum Saisonende feuern werden. Al Davis wäre unzufrieden mit diversen Aspekten wie Shell den Job gehandhabt hätte, u.a. die WR-Situation mit Porter und Moss. Schefter sagte dies ziemlich erregt und es wurde auch klar warum:

Host Rich Eisen las eine beinharte Presseerklärung der Raiders zu Schefters News vor (auch im Original in Großbuchstaben!):

STATEMENT REGARDING ADAM SCHEFTER REPORT:

ADAM SCHEFTER HAS ALWAYS BEEN A FALSE RUMOR MONGERER WITH RESPECT TO THE RAIDERS AND ANTI-RAIDER BASED UPON HIS RELATIONSHIP WITH DENVER AND WITH MIKE SHANAHAN.

NO DECISIONS HAVE BEEN MADE RELATIVE TO THE 2007 OAKLAND RAIDERS NOR WILL THEY BE MADE FOR SOME TIME.

ADAM SCHEFTER COULD NOT HAVE GOTTEN HIS INFORMATION FROM A “RELIABLE SOURCE” BECAUSE THERE’S ONLY ONE RELIABLE SOURCE AND HE DOESN’T TRUST ADAM.

Die Presseerklärung spielt auf Schefters Zeit als Broncos-Reporter an und die Intimfeindschaft zwischen den Broncos und den Raiders. Schefters gehässige Antwort: wo denn das Dementi sei, das Shell nicht gefeuert werden wird?

Die Raiders spielen am Samstag gegen Kansas City. Broadcaster: NFL Network. Vermutlich auch wieder mit Adam Schefter vor Ort. Hehehehe.

Screensport für Weihnachten

Die Screensport-Ausgabe von diesem Wochenende ist mit Hilfe von 18 Kunden entstanden, die damit Strafarbeit ableisten mussten, dafür, dass sie angefangen haben, mich ungefragt nur per Ratenzahlung auszuzahlen. Screensport ist natürlich auch an den Weihnachtstagen völlig unchristlich subjektiv und völlig unchristlich unvollständig.

Weihnachtszeit ist die Zeit in der die Privatsender wieder die alten Kriegsfilme und harten Actionfilme auspacken. Und die Sportsender prügeln allen Kampfsport den sie in den Archiven haben, in den Äther und Kabelanlagen. Man könnte fast meinen, dass auf EUROSPORT nur noch Alex von der Groeben kommentiert. Die glorreiche Ausnahme ist PREMIERE, die alles Material was sie von Boris Becker haben, gleich per Schubkarre abladen. Becker mit Nowitziki. Becker bei den British Open. Becker bei den Deutschen Meisterschaften in den Lateinamerikanischen Tänzen (just kidding).

Gäbe es nicht die Premier League und NASN, könnte man auch gestrost bis Dienstag abend irgendwo in die Mecklenburgische Tiefebene Zelten fahren, ohne Essentielles zu verpassen. Oder Kriegsfilme und Kampfsport gucken. Oder Boris Becker.

Ich hatte mich eigentlich seelisch und geistig auf eine Mammutaufgabe eingestellt, da bis inkl. dem zweiten Weihnachtstag ganze fünf Tage abzudecken sind, aber Pustekuchen. Wenn ich nicht irgendwas pralles vergessen habe oder mir das derzeit heiter vor sich hinwechselnde NASN-Programm einen Strich durch die Rechnung machen, ist der Umfang eher mau.

US-Sport

NHL

Die NHL muss ich textlich auslassen. Bei mir auf Festplatte liegen noch zirka sechs NHL-Spiele “auf Halde” (mit den beiden Vormittagsspielen dann acht). Daher nur soviel: mit sieben NHL-Spielen binnen 5 Tagen plus einem DEL-Doubleheader am zweiten Weihnachtstag (und einem dritten DEL-Spiel am 23ten) sollte eine komfortable Grundversorgung für den Eishockey-Sportsfreund vorhanden sein. Boris Becker muss dann nicht sein (sofern ihn PREMIERE nicht noch als DEL-Experten ranlässt.

NBA

Auch nach der Rückkehr aus der digitalsenderlosen Sport-TV-Diaspora bleibt es dabei: mein Interesse an NBA bei nur zwei Übertragungen pro Woche ist nahe Null. Dallas möglicherweise Nowitzki-los (hat sich vor zwei Tagen den Knöchel verstaucht. Anders als bei den Finals hat Boris Becker ein Alibi und war nicht in seiner Nähe) gegen die Clippers (Fr/Sa 2h30).

Weihnachten ist immer der offizielle Beginn der NBA-Berichterstattung auf ABC. ABC soll einen neuen Vorspann verwenden und AwfulAnnouncing hat das Video dazu. Bälle und Frauen… (Kopf auf den Tisch schlagend). Fehlt nur noch B… aber lassen wir das. ABC wird übrigens mit Mike Breen und Mark Jackson als Kommentatoren an den Start gehen (via Deadspin). Das Weihnachtsspiel ist … surprise, surprise, wieder Shaq gegen Kobe (Mo 20h30)

College Basketball

Ich gebe zu, ich bin letzte Saison zu einem LSU Tigers-Fan Boy geworden. Deswegen sind mir gestern so ziemlich alle Extremitäten aus dem Gesicht gekippt, als ich das Spiel der LSU Tigers in Washington gesehen habe. Körperloses Spiel, sich vom Brett an den Kreis abdrängen lassen. Folgerichtig widerstandslos eine 16-Punkte-Niederlage kassiert. Die Washington Huskies haben hingegen interessante lange Lulatsche mit Freshman Hawes und Sophomore Brockman. Die Huskies sind locker wieder für die Sweet Sixteen gut.

Das College-Basketball-Programm zu Weihnachten auf NASN wäre ausbaufähig (zwei Erstaustrahlungen), aber qualitativ…

Arizona Wildcats (#9) – Memphis Tigers (#18) (Sa 18h, Tape vom Mi!) – Arizona ist letzte Sasion bereits in der zweiten Runde ausgeschieden und hatte mit Disziplinproblemen zu kämpfen. Das Ranking auf #9 läßt vermuten, dass dies überwunden ist. Das sog. Fiesta Bowl Classic am Mittwoch abend war die letzte Begegnung der Wildcats vor Beginn der PAC10-Saison. Memphis stieß letzte Saison mit einer sehr jungen Mannschaft in die Elite Eight vor. Dribbelstark, abwehrstark.

Florida Gators (#5) – Ohio State Buckeyes (#3) (Sa 22h) – Auch wenn hier der “Titelverteidiger” antritt – im wahrsten Sinne des Wortes, denn die Gators sind im Vergleich zu der Vorsaison fast komplett zusammengeblieben – die Story des Spiels wird der Center der Ohio State Buckeyes sein, C #20 Greg Oden. Der Freshman wird bereits jetzt als Top Pick für die 2007er-Draft gehandelt. Und er bekommt mit den Gators seinen ersten richtig fetten Gegner vorgesetzt (die Buckeyes spielten diese Saison bereit sgegen #6 North Carolina, aber ohne Oden).

Letzte Woche hat Oden Cincinnati fast im Alleingang in Grund und Boden gespielt. Obwohl er nach einer Operation seiner rechten Hand noch nicht fit ist und derzeit häufig auch nur die linke Hand einsetzt. Erschreckenderweise ist Oden nicht nur offensiv eine Macht, sondern auch defensiv ein Abräumer und gibt den Buckeyes damit die Möglichkeit gleich mit vier Mann am Kreis zu stehen und auf den Gegner zu warten, während Oden sich im Alleingang um das Brett kümmert.

Aber Florida ist eine andere Kiste. Die blutjungen, übernervösen Gators sind im Laufe des letzten Märzes sehr gereift. Wie reif ist Oden?

NFL

In der vorletzten Woche der regular season gibt es nicht weniger als die Hälfte aller Spiele auf NASN zu sehen. Inkl. dem Donnerstagsspiel, acht Spiele. Vorausgesetzt das Samstags-Spiel Oakland – Kansas City wird live auf NASN übertragen. Da sind sich die verschiedenen Webseiten von NASN noch nicht ganz einig. Das Sunday Night Game findet wg. Weihnachten erst am Montag statt, weswegen es am Montag zwei Prime Time-Spiele gibt.

Sa 2h00 OAK – KC
So 19h00 NYG – NO
So 22h00 DEN – CIN
Mo 16h30 NE – JAX
Mo 19h00 ARZ – SF
Mo 23h00 DAL – PHI
Mo 2h30 MIA – NYJ

Als ich im September für die Raiders eine 3-13-Saison vorhergesagt hatte, habe ich in den Kommentaren richtig auf die Socken bekommen. Drei Monate später stehen die Raiders bei 2-12. Ich hatte es damals nicht so exakt beschrieben, aber ich war vom dumpfen Gefühl geleitet, das Art Shell als Headcoach nicht der Bringer werden würde. Mir hat seine Rhethorik nicht gefallen, mit der er vergangene Raiders-Zeiten beschwor und versuchte die Spieler an die Ehre zu packen. Mein Instinkt ging in die richtige Richtung. Shell hat sich ein paar alte Buddys in den Coaching Staff eingeladen, dazu einige Spieler genommen, die bereits jahrelang gezeigt haben, dass man auf sie keine neue Franchise aufbauen kann (QB Brooks). Fertich ist das Desaster. Und wenn das Tun der Raiders nach 15 Spieltagen noch einen Zweck hat, dann vielleicht den, dem Divisionsrivalen Kansas City die Playoffs zu versauen. Die Chiefs stehen mit 7-7 eine Niederlage vor dem Aus. Das Spiel gegen die Chargers war eine Enttäuschung. Jeder erwartete eine große Aufführung, doch die Chiefs zeigten einen gepflegten Kollaps, bei dem gar nichts mehr ging.

Im Gegensatz zur AFC, könnte in der NFC eine Wild Card noch mit einer 8-8-Bilanz weggehen, weswegen eigentlich nur vier der 16 Teams bereits aus der Verlosung draußen sind. Das ist gut für die New York Giants (7-7), denn momentan können sie in die Playoffs allenfalls reinstolpern. In der Partie gegen Philly ließen sie jegliche Autorität vermissen. Es haperte in jedem Mannschaftsteil. Gegen New Orleans ist vorallem die Defense gefragt. Die Saints haben diverse Laufoptionen und QB Brees fackelt nicht lange, sondern wirft den Ball vertikal runter. Dass die Saints letzte Woche gegen die Skins verloren, lag an eigener Schlafmützigkeit und vielen fallengelassenen Bällen. Ich glaube nicht, dass Manning die Saints-Secondary tief so sehr austesten wird, wie es die Redskins getan haben. Mein Tipp: Auswärtssieg Saints, die einen Sieg im Fernduell gegen Dallas und Seattle zum direkten Erreichen der Divisionals bräuchten.

Das kann eine böse Woche für die Cincinnati Bengals werden. Zuerst heißer als Frittenfett gehandelt, dann kollossal im Monday Night Game in Indianapolis verzockt, als man in Offensive und Defensive einfach die falschen Plays hatte (zuwenig Pass in der Offensive gespielt, in der Defensive zu sehr auf Coverage statt auf Pass Rush gesetzt). Und nun im Duell zweier 8-6er-Teams nach Denver.

Höhenluft und dazu ein QB Jay Cutler, der sich gegen Arizona warmspielte und einen Wurfarm vor dem Herrn besitzt… Wenn Cincy ähnlich vorsichtig gegen das Pass-Spiel zu Werke gehen wie gegen Manning d.Ä., kriegen die eine Packung um die Ohren gehauen, … Mal sehen was Headcoach Marv Lewis gelernt hat.

Die Altherrentruppe aus New England (10-6) steht zum Saisoneende wieder exzellent dar. In der Mannschaft soll es richtig wieder flutschen. Kann man nicht meckern. Anders Jacksonville (8-6), die sich eine völlig überraschende Niederlage gegen Tennessee erlaubt haben und nun völlig gramgebeugt sind.

Gemessen an der zusammengekauften Mannschaft ist die Bilanz 4-10 der Arizona Cardinals im Grunde genommen ein 1A-Kündigungsgrund für Dennis Green. Das Cards-Elend wird noch stärker dadurch betont, dass dieses Nichts namens SF 49ers inzwischen 6-8 hat und vielleicht sogar noch in die Playoffs kommt. Sogar Seattle ist noch nicht außer Reichweite… Unglaublich. Dabei gibt es auch über die 49ers nicht viel positives zu sagen. Sie spielten gegen die Seahawks so gut, wie es die Seahawks zuließen. QB Smith? Bin immer noch nicht überzeugt. Wenn RB Frank Gore nicht wäre…

Dallas – Philadelphia. Hihi. Direktes Aufeinandertreffen der beiden besten in der NFC East. Gewinnt Dallas, ist Dallas Divisionsieger. Terrell Owens auf der einen Seite. Philly sein Ex-Arbeitgeber. Und das Ding ist durch die verletzungsbedingte Abwesenheit von Donovan McNabb ja auch nicht weniger brisant geworden, denn sein Ersatzmann ist niemand anderes als die Nummer zwei auf Owens Liste, Jeff Garcia, von Owens auch schon mal als Schwuchtel bezeichnet worden und schon zu 49ers Zeiten gepflegt aneinandergeraten. Fest der Liebe, du kannst kommen.

Die letzten Auftritte von Dallas in Atlanta und von Philly bei den Giants hatten eines gemeinsam: es gewann das Team das weniger Fehler fabrizierte.

Miami zeigte zu spät in der Saison Leben und kam nach einer kleinen Siegesserie immerhin auf 6-8. Für die Playoffs reicht es nicht. Zu Gast sind die Jets, eines von drei 8-6er-Teams die hinter einem Divisionssieger versuchen in die Wild Cards zu kommen. Die Jets spielten letzte Woche gegen eine völlig harmlose Vikings-Mannschaft locker auf. Sie zeigten sich taktisch flexibel, können Schwerpunkte sowohl im Pass- als auch Laufspiel setzen. Ich würde die Jets gerne in den Playoffs sehen, um zu beobachten, wie sich Jets-Headcoach-Rookie Magnini macht, der sich immer mehr als Kopie von Belichick entpuppt. An guten Tagen haben die Jets bereits genügend Waffen um in den Playoffs 1-2 Runden weit zu kommen.

Fußball

Weihnachtsfußball ist vorallem Premier League, mit einem kompletten Spieltag jeweils am Samstag und am 2ten Weihnachtstag. PREMIERE zeigt wie gewohnt das 13h45-Spiel, die 16h-Konferenz und das 18h15-Spiel. Die ganz großen Reißer-Spiele sind diesmal nicht dabei.

Weiteren ausländischen Fußball gibt es nur punktuell. Am Samstag ARENA aus der Serie A Catania Calcio – Sampdoria Genua (15h), Tabellensechster gegen Tabellenvierter. Catania Calcio hat zur Wochenmitte einen 0:3-Einlauf vom AC Mailand verpasst bekommen, während Sampdoria 4:1 gegen den Tabellenzehnten gewann.

Aus der Ligue 1 gibt es das Duell der Tabellennachbarn Bordeaux gegen Le Mans (Sa 20h, PREM). Aus deutscher Sicht von Interesse ist dabei wie sich Micoud beim Heimspiel hält. Das Verhältnis zwischen dem Team und den Fans und dabei besonders zwischen Fans und Micoud ist nicht von unendlicher Harmonie geprägt, sondern “ergebnisorientiert” und opportunistisch.

Aus der Eredivisie wird Sonntag mittags Vitesse Arnheim gg. Ajax gezeigt (12h30 PREM). Vitesse ist Tabellenzehnter, Ajax Dritter. Tendenziell witzlos Partie. Eine zweite Partie wird am Dienstag 20h 12h30 gezeigt: Feyenoord gegen den Spitzenreiter PSV. Die Atmo im Stadion dürfte gemessen an den Weihnachtsfeiertagen, eher “antizyklisch” sein.

Dit’n’Dat

Die CFL hat einen neuen TV-Vertrag abgeschlossen. Beginnen mit dem Frühjahr 2008 bis Herbst 2012 werden alle Spiele ausschließlich im privaten TSN übertragen. Das öffentlich-rechtliche CBC geht völlig leer aus. Die CFL kann damit ihre TV-Einnahmen um 25% steigern.

Auswirkungen für NASN? Keine Ahnung. TSN ist Bruder im Geiste von ESPN, dass zwar nicht mehr so stark in seinen kanadischen Gegenpart involviert ist, wie früher, aber immer noch z.B. eine Minderheitenbeteiligung an TSN besitzt.

Freitag, 22.12.2006

9h30 NHL: Atlanta Thrashers – Pittsburgh Penguins, NASN Tape
(Whl: 15h, Sa 10h30, 5h00)

11h30 NHL: Nashville Predators – Buffalo Sabres, NASN Tape
(Whl: 17h30, 5h)

1h30 NHL: Detroit Red Wings – Minnesota Wild, NASN live
(Whl: Sa 14h30)

2h30 NBA: Dallas Mavericks – LA Clippers, PREMIERE live
(Whl: Sa 11h10, 17h50, So 10h45)

Samstag, 23.12.2006

12h30 NHL: Carolina Hurricanes – NY Islanders, NASN Tape
(Whl: So 7h30 )

13h45 Premier League: Fulham – West Ham Utd, 19ter Spieltag, PREMIERE live
(Whl: 5h45)

15h00 Handball, Bundesliga: THW Kiel – Flensburg-Handewitt, NDR live

15h00 Serie A: Catania Calcio – Sampdoria Genua, 18ter Spieltag, ARENA live
(keine Whl)

16h00 Premier League: Konferenz, 19ter Spieltag, PREMIERE live
(Whl: 23h00, So 4h15)
Arsenal – Blackburn
Aston Villa – Man Utd
Liverpool – Watford
ManCity – Bolton
Portsmouth – Sheffield
Reading – Everton

18h00 College Basketball: Arizona Wildcats – Memphis Tigers, NASN Tape
(Whl: Mo 9h30) Aufzeichnung vom Mittwoch

18h10 – 19h44 Feature: WM2006 – Ein Fußballrausch in Schwarz-Rot-Gold, ARD

18h15 Premier League: Wigan Athletic – FC Chelsea, 19ter Spieltag, PREMIERE live
(Whl: 1h20, So 8h)

19h30 DEL: DEG Metro Stars – Krefeld Pinguine, 33ter Spieltag, PREMIERE live
(Whl: 1h15)

20h00 Ligue 1: Girondins Bordeaux – Le Mans, 19ter Spieltag, PREMIERE live
(Whl: 3h35, So 10h15)

22h00 College Basketball: Florida Gators – Ohio State Buckeyes, NASN live
(Whl: Mo 13h30)

2h00 NFL, Saturday Night Game: Oakland Raiders – Kansas City Chiefs, Week 16, NASN live
(Whl: So 15h30, 2h) Broadcaster: NHL Networks, Bryant Gumbel/Vermeil

Sonntag, 24.10.2006

10h00 NHL: Hockey Night in Canada, NASN Tape
(Whl: )
10h: Toronto – Washington
12h30 San Jose – Calgary

12h30 Eredivisie: Vitesse Arnheim – Ajax, 18ter Spieltag, PREMIERE live
(Whl: 15h)

19h00 NFL: NY Giants – New Orleans, Week 16, NASN live
(Whl: 5h30) Broadcaster: FOX, Buck/Aikman

22h00 NFL: Denver Broncos – Cincinnati Bengals, Week 16, NASN live
(Whl: Mo 5h30) Broadcaster: CBS, Nantz/Simms

Montag, 25.10.2006

16h30 NFL: Jacksonville Jaguars – New England Patriots, Week 16, NASN Tape
(Whl: Di 5h30) Aufzeichnung von Sonntag 19h. Broadcaster: CBS, Gumbel/Dierdorf

19h00 NFL: San Francisco 49ers – Arizona Cardinals, Week 16, NASN Tape
(Whl: ) Aufzeichnung von Sonntag 22h. Broadcaster: FOX, Ron Pitts/Jesse Palmer

20h30 NBA: Miami Heat – LA Lakers, PREMIERE live
(Whl: Di 7h20, 12h50, Mi 13h45)

21h30 – 23h00 NFL Gameday, NASN
Zusammenfassung vom Spieltag

23h00 NFL, Monday Night I: Dallas Cowboys – Philadelphia Eagles, Week 16, NASN live
(Whl: Di 9h30, 18h30, Mi 12h) Broadcaster: NBC, Al Michaels, John Madden

2h30 NFL, Monday Night II: Miami Dolphins – New York Jets, Week 16, NASN live
(Whl: Di 12h30, 21h30) Broadcaster: ESPN, Mike Tirico, Joe Theismann, Tony Kornheiser

Dienstag, 26.10.2006

12h30 Eredivisie: Feyenoord – PSV, 19ter Spieltag, PREMIERE live
(Whl: 2h10, Mi 10h45)

14h00 Premier League: Boxing Day, PREMIERE live
14h00 Chelsea – Reading (Whl 21h30, Mi 6h10, 18h35)
16h00 Konferenz mit Blackburn – Liverpool, Bolton – Newcastle, Everton – Middlesbrough, ManUtd – Wigan, Sheffield – ManCity (Whl: 23h50, Mi 8h25, 16h45, 1h45)
18h15 Watford – Arsenal (Whl: 3h55, Mi 15h, 5h25)

14h30 DEL: Hamburg Freezers – Hannover Scorpions, 34ter Spieltag, PREMIERE live
(Whl: 24h, Mi 10h45, 1h45)

17h00 DEL: Kölner Haie – Frankfurt Lions, 34ter Spieltag, PREMIERE live
(Whl: 22h, Mi 8h45, 3h45)

19h45 Handball, Bundesliga: Nordhorn – THW Kiel, 17ter Spieltag, BÄH live

1h00 NHL: Buffalo Sabres – Washington Capitals, NASN live
(Whl: Mi 9h, 19h)

Screensport am Donnerstag

Aus Anlaß eines etwas mißratenen SPIEGELonline/sid-Artikel über den verstorbenen NFL-Granden Lamar Hunt hatte ich gestern in den Kommentaren eine Frage gestellt, die ich hier nochmal wiederhole. Die Auflösung gibt es am Ende des Eintrags.

Welche NFL-Franchises sind mehr oder weniger direkt nach einer bestimmten Person benannt? (Nicht: Berufsgruppe, Indianerstämme o.ä.!)
Tipp: nach meiner Rechnung sind es drei NFL-Franchises.

Spocht vom Tage

Da ich am Dienstag die Aufzeichnung des LSU-Spiels verpasst habe, stellt das Spiel heute mittag für mich die erste Gelegenheit dar, den Final-Four-Teilnehmer der letzten Saison nun kaum verändert, aber reifer zu sehen. LSU in Washington (12h NASN)

Um 15h bringt NASN NHL mit NJ Devils – Atlanta, was insofern erwähnenswert ist, weil es morgen vormittag gleich das nächste Spiel mit den Thrashers zu sehen gibt.

Das Highlight des heutigen US-Sports ist die Thursday Night-Partie der NFL: Green Bay – Minnesota (2h NASN). Beide können kaum noch in die Playoffs reinrauschen, beide haben 6-8. Bei den Packers ist die Bilanz trügerisch, denn alle Siege wurden durchweg gegen Schwachmaten geholt: Detroit, Miami, Arizona, SF und Minnesota. Gegen Teams die ein Regalfacher höher spielen, setzte es Klatschen mit 20 Punkten Differenz. Ähnliches kann man auch von den Vikings behaupten, die aber immerhin einen Sieg in Seattle errungen haben.

Ich habe aber die Vikings letzte Woche gegen die Jets gesehen. Das war eine recht schmerzfreie Partie. Die Jets wussten um die gute Laufdefense der Vikes und spielten Pass, Pass und Pass. Die Vikings konnten das Passspiel nicht stoppen und bekamen selber nichts zustande.

Bei den Vikings kündigt sich wieder eine Wachablösung auf der QB-Position an. Im Laufe des Jets-Spiels wurde QB Brad Johnson immer stärker ausgepfiffen und schließlich ab dem letzten Spielzug des dritten Viertels durch den jungen Rookie Tarvaris Jackson ersetzt. QB Brad Johnson hat beim Heimpublikum anscheinen keienrlei Kredit mehr. Childress hat wohl angekündigt mit Jackson in die letzten beiden Spiele zu gehen.

Das Spiel dürfte aber komplett durch die Zukunft von Brett Favre in den Schatten gestellt werden. Möglicherweise, Favre weiß es selber noch nicht, ist es heute abend der letzte Auftritt von Favre in Lambeau Field. Auch wenn NFL Networks nicht NBC oder ESPN ist, werden sie bestimmt die eine oder andere rührselige Story darumherum stricken.

In Sachen Fußball gibt es heute abend auf ARENA die letzte Partie des 16ten Spieltages der Primera Division: Barcelona – Atletico Madrid (21h). Mal sehen wie fit Barca nach den Reisestrapazen ist (Club-WM). Obwohl Barca zwei Spiele im Rückstand ist, ist es Real nicht gelungen die Katalanen zu überholen, nicht zuletzt dank der gestrigen verheerenden Heimniederlage 0:3 gegen den Aufsteiger Huelva. Wer mal eine richtig pomadige Promitruppe spielen sehen wollte, war gestern in Madrid richtig.

Dit’n’Dat

Hatte ich das schon als Meldung gebracht? Kann ich auf die Schnelle nirgends finden: Universum Box-Promotion (Klaus-Peter Kohl) und das ZDF haben ihren Fernsehvertrag bis 2010 verlängert. Ein Knackpunkt verbirgt sich im folgenden Satz der Presseerklärung: “Der neue Vertrag gewährleistet, dass das ZDF im Rahmen seines Programms die Box-Kämpfe auch auf den neuen technologischen Verbreitungswegen übertragen kann.“. ZDF-Intendant Markus Schächter hat in letzter Zeit just jene Verbreitungswege öffentlich gepusht. Genannt wurden von Schächter (bei anderer Gelegenheit, ohne Bezug auf den Box-TV-Vertrag) Handy-TV und On-Demand-Angebote.

Donnerstag, 21.12.2006

9h30 Ski Alpin: Slalom/Damen, 1ter Durchgang, EUROSPORT live

12h00 College-Basketball: Washington Huskies – LSU Tigers, NASN Tape

12h30 Ski Alpin: Slalom/Damen, 2ter Durchgang, EUROSPORT live

15h00 NHL: NJ Devils – Atlanta, NASN Tape

19h30 DEL: Ingolstadt – Adler Mannheim, 32ter Spieltag, PREMIERE live
(Whl: 5h30, Fr 10h30, 14h, 2h)

22h00 Primera Division: Barca – Atletico, ARENA live
(Whl: 1h45, Fr 17h25) Kommentator: Uwe Morawe

2h00 NFL, Thursday Night Game: Green Bay – Minnesota Vikings, Week 16, NASN live
(Whl: Fr 20h30) Broadcaster: NFL Networks, Bryant Gumble und Chris Collinsworth

Vorschau auf Freitag vormittag

9h30 NHL: Atlanta – Pittsburgh, NASN Tape
11h30 NHL: Nashville – Buffalo, NASN Tape

Auflösung

Welche NFL-Franchises sind mehr oder weniger direkt nach einer bestimmten Person benannt?
Zwei Franchises sind recht evident.

Die Buffalo Bills sind nach William Cody benannt. Nicht weil er sich großartig in der Gegend herumgetrieben hat, sondern wegen der Namensähnlichkeit.

Die Cleveland Browns sind 1946 nach ihrem ersten Headcoach Paul Brown benannt worden, im Sinne von “Browns Jungs”. Weil dass dem Headcoach selber nicht ganz so recht war, hat man nach außen hin die Legende gestrickt, dass der Name auf den Brown Bomber Joe Louis zurückgeht, dem legendären Boxer.

Das dritte Team sind die Kansas City Chiefs. Ich habe es selber nicht gewusst, bis ich in den letzten Tagen darüber in einer Kolumne des unvergleichlichen Paul “Dr. Z” Zimmermann gestolpert bin. Chiefs hat vermutlich jedermann, so wie ich, unter “paar Indianer” abgetan.

Die Chiefs wurden 1960 als AFL-Team in Dallas unter den Namen “Dallas Texans” gegründet und standen damals in direkter Konkurrenz zum NFL-Team Dallas Cowboys (ebenfalls 1960 gegründet). Nach drei Spielzeiten musste der Besitzer Lamar Hunt einsehen, dass er in Dallas das Rennen um die Popularität verloren hatte, obwohl die Texans sehr viel bessere Resultate erzielten. Er suchte nach Alternativen und fand diese in Kansas City. Der dortige Bürgermeister Harold Roe Bennett Sturdevant Bartle ließ all seine geschäftlichen Verbindungen spielen, um die AFL-Franchise zu holen. Er schaffte es mit lokalen Wirtschaftsführern einen Absatz von 35.000 Tickets pro Spiel zu garantieren und damit Lamar Hunt von einem Umzug nach KC zu überzeugen. Als nach einen neuen Namen gesucht wurde, setzte sich schnell der Name “Chiefs” durch, in Anlehnung an den Spitznamen des Bürgermeisters Harold R. “Chief” Bartle.

Bartle bekam diesen Spitznamen, weil er früh mit Indianer zusammenarbeitete und später eine Unterorganisation der Pfadfinder gründete, die sich stark an indianische Traditionen anlehnte.

Wetterlage: Auflösung der Nebelfelder gegen Nachmittag erwartet

Tag der Aufsichtsratssitzung des HSV. Ist heute der Tag an dem die “Doll-Frage” sich klärt? Stecken wir den Finger in den Popo der Hamburger Tageszeitungen um die Temperatur zu fühlen.

Der HSV-Vorstand ist vierköpfig und inzwischen werden Beiersdorfer und Christian Reichert als Pro-Doll gehandelt, Hoffmann (bei Entscheidungen mit zwei Stimmen ausgetattet) als Anti-Doll. Rätsel gibt Numero vier auf, Katja Kraus, die teils als Gefolgsfrau von Hoffmann beschrieben wird (ergo gegen Doll wäre), teils aber als dezent Pro-Doll eingeschätzt wird. Die Umschreibung des Tages kommt mal wieder von BILDs Babak Milani, für den ja bereits Spieler nicht einfach Spieler sein konnten, sondern “der Afrikaner” waren. Für Milani ist Katja Kraus folgerichtig nicht nur einfach “Vorstand”, sondern “Die nette Frau Kraus

Eine Frau könnte dabei eine wichtige Rolle spielen. Sie heißt Katja Kraus (36), ist ledig, hat dunkles Haar, sieht gut aus – und sitzt im HSV-Vorstand.
Entscheidet die nette Frau Kraus am Ende über Doll? […]
Die schöne Frau Kraus – wer ist das eigentlich?

Das Wort “kompetent” verwendet Milani übrigens erst in der zweiten Hälfte des Artikels.

Seit Montag tagt der HSV-Vorstand und hat absolute Kontrolle über das was durchsickert. Das spricht für die Professionalität des Vorstands. Das einzige was am Montag aus unbekannter Quelle durchkam, war ein angebliches Konzept von Dietmar Beiersdorfer. Beiersdorfer will mit Doll weitermachen, fordert einen neuen Torwart, einen zusätzlichen Innenverteidiger und einen weiteren schnellen Stürmer. Ferner sollen strukturelle Veränderungen z.B. in der medizinischen Betreuung durchgeführt werden und die Spieler “an die engere Leine” geführt werden, was vorallem den Heimaturlaub während des Auskurieren von Verletzungen angeht.

Geht es nach der öffentlichen Meinung, spricht alles für Doll. Für den legen nicht nur die eigenen Spieler mittels Transparent am Stadion ein gutes Wort ein (“120 Prozent mit Doll und Didi zurück nach oben!“), sondern auch allerlei Prominenz, von Uli Hoeneß über Heribert Bruchhagen bis zum Hamburger Ersten Bürgermeister von Beust.

Das Hamburger Abendblatt – seit dem sonntäglichen “Geheimplan Hitzfeld” in Sachen Insiderkenntnisse nicht mehr so gut beleumdet – entwirft ein Szenario bei dem die Geschichte heute eher pro Doll ausgehen würde. Der Aufsichtsrat ist danach eher Pro-Doll aber gegen Beiersdorfer. Da aber anscheinend Doll und Beiersdorfer sich in einer Schicksalsgemeinschaft aneinandergekettet haben und der eine nur um den Preis des anderen zu haben ist, soll der Aufsichtsrat bereit sein, beide durchzuwinken.

Dies, die öffentliche Stimmung Pro Doll und der anscheinend leergefegte Trainermarkt könnten den latent unbeliebten Wirtschaftsmenschen Bernd Hoffmann dazu verleitet, den einfacheren Weg zu gehen und vorläufig an Doll festzuhalten.

Die Röber-Lösung

Menschlich mag das Tischtuch zerschnitten gewesen sein, aber viele Freunde hat sich BVB-Geschäftsführer mit der Art und Weise des Abservieren von Bert van Marwijk nicht gemacht, wenn man noch daran zurückdenkt, was für einen Trümmerhaufen der Niederländer in den schwärzesten Stunden des BVBs übernehmen musste.

Allerdings habe ich auch das Gefühl Zeuge einer Schachpartie gewesen zu sein, bei denen beide Parteien die Medien für ihre Spielzüge benützt haben. Ich denke Marwijk wusste früh genug, woran er war. Umso schlechter sieht Watzke aus, der sich öffentlich eine Abfuhr von Ottmar Hitzfeld einholen musste. Unterm Strich wirkte bei der Geschichte van Marwijk um einiges abgezockter als Watzke.

Nun die Lösung Jürgen Röber. Gab es schon mal Fälle, wo sich langfristig so eine Interimslösung bewährt hat? Röber kann dabei nur gewinnen. Bislang als Trainer in Erinnerung geblieben, der weder in Stuttgart, noch bei Hertha oder Wolfsburg tiefe Spuren positiver oder negativer Natur hinterlassen hat, bringt sich wieder als Bundesligatrainer ins Gespräch, zu einem Zeitpunkt wo die üblichen Feuerwehrmänner Peter Neururer und Jörg Berger bis auf weiteres komplett verbrannt sind.

Verlieren kann nur der BVB: floppt Röber, haben sie unnütz Geld ausgegeben und den Verein tabellarisch tiefer in die Scheiße reingeritten. Bringt Röber Erfolg, dann startet sein Nachfolger erstmal mit einem schönen Rucksäckchen. Wobei ich mir immer noch nicht vorstellen kann, dass die Südkurve irgendwann “R-ö-b-e-r, R-ö-b-e-r” ruft.

Gladbacher

Ilja Kaenzig wurde gegangen, Christian Hochstätter kommt. Ich fand die Arbeit von Hochstätter bei Gladbach so schlecht nicht, aber die Inthronisierung seines Freundes Holger Fach war sowas wie ein Genickbruch, an dessen Folgen (Advocaat!) Jupp Heynckes sich immer noch abarbeiten muss.

Jupp Heynckes hat nun von der Führung das Plazet bekommen, weitermachen zu dürfen. Interessanterweise ähnliche Basis wie beim HSV – ein populärer Spieler vergangener Tage – aber unterschiedliche Auswirkungen. Ich stecke zwar nicht in der Gladbacher Fanszene drin, aber ich habe nicht den Eindruck, dass Heynckes eine derartige Beliebtheit wie Doll geniesst. Das Stimmungsbild bei den Gladbacher Fans scheint uneinheitlich zu sein und die Leute die Heynckes behalten wollen, tun das nicht weil sie 100%ig vom Charakter oder von der Arbeit überzeugt sind, sondern weil sie glauben, dass der Umbau von Heynckes noch nicht beendet ist und mehr Nachhaltigkeit wollen. Trotz ähnlicher Ausgangsbasis, könnten Doll und Heynckes nicht unterschiedlich sein. Doll wird von einer Welle der Sympathie getragen udn gilt als players coach. Das derzeitige Abschneiden gilt als Betriebsunfall.

Heynckes ist dagegen ein Miesepeter, der bewusst Strukturen in der Mannschaft kaputthaut, um eine neue aufzubauen. Er zieht kompromiß- und freudlos seine Arbeit durch. Das einzige was Heynckes rettet, ist seine Autorität: ein Mann der zweimal hervorragende Aufbauarbeit in Bilbao geleistet hat und mit Real Madrid Champions League-Sieger geworden ist, kann so falsch nicht mit seiner Arbeit liegen. In hochmedialen Umgebungen wie Frankfurt und dem Ruhrpott reicht das nicht aus. In Gladbach rettet ihn das über die Winterpause. In der Rückrunde braucht es Erfolge, damit Heynckes nicht den Vorwurf zu hören bekommt, dass er in der Welt des modernen Fußballs nicht mehr reinpasst.

Screensport am Mittwoch

Spocht vom Tage

Der Fußball will einfach nicht weggehen:
DFB-Pokal: Alemannia – Bayern. So wie die Aachener am Samstag gegen den HSV Gras gefressen haben, müssen die Bayern nach der Mainzer Karnevalsveranstaltung zum Jahresabschluß nochmal 1, 2 Gänge hochschalten um am Tivoli weiterzukommen (ZDF 20h30).

Serie A: Hier mein einfacher Grund sich die Serie A-Spiele auf ARENA nicht zu geben: es ist eine Konferenz. Okay, nur einer Zweier-Konferenz, aber in meinem Fernseher möchte ich am liebsten immer noch selber bestimmen, wann umgeschaltet wird. Tabellenzweiter AS Roma beim UEFAcup-Aspiranten FC Turin und der Tabellenfünfte Lazio empfängt den Spitzenreiter Inter (ARENA 20h30), dazu auf PREMIERE der AC Milan (nach Punktabzügen netto Platz 14) gegen den Tabellenvierten Catania Calcio.

Als Tape reicht dann ARENA die Partie von Real Madrid gg. Huelva (Tabellenachter) nach (ARENA 22h20). Real gewann am Sonntag nach einer lahmen Vorstellung 1:0 beim Espanyol, die ihrerseits unsagbar lethargisch auftraten.

Und im Anschluß an dieser Partie aus dem englischen Ligapokal Newcastle – Chelsea (ARENA 23h50). Chelsea wird im Viertelfinale viele Stammkräfte ruhen lassen und innigst hoffen, dass das Spiel stattfindet und nicht wie gestern Liverpool – Arsenal wegen Nebels abgesagt wird und beide Vereine in tiefste Terminnot reisst, da das Halbfinale bereits am 9ten/10ten Jänner stattfinden soll. Pools Coach Benitez macht gar den Vorschlag, vielleicht die FA-Cup-Partie am 6ten Januar mit dem Carling-Cup zusammenzulegen. Nicht auszudenken, wenn die FA-Cup-Partie unentschieden ausgeht und ein Wiederholungsspiel angesetzt wird.

NASN bringt in der Nacht ein interessantes NHL-Spiel live (1h30). Detroit Red Wings – Columbus kann man der Papierform nach, für eine klare Sache halten, aber gestern verloren die Red Wings in Columbus 3:4 (nachdem man lange 0:3 zurücklag). Überhaupt legt NASN in Sachen NHL derzeit eine Irsinnsschlagzahl an den Tag. Im Schnitt dürften derzeit zwei Spiele pro Tag gezeigt werden.

ZDF-Personalien

Lt. BILD verabschiedet sich JB Kerner wg “Arbeitsüberlastung” demnächst aus der Sportstudio-Moderation, wird aber als Moderator für Übertragungen erhalten bleiben. Ein Nachfolger wurde bislang nicht benannt. Da es durchaus auch mal Wunsch des ZDF-Sportchefs war, die Moderatorenriege beim Sportstudio auszudünnen, ist es auch gut möglich, dass es bei Poschmann, Steinbrecher und Müller-Hohenstein bleibt.

Rudi Cerne war nur Interim. Der richtige Hiepen-Ersatz als Boxmoderator ist der etwas phlegmatisch daherkommende Alexander von der Groeben, langjähriger Kommentator bei EUROSPORT von jeglichen Sportarten bei denen man sich mit irgendwelchen Körperteilen eines auf die Mütze gibt. Ebenfalls nicht unbekannt als Namensgeber: die gleichnamige Ulrike ist seine Ehefrau. Ulrike vdG moderiert seit knapp 20 Jahren den Sport in den Hauptnachrichten von RTL (ZDF Pressedienst).

Dit & Dat

In der Dienstags-Ausgabe der SZ gab es einen Artikel der die Ausweitung der Basketball-Bundesliga auf 18 Teams analysiert. Resümee: für einige Teams sind die Ausgaben stärker gewachsen als die Einnahmen durch mehr Spiele. Deswegen wird ernsthaft auch wieder eine Verkleinerung auf 16 Teams erwogen. Zudem sei das Niveau der Spiele merklich gesunken. Laut SZ soll auch TV-Partner PREMIERE hinter vorgehaltener Hand deutlich grummeln und die Qualität der Spiele als teilweise am Rande des Erträglichen bezeichnet haben.

Oh Mann, wie peinlich ist das, liebe Herren vom Premium-Fernsehen? Aufgetragene Ware von BÄH versenden? Boris Becker im Sofa Duell? Zudem noch zweimal wiederholt? Weil es Kohle von Sony gibt? Gibt es dann demnächst Nachts Infomercials?

Was mir beim Anschauen der ULEBcup-Partie aauf EUROSPORT 2 aufgefallen ist: EUROSPORT hat anscheinend seinen Ticker neu gestaltet und sogar gut gestaltet. Mit den drei Kategorien “News”, “Live” (mit Liveergebnissen) und “Extra” (mit TV-Hinweisen) finde ich den Ticker wesentlich sauberer strukturiert und ‘nutzwertiger’. An dieser Stelle auch mein Dank an die Presseabteilung von EUROSPORT, die mich endlich erhört hat und mir Zugang zur Pressewebsite gegeben hat.

Mittwoch, 20.12.2006

10h45 Ski Alpin: Abfahrt/Damen aus Val d’Isere, EUROSPORT live

11h30 NHL: NJ Devils – Atlanta Thrashers, NASN Tape
(Whl: 21h)

18h00 Volleyball-Champions League: Belachtow – Hotvolleys Wien, TW1/ORF SPORT+ live

20h15 Volleyball-Champions League: Hypo Tirol – Tours, TW1/ORF SPORT+ live
(Whl: 2h00)

20h30 DFB-Pokal: Alemannia Aachen – Bayern München, Achtelfinale, ZDF live
Kommentator: Béla Réthy

20h30 Serie A: AC Milan – Catania Calcio, 17ter Spieltag, PREMIERE live
(Whl: 23h15, 2h45, Do 6h15)

20h30 Serie A, Konferenz: Lazio – Inter/FC Turin – AS Roma, 17ter Spieltag, ARENA live
Kommentator: Uwe Morawe und Dirc Seemann
(Whl: Do 7h, 18h15)

22h15 – 23h45 Feature “Wir Weltmeister”, PHOENIX
Feature über Deutschland im WM-Sommer.

22h20 Primera Division: Real Madrid – Huelva, 16ter Spieltag, ARENA Tape
Kommentator: Jonas Friedrich

23h45 – 0h30 Feature “Der Fluch von Wembley”, PHOENIX

23h50 Carling-Cup: Newcastle Utd – Chelsea, ARENA Tape
(Whl: 3h40, 20h10) Aufzeichnung vom Abend. Kommentator: Christian Sprenger

1h10 – 1h55 Feature: “Die Spieler”, PHOENIX
Über die 54er-Spieler

1h30 NHL: Detroit Red Wings – Columbus Blue Jackets, NASN live
(Whl: Do 9h30 )

1h55 – 3h25 Feature: “Die Helden von Bern”, PHOENIX

Screensport am Dienstag (Updt)

[Update: Curling-Cup Liverpool – Arsenal wg. Nebels abgesagt. ARENA bringt seit 20h35 eine Live-Übertragung des Serie B-Spiels Bologna – Juve, das eigentlich als Aufzeichnung ab 22h35 vorgesehen war]

Die neuen ARENA-Rechte wurden gestern per Pressemitteilung dann auch endgültig publik gemacht. ARENA wird Spiele des englischen Ligapokals, dem “Carling Cup” zeigen. Gleich heute abend die zweite Garnitur von Liverpool und Arsenal und morgen Newcastle vs. Chelsea.

Ab 8ten Januar spielt der FC Bayern für ARENA-Abonnenten in einem Turnier in Dubai mit plus ein Freundschaftspiel zwischen dem AC und Juve am 6ten Januar.

Im übrigen hat EUROSPORT 2 wirklich die Serie B-Rechte verloren. Meine Anfrage wurde von der EUROSPORT Presseabteilung kommentarlos zur Zuschauerredaktion weitergeleitet, die wiederum mit einem schmallippigen “Derzeit gibt es keine Neuerungen in den Verhandlungen zur Serie B.” antwortete. Schade eigentlich, denn ich wäre auch mehr an Neuigkeiten, als an Neuerungen interessiert gewesen. Und der Akt der Weiterleitung dürfte ungefähr auch genauso lange gedauert haben, wie das Schreiben der Antwort.

Die attraktiven Sendungen sind IMHO heute der Auftritt von ALBA im ULEBcup um 20h und ab 20h45 der Carling-Cup.

Dienstag, 18.12.2006

10h30 Ski Alpin: Abfahrt/Damen aus Val d’Isere, EUROSPORT live

14h00 College-Basketball: Oregon State – LSU (#15), NASN Tape

18h00 NHL: Anaheim – Calgary, NASN Tape
(Whl: Mi 15h)

18h00 ULEBcup: Hapoel Jerusalem – Lukoil Sofia, Gruppenphase, EUROSPORT 2 live

20h00 ULEBcup: ALBA – Oostende, Gruppenphase, EUROSPORT 2 live

20h45 Carling-Cup: Liverpool – Arsenal, Viertelfinale, ARENA live
Wegen Nebens abgesagt!
(Whl: Mi 18h30) Kommentator: Uwe Morawe
Beide Mannschaften haben angekündigt, vor dem Trubel der Weihnachtsspieltage einige Spieler pausieren zu lassen. Liverpool und Arsenal treffen bereits am 6ten Januar wieder im FA-Cup aufeinander.
Ein zweites Viertelfinale (Newcastle – Chelsea) gibt es morgen gegen Mitternacht als Aufzeichnung.
20h30 Serie B: Bologna – Juventus, 16ter Spieltag, ARENA Live
Als Alternativprogramm zum abgesagten Carling-Cup-Spiel ins Programm genommen.

22h00 ULEBcup: Real Madrid – RS Belgrad, Gruppenphase, EUROSPORT 2 Tape

22h35 Serie B: Bologna – Juventus, 16ter Spieltag, ARENA Tape
(Whl: 3h05)

1h00 NHL: Pittsburgh – St. Louis, NASN live
(Whl: Mi 9h30, 19h00)

Wetterlage: wechselhaft

Sie haben keine Ahnung und sie stochern mit der Stange im Nebel: Hamburger Journalisten in der “Doll-Frage”.

Das Hamburger Abendblatt hat mit seiner gestrigen Meldung über den “Geheimplan Hitzfeld”, nach öffentlichem Dementi eben jenes Hitzfelds gestern nachmittag, erst einmal jede Glaubwürdigkeit verloren, “dicht an den Handlungsträgern” zu sitzen. Die Gerüchte vom Hamburger Abendblatt werden also nicht mehr oder weniger Substanz haben, als die anderer Medien. Die Hamburger Morgenpost rudert noch hilfloser herum und spricht davon, dass es HSV-intern eine Vorgabe bei der Trainersuche gebe: “Hauptsache Deutsch”. Ich kann mir vieles bei Beiersdorfer und Hoffmann vorstellen, aber ausgerechnet diese “Vorgabe”?

Man kann sämtliche Statements der Akteure durchsieben. Das eine kann so, das andere so ausgelegt werden. Derzeit halte ich die Trainerfrage beim HSV zumindest nach außen hin, für völlig offen. Ich würde keine Wette abgeben wollen.

Interessant ist der Zeitrahmen. Nicht zuletzt dank Dolls Entscheidung bereits am 27.12., also Mittwoch in neun Tagen, mit dem Training wieder anzufangen, bleibt für eine Entscheidung nicht viel Zeit.

Auffällig ist, dass allen Aussagen von Hoffmann und Beiersdorfer zufolge, die Entscheidung wirklich im Alleingang erfolgen wird, ohne Abstimmung mit dem Aufsichtsrat. Ein weiteres Indiz dafür, dass die Zahl der involvierten Leute bewusst klein gehalten wird und die Wahrscheinlichkeit, das Gerüchte nach außen dringen, verringert.

Noch nicht einmal der Zeitplan ist bekannt. Am Mittwoch gibt es die nächste Aufsichtsratssitzung. Entweder haben Beiersdorfer & Hoffmann bis dahin eine Entscheidung gefällt und präsentieren Pläne und Namen. Dann kann davon ausgegangen werden, dass diese spätestens in den Donnerstagsausgaben in der Hamburger Presse zu lesen sind. Oder aber Beiersdorfer und Hoffmann hüllen sich gegenüber dem Aufsichtsrat in Schweigen und gewinnen so nochmal eine Woche Zeit. Der Aufsichtsrat dürfte aber von der Variante kaum begeistert sein und zusammen mit der Fortsetzung der Hauptversammlung Mitte Januar, ist das einiger Sprengstoff.

Hitzfeld ist out. Angeblich wird er beim BVB heiß gehandelt und angeblich soll BVB-Geschäftsführer Watzke sich geweigert haben, ein Dementi abzugeben. Angeblich soll er im ZDF ein Angebot an Hitzfeld bestätigt haben. Auch eine hinreichend heiße Geschichte.

Wenn Hitzfeld wirklich eine seriöse Option für den BVB ist, dann wäre auch Thomas von Heesen wieder etwas für den HSV, obwohl er als Typ vielleicht zu sehr Doll ähnelt. Nachdem ich nun auch ein Statement des Präsidenten von Arminia Bielefeld gesehen habe, halte ich es für unwahrscheinlich, dass von Heesen Ende Januar noch bei der Arminia arbeitet. Die Aussagen aller Beteiligten triefen nur so vor Salzsäure. Da scheint es nur noch die Frage zu sein, ob es bei den anstehenden Gesprächen zu justiziabler Gewaltausübung kommt.

Huub Stevens wird gehandelt. Stevens Regentschaft in der Medienmetropole & Großstadt Berlin könnte aber eher abschreckend sein. Es hörte sich in den Statements z.B. von Stevens auch eher wie ein Stevens’scher Versuchsballon an, um Bundesligavereinen generell die persönliche Verfügbarkeit auf dem Trainermarkt anzuzeigen.

Co Adriaanse ist ja bereits vor gut einer Woche von Metalurg Donezk verpflichtet worden und damit out.

Eine Liga weiter unten hat Benno Möhlmann seinen Abschied von Greuther Fürth zum Saisonende angekündigt, falls man nicht aufsteige. Sein Name soll angeblich als Finke-Nachfolger in Freiburg gehandelt worden sein.