NFL Week #17, Washington Redskins – NY Giants: schwankender Coaching Staff

(Spoiler voraus).

Zwei große NFC-Franchises schwanken dem Saisonende entgegen. Die Redskins hatten nicht mehr viel zu verlieren, sind seit Wochen aus dem Playoff-Geschäft draußen. Dass die Giants nach sechs Niederlagen in sieben Spielen überhaupt noch drin sind, verdanken sie eher der schwächelnden Konkurrenz.

Nach der neuerlichen Niederlage gegen New Orleans handelte Headcoach Tom Coughlin und schmiß OffCoord. Hufnagel raus. Das Playcalling übernahm der QB-Coach Kevin Gilbride, dem aber die offizielle Beförderung versagt worden ist. Und nun nach dem 34:28-Sieg gegen die Redskins haben es alle gewusst: Hufnagel hat Schuld gehabt, Gilbride ist ein Genie. Der Niedergang der Giants wird an der Verlagerung des Offense-Spiels weg von RB Tiki Barber hin zum passorientierten Spiel festgemacht.

Die NY Times führt als Beispiel die Zahl der 100yd-Spiele von Barber in der ersten Saisonhälfte (sechs bis inkl. Week #10) im Vergleich zur zweiten Saisonhälfte (ein Spiel bis gestern) an. Chris Collinsworth, Analyst beim NFL Network, führt an, dass die geskripteten ersten 15 Spielzüge der Offense eine Fifty-Fifty-Verteilung zwischen Lauf- und Passspiel vorsehen, aber Hufnagel anschließend schnell den Faden verlor und wischiwaschi spielen ließ. Tiki Barber wiederum sagte Collinsworth, dass ein Teil des Problems darin lag, das Hufnagel von Coughlin in die Box auf den Tribünen geschickt wurde, statt am Seitenrand zu stehen und die Spieler daher nicht mit ihm kommunizieren konnten.

Die Giants gewannen in Washington dank der ersten Halbzeit. Die Redskins begannen mit einen fabulös guten ersten Drive, als RB Betts den Ball in der gegnerischen Red Zone fumbelte und Giants DL Robbins den Ball für 67yds retournieren konnte (Collinsworth: Robbins bettelete förmlich drum, getackelt zu werden). Die Giants konnten von Washingtons 12 kein First Down oder TD erzielen, 3:0-Führung für die Giganten.

Washington schien nicht geschockt zu sein und antwortete im zweiten Drive mit einem Trickspielzug, der all das Elend der Giants-Secondary freilegte. Von der Giants-48 übergibt QB Campbell den Ball an WR Randle-El, der den Ball daraufhin in die Endzone wirft. In der Endzone steht WR Santana Moss, umgeben von den beiden Giants-Cornerbacks. McQuarters steht hinter Moss und läuft noch tiefer um ein Stück Luft in der Endzone zu decken, während der vor Moss positionierte CB Madison gedanklich mit der Schönspielerei anfängt und überlegt wie er den Ball fängt, während der physische Moss sich einfach durchsetzt und den Ball zum TD fängt. Spätestens nach dieser Aktion muss Coughlin Madison und McQuarters splitterfasernackt die Fifth Avenue heruntertreiben, damit die beiden von den New Yorkern mit einem nassen Handtuch abgeledert werden können.

Es sollte der letzte Hauch von Brillianz von Washinton für eine längere Zeit werden. Von Mitte erstes Viertel bis Mitte drittes Viertel gelang den Redskins nur noch ein einziges First Down. Teilweise unpräzise Pässe, teilweise INTs, teilweise Strafen.

Bei den Giants startete aber die Tiki-Barber-Show. Coughlin/Gilbride stellten die Offense um. Der verletzte LT Petitgout wurde diesmal vom Start weg nicht durch #70 Whitfield ersetzt. Stattdessen rückte LG #66 Diehl auf die LT-Position und #65 Ruegamer füllt die Lücke als Guard. Das klappte nicht immer gut, ausgangs des zweiten Viertels wurde für ein Drive wieder zur Kombi Whitfield/Diehl gewechselt, aber in der zweiten Halbzeit waren dann wieder Diehl/Ruegamer auf dem Feld. Tiki Barber profitierte zudem von der Verletzung von TE Shockey. An seiner Statt startete TE Shiancoe, der als wesentlich besserer Blocker gilt. Nimmt man dann noch FB Finn hinzu, bekam Barber für das Spiel hinreichend blockende Unterstützung, um letztendlich sein letztes regular season Spiel mit 234 Laufyards und 3 TDs abzuschließen.

Die Giants schipperten, nachdem sich die Redskins geistig aus dem Spiel verabschiedeten, einem ruhigen Abend entgegen. 20:7-Führung zur Halbzeit, 27:7 im dritten Viertel.

Und dann nahm Redskins-QB Campbell wieder Fahrt auf. Plötzlich klappten die Pässe wieder, plötzlich warf Campbell wieder präzise und die Redskins fingen Mitte des dritten Viertels wieder an, lange Drives zu produzieren. Die Giants konnten gestoppt werden: einfach das Laufspiel der Giants stoppen, Manning war keine Gefahr. Das Spiel fing an komplett zugunsten der Redskins zu laufen. 34:14 zum Ende des dritten Viertels, dann 34:21 und schließlich 34:28 mit 3’22 noch zu spielen.

Es blieb beim 34:28-Sieg der Giants, weil Campbell im letzten Drive zu überhastet warf und seine Anspielstationen verfehlte. Die Giants sind damit so gut wie sicher in den Playoffs und mit einem Schlag sind für den heutigen Sonntag alle NFC-Spiele wirklich witzlos geworden. Interessant ist nur noch das Fernduell zwischen Philadelphia und Dallas. Der “Sieger” (Philly ist im Vorteil) darf am Wild Card-Weekend zuhause gegen die Giants spielen, der “Verlierer” bei den Seattle Seahawks.

Die Giants werden nach dieser Offense-Leistung vieleicht wieder Mut schöpfen, aber der knappe Sieg wurde gegen die drittschlechteste NFL-Defense erzielt. Und da sieht dann ein 6-Punkte-Sieg schon anders aus.

Läufe über Barber sehen wie eine Option aus, aber das Problem des Passspiels bleibt. Die OL ist zu schlecht gegen den Pass Rush und es war gestern Eli Manning deutlich anzumerken: wenn er den Ball mit seiner ersten Anspieloption los wird, ist alles in Butter. Wenn diese aber gedeckt ist und er die zweite und dritte Option abfragen muss, fängt er an überfordert zu wirken. Wenn dann gleichzeitig noch die Pocket kollabiert und er seitwärts rausrollen muss, dann merkt man, wie in seinem Kopf vier verschiedene Dinge gleichzeitig vorgehen. Wenn er mit dem Kopf eben nicht mehr zum Receiver guckt, den er eine Sekunde später anspielen wird, sondern auf den herannahenden Passrusher. Chicken-Manning. Wie ein aufgescheuchtes Huhn.

Nachdem in der Woche viel über den Coaching Staff der New Yorker diskutiert wurde, inkl. dem großen Fragezeichen das über dem Kopf von Coughlin schwebt, erstaunt es mich, wie ruhig es in Washington bleibt. Immerhin leistet sich Headcoach Joe Gibbs (der auch nicht für lau arbeitet), zwei der teuersten Coordinators der Liga. Gregg Williams, der Wundermann für die Defense, der als Nachfolger für Gibbs gehandelt wurde und dessen Defense diese Saison nicht nur eingebrochen ist, sondern auf dessen Kappe auch der kuriose Einkauf von S Archuleta geht.

Und schließlich wurde als OffCoord Al Saunders von den Chiefs geholt, damit Gibbs die Plays nicht mehr selber ansagen muss. Saunders wurde schon in der Preseason mit großen Augen angeguckt, weil die Startformationen nicht einen einzigen Punkt machten. Trotz gutem Laufspiels, rangieren die Redskins in der Punkteausbeute im unteren Ligadrittel.

Für den Bockmist ist Joe Gibbs durchaus verantwortlich zu machen, denn auch in seinem dritten Jahr hat er es nicht geschafft, außerhalb des Feldes Strukturen aufzubauen, die die Redskins zum Erfolg führen. Im ersten jahr glaubte er noch alles im Alleingang zu erledigen und sah in Sachen Salary Cap und Clock-Management sehr alt aus. Im zweiten Jahr sorgte er für Entlastung an diesen Punkten und gönnte Gregg Williams ein wenig mehr Scheinwerferlicht und vor dieser Saison gab er das Playcalling an Saunders ab. Und wieder sind keine essentiellen Fortschritte zu sehen. Es ist Gibbs einziger Erfolg es zu schaffen, dass sich der sonst ungeduldige Teambesitzer Snyder immer noch komplett raushält. Snyder hat schon öfters gezeigt, dass er finanziell recht schmerzfrei agiert und Joe Gibbs hat offensichtlich eh carte blanche bekommen.

Der kleine Handwerker

Im Laufe des längeren Wochenendes werde ich kleinere Arbeiten an der Webseite vornehmen. Also nicht wundern, wenn das Layout kurzzeitig mal etwas schräg aussieht.

Aktuell habe ich die Volltextsuche geändert. Das was WordPress da bislang anbot, war eher schwachbrüstig von Natur. Dank eines Tipps in der – im übrigen exzellenten – britischen “Webdesigner-Zeitschrift” “.net” habe ich nun eine Art personalisierte Google-Suche eingebaut. Die Ergebnisseite kommt derzeit noch von Google themself. Auch das wird noch Teil meiner Arbeiten sein, die Suchergebnisse in ein eiegnes Layout einfließen zu lassen.

Zudem werden ab irgendwann später wahrscheinlich auf der Suchergebnis-Seite Google-Ads zu sehen sein. Das hat weniger etwas mit “Geld verdienen” als mit Neugier und dem Versuch Google AdSense zu verstehen, zu tun. Ich bin von Beruf u.a. Webdesigner und habe einen Kunden der für seine Website GoogleAds geschaltet hat. Es macht daher für mich Sinn tiefer in die Auswertungsmöglichkeiten von Webstatistiktools wie Google Analytics einzusteigen.

Und wer den letzten Absatz nicht verstanden hat: macht nix.

Drehbuchreif: Sun Bowl mit Oregon State Beavers – Missouri Tigers

Für den Start von NASN Europe in die College-Football-Bowl-Saison war das ein ansprechender Anfang, handgeschnitzt von den Drehbuchschreibern der NCAA, mit präzise platziertem Spannungsbogen zum Ende der Partie hin.

Einiges was ich in der Preview geschrieben habe, traf ein, einiges nicht. Es war eine erwartet punktereiche Partie, die aber nicht von Oregon State dominiert worden ist. Nachdem ich gehört hatte, dass eine Reihe von Tigers-Spielern vor kurzem noch an Magengrippe erkrankt waren, hatte mit einem Einbruch der Missouri Tigers zur zweiten Halbzeit gerechnet. Aber der kam nicht.

Es war in der ersten Halbzeit eine enge Partie, Halbzeitstand 17:14 zugunsten Missouri. Im dritten Viertel konnte sich Missouri leicht absetzen: 31:21 und später im 4ten Viertel gar 38:24. Die erwarteten Big Plays der Oregon State-Defense blieben völlig aus. Wenn Big Plays, dann war es die gesamte Offense der Missouri Tigers. Immer wieder tiefe Pässe bei denen die Oregon State-Secondary sich im 1:1-Duell übertölpeln ließ und mangels zusätzlicher Absicherung durch Safeties einfach im Laufduell überrannt wurden. WR Danario Alexander mit 74yd-Catch zum TD. WR Tommy Saunders mit 29yd-Pass zum TD. TE Coffmann mit 18yd-Pass zum TD.

Und immer wieder die weiten Läufe von RB Tony Temple, der von teilweise verherrend schlechten Tacklings der Beavers profitierte. 66yd-Lauf zum TD.

Von der Defense der Oregon State Beavers kam zu wenig und die Offense schien sich im dritten Viertel in ein Loch zu spielen. Nach dem ersten 36yd langen Drive zur zwischenzeitlichen Führung, schafften die Beavers in den folgenden drei Drives gerade mal 28yds Offense-Produktion. RB Bernard schien mit sinnlosen Läufen durch die Mitte gegen eine solide DL verheizt zu werden. In den Würfen von QB Moore schlichen sich leichte Ungenauigkeiten ein und die WRs, die allesamt in enger Manndeckung standen, ließen die Bälle fallen.

Im 4ten Viertel konnten die Beavers dann den Bann brechen. Die Defense konnte die Tigers immer weiter weg von der Endzone halten und die Offense bekam durch den Zeitdruck und den vermehrten Einsatz von RB Bernard als Passempfänger mehr Zug. Von den 76yds und sieben Plays des Drives der Beavers zum 31:38 gingen 49yds auf das Konto von Bernard mit einem Rush und vier Passfängen.

Mit diesem TD ging von Oregon State eine ganz andere Energie aus. 6 Minuten vor Spielende versuchten die Missouri Tigers viel Zeit zu verbrennen, setzten vermehrt auf Läufe. Immerhin konnten sie fast vier Minuten runterticken, ehe sie an der Mittellinie den Ball per Punt abgeben mussten.

Mit 1:23 noch zu spielen, konnten die Beavers den Punt für 38yds retournieren. Die Beavers versuchten sich an kurzen Pässen über 5-10yds. Mit 47 Sekunden auf der Uhr spielten sie ein 4th and 2 aus. Zwei Plays später fing der hünenhafte Newton den Ball in der Endzone, 37:28, 30 Sekunden noch zu spielen.

Würden die Beavers auf den sicheren PAT gehen, oder “College-like” mit einer riskanten Two-point-Conversion alles auf Sieg setzen? Bernard mit einem Lauf durch die Mitte, 39:38, 22 Sekunden noch zu spielen.

Es bleibt beim Endstand: Oregon State – Missouri 39:38.

Kuriosität am Rande: die CBS-Übertragung der Partie wurde knapp zehn Minuten vor Halbzeit wegen den beginnenden Trauerfeierlichkeiten des US-Präsidenten Gerald Ford unterbrochen. CBS sendete in der Halbzeit dann einen dreißigsekündigen Zusammenschnitt der verpassten Szenen, u.a. 2-3 Turnovers. NASN wurde durch die Unterbrechung natürlich auf dem falschen Fuß erwischt, reagierte aber nach 3-5 Minuten mit einer Schrifteinblendung und einem Ersatzprogramm.

Sun Bowl: Oregon State Beavers (#24) – Missouri Tigers

Ab 20h00 auf NASN

Facts

Missouri Tigers

Record: 8-4
Conference: Big 12/North

Begannen die Saison mit 6-0 und beendete sie mit 2-4.

Explosive Offense. Viele Yards, passstarker QB Chase Daniels. Ins breitgestreute Passspiel sind häufig die beiden TEs Rucker und Coffman involviert, die zu den besten TEs des Landes zählen. Generell scheinen die Tigers stark von der mitunter wackeligen Leistung Daniels abzuhängen. Missouri ist dann stark, wenn Daniels seinen Groove findet und wenige INTs wirft.

Oregon State Beavers

Ranking: #24
Record: 9-4
Conference: PAC-10

Die Beavers schnitten in der PAC-10 besser als erwartet ab, waren für die meisten nach einer 5-6-Saison eher ein Kandidat für das untere Tabellendrittel, beendeten aber die Saison als Dritter. Sie kamen nur schwer in die Saison, spielten 2-3 u.a. mit einer hochnotpeinlichen Klatsche gegen Boise State vor landesweitem TV-Publikum. 2-3 Wochen später kam dann der sensationelle Sieg 33:31 gegen das Überteam USC.

Die Defense gilt als weich, aber provoziert viele Big Plays, viele Turnovers und ist in der eigenen Red Zone sehr stark. Einerseits schwach in der Passverteidigung, andererseits werden sehr viele INTs gefangen.

Ein solider QB Matt Moore, der auch gerne läuft. Die Offense ist generell recht ausgewogen, aber als wichtigster Mann gilt RB Yvenson Bernard.

Das Spiel

Es wird ein Spiel erwartet, bei dem sich die bessere und paßlastigere Offense von Missouri einer nur durchschnittlichen Beavers-Defense gegenübersieht, die aber jederzeit mit einem Big Play reagieren kann.

Der zweite Faktor ist eine gut abgehangene Beavers-Offense mit einem Laufspiel von RB Yvenson Bernard, dem Big Play-Potential nachgesagt wird, gegen eine Laufverteidigung von Missouri, die einige Fragen offen lässt.

Beide Mannschaften hatten überraschende Siege zur Saisonmitte. Oregon State schlug #3 USC 33:31 und Missouri Texas Tech. Den besseren Lauf hat derzeit Oregon, die seit Ende Oktober nur ein Spiel verloren, während Missouri nur zwei Spiele gewann.

Oregon State gilt als leichter Favorit.

Screensport fürs Wochenende

Diese Wochenendausgabe von Screensport wurde von den 26 führenden Sprengstoffexperten dieser Republik zusammengetragen und ist ebenso unvollständig wie subjektiv.

Zum Jahresausklang ist diese Screensport-Ausgabe dann auch wieder etwas größer geraten. Bis inkl. Montag, dem 1ten Januar sind vier Tage im Paket.

Die zwei Highlights für mich sind der Beginn der College-Football-Endspiel-Saison im deutschen Fernsehen und der Season Opener der NLL – National Lacrosse League.

Keine Premier League

Die englische Premier League läßt über die Tage wieder mächtig aufspielen. Nachdem aber vor den Weihnachtsfeiertagen meine PREMIERE-SmartCard den Geist aufgab (Nein, RealityCheck, das Technisat-CAM kann leider nichts mit der PREMIERE-SmartCard anfangen, falls ich dich richtig verstanden habe), ging Boxing Day ungesehen an mir vorüber, so dass ich weiterhin seit Anfang Oktober noch Premier League-los bin. Daher schenke ich mir auch weitere einschätzende Kommentare…

… das Interessanteste als “Trockenseher” dürfte die Verletzung und Rücken-OP von Chelseas John Terry sein. So geheimnisvoll wie Chelsea tut, lädt es zum spekulieren ein, aber die BBC glaubt, dass Terry eher in “Wochen” als in “Monaten” wieder zurückkehren wird.

Randsportart der Woche

Mein kleines persönliches Highlight ist das Saisoneröffnungsspiel der NLL – National Lacrosse League, das EUROSPORT 2 auf Tape Sonntag mittag (12h30) zeigt. Lacrosse ist diese “indianische” Sportart, die wie eine Mischung aus Eishockey und Handball aussieht, bei der Spieler mit einer Art “Schmetterlingsfangnetz” versuchen einen Ball ins Tor zuwerfen. Die NLL spielt im Gegensatz zum normalen Freiluft-Lacrosse (z.B. in der College-Variante immer wieder mal auf NASN zu sehen) in Eishockey-Hallen und ist schneller, kompakter und härter.

Leider ist EUROSPORT 2 seit den letzten NLL-Übertragungen “eingedeutscht” worden und der Kommentar ist eben nicht nur auf Deutsch, sondern auch von der EUROSPORT-Allzweckwaffe Harry Weber, der derzeit jeden Tag minimum gefühlte sechs Sendestunden füllt. Alles was im Grunde genommen auch abgestandene BÄH-Ware sein könnte: Wrestling, Outdoor Games, STIHL PimpernSports.

Studentenfutter

Zum US-Sport des Wochenendes muss gesagt werden, das NASN die Slots für Wiederholungen ausgehen. College-Football, NHL, NFL, College-Basketball. Die Wiederholungen lassen teilweise Tage auf sich warten oder es gibt schlichtweg keine. Daher sollte man sich gut überlegen, was man sich NICHT anschaut.

Über die – aus europäischer Sicht – Abartigkeiten des US-Collegesports habe ich schon öfters geschrieben. Im College Football kulminiert eine Saison mit 119 Mannschaften der obersten Kategorie und mehr als ein Dutzend von Conferences in eine Reihe von “Endspielen”, von Bowls, die nach einem recht festen System anhand der Abschlußtabellen in den Conferences mit Teams besetzt werden.

Seit dem 19.Dezember hat nun die Serie von 32 Bowl Games begonnen und biegt nun in die Schlußphase ein. Ab Montag finden in der Woche vor dem großen Finale die vier großen Bowls der BCS statt. Als Aufwärmprogramm bringt NASN am Freitag 20h live den Sun Bowl mit Oregon State Beavers (#24) – Missouri Tigers.

Am Montag folgen dann in einem Quasi-Triple-Header mit dem Cotton Bowl (17h30) und dem Gator Bowl (21h30) weitere klassische Bowl Games. Um 2h00 steigt dann der erste Bowl aus der BCS auf NASN: der Fiesta Bowl (die TV-Rechte am Rose Bowl liegen noch bei ABC und werden daher nicht von NASN Europe übertragen).

Ich werde im Laufe des Freitags noch mehr zu den Bowl-Spielen sagen. Abgesehen davon, gibt es am Montag beim Cotton Bowl die Rückkehr des großen alten Mannes der Football-Übertragungen: Pat Summerall. Die 76jährige Play-by-Play-Legende pendelt seit dem Weggang von John Madden permanent zwischen Pension und Mikrophon, zwischen ESPN und FOX. Ich habe ihn zwar neben Madden für überschätzt gehalten, aber so jemand sorgt natürlich für ein ganz anderes Pathos. Ihm zur Seite wird Brian Baldinger gestellt, mit dem er seit 2004 auch ab und zu NFL gemacht hat und den ich für eine unsäglich hohle Hupe halte.

In der Geschmacksrichtung “College-Basketball” gibt es am Wochenende den Schonwaschgang mit zwei Live-Übertragungen aus der PAC-10 (20h, 22h). Die PAC-10 beginnt ihre Saison heute nacht (Nacht Do/Fr) mit ersten Conference-Spielen und Samstag ist quasi der zweite Spieltag. Mit den Arizona Wildcats (#7, 9-1) und den Oregon Ducks (#20, 11-0) sind zwei Mannschaften aus den Top25 zu sehen. Die PAC-10 ist derzeit eine Beobachtung wert, denn nach einem eher mauen Jahr sieht sie in dieser Saison wieder erstarkt aus und wartet derzeit mit vier Mannschaften in den Top 25 auf, soviel wie derzeit keine andere Conference.

Mitte nächster Woche gibt es zwei Spiele aus der ACC.

Das große Ei

Letzter Spieltag in der regular season der NFL und ich habe das doofe Gefühl, dass sich an den Tabellenpositionen nicht mehr viel tun wird.

Am Samstag (2h) zuerst die Giants, die ihren Playoff-Platz mit einem Sieg in Washington sichern müssen. Gewinnen sie, ist es extrem unwahrscheinlich, dass sie von Green Bay noch vom letzten Playoffplatz verdrängt werden können (acht andere Spiele(!) müssten den richtigen Sieger haben). Das Spiel ist aus Sicht der beruflichen Zukunft des Giants-Headcoach Tom Coughlin interessant, dem viele Pest und Colera an den Hals wünschen. Die Defense könnte nach dem Ausfall von Michael Strahan geschockt sein, zumal nun Gerüchte aufgetaucht sind, dass Strahan seine Karriere beenden will. Die Offense war in den letzten Wochen grausamst. Coughlin hat unter der Woche die Notbremse gezogen und den OffCoord. Hufnagel de-fakto gefeuert. Das Play Calling soll nun QB-Coach Gilbride übernehmen, der aber von Coughlin ausdrücklich NICHT befördert worden ist. Es sieht wie Chaos aus. Es sieht wie das Ende der Coughlin-Ära in New York aus. Und wenn die Giants das Spiel vergeigen, dürfte Coughlin kaum zu halten sein.

Es ist ein Problem dieses letzten Spieltages, dass es kaum wirklich packende Begegnungen gibt. Die Favoritenstellungen sind klar vordefiniert, keines der Spiele wirklich von vornherein für eine Überraschung prädestiniert. Zum Beispiel: NY Jets – Oakland (So 19h) Oakland und Art Shell spielen Dead Man Walking. Die Jets stehen auf dem letzten Playoff-Platz und ein Sieg würde sie ohne Wenn und Aber in die Postseason durchwinken.

Die für meinen Geschmack interessanteste Partie ist Philly – Atlanta (So 22h), schon alleine um die Eagles-Defense gegen QB Vick zu sehen und zu schauen ob QB Garcia weiter so aufspielt. Im Fernduell gegen Dallas steht für Philadelphia zudem das Heimrecht am Wild Card-Wochenende auf dem Spiel. Vorteil derzeit bei Philly. Atlanta braucht die Unterstützung aus drei anderen Partien (Niederlagen von NYG, GB, CAR). Das ist nicht völlig ausgeschlossen, wenn man sich die Gegner anschaut.

Wenn dann zum Sunday Night Game aufgespielt wird, Green Bay in Chicago (2h), könnten in der NFC längst alle Messen gesungen sein und die beiden Teams sich einen Wettbewerb um die Schaumschlägerkrone 2006 liefern. Der einzige Grund sich die Partie anzusehen, wäre der eventuell letzte Auftritt von Brett Favre, aber ich kenne derzeit keinen, der davon ausgeht, das Favre den Helm an den Nagel hängt. Eher wird kolportiert, dass das Front Office lieber Favre vergraulen würde, um den längt überfälligen Generationswechsel einzuleiten.

Am Montag gibt es diesmal aufgrund des College-Footballs kein Tape vom Sonntag. Ein Spielchen wird am Dienstag nachgeholt (CAR in NO)

In diesem Sinne: der Sport-Tisch fürs Wochenende ist gedeckt.

Dit’n’Dat

Mit dem Samstagsspiel in Washington geht die erste Live-Saison des NFL-eigenen NFL Networks zuende. In den USA wird Bilanz gezogen. Über die Qualität der Übertragungen wird eher selten geredet, solange Vermeils Stimmbänder geölt sind. Die Blogosphäre ist aber stocksauer, denn nicht viele hatten die Gelegenheit das NFL Network zu sehen. Die Saison wurde durch einen “Preiskrieg” zwischen dem NFL Network und den Kabelnetzen überschattet. Viele Kabelgesellschaften wollten nicht die Abgaben (70 Cent pro Haushalt) zahlen, die das NFL Network verlangte und so wurde der Sender in vielen Netzen gar nicht erst eingespeist.

Die Ratings sind so lala gewesen. Während bei ESPNs Monday Night Game knapp 13,5% aller Haushalte zuguckten, die ESPN empfangen konnten, waren es bei den NFL Network-Spielen knapp 7,5% aller Haushalte. In den Wirtschaftsteilen der Zeitungen wird spekuliert, wie finanziell sinnvoll das Unterfangen der NFL ist. Das Rechtepaket wäre auf dem freien Markt zwischen 400 und 500 Mio US$ wert. Noch wertvoller ist aber für das NFL Network, dass sie gezeigt haben, dass sie Spiele übertragen können und damit Drohpotential bei den nächsten TV-Vertragsverhandlungen gegenüber den Fernsehanstalten hat. Pat Bowlen, Besitzer der Broncos: “If we sold the games to another carrier, we just would have gotten some more money,” Bowlen said. “We don’t need any more money. We’ve made a lot of money with our other broadcast deals. What we want is an asset.” (Washington Post).

Das Wall Street Journal spekuliert, dass der Versuch des NFL Networks sich mit den Spielen in die Kabelnetzen festsetzen zu können, fehlgeschlagen ist. Intern soll man mit 70 Millionen Kabelhaushalten gerechnet haben. Nun sollen gerademal 40 Millionen Haushalte angeschlossen sein (via SportsFrog).

Bryant Gumble, der Play-by-Play-Mann der Übertragungen, hat seinen Vertrag inzwischen um drei Jahre verlängert (Washington Post).

Aus einer anderen Abteilung: FOX wird in Kooperation mit den Veranstaltern einige Bowl-Spiele auf “entsprechenden Sites” zum Download anbieten. Ich nehme an, dass es sich um kostenpflichtige Downloads via der US-Version von iTunes oder Artverwandtes handelt.

Freitag, 29.12.2006

11h30 Ski Alpin: Abfahrt/Herren aus Bormio, ARD & EUROSPORT live

12h30 NHL: Buffalo Sabres – Carolina Hurricanes, NASN Tape
(Whl: Sa 9h, 5h) Broadcaster: MSG/FSN oder TSN

16h30 Vierschanzentournee: Qualifikation, RTL live
(Vorberichte ab 16h) Tape ab 19h und 23h30 auf EUROSPORT

19h00 BBL: Köln – Artland Dragon, 15ter Spieltag, PREMIERE live
(Whl: 0h35, Sa 1h) mit Sascha Bandermann & Markus Krawinkel

20h00 College-Football, Sun Bowl: Oregon State Beavers (#24) – Missouri Tigers, NASN live
(Whl: 5h, Sa 16h30) Broadcaster: CBS mit Craig Bolerjack & Steve Beuerlein

20h15 Ski Alpin: Riesenslalom/Damen aus Semmering, ORFSport+ Tape
(Whl: 2h)

1h30 NHL: Ottawa Senators – NY Rangers, NASN live
(Whl: Sa 11h30) Broadcaster: MSG/FSN

2h00 NBA: Detroit Pistons – Indiana Pacers, PREMIERE live
(Whl: Sa 13h, So 12h) Broadcaster: FSN Detroit mit George Blaha & Greg Kelser

Samstag, 30.12.2006

10h00 Nord. Kombi: Springen, EUROSPORT + ARD live

13h30 NHL: Pittsburgh Penguins – Toronto Maple Leafs, NASN Tape
(Whl: So 7h) Broadcaster: TSN oder FSN Pittsburgh

13h45 Premier League, 21ter Spieltag, PREMIERE live
13h45 Charlton – Aston Villa (Whl: 1h50, So 6h20)
16h00 Konferenz mit West Ham – ManCity, Tottenham – Liverpool, ManUtd – Reading, Everton – Newcastle, Chelsea – Fulham, Bolton – Portsmouth (Whl: 21h15, 4h05, So 8h35, 13h10)
18h15 Sheffield – Arsenal (Whl: 23h35, So 10h55)

14h00 Nord. Kombi: 15km Lauf, EUROSPORT + ARD live

15h30 Vierschanzentournee, RTL live
(Vorberichte ab 15h) Tape auf EUROSPORT ab 18h15 und So 12h30

17h05 Biathlon: World Team Challenge aus AufSchalke, ZDF live

17h30 BBL: Frankfurt – ALBA, 15ter Spieltag, PREMIERE live
(Whl: 2h30, So 10h15, Mo 8h10) mit Arne Malsch & Markus Gaupp

18h45 Handball, Bundesliga: HSV – Nordhorn, 18ter Spieltag, BÄH live

20h00 College-Basketball, PAC10: Arizona Wildcats (#7) – Stanford Cardinal, NASN live

20h15 Ski Alpin: Slalom/Damen aus Semmering, ORFSport+ Tape
(Whl: 2h)

22h00 College-Basketball, PAC10: Oregon State Beavers – Oregon Ducks (#20), NASN live

2h00 NFL: Washington Redskins – NY Giants, Week #17, NASN live
(Whl: So 15h30, 5h30) Broadcaster: NFL Network mit Bryant Gumbel und Chris Collinsworth(?? Dick Vermeil?)

Sonntag, 31.12.2006

10h00 NHL: Hockey Night in Canada, NASN Tape
Broadcaster: CBC
10h00 Toronto Maple Leafs – Ottawa Senators
12h30 Edmonton Oilers – Vancouver Canucks

10h30 Langlauf: Sprint Damen & Herren aus München, EUROSPORT + ARD live

12h30 NLL, Season Opener: Colorado Mammoth – Rochester Knighthawks, EUROSPORT 2 Tape 120min
(Whl: Mo 14h) Aufzeichnung vom Samstag. Broadcaster: Versus.

13h45 Vierschanzentournee: Qualifikation, RTL live
(Vorberichte ab 13h) EUROSPORT als Tape ab 16h

19h00 NFL: New York Jets – Oakland Raiders, Week #17, NASN live
(Whl: Di 6h30) Broadcaster: CBS mit Greg Gumbel und Dan Dierdorf

22h00 NFL: Philadelphia Eagles – Atlanta Falcons, Week #17, NASN live
(Whl: Mi 6h30) Broadcaster: FOX mit Dick Stockton & Troy Aikman

22h00 NBA: Detroit Pistons – Phoenix Suns, PREMIERE live
(Whl: Mo 14h40, 20h, Di 14h30) Broadcaster: FSN Detroit mit George Blaha & Greg Kelser

2h00 NFL: Chicago Bears – Green Bay Packers, Week #17, NASN live
(Whl: Mo 13h, Do 5h) Broadcaster: NBC mit Al Michaels & John Madden

Montag, 1.1.2007

10h00 NHL: Dallas Stars – San Jose Sharks, NASN Tape
(Whl: Di 13h)

13h00 – 18h15 Tennis, ATP-Tour aus Quatar, 1ter Turniertag, EUROSPORT live

13h45 Premier League, 22ter Spieltag, PREMIERE live
13h45 Liverpool – Bolton (Whl: 0h50, Di 10h, 16h50, 3h35)
16h00 Konferenz mit Arsenal – Charlton, Fulham – Watford, ManCity – Everton, Middlesbrough – Sheffield, Portsmourh – Tottenham, Readinf – West Ham, Wigan – Blackburn (Whl: 20h15, 3h05, 5h25, Di 12h15, 18h35, 23h30, vermutlich neuer Rekord mit 15 Wiederholungstermine)
18h15 Newcastle – ManUtd (Whl: 22h35, Mo 7h45, 14h45, 5h55)

13h45 Vierschanzentournee, RTL live
(Vorberichte ab 13h)

17h30 College-Football, Cotton Bowl: Auburn Tigers (#10) – Nebraska Cornhuskers (#22), NASN live
Broadcaster: FOX mit Pat Summerall(!) & Brian Baldinger

21h30 College-Football, Gator Bowl: West Virginia Mountaineers (#13) – Georgia Tech Yellow Jackets, NASN Tape
Broadcaster: CBS mit Verne Lundquist & Gary Danielson

2h00 College-Football, Fiesta Bowl: Boise State Broncos (#9) – Oklahoma Sooners (#7), NASN live
(Whl: Di 18h) Broadcaster: FOX mit Thom Brennaman, Barry Alvarez und Charles Davis

Vorschau auf Dienstag

10h NHL: TOR – BOS, NASN
15h NFL: NO – CAR, NASN, Broadcaster FOX mit Sam Rosen & Tim Ryan

Screensport am Donnerstag

Der Journalist Jürgen Kalwa hat in seinem Blog einige Football-Einschaltquoten des Jahres 2006 veröffentlicht. Es war mir bislang nicht klar, dass die BCS Championship sich auf dem Niveau der NFL Championship-Spiele bewegt.

Ab morgen abend geht es auf NASN mit dem Sun Bowl los. Am Montag folgen gleich drei Endspiele: Cotton Bowl, Gator Bowl (on Tape) und der Fiesta Bowl. Am Dienstag die Orange Bowl, am Mittwoch die Sugar Bowl und dann in etwas mehr als einer Woche das neuerdings abgetrennte BCS Title Game (also weiterhin “nur” alle FOX und CBS-Spiele).

Ein besonderer Hinweis auf das Boxen heute abend auf EUROSPORT: dies ist zwar ein älterer Kampf aus diesem Jahr, aber einer der Zillionen Comebacks von Holyfield gegen einen völlig schlappen Oquendo. Wohl kein ansehnlicher Kampf, aber etwas um die Leistung von Axel Schulz zu messen (falls das noch nötig sein sollte)

Donnerstag, 28.12.2006

10h30 Ski Alpin: Riesenslalom/Damen, 1ter Durchgang, ARD live

11h45 Ski Alpin: Abfahrt/Herren aus Bormio, ARD + EUROSPORT live

14h00 Ski Alpin: Riesenslalom/Damen, 2ter Durchgang, ARD live

14h30 NHL: Detroit Red Wings – Minnesota Wild, NASN Tape
(Whl: Fr 8h30)

19h30 DEL: Frankfurt Lions – Augsburger Panther, 35ter Spieltag, PREMIERE live
(Whl: 0h45, 5h15, Fr 8h45, 11h45, 4h)

21h00 Boxen: Holyfield – Fres Oquendo, EUROSPORT 120min

1h30 NHL: Columbus Blue Jackets – Detroit Red Wings, NASN live
(Whl: Fr 10h30, 15h)

Gilbride gegen Hufnagel

Es tut sich einiges im Giants-Lande. Die schlechte Nachricht für die Giants-Fans: der für die Mannschaftsseele als unheimlich wichtig bezeichnete DE Michael Strahan hat sich wegen Fußverletzung auf die IR abgemeldet und fällt damit für den Rest der Saison aus. Ähnliches gilt für “Mr. Fehlstart” LT Petitgout und Chad Morton, die ebenfalls out for the season sind.

Über Weihnachten hat zudem Headcoach Tom Coughlin den OffCoord. John Hufnagel entmachtet und vom Playcalling abgezogen. Die Medien sind sich nicht ganz einig ob Hufnagel sogar entlassen worden ist. Die NY Times überliefert den Satz von Coughlin, dass es derzeit keinen OffCoord gäbe, Gilbride bliebe QB-Coach, würde halt “nur” das Playcalling und das Training übernehmen, während die Jobbeschreibung von Hufnagel sich nach Verbannung im Filmraum/Videoraum anhört. Das Playcalling soll nun Kevin Gilbride, der QB-Coach übernehmen. Am Offense-System soll sich nix verändern.

Gilbride gilt zwar als guter QB-Lehrmeister, aber als Steeler-Fan habe ich ihn als sagenhaft schlechten OffCoord. in Erinnerung, der seinerzeit QB Kordell Stewart und die Offense mit hyperkomplexen Plays überforderte. Er hat damals sein Playcalling recht unflexibel durchgezogen, war nicht bekannt dafür sich im Laufe des Spiels oder der Saison an den Gegebenheiten anpassen zu können. Kordell Stewart in der Gilbride-Ära dürfte ähnlich weit gewesen sein, wie nun Eli Manning bei den Giants. Auch wenn Gilbride keine eigenen Plays entwerfen kann, bleibt für mich der Move tendenziell eher eine Verschlechterung.

Gilbride-Trivia

Den bekanntesten Auftritt legte Kevin Gilbride in der 93er-Saison hin, als OffCoord bei den Houston Oilers. Gilbride setzte damals mit QB Warren Moon die Run’n’Shoot-Offense um. Da sie paßlastig war, war die Offense nie lange auf dem Feld und die Defense musste immer lange auf dem Feld stehen. DefCoord Buddy Ryan beklagte sich schon die ganze Saison in der Öffentlichkeit über Gilbrides “Chuck and Duck”-Offense.

Als in der Partie gegen die NY Jets nach einem Fumble der Offense kurz vor Halbzeit, Ryan wieder die Defense aufs Feld schicken musste, statt dass die Offense in aller Ruhe die Uhr auslaufen ließ, hatte Ryan dann die Schnauze voll und schrie vor laufenden Kameras am Spielfeldrand Kevin Gilbride an. Gilbride schrie zurück und kam Ryan immer näher. Ryan schlug daraufhin Gilbride mit einer Rechten nieder.

Screensport am Mittwoch (Updt)

[Update 13h15: NFL-Übertragungen vom Sonntag auf NASN ergänzt]

Weihnachten ist halbwegs überstanden, auch wenn sich bei mir Samstag mittag die PREMIERE-SmartCard in die ewigen Jagdgründe verabschiedete und ich folglich “nur” US-Sport sehen konnte, während alle Premier League an mir vorbeigegangen ist. Am Samstag nachmittag wurde immerhin im BBC World Service noch büschen was übertragen, gestern aber nix mehr.

Das marokkanische TVM und das tunesische TV7 übertragen am Samstag nachmittag Spiele aus der einheimischen Liga, aber aufgrund der arabischen Schriftzeichen sowie dem Fehlen jeglicher Informationen zum Sendeplan oder Liga irgendwo im Web, ist die Geschichte witzlos: man weiß nicht wer gegen wen spielt.

Ich habe noch am Samstag bei PREMIERE bzw. seinem exklusiven Call-Center-Dienstleister Walter TeleCenter ( ;-) ) angerufen und um einen Austausch gebeten. Ich bin gespannt wie es weitergeht, denn Probleme zwischen dem Sat-Receiver Technisat Digit NCI und dem eingebauten SmartCard-Leser für PREMIERE scheint es desöfteren zu geben. RealityCheck hat hier in den Kommentaren ebenso ein Problem gemeldet wie ein anderer User im digitalfernsehen-Board. Der Helpdesk-Anwendung vom Walter TeleCenter war nichts dergleichen bekannt, aber deren Abhilfe erschöpfte sich in “SmartCard raus- und reinschieben”, “Gerät ausschalten, einschalten” und “Netzstecker raus, Netzstecker rein, Gerät einschalten”.

NFL Week 17

Einer Meldung im NFLUK-Board zufolge, wird SKY am nächsten Sonntag folgende Spiele übertragen:
19h: Tennessee – New England
19h: Kansas City – Jacksonville
22h: Philadelphia – Atlanta
22h: Denver – San Francisco

Ich tippe ganz schwer, dass sich die NASN-Spiele auch aus den vier Spielen rekrutieren werden. Frägt sich nur, was am Sonntag live oder am Montag als Tape gezeigt wird.

Update: gerade sind die Übertragungen auf der Website eingetragen:
19h: NY Jets – Oakland (Tennessee – New England hätte ich heißer gefunden)
22h: Philadelphia – Atlanta
Nach Stand der Dinge wird es die üblichen getapten NFL-Spiele vom Montag, diesmal wg. den College Bowls erst am Dienstag geben und davon auch nur ein Stück:
Di 15h: New Orleans – Carolina

Dazu kommt das frisch verlegte Sunday Night Game von NBC Chicago – Green Bay und das Saturday Night Game vom NFL Networks Washington – NY Giants.

Mittwoch, 27.12.2006

15h00 NHL: New Jersey Devils – Pittsburgh Penguins, NASN Tape
(Whl: 21h, Do 8h30)

21h00 Premier League: Charlton – Fulham, 20ter Spieltag, PREMIERE live
(Whl: 24h)

1h30 NHL: Washington Capitals – Montreal Canadiens, NASN live
(Whl: Do 10h30, 19h30)

4h00 NHL: Vancouver Canucks – Calgary Flames, NASN live
(Whl: Do 12h30, 21h30)

Vorschau auf Donnerstag

14h30 NHL: Detroit – Minnesota, NASN

Re-Alignment in der NHL?

(Aus der Abteilung “Herr Pahl nimmt wieder meilenlangen Anlauf um auf den Punkt zu kommen”)

Einer der Punkte am wenigsten beachteten Erfreulichkeiten des Jahres, ist ein Mini-Relaunch des KICKERs, zumindest so wie ich ihn via Web rezipieren. Nein, ich meine nicht die neue Optik des Webauftrittes, an das ich mich inzwischen gewöhnt habe. Sondern die neue Themenvielfalt, die sich breit gemacht hat. Bislang kannte der KICKER nur Fußball, Fußball, Fußball und von März bis Oktober auch noch Formel 1. Inzwischen hat sich aber ein durchaus propres Themenspektrum auf der Website breit gemacht. Handball, Eishockey, Basketball, NBA, NHL, NFL. Das sah beim KICKER alles schon mal sehr viel mehr nach Monokultur aus.

Und während ich verzweifelt hinter den NHL-Spielen bei mir auf Festplatte hinterhechelte, warteten u.a. der KICKER und die NZZ mit einer Meldung zu einem Realignment-Vorschlag in der NHL auf.

Realignment heißt Umstrukturierungen in der Einteilung der Conferences und Divisionen. Kernpunkt des aktuellen Vorschlags ist eine Einteilung in nur noch zwei Divisionen pro Conferences mit je 7/8 Mannschaften (statt drei mit 4/5 Mannschaften). Ziel wäre erhöhte Attraktivität durch mehr “Lokalderbys”.

Das größte Opfer müssten die Atlanta Thrashers bringen, die aus der Southwest Division im Osten mit Washington, Florida, Tampa Bay und Carolina, in die Western Conference mit Dallas, Minnesota, Chicago, Detroit, Nashville und St. Louis müssten. Umgekehrt würden die Columbus Blue Jackets aus dem Westen in den Osten zu den “Nordteams” wie Toronto, Montreal, Ottwa, Boston, Buffalo oder Pittsburgh wandern.

In der KICKER-Meldung (und NZZ) hörte es sich wie ein Vorschlag an, der im Januar nur noch durchgewinkt werden muss.

Nun habe ich mir endlich die Aufzeichnung von Hockey Night in Canada vom Samstag angesehen und da hört sich das ganze etwas differenzierter an (kann mal jemand das Format “Satellite Hotstove” von CBC für die Bundesliga übernehmen? Wie relaxt sind die Journalisten dort, im Vergleich zum egomanischen “Doppelpaß”?)

Eigentlicher Grund wäre es die Reisekosten zu minimieren, da auch der Spielplan anders strukturiert werden soll. Zudem wären die Teams innerhalb der Divisionen/Conferences geographisch deutlich “vertikaler” angeordnet, also weniger Wechsel von Zeitzonen. Als Bonbon soll zudem eine zusätzliche Playoff-Runde eingeführt werden. Durch die Hintertür kündigt sich aufgrund der ungleichmäßigen Zahlen (Zahl der Teams pro Division würde 7 oder 8 sein) auch eine weitere Expansion an (Las Vegas als Jerry-Bruckenheimer-Franchise und Oklahoma als potentielle Favoriten, auch Houston, Winnipeg und Portland werden genannt), obwohl die meisten Beobachter angesichts der Spielqualität und der Wirtschaftlichkeit eher den umgekehrten Schritt einer Verringerung der NHL-Franchises gehen würden.

Im Januar wird bei einem Meeting der Besitzer über den Vorschlag abgestimmt. Der Vorschlag kommt von den Chicago Blackhawks und von den Clubs haben sich bislang nur die Atlanta Thrasher massiv gegen den Vorschlag gewehrt. Die Ligazentrale in New York schweigt und sondiert.

Unterdessen ist das Schicksal der Penguins-Franchise weiterhin völlig unklar. Die aktuelle Tendenz geht wohl zu einem Weggang der Franchise und der heißeste Kandidat soll Kansas City sein, wo die gut in der NHL verdrahtete Anschutz Entertainment Group im Frühjahr eine fertige Eishockey-Arena hinstellen will. Dabei soll William “Boots” Del Biaggio III helfen, der auch teilweise bei den San Jose Sharks involviert ist und zudem befreundet mit Mario Lemieux ist, der wiederum aktueller Frontmann der Penguins-Franchise ist.

Bescherung #16 in der NFL

Zuerst eine spoilerfreie Bemerkung zu dem gestrigen Monday-Night-Game Miami Dolphins – NY Jets: ruhig die ersten drei Viertel vorspulen. Da passiert nicht viel, aber das vierte Viertel entschädigt für das zweistündige Nasenpopeln das vorher stattfand.

So und nun betreten wir die Spoiler-Zone.

AFC

Miami – NY Jets

Schlechtes Wetter, starke Winde, starker Regen, ergo schwaches Spiel, zumindest drei Viertel lang. Ein kümmerliches Field Goal sowie ein entnervter Nick Saban, der QB Joey Harrington raus- und QB Cleo Lemon reinschmiss, zum zweiten Mal nach Harringtons schwachen Auftritt in der Vorwoche gegen Buffalo. Damit ist auch im zweiten Jahr von Saban die QB-Frage ziemlich ungelöst. Culpepper ist verletzt und hat ein eher schwaches Jahr in Miami gehabt, gesegnet mit Vorwürfen gegenüber seiner laxen Berufsauffassung. Harrington spielt halt immer noch Detroit-esk. Lemon zeigte keine Spuren von Brillianz die es braucht um in Miami im Schatten des Marinos QB spielen zu können.

Drei schwache Viertel im Monday Night Game, aber dafür dann ein Schlußviertel mit Offenseproduktion die auch gehobeneren Ansprüchen genügte. Miami konnte sechs Minuten vor Schluß nach einem kuriosen Punt den Ball tief in der Jets-Hälfte wiedererobern und etwas überraschend zwei Minuten vor Schluß zum 10:10 ausgleichen.

QB Pennington führte die Jets in den letzten zwei Minuten ruhig Richtung gegnerischer Endzone und Nugent machte mit einem 30yd-FG den Siegtreffer zum 13:10.

Die Jets stehen damit im Playoff-Schema auf #6 und können sich damit nächste Woche mit einem Sieg gegen Oakland in die Wild Card bringen. Was können sie dort reißen? Schwer zu sagen. Headcoach Mangini ist nicht erfahren und die gesamte Jets-Mannschafts spielt noch sehr inkonstant und bräuchte eher einen erfahrenen, ruhigen Mann als Headcoach, der mit der Weisheit von 30 Berufsjahren Selbstbewusstsein ausstrahlt. QB Pennington hat gestern Pässe rausgeworfen, bei denen man nur den Kopf schütteln kann, um Sekunden später WRs cool in Doppeldeckung anzuspielen, exakt auf den Punkt. Mit den Pässen sind die Jets derzeit gefährlicher, denn mit Coles, McCareins und Cotchery haben sie drei potentielle Big-Play-Maker. Allerdings zeigte gestern auch RB Washington gegen eine starke Dolphins-Defense wunderbare Beweglichkeit sowohl im Laufspiel als auch als Pass-Anspielstation. Den Jets traue ich zu, in den Playoffs einen Favoriten stolpern zu lassen, aber nicht dass sie durch drei Playoff-Spiele kommen.

Playoffs-Standings

#1: San Diego 13-2 – empfängt Arizona, die mit QB Warner antreten müssen. Schottenheimer sollte ein gebranntes Kind sein, Momentum aus einer Mannschaft rauszunehmen, indem man am letzten Spieltag nur die zweite Garnitur aufbietet. Sieht so aus, als würde San Diego auf #1 bleiben.

#2 Baltimore Ravens 12-3 – Ich glaube ich habe diese Saison nicht ein einziges Spiel der Ravens gesehen. Ohne jetzt explizit nachgesehen zu haben, dürfte mein Saison-Tipp bzgl. der Ravens der größte Flop gewesen zu sein. Mit der Wiedergeburt von QB McNair habe ich nicht gerechnet. Die Ravens empfangen die Bills, die sich durch eine Niederlage gegen die Titans selbst rauskatapultiert haben, nachdem Headcoach Dick Jauron in der Schlußphase statt eines FGs lieber ein 4th Down ausgespielt hat. Die Ravens können noch auf #3 zurückfallen oder auf #1 klettern.

#3 Indianapolis Colts 11-4 – Dass die Colts gegen Houston verlieren, dürften nicht viele auf der Rechnung gehabt haben und die Colts, die zur Saisonmitte noch wie das dominante AFC-Team ausahen, wurden inzwischen bis auf #3 nach hinten gereicht und riskieren auch diesen Platz noch zu verlieren. Die Colts empfangen Miami. So oder so scheinen die Colts eher auf das Wild Card-Weekend zuzusteuern. Wenn es bei den Jets oder Broncos bleibt, sollte das kein allzugroßes Problem sein, da sich deren Bedrohung über das Laufspiel in Grenzen hält.

#4 New England Patriots 11-4 – Recht kühnes Spiel der Patriots in Jacksonville. So etwas werden sie auch am Sonntag brauchen, wenn sie gegen das heiße Titans-Team um #3 oder #4 spielen. Mal sehen was die Pats-Defense QB Vince Young alles auftischen werden. Da Young nicht der wurfgewaltigsten QB ist und die Pats-Secondary eher aus Geschwindigkeit heraus agiert, sollte die “Laufbedrohung” von Young durch die Pats unter Kontrolle zu bekommen sein.

#5 Denver Broncos 9-6 – Auf der einen Seite kommt QB Jay Cutler immer besser in Groove, auf der anderen Seite wirkt das Laufspiel nicht mehr so überzeugend. Aber am Sonntag kommen die 49ers und die sollten kein Problem darstellen.

#6 New York Jets 9-6 – … und die Jets bekommen die anderen Schwachmaten aus der Bay-Area vor die Brust.

Deswegen glaube ich auch nicht, dass irgendein anderes Team wie Jacksonville oder Cincinnati noch in die Playoffs wird vorstoßen können. Das was ich in der AFC noch für am wahrscheinlichsten halte, ist ein Positionstausch zwischen San Diego und Baltimore.

NFC

Dallas – Philadelphia

Wenn es eine Tendenz dieses Jahr gibt, dann sind es Mannschaften von denen man den Druchbruch zur NFL-Großmacht erwartet hatte, von denen aber nichts gekommen ist: Miami, NY Giants oder eben Dallas. Bei allen Dreien mit selbstverschuldeten Problemen. Miami hat die QB-Frage nicht gelöst bekommen. Die Giants zeigen Auflösungserscheinungen in Verhältnis der Schlüsselspieler zu Coughlin und Parcells wirkt irgendwie, als würde er seinen Gameplan gelangweilt herunternudeln. Keine Ahnung ob das Dreinreden von Jerry Jones in Sachen Terrell Owens bei Parcells eine “Leckt-mich-alle-am-Arsch”-Attitüde ausgelöst hat und “Tuna” die Saison einfach im Klo runterspült.

Wie fragil Dallas derzeit ist, hat das Spiel gegen Philly gezeigt. Die Cowboys haben vorallem in der Offense zuwenig Optionen um verschiedene Alternativen im Gameplan auszuprobieren. So gut QB Romo seine Sache im Prinzip macht, dafür dass ihn Parcells nun schon diverse Jahre in der Hinterhand hat, scheint der Gameplan immer noch an Romo vorbei entwickelt zu werden. Romo bekommt keinerlei Entlastung, obwohl mit RB Jones und RB Barber Potential da wäre. Barber ist eigentlich ein fangsicherer RB und 6 Catches von Witten zeigen deutlich, dass die Offense auch durchaus darauf aus ist, durch schnelle, kurze Pässe Romo den Druck zu nehmen. Aber stattdessen wirkt alles unausgegoren. Die Ol wird schnell müde.

Die Philadelphia Eagles sind für mich derzeit das “Dark Horse” in der NFC. Sie haben eine gewissen Solidität erreicht, stehen und fallen aber mit der Defense, die noch zu inkonstant spielt. DefCoord. Jim Johnson hat die Neigung Spiele aus der Hand zu geben, indem er im Laufe eines Spiel zu lange zu soft spielen läßt und auf die nicht vorhandenen Coverage-Fähigkeiten seiner LBs und DBs vertraut. Gegen Dallas hat aber alles exzellent geklappt und zudem haben die Eagles das Cowboys-Laufspiel erfolgreich abgewürgt. QB Garcia wirkt zudem derzeit ziemlich beseelt und inspirierend. Wenn die Eagles sich nicht mit kleinen Fehlern selbst aus dem Spiel hauen, wie letzte Woche gegen die Giants, ist das gutes Playoff-Kaliber.

Das Spiel gestern, war dank der Harmlosigkeit der Dallas-Offense schnell abgefrühstückt. Die 13:7-Führung Phillys schien in Halbzeit 2 nie ernsthaft gefährdet zu sein. 23:7 am Ende.

Playoffs-Standings

Zwei Indizien für einen ganz schwachen Jahrgang in der NFC: die Saints haben sich mit 10 Siegen allen Ernstes bereits Heimrecht für die Divisionals erspielt und eine Wild Card wird mit .500 vergeben… derzeit an die Giants die sechs ihrer letzten sieben Spiele verloren haben.

#1 Chicago Bears 13-2 – Für Chicago geht es in der Partie in Green Bay um nix mehr. Wie gut sind die Bears? In den Interconference-Spielen haben sie nur 2-2 gespielt. Den Spielplan fand ich lächerlich. Bis auf Seattle und mit Abstrichen Giants, haben sie in der NFC kein “Power House” geschlagen. Ich bin also immer noch skeptisch was die Stärke der Beras angeht. Obwohl: das letzte Mal als ich mit schwachen Schedule und schwacher Division argumentiert habe, haben die St. Louis Rams trotzdem den Super Bowl geholt.

#2 New Orleans Saints 10-5 – Auch für die Saints geht es um nix mehr. #2 ist fix. Der Record sieht schlechter aus als der der Bears, aber dafür “ehrlicher”: Atlanta, Carolina, Philadelphia, Baltimore, Pittsburgh, Cincinnati, Dallas, Giants, noch Fragen?

Hinter einer sehr guten OL haben die Saints einige Angriffsoptionen entwickelt, sei es Pass über Brees oder das McAllister/Bush-Laufspiel. Überhaupt: wer hätte das gedacht, dass die Saints Bush so gut integrieren konnten, nachdem er nach der Draft eher wie überflüssiger Luxus aussah. Props an Sean Payton. Das größte Problem der Saints bleibt aber das Pass-Spiel. Wenn die Saints nicht das Problem mit den fallengelassenen Pässen unter Kontrolle kriegen, kann ihnen die Offense gegen eine sehr gute Defense (Chicago anyone? Philly?) sehr schnell wegbröckeln. Die Saints am nächsten Sonntag mit einem Spiel gegen Carolina.

#3 Philadelphia Eagles 9-6 – Durch den Sieg gegen die Cowboys, entscheiden die Eagles den direkten Vergleich für sich und sind damit an die Spitze der NFC East gekommen. Sie empfangen am Sonntag Atlanta in einem interessanten Spiel, denn der agile Michael Vick könnte Gift für den sehr vorwärtsorientierten Pass Rush der Iggles sein. Die Chance für den Verlust der NFC East-Championship ist da, allerdings wirkten die Falcons am Sonntag so sehr leblos, dass Gerüchte über eine Entlassung von Mora neue Nahrung erhalten haben. Auf der anderen Seite sind die Falcons im Falle einer Giants-Niederlage noch mit Chancen für die Playoffs.

#4 Seattle Seahawks 8-7 – Die Seahawks sind als Divisionssieger schon durch, egal wie sie in Tampa Bay spielen. Die Seahawks schleppen zuviele Probleme mit sich herum, als dass sie wirklich ein überzeugender Playoff-Kandidat wären. In den Wild Cards droht gegen Dallas oder Philly das frühe Aus.

#5 Dallas Cowboys 9-6 – Dallas hat im Kampf um die Meisterschaft in der NFC East gegen Detroit das einfachere Spiel als Philly.

#6 NY Giants 7-8 – Die Giants lernen ihr Schicksal bereits am Samstag kennen, wenn sie gegen Washington spielen. Wie sich die Giants binnen einer Woche aus dem Loch spielen sollen, ist mir ein Rätsel.

Engster Konkurrent um #6 in den Playoffs sind die Green Bay Packers, deren Spiel in Chicago kurzfristig nun auf den Sunday Night-Termin gelegt worden ist. Dabei muss Green Bay recht komplizierte Bedingungen erfüllen um an die Giants noch vorbeizuziehen.

Carolina, Atlanta und St. Louis sind auch noch in der Verlosung falls die Giants und die Packers verlieren (wer will das bei diesen beiden Teams schon ausschließen). Carolina muss nach New Orleans, für die es um nichts mehr geht und Atlanta bestreitet ein richtig seriöses Spiel gegen Philadelphia, die ein Fernduell gegen Dallas bestreiten. St. Louis reist nach Minneapolis.