Moin!

Nach den gestrigen Länderspielen ist die Stimmung in den Ländern ziehmlich unterschiedlich.

Deutschlands Brust ist stolzgeschwellt von hier bis zur Isar.

In Frankreich wird das Unentschieden gegen Schweden (Kopfball-Tor vom zurückgekehrten Trezeguet) gemischt gesehen. Immer noch kein Sieg von Trainer Dominech zuhause, aber die vermutlich beste Leistung unter seiner Regie.

Das englische Wort für “Vogts” ist “Eriksson”: ein kopflastiger, kauziger Trainer mit Beziehungsproblemen. So wie bei Berti nach einer Zeit alles und jedes hinterfragt wurde und Vogts ob seiner Borniertheit und inneren Überzeugung nicht mehr zu erkennen vermochte, was richtig und was falsch war, so entwickelt sich auch Sven-Göran eine Art Autismus.

Das gestrige Freundschaftsspiel gegen Holland (dass ich in der ersten Halbzeit zumindest mit einem Auge verfolgte) war nicht nur in Sachen Tore ein Nullnummer, sondern auch in der Leistung. Einfach mau, durchschnittlich, einschläfernd. Die BBC benotete mit zwei Ausnahmen, alle Spieler mit 6 von 10 Punkten, andere Zeitungen differenzierten stärker.

Richtiggehend entsetzt hat die Beobachter, dass die englische Mannschaft mit Erikssons 4-3-3 überhaupt nichts anfangen konnten. Der Independent hatte gar den Eindruck als wäre die Spielformation den Spielern vor Betreten des Spielfeldes in einem verschlossenen und versiegelten Umschlag überreicht worden.

9,8 Punkte auf der nach oben offenen Vogts-Skala waren dann die Einwechslungen und Positionierungen der neuen Spieler, die niemand wirklich verstanden hat.

Nachzutragen von den gestrigen WM-Quali-Spielen:
Costa Rica – Mexico 1:2
Panama – Guatemala 0:0

Pause

Ich bin für zwei Tage auf Geschäftsreise und vermutlich ohne Internetanschluß. Daher wird ab heute mittag hier nicht viel passieren. Ich bitte zu entschuldigen, sollten Kommentar-Spam-Attacken etwas länger liegenbleiben.

Wenn alles klappt, bin ich rechtzeitig für Samstag 15h30 zurück.

Länderspiele, div.

[22h42] Weitere WM-Quali-Ergebnisse
Spanien – San Marino 3:0 zur Halbzeit
Marokko – Kenia 5:1
Trinidad – USA 1:2
Freundschaftsspiel:
Frankreich – Schweden 1:1, 81te
Die Franzosen scheinen gut zu spielen, das Publikum im Stade de France reagiert ungewohnt launig, das Tempo in der Partie ist immer noch unverändert hoch.

[22h36] GER – ARG 2:2 Endstand
Zuletzt ist die deutsche Mannschaft merklich platt gewesen, dazu war das Spiel in den ersten 60 Minuten zu aufwändig.

Trotzdem eine exzellente Leistung der Mannschaft. Das Unentschieden ist “nur” die Folge das der Gegner Cleverness auf höchstem Niveau zeigte, etwas was die blutjung deutsche Mannschaft noch nicht hat und sich vermutlich auch nicht bis zur WM aneignen kann.

Positiv möchte ich herausheben, dass es nicht aufgefallen ist wie die Mannschaft verletzungsbedingt in den letzten Tagen immer wieder durcheinandergewürfelt wurde. Hat jemand Ballack vermisst? Die Mannschaft ist ja nicht wirklich eingespielt. Es ist fast die Umsetzung einer “objektorientierten” Mannschaft. Egal wer aufm Platz ist, jeder weiß was er zu tun hat.

Sehr gut hat mir die Variante mit der “Dreieinhalb-Mann-Kette” gefallen, Hitzlsberger als Lahm-Ersatz mit so viel Offensivdrang, dass er mehr vor der Kette agierte.

Auch Argentiniens Trainer Pekerman schien die deutschen Leistung zu würdigen. Als er nach Abpfiff auf Klinsmann zuging, hob er anerkennend den Daumen.

[22h26] GER – ARG 2:2, 80te Crespo Lob
Crespo drang recht einsam in den Strafraum ein und schaufelte über den herauslaufenden Lehmann hinweg.

[22h24] GRC – DEN 2:1 Endstand
In der Nachspielzeit hatten die Dänen nach Vorarbeit von Gravesen, der sich auf der linken Seite durchwühlte, zwei Großchancen. Nikopolidis konnte einmal parieren, beim zweiten Mal versiebte ein Däne freistehend aus 5m übers Tor.

Nikopolidis hat zwar den Gegentreffer verschuldet, aber einige Glanzparaden gehabt, einmal einen Kopfball mit den Fingerspitzen um den Pfosten herumgestreichelt.

[22h12] GRC – DEN 2:1, 82te
Die Griechen verschanzen sich hinten, die Dänen drücken, allerdings nicht wirklich zwingend.

[22h04] GER – ARG 2:1, 60te
Auch wenn Steffen Simon immer noch ausser sich vor Freude ist und Simon in der ersten Halbzeit viel und gut analysierte, das Spiel ist schwächer geworden. Die Deutschen laufen nicht mehr soviel, Kombinationsspiel verflacht zugunsten längerer Pässe mit denen die Stürmer mit besten Wünschen auf die Reise geschickt werden.

Freier ist ein Totalausfall, Heinze ist als Abwehrtyp Gift für ihn, so wie die Argentinier überhaupt inzwischen die robuste Grätsche und den robusten Check zum Einsatz bringen.

[22h00] GRC – DEN 2:1, 69te
Das dänische Aufflackern war nur kurzer Natur. Inzwischen hat man eine etwas plumpere Gangart eingelegt und versucht aus dem Halbfeld irgendwie nach vorne reinzuspielen, Hauptsache hoch, was gegen die kopfballstarke Griechen ein eher einfältiges Konzept ist.

[21h50] GRC – DEN 2:1, 61te
Die Griechen machen trotz der Führung weiter Druck, sah man von ihnen z.B. bei der EM sehr selten, wo sie eher auf “bedächtige Effizienz” aus waren.

[21h48] ALB – UKR 0:2 Endstand

[21h45] GRC – DEN 2:1, 56te
Das Spiel ist ausgeglichener, die Dänen kommen verschärft über die Flügel.

Zudem weisen sie sich als lernfähig aus. Gibt es jetzt einen griechischen Freistoß vor dem dänischen Tor, blockieren erstmal 1-2 Mann den Ball, damit sich die dänische Mauer in aller Ruhe postieren kann und man nicht wieder von einer schnellen Ausführung überrascht wird.

[21h33] GER – ARG, Halbzeit
Die deutsche Verlegenheitsmannschaft hält sich sehr, sehr wacker. Abwarten was sie angesichts des kräfteraubenden Spiels noch in der 2ten Halbzeit im Akku haben.

[21h31] GER – ARG 2:1, 45te Kuranyi
Schnelle Kombination, statt das Schweinsteiger zentral aus 22m abzieht, macht er einen fein temperierten Pass auf halbrechts zu Kuranyi, der unterm Torwart reinschiebt.

[21h25] GER – ARG 1:1, 40te Crespo Elfmeter
Unglücklicher Elfmeter durch Freier verursacht. Es sah so aus als würde Freier den Argentinier abräumen, aber in der Zeitlupe war zu sehen, dass Freier den Ball spielt, ehe er von hinten in den Spieler reinrauscht.

Crespo verwandelt.

[21h23] FRA – SWE 0:1, 21te
Ein lebhaftes Spiel mit Torchancen für die Franzosen. Trezeguet sehr agil, häufig eingesetzt. Die Schweden rücken überraschend weit auf.

[21h21] FRA – SWE 0:1
18 Minuten gespielt. Ljungberg war nach 11 Minuten erfolgreich.

[21h18] GRC – DEN 2:1, 45+1 Abstauber Rommedahl
Flanke von links, hoch und lang in den Strafraum, Torwart Nikopolidis geht raus und patscht das Ding vor die Füße von Rommedahl, der aus 14m abstaubt.

[21h17] ALB – UKR 0:2, 59te Gusin

[21h13] GER – ARG 1:0, 27te Frings Elfmeter
Elfmeter für Deutschland, nachdem Kuranyi niedergerungen wurde. Frings drischt das Ding durch die Hände des Torwarts durch, die noch sekundenlang nachglühen.

Die Partie ist unterdessen nicht mehr ganz so einseitig, weil die Argentinier mehr Physis reinlegen. Insbesondere das Duell Asamoah – Heinze ist ein Thrill für sich, der allerdings nicht lange andauernd. In der 29ten kommt Paul Freier für Gerald Asamoah, der sich irgendwas gezerrt hat oder eine Muskelverletzung hat.

Das kleine Papiergewicht Freier in einem nun völlig anders gelagerten Duell gegen Heinze.

[21h07] GRC – DEN 2:0, 35te
Die Dänen werden ganz schwer aufgemischt. Nächster Freistoß, bereits dritte gelbe Karte.

[21h04] GRC – DEN 2:0, 31te Basinas Elfmeter
Gravesen verschuldet einen Elfmeter durch Trikotziehen. #6 Basinas drischt den Elfer in die rechte obere Ecke.

[21h02] GER – ARG 0:0, 16te
Meine Fresse, kann jemand mal eine neue Packung Superlative aufreissen? Was hat man denn den Deutschen eingeflößt? Als würde der Geist von Ernst Happel in Düsseldorf weilen, Pressing ohne Ende, hohe Laufbereitschaft, Einsatzwille. Fragt sich nur wielange. Dat kann sie nicht 90 Minuten durchziehen.

[20h56] GRC – DEN 1:0, 25te Zagorakis-Freistoß
Auch in Piraeus ist das Tempo hoch, das Spiel nicht ganz so flüssig, weil es etwas körperbetonter geführt wird und die Kombinationen nicht ganz so gut ankommen.

Schnell ausgeführter Freistoß, von der Kamera nicht eingefangen 1:0. Zeitlupe: Von der #7 Zagorakis einfach abgezogen, zentral aus 25m, Mauer war noch nicht wirklich gestellt.

[20h52] GER – ARG 0:0, 7te
Die Deutschen gasen ganz schön an. Sehr hohes Tempo, sehr flüssiges Kombinationsspiel.

[20h45] GRC – DEN 0:0, 13te
Donnerwetter, die Griechen fackeln nicht lange, schiessen sich mit fernschüssen allmählich ein, sind nun schon bis auf 10cm rangekommen. 5:0 Torschüsse in den ersten 12 Minuten.

[20h42] ALB – UKR 0:1, 49te

[20h36]
Weitere Resultate des Abends:
WM-Quali
Uzbekistan – Saudi Arabien 1:1
Mazedonien – Andorra 0:0

Freundschaftsspiele:
Bulgarien – Serbien/Montenegro 0:0
Aserbaidschan – Moldawien 0:0
Slowakei – Rumänien 2:2
Ver. Arab. Emirate – Schweiz 1:2
Slowenien – Tschechien 0:3
Zypern – Finnland 1:2
Österreich – Lettland 1:1
Israel – Kroatien 3:3

[20h31] GER – ARG
Kurzfristig fällt neben Ballack auch Klose aus.
Deutschland:

Lehmann
Owomoyela, Mertesacker, Wörns, Hitzlsperger
B. Schneider, Frings, F. Ernst, Schweinsteiger
Kuranyi, Asamoah

Habe ich mich verhört oder hat Löw eben von 4-3-3 gesprochen? Kann ich von der Aufstellung irgendwie nicht erkennen.

Argentinien:
Abbondancieri
J. Zanetti, Heinze, Milito, Sorin
Riquelme, Scaloni, Duscher, Burdisso
Saviola, Crespo

[20h26] Okay, dann basteln wir unsere eigene Konferenz. Albanien – Ukraine (2te Halbzeit, 0:0) geht gar nicht. Ich war zuerst am grübeln: “Wer ist denn das, wer kommentiert denn? Ist deren etatmäßiger Kommentator vom Mikro zusammengebrochen und die lassen jetzt einen Kabelträger ran?“. Falsch. Jörg Dahlmann mit etwas tieferer Stimme und einer Dosis Valium intus.

Damit konzentrieren wir uns auf Deutschland – Argentinien, Griechenland – Dänemark, Frankreich – Schweden und später England – Niederlande.

WM-Quali Bahrain – Iran 0:0

[18h29] 0:0 Endstand
Ich schreibe einfach mal 0:0 und “Endstand” hin, obwohl wir uns noch mitten inder dreiminütigen Nachspielzeit befinden.

Hatte ich gestern irgendwas von “Spitzenspiel” gefaselt? Der Iran, die “Tormaschine” Asiens?? Das war alles ziemlich schmerzfrei und qua Dreisatz sollten beide Mannschaften keine Chance gegen Japan und Nordkorea haben. Theoretisch.

So, zum Entgiften vertrete ich mir die Beine, die Tore bei Uzbeskistan – Saudi Arabien fallen eh erst spät ;-)

[18h17] 0:0, 81te
BOOORRRINGG! Wieso gibt es eigentlich im Koran bzw. in der Schariah kein Gesetz das langweiliges Fußball-Spielen mit dem zwangsweisen Abtrennen von irgendwelchen Extremitäten bestraft?

Zweite bahrainische Großchance durch einen 20m-Fernschuß.

[18h01] 0:0, 64te
Lauterns Zandi wurde ausgewechselt. Wirkte wie ein Fremdkörper in der Mannschaft.

[17h57] 0:0, 61te
Kaum schreibe ich dass, gibt es eine bahrainische Sturm- und Drangphase, mit einer großen Torchance, durch einen Hechtsprung des Torwarts neutralisiert.

Mich würde mal interessieren wie es um die “Naturalisierung” von nicht-arabischen Spielern in den Golfstaaten aussieht. In der Leichtathletik fand die letzten Jahre eine Massenabwanderung von Kenianern und Äthiopiern statt, die einerseits in ihrem Land aufgrund der starken Konkurrenz nicht zur Geltung kommen, auf der anderen Seite am Golf auch 2, 3 Dollar mehr in die Hand gedrückt bekommen.

[17h54] 0:0, 57te
Die Geschichte läuft straight auf ein 0:0 zu, Eigentore und bestochene Schiedsrichter ausgenommen. Die Weißen aus dem Iran kriegen im Spielaufbau gar nichts gebacken. Pässe die ins Leere landen, Vorstöße die abgebrochen oder verschleppt werden, damit der Bahrain sich in aller Ruhe neu ordnen kann.

Umgekehrt fehlt den roten Bahrainis der Mumm. Da steht dann vorne teilweise ein Männlein völlig auf sich alleine gestellt, während zwei Mann von hinten herantraben.

[17h19] 0:0, 43te
Das Spiel ist grausam und das mit Abstand bislang schwächste. Und die Kulisse mit den krakelenden Vorschreiern enervierend.

Zusammengezählt eine Torchance hüben und drüben. Der Iran mit einem 30m-Schuß und Kuwait mit einem scharfen Pass parallel zur Torlinie und einem etwas verpennt wirkendem Iran-Torwart.

[17h06] 0:0, 31te
Nach einer halben stunde gibt es einen Abtausch der ersten Ecken im Spiel, sowie die erste “hölzerne” Aktion (O-Ton Roland Evers) des iranischen Torwarts.

In einem recht belanglos plätschernden Spiel gilt es noch festzuhalten dass heuer eine etwas steifere Brise am Golf zu wehen scheint.

[16h57] 0:0, 21te
Aus der iranischen Mannschaft kennt man so einige. Ali Daei, der einst u.a. bei Bayern (und Hertha?) spielte, HSVs Mahdavikia, Bayerns Bankdrücker Hashemian und Lauterns Zandi.

[16h51] 0:0, 16te
Das Publikum geht mir richtig auf die Nüsse. Permanent singschreien zwei Männer mit Megaphon so wie man es sich vom Muezzin kennt, dazwischen bläst einer permanent auf die Flöte.

Kein Wunder dass keinen von beiden Mannschaften richtig was gelingt.

[16h33] Manama ist Hauptstadt Bahrains und Austragungsort des zweiten Spiels aus Gruppe B (Japan + Nordkorea) und darüberhinaus auch als Austragungsort der Formel 1 bekannt.

Klima ist angenehm, 14 Grad Celsius.

WM-Quali Japan – Nordkorea 2:1

15h51 2:1 Endstand
Da sind die Japaner mit blauem Auge davon gekommen. Die Gruppe mit Japan, Nordkorea, Iran und Bahrain hat es in sich und ist völlig offen.

Die Nordkoreaner haben verblüffend gut gespielt. Vorne ein bißchen mehr Glück, hinten einen g’scheiteren Torwart und die Sache wäre andersrum ausgegangen.

[15h49] 2:1, 91te #31 Oguro
Ich habe vorhin das Torwart-Problem der Nordkoreaner beschrieben, der so seine Schwierigkeiten mit dem Fausten hatte. Flanke von draussen und Sim Chung Chol faustet zentral in die Mitte, wo der Ball von einem Japaner aufgenommen wird und nach einem kleinen Paß von Oguro am Torwart vorbeigeschlenzt wird.

[15h42] 1:1, 86te
Grandioser 30m-Freistoß von der nordkoreanischen #15, der nur einen halben Meter neben das Tor geht.

13:10 Torschüsse die Gesamtbilanz, die die Ausgeglichenheit der Partie unterstreicht.

[15h38] 1:1 83te
Die Nordkoreaner ziehen sich immer mehr zurück, in der Hälfte gibt es nicht sehr viel Platz. Die Japaner haben längst hinten aufgemacht, spielen nur noch mit Dreierkette.

[15h36] 1:1 80te
Die Japaner nun massiv überlegen, sammeln diverse Chancen die sie aber hanebüchen auslassen. Wenn die Nordkoreaner da nicht selber behilflich sind, treffen die Japaner auch nach Spielschluß das leere Tor nicht.

[15h32] 1:1 76te
Nun ist es wirklich ein gutes, weil offenes Spiel mit Torchancen hüben und drüben. Beide suchen die Entscheidung.

Bei Standards sind die Japaner ebenso berechenbar wie gefährlich. Immer wieder gehen die Dinger von Alex scharf aufs Tor und der Torwart Sim Sung Chol traut sich nicht die Bälle runterzupflücken, faustet diese stattdessen weg. Nicht immer die sichersten Faustabwehren, da entstehen mitunter feiste Querschläger.

Nichts neues im Falle Takahara: in der 78ten versiebt er freistehend vor dem Tor.

[15h23] 60te 1:1
Den Nordkoreanern ist der Ausgleich durch eine Art Sonntagsschuß gelungen. Aus steilem Winkel zieht ein Nordkoreaner aus 20m ab, ins kurze Eck und der japanische Torwart, der Minuten vorher mit einer Glanzparade einen Hechtkopfball aus dem Tor klatschte, hat sich völlig verkalkuliert.

Die Nordkoreaner bleiben gefährlich, das Spiel ist nun ungleich offener, die Nordkoreaner vielleicht sogar einen Tick besser. Japan reagierte auf den Treffer und wechselte 2-3 Minuten später zwei Stürmer, u.a. Takahara ein.

[15h02] 1:0 46te
Huch, geht ja gleich weiter… Ich vergaß, es ist eine Aufzeichnung…

[15h00] 1:0 Halbzeit
Eine laue erste Halbzeit in einem Spiel dass immer mehr vom Spannungsmoment lebt, ob die favorisierten Japaner über Nordkorea stolpern könnten.

[14h53] 1:0, 41te
Andere Meldungen: in einem Freundschaftsspiel schlägt Brasilien Hongkong mit 7:1

Fußball24 zitiert aus einem SPORT-BILD-Interview mit Gladbachs Marek Heinz, der seinen Unmut über die Bankdrückerei äußert und sagt das er zum Sommerweg will. Verhalten und Statements sind HSV-Fans zu Genüge bekannt.

[14h47] 1:0, 36te
Das Spiel wird nicht als Offensivfeuerwerk in die Fußballgeschichte eingehen. Nordkorea steht hinten grundsolide und aus dem Spiel heraus sind die Japaner noch nicht gefährlich aufs Tor gekommen. Bei Standardsituationen sieht es irgendwie so aus, als wären die Japaner durch die Bank weg einen Kopf höher.

Die Japaner agieren sehr kontrolliert. Geht es nach vorne, stürmen sie nicht mit Mann und Maus, sichern immer nach hinten ab. Kommen die Nordkoreaner, ziehen sich die Japaner nicht weit zurück, selten mehr als sieben Japaner in der eigenen Hälfte.

Die Nordkoreaner sind schon qua Nationalität eine große Unbekannte. Sie stehen hinten sehr gut, kommen nicht ins Schwimmen und pflegen die Situationen recht kühl zu meistern. Nach vorne sieht es nicht schlecht aus. Man kann den einen oder anderen Schuß anbringen.

Die Partie ist wesentlich ausgeglichener als der “Opener” aus Gruppe A.

[14h18] 1:0, 4te #8 Osagawara
Schnelle Führung für die Japaner. Die Blau-Weißen fangen ohne ihre Legionäre u.a. HSV-Takahara an, machen von Anfang an Druck.

In der 4ten Minute kommt es zu einem Freistoß halblinks, 23m. #8 Osagawara schnippelt den Ball hoch an die Mauer vorbei auf den kurzen Pfosten, der nordkoreanische Torwart schlägt zu spät ein.

WM-Quali Südkorea – Kuwait 2:0

[13h55] 2:0 Endstand
Was haben wir gesehen? Die Kuwaitis waren heute ein Muster ohne Wert. Wenn das wirklich den Leistungsstand wiederspiegelt, ist ein Weiterkommen nahezu ausgeschlossen.

Die Südkorea stellten sich heute völlig anders dar als gegen Deutschland. Damals reagierte man nur aus einer kompakten Abwehr heraus, stand mit einer 8-Mann-Kette in der eigenen Hälfte und arbeitete mit schnellen Kontern.

Das einzige was man aus der Deutschland-Partie wiedererkennen konnte, waren die guten Flügelläufe. Ansonsten war Südkorea wesentlich offensiver eingestellt. Von vorne herein war klar, dass sie die Partie machen und gestalten mussten.

Das taten sie nicht mit überschwenglicher Originalität, es fehlte am Zug zum Tor. Viele der 15+x Torschüsse waren Schüsse aus der Distanz oder Halbdistanz. Dass da jetzt ein WM-Underdog zu Gange war, war nicht zu spüren.

[13h51] 87te, 2:0
Im Anschluß gibt es Japan – Nordkorea, kommentiert von Marco Hagemann.

[13h46] 81te 2:0 Lee-Young Pyo
Die Entscheidung im Spiel. Angriff über rechts, mittellanger Pass steil gespielt auf halbrechts, Pyo spritzt in die Lücke zwischen zwei Abwehrspieler rein, kommt ungefähr aus 16m zum Schuß, nimmt den Ball mit der Pike und der Ball springt kurz vor dem Torwart durch einen Platzfehler hoch auf, über den Torwart hinweg.

Nach 15:1-Torschüssen ist das durchaus verdient…

[13h44] 79te 1:0
Die Koreaner versteifen sich immer mehr darauf aus 20m abzuziehen, wobei die Bälle entweder am Tor vorbeihoppeln oder von eines der acht Abwehrspielerbeine abprallen.

Die Kuwaitis haben ihre Viererkette immer noch nicht aufgelöst, umgekehrt die Südkoreaner nicht so ähngstlich, dass sie ihre Drei-Mann-Kette verstärkt hätten.

[13h40] 75te 1:0
Es ist nicht sehr viel passiert. Die Südkoreaner immer noch mit mehr Ballbesitz, aber Chancen sind absolute Mangelware.

Die Kuwaitis haben sich etwas mehr lösen können und können sich auch den einen oder anderen Schuß aufs Tor zuschreiben lassen, aber das Wort Torchance will mir im Zusammenhang mit den Kuwaitis noch nicht flockig über die Tastatur gehen.

[12h51] 45te+1 1:0
Es hat sich nicht viel am Einbahnstraßen-Fußball einerseits und der Harmlosigkeit der Koreaner verändert. Damit dürfte es auch in die Halbzeit gehen.

[12h39] +++ News +++
This is just in: Niebaum tritt als Geschäftsführer der KGaA Borussia Dortmund zurück (Quelle: Netzeitung).

[12h35] 30te 1:0
Viel Druck der Koreaner entsteht über die Flügel (vorallem über links, über die #14) und/oder hohen Bällen.

Die Kuwaitis bringen nichts. Sobald sie in der gegnerischen Hälfte sind, werden sie zu Boden gecheckt. Bislang kein Schuß aufs Tor oder in die Nähe.

Auf der anderen Seite zweite gelbe Karte für einen der blauen Abwehrspieler.

[12h30] 25te 1:0, #20 Lee Gong-Kok
Traumtor, geiles Ding. Hohe Flanke, der Ball wird schlecht rausgeköpft, direkt auf den Schlappen der #20 Lee Gong-Kok, der den Ball halbrechts aus 16m volley in halber Seitenlage nimmt.

Lee Gong-Kok war bereits gegen Deutschland erfolgreich.

Die Partie spielt sich vollständig in der Hälfte der Kuwaitis statt. Der Schiedsrichter lässt viel laufen, was den Koreaner entgegenkommt, die meistens ein Kopf größer als ihre Gegner sind.

[12h28] 23te 0:0
Wen es interessiert: heute abend Griechenland – Dänemark wird von Wolff Fuss kommentiert.

[12h20] 15te 0:0
Südkorea mit 66% Ballbesitz. Die Kuwaitis verlieren zuviele Bälle im Spielaufbau. So drückend überlegen die Südkoreaner sind, so gab es nur zwei veritable Torchancen (okay, jetzt gerade eine dritte) gegen die arabische Viererkette.

[12h17] 11te
Ich kann mich wieder darüber aufregen, dass es keinen FIFA-Erlass gibt, der zwingend die Spielernamen auf den trikots vorschreibt.

BTW: Die Kuwaitis in Blau-Weiß-Blau, Südkorea in Rot-Schwarz-Rot

[12h04] Hossa, durchaus kühl in Südkorea: -1 Grad. Mal sehen wie dass die “Wüstensöhne” verkraften.

Kuwait schmiss in Runde 2 China raus, aufgrund der besseren Tordifferenz. Am letzten Spieltag gewann Kuwait 6:1, China 7:0, wobei Kuwait die entscheidenden 4 Treffer in den letzten 20 Spielminuten schoß. Honi soit qui mal y pense.

[12h00] Fit wie ein Fußballschuh geht es in das heutige Neun-Spiele-Programm mit dem vermeidlichen Auftaktspiele der Asien-Qualifikation Runde Drei. Vermeidlich deswegen, weil ich glaube dass das Usbekistan-Spiel bereits läuft, von PREMIERE aber zeitversetzt erst heute spätnachmittag gebracht wird.

Südkorea – Kuwait, live aus Seoul. PREMIERE-Mann im Kommentator-Container in München ist Thomas Wagner.

Niebaum tritt zurück

Wie die Agenturen und Zeitungen schreiben, ist BVB-Geschäftsführer Gerd Niebaum zurückgetreten und dürfte nach meiner Rechnung nach 20 Jahren sein letztes Amt bei Borussia Dortmund aufgegeben haben.

Wie u.a. die Netzeitung schreibt, soll auch Manager Michael Meier drei Tage vor der angekündigten Fan-Demonstration seinen Rücktritt angeboten haben. Dies wurde aber vom BVB-Präsidenten Rauball abgelehnt, weil Meier für die anstehenden Umstrukturierungen “zwingend erfoderlich” ist. Sprich: man weiß nicht was für Leichen es sonst noch im Keller gibt und weiß noch nicht einmal wie die Kellerräumlichkeiten aussehen. Also wird Meier noch ein paar Monate gebraucht.

Moin!

Wer hier bei aas länger dabei ist, weiß um meine Antipathien gegen Trikotsausrüster, die sich einen Dreck um Vereinsfarben und Traditionen kümmern.

Mit der neuen Saison wird beim HSV ein neuer Ausrüster kommen und das Abendblatt und die Welt haben gestern die Katze den Puma aus dem Sack gelassen. Zuhause wird sich nicht viel ändern, es bleibt beim Weiß-Rot-Blau. Der HSV wird aber neue Auswärtstrikots bekommen. Geplant waren schwarze und rosa Trikots. Die Rosa-Variante à la Juve, die der HSV Mitte der Siebziger schon mal hatte, wurde aber dann vom HSV dankend abgelehnt. Angeblich weil sich das Rosa zuwenig vom Weiß unterschied.

Der HSV kann sich das qua Satzungsrecht noch weniger leisten. Das Abendblatt zitiert aus der Vereinssatzung des HSVs:

1.) Die Vereinsfarben sind Blau, Weiß, Schwarz.

2.) Die Vereinsflagge und das Vereinszeichen zeigen auf blauem Grund ein weißes, auf der Spitze stehendes Quadrat mit breitem schwarzem und weißem Rand. Die Sportbekleidung besteht, soweit die betriebene Sportart es zuläßt, aus weißem Hemd mit dem Vereinsabzeichen, roter Hose und blauen Stutzen mit senkrecht gestreiftem schwarzweißem Rand.

Das Abendblatt berichtet ferner davon, dass die HSV-Vorstandsfrau Katja Kraus dabei ist, das HSV-Logo langsam zu verwässern. So wird immer öfters die Raute derzeit mit dem HSV-Schrift propagiert. In der Welt wiederum stellt Katja Kraus klar, dass das Logo nur auf dem Trikots unangetastet, also ohne Schriftzug zu sehen sein wird, während es künftig auf Drucksachen um den “HSV”-Schriftzug ergänzt wird, links neben dem Logo in fetter Futura.

Aufwärmtraining

Heute mittag geht das Paket an WM-Qualis auf Sendung. Dabei bekommt die Partie Japan – Nordkorea aufgrund der Kolonialvergangenheit von Japan eine zusätzliche politische Dimension, wie ein Artikel im Guardian erläutert. Zuletzt ist das Verhältnis aufgrund latenter Raketendrohungen Nordkoreas gegen Japan sowie der Geschichte um durch den nordkoreanischen Geheimdienst entführte Japaner nicht wirklich optimal gewesen.

3.500 Polizisten werden aufgeboten. Ausfälle rechtsradikaler japanischer Fans befürchtet.

Der ukrainischer Wunderstürmer Schevtschenko, am Knie lädiert, wird heute in Albanien spielen können.

Deals

Beim BVB hat das Duo Infernale Niebaum/Meier viel verbrannte Erde hinterlassen. In Konsequenz auf den unappetitlichen Vereinsnamen/-logo-Deal wird es am nächsten Samstag vor dem Bundesligaspiel eine polizeilich genehmigte Demo der Borussen-Fans unter dem Motto “Not for Sale” geben.

Ein Kollateralschaden des lange Zeit geheimgehaltenen Deals ist der sofortige Abbruch der Verhandlungen durch den Anleihe-Schächter. Nun kommt Rettung in Form einer Geldspritze.

Wie diese konkret aussehen mag, ist noch unklar, allerdings scheinen die BILD-Informationen wonach die staatliche WestLB wenige Wochen vor der NRW-Landtagswahl für 110 Mio EUR sorgen will, falsch zu sein. Plausibler klingt die Version der Westfälischen Nachrichten, wonach ein Banken-Konsortium sich der Stadionfrage annehmen will und dem BVB helfen will, das Stadion auszulösen. Im Gegenzug soll sich der BVB von Kopf bis Fuss durch die Banken durchleuchten lassen.

An anderer Finanzfront droht Ungemach. Wie die Financial Times Deutschland heute berichtet, hat sich die Zulassungsstelle der Frankfurter Wertpapierbörse beim BVB gemeldet. Dabei geht es wieder um die Verpfändung der Vermarktungsrechte des Vereinsnamens und des Logos im Jahre 2000, die erst letzte Woche bekannt geworden ist. Untersucht wird inwieweit Borussia Dortmund gegen das Börsengesetzt verstossen hat, weil es vier Jahre lang seine Anleger nicht über diesen Vertrag informiert hat.

Im worst case fliegt der BVB von der Börse (Delisting)

Gefeuert

Die 0:2-Heimniederlage war dann eine zuviel, der Tropfen der dass Faß des nachsichtigen Präsidiums zum Überlaufen brachte. Vahid Halilhodzic ist nicht mehr Trainer bei Paris St. Germain.

Der eng mit dem Pay-TV-Sender Canal+ verbandelte Club ist nach einem gesundschrumpfen des Kaders in eine Saison des Umbruches gegangen. Aber niemand rechnete entfernt mit dem Debakel des einzigen Hauptstadtclubs. Nach 25 Spieltagen Platz 12, 22 Punkte von der Spitze, 12 Punkte von Europa, aber nur 7 Punkte vom Abstieg entfernt. Der letzte Sieg liegt sechs Spieltage, Mitte Dezember, zurück, einzig im Cup ist man noch dabei.

Nach und nach hat Halilhodzic wichtigen Rückhalt verloren. Halilhozic wurde 2003 mit einer ungeheuren Machtfülle ausgestattet, inkl. Kompetenzen in den Bereichen Management und Finanzen. Das überforderte Halilhodzic komplett, der Verkauf der teuren Stadionlogen brach zusammen und der De-Facto-Besitzer des Clubs, Canal+ kochte vor Wut.

Die Spieler kamen immer weniger mit seiner autoritären Art zurecht und haben seit Mitte Dezember offen revoltiert. Fachlich wird Halilhozic vorgeworfen zu starr an seinem geliebten 4-4-2 festgehalten zu haben. Beide eigentlich vorgesehenen Außenläufer sind länger verletzt, kein adäquater Ersatz konnte gefunden werden, die Stürmer verhungerten. Halilhodzic liess zudem eine zu schwere Vorbereitung durchführen, die Mannschaft brach zu Saisonbeginn völlig ein, nach 7 Spieltagen war man 18ter. Jegliche später einsetzende Vorteile in Sachen körperlicher Fitness, wurden durch mentale Schlappheit wettgemacht. Die Spieler wurden mit endlosen Videoanalysen-Einheiten gequält und Halilhodzic soll mit “Spionen” in der Betreuerriege eine Atmosphäre des Misstrauens geschaffen haben.

Wenn es nach den nicht gerade wirklich friedfertigen Fans des Prinzenparks gegangen wäre, wäre der Bosnier längst gefeuert worden. Rückhalt dort: gleich Null. Dabei ist der Druck den die Fans ausüben, nicht zu unterschätzen, es hat sich ein gigantischer Spalt zwischen den Fans und den PSG-Offiziellen aufgetan, nicht zuletzt durch das zunehmend aggressive und ausländerfeindliche Auftreten der PSG-Fans.

Gestern mittag gab es ein Sitzung zwischen Graille und dem Vorstandsvorsitzenden von Canal+ Meheut auf der das weitere Vorgehen beschloßen wurde. Am Abend wurde Halilhozic zum Präsidenten Graille zitiert, der ihm eine Degradierung vorschlug, die Halilhozic wutentbrannt ablehnte. Die Entlassung war die Konsequenz und das nächste Mal scheint man sich vor dem Arbeitsgericht zu sehen.

Nachfolger wird u.a. Laurent Fournier, Trainer der B-Mannschaft. Ihm werden möglicherweise weitere Assistenten aus dem Trainerstab hinzugestellt.

Kurz und Schmerzlos

Werder-Dampfplauderer Willy Lembke ist zum Aufsichtsratvorsitzenden gewählt worden.

U21: Wales – Deutschland 0:4
U21: Frankreich – Schweden 1:1
U21: England – Niederlande 1:2
Elfenbeinküste – Kongo 2:2

NFL – Angeblich soll Phillys QB Donovan McNabb während des SuperBowl schwer erkrankt sein und daher im 4ten Viertel nicht mehr im Vollbesitz seiner Kräfte gewesen sein. Er soll mehrere Male nahe dran gewesen sein, sich auf dem Spielfeld zu übergeben.

All-Star-Game

NBA – Die Franzosen sind etwas geschockt, denn ihr bestbezahlter Sportler ist trotz einer guten Saison nicht beim All-Star-Game dabei: Tony Parker wurde letztendlich auch von den Coaches nicht reingenommen. Dafür spielen viele, viele Spieler aus Phoenix im Westen mit.

Die Aufstellungen:
Osten:
Arenas (WAS) – Carter (NJ) – Hill (ORL) – Ilgauskas (CLE) – Iverson (PHI) – James (CLE) – Jamison (WAS) – OÂ’Neal (IND) – OÂ’Neal (MIA) – Pierce (BOS) – Wade (MIA) – Wallace (DET)

Westen:
Allen (SEA) – Bryant (LAL) – Duncan (SAS) – Garnett (MIN) – Ginobili (SAS) – Lewis (SEA) – Marion (PHO) – Marion (PHO) – McGrady (HOU) – Nash (PHO) – Nowitzki (DAL) – Stoudemire (PHO) – Ming (HOU)

Screensport: WM-Qualis und andere Kicks

Endlich wieder sportiver Großkampftag, auf dass die Bildschirmröhre qualmt. Länderspiele wohin das Auge blickt und am Mittwoch vormittag gibt es eine Premiere auf PREMIERE, wenn die Asiengruppen in der WM-Quali ihre Finalrunde beginnen. Immerhin muss diesmal die Optionstaste nicht wirklich bemüht werden, PREMIERE sendet bei parallelen Spielen stattdessen eines der Spiele zeitversetzt im Laufe des Nachmittags.

WM-Qualifikation Asien

Die asiatischen Mannschaften haben einen recht fetten Spielplan für die Qualifikation. Mit dem morgigen Mittwoch beginnt bereits die dritte Gruppenphase. Es gibt zwei Gruppen mit je vier Mannschaften. Innerhalb der Gruppe spielt jeder gegen jeder, mit Heim- und Auswärtsspiel. Man fängt bei Null an.

Die jeweils Gruppenersten und Gruppenzweiten qualifizieren sich für die WM, die Gruppendritten spielen zwei Ausscheidungspartien gegeneinander. Der Sieger spielt wiederum zwei Ausscheidungsspiele gegen den Tabellenvierten der CONCAF-Gruppe.

In den asiatischen Gruppen fiel in der zweiten Gruppenphase manch großer Name raus. China schied punktgleich gegen Kuwait wg. zuwenig geschossenen Toren aus und die Vereinigten Arab. Emirate, immer wieder gern gesehenes WM-Kanonenfutter, konnte sich gegen Nordkorea nicht durchsetzen.

Gruppe A:
Saudi Arabien
Uzbekistan
Südkorea
Kuwait

Gruppe B:
Japan
Iran
Bahrain
Nordkorea

Dienstag

18h55 Elfenbeinküste – Kongo, EUROSPORT live
Guck mal an, was EUROSPORT gefunden hat…

19h30 U21 EM-Quali Wales – Deutschland, DSF live

Mittwoch

(Wenn nicht anders angegeben, übertragender Sender: PREMIERE)

12h00 WM-Quali Südkorea – Kuwait, live
Die Südkoreaner sind uns durch die erste Niederlage der Klinsmann-Ära haften geblieben, ansonsten ist nicht mehr viel von der einstigen WM-Herrlichkeit geblieben. Am Wochenende unterlag man zuhause in einem Freundschaftsspiel 0:1 gegen Ägypten. In Los Angeles spielte man gegen Paraguay 1:1 Unentschieden. Kuwait spielte nur 0:0 in Nordkorea, konnte aber zuhause gegen Norwegen ein 1:1 erzielen.

14h00 WM-Quali Japan – Nordkorea, Aufzeichnung
Japan ist derzeit in besserer Form als bei ihrem harmlosen Auftritt gegen Deutschland vor zwei Monaten. In Freundschaftsspielen wurden Kasachstan mit 4:0 und Syrien mit 3:0 nach Hause geschickt. Nordkorea mühte sich zu einem 0:0 gegen Kuwait.

16h30 WM-Quali Bahrain – Iran, live (auch auf EUROSPORT 2)
Es riecht nach Spitzenspiel.

Iran hat bislang in der Quali die mit Abstand meisten Tore geschossen. Bahrain wiederum kam im Asien-Cup bis zum Halbfinale. Vor Wochenfrist gewann man ein Freundschaftsspiel gegen Bosnien-H. 2:1 und unterlag Norwegen nur 0:1.

18h25 WM-Quali Usbekistan – Saudi Arabien, Aufzeichnung
Wer verzweifelt nach Identifikationspunkten in der Asien-Qualifikation sucht und dabei nicht in Form von Bundesliga-Legionären fündig wird, kann sich dank Sportschau und KICKER die Sache Usbekistans zu eigen machen. Beide Websites veröffentlichen ein Portrait des deutschen Trainers Jürgen Gede.

Nach einem 1:1 im ersten Spiel gegen Irak wurde der Nationaltrainer geschasst, Gede zum Nationaltrainer anstelle des Nationaltrainers gemacht und Gede eilt seitdem von Sieg zu Sieg. In der schwachen Gruppe ragte nur der 2:1-Auswärtssieg im Irak hervor, aber beim Asien-Cup schied man erst im Viertelfinale nach Elfmeterschießen gegen Bahrain aus.

Im KICKER-Portrait spricht Gede davon, das Saudi Arabien schlagbar ist, die hätten derzeit selber viele Probleme. Da mag was dran sein, denn die Freundschaftsspiel-Serie gegen Turmenistan war etwas fad: 1:2 und 1:0.

19h40 WM-Quali Albanien – Ukraine, DSF live
In der Gruppe findet eine Stunde später mit Griechenland – Dänemark (live auf PREMIERE) eine zweite Partie statt.

Die Ukraine ist in Gruppe 2 unangefochtener Leader mit 5 bzw. 6 Punkte Vorsprung vor sage und schreibe fünf Mannschaften die aufeinanderhocken, u.a. Albanien, Griechenland und Dänemark. Von der einst gefürchteten Heimstärke von Hans-Peter Briegels Albaniern ist nach dem Auswärtssieg der Dänen (0:2) nicht mehr viel geblieben und die Ukrainer verstehen auswärts ein gepflegtes Leder zu spielen, zuletzt 3:0 in der Türkei.

Kasachstan außen vorgelassen, trifft die sturmschwächste auf die abwehrstärkste Mannschaft.

20h30 Deutschland – Argentinien, ARD live
(Kommentator: Steffen Simon)
Vor dem Spiel plagen diverse deutsche Nationalspieler einige Zipperlein, weswegen wir wieder eine recht zusammengewürfelte Mannschaft sehen werden.

Ballack reiste wg. Grippe inzwischen wieder ab. Lehmann bekommt – wie verabredet(?) – den Vorzug vor Kahn. Brdaric wurde für den nachnominierten Neuville nachnominiert.

20h25 WM-Quali Griechenland – Dänemark, live
Bzgl. der engen Gruppensituation, siehe oben das Albanien-Spiel. Meldungen vom Ableben Griechenlands und Rehhagels im Falle einer Niederlage erscheinen mir etwas verfrüht.

Beide Mannschaften sind bis dato nicht richtig in Tritt gekommen. Dänemark versiebt sich vieles durch überraschende Unentschieden. Drei Führungen hat Dänemark bereits nicht durchbringen können. Trainer Morton Olsen muss heuer mit dünnem 18-Mann-Kader anreisen.

Griechenlands wahrer Leistungsstand läßt sich noch nicht beurteilen. Im ersten Spiel nach der EM ging man auf Albanien unter, nachvollziehbar. In der Ukraine holte man gegen den mittlerweile strahlenden Spitzenreiter ein Unentschieden. Gegen die Türken, ein Derby bei dem so viel mit reinspielt, ein torloses Remis. Kasachstan wurde standesgemäß 3:1 abgefertigt.

21h00 Frankreich – Schweden, EUROSPORT live
Es gibt wohl Trainer mit entspannteren Ausgangslagen als Frankreichs Dominech, der sogar bei diesem Freundschaftsspiel einigen Druck verspürt. Dominech versucht seit der EM-Pleite unter Santini einen Neustart der französischen Mannschaft. Bislang aber vergeblich und sein Rückhalt dürfte sich inzwischen auf den einflußreichen französischen Fußball-Lehrerverband reduziert haben. Wenn die französische Medien nur krawallfähiger wäree, ganz nach deutschem oder englischem Vorbild, wäre es ein Hop- oder Top-Spiel für Dominech.

Bei den routinierten Spielern hat er nach Handy-Verbot, Schienenbeinschützer-Zwang und nächtlichen Mannschaftssitzungen verschissen (Pires: “Ich bin doch kein Kleinkind mehr”). Der französischen Öffentlichkeit fehlt es an Siegen. Beide Siege der Dominech-Ära gelangen auf kleinen Mittelmeer-Inseln. Zuhause liest sich die Bilanz 1:1, 0:0, 0:0 und 0:0. 1, in Worten, ein Törchen in vier Heimspielen. Mit Offensivkräften wie Saha, Henry, Pires, Wiltord und Konsorten.

Jedes Spiel muss Dominech dazu nutzen um so etwas wie Mannschaftsgeist zu formen. Die “Blauen” sind weit davon entfernt so etwas wie einen gefestigten Kader oder eine Spielphilosophie zu zeigen.

Schweden muss ohne den leptosomen Zlatan Imbrahimovic auskommen, der sich am Rücken verletzt hat.

Bei den Franzosen fällt Torwart Barthez wg. Magenverstimmung aus, Coupet wird an seiner statt spielen, Trezeguet kehrt nach Verletzungspause zum ersten Mal seit der EM zurück.

22h30 England – Niederlande, Aufzeichnung
Das Freundschaftsspiel wird im Zeichen einiger Experimente stehen. Sven Göran Eriksson wird Manchester Citys Shaun Wright-Phillips auf der rechten Seite starten, möglichweise als Stürmer. Überraschend auf der rechten Seite, da er sonst eher linkes Mittelfeld spielt. Im Allgemeinen wird erwartet, das Eriksson damit langfristig Beckham unter Druck setzen möchte.

Die Engländer werden wohl am Mittwoch zu einem 4-3-3 zurückkehren, Rooney und Owen die anderen beiden Sturmspitzen sein. Eriksson hat auch zahlreiche Auswechslungen angekündigt. Eriksson hat insbesondere in der Defensive Verletzungsprobleme nach Absagen von Rio Ferdinand, Sol Campbell, Matthew Upson, Ledley King, John Terry und Wayne Bridge. Innen werden wohl Carragher und Wes Brown spielen.

Moin!

Langsam komme ich wieder in der Jetzt-Zeit an, nachdem ich die Samstags-Bundesliga am Sonntag nachgeholt habe und mein 48stündiges Medien-Embargo nach Beschau des Superbowl-Tapes gestern abend beenden konnte.

Premier League

Der 26te Spieltag der Premier League sah wenig überraschendes. Chelsea nur torloses Unentschieden gegen Keegans Man City.

“Oben” gewannen ManU und ein gut aufgelegtes Arsenal ihre Spiele. ManU durch Chelseas Unentschieden nun bis auf 9 Punkte an die Blauen heran.

In Sachen Championsleague gab sich Everton beim glücklichen 2:2 beim Absteiger-in-Spe Southampton eine Blöße. Die Teams dahinter, Liverpool, Middlesbrough und Bolton konnten ihre Spiele wie erwartet allesamt gewinnen. Morientes traf ein weiteres Mal für ‘Pool. Liverpool ist jetzt 5 Punkte hinter Everton und die Gruppe der Verfolger wird derzeit von Bolton 9 Punkte hinter Everton abgeschlossen. Zur Erinnerung: außerhalb der vier Championsleague-(Qualifikations-)Plätze gibt es in England nur für den Tabellenfünften einen UEFAcup-Platz, da die beiden anderen Plätze jeweils an die Cup-Gewinner gehen.

Im Mittelfeld hat Tottenham seine kleine Krise durch ein 3:1 gegen Portsmouth gestoppt, eben jenem Portsmouth dass derzeit langam aber sicher nach unten durchgereicht wird.

Unten gab es im Kellerduell einen wichtigen Sieg für Norwich gegen den Tabellenletzten West Brom (3:2). Mit Niederlagen zog es nun Crystal Palace, Blackburn wieder in den Abstiegssumpf.

Um so lauter als die Resultate tönen derzeit einige Randgeschichten. So hat die Premier League nun Ermittlungen im Fall Cole gestartet, nachdem vor einigen Tagen Zeitungen weitere Indizien zu Tage beförderten, wonach es doch ein Treffen zwischen Arsenals Cole und Chelsea gegeben haben soll, was zum jetzigen Saisonzeitpunkt nicht erlaubt wäre.

Die zweite Geschichte die derzeit wieder aufgewärmt wieder, ist der Übernahmeversuch des US-Milliadärs Malcolm Glazer, Besitzer der Tampa Bay Buccaneers (NFL). Glazer hat mal wieder ein neues Angebot für ManU abgegeben. Während mit jedem neuen Angebot die Riege seiner Gegner in der Öffentlichkeit fester zu werden scheint, ist das Angebot nun so attraktiv, dass die Front an der Börse wackelt. Zum ersten Mal wird nicht mehr ausgeschlossen, dass das irische Brüderpaar das derzeit 1% mehr als Glazer besitzt, weich werden könnte.

Deutsches

Die Blicke richten sich langsam auf das Freundschaftsspiel gegen Argentinien zur Wochenmitte, trotzdem Hoyzer ohne Ende.

In Kurzfassung: Empörung über Hoyzers Auftritt bei Kerner, Bestandteil der Hoyzer-PR-Offensive, wobei sich Kerner, das ZDF und die Sportstudio-Redaktion die Frage gefallen lassen müssen, ob die Kerner-Show nicht das falsche Vehikel für so einen Auftritt ist. Sage keiner er würde die Weichspüler-Fragen von Kerner nicht kommen sehen.

Vor allem möchte ich wissen, wie Hoyzer mit dem Gedanken lebt, wegen einiger Euro und eines Plasmabildschirms eine Fußballnation vor der WM im eigenen Land beschädigt zu haben.

Es wird also im ZDF-Lande wieder menscheln.

Am Wochenende gab es dann auch die Wortmeldung von Georg Koch, Towart-Wandersmann durch die deutschen Ligen. Mit einem Mal fiel ihm ein, dass es einen “Steffen Karl” nicht allzuviele im Liga-Umkreis gibt und daher ein Bestechungsversuch durchaus publik gemacht werden sollte. In der “BamS” malte Koch die Geschichte blutrünstig aus (“Drohungen”, geheimnisvolle Telefonate) die den Torwart anscheinend so sehr zusetzt, das er damit nach nur sieben Monaten an die Öffentlichkeit geht.

Während Oddset und DFB sich noch gegenseitig die Schuld in die Schuhe schieben (Oddset hat möglicherweise ihre angebliche Anzeige bei der Kripo schlichtweg vergessen), will die DFL Nägel mit Köpfen machen und das Schiedsrichterwesen teilweise dem DFB entreißen.

Zur Erinnerung: die DFL ist ein Unternehmen der Bundesliga, dass den DFB sozusagen als eine Art Dienstleister u.a. mit der Schiedsrichterei beauftragt.

Weitere Sofortmaßnahmen, die morgen beschlossen werden sollen: kurzfristige Schiedsrichterrotationen, Verpflichtung des Dienstleisters Betradar, Einbau eines generellen Wettverbotes für Profispieler in den VdV-Musterverträgen und Überprüfung des Einsatzes von Video-Oberschiedsrichtern, Holzhäusers Lieblingskind.

Assauer hatte am Wochenende einen Anfall von verbaler Diarrhöe, den er mit zwei Tagen Verzögerung entschuldigend zurücknahm.

SuperBowl-Nachwehen

Die US-Medien sind sich unisono einig: selten ein so enges Spiel (3 Punkte) mit sowenig Spannung gesehen. Insgesamt ein recht unaufgeregter aber verdienter Sieg für die Patriots.

Pats DefCoord. Crennel ist als Browns-Coach nun bestätigt worden.

Am Superbowl-Wochenende wurde auch ein neuer Jahrgang in die Hall of Fame gewählt: Steve “Gehirnerschütterung” Young, Dan “Beau” Marino, QB Benny Friedman (aus den NFL-Frühzeiten), Fritz Pollard (erster schwarzer NFL-Coach in den 20er-Jahre). WR Michael Irvin und Harry Carson wurden hingegen noch nicht reingewählt.

Six Nations

Mir blutet das Herz. Nix von den “Six Nations“-Turnier (wir reden vom Rugby) in den hiesigen Kabelanstalten zu sehen (zumindest meines Wissens).

Am Wochenende fand der erste Spieltag statt. Es gab einen Favoritensieg, einen herausgewürgten Sieg und eine Überraschung, Größenordnung “faustdick” und bestätigt die Prognose der meisten Experten, dass das diesjährige Turnier so offen wie seit langem nicht mehr ist.

Italien – Irland 17:28 – Wie zu Beginn jedes “Six Nation”-Turnier seit es auf sechs Verbände aufgestockt wurde, boten die Italiener tapfere Gegenwehr, aber konnten die Iren nicht gefährden. Die Iren haben seit 3 Jahren jedesmal einen Schuß frei auf den Titel, aber stolpern letztendlich auf den Schlußmetern.

Frankreich – Schottland 16:9 – Die Franzosen haben ein Ruf als Team zwischen Genie und Wahnsinn. An guten Tagen “fummeln” die Titelverteidiger alles von der Südhalbkugel mit Leichtigkeit aus.

Gegen den Vorjahres-Letzten Schottland sprang ein umstrittener Sieg heraus. Die Schotten machen einen auf “Jörg Berger” und regen sich furchtbar über den Referee auf. Bei den Franzosen wiederum, hat Trainer Bernard Laporte keinen leichten Job. Nachdem man im Herbst bei den Tests auf der Südhalbkugel furchterregend abgeschlachtet wurde, gibt es die ersten die den Kopf von Laporte fordern. Seine umstrittene Aufstellung am Wochenende tat einiges um diesem Feuer neue Nahrung zu geben.

Wales – England 11:9 – Noch vor zwei Jahren war Wales völlig am Boden, es wurde von einer schweren strukturellen Krise geredet, weil der heimische Rugby nicht professionell genug aufgezogen wurde. Nun geht man mit einem Sieg gegen den amtierenden Weltmeister ins Turnier, unter dramatischsten Umständen. Der Sieg kam via einem 44m-Penalty-Kick, vier Minuten vor Schluß, von der rechten Seitenlinie, den der Mann des Tages, der Waliser Gavin Henson eiskalt verwandelte.

Ich werde bei den Engländern das Gefühl nicht los, das seit der WM zuviele Nebengeräusche vom Fokus des Spiels ablenken. Das permanente Gehühner um Wilkinson, dann der Abgang des eitlen Trainer Sir Clive Woodward…

Upcoming

Heute und morgen Freundschafts-Länderspiele und WM-Qualifikationen. Mehr später.

Superbowl Philadelphia Eagles – New England Patriots 21:24

Erstes Viertel

Das Spiel wirkte im ersten Viertel wie noch nicht von der Leine gelassen. Wenige First Downs, viel Punts und Ballbesitzwechsel, ergo ein sehr unrythmisches Spiel. Beide Defenses waren fast immer zur Stelle (bei New England fielen einige schlechte Tackles auf). Die beiden Offenses hatten hingegen Abstimmungsschwierigkeiten. Quarterbacks und Receiver fanden nicht zueinander. QB Bradys Pässe landeten bei den zahlreichen timed patterns ins Nichts. QB McNabb hingegen forcierte Pässe, wo es nichts zu forcieren gab, warf in die Doppeldeckung oder warf auf die “Außenschulter” als der Receiver “nach innen” abbog. Der “Favre-Effekt”: übermotiviert zu glauben, das Spiel im Alleingang gewinnen zu müssen.

Die Patriots-Defense gefällt mir einen Tick besser, weil sie just jenen Tick aggressiver als die “Grünen” sind. Das geht aber einher mit größeren Risiko. Es schreit gerade nach Big Plays. Entweder machen die Patriots Interceptions oder McNabb kann TDs einschenken. Ich würde gerne mehr Situationen sehen, wo die Eagles-Offense mal mit 4-5 Receivern gleichzeitig unterwegs ist und die Secondary auseinanderziehen.

Zweites Viertel

Und man musste im zweiten Viertel keinen Drive länger warten, ehe die Offenses von der Kette gelassen wurden. Es schien als hätten beide Offenses gegnerische Schwächen ausgemacht. Die Eagles gingen 7:0 in Führung dank eines Drives mit gleich dreimal substantiellen Raumgewinn durch Pass in die Mitte auf WR Pinkston, der sich jedesmal Mann gegen Mann durchsetzen konnte, zuletzt in der Endzone, wo er sich zwei Schritt von seinem “Bewacher” LB #95 lösen konnte.

Umgekehrt die New England Patriots die anfingen mit Screen-Pässen und Läufen auf halblinks via RB Dillon die überaggressive Eagles-Defense auseinanderzunehmen. Im ersten Anlauf konnten die Pats noch gestoppt werden, da Brady eine angetäuschte(?) Ballübergabe versiebte, aber kurze Zeit später eine schöner Lob auf den völlig freistehenden WR Givens, der von einer wüst fehlgeschlagenen Coverage profitiert. 7:7

Halbzeit: 7:7

Putzig das PREMIERE-Team. Sebastian Hellmann mit den angehenden NFL-Spielern Constantin Ritzmann und Patrick Venzke, die beide zeigten dass Analyst-sein nicht leicht ist.

Im O-Ton war, wie erwartet, der Kommentar von NFL International mit Dick Stockton und Darryl Johnston zu hören. Beide waren, wie erwartet, deutlich bemüht nicht zu komplizierte Football-Materie zu bereden, aber es war nicht ganz so schlimm wie vor 2-3 Jahren, als First Downs und ähnliches erklärt wurden. PREMIERE hat zudem nach dem ersten Viertel auch die Tonprobleme während der Auszeiten im Griff bekommen. Im Rahmen dessen was wirtschaftlich vernünftig ist, war das eine solide Leistung von PREMIERE.

Halbzeit-Show? Wie befürchtet, krass. Paul McCartney mit aufgewärmter Beatles-Ware, während unten enthemmte minderjährige Groupies sich am liebsten die Kleider für den schmerbäuchigen Engländer vom Leib gerissen hätten. Es hatte etwas deutschem Oldie-Festival, ich habe darauf gewartet dass jeden Augenblick Thomas Gottschalk um die Ecke biegt. Bonuspunkte für McCartneys einzigen brauchbaren Song “To live and let die“, Abzüge weil keine orchestrale Version gespielt wurde, sondern die Metall-Gitarre bevorzugt wurde, was dem Lied viel vom Witz nahm.

Das ist ungefähr genauso peinlich wie im Vorfeld einige alte Schwarze auftreten zu lassen, zwei Saxophone und eine Posaune daneben zu stellen und zu behaupten das wären Earth, Wind and Fire. Da könnte man ja gleich behaupten “Cola Light” wäre eine richtige Cola.

Wie? Das wars? Nur McCartney? Keinen Gaststar? Kein gar nix? Das war fad.

Drittes Viertel

Das dritte Viertel war so ein “Gemischtwarenladen”. Beide Mannschaften konnten punkten, waren aber nicht so dominant dass sie den Gegner beherrschten. Ein Knackpunkt könnten die Defenses sein. Man sah schon recht früh im dritten Viertel beide Defenses schwer durchschnaufen.

WR Owens ist auf Seiten der Eagles kein Faktor. Die Waffe von McNabbs Wahl ist RB Bryant Westbrook, sowohl mit Läufen als auch Screenpässen und Pässen im Bereich der LB-Coverage. Es überrascht mich, dass die Eagles sowenig mit tiefen Pässen versuchen. Das Backfield der Pats, namentlich Gay, sieht nicht so souverän aus, das die wirklich jedes Anspiel auf z.B. einen Owens abfangen können. Ich glaube Owens spielt nicht im Vollbesitz seiner Kräfte, vorallem nicht mit der vollen Geschwindigkeit. Ein weiteres Problem ist natürlich die OL, die McNabb nur selten die Zeit gibt, damit dieser tief gehen könnte.

Die Pats-Offense spielt ein bißchen atypisch. QB Brady ist heute nicht die ganz große Ballverteilmaschine mit zehn verschiedenen Receivern. Da geht vieles mittellang oder lang auf WR Branch oder kurz auf Dillon. Das ist die Patriots-Offense des dritten Viertels gewesen: Läufe über Dillon oder Faulk oder Screens auf Dillon.

Ein enges Spiel bei dem die Pats ein Jota souveräner aussehen, aber bei 14:14 ist noch alles offen.

Viertes Viertel

Ist es ein gutes Spiel? So lala. Beide Mannschaften sind sich darin zu ähnlich, dass sie sehr starke Defenses besitzen und beide Offenses zu häufig neutralisiert werden. Es ist wie Armdrücken, bei dem minutenlang nichts passiert, beide Arme in “Mittelstellung” verharren. Aber obwohl rein äußerlich kaum was passiert, wird der Grundstein für den Sieg gelegt und ehe man sich versieht, ist es bereits passiert. Nicht spektakulär, aber mit einem Mal liegen die Patriots zehn Punkte vor.

Diese Grundsteine haben die Patriots im dritten Viertel angedeutet. Beide Defenses gaben sich massiv die Kante, haben sich aufgerieben und sind früh im dritten Viertel im “roten Bereich” gekommen, am Rande dessen was noch in der Kondition drin ist.

Die Entscheidung fiel im dritten Viertel, ohne dass daraus bereits die Punkte resultierten: den Patriots gelang es das Laufspiel zu etablieren, und die Eagles-Abwehr im wahrsten Sinne des Wortes plattzumachen, ohne dass man nun immens länger im Ballbesitz gewesen wäre.

Den Eagles muss man vorhalten, dass es ihnen trotz eines zehn Punkte-Rückstandes auch in den Schlußminuten nicht gelang das Spiel zu öffnen. Man brachte kein Zug rein, langsame Huddles und der Körpersprache nach zu urteilen, gab McNabb die Partie bereits drei Minuten vor Ende verloren. Als Andy Reid die drei Championship-Spiele verlor, lautete eine Kritik, dass Reid in der Offense vorsichtiger als sonst spielen lässt. WR Freddie Mitchells erster Passfang kam 150 Sekunden vor Schluß, WR Owens wirklich substantielle Passfänge kamen erst spät im 4ten Viertel. Es war letztendlich das Rezept dass die Eagles 108 Sekunden vor Schluß bis auf 21:24 heranbrachte. Nur dass es zwei Minuten zu spät kam…

WR Branch wurde zum MVP gewählt, für meinen Geschmack diskutabel, denn neun von den 11 Passfängen kamen in der ersten Halbzeit bzw. im ersten Drive des 4ten Viertels. Entscheidend war für mich eher RB Dillon.

Es war ein Spiel auf hohem Niveau, das aber nicht so spannend war, wie die vorigen beide 3-Punkte-SuperBowl-Siege der Patriots.

Dritte SuperBowl für die Pats in vier Jahren. Dynastie, yadda-yadda. Nächstes Jahr, und das macht die Geschichte dann ja doch aufregend, gibt es einen kleinen Neubeginn in Boston und um zu. OffCoord. Charlie Weis geht zu Notre Dame und sein defensiver Gegenpart Crennel versucht sich an einem Browns-Neuaufbau. Die Patriots haben in den letzten Jahren gezeigt, dass sie problemlos Spieler austauschen und ersetzen können. Das System Belichick muss nun zeigen, ob es auch mit dem Trainerstab funktioniert.

Man sieht sich am 8ten September.