College Football Gameday #3

Wer noch die Chance hat, sollte sich das Spiel aus der Nacht ansehen: South Florida Bulls gegen Kansas Jayhawks. Eine enge Kiste, bis zum Ende spannend.

Ein Spiel überschattet den heutigen Spieltag: die #1 USC Trojans empfangen #5 Ohio State Buckeyes. Der Hype ist immens. Es kommt nicht häufig vor, das zwei so gut in den Polls platzierte Teams so früh in der Saison aufeinandertreffen. ESPN schaltete gestern während seiner College Football-Übertragungen im 10-Minuten-Abstand nach Los Angeles.

Inzwischen muss man sich aber fragen, ob das Spiel (2h, NASN) dem Hype überhaupt gerecht werden kann. Ohio State war in den letzten Jahren häufig per se ein Kandidat für Enttäuschungen in der Prime-Time. 2007 Niederlage im BCS Championship Game gegen LSU (24:38). 2006 Niederlage im BCS Championship Game gegen Florida (14:41).

Ohio State kommt nun nicht nur von einer völlig enttäuschenden defensiven Leistung gegen Ohio in der Vorwoche (26:14), sondern auch ohne RB “Beanie” Wells. Am Freitag abend gab Headcoach Jim Tressel bekannt, dass man RB Wells definitiv nicht wird spielen lassen, nachdem eine Woche lang die Spekulationen über Wells’ Fuß die College Football-Schlagzeilen dominierten.

Die USC Trojans sind in Offense und Defense zu ausgeglichen besetzt und haben zuviele Waffen für Ohio State. Ich denke zur Halbzeit ist das Spiel gegessen.

College Football auf NASN

Vier Spiele werden gezeigt. Drei am Samstag, u.a. oben erwähntes USC – Ohio State. Das 21h30-Spiel wurde kurzfristig umgestellt. Arkansas – Texas muss Hurricane Ike weichen. Stattdessen wird das potentielle Offensiv-Festival Purdue – Oregon gezeigt.

Maryland Terrapins – #25 California Golden Bears

Sa 18h, NASN Broadcaster: ESPN mit Dave Pasch & Andre Ware

Das Spiel dürfte für die California Golden Bears wichtiger sein als für Maryland. Die Golden Bears sind ambitionierter und spielen in einer sehr wettbewerbsfähigen PAC-10.

So richtig kann ich die Golden Bears nicht verorten. Derzeit werden sie als viertbestes Team der PAC-10 eingeschätzt. Die Uni von Berkeley hat noch keinen Maßstab abgeliefert: 38:31 gegen Michigan State, 66:3 gegen den Bodensatz der PAC-10 Washington State. Das QB-Duell zwischen Kevin Riley und Nate Longshore ist bei den Golden Bears nicht entschieden. Riley hat bei beiden Spielen mehr Einsatzzeit bekommen, aber Longshore bekam im 2ten Spiel mehr Einsatzzeit als im ersten Spiel und war der wesentlich effizientere Mann. Riley ist der Mann mit dem dicken Wurfarm, während es für Longshore darum geht, sich für einen späteren NFL-Einsatz zu preisen.

Heiteres Quarterback-Wechselspiel auch bei Maryland aus der ACC. Die Terrapins (Schildkröten) sind in der ACC keine große Nummer und dürften sich ein Saisonziel von knapp oberhalb .500 gesetzt haben. Gegen Delaware spielte man am ersten Spieltag noch mit drei QBs durch: Jordan Steffy, Chris Turner und Josh Portis. Nachdem Steffy sich am Daumen verletzte, spielten bei der peinlichen Niederlage gegen Middle Tennessee Turner und Portis durch. Portis ist der Mann für Option-Spielzüge.

Purdue Boilermakers – #16 Oregon Ducks

Sa 21h30, NASN

Big Ten gegen PAC-10. Es könnte ein offener Schlagabtausch von zwei offensiven Mannschaften werden. Beide Mannschaften sind in der Offense besser besetzt als in der Defense. Oregon ist nach zwei deutlichen Siegen Favorit: Sieg gg Washington 44:10 und Sieg gegen Utah State 66:24. 110 Punkte in zwei Spielen ist eine Ansage. Purdue hat dagegen nur einen mäßig aussagekräftigen Sieg gegen Northern Colorado auf dem Konto (42:10).

Bei den Ducks teilen sich nach der Verletzung von QB Costa erst einmal zwei QBs die Einsatzzeit. QB #11 Justin Roper ist der Starter, besitzt einen guten Wurfarm. QB Masoli hat letzte Woche immerhin ein Viertel der Einsatzzeit bekommen.

Das Spiel wird als Härtetest für die Secondary der Oregon Ducks gewertet, die es gegen einen der potentiell besten Quarterbacks im College Football zu tun bekommen: Purdue QB Curtis Painter. Painter wird den Ball um jeden Preis werfen wollen, ist mit seiner Physis auch Willens Hits zu nehmen. In den letzten zwei Spielzeiten hat er jeweils mehr als 4.000yds geworfen.

South Carolina Gamecocks – #2 Georgia Bulldogs

Aufzeichnung So 10h30 NASN.

Ein Duell aus der East Division der SEC. Die Georgia Bulldogs galten vor Beginn der Saison als Anwärter auf den BCS-Titel. In den Polls sind sie auf #2 zurückgefallen, was an ihrer mauen Wahl der Gegner in den ersten zwei Wochen lag: 45:21 gegen Georgia Southern und 56:17 gegen Central Michigan. Das nimmt man mit einem Schulterzucken hin, mehr nicht. Die Mannschaft rund um dem zukünftigen NFL-Pick QB Matthew Stafford hat im Rahmen der Erwartungen gespielt.

Die South Carolina Gamecocks sind mit einem blauen Auge davon gekommen. Ihre Bilanz hätte ebenso gut 0-2 statt 1-1 stehen können. Am ersten Spieltag gewann man zwar theoretisch klar gegen NC State 34:0, aber das Ergebnis soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass es eine atenberaubend schwache Vorstellung der Gamecocks war.

Headcoach Steve Spurrier – yep, der ehemalige Redskins und Florida-Coach – gelingt es nicht sein QB-Problem zufriedenstellend zu lösen. QB #6 Beecher hat es im Spiel gegen NC State geschafft, sich aus der Startformation zu spielen. QB #7 Smelley hat bei der letztwöchigen 17:24-Niederlage gegen Vanderbilt ebenfalls schwach gespielt. Spurrier erkärte diese Woche den Kampf um den Startplatz für offen. Die Offense neigt dazu sich selbst in den Fuß zu schießen. Turnovers, viele Sacks gegen den QB und viele Strafen.

Alles andere als ein klarer Sieg der Bulldogs wäre eine Überraschung.

Worauf man beim Scoreboard achten sollte

Big East, Small East

Die Big East ist unsagbar schwach gestartet. Bei Pittsburgh spielt der unbeliebte Headcoach Dave Wannstedt nach der peinlichen Heimniederlage zu Saisonbeginn gegen Bowling Green den Rest der Saison um seinen Arbeitsplatz. Heute geht es gegen Iowa aus der Big Ten, die bei Siegen gegen Maine und Florida international 88:3 Punkte gemacht haben..

in Syracuse hat man nach zwei Niederlagen gegen Northwestern und Akron die Hoffnung auf eine Wende aufgeben. Nachdem Headcoach Greg Robinson die bislang schlechteste 3-Jahres-Periode der Schulgeschichte zu verantworten hat, braucht Robinson Siege gegen hochkarätige Mannschaften, um sich zu halten. Heute geht es gegen “Joe Pa” und die #17 Penn State.

Die West Virginia Mountaineers waren der “Goliath” des zweiten Spieltages, der gefällt worden ist. Gegner war East Carolina aus der Conference USA, die sich diese Saison zum Geheimtipp entwickeln. Erschreckend aus der Sicht von WVU ist die Art und Weise der Niederlage gewesen: eine explosive Offense mit exzellenter OL und einem potentiellen NFL-Quarterback Pat White wird bei gerademal drei Punkten gehalten.

Großes Wundenlecken in der Big East.

Notre Dame – Michigan ist das Aufeinandertreffen von zwei namhaften Football-Programmen. Notre Dame kommt von einem furchtbaren 21:13-Sieg gegen San Diego State. Keiner traut der Substanz von Notre Dame über dem Weg. Charlie Weis’ Sprüche wirken wie Pfeifen im Walde.

Auch bei Michigans neuem Trainer Rich Rodriguez fand in den letzten zwei Wochen ein Reality Check statt. Zu Beginn eine ernüchterne Niederlage gegen Utah und dann ein schwacher Sieg gegen Miami/OH (16:6). Rodriguez hat ein QB-Problem: dank seines neuen Offense-Systems haben sich bislang weder QB Threet noch QB Sheridan als Starter auszeichnen können.

#21 Fresno State – #10 Wisconsin – Nach dem deutlichen Sieg gegen Rutgers wurde Fresno State an #21 gerankt und befindet sich in dieser Saison mit East Carolina im Fernduell um den “Cinderella”-Titel. #10 Wisconsin ist eine richtige fette Richtschnur. Die Badgers spielen in der Big Ten und haben sich noch nicht richtig austesten können. Akron und Marshall sind kein Maßstab. Von daher könnte es durchaus eine Überraschung geben.

Washington – #3 Oklahoma – Oklahoma ist einer der Anwärter auf den BCS-Titel in dieser Saison, während bei Washington Headcoach Tyrone Willingham um seinen Job kämpft. Gegen Oregon ist man in der zweiten Halbzeit eingebrochen, 10:44. Letzte Woche gab es gegen BYU diese kuriose 27:28-Niederlage, u.a. dadurch, dass ein Spieler bei seinem TD zu sehr feierte und ihm der TD aberkannt wurde. Das waren die Punkte die Washington letztendlich fehlten… Alles andere als ein klarer Sieg füpr Oklahoma wäre eine Sensation.

Achtung, Spoiler: Spiele vom Donnerstag und Freitag

Rutgers – North Carolina – Das gehört auch noch zum Wundenlecken der Big East. Nach zwei schlimmen Heimniederlagen gegen Fresno State (7:24) und North Carolina (12:44) sind die Ambitionen jenes College Teams das am nächsten an New York beheimatet ist, nahe null. Jeder glaubte vor Wochen dass die 11-2-Saison von 2006 Zeichen eines substantiellen Aufschwungs war, während die 7-5-Bilanz der letzten Saison nur ein Ausrutscher war. Jetzt sieht es eher umgekehrt aus: die 11-2-Cinderella-Saison war der Ausrutscher sein und 7-5 die bittere Normalität sein.

Die Offense der Rutgers Scarlet Knights ist blutleer. QB Mike Teel spielt zwar fehlerlos, aber ohne Pep. Unterm Strich springen zuwenige Punkte bei Red Zone-Situationen raus und passiert zuwenig bei 3rd-Down-Conversions. Das Laufspiel ist recht tot und die Defense sowohl gegen Fresno State als auch UNC anfällig für Big Plays.

Rutgers – North Carolina 12:44

#19 South Florida Bulls – #13 Kansas Jayhawks – Die USF Bulls sind sowas wie der Lichtblick in der Big East. Sie hatten letzte Saison ihre Cinderella-Saison, als das blutjunge Football-Programm nur aufgrund eines Einbrechens gegen Saisonmitte aus dem Ranking rausfielen.

Nach dem 37:34-Sieg gegen #13 Kansas sind sie aber mittendrin. Darauf hätte nach der ersten Halbzeit keiner einen Pfifferling gewettet. Kaum Laufspiel, ein QB Grother der sich nicht gut in einer schnell kollabierenden Pocket bewegte.

Anders Kansas: QB Todd Reesing sah aus wie ein NFL-QB in Spe. Sehr souverän, sehr bestimmt in seinen Entscheidungen, arbeitete viel mit kurzen Pässen und mit Shuffle-Pässen. Mit WR Meier und WR Wilson zudem zwei exzellente Anspielstationen. Reesing kam kaum unter Druck durch den gegnerischen PassRush.

Zur Halbzeit führte Kansas 20:10 in einer Partie, die sich eher nach einem 40:10 für Kansas anfühlte.

South Florida kehrte aber zurück und legte in einem furiosen dritten Viertel 17 Punkte hin. Als hätte jemand in der Halbzeitpause einen Schalter umgelegt, war das ein völlig anderes Auftreten. In der Offense fing QB Grothe plötzlich an, sein Spiel zu variieren. Mit RB #33 Taylor war auch plötzlich ein Running Back da, der Lücken in der Mitte ausnutze. Auf der anderen Seite der Linie schlug der Pass Rush der Bulls plötzlich ein. Reesing bekam kaum einen Pass noch in Ruhe angebracht. Im dritten Viertel gab es kein Halten mehr. USF ging 27:20 in Führung. Das vierte Viertel war nur noch ein offener Schlagabtausch. Das Spiel entschied sich beim Stande von 34:34 knapp eine halbe Minute vor Ende der Partie. QB Reesing versuchte einen tiefen Pass anzubringen, der aber abgefangen wurde und bis zu Kansas 30yd-Line retourniert wird. Kicker Bonani in seinem ersten Spiel als Starter, verwandelt bei auslaufender Spielzeit das 43yd-FG. South Florida gewinnt 37:34 und dürfte noch weiter in den Polls steigen.

Die Folgen für Kansas sind kurzfristig unschön, aber bei einen massiven Spielplan wo es noch gegen Oklahoma, Texas Tech, nach Nebraska, gegen Kansas und Missouri steht, sind noch genügend Chancen da, um sich auszuzeichnen.

Screensport am Wochenende: ohne Freitags-Trampeltierchen (Update)

[Update Sa 12h56: College-Football: NASN zeigt Sa 21h30 Purdue – #16 Oregon statt #8 Texas – Arkansas. Das Spiel der Longhorns wurde wegen Hurricane Ike um zwei Wochen verschoben]

Moinsen.

Die Eckdaten des TV-Wochenendes: Formel1-Derniere in Monza. Danach geht es nach Singapur, Japan, China und Brasilien. Wenn das erste freie Training einen Vorgeschmack gibt, wird das Rennwochenende stark von den unsteten Witterungsverhältnissen bestimmt, ein Umstand der in der Regel den Unterhaltungsfaktor anhebt. Don Dahlmann hat im Racingblog eine Vorschau zum Rennen geschrieben.

Fußball-Bundesliga mit “Generalmobilmachung” (Zitat Sport BILD) zu Dortmund – Schalke. Im Norden. HSV – Leverkusen.

Das Freitagsspiel Frankfurt – Karlsruhe ist wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt worden. Auf der einen Hälfte ist nach dem Madonna-Konzert der Rasen neu verlegt worden, hält aber noch gar nicht. Nach Ansicht von Schiedsrichter Kinhöfer bei einer Begehung heute Mittag ist die Verletzungsgefahr für die 22 Trampeltiere aus Frankfurt und Karlsruhe zu groß. Wer stattdessen ein bißchen sein Tippglück strapazieren will: Runde drei von Fünf gewinnt bei dugehstniemalsallein.de

In Englands Premier Division treffen die einen die Robinho im Kader haben, auf diejenigen die schon Trikots mit Robinho hatten drucken lassen und nun mit leeren Händen und Spind da stehen. Duell der Neurreichen Manchester City – Chelsea. Auch in England Derby-Tag: Liverpool – Manchester Utd. Für eine Vorschau auf Spieltag Nummero vier verweise ich auf Felix bei Medien-Sport-Politik.

Highlights auch im US-Sport mit einer Begegnung im College Football von #1 USC geben #5 Ohio State, deren Auswirkungen bis hin zu den Ansetzungen der Bowls im Januar zu spüren sein dürfte. Derby-Tag auch in der NFL mit Pittsburgh – Cleveland und in der AFC East spielen die neuen Lieblinge NY Jets mit Brett Favre gegen die New England Patriots ohne Tom Brady.

In der MLB geht es bei Philadelphia – Milwaukee um die Wildcard der NL.

Dit’n’Dat

Und die nächsten zwei Wochen sind bei PREMIERE in den TV-Guide gerutscht. und was soll man sagen? In den vier Oktober-Wochen gibt es nur eine einzige DEL-Übertragung am Sonntag. Vier Wochen, fünf Übertragungen. Der Trend aus dem September setzt sich fort: 8 Wochen, 10 Übertragungen.

Freitag, 12.9.2008

10h00 F1 aus Monza, 1tes Freies Training, PREMIERE + BÄH live
PREM: Whl: 12h15, 19h45, 24h, 3h20

14h00 F1 aus Monza, 2tes Freies Training, PREMIERE + BÄH live
PREM: 17h05, 21h25, 1h40, 5h
BÄH: 90minütige Zsf 19h

14h00 – 18h00 Golf aus Köln, #2 PREMIERE live
Whl: Sa 6h40

15h30 MLB: Philadelphia Phillies – Milwaukee Brewers, NASN Tape

18h00 Zweite Liga, #4, PREMIERE live
Vorberichte ab 18h30 mit Michael Leopold
Alemannia Aachen – Ingolstadt (komm:Schmitz/Konf:Roos)
Kaiserslautern – FC St. Pauli (Petrzika/Seidler)
RW Oberhausen – RW Ahlen (Schröter/Meinert)

20h00 Rugby, Magners League: Cardiff Blues – Ulster, BBC 2W live

20h30 Bundesliga: Frankfurt – Karlsruhe, #4, PREMIERE live
Wegen Unbespielbarkeit des Rasens abgesagt

20h30 Rugby, Top14: Toulon – Stade Français, EUROSPORT 2 live

20h40 NFL: Green Bay – Minnesota, ORFsport+ Tape
Wiederholung vom vergangenen Montag. Das zweite Monday Night gibt es am Samstag nachmittag.
Whl: 2h25

2h00 College Football: #18 USF Bulls – #11 Kansas Jayhawks, NASN live
Broadcaster: ESPN2 mit Sean McDonough und Chris Spielman

Samstag, 13.9.2008

11h00 F1 aus Monza, 3tes Freies Training, PREMIERE live
Keine Whl

11h00 MLB: NY Mets – Atlanta Braves, NASN Tape
Broadcaster: FOX mit Howie Rose und Mark Grace.

13h10 Football Focus, BBC One

13h30 – 17h30 Golf aus Köln, #3 PREMIERE live
Whl: So 7h10

13h45 Premier League: Liverpool – Manchester Utd, #4, PREMIERE live
Kommentar: Wolff Fuss
Whl: 21h55, 2h, So 7h40, 13h25, 21h10

14h00 F1 aus Monza, Qualifying, PREMIERE + RTL + ITV1 live
PREM: Vorberichte ab 13h45. Whl: 18h05, 19h35, 21h35, 1h10
ITV1: Vorberichte ab 13h10. Whl So 11h30/ITV4
BÄH: 90minütige Zsf 17h, 19h

14h00 NFL: Oakland – Denver, #1, ORFsport+
Wiederholung vom vergangenen Montag. Das erste Monday Night gibt es am Freitag abend.

14h50 – 19h00 Leichtathletik: Weltfinale, BBCi + EUROSPORT live
EURO: 15h15–16h30, Zsf 17h30–18h45

15h30 Bundesliga: 4ter Spieltag, PREMIERE live
Vorberichte ab 15h mit Sebastian Hellmann und Matthias Sammer.
Werder Bremen – Energie Cottbus (Stach/Konf:Kunde)
Hamburger SV – Leverkusen (Groß/Hagemann)
Hertha BSC – Wolfsburg (Wasserziehr/Leopold)
Borussia Dortmund – Schalke 04 (Reif/Dittmann)
Hoffenheim – VfB Stuttgart (Jestaedt/Evers)
1.FC Köln – Bayern München (Lindemann/Bayer)
Whl:

15h30 Shinty: Kungussie – Fort William, Finale, BBC Two Scotland live

16h00 GP2 aus Monza, 1tes Rennen, PREMIERE + ITV4 live
PREM: Whl: 23h05
ITV4: Vorberichte ab 15h30

16h00 Premier League: Blackburn Rovers – Arsenal, #4, PREMIERE live
Kommentar: Oliver Seidler
Whl: So 15h10m 1h15, Mo 20h, 2h45

17h30 Formel BMW aus Monza, 1tes Rennen, PREMIERE live
Whl: Di 20h

18h00 College Football, #3, NASN live
Maryland Terrapins – #25 California Golden Bears
Broadcaster: ESPN mit Dave Pasch & Andre Ware
Vorberichte ab 16h in College Gameday von ESPN
Whl: So 8h

18h30 Premier League: Manchester City – Chelsea, #4, PREMIERE live
Kommentar: Markus Gaupp
Whl: 0h15, So 9h25, 17h, Mo 12h30

18h30 J-League: Urawa Red Diamonds – Oita Trinita, #24, EUROSPORT 2 Tape
Kommentar: Gottfried Weise

18h30 Rugby, Magners League: Llanelli Scarlets – Connacht Rugby, S4C live

20h00 Primera Division: Barcelona – Racing Santander, #2, PREMIERE live
Kommentar: Thomas Wagner
Whl: 3h45, So 11h10, 19h30, Mo 14h15

20h15 Handball, CL-Quali: Bregenz – Benfica, ORFsport+ live

21h30 College Football, #3, NASN live
Purdue Boilermakers – #16 Oregon Ducks

23h20 Campeonatos: Gremio – Goias, #25, SportsXchange live

23h50 Match of the Day, BBC One
Whl: 8h35

2h00 College Football, #3, NASN live
#1 USC Trojans – #5 Ohio State Buckeyes
Broadcaster: ABC mit Brent Musburger und Kirk Herbstreiter

Sonntag, 14.9.2008

8h45 Formel BMW aus Monza, 2tes Rennen, PREMIERE live
Whl: 9h55, Di 20h30

10h30 GP2 aus Monza, 2tes Rennen, PREMIERE + ITV4 live
Whl: Mi 13h15

10h30 College Football: SEC, #3, NASN Tape
South Carolina Gamecocks – #2 Georgia Bulldogs
Broadcaster: CBS mit Verne Lundquis und Gary Danielson

11h45 Porsche Supercup aus Monza, PREMIERE + EUROSPORT live
EURO: Kommentar: Norbert Ockenga

13h30 – 17h30 Golf aus Köln, #4, PREMIERE live
Whl: Mo 6h45

13h30 – 17h00 Leichtathletik: Weltfinale, BBCi + EUROSPORT live
EURO: bis 16h45

14h00 F1 aus Monza, Rennen, PREMIERE + RTL + ITV1 live
PREM: Vorberichte ab 13h, Whl: Mo 9h35
ITV1: Vorberichte ab 13h
BÄH: 90minütige Zsf 18h

14h00 Zweite Liga: 4ter Spieltag, PREMIERE live
Vorberichte ab 13h30 mit Jessica Kastrop und Christian Beeck
Hansa Rostock – FSV Mainz (Komm:Hempel/Konf:Hagemann)
Wehen-Wiesbaden – Nürnberg (Hindelang/Kunde)
Augsburg – Freiburg (Meinert/Hüsgen)
Osnabrück – FSV Frankfurt (Renner/Willmann)
Greuther Fürth – Koblenz (Faßnacht/Seemann)

14h30 MLB: Colorado Rockies – LA Dodgers, NASN Tape

16h30 DEL: Eisbären Berlin – Augsburger Panther, #4, PREMIERE live
Whl: 23h45, 4h15, Mo 12h, 16h45, 23h15

17h00 Bundesliga: 4ter Spieltag, PREMIERE live
Vorberichte ab 16h35 mit Jan Henkel und Stefan Effenberg
Hannover 96 – Mönchengladbach (Komm:Küpper/Konf:Bayer)
VfL Bochum – Arminia Bielefeld (potofski/Groß)

18h00 MotoGP aus Indianapolis, EUROSPORT live
Vorberichte ab 17h30. 18h die 125er, 19h15 die 250er und 21h die MotoGP.

18h45 Australian Football: St.Kilada Saints – Collingwood Melbourne FC, Halbfinale, EUROSPORT 2 Tape

19h00 NFL: Minnesota Vikings – Indianapolis Colts, #2, NASN live
Broadcaster: CBS mit Greg Gumbel und Dan Dierdorf
Whl: 5h

19h00 Primera Division: Real Madrid – Numancia, #2, PREMIERE live
Kommentar: Sven Schröter
Whl: 21h15, 23h, Mo 8h, 16h

19h00 Rugby, Magners League: Munster – Dragons, S4C live

21h00 Campeonatos: Cruzeiro – Palmeiras, #25, SportsXchange live

22h00 NFL: New York Jets – New England Patriots, #2, NASN live
Broadcaster: CBS mit Jim Nantz und Phil Simms
Whl: Mo 8h

23h00 Match of the Day 2, BBC Two

2h00 NFL: Cleveland Browns – Pittsburg Steelers, #2, NASN live
Broadcaster: NBC mit Al Michaels und John Madden
Whl: Mo 21h

Vorschau auf Montag

11h00 MLB: Philadelphia Phillies – Milwaukee Brewers, NASN Tape
13h30 MLB: Chicago White Sox – Detroit Tigers, NASN Tape
16h00 NFL: Detroit Lions – Green Bay Packers, #2, NASN Tape (FOX: Vasgerian + Pearson)
18h30 NFL: Seattle Seahawks – San Francisco 49ers, #3, NASN Tape (FOX: Albert + Johnson + Siragusa)
20h15 Zweite Liga: 1860 München – MSV Duisburg, #4, PREMIERE + BÄH live
22h45 Sport Inside, WDR
2h30 NFL: Dallas Cowboys – Philadelphia Eagles, #2, NASN live

Die ungeschriebene Blattkritik zu Eurosoccer

Kurz nach Beginn der Bundesligasaison ist ein neues Fußballmagazin auf dem Markt gekommen: eine deutsche Version des angeblich in der Schweiz sehr erfolgreichen “Eurosoccer“-Magazin. Vor knapp zehn Tagen habe ich mir das Heft gekauft und habe meine Meinung damals in einem Tweet zusammengefasst:

EuroSoccer… wo hört das Fußballmagazin auf, wo fängt die Werbebeilage an? Verriß in den nächsten Tagen…

Aus zeitlichen Gründen bin ich aber noch nicht dazugekommen, eine Blattkritik zum Heft zu schreiben und ich brauche es auch nicht mehr, denn Nagel, Kopf und so … nolookpass hat auf duggehstniemalsallein.de eine Blattkritik geschrieben, die ungefähr auch so hier gestanden hätte.

Inzwischen fasse ich Eurosoccer auch mehr als Rätselheft auf. In Anlehnung an “Six degrees of Kevin BaconOne degree of Eurosoccer: Bringe einen Artikel oder eine Kolumne im Magazin mit einem Werbepartner des Heftes in einem Zusammenhang.

(Und das abgrundtief schlechte Interview mit Mario Gomez relativiert sämtliche Field Reporter-Interviews der letzten zehn Jahre im deutschen Fernsehen)

Mehr bei dugehstniemalsallein.de

Screensport am Donnerstag: Börnicke abwerfen

Gestern gegen 18h30 überraschte PREMIERE mit der Ad-Hoc-Mitteilung das der Vorstandschef Michael Börnickeaus persönlichen Gründen” zurücktritt. Das Timing lässt nur einen Schluß zu, der auch von einem Artikel in der SZ bestätigt wird: Michael Börnicke ist von den Murdoch-Leuten gefeuert worden.

Der Schlüssel ist natürlich der Artikel des SPIEGELs vom Wochenende, der von knapp einem Viertel Karteileichen in den PREMIERE-Abobeständen spricht und ohne das Informationen aus PREMIERE-Kreisen gekommen ist, nicht geschrieben werden konnte. Vielleicht wird man nie erfahren ob Börnicke wegen der im Artikel erwähnten Mißstände gefeuert wurde, oder ob die Informationen bewusst gestreut wurden, um so einen Artikel schreiben zu lassen und Murdoch den Hebel zu geben, sich Börnickes zu entledigen.

Der Umstand aber, dass sich Murdoch zum Handeln gezwungen sieht, und noch vor Vergabe der Bundesligarechte den Status Quo beendet, zeigt das es bei PREMIERE lichterloh brennen muss.

Börnickes Nachfolger ist Mark Williams, der seit Sommer im Aufsichtsrat sitzt und davor u.a. jahrelang bei SKY Italia sitzt. Aber ich denke es ist noch nicht das letzte Wort über den Vorstand gesprochen.
Mark Williams kann mangels Kenntnisse des deutschen Marktes nicht Vorstandschef bleiben oder braucht zumindest noch einen deutschen “Murdoch-Mann” im Vorstand an seiner Seite. Am heißesten wird Markus Tellenbach gewettet. Schaut man sich die Biographien an, eint Börnicke, Carsten Schmidt und Hans Seger, (Vorstandchef, Vorstand Sport, Vorstand Fiction) eine lange Verweildauer bei PREMIERE. Sie haben seit Kirch-Zeiten bei PREMIERE alles durchgemacht, inkl. diverse Reformen und sind damit auch für die aktuell stagnierenden bis rückläufigen Abonnentenzahlen verantwortlich. Es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, wann sie den Vorstand verlassen.

Bleibt nur noch die Frage des Timings. Schlüssel könnten hierbei die Bundesligarechte und Carsten Schmidt sein. Belässt man Schmidt bis zur Vergabe um wenigsten einen bekannten Ansprechpartner für die DFL zu haben? Also bis Jahresende? Oder wagt man den totalen Neuanfang um weitere Zeitverluste zu sparen?

Es spräche einiges dafür, den radikalen Schnitt unabhängig von den Bundesligarechten, bereits in diesem Quartal zu machen. Das Sportprogramm ist bei jeder Pay-TV-Plattform der Schlüssel für Erfolg und Mißerfolg. PREMIERE hat seit 9 Monaten sein Sportprogramm auf nur noch zwei Säule zu reduzieren: deutschen Fußball und Formel 1. Selbst normalen Sportguckern fällt es inzwischen auf, dass unter der Woche auf den drei Sportkanälen gähnende Leere herrscht.

Wir nähern uns dem so wichtigen 4ten Quartal mit dem Weihnachtsgeschäft und es sind aktuelle einige Sportrechte auf dem Markt. Vielleicht nichts Essentielles (NFL, NBA, NHL), aber etwas namhaftes um ein Signal zu setzen. Oder auch einen Strategiewechsel in der Zusammenarbeit mit anderen Kanälen einzuleiten. Reißen Murdoch & Co. nicht im dritten Quartal das Ruder um, wird minimum ein halbes Jahr verschenkt, ehe man mit Beginn der Bundesliga-Saison 2009 den nächsten Schlüsselmoment im Geschäftsjahr hat.

Donnerstag, 11.9.2008

14h00 – 18h00 Golf aus Köln, #1, PREMIERE live
Whl: Fr 7h

19h30 DEL: Iserlohn – Köln, #3, PREMIERE live
Vorberichte ab 19h15 mit Thomas Wagner & Harald Birk. Kommentar: Marc Hindelang.
Whl: 24h, 4h30

20h40 WM-Quali: Brasilien – Bolivien, Direct8 Tape

1h30 College Football:ACC, NASN live
Rutgers Scarlet Knights – North Carolina Tar Heels
Whl: Fr 11h, 18h30

Vorschau auf Freitag

10h00 F1 aus Monza, 1tes Freies Training, PREMIERE + BÄH live
14h00 F1 aus Monza, 2tes Freies Training, PREMIERE + BÄH live
14h00 – 18h00 Golf aus Köln, #2 PREMIERE live
15h30 MLB: Philadelphia Phillies – Milwaukee Brewers, NASN Tape

18h00 Zweite Liga, #4, PREMIERE live
Alemannia Aachen – Ingolstadt
Kaiserslautern – FC St. Pauli
RW Oberhausen – RW Ahlen

20h00 Rugby, Magners League: Cardiff Blues – Ulster, BBC 2W live
20h30 Bundesliga: Frankfurt – Karlsruhe, #4, PREMIERE live
20h30 Rugby, Top14: Toulon – Stade Français, EUROSPORT 2 live
20h40 NFL: Green Bay – Minnesota, ORFsport+ Tape
2h00 College Football: USF Bulls – Kansas Jayhawks, NASN live

WM-Quali am Mittwoch: Finnland – Deutschland et al

[23h42] Wahnsinnspiel zwischen Portugal und Dänemark. Portugal geht früh 1:0 in Führung, versiebt Tonnen von Chancen. Dänemark kann aus heiterem Himmel in der 84ten Minute ausgleichen. Eine Minute später rempelt Andreasen im 5m-Raum plump einen Portugiesen um. Deco verwandelt den Elfmeter zur 2:1-Führung, 85te.

Die Dänen fangen an in hoher Geschwindigkeit auf Konter zu setzen. Nach einem Eckball kann Poulsen vor dem herausfliegenden Torwart einköpfen. 90te Minute, 2:2.

Zwei Minuten in der Nachspielzeit die nächste Ecke für Dänemark. Der Ball wird lasch geklärt und rollt Jensen auf dem Schlappen, der aus 25m abzieht. Der Ball wird unhaltbar abgefälscht. Dänischer 3:2-Sieg in Portugal.

[22h25] Endstände:
San Marino – Polen 0:2
Mazedonien – Niederlande 1:2
Litauen – Österreich 2:0
Island – Schottland 1:2

Die Überraschung des Tages:
Schweiz – Luxemburg 1:2

Neues Tor:
Frankreich – Serbien 2:0 (64te). Mexes, Evra und Anelka starteten nur auf der Bank. Anelka kam in der Halbzeit für Benzema rein.

[22h18] Wer kommentiert denn bei Anixe das Spiel? Den Sprachduktus kenne ich, aber der Kommentator scheint aus einem völlig ungewohnten Raum zu kommentieren, denn die Stimmlage erkenne ich überhaupt nicht. Mal klingt es nach Wolff Fuss, mal wie Uwe Morawe…

Kroatien – England 0:3. Slaven Bilics Aktien in der Premier League stürzen gerade ab.

[22h16] Luxemburg geht in der 86ten Minute 2:1 in der Schweiz in Führung!

[22h13] Holland in Not. Mazedonien drückt in der Schlußphase auf das Gaspedal, hat aber das Problem dass der Schiedsrichter permanent Stürmerfoul pfeifft. Nicht immer berechtigt.

Kroatien – England 0:2, 60te, wieder Walcott.

[22h13] Frankreich – Serbien 1:0, 54te. Da kann man sich doch wieder einen Heiratsantrag gönnen.

[22h06] Mazedonien schießt den Anschluß gg Niederlande 1:2, 10min zu spielen.

Schweden – Ungarn 2:1, Endstand

Bei Kroatien – England gibt es eine Rote Karte, nachdem Robert Kovac mit dem Ellenbogen voran gegen Joe Cole im Kopfballduell reingeht. Joe Cole steht zwar auf, sackt aber wenige Sekunden später ohnmächtig zusammen.

[22h01] Bosnien-Herzegowina zerlegt Estland 7:0 (fast Schluß)
Ver. Arab. Emirate gegen Saudi Arabien, kur vor Schluß 1:2

Die Schweiz spielt nur 1:1 gg Luxemburg, noch 15min zu spielen. Trotz oder wegen Alexander Frei.
Island schießt den Anschluß gg Schottland per 11m 1:2, 15min zu spielen.
Mazedonien – Niederlande 0:2, 15min zu spielen

Nordirland – Tschechien nur 0:0, 60min gespielt.

Frankreich – Serbien zur Halbzeit 0:0

Italien – Georgien nach knapp 60min 1:0

[21h53] Die SZ mit Details zur Ablösung von Börnicke:

Die Aufsichtsratssitzung begann in der Premiere-Zentrale am Mittwochmittag, gegen Nachmittag gab es dann intern erste Informationen über den Rücktritt. Selbst für enge Mitarbeiter kam der Zeitpunkt offenbar überraschend. Über eine Ablösung von Börnicke war zwar schon länger spekuliert worden, aber dass es dann doch so schnell gehen würden, hatten nicht viele erwartet. Am Abend tagte bereits der Vorstand unter der neuen Führung von Williams, um über das weitere Vorgehen zu beraten. Die Zeit drängt.

[21h47] Halbzeit bei Kroatien – England, 0:1. Torschütze war Theo Walcott.

Ich hole mir noch ein Pausenbrot und dann geht es weiter mit den anderen Ergebnissen.

[21h46] Litauen schießt das 2:0 gegen Österreich und bewahrt uns erstmal vor ein übergroßes Maß an Atterl-Häme.

[21h42] Joachim Löw ist heute irgendwie noch nicht runtergekommen. Der watet immer noch in Adrenalin und macht den Eindruck dass er dem Kerner gleich eine reinhaut. Kerner fragt nach Klose und seinen drei Toren. Löw starrt ihn an und zuckt mit den Schultern. Kerner hakt nach: “Klose?”. Löw starrt ihn weiter an, nickt kurz. Kerner gestikuliert stumm mit den Händen um noch weitere Wörter aus Löw herauszuziehen und Löw würgt sich schließlich irgendwas von “Trainer haben manchmal doch ‘ne Ahnung vom Fußball” heraus.

[21h28] Endstand Finnland – Deutschland 3:3 Blaues Auge für Deutschland. Die letzten Spielminuten waren ein feister Sturmlauf auf das finnische Tor. Drei Tore für Miroslav Klose, der damit sogar beim ZDF das Debüt von Oliver Kahn überstrahlt, auch wenn es nur schwer möglich ist. Sic.

Kernproblem im deutschen Spiel bleibt die Defensivarbeit des Mittelfeldes. Das war weder individuell noch im Stellungsspiel (zu weit aufgerückt) berauschend. Auch fehlt es der deutschen Verteidigung die individuelle Klasse um dann im 1:1-Duell die Gegentore zu verhindern. Alle drei Tore waren Böcke von den Innen- und Außenverteidigern.

[21h25] Kroatien – England 0:1, 27te

[21h17] Finnland – Deutschland 3:3, 84te Klose Wahnsinn. Der Ball wird von der Nationalmannschaft im 30-Sekunden-Abstand vors Tor gebracht, Gomez scheitert zwei weitere Male mit Schüßen dicht vor dem Tor, beide Male abgeblockt, dann ein Ableger von Gomez, Schuß, Gomez setzt nach, sein Schuß wird wieder abgeblockt und rollt Klose vor die Füße, der humorlos reinnagelt.

[21h12] Im Stadion in Helsinki liegt eine riesige Schabolen auf dem Spielfeld, so wie man es von Tanzstunden mit den Schuhabdrücken kennt. Auf der Schablone steht: Ball auf rechts spielen, Fritz laufen lassen. Fritz bleibt am Gegenspieler hängen.

Und Gomez scheitert aus 1m Entfernung am Reingrätschen eines Balles.

[21h10] Hat der Zoll Réthys Karteikarten beschlagnahmt oder hat er eben tatsächlich aus freien Stücken zehn Sekunden geschwiegen?

[21h08] Löw hat inzwischen Gomez für Hitzlsperger gebracht, aber es trägt derzeit noch nicht viel zum Druck bei. Gegen defensive Finnländer ist der Strafraum wie vernagelt.

[21h05] Italien – Georgien 1:0, 16te

[21h01] Hossa: Schweiz – Luxemburg 0:1, 28te.

Endstand:
Montenegro – Irland 0:0

[20h50] Zwischenstände:
Bosnien-Herzegowina – Estland 2:0 (40min)
Andorra – Weißrussland 1:3, Endstand
Island – Schottland 0:1 (22min)

[20h48] Finnland – Deutschland 3:2, 55te Atemberaubendes Abwehrverhalten der deutschen Mannschaft. Die Flanke kommt ungehindert von links, schätzungsweise vier bis fünf Finnen rennen rein und können oder könnten ungehindert einköpfen.

[20h40] Wo ist eigentlich Archibald Preuschat wenn man ihn braucht? Dow Jones schreibt auch knapp drei Stunden nach dem Börnicke-Rücktritt nur belanglosen Mist.

[20h38] Vereinigte Arab. Emirate – Saudi Arabien 1:0, 24te

[20h35] Andorra – Weißrussland 1:2, 79te

Wir müssen weniger Fehler machen, sonst lädt man die Finnen zu Möglichkeiten ein” – Oliver Kahn. Soso.

Gegentore fallen aus Fehlern” – Hansi Flick. Seufz.

[20h34] Türkei – Belgien 0:1, 26te Swerts.

[20h29] Andorra gleicht gg Weißrussland aus 1:1, noch eine Viertelstunde zu spielen.
Griechenland geht nach einer Viertelstunde in Lettland 1:0 in Führung.

[20h23] Halbzeit Finnland – Deutschland 2:2
2:2? Wie jetzt?

Ja, zwei Tore binnen einer Minute kurz vor Halbzeit. Zuerst gibt es eine finnische Flanke von links. Johannson versucht an der Strafraumgrenze den Fallrückzieher, verpasst aber den Ball, aber gleich dahinter Väyrynen mit einem Volleyschuß. Keine Chance für Enke.

Förmlich im Gegenzug holt die deutsche Mannschaft einen Eckball heraus. Hitzslperger tritt, Klose steigt im Gewühl auf und köpft aufs Tor. Der Torwart kann den Ball nicht festhalten und Klose setzt per Gestocher nach.

[20h19] Kurz vor Halbzeit geht Israel 2:1 in Moldavien in Führung.

[20h16] Finnland – Deutschland 1:1, 39te Klose Diagonalpass von Trochowski, Klose kreuzt, nimmt den Ball mit der Brust auf, dringt in den Strafraum ein und kann trotz zerrens und Zergelns nicht am erfolgreichen Torabschluß gehinert werden.

Die Spielanalyse wird die Hölle der drei K’s werden: Klose, Kerner, Kahn.

[20h10] Finnland – Deutschland 1:0, 33te Schneller Konter gegen die aufgerückte deutsche Mannschaft. Mißverständnis von Westermann und Lahm. Lahm verlässt sich drauf, dass Westermann an den Ball kommt. Tut er nicht. Johannson kann stattdessen den Ball durch die Beine von Lahm spitzeln und steht frei vor Enke.

[20h06] Die Finnen bekommen nun ihre eigene Medizin aus den ersten Minuten zu schmecken und werden bei Ballbesitz in der eigenen Hälfte konsequent angegangen.

Gefährlich wird es aber, wenn es ihnen gelingt diese erste Defensiv-Kette zu überwinden und in die deutsche Hälfte vorzustoßen. Zwischen dem deutschen Mittelfeld und der Abwehr herrscht eine große Lücke, die die Finnen nutzen können, um Bälle anzunehmen und ihre Laufwege zu starten. Derart an Geschwindigkeit aufgenommen, können die Finnen häufig die deutsche Viererkette überlaufen.

Und Béla Réthy redet sich wieder um Kopf und Kragen was die Nicht-Beflockung der deutschen Adidas-Mannschaft gegenüber der finnischen Adidas-Mannschaft angeht.

[20h03] Endstand:
Uzbekistan – Australien 0:1

[19h58]Auch der (in)direkte Freistoß bloggt mit.

Réthy hat bereits den ersten Schuldigen für das Spiel ausgemacht, egal wie es ausgeht: der schlechte Platz.

[19h53] Trochowski kann inzwischen den Ball nicht mehr in Ruhe annehmen, bekommt von seinem Gegenspieler permanent was auf dem Schlappen und Béla Réthy kommentiert trocken “Trochowski mit Standschwierigkeiten”.

Die Finnen scheinen “ihre” zehn Minuten gehabt zu haben und das Feuerwerk ist abgebrannt.

Endstände:
Azerbaidschan – Liechtenstein 0:0
Kasachstan – Ukraine 1:3
Angeblich soll es in den letzten Tagen bereits zum ersten Mal zwischen Berti Vogts und dem Verband gekriselt haben, weil der azerbaidschanische Verband nach der 0:1-Niederlage in Wales überzogene Erwartungen haben soll. Diesen Erwartungen hat Vogts ja heute durch antizyklisches Verhalten erst mal geschickt ausgebremst.

[19h52] Catenaccio bloggt live mit.

[19h49] Trochowski nach zehn minuten sehr agil durch einen schönen Freistoß und eine Minute später einem Schuß aus 10m der abgeblockt wird.

Nochmal eine Minute später Rolfes auf halblinks mit einer Torchance. Nach den ersten zehn Minuten bei denen einem Hören und Sehen verging, berappelt sich die deutsche Elf.

[19h45] Faroer Inseln – Rumänien 0:1, 59te Min, nur wenige Minuten nach einem Platzverweis gegen Rumänien.

[19h43] Das sieht gut aus, was die Jungs in den weißen Shirts spielen: von Beginn an druckvoll, Pressing spielend, viel Zug zum Tor.

Ach ja: Deutschland ist die andere Mannschaft, spielt in Rot-Schwarz.

[19h42] Die L’Équipe meldet, dass es bereits heute nach dem Spiel Frankreich – Serbien eine Sitzung des französischen Fußballverbandes gibt. Im Falle einer Niederlage wird über die Zukunft von Raymond Domenech entschieden. Im Falle eines Unentschiedens soll Domenech “nur” wackeln.

[19h39] Kasachstan – Ukraine 1:3, noch 7-10min zu spielen.
Andorra – Weißrussland 0:1, kurz vor Halbzeit.

[19h34] Moldavien geht 1:0 gg Israel in Führung (5te)

[19h25] Kasachstan – Ukraine 1:2, 22min zu spielen.

[19h22] Deutschland spielt zum dritten mal unverändert. Vorne Podolski – Klose. Hinten Lahm – Westermann – Tasci – Fritz.

Rolfes und Hitzlsperger als Doppel-Sechs.

[19h21] Kasachstan – Ukraine 0:1, knapp 60min gespielt.

[19h13] Nachfolger von PREMIEREs Michael Börnicke ist Mark Williams, der als Murdoch-Mann gilt und zuletzt bei SKY Italia und im Aufsichtsrat von PREMIERE war.

Mal sehen ob sich auf den anderen Vorstandsposten noch etwas tun wird, denn Carsten Schmidt und Hans Seger müssen, wie auch Börnicke, als Altlasten der Kirch/Kofler-Ära gelten, die einer Umstrukturierung im Wege stehen. Es wäre vorallem ein Signal nach außen.

Wie überraschend der Rücktritt von Börnicke kam, zeigt sich an zwei Details: der offensichtlich von außen angefütterte SPIEGEL-Artikel erwähnte noch ausdrücklich, das Murdoch Börnicke bis zum Ende der bundesliga-TV-Rechte-Verhandlungen behalten wolle, um nicht unnötig Unrruhe reinzubringen.

Zum anderen hat man es in der Kürze der Zeit nicht geschafft, die Bio von Mark Williams ins Deutsche zu übersetzen.

[19h03] Haha… ich hatte ja gehofft dass ich bei N24 in der Vor-Primetime eine längere Nachrichtensendung vorfinde. Pustekuchen. Eine der unzähligen Reportagen.

Auf n-tv gibt es die Telebörse. In der Themenübersicht lieber nochmals auf die 24h alten Neuerungen des iPods eingehen, als auf PREMIERE.

[18h57] JB Kerner kündigt das WM-Qualifikationsspiel Finnland – Deutschland mit den Worten “Gleich beginnt das zweite Leben von Oliver Kahn” an. Die Prioritäten sind also gesetzt.

[18h54] Endstand Russland – Wales 2:1 Verdienter Sieg von Russland, keine Frage, auch wenn sie es knapper als notwendig haben machen lassen.

Eine WM-Qualifikation ist alles andere als ein Spaziergang” – Kerner. Ganz ohne TV-Experten.

[18h51] Kasachstan – Ukraine 0:1 zur Halbzeit.

[18h47] Danke an die Kommentare: Breaking News. Michael Börnicke ist heute nachmittag als Vorstandsvorsitzender von PREMIERE zurückgetreten.

Alles aber sowas von Märchenstunde, gell?

[18h41] Russland – Wales 2:1, Pogrebniak, 84te Russland hat wieder mehr ins Spiel investiert und kommt zu einer Großzahl von Torchancen. Wieder heiteres Tontaubenschießen und Hennessey mit einer Glanzparade, aber im Nachschuß…

[18h29] Russland – Wales 1:1, 68te Ledley Da dachte ich so bei mir: hmmhmmm… so wie die Russen nun ihre technische Überlegenheit gerade vergeuden, könnte sich das noch rechnen und so ein EinsZuNull…

Wales kommt rechts durch, der Pass kommt flach in die Mitte rein, Torwart Akinfeev hechtet zu kurz, Pass kommt durch und Ledley bedankt sich. Zwei walisische Strafraumsituationen im gesamten Spiel: ein Elfmeter und ein Tor.

[18h25] Russland beschränkt sich auf Konterfußball. Man braucht sehr viel länger um nachzurücken, steht nur noch mit 4 Mann vor dem walisischen Strafraum. Aber das reicht immer noch um gegen 6, 7 Waliser(!) den Ball zu behaupten und zur Torchance zu kommen.

[18h19] Die ZEIT meldet vorab, dass SIRIUS im Zuge des angedachten DFL-Deals einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag “verbrannt” hätte. Der ZEIT-Artikel ist online.

Der Artikel enthält so gut wie nichts, was nicht auch in den Vorabmeldungen bekannt wurde, bis auf ein Details: SIRIUS will sich anscheinend nicht auflösen, sondern seine Geschäftsfelder verlagern und z.B. die Rechte einzelner Vereine vermarkten. Kein Wunder das man auf Jocic pissig ist.

[18h14] Russland ist zu Beginn der 2ten halbzeit zurückhaltend, sucht den frühen Torabschluß statt vors Tor zu spielen. Wales kann nun öfters bis vor dem russischen Strafraum vordringen, ohne dass Torchancen bei herausspringen. Inzwischen regnet es in Strömen.

[17h49] Halbzeit Russland – Wales 1:0 Die BBC-Kommentatoren bei Radio Wales sind relativ zufrieden. Man ist mit einem blauen Auge davongekommen und ist eigentlich nur auf den Schiedsrichter böse, der nach Geschmack der Kommentatoren zuvieles abpfeift.

Russland hatte zwanzig ganz starke Minuten, mit einem sehr schönen, fließenden Spiel, viel Bewegung bei den Spielern, die die Laufwege ihrer Kollegen antizipierten, während Wales vor sich hinrumpelte.

[17h41] Poschmann erwähnt zum zweiten Mal, dass der Herr Schiedsrichter Skomina jener Herr sei, der einst Hickersberger (Trainer der aufstrebenden Fußballgroßmacht Österreich) und Löw (Trainer der Marketinggesellschaft mbH Bierhoff & Co KG) auf die Tribüne setzte.

[17h30] BTW: für Russland kann Adidas Namen und Nummern auf die Trikots beflocken. Der walisische Ausrüster Champion kann es nicht.

[17h26] Russland – Wales 1:0, 23te 11m Dieser Elfmeter wird verwandelt.

Schon etwas hanebüchen wie die Situation zustande gekommen ist. Die beiden walisischen Innenverteidiger harren weit aufgerückt auf den nächsten russischen Angriff. Der russische Pass ist zu weit und kann von einem der beiden Innenverteidiger problemlos erlaufen werden. Der Waliser passt zurück zum Torwart, doch der Pass gerät ihm auf dem nassen Boden zu schnell und Torwart Hennessey versucht verzweifelt den Ball vor dem Toraus zu klären, grätscht den Ball aber nur zu einem nachgelaufenen Russen. Der Ball wird in Windeseile wieder in den Rückraum gespielt, wo ein walisischer Verteidiger bei Zhirkov einfach den Fuß hinhält. Zhirkov dankt und fällt hin.

[17h24] Der nächste Elfmeter. Zhirianov schmeißt sich bei einer Berührung auf die Füße zu Boden.

[17h19] Mitten in der russischen Sturm- & Drangphase gibt es einen Elfmeter für Wales. Bale wird von WD Poschmann als “sicherer Elfmeterschütze” bezeichnet und es kommt was kommen muss: Bale verschießt. Gegen Poschmann kommt das beste Karma nicht an. Den hätte auch der Dalai Lama verschossen.

[17h16] Nach 13 Minuten kommt es zu drei russischen Torchancen zum Preis von einer. Nachdem die Waliser vergeblich versuchen Abseits herbeizuwinken, läuft die Viererkette auf das eigene Tor zu. Der russische Pass kommt stattdessen in den Rückraum. Der Schuß wird mit vereinten Kräften verzwefeilt von der Torlinie gekratzt. Es erfolgen zwei weitere Nachschüsse.

Nur eine Minute später die nächste große Chance. Wales lässt sich zu leicht hinten einschnüren und kann den Ball zügig genug klären.

[17h13] Leichter Regen in Moskau. Wales tut … nun ja … was ist die Steigerungsform von “passiv”?

Russland spielt noch mit angezogener Handbremse, kommt zu der ersten Torchance durch einen abgefälschten Schuß von Pavlyuchenko.

[17h03] Wales spielt in etwas merkwürdig anmutenden gelb-grünen Trikots.

Heute nachmittag fand bereits Nordkorea – Südkorea statt. Es war eine über weite Strecken öde Partie, in der die Nordkoreaner knapp eine Stunde mehr ins Spiel investierten und per Foulelfmeter in Führung ging. Dann ging es mit der Kondition der Nordkoreaner bergab und Südkorea konnte ausgleichen.

Das Spiel wurde auf neutralem Platz (Shanghai/China) ausgetragen, weil Nordkorea sich immer noch weigert die südkoreanische Hymne abzuspielen und die Flagge zu hissen. Als Gastgeber konnten die Nordkoreaner auch in Shanghai absurde Eintrittspreise verlangen, um zu verhindern das südkoreanische Fans angereist kommen. Das Spiel fand daher fast unter Ausschluß der Öffentlichkeit statt.

[17h02] Die Russen spielen in 4-1-3-2 und die Waliser in 4-4-2.

[16h58] Das ZDF beginnt seine WM-Quali-Berichterstattung der Spiele Russland – Wales, Finnland – Deutschland und Kroatien – England mit … Bildern vom Abschiedsspiel Oliver Kahns … Weil Oliver Kahn in knapp zwei Stunden seine Experten-Tätigkeit beim ZDF beginnt. Ein kleiner Vorgeschmack dessen, was der Fokus der heutigen Berichterstattung wird?

[16h57] Moin.

Screensport am Mittwoch: Ballast abwerfen

Das mit dem Dementieren geht so: der SPIEGEL schreibt eine Story über knapp ein Viertel Quasi-Karteileichen die PREMIERE in seinem Abostamm hat. Nachdem das SPIEGEL-Heft sich im Laufe des Sonntags verbreitet, wird der Sprecher vorgeschickt, der bei Branchendiensten noch am späten Sonntagabend eher schludrig dementieren lässt: “Natürlich sind unsere Zahlen korrekt. Und der ‘Spiegel’ zitiert auch korrekt unseren Finanzvorstand mit der Aussage, dass jedes Abo bezahlt wird. Also von wegen Märchenstunde“. Jawoll, Märchenstunde? Von wegen, nä?!

Es braucht dann knapp 15 Stunden nach diesem burschikosen Dementi um am Montag nachmittag ein zweites Dementi nachzuschieben, dass Spurenelemente von Argumenten besitzt.

Und um die Dementi zu unterstreichen, verlässt am Dienstag der Verantwortliche bei PREMIERE, Jürgen Müller, Leiter Marketing & Vertrieb, “um sich neuen Herausforderungen zu stellen“. Wer ist Jürgen Müller?

Unter Müllers Leitung fallen sämtliche vertriebliche Maßnahmen, die der Akquise neuer Abonnenten dienen: Das Unit Retail Sales stellt die umfassende Betreuung des klassischen Unterhaltungselektronik-Handels sicher. Alle Direktmarketing- und Freundschaftswerbungsaktionen sind im Direct Marketing gebündelt. Die Vermarktung von Angeboten in Verbrauchermärkten und Discountern sowie die Themen BLUE MOVIE und die Entwicklung neuer Geschäftsfelder gehören ebenso zum Bereich Sales.
(Quelle: PREMIERE)

“Best of” Jürgen Müller gibt es auch in “Inside PREMIERE”, einem PDF aus dem Jahr 2007, in dem die Aktivitäten und Expertise von Jürgen Müller auf den Seiten 18 bis 20 geschildert werden.

Am Wochenende gab es also einen Medienbericht, der den PREMIERE-Vertrieb und dabei besonders die Prepaid-Karten PREMIERE FLEX krisiert und zwei Tage später verlässt der für diesen Bereich zuständige Mann das Unternehmen. Also von wegen Dementi, dass PREMIERE kein Problem mit Karteileichen hat, nä?!

Ballast abwerfen, die Zwote: Letzte Woche wurde das Gerücht gemeldet, dass die DFL den Vertrag mit dem Leo Kirch-Konstrukt SIRIUS aufgelöst habe. Eine offizielle Bestätigung steht noch aus. SZ und das Branchenblatt SPONSORs melden nun, dass der SIRIUS-Geschäftsführer Dejan Jocic gefeuert wurde oder man sich in den nächsten Tagen von Jocic trennen wird.

Christopher Keil schreibt in der SZ einen ätzenden Nachruf auf Jocic.

Es gab mal einen Geschäftsführer von Pro Sieben. Der hieß Dejan Jocic. Immerhin lenkte Jocic den kommerziellen Kanal aus der erloschenen Kirch Media von Mai 2004 bis Dezember 2005.

Das ist eine lange Weile, wenn man bedenkt, dass zwar Jocic sich für außerordentlich geeignet hielt, so eine verantwortliche, anspruchsvolle Position auszufüllen – außer ihm aber kaum jemand sonst.

Dafür war er bei den Produzenten sehr beliebt. Der neue Pro-Sieben-Boss brauchte Beratung. Und was da alles von Jocic bestellt wurde an Programm, war auch abenteuerlich.

Jocic soll nun bei SIRIUS zum Verhängnis werden, dass er hinter dem Rücken des Kirch-Vertrauten Dieter Hahn, seine Zeit und Resourcen bei SIRIUS auch dazu genutzt hat um für die eigene Firma, die Medienallee GmbH, aktiv zu werden. Die SZ erwähnt die UEFAcup-Vermarktung des VfL Wolfsburg.

Die SZ hat heute im Feuilleton einen Artikel über Weltuntergangsstimmung. Dort heißt es heute u.a.: “Die Lehre der vom drohenden Untergang fest überzeugten Sekte ‘Orden des Sonnentempels’ besagt, dass die Mitglieder nach ihrem Tod auf dem Stern Sirius als Sonnenwesen weiterleben. ‘Die Reise nach Sirius’ war auch das Codewort für mehrere Massenselbstmorde“.

So fühlt sich das vermutlich auch gerade an, bei der DFL, PREMIERE und SIRIUS.

Spocht von heute

Es gibt heute einen Schwung an WM-Qualifikationsspielen. EUROSPORT zeigt heute aus der Asiengruppe Nordkorea gegen Südkorea (14h). Die Sache ist politisch kitzelig genug und wird dadurch noch heikler, das Nordkorea gestern den 60ten Jahrestag seiner Staatsgründung feierte und Obermufti (ich hab grad keinen offiziellen Titel gefunden) Kim Jong-Il nicht auf den Feierlichkeiten anwesend war, was wiederum zu Spekulationen führt, dass er vor kurzem einen Schlaganfall erlitten haben soll.

Sportlich trafen Nord- und Südkorea dieses Jahr bereits in der dritten Runde in zwei Spielen aufeinander und trennten sich jeweils 0:0. Ich war vor drei Jahren anlässlich der damaligen WM-Quali von den Nordkoreanern durchaus beeindruckt. Schaut man sich die diesjährigen Ergebnisse Südkoreas an, 2 Siege aus 6 Pflichtspielen, scheint Südkorea derzeit nicht wirklich eine Hochphase seines Fußballs zu erleben.

Heute nacht spielt Brasilien – Bolivien. Bolivien ist Tabellenletzter, während Brasilien nach zahlreichen Stolperer anderer Mannschaften wieder an Anschluß an die Tabellenspitze gefunden hat. PREMIERE setzt trotz eingekaufter Rechte wieder mit einem Spieltag der Südamerika-WM-Quali aus. Die Partie gibt es stattdessen morgen abend unverschlüsselt auf dem französischen Sender Direct8 zu sehen (Satellit & DVB-T in grenznahen Regionen).

In Europa konzentriert sich das Interesse auf zwei Spiele: Kroatien – England (zweite Halbzeit ZDF ab 22h). Die Vorgeschichte bzgl. der letzten EM-Qualifikation dürfte jedermann noch bekannt sein. Der Hype rund um Slaven Bilic hat in England noch nicht nachgelassen. Er wurde z.B. als Trainer bei West Ham ins Gespräch gebracht, aber durch den Hype um seine Person ist das längst nicht mehr seine Kragenweite.

Das Gemaule in England nach einem dürftigen 2:0 in Andorra, hielt sich in Grenzen. Noch kann Fabio Capello mit seiner Biographie und seinen Titeln die Kritik in Schach halten und letztes Jahr hat Steve McClaren das Niveau so erfolgreich runtergeschraubt, dass die Erwartungen an dem englischen Auftritt in Kroatien bestenfalls gen Unentschieden gehen.

Nicht so komfortabel ist die Position von Raymond Domenech, dem französischen Nationaltrainer. Es dürfte nicht wenige gewundert haben, dass er die EM auf seinem Posten überstand, aber sämtliche Artillerie wurde nach der peinlichen Niederlage in Österreich wieder rausgeholt und Domenech dürfte zuhause ein schlechtes Ergebnis gegen Serbien nicht überstehen.

Die L’Équipe hat gestern in einem längeren Artikel auch geschildert, wie es Raymond Domenech geschafft hat, nach der EM die Krisensitzung des Verbandes zu überleben. Domenech fuhr zweigleisig: einerseits kam er in Sack und Asche gehüllt, zeigte Demut und referierte lang & ausführlich über seine Fehler. Andererseits machte er die Konkurrenz madig. Er verortete, nicht ganz zu Unrecht, eine Kampagne von WM98-Spielern die inzwischen Trainer geworden sind und die scharf auf seinen Job wären: die Deschamps und Blancs. Er wies darauf hin, dass das Führen einer Nationalmannschaft etwas anderes als das einer Vereinsmannschaft wäre und viel Erfahrung verlange. Nicht umsonst sei der Altersdurchschnitt der Trainer bei der EM 58 gewesen (Domenech ist 61).

Der französische Verband ist hin- und hergerissen. Die Defizite des Autisten Domenechs sind zu deutlich geworden und selbst der Chef des französischen Trainerverbandes Gerard Houllier – der Trainerverband ist in Frankreich ein nicht zu unterschätzender Machtfaktor – rückte von Domenech ab, sprach davon dass Domenech beratungsresistent sei. Gleichzeitig zeigte man sich aber auch von der Medienkampagne der 98er angewidert. Die französische Nationalmannschaft sei ein “Vermächtnis” des französischen Verbandes und nicht eines “Clans”. Der Kompromiss der damals im Juli gefunden wurde: das Weitermachen mit Domenech sei das geringere Übel, aber Domenech wird an der ganz kurzen Leine gehalten. Keine weiteren Heiratsanträge nach Niederlagen, du Spack! … so ungefähr.

Unterdessen machen die 98er mit ihrer Kampagne weiter. Heute hat Christophe Dugarry, 98er und TV-Experte bei Canal+, der L’Équipe ein langes Interview gegeben, in der er die komplette Verbandsführung zum Rücktritt auffordert, weil diese die Weiterbeschäftigung von Domenech nach der EM zu verantworten hat.

Derart unter Druck, scheint Domenech pokern zu wollen. Nach der desolaten Abwehrleistung vom Samstag, vorallem bei Standards, sollen Mexès, Evra und Nasri fliegen. Die Frage ist, ob es der fragilen Psyche der Franzosen helfen wird. Die Auftritte im Stade de France waren immer die Hölle und die Zuschauer sehr schnell mit Pfiffen. Zu allem Überfluss wird das Stadion heute wohl auch nur zur Hälfte gefüllt sein: 45.000 Zuschauer werden nur erwartet.

Für wen heute die Geschichte auch heiß wird, ist der schottische Nationaltrainer George Burley. Der hat sich in vier Spielen seiner Amtszeit vier Niederlagen eingefangen, zuletzt am Samstag in Mazedonien, und ist damit ins Fadenkreuz der Medien geraten. Zu allem Überfluss ist unter ungeklärten Umständen der Nationalspieler Lee McCulloch ausgetreten und nährt damit Gerüchte, dass die Spieler mit Burley nicht klar kommen sollen, was wiederum andere Medien energisch dementieren. Fakt ist, dass Schottlands Spiel auf Island für Burley eine “Must Win“-Situation geworden zu sein scheint. Aus dieser Gruppe überträgt Anixe Mazedonien – Niederlande (20h30). Anixe ist ein Sender der sich dem HD-TV verschieben hat, aber das Programm derzeit unter der Bezeichnung “Anixe SD” auch “in normal” ausstrahlt.

Der schwerste Gegner für Deutschland in Gruppe 4 ist Russland. Wales ist unangenehm, aber ein Fragezeichen steht hinter der Stärke der Finnen. Genau diese wird man heute am frühen Abend antesten. Die Partie wird gleichzeitig der Ersteinsatz der neuen ZDF-Waffe Oliver Kahn sein. Spannende Frage: wird Kahn Kamera und oder Kerner angucken oder es wieder schaffen, mit seinem Blick irgendwo in die Ferne zu schweifen.

Dit’n’Dat

Lance Armstrong hat gestern offiziell bestätigt dass er wieder mit dem professionellen Radsport anfangen will und u.a. an der Tour de France teilnehmen will. Das erinnert mich an einen Adrenalin-Junkie der sich nicht von seiner Sucht nach “Gefahr” losreißen kann. Der “Gefahr” als Doper aufzufliegen. Es wird spannend sein, wie sich die Tour-Organisatoren verhalten werden. Jürgen Kalwa weist in der FAZ auf den kuriosen Umstand hin, dass bei der Tour dann auch Tyler Hamilton und Floyd “Hodensalbe” Landis wieder zurückkehren könnten.

Gestern tagten die ARD-Intendanten und entschieden über die Fortsetzung der Tour-Übertragungen. Wie sie entschieden haben, ist noch nicht publik geworden. Der NDR-Sportchef Axel Balkausky, einst in ähnlicher Funktion beim DSF, soll Sportkoordinator der ARD werden, in Nachfolge von Günter Struve, der einst den Job vom geschassten Boßdorf übernahm.

Mittwoch, 10.9.2008

10h30 MLB: LA Angels – NY Yankees, NASN Tape
Whl: 5h
14h00 WM-Quali: Nordkorea – Südkorea, EUROSPORT live
Kommentar: Marco Hagemann

17h00 WM-Quali: Russland – Wales, ZDF live
Kommentar: WD Poschmann

19h00 MLB: Detroit Tigers – Oakland Athletics, NASN live
Whl: Do 10h30

19h30 WM-Quali: Finnland – Deutschland, ZDF live
Kommentar: Béla Réthy. Vorberichte mit Johannes B. Kerner und dem Debüt von Oliver Kahn.

20h00 Rugby, Magners League: Dragons – Llanelli Scarlets, BBC 2W live

20h15 Basketball, EM-Quali: Österreich – Niederlande, ORFsport+ live

20h30 WM-Quali: Mazedonien – Niederlande, Anixe live

20h50 WM-Quali: Italien – Georgien, RAI Uno live
Vorberichte ab 20h30

21h45 WM-Quali: Portugal – Dänemark, RTP Int live (Direct8 ab 22h20)

22h00 WM-Quali: Kroatien – England, 2te Halbzeit, ZDF live
Kommentar: Thomas “Modric” Wark

22h00 MLB: Philadelphia Phillies – Florida Marlins, NASN live
Whl: Do 15h30

1h00 MLB: Boston Red Sox – Tampa Bay Rays, NASN live
Whl: Do 19h30

Vorschau auf Donnerstag

14h00 – 18h00 Golf aus Köln, #1, PREMIERE live
19h30 DEL: Iserlohn – Köln, #3, PREMIERE live
20h40 WM-Quali: Brasilien – Bolivien, Direct8 Tape
1h30 College Football: Rutgers Scarlet Knights – UNC Tar Hells, NASN live

Screensport am Dienstag

So, der erste Schwung an NFL-Spielen ist vorüber (den Monday Night-Doubleheader muss ich mir noch ansehen).

NBC hat seine Halftime-Show deutlich entschlackt. Nachdem man weitere Experten und “Sub-Moderatoren” eingekauft hat, hat man anscheinend die meisten Herren in die Pregame-Show “Football in America” abgeschoben. Während der Halbzeit sind nur noch vier Personen zu sehen: Host Bob Costas, der sich diesmal beim “Kernern” zurückhielt. Mein Liebling (ja, das ist ironiefrei gemeint) Cris Collinsworth wird nicht von der Leine gelassen, kann nicht mehr als drei Beobachtungen abgeben. Den Hauptteil der Halftime-Sendung nimmt das Duo Keith Olbermann (gerade bei MSNBC de-facto degradiert) und Dan Patrick ein. Dieses Duo das vor einem Jahrzehnt beim ESPN-Sportscenter abgöttisch verehrt wurde, führt launisch durch eine nichtssagende Zusammenfassung der Nachmittags-Spiele. Die Zusammenfassungen bestehen aus zwei Sätzen und man spart sich sogar die Ergebniseinblendung.

Zu Al Michaels und John Madden ist in den letzten Jahren alles gesagt worden, kann man sich also schenken.

Zu CBS fällt mir gar nichts ein. Nantz & Simms halt. An die Halftime-Show kann ich mich überhaupt nicht erinnern, außer an die Anwesenheit von Host James Brown.

Ähnlich ging es mir bei FOX, was aber diesmal an technischen Problemen meinerseits lag. Beim Dallas-Spiel klappte meine Aufzeichnung nicht, da der Receiver irgendwann abschmierte und mit der ARD neu startete. New Orleans – Tampa Bay wurde von Thom Brennaman und Brian Billick, gefeuerter Trainer der Baltimore Ravens, kommentiert. Das ist schon optisch ein kurioses Duo, da Brennaman von eher zwergenhafter Statur ist, während Billick ein Riese ist, bei dem sogar der Kopf zirka doppelt so groß wie der von Brennaman ist.

Das führte zu manch putzigen Zwischenschnitten, etwas als Brennaman jovial dem arbeitslosen Billick auf die Schulter klopfte um ihm weiß zu machen, dass es gar nicht so scheiße sei, nach 28 Jahren am Spielfeldrand nun von oben seine Kollegen bei der Arbeit zuzusehen. Brenneman war dabei aufgestanden, während Billick sitzenblieb und trotzdem größer war. Aber das hatten wir ja schon mal in anderer Konstellation.

Inhaltlich hat mich Billick perplex zurückgelassen. Er bringt seine Statements mit einer derartigen Rotzigkeit rüber, dass ich dem Mann irgendwie kein Wort glaube. Ich glaube der klaut sogar bei Freunden Handtücher aus dem Klo.

Von ESPN habe ich nur Teile des Sunday- und Monday Countdowns gesehen, die offensichtlich weiterhin die recht inhaltslosen Brüllshows und Vehikel für den Alleinunterhalter Chris Berman geblieben sind. Der Verlust von Bill Parcells und “The Weasel” tut den Sendungen inhaltlich richtig, richtig weg. Neuzugang und Emmitt-Smith-Ersatz Cris Carter entpuppt sich zu meiner Verblüffung nicht als intellektuelle Verstärkung, sondern als weiterer Poser erster Güte, womit neben Keyshawn Johnson und Tom Jackson eigentlich schon zuviel Ego am Tisch sitzt um noch von der Kamera erfasst zu werden. Die beiden Countdown-Sendungen bleiben daher verzichtbar, wenn man es unter der Woche einigermaßen geschafft hat, an den Schlagzeilen dranzubleiben.

Ich habe weiterhin keine Ahnung was meine Leser hierzulande gegen den Crawl/”Bottom Line” von NASN haben. Zum echten Ärgernis wird es aber wenn NASN es nicht hinbekommt, den Crawl sauber zu platzieren und stattdessen Schrifteinblendungen des Broadcasters verdeckt, so wie es beim Sunday Night-Game und dem zweiten FOX-Spiel der Fall war.

Dit’n’Dat

Diverse Medien (nennen wir einfach den Tagesspiegel) berichten, dass die ARD-Intendanten heute darüber befinden werden, ob der TV-Vertrag mit dem Tour-de-France-Veranstalter ASO um drei Jahre bis 2012 verlängert wird. Der Ausgang ist noch offen, da es innerhalb der Intendanten-Riege auch Gegner der Tour-Übertragungen gibt.

Spocht von heute

Showdown-Zeit in der MLB. Heute und morgen bringt NASN zwei heiße Serien. Das Topduell der AL East zwischen Tampa Bay und den Boston Red Sox. Die Rays schwächeln derzeit etwas und die Red Sox können innerhalb der Serie sich die Führung in der Division holen. Wenn die Rays sich weiterhin den Absturz leisten, kann es auch nochmal um die Wild Card spannend werden, denn von hinten naht Toronto (8 Spiele in Folge gewonnen) und ist nur noch 9 Spiele von beiden Mannschaften entfernt.

Aus der NL East werden zwei Spiele der Serie Phillies gegen Marlins gezeigt. Die Marlins derzeit wenig überzeugend, brauchen die Serie um sich an das Spitzenduo Mets und Phillies ranzuschieben. Die Phillies wiederum können sich keinen Stolperer gegen die Marlins leisten, da man sich um die Wildcard im Fernduell mit Milwaukee, St. Louis und Houston befindet. Houston hat sich mit 11 Siegen binnen 12 Spielen wieder rangeschmissen.

Dienstag, 9.9.2008

11h00 MLB: Boston Red Sox – Tampa Bay Rays, NASN Tape
Whl: 5h

15h45 U21: Österreich – Liechtenstein, ORFsport+ live
Whl: 20h15, 2h

18h15 – 20h00 Leichtathletik: Grand Prix aus Zagreb, EUROSPORT live

19h00 U21 EM-Quali: Deutschland – Israel, BÄH live

19h00 U21: Portugal – Irland, RTP Int live

20h35 Rugby, Magners League: Ospreys – Cardiff Blues, S4C live

22h00 Fußball: Sant Andreu – Barcelona, TVC Int live

1h00 MLB: Philadelphia Phillies – Florida Marlins, NASN live

Vorschau auf Mittwoch

10h30 MLB: LA Angels – NY Yankees, NASN Tape
14h00 WM-Quali: Nordkorea – Südkorea, EUROSPORT live
17h00 WM-Quali: Russland – Wales, ZDF live
19h00 MLB: Detroit Tigers – Oakland Athletics, NASN live
19h30 WM-Quali: Finnland – Deutschland, ZDF live
20h00 Rugby, Magners League: Dragons – Llanelli Scarlets, BBC 2W live
20h15 Basketball, EM-Quali: Österreich – Niederlande, ORFsport+ live
20h30 WM-Quali: Mazedonien – Niederlande, Anixe live
20h50 WM-Quali: Italien – Georgien, RAI Uno live
21h45 WM-Quali: Portugal – Dänemark, RTP Int live (Direct8 ab 22h20)
22h00 WM-Quali: Kroatien – England, 2te Halbzeit, ZDF live
22h00 MLB: Philadelphia Phillies – Florida Marlins, NASN live
1h00 MLB: Boston Red Sox – Tampa Bay Rays, NASN live

Screensport am Montag

Eine zweiseitige SPIEGEL-Geschichte zeigt wie bei Rupert Murdoch die Kinnlade gar nicht mehr auf Normalzustand mehr zurückrasten will, als man neuerlich mal die Abobestände bei PREMIERE durchgegangen ist.

Ja, PREMIERE mal wieder, unser liebstes Prügelkind.

Das was immer wieder mal als Gerücht in Foren gehandelt wurde, dass PREMIERE eine hohen Zahl an Karteileichen in den Abobeständen hätte, das Kunden die längst gekündigt hätten und nicht mehr zahlen, als Kunden weitergeführt werden … das scheint sich teilweise zu bewahrheiten. Von den 3,6 Millionen Abonnenten (exklusive ARENA) sollen “bis zu eine Million” Kunden solche Karteileichen sein. Wow. Knapp 25% Schwund. Warum? Einer der Gründe ist die Zahlenkosmetik um an der Börse noch Optimismus zu versprühen. Die Aktie hat der SPIEGEL-bericht nicht sonderlich geschadet. Heute ging es nur um 0,5% nach unten und der Kurs liegt immer noch höher als am Freitag nachmittag.

Laut SPIEGEL soll z.B. jede herausgebene FLEX-Karte (Guthaben-Karte) als Abo geführt werden, egal wie sie eingelöst wurde. Die Murdoch-Manager sollen entgeistert über die Unfähigkeit von einigen Teilen des Vorstandes und der Laxheit des Aufsichtsrats sein, der den Abostamm so verrotten ließ und den ARPU (Umsatz pro Kunde) in den Keller brachte.

Geballte Faust in den Taschen, aber Murdoch soll Boernicke nicht sofort absetzen wollen. Dies würde zu große Unruhe vor der Vergabe der Bundesliga-Rechte bringen, weswegen sich Börnicke bis minimum Jahresende über die Runden retten dürfte.

Inzwischen hat PREMIERE mit einer Erklärung reagiert.

“Natürlich sind unsere Zahlen korrekt. Und der ‘Spiegel’ zitiert auch korrekt unseren Finanzvorstand mit der Aussage, dass jedes Abo bezahlt wird. Also von wegen Märchenstunde”, teilte Premiere-Sprecher Torsten Fricke der SAT+KABEL in einer eMail am Sonntagabend mit.

Spocht in der Woche

Länderspiele zur Wochenmitte, Stichwort WM-Qualifikation. Der HD-TV-Sender Anixe hat sich in den letzten Tagen und Wochen mit einigen Sportrechten eingedeckt und scheint diese auch auf seinem “normalen” Sender Anixe SD für normale TV-Zuschauer auszustrahlen (so war es zumindest am Samstag mit Andorra – England). Am Mittwoch Mazedonien – Niederlande.

Das ZDF hat am Mittwoch einen attraktiven Fußball-Dreierpack zusammengestellt, von dem ich aber nicht weiß, was er auf einem der beiden Öffentlich-Rechtlichen Hauptsender zu suchen hat: Russland – Wales, Finnland – Deutschland und die 2te Halbzeit Kroatien – England.

Sportdigital hat auch nochmal gleich einige Fußballspiele in den Pott geworfen: Portugal – Dänemark am Mittwoch (auch auf RTP Int live) sowie zeitversetzt um einen Tag: Frankreich – Serbien.

Dit’n’Dat

sportdigital.tv wird am nächsten Montag (15.9.) sein TV-Programm via Satellit und Kabel eine Woche lang unverschlüsselt zeigen. Das betrifft u.a. den Saisonbeginn der BBL. Ach so, man zeigt auch wieder die Serie A aus Italien [Korrektur: es sind Wiederholungen von letzter Saison]. War mir entgangen. Am Freitag den 19.9. zwei Live-Spiele. Den Luxus kann man sich leisten, weil an jenem Tag keine Livespiele bei HBL, BBL und DVL anstehen.

Montag, 8.9.2008

10h30 MLB: Chicago White Sox – LA Angels, NASN Tape

14h00 MLB: NY Mets – Philadelphia, NASN Tape

16h30 NFL: New Orleans Saints – Tampa Bay Bucs, NASN Tape
Whl: Di 5h

22h45 Sport Inside, WDR
Baseball-Faszination in den USA
Warum Daniel Bauer Fußballprofi in Finnland ist
Portrait Mathias Mester, Werfer bei den Paralympics
Whl: 0h30/EinsExtra, 9h20/WDR

23h00 US Open: Murray – Federer, Finale, EUROSPORT live

1h00 NFL: Monday Night Doubleheader, NASN live
1h: Green Bay Packers – Minnesota Vikings (Whl Di 19h)
4h30: Oakland Raiders – Denver Broncos (Whl: Di 21h30)

Highlights des Green Bay-Spiels gibt es unverschlüsselt am Freitagabend 20h40 auf ORFsport+ in einer zirka zweistündigen Zusammenfassung.

Vorschau auf Dienstag

11h00 MLB: Boston Red Sox – Tampa Bay Rays, NASN Tape
15h45 U21: Österreich – Liechtenstein, ORFsport+ live
18h15 – 20h00 Leichtathletik: Grand Prix aus Zagreb, EUROSPORT live
19h00 U21 EM-Quali: Deutschland – Israel, BÄH live
19h00 U21: Portugal – Irland, RTP Int live
20h35 Rugby, Magners League: Ospreys – Cardiff Blues, S4C live
1h00 MLB: Philadelphia Phillies – Florida Marlins, NASN live

NFL-Preview 2008/09: NFC

NFC East

Das was die AFC North in der anderen Conference ist, ist in der NFC die Ostküsten-Division: eine enge Division von denen minimum drei Teams das Zeug haben, in die Super Bowl einzuziehen.

Zur NFC East schrieb ich bereits am Donnerstag etwas und der Season Opener zwischen New York und Washington hat die Eindrücke eher verstärkt. Die Giants haben alle Mittel um sich in die Super Bowl zu arbeiten, auch wenn sie offensichtlich nur selten in der Lage sind, 60 Minuten lang souverän zu agieren. Die Washington Redskins scheinen sich hingegen mit der Kombination aus Headcoach Jim Zorn, der West-Coast-Offense des unerfahrenen Sherman Smith und dem QB Jason Campbell richtig verwachst zu haben. Das riecht nach maximal 6-10.

NFC North

In den Details darf man darüber streiten ob sich die Green Bay Packers beim Umgang mit Brett Favre immer optimal verhalten haben, aber unterm Strich haben sie die richtige Entscheidung gefällt: QB Brett Favre verabschiedet und ihn sogar weit weg in die AFC abgeladen und den Wechsel auf QB Aaron Rodgers vollzogen. Keine leichte Nummer für Rodgers, der in den letzten Monaten mehr Mitleid abbekommen hat, als eine dreibeinige Hündin mit Haarausfall, aber kein QB nach Brett Favre wird es leicht haben.

Die Preseason hätte aber schon etwas geschmeidiger ablaufen dürfen: viele fallengelassene Pässe durch die Receiver, wenig Schutz für Rodgers von der OL und viele Strafen für die OL.

Wenn Rodgers heil durch diese Saison kommt, hat er sich auf Jahre in Green Bay festgebissen.

Der Headcoach der Minnesota Vikings Brad Childress gilt als einer der Coaches der auf einem Stuhl mit Knallkörpern und angezündeter Zündschnur sitzt. Gelingt diesmal nicht der Einzug in den Playoffs, steht wohl ein Trainerwechsel an.

Auf der Habenseite hat er RB Adrian Peterson, einer der besten Rookies der letzten Jahre. Gib ihm den Ball und er wird was daraus machen. Dazu kommt eine voll geladene Defense, von der erwartet wird, dass sie in der NFC-Spitzenklasse mitspielt.

Auf der negativen Seite ist der QB Tarvaris Jackson. Nicht wirklich schlecht, aber ähnlich wie bei Washington Jason Campbell, hat man bei ihm das Gefühl dass er bereits an seine Limits stößt. Angebliche Flirts mit Houstons Sage Rosenfels im Januar haben seine Position mit Sicherheit nicht gestärkt.

Die Chicago Bears leben unter Headcoach Lovie Smith seit Jahren von ihrer exzellenten Defense, die verzweifelt versucht die blutleere Offense durch das Spiel zu schleifen. Auch in dieser Saison scheuten sich die Bears vor einem großen Move in der Offense. Starter ist der Rookie-RB Matt Forte, 44ter Pick aus Tulane, also keine ganz große College Football-Adresse. Cedric Benson wurde nach “Trunkenheit am Steuer” (wohlgemerkt: Trunkenheit am Steuerruder = Schiff) entlassen.

Bei den QBs setzt man das muntere Gänseblümchen-Spiel fort: nehm ich Kyle Orton? Nehm ich Rex Grossman? Orton? Grossman? Beobachter sagen dass Kyle Orton so souverän wie nie zuvor gewirkt haben soll und verdient Starter geworden ist. Wenn man aber die Vorjahre Orton auf dem Spielfeld, am Spielfeldrand oder auf besoffen auf Partyphotos sah, würde man nie auf die Idee kommen, dass der Herr den Teamleader in einem Mannschaftssport geben kann.

Orton oder Grossman. Egal. Ein Desaster das nur darauf wartet, los zu gehen.

Einer der größten Vorteile wenn man einen profilierten und lauten Coordinator verpflichtet, ist, das man im Schadensfall sagen kann: der ist schuld und mit seiner Entlassung kann man so tun, als wären alle Probleme bereinigt. Damit zu Detroit Lions, bei denen Headcoach Rod Marinelli das komplexe Angriffsschema von OffCoord. Mike Martz verantwortlich für das Elend machte: wenig Offense-Produktion, viele Three’n’Outs und dadurch Überlastung der Defense.

Von Martz zu Jim Colletto, neuer OffCoordinator, der in seiner Bio als OL-Coach so unglaubliche Offense-Granaten stehen hat wie die Ravens von 1999 bis 2004 und die 2005er-Raiders (4-12 mit nur 290 erzielten Punkten).

Es hat nur wenig klare Moves in der Offseason gegeben. Das Bekenntnis zu QB Jon Kitna war lau, und hinter ihm eine Armada von begrenzt satisfaktionsfähigen QBs mit Orlovsky oder Stanton. Im Laufspiel vertraut man auf einen Rookie RB Kevin Smith und den vor Tagen verpflichteten RB Rudi Johnson. Obwohl man einen OL-Mann als OffCoord. geholt hat, soll die OL in der Preseason richtig schlecht gespielt haben. Alles keine guten Vorzeichen, die dreitausend Top-Receiver aus den Drafts der letzten fünf Jahre werden ein weiteres Jahr versauern müssen.

Ich tippe das Green Bay und Minnesota den Divisiontitel unter sich ausmachen werden. Bei Detroit wird es wieder 4-12 werden. Chicago wird unter .500 bleiben.

NFC South

Wieso letztes Jahr ausgerechnet die Tampa Bay Buccaneers das einzige Team der NFC South gewesen sind, das über .500 geblieben sind, hat sich mir nicht erschlossen. Mit QB Jeff Garcia hat man das Problem der letzten Jahre mit eher durchschnittlichen QBs gelöst. QB Chris “ich habe einen dicken Vertrag, also bin ich Starter” Simms wurde entlassen und mit QB Griese als Backup wurde ein gewisses Niveau nicht unterschritten. Eine Baustelle ist das Laufspiel, wo man zwar auf Cadillac Williams setzt, aber jener hat sich wieder seine alljährliche Verletzung zu Saisonbeginn genommen und wird durch RB Earnest Graham ersetzt.

Die Preseason war nicht doll: viele Verletzungen, die Startformation hat nur selten zusammengespielt und QB Jeff Garcia wirkte extrem eingerostet.

Der Defense fehlt es unter Altmeister Kiffin an ganz Spektakulärem, aber sie gibt sehr wenig Punkte ab.

ich glaube aber nicht dass die Bucs ihr Schicksal in den eigenen Händen haben werden, sondern viel davon abhängen wird, wie New Orleans und Atlanta spielen werden.

Allen ist klar, dass die New Orleans Saints seit 2 Jahren fast alle Puzzleteile zu einer großen Mannschaft zusammen haben. Das man letzte Saison nur 7-9 gespielt hat, schien viel mit schlechtem Karma zu tun gehabt zu haben. Als ob die Saison bereits mit dem Kreuzbandriß von Deuce McAllister am dritten Spieltag besiegelt gewesen wäre. Im Laufe der Saison entwickelte sich die OL zu einem großen Problem: kein Schutz für QB Brees, keine Blocks für Reggie Bush. Apropos Bush: langsam schleichen sich Zweifel ein, ob der teure RB sein Geld wert ist. Er ist zwar eine Allzweckwaffe, aber verletzungsanfällig, zeigt nicht immer die Härte und ist nicht das Arbeitstier als RB, das man nach Verletzung von McAllister gebraucht hätte.

Aber man kann soviel über die Offense reden wie man will: die Saints müssen endlich ihre absurden Defense-Probleme gegen Big Plays in Ordnung bringen.

Den Atlanta Falcons traue ich die Rolle des Überraschungsteams der NFL zu (das mag etwas billig erscheinen, weil sie gerade 21:0 in Detroit führen). Aber die haben in den letzten Jahren durch die Michael Vick-Geschichte und den unsagbaren Bobby Petrino die vermutlich schlechteste Stimmung in der gesamten NFL gehabt. Dazu ein Teambesitzer der sich zwar bemüht hat, aber mit seinem Konzept durch Vick die Falcons für die zahlreichen Schwarzen in Atlanta attraktiv zu machen, einen Totalschaden erlitt.

Wie aber Headcoach Mike Smith, bis dato eher namensloser DefCoordinator in Jacksonville, in Atlanta aufgetreten ist, scheint bei den Falcons auf Resonanz gestossen zu sein. Entschieden optimistisch, aber ohne den Kraftmeier oder Lautsprecher zu markieren. Mit Mike Mularkey hat man einen OffCoordinator gefunden, den ich zu seinen Steelers-Zeiten für originelle Spielzüge mochte. Mit Emmitt Thomas hat er stilvollerweise den Grand Seigneur der Falcons im Trainerstab behalten. Thomas war der Mann der nach der Fahnenflucht von Petrino verzweifelt versuchte den Laden zusammenzuhalten. Das Smith ihn behielt, war ein Zeichen nach außen und der Gegensatz zum Arschloch Petrino, der vermutlich zeitlebens nicht mehr lebendig aus einer Falcons-Umkleidekabine mehr kommen würde.

Die Baustelle QB ging man straight an: vor der Saison den Wettkampf eröffnen und danach schnell und entschieden aussortieren. Tschüß Joey Harrington, Hello QB Matt Ryan, Rookie vom Boston College. Nach dem dritten Spiel der Preseason war das Ding gegessen.

Mit RB Michael Turner haben sie sich für gutes Geld jenen RB von den Chargers geholt, der seit Jahren im Schatten von Tomlinson stand und sich unter Wert verkauft fühlte. Wenn der Mann jetzt nicht hungrig ist, wann dann? Dazu in der Hinterhand den jungen RB Jerious Norwood, der sich in den letzten beiden Jahren in Atlanta warmlaufen konnte und eine ideale Ergänzung für Turner ist. Der eine ist die Kraftmaschine für innen, der andere der Mann für außen.

Die Defense sprach in der Preseason auf die neuen Schemes des neuen DefCoord. Brian VanGorder gut an. Probleme soll es nur noch gegen den Lauf geben.

Das Paket sieht richtig rund geschnürt aus. Ich bin durchaus enthusiasmiert.

Headcoach John Fox von den Carolina Panthers gehört zu jener Spezies Trainern, denen diese Saison eine erhöhte Arbeitsplatzgefährdung nachgesagt wird. Die letzte Saison blieb man unter den Erwartungen, wofür man nicht nur der Verletzung von QB Jake Delhomme die Schuld geben kann. Es stellt sich auch die Frage wie gut die Teamatmosphäre ist, wenn WR Steve Smith seinem Kollegen Ken Lucas im Trainingslager bei einer Prügelei die Nase bricht.

Im Vergleich zu den anderen Teams fallen die Panthers ab. Letzter Platz. Der Titel sollte an New Orleans gehen, wenn sie nicht über Atlanta stolpern.

NFC West

Drei von den vier Teams der NFC West könnten sich in den nächsten fünf Monaten von ihrem Headcoach verabschieden. Es ist eine schwächelnde Division, bei denen der Einäugige der König unter den Blinden ist. Die Seattle Seahawks gehen mit Mike Holmgren in die letzte Saison, bevor 2009 Jim Mora (Ex-NO) das Zepter übernehmen wird.

Es ist eine merkwürdige Zwischenphase, weil die Chance nicht genutzt wurde und der Kader komplett erneuert wurde. Die einschneidenste Veränderung war der Abschied von RB Shaun Alexander, nachdem dessen statistischen Werte die letzten Jahre runter ging und er sich nie komplett vom Ruf befreien konnte, zu soft zu sein.

Man behilft sich mit Ersatz, von dem man hofft, dass er irgendwie Potential besitzt, aber kein sicherer Franchise-RB ist. RB Maurice Morris war lange Jahre Backup hinter Alexander. RB Julius Jones, aus Dallas kommend, ist ein großes Fragezeichen. In Dallas erreichte er vor zwei Jahren mit 267 Rushes hochanständige 1000yds. Aber seine Spielzeiten waren immer wieder durch kleine Zipperlein und dem permanenten Wechsel mit RB Marion Barber gekennzeichnet. Unter Wade Phillips kapselte er sich von der Mannschaft ab und bekam noch weniger Einsatzzeit.

Wie sehr die RB-Position der Schlüssel in dieser Saison soll soll, zeigt auch die Entlassung des OL- und RB-Coach nach der letzten Saison.

Auf der QB-Position beließ man es bei QB Matt Hasselbeck, der es in seiner 10ten Spielzeit in der Preseason deutlich ruhiger angehen ließ. Ein deutliches Zeichen das man als Franchise sich langsam nach einen Ersatz umschauen sollte. Ob der mit QB Frye aus Cleveland schon gefunden ist… na ja…

Zu den Saints schrieb ich irgendwas von “alle Puzzleteile zusammen“. Bei den Arizona Cardinals stelle ich mir seit Jahren die Frage, wie man theoretisch ein Team so gut & teuer zusammenstellen kann und praktisch so wenig dabei herausspringt. Ich werde dabei das Gefühl nicht los, dass RB Edgerrin James ein bißchen die Gründe aufzeigt: man spielt in Phoenix in der Provinz, im Westen – aber nicht Westküste – es ist jeden Tag Sonne, aber nie wirklich richtig Stimmung. Es ist irgendwie so als ob die Arizona Cardinals eine Art Mannschaft zur frühen mentalen Vergreisung sind. Da kann man dann selbst einen solch glamourösen QB wie Matt Leinart draften, mit einem vor Esprit sprühenden Headcoach Whisenhunt zusammenbringen und am Ende springt die pure Offense-Langeweile raus.

Ken Whisenhunt löste jedenfalls bislang nicht die Versprechungen ein, die er noch als origineller OffCoordinator der Steelers gab. QB Leinart blieb gemessen an seiner USC-Zeit auch mehr als fad.

In der Offseason hatte man nicht das Gefühl dass die Cardinals sich weiter entwickelt hätten. In der Preseason stand mal wieder das QB-Duell zwischen Leinart und dem rüstigen Rentner Warner an. Bei den RBs spielt Edgerrin James seinen Stiefel runter, ohne das eine 1.200yds-Saison irgendjemanden interessieren würde. Es ist derzeit einfach nicht zu sehen, wo und wer in dieser Mannschaft einen Funken entzünden soll.

Holmgren wird gehen. Whisenhunt hat das Fadenkreuz auf der Stirn und San Francisco 49ers Mike Nolan mehr oder weniger deutlich ein Ultimatum verpasst bekommen.

In seinem 4ten Jahr muss er das stagnierende Team deutlich nach vorne bringen (sein record: 4-12, 7-9, 5-11). Ein Name ist mit Mike Nolan verbunden gewesen: QB Alex Smith. 2005 von Utah gedraftet worden, machte Alex Smith in der NFL den Eindruck des scheuen Rehlein im Scheinwerferlicht … bevor er von einer Armada von PassRushern in Grund und Boden getrampelt wurde. Sicher, Teil des Problems war eine nichtexistente OL. Aber Alex Smith hat nie den Eindruck gemacht, dass er das Zeug zum Franchise-QB hätte.

Umso verblüffender das Nolan drei Jahre an ihm festhielt und nur in homöopathischen Dosen letzte Saison QB Trent Dilfer einsetzte … nur um in dieser Offseason dann Alex Smith schneller fallen zu lassen, als man die Wörter “heiße Kartoffel” sprechen kann.

Im Nachhinein muss man sagen, dass das Szenario absehbar war: im Januar kommt Mike Martz aus Detroit als neuer OffCoordinator und Ende Februar wird aus Detroit QB JT O’Sullivan unter Vertrag genommen. Es lief seitdem eigentlich auf O’Sullivan als Starter hinaus und alle Sprüche von Nolan waren Lippenbekenntnisse.

Das Problem mit Mike Martz ist, das seine Offense nicht einfach zu implementieren ist. Sie ist darauf angewiesen, dass auf jeder Position Spitzenkräfte sind, ansonsten kollabiert die komplette Offense und der QB wird krankenhausreif getacklet.

Martz pflegt alles an Laufspielern und Receivern als mögliche Anspielstationen nach vorne zu schmeißen. Der QB bekommt abgesehen von der OL keinen zusätzlichen Schutz und steht vorallem bei gegnerischen Blitzes blank da. Wenn der QB nicht die Qualität besitzt, dann schnell einen Paß anzubringen, liegen zwei Sekunden später 200 Kilo Fleisch auf ihm drauf. Wenn die Offense perfekt klappt, dann gibt man ihr den Namen “greatest show on turf“. Alles andere führt zu einem Desaster und baldiger Entlassung von Martz.

Anspielstationen? Check. RB Frank Gore ist fangsicher, mit WR Isaac Bruce wurde ein Martz-Buddy aus St.Louis geholt.

Offense Line? Hmmm… Da möchte keiner eines seiner wichtigeren Gliedmaßen ins Feuer für legen.

Insgesamt macht es den Eindruck, als würde Nolan seine berufliche Zukunft komplett auf die Karte Martz setzen. Die Gegner in der Division sind keine unerreichbaren Giganten, aber ich hege trotzdem Zweifel.

QB Marc Bulger von den St. Louis Rams gehört zu den diversen NFL-Quarterbacks, die in dieser Saisonvorbereitung richtig schwer aus den Hufen gekommen sind.

Diese Saison steht unter keinem guten Stern, nachdem die Teambesitzerin Georgia Frontiere im Januar an Brustkrebs verstarb. Dann gibt es den schwerfällig gestarteten QB Bulger und schließlich Stress mit RB Stephen Jackson, der um einen besseren Vertrag pokerte und erst in der vorletzten Woche der Saisonvorbereitung zurückkehrte, mit einem Vertrag, der ihn unter gewissen Umständen zu dem am besten verdienendsten Runningback der Liga machen könnte.

Stephen Jackson ist eine wichtige Anspielstation für QB Marc Bulger und die fehlende Vorbereitung plus ein neuer OffCoordinator (Al Saunders aus Washington) sind Garant für einen schweren Saisonstart.

Headcoach Scott Linehan löste 2006 Mike Martz ab. Das fing mit einem 8-8 gut an, brach aber letzte Saison mit 3-13 katastrophal ein. Es war die schlechteste Saison der Rams in St. Louis ever. Man fing sich die zweithöchste Zahl an gegnerischen Punkten in der NFL ein. Jim Haslett, der DefCoordinator, konnte sich verblüffenderweise auf dem Posten halten. Abgesehen von Al Saunders kamen nur neue OL-, RB- und QB-Coaches. Nichts Defensives weit und breit.

Wenn Linehan die Tendenz nicht umdrehen kann, kann ein neuer Besitzer der Rams recht schnell den Trainer über die Klinge springen lassen.

NFL-Preview 2008/09: AFC

Es geht eng zu, in der AFC. Ich habe allenfalls die Traute jetzt schon den meister der AFC West auszurufen, die San Diego Chargers. Aber alles andere…

AFC East

Es gibt den alten König, dessen Thron erste Risse zeigt. Werden die New England Patriots noch einmal die Kraft haben, nach jener perfect season zu streben, an der sie letzte Saison erst im Super Bowl scheiterten?

Die Buffalo Bills sind das Team hinter den Pats, dass in den letzten 1-2 Jahren am solidesten an einem Aufbau gearbeitet hat, aber letzte Saison durch viel Verletzungspech zurückgeworfen wurde. Der Erfolg wird auch von den Umstellungen im Trainerstab abhängen. Turk Schonert, einstiger QB-Coach, ersetzt Steve Fairchild als OffCoordinator. Headcoach Dick Jauron ist ein Mann der von der eher defensiven Seite kommt, was umgekehrt Offense Coordinators immer eine größere Bedeutung verleiht. Mit QB Trent Edwards und RB Marshawn Lynch sind bei den Bills an den Schlüsselpositionen zwei junge Spieler die in ihrem zweiten NFL-Jahr mit Sicherheit noch Führung brauchen. Immerhin haben die Buffalo Bills, abgesehen vom Trouble wegen den Toronto-Spielen, ein ruhiges Umfeld.

Die Offseason bei den Miami Dolphins stand ganz im Zeichen des Großreinemachens von Obermufti Bill Parcells, dessen Lebensaufgabe es ist, wie ein Durchlauferhitzer, Franchises von Grund auf neu aufzustellen. Siehe Giants, siehe Patriots, siehe Jets, siehe in Maßen auch die Cowboys, denen er zumindest wieder eine autoritäre Trainerfigur gab. Bei den Dolphins wurde in den letzten Jahren viel umgebaut, aber wenig erreicht. Die letzte Playoff-Teilnahme einer der bekanntesten Franchises der NFL datiert aus der Saison 2001/02.

Parcells spielte im Dezember die Atlanta Falcons und Miami Dolphins im Wettbieten um seine Dienste aus und es wird gemunkelt dass sich Parcells sogar Teile an den Dolphins habe sichern können. Teambesitzer Wayne Huizenga verhökerte im Februar 50% der Dolphins an dem Immobilienmanager Stephen Ross, der sich zudem auch Anteile am Dolphins Stadium und an Grundstücken um das Stadion herum, sicherte.

Parcells trat im Januar seinen Dienst an und zögerte nicht lange mit der Kettensäge durch das Clubhaus zu wandern. In seinen ersten drei Arbeitstagen rasierte er den General Manager Randy Mueller und den Headcoach Cam Cameron. An deren statt wurde eine kleine Dallas-Connection aufgebaut. GM Jeff Ireland und Headcoach Tony Sparano kamen von den Cowboys.

Vom Top-Pick der diesjährigen Draft DT Jake Long, Sohnemann des FOX-Analysten Howie, erwartet man ein schnelles Einschlagen. Auf der RB-Position hat sich etwas überraschend RB Ricky Williams als klare Nummer 1 etabliert … bis zum nächsten Fund von Marijuana. Oberste Priorität hatte aber die Baustelle Quarterback, die die Dolphins seit Marino die richtig haben abarbeiten können. Die Verpflichtung von QB Chad Pennington vom Divisionsrivalen Jets stellt bestenfalls eine temporäre Lösung dar, während im Hintergrund QB Chad Henne aufgebaut wird.

Das QB Chad Pennington ausgerechnet in Miami landet, ist natürlich ein Treppenwitz der Geschichte. QB Pennington galt lange Jahre als Franchise-QB der NY Jets, aber nach mehreren Verletzungen am Schultergelenk mehrten sich die Zweifel an der Qualität der Würfe Penningtons. Seit 2-3 Jahren gibt es in New York immer das gleiche Theater: QBs wie Kellen Clemens, Patrick Ramsey oder Brooks Bollinger geben den Startplatz eher aus der Hand als dass ihn QB Pennington mit Verve für sich erobert.

NY Jets-Headcoach Eric Mangini hatte die Schnauze voll und versuchte den Befreiungsschlag: man holte den legendären QB Brett Favre und schmiß Pennington raus. Pennington hat nun alle Gelegenheit bei direkten Aufeinandertreffen sich zweimal pro Saison an den NY Jets schadlos zu halten.

Der Move von Mangini mit der Verpflichtung von Brett Favre ist unter dem Unterhaltungsaspekt unendlich groß: Broadway Favre. Einen mann von derartiger Statur hatte man zuletzt mit “Broadway Joe” Namath.

Der Gunslinger Favre, der gerne im hohen Norden Rotwild jagt, wechselt vom 100.000-Seelen-Städtchen Green Bay in die wuseligen US-Millionen-Metropole. Culture Clash hoch zwei.

Die Vorbereitungsspiele zeigten aber auch die Probleme dieses Moves auf: Favre ist erst spät in den Planungen aufgetaucht. Die Offense ist nicht auf ihn zugeschnitten und es gab in den Preseason-Spiele viele Strafen gegen die Offense Line.

Langfristig haben sich die NY Jets ein Problem geholt: sie wissen nicht wann Brett Favre mit seiner Karriere aufhört, ergo wissen sie für welchen Zeitpunkt sie einen Nachfolger aufbauen müssen.

Die AFC East bietet also einen bunten Mischmasch. Ein Team dominiert die Division seit 7 Jahren. Ein anderes versucht sich am langsamen Aufbau. Ein drittes Team versucht in einem Brachialakt einen Neustart, während das vierte Team mit einem kurzfristigen Schnellschuß für neue Impulse sorgen wird.

Am schlechtesten sehen dabei definitiv die NY Jets aus. Es ist die Kurzfristigkeit des Favre-Transfers. Es ist die diffizile Medien-/Fans-Situation in New York und es ist ein sehr junger Headcoach, der letzte Saison in seinem zweiten Jahr bei den Jets, stagnierte und daher in dieser Saison mehr Perspektiven anbieten muss.

AFC North

Insbesondere mit dem Aufkommen der Cincinnati Bengals vor 3-4 Jahren ist die AFC North zu der vielleicht ausgeglichensten Division der Liga geworden. Ausgeglichen und auf hohem Niveau (es gibt andere Divisionen in denen auf schwachem Niveau Ausgeglichenheit herrscht).

Die Pittsburgh Steelers spielen mehr oder weniger ihren Stiefel runter. Den Übergang vom Headcoach Bill Cowher zu Mike Tomlin haben sie letzte Saison anständig aber nicht überragend hinbekommen (10-6). An den Schlüsselpositionen hat sich nicht viel getan. QB Roethlisberger hatte einer seiner besseren Spielzeiten, RB Willie Parker ist zum Franchise-RB gereift. Im Hintergrund steht einer der besten College-RBs mit Mendenhall parat.

Die QB-Position ist übrigens relativ launig besetzt: mit QB Dennis Dixon angelte man sich jenen Unglückswurm aus Oregon, der drei Spiele vor Ende der Saison auf dem besten Wege war, die Heisman-Trophy zu gewinnen und Oregon wieder in eine Bowl zu bringen, ehe ein Kreuzbandriß ihn und Oregon aus allen Träumen schmiß. Zweiter oder dritter Mann hinter Roethlisberger ist nach Verletzung von Charlie Batch Byron Leftwich geworden, der eine Granate von Wurfarm hat, aber der vermutlich immobilste Quarterback der NFL ist.

Wenn es etwas Negatives bei den Steelers gibt, dann war es das völlig überraschende Schwächeln in der Offense Line, sonst seit gefühlt drei Jahrtausende eine Domäne der Steelers. Die Probleme reichten soweit, dass in der Offseason plötzlich der letztjährige C Mahan aus der Startformation plumpste und stattdessen der neu verpflichtete Justin Hartwig eingesetzt wurde. Mahan wurde inzwischen an Tampa Bay abgegeben.

Das zweite Problem der Steelers in dieser Saison: sie haben den schwersten Schedule in der NFL. Sie müssen gegen acht der elf anderen Playoff-Teilnehmer antreten und spielen nur gegen vier Teams mit losing record.

Die Cincinnati Bengals galten als potentielle Ablösung der Steelers, aber enttäuschten letztes Jahr völlig. Ausgerechnet Defense-Guru und Headcoach Marv Lewis hat wieder einmal mehr die Defense nicht in Griff bekommen. Das soll nun der dritte DefCoord in den letzten fünf Jahren richten: Mike Zimmer, aus Atlanta kommend.

Bei den Bengals regierte in der Vorbereitung die Verletzungsseuche und das Triumvirat aus QB Carson Palmer, WR Johnson(*) und WR Houshmandzadeh hat in den letzten 2-3 Tagen zum ersten Mal seit vergangenen Dezember zusammentrainieren können.

Der Mann mit dem Sternchen hieß bis vor wenigen Tagen Chad Johnson und hat sich nach seiner Rückennummer #85 in Ocho Cinco umbenannt. Nein, nicht nur als Spitzname für das Beflocken der Trikots, sondern richtig mit allem Chichi und höchstoffziell bei Behörden, Gerichten, Bankinstituten etc…

Eigentlich hätten bereits die Selbstinszenierungen der letzten zwei Jahre reichen müssen um bei einem Headcoach die Notbremse zu ziehen und Johnson einfach rauszuschmeißen. 1.440yds hin oder her, aber mit dem Spektakel um die Namensänderung hat die Inszenierung von Johnson eine neue Stufe erreicht.

Also, was haben wir bei Cincinnati: eine fragwürdige Defense unter einem neuen Coordinator, eine QB der mit seinen wichtigsten Receivern nicht trainieren konnte. Und last but not least, einen neuen Franchise-RB. Rudi Johnson ist dieser Tage nach Detroit abgeschoben worden. Stattdessen wurde der Langzeitverletzte RB Chris Perry nach einer sehr guten Vorbereitung zum neuen Starter ernannt.

Es gibt Probleme, die wünscht sich ein Headcoach wie ein Furunkel am Arsch. Man frage mal Romeo Crennel oder die Cleveland Browns-Fans. Die Franchise siechte jahrelang dahin, bekam keinen vernünftigen Quarterback in die Hände. Da glückt ihnen letzten Sommer der ganz große Fang in der Draft, in dem sie den local boy QB Brady Quinn holen können. Während der Hoffnungsträger QB Quinn langsam aufgebaut werden soll, spielt sich plötzlich Backup QB Derek Anderson die Seele aus dem Leib und absolviert ein derart formidables Jahr, dass den Browns-Fans der Speichel nur so runtertropft … und local boy Quinn muss sich fragen wie lange er wohl auf der Bank versauert und ob er an Anderson überhaupt vorbeikommen kann.

Hauptproblem der Cleveland Browns war in der letzten Saison die Defense, die nun einen neuen DefCoord bekommen hat: der DB-Coach Mel Tucker wurde befördert, aber die Ergebnisse in der Preseason ließen zu wünschen übrig. Nur im wenig bedeutungsreichen vierten Spiel blieb der Gegner unter 20 Punkte.

Mit 5-11 landeten die Baltimore Ravens letzte Saison auf den letzten Platz und es wurde endlich der längst überfällige Schnitt gemacht und Headcoach Brian Billick gefeuert. Die Offensiv-Ausbeute war einmal mehr unterirdisch.

Mit dem neuen Headcoach John Harbaugh gehen die Ravens ein Risiko ein. Der Bruder des ehemaligen QBs und heutigen Stanford-Coach Jim Harbaugh, war zuletzt Coach der Secondary bei den Philadelphia Eagles und hat noch nicht auf Coordinator-Ebene trainiert, geschweige denn als Headcoach.

Seit aber Harbaugh in Baltimore regiert, wird allenthalben eine wesentlich euphorischere Stimmung in dem Team konstatiert. Einerseits versucht er er bei den älteren Herrschaften der Defensive zum letzten Halali zu blasen (viele befinden sich im letzten Vertragsjahr), andererseits frischen Wind in die leblose Offense zu bringen. Die Schlüsselposition in der Offense war der QB, bei dem die Ravens immer neue Spieler ausprobierten, aber letztendlich doch der farblose Kyle Boller immer wieder dran kam. Harbaugh schien auch diesmal zu Boller zu neigen, aber eine Verletzung im ersten Preseason-Spiel setzen ihn für die gesamte Saison schachmatt. Möglicherweise wird er nach der Saison sogar entlassen.

Spätestens hier wird es spannend, denn dahinter folgen zwei große College-Talente: QB Joe Flacco und QB Troy Smith. Smith soll früher das bessere Verständnis des neuen Offense-System von OffCoord. Cam Cameron (Ex-Headcoach Miami) gezeigt haben, aber er litt in den letzten Wochen an einer Mandelentzündung. Die Mandelentzündung ist zwar inzwischen weg, aber knapp 10kg Körpergewicht sind auch weg, weswegen Rookie Joe Flacco heute starten wird.

Joe Flacco, der “nur” an der kleinen Uni von Delaware spielte, wird ein immenser Wurfarm und gesundes Selbstbewusstsein nachgesagt.

Spannend inwieweit in so einer engen Division kleine Verbesserungen in der Offense ausreichen könnten: 5 ihrer 11 Niederlagen fielen mit weniger als ein TD Abstand.

AFC South

Bei den Indianapolis Colts – ich habe es ja gestern ausführlich geschildert – fürchte ich, das fin de siècle-Stimmung Einzug halten wird. Dazu die Problematik mit dem nicht eingeübten Duo aus Center und Quarterback und dreier Teams die sich in der letzten Saison wie Bluthunde an die Fersen von Manning & Co geheftet haben.

Die Situation bei den Colts wäre angespannter, wenn man völlig von den Konkurrenten überzeugt sein würde. Hmmm.

Bei den Jacksonville Jaguars setzt man auf Offense und hat eine feiste Ansammlung von Receivern. Theoretisch hätte man mit QB David Garrard auch den passenden QB dazu, aber Garrard spielte eine bedenkliche Vorrunde, seine Receiver waren verletzt und die OL war auch alles andere als souverän.

In der Defense spielt man mit neuem DefCoord. Gregg Williams und hat in der Draft mit Schwerpunkt PassRush agiert.

Teile des Textes lassen sich auch bei den Tennessee Titans anwenden. Die Offense soll in der Preseason nicht berauschend gespielt haben und QB Vince Young richtig neben der Spur gewesen sein. Young harmonierte überhaupt nicht mit den Receivern. Im Hintergrund hat Young einen neuen alten OffCoordinator bekommen: Mike Heimerdinger war der Vorgänger vom entlassenen Norm Chow und ist jetzt sein Nachfolger.

Bei den Houston Texans wird es langsam Zeit, dass die ganzen gedrafteten Line-Spieler nicht nur den Durchbruch schaffen, sondern in Offense und Defense dominieren. Bei DE Mario Williams war dies letzte Saison der Fall (14 Sacks). Auf der QB-Position hat man eine QB-Controversy in the making. QB Matt Schaub, letzte Saison aus Atlanta geholt, spielte knapp solide, war aber verletzungsanfällig. Sein Ersatz QB Sage Rosenfels zeigte sehr ansprechende Leistungen. Solche Situationen eskalieren meistens derart, dass das Publikum bei den ersten mäßigen Leistungen von Schaub, sofort nach Rosenfels rufen wird.

AFC West

Die AFC-West wird auch dieses Jahr eine Drei-Klassengesellschaft sein. Die San Diego Chargers kämpfen um den Einzug in die Playoffs, die Denver Broncos weder Fisch noch Fleisch und der Bodensatz wird von den Kansas City Chiefs und Oakland Raiders bestritten.

Oakland Raiders-Headcoach Lane Kiffin traue ich durchaus einiges zu, aber die Strukturen in der Franchise sind komplett für den Arsch. Ende Januar soll Kiffin kurz vor der Entlassung gestanden haben, weil er in der Saison nicht die Wunschspieler des senilen Besitzers Al Davis gebracht hat. Kiffin schien förmlich rausgemobbt zu werden… konnte sich aber aus irgendeinem Grund noch auf dem Posten halten. Dennoch gehen viele Beobachter davon aus, dass Kiffin Dead Man Walking ist, der bei der ersten Andeutung von Niederlagenserie fliegen wird. Ich sehe nicht wie sich die Raiders in dieser Atmosphäre des Mißtrauens und der Spaltung zwischen Davis-Jungs und Kiffin-Jungs sich weiterentwickeln sollen.

Die Raiders haben durchaus Talent in der Mannschaft. Überraschend haben sie den vielleicht besten RB der Draft gepickt: RB Darren McFadden. QB JaMarcus Russell wird erstmals eine volle Saison durchspielen, gilt als ungeschliffener Rohdiamant mit starken Wurfarm. Die Receiver sind ein bißchen fragwürdig, nachdem der teuer bezahlte WR Javon Walker mit psychischen Problemen zu kämpfen hatte. Er steht zwar wohl am Montag in der Startformation, aber… Darüberhinaus soll man sehr knackig bei den Cornerbacks besetzt sein.

Es gibt Headcoaches, da denk ich blank weg: der bringt es nicht. Damit zu den Kansas City Chiefs und Herm Edwards, dessen Rhetorik gegenüber Medien und Öffentlichkeit nach nur wenigen Wochen wie eine alte Leier klingt, ohne das essentielle Probleme angegangen wird.

Das was Herm Edwards diese Saison vor hat, ist gewagt: er setzt vorrangig auf das Power Running von RB Larry Johnson, der letzte Saison wegen Verletzung nur 8 Spiele absolvieren konnte. Nicht nur das Johnson von einer schweren Verletzung zurückkommt: die Offense Line die den Weg für ihn blocken soll, ist sehr unerfahren. Drei Spieler der fünf Starter der OL sind in noch keinem NFL-Spiel gestartet.

Zweite große Unbekannte ist der neue QB Brodie Croyle. Letzte Saison galt er noch als Backup, heuer ist aber die Ablösung von Damon Huard offiziell.

Was möglicherweise aber für die Chiefs funktionieren könnte: Herm Edwards ist ein Coach der an die Emotionen appelieren kann und die Chiefs haben sich dieses Jahr in der Draft 13(!) Spieler geholt, junge Spieler in denen Edwards vielleicht ein Feuer entfachen kann.

Für Edwards ist dies möglicherweise eine do or die-Saison. Bleibt es bei 4-12, ist er endgültig als Kaiser ohne Kleider enttarnt.

Die Denver Broncos gehen mit mehreren Unsicherheitsfaktoren in die Saison. Nachdem sie letzte Saison in der Defense eine schlechte Leistung boten, haben sie nun den dritten DefCoord der letzten drei Jahre bekommen (Bob Slowki). Das zweite Fragezeichen betrifft QB Jay Cutler, der letzte Saison etwas unter den Erwartungen blieb und bei dem im Frühjahr Diabetes-I diagnostiziert wurde. Das junge Talent braucht dieses Jahr eine sichtbare Steigerung, sonst werden sich die Broncos für die Position einen Plan B ausdenken.

Der früher nie versiegende Strom an unbekannten Runningbacks, die bei den Broncos plötzlich aufblühten, scheint heuer zu versiegen und so richtig wagt sich niemand abzuschätzen ob RB Selvin Young ein Franchise-RB in der Mache ist.

Bei den San Diego Chargers ging Headcoach Norv Turner letzte Saison als Dead Man Walking rein und brachte die Chargers bis ins AFC Championship-Game. Da war vieles nicht brilliant, aber das was ihnen wieder und wieder das Genick gebrochen hat, war die schlechte Lauf-Defense. Die Leistung der Chargers war immerhin so gut, dass man eigentlich nur einige wenige Stellschrauben zu drehen braucht und anders als viele Teams nicht ein Haufen von großen Baustellen beackern muss.

Die Story der Saison wird aber OLB Shawne Merriman sein. Der hat lädierte Kniebänder und befindet sich in seinem letzten vertragsjahr. Damit stand er vor der Wahl, wegen einer OP die komplette Saison auszusetzen und der Ungewissheit ob ihn nächste Saison jemand verpflichten wird, oder diese Saison zu versuchen durchzuspielen und seine Karriere zu gefährden. Merriman hat sich für das Durchspielen entschieden und setzt seine Karriere aufs Spiel. Was man als geneigter Zuschauer nicht wirklich goutieren muss. Da sollte auch kein falscher Pathos über die “Mannhaftigkeit” aufkommen.