NFL-Shots: Coach-Ringelreihen

In den letzten Tagen wurden zahlreiche neue Headcoach-Positionen besetzt, mit mitunter etwas merkwürdiger Auswahl. Vom einstigen Förderprogramm für schwarze Headcoaches ist dabei inzwischen gar nicht mehr die Rede. Dafür finde ich auffällig wieviele Youngster ohne Headcoach-Bio diesmal gezogen wurden. Und zudem ausnahmslos von Franchises die in dem Ruf stehen, nun ja, etwas knauserig mit Geldausgaben zu sein.

Noch keinen Vollzug kann in Oakland und von den Bills gemelden werden. Insbesondere bei den Bills wird derzeit jeder interviewt der sich bis auf 1.000km der Stadt Buffalo nähert.

Wer noch nicht in Amt und Würden ist, ist Mike Martz, der nun nach seiner Entlassung bei den St. Louis Rams bekanntgegeben hat, ein Jahr zu pausieren. Schwer zu sagen warum er nicht genommen wurde. Möglicherweise war er zu teuer. Oder sein Ruf als Front-Office-Kotzbrocken eilt ihm wie Donnerhall voraus.

Die Lücke bei den Rams wurde nun durch Scott Linehan gefüllt. Linehan geniesst einen besseren Ruf als Ergebnisse. Als Off.Coord. war er drei jahre lang bei den Vikings eher er vor der Saison zu den Dolphins wechselte. Die Rams scheinen also beim Schwerpunkt Offense zu bleiben.

Bei den Detroit Lions dürfte GM Matt Millen nicht mehr viele Schüße frei haben. Der “Kelch” Dick Jauron ist an den lions doch noch vorbeigegangen und es wurde auch nicht der Favorit Russ Grimm, Ex-Mitspieler von Matt Millen, sondern Rod Marinelli, 10 Jahre lang DL-Coach der Buccs. Hmmm. Diesen Sprung von DL-Coach zum Headcoach hat man auch eher selten.

Anderes Team, anderes beschissenes Front-Office: New Orleans Saints. Sie griffen bei Sean Payton zu. Payton kommt von den Cowboys, wo er Assistent von Bill Parcells und QB-Coach war. Gerade letztere Position macht die Sache etwas spannend: soso, ein QB-Coach. Spricht das nun für ein Verbleib von Qb Aaron Brooks, oder dagegen?

Die Lions haben einen Marinelli verpflichtet, die Jets haben als Edwards-Nachfolger einen Eric Mangini verpflichtet, einen blutjungen (35 Jahre), langjähgrigen Assistenten von Bill Belichick, der erst vor der Saison zum Def.Coord. befördert wurde. Während Belichick hymnische Reden auf ihn hielt, hört man hinter vorgehaltener Hand, dass Mangini als nicht sehr entscheidungsfreidug gilt und daher der Job zu früh für ihn käme.

Da scheint jemand stinkig zu sein: nachdem Dick Vermeil schon seinen Off.Coord. Al Saunders nach seinem Rücktritt als Nachfolger feilgeboten hat, legten die Kansas City Chiefs lieber einen 4th round-Pick hin um Herman Edwards von den NY Jets loszueisen. Konsequenz: Al Saunders wechselt lieber nach Washington, wo er Joe Bugel und Joe Gibbs die Arbeit abnimmt.

In Baltimore rumort es unter der Oberfläche. Zwar hat Headcoach Billick früh Solidaritätsadressen des zahlenden Besitzers bekommen, um dann aber bei erstbester Gelegenheit entmachtet zu werden. Die Offense wird nun dem einstigen Offenseguru Billick weggenommen und Jim Fassel übergeben. LB Ray Lewis wird derzeit anderen Teams feilgeboten und RB Jamal Lewis will sein Haus in Baltimores zwecks zeitigem Wohnsitzwechsel verkaufen.

Ich hatte mehrere Jahre lang die Gelegenheit quasi alle Redskins-Spiele als Video aus den USA zugeschickt zu bekommen. Das war mit Beginn der Norv Turner-Ära und der Draft von Heath Shuler. Ich habe Norv Turners Offenses immer geschätzt. Immer ein Herz für trickspielzüge gehabt. Nachdem er nun bei den Raiders zum zweiten Mal als Headcoach gescheitert ist – und diesmal um einiges derber als in Washington – muss man wohl konzidieren, dass seine eigentliche Berufung doch die eines Off.Coordinators ist. Nun angeheuert von den 49ers. Praktisch für Turner, der damit nur auf die andere Seite der Bucht muss, und gar nicht unzuziehen braucht. Und ein dankbares Betätigungsfeld, denn grottiger als die diesjährige 49ers-Offense, kann eine Offense nicht spielen.

Weg von den Coaches, hin zu den Spielern: QB Daunte Culpepper, Mitte der Saison schwer am Knie verletzt und mit unsicherer Rückkehr rechtzeitig zu Beginn der nächsten Saison, hat beim Vikings-Front Office allen Ernstes um eine Gehaltserhöhung für 2006 angeklopft. Nun gibt es seit einem Jahr einen neuen Owner der deutlich zahlungswilliger ist. Aber ob er so schmerzbefreit ist und einem QB mit 6TD, 12INTs und Knieschaden einem besseren Vertrag zu geben? Gemeinhin wird spekuliert, ob Culpepper den Ausstieg aus dem Vertrag provozieren möchte. Ob der sehr guten Leistungen von Brad Johnson wurde schon im Dezember spekuliert, ob man Culpepper nicht eher früher als später cutten sollte, um Geld zu sparen. Mit großen Ohren werden vielleicht die Oakland Raiders zu hören, die durchaus an einem QB Interese haben könnten. WR Randy Moss winkt auch schon ganz heftig.

Conference Finals Preview: Broncos, Steelers, Seahawks, Panthers

Letzte Runde in den NFL-Playoffs: die “Meisterschaftsspiele” der beiden Conferences.

Die diesjährigen Conference-Finals haben eine Besonderheit: obwohl die Wettanbieter beide Heimmannschaften – die Denver Broncos und Seattle Seahawks – mit knapp 3 Punkten favorisieren (3 Punkte ist die übliche Line für ausgeglichene Spiel in der dann der heimvorteil entscheidet), neigen schätzungsweise 80% der Kommentatoren, Blogger und Analysten dazu, auf beide Auswärtsmannschaften – die Pittsburgh Steelers und Carolina Panthers – zu tippen.

Ich weiß gar nicht ob es schon einmal so einen Super Bowl gegeben hat: eine an Nummer 6 gesetzte Mannschaft gegen eine Nummer 5.

Die Gründe für die Bevorzung der Steelers und Panthers sind aber leicht zu sehen: beide Mannschaften haben einen Lauf und sich nun bereits zweimal auswärts durchgesetzt, während Denver und Seattle nur mäßig überzeugen konnten.

Denver Broncos – Pittsburgh Steelers

Das Duell der bärtigen QBs.

Ein Grund warum die Broncos bei vielen keine Favoritenstellung einnehmen, dürfte der Umstand sein, den ich letzte Woche erwähnte: es waren mehr die New England Patriots selber, die sich in ihr Schwert stürzten, als dass die Broncos das Spiel gemacht hätten: 17 von 27 Broncs-Punkte wurden durch Pats-Turnovers eingeleitet. In der Offensive hatte man 140yds weniger als die Pats produziert und profitierte von einer wesentlich besseren Feldposition (durchschn. Start des Drives: eigene 44, Pats: eigene 17)

Da sind die Steelers in Indianapolis größtenteils dominanter aufgetreten als die Broncos im eigenen Hause: durch aggressive Blitzing-Schemes hielt man die Colts unterm Deckel, während man selber phasenweise eine gut abgehangene Offense zeigte.

Das Spiel läßt sich auf das Duell der beiden Quarterbacks und der beiden Coaches reduzieren.

Welcher der beiden QBs bleibt fehlerfreier? Plummer hat wesentlich mehr Spieljahre auf den Pads als Roethlisberger, aber in Sachen Playoffs sind beide fast genauso unbeleckt. Plummer ist zwar agiler als ein Manning, aber sein Verhalten in solchen Spielen und unter starken Druck eines Pass-Rushs ist ziemlich unbekannt. Möglich dass er eine Art “coming out” feiert und zum gelobten, bärtigen Beißer wird – das Aussehen dazu hätte er bereits – oder dass er das Ding Favre-like überreißt und eine Orgie an Turnovers abliefert.

Die Steelers sind diese Situation schon eher gewohnt: man hat zwei Playoff-Auswärtsspiele auf dem Buckel und stand auch während der Saison mehrere Male kurz vor dem Aus bzgl. der Postseason.

Beide Offenses sind ähnlich gelagert: viel und gutes Laufspiel und immer wieder Pässe die etwas tiefer als gewöhnlich gelten. Das ist die neue Dimension der Steelers 2005/06: unter Roethlisberger wird so tief gegangen, wie seit langem nicht mehr.

Das Spiel wird auch zum Kopfduell der beiden Headcoaches Shanahan und Cowher. Der eine hat seit Elways Tagen in den Playoffs nicht mehr gewonnen und der andere gilt sowieso als notorischer Playoff-Verlierer. Beiden ist zueigen, dass sie mitunter das Spiel aus der Hand geben. Der eine weil er sich in eine fixe Idee verrennt und Mutlosigkeit zeigt, der andere weil er früh auf Nummer sicher geht, damit das eigene Paßspiel aus dem Verkehr nimmt und den Gegner mangels Pass-Rush zur Entfaltung bringt.

Es ist wieder so ein schwer zu tippendes Spiel und ich versuche abzuwägen: halte ich die Pass-Protection der Broncos für so gut um die Blitzes aufzuhalten und wird Plummer keinen Unsinn machen? Ich sage ja. 10-Punkte-Sieg für die Broncos.

Seattle Seahawks – Carolina Panthers

Weiter oben sprach ich davon, dass am letzten Wochenende mehr die Patriots das Spiel verloren, als die Broncos gewonnen haben. Bei diesen beiden Mannschaften ist es noch krasser: die Seahawks kamen gegen ein schwaches Washington nicht so in die Gänge wie man es erwartete. Sinnbild war RB Shaun Alexander. Jeder erwartete ein MVP-würdiges auftreten, stattdessen Schlag gegen den Helm, Gehirnerschütterung, Ende des Arbeitstages. Der Rest der Mannschaft würgte sich mit drei eigenen Turnovers gerade noch so zum Sieg.

Anders die Carolina Panthers, die Mannschaft mit dem derzeit stärksten Lauf. Die Mannschaft läßt sich leicht reduzieren: QB Delhomme Pass auf WR Steve Smith. Das Erstaunliche: es ist keine Neuigkeit. jeder weiß es. Die Giants wussten es und verloren trotzdem zuhause mit 0:23. Die Bears wussten es und verloren trotzdem zuhause. Next up: Seattle. Keine Mannschaft konzentriert sich so auf einen Receiver wie Carolina. Und trotzdem ist kein Duo derzeit erfolgreicher als Delhomme und Smith. Und nun geht es nach Seattle, seit Jahren für eine eher lauwarme Secondary bekannt.

Es gibt noch Punkt an dem man die Unterschiede beider Mannschaften festmachen kann: die Headcoaches. Seattles Mike Holmgren war zwar zu Green Bay Zeiten sehr erfolgreich, aber in Seattle hat er den Ruf die wichtigen, entscheidenden Spiele nicht gewinnen zu können. Carolinas John Fox hat seit dem Erreichen des Super Bowls vor zwei Jahren einen ganz anderen Ruf: er schafft es aus recht wenig Qualität eine gute, solide Mannschaft zu formen. Auffällig: ihm gelingt es extrem gut Verletzungsausfälle zu kompensieren. So war es vor zwei Jahren, als ihm die Running Backs auszugehen drohen und so könnte es dieses Jahr wieder kommen. Nach dem Knöchelbruch von DeShaun Foster am letzten Wochenende und der verletzung von Stephen Davis vor vier Wochen, gehen die Panthers nun mit ihrer Nummer drei an den Start: Nick Goings.

Also: eigentlich sind die Panthers in der Offense leicht auszurechnen. Eigentlich haben die Seattle Seahawks mit QB Hasselbeck, RB Alexander und einer Gruppe von 6-7 WRs die vielfältigere Offense. Aber im Zweifel ziehe ich eine Mannschaft vor, die schon häufig gezeigt hat, dass sie auch unter widrigen Umständen gewinnen kann, den von Holmgren gecoachten Seahawks vor.

Carolina gewinnt mit drei Punkten, weil die Panthers im Patriots-look-a-like-Contest ganz weit vorne liegen.

Kuba ist doch klassisch drin

Die kubanische Mannschaft kann nun doch bei der “Pseudo-WM” der World Basic Classic teilnehmen. Angeblich auf Weisung von Präsident George Bush soll das US-Schatzamt im zweiten Anlauf eine Ausnahmeregelung vom üblichen Kuba-Handelsembargo der USA erteilt haben. Um das Handelsembargo nicht zu brechen, werden die Kubaner keinerlei Einnahmen aus dem Turnier erzielen, während die anderen Nationen mind. 1% der Gewinne bekommen, der Sieger 10%. Das kubanische Preisgeld wird den Opfern vom Hurrican Kathrina zugute kommen.

Die “World Baseball Classic” unterscheiden sich von den handelsüblichen Baseball-Turnieren in Europa oder bei Olympia dadurch, dass die Nationalmannschaften mit MLB-Spieler entsprechender Abstammung aufgefüllt wurden. Die einzige Ausnahme wird Kuba sein, die keine Exil-Kubaner in dem Kader haben werden.

Für Ärger hat unter der Woche Alex “A-Rod” Rodriguez gesorgt, der zuerst für die Dominkanische Republik spielen wollte, gemäß der Abstammung seiner Eltern, dann gar nicht bei der WBC antreten wollte und sich nun für die USA hat nominieren lassen (er ist gebürtiger New Yorker).

Derzeit umfassen die Nominierungen 60 Spieler. Bis Anfang März werden die Kader auf 30 Spieler zusammengekürzt.

Sport am Wochenende: Reha-Übungen

[Update So 12h13: Australian Open: Anstzungen für So/Mo nachgetragen]
[Update Sa 15h05: Zweite Liga: auch Siegen – KSV nun auf Di 18h verschoben]
[Update Sa 14h55: Australian Open: Ansetzungen für Sa/So nachgetragen]
[Update Sa 9h45: 2te Liga Dresden – Fürth auf Di. verschoben, Siegen KSC stark gefährdet]
[Update Fr 10h51: Im Text geändert: San Antonio gg Denver, nicht Detroit]
[Update Fr 10h35: Im Text ManU–Liverpool nachgetragen. Schlampe me]
[Update Fr 10h30: EURO-Programm des Freitag vormittags aktualisiert. Tennis bis 13h45, Wintersport erst ab 13h45, Biathlon nur als Aufz. ab 15h45]

Die einzige TV-Übersicht für die sogar 20.000 Ärzte unter der Woche in Berlin auf die Straße gehen, hat wieder Wochenende.

Auch an diesem Wochenende wieder von kassenärztlichen Vereinigungen empfohlen, wird das umfangreiche Wintersportprogramm auf ARD, EUROSPORT und EUROSPORT 2. Sollte das Wetter mitmachen, steht als “Königsdisziplin” die Herren-Abfahrt in Kitzbühel an (Sa 11h20, ARD).

Hallus Valgus-Prophylaxe

Auch an diesem Wochenende betreiben viele Männer und Frauen Lederball-Spiele wider der Schiefstellung des großen Zehs. Allen voran auf dem afrikanischen Kontinent. Am heutigen Freitag beginnt der African Cup of Nations und nebenbei auch die Präsentation der neuen PUMA-Kollektion v1.06, die 6 der 16 Mannschaften beim Cup ausrüsten, u.a. alle vier WM-Teilnehmer.

Im Vorfeld gab es aus Europa viele trübe Töne über den African Cup. Viele Trainer und Journalisten klagen über die schlechte Terminierung “kurz” vor der Weltmeisterschaft und teilweise mitten im Spielbetrieb einiger europäischen Ligen. Die Gefahr dass die Spieler sich verletzen oder mit leeren Akku zurückkehren, angesichts häufig eher suboptimaler Betreuung ist zu groß. Aus Sicht eines Zuschauers sind die Spiele auch größtenteils sehr grenzwertig. Die großen Mannschaften pflegen sich europäisiert langweilig durch die Vorrunde durchzulavieren, während kleinere Mannschaften sich entweder naiv an die Wand nageln lassen oder mit brachialer Brutalität auf die Extremitäten kloppen.

Trotzdem bin ich auf das Turnier gespannt, nicht zuletzt weil die WM-Qualifikation in Afrika einen Generationswechsel andeutete. Die “alten” großen afrikanischen Mannschaften wie Kamerun, Nigeria, Südafrika oder Tunesien haben erstmal ausgespielt. An ihrer Statt sind blutjunge und unerfahrene Mannschaften wie Togo oder Angola getreten. Oder eben auch die Elfenbeinküste/Cote d’Ivoire, die ein nicht zu unterschätzendes Potential an europäischen Spielern haben.

Die Auslosung des Afrika-Cups hat reizvolle Vierer-Gruppen ergeben. In Gruppe A spielen Gastgeber Ägypten, die Elfenbeinküste und Marokko gegeneinander (plus Ägyptens Nachbar Libyen). In Gruppe B treffen mit Angola und Togo zwei WM-Teilnehmer auf das gescheiterte Kamerun, das zuletzt durch Zahlungsschwierigkeiten Schlagzeilen machte. In Gruppe C spielt WM-Teilnehmer Tunesien gegen das gescheiterte Südafrika, plus Guinea und Sambia. Und in Gruppe D treffen mit Ghana, Nigeria und Senegal drei weitere afrikanische Schwergewichte aufeinander, ergänzt um Simbabwe.

Die beiden besten Teams jeder Gruppe kommen weiter und spielen überkreuz (A gegen B, C gegen D) Anfang Februar das Viertelfinale aus. EUROSPORT überträgt bis auf wenige Ausnahmen, alle Spiele live, EUROSPORT 2 hilft bei Parallelspielen am letzten Gruppenspieltag aus. Anstoßzeiten sind meistens 16h15 und 19h, manchmal auch 14h und 18h.

Ach so: Auftaktmatch ist heute, Freitag 18h Ägypten gegen Nachbar Libyen. Schade, schade, dass es am Samstag ausgerechnet Kamerun – Angola nur als einstündige Konserve gibt.

Nun zum “englischen Patient” (heute wieder Überleitungen der Handelsklasse 1A), der Premier League.

Everton – Arsenal (Sa, 13h45), Tottenham – Aston Villa (Sa 16h), Chelsea – Charlton (So 17h). Och jo. Kann man machen, muss man aber nicht. Nett: London-Derby Everton gg. Arsenal. Überstrahlt wird alles vom Derby (jetzt aber wirklich) Man Utd – Liverpool. Liverpool ist derzeit kein Garant für attraktive Spiele und ManU hat eine 1:3-Klatsche gegen City zu verkraften. Interessant an Liverpool ist wie sie still und heimlich trotz der großen internationalen Belastung (CL-Quali, Club-WM) zur zweiten Kraft in England geworden sind. Zumindest wenn man hinzuzieht, dass sie zwar einen Punkt hinter ManU liegen, aber zwei Spiele mehr noch zu absolvieren haben.

Aus Italiens Serie A gibbes Inter – Palermo (Sa 20h30), auch nicht weiter erregend, sieht man einmal davon ab, dass die Sizilianer in der Hinrunde 3:2 gewannen.

Und Spaniens Barca (So 19h) und Real (Sa 22h) spielen gegen Mannschaften aus dem unteren Tabellendrittel. Das Bemerkenswerteste ist da schon, das PREMIERE das Barca-Spiel bereits zu einem Zeitpunkt wiederholt (So 20h30), da die Live-Übertragung (So 19h) noch nicht zu Ende ist. Aber ich bin ja kein Programmgestalter und hab keine Ahnung von.

Ach ja und es wird auch wieder deutsch gekickt: die Senkspreizfüßler aus der zweiten Liga treten beginnend mit dem heutigen Freitag abend wieder an.

Volkskrankheit Gicht

Zirka 5 Prozent aller Arthritisfälle in den USA äußern sich in Gicht, eine der schmerzhaftesten Rheumaerkrankungen die geben sein tut. Konventionelle Therapien haben sich für viele der 5 Millionen gichtkranken US-Amerikaner als unwirksam erwiesen. Und so greifen viele der Amerikaner schon aus Verzweiflung zu ungewöhnlichen Mitteln.

Zum Beispiel dem Werfen und Rennen mit einem eiförmigen Ball, das am Sonntag in höchster Perfektion dann zu den Conference-“Meisterschaften” der AFC und NFC führt. Für die Blöden (ja, i’m looking at you, Richard Weiss von Bloomberg TV!): NFL-Halbfinals.

Am Sonntag 21h (Denver – Pittsburgh) und 0h30 (Seattle – Carolina) werden die Finalisten für den Super Bowl gesucht. Übertragung auf NASN und PREMIERE. Irgendwann am Wochenende werde ich dazu ebenso mehr schreiben, genauso wie über die neuen Trainer die unter der Woche in der NFL eingestellt wurden.

Andere US-Amerikaner bekämpfen ihre Gicht mit Basketball. PREMIERE verarztet uns aus der NBA mit einem qualitativ hochwertigen San Antonio-Doppelpack: Miami – San Antonio (Fr 2h) und San Antonio – Denver (So 19h). Aus deutschen BBL-Landen kommt Karlsruhe – Tübingen (Sa, 18h20). Beide Teams können sich nur knapp übern Abstiegs-Strich halten. Tübingen hat aber nach vier Niederlagen radikale Wiederbelebungsmaßnahmen begonnen und Coach Pat Elzie gefeuert.

Zum College-Basketball vom Wochenende. NASN bringt fünf Spiele und nutzt den von der NFL wieder geräumten Samstag abend-Platz für drei Live-Übertragungen.

Fr 21h: Memphis Tigers (#4, 16-2) – Tennessee Vols (11-3)
Spiel vom Mittwoch. Memphis aus der Conf. USA ist an #4 gesetzt, die Vols aus der SEC sind an der Kante zu den Top25, haben das eine Top25-Team gegen das sie bislang gespielt haben (#5 Texas) deutlich geschlagen.

Sa 19h live: Kentucky (11-6) – South Carolina (10-7)
Spiel aus der SEC. Der record beider Teams sieht #hnlich aus. Kentucky hat aber den wesentlich schwierigeren Spielplan gehabt und hat für die Top25 einige Stimmen bekommen, reicht aber noch nicht, um in das Ranking reinzukommen. Beide Teams in der SEC mit 1 Sieg und 2 bzw. 3 Niederlagen.

Sa 22h live: NC State Wolfpack (#14, 14-3) – Wake Forest Demon Deacons (12-5)
Vor diesem ACC-Match hat Wake Forest unter der Woche seine Niederlagenserie, u.a. gegen #1 Duke und #21 Maryland, durch einen klaren Sieg gegen Georgia Tech stoppen können. NC State hat vor eine Woche nicht minder klar gegen die Yellow Jackets gewonnen. In der Conference sind die Wolfpacks 3-2, die Demon Deacons aber nur 1-3 und mit noch sechs Top25-Teams vor der Brust.

Sa/So 2h live: Boston College Eagles (#21, 13-4) – Miami Hurricanes (11-6)
Ein ACC-Duell. Boston spielt inkonstant und hat nicht nur gegen Top25-Teams große Probleme. Den Saisonverlauf kann man ganz gut an der “Ranking-Kurve” ablesen: #11, #10, #8, #6, #13, #14, #13, #11 #15, #21. Mit Miami kommt wieder so ein fieser Gegner, der zwar eine laue Bilanz hat, aber in der Conference 3-1 hat (BC: 1-3). Beruhigend für BC allenfalls der leichtere Spielplan in den nächsten sechs Wochen.

Mo 20h30 Florida State (11-3) – North Carolina (#23, 10-4)
Beide Mannschaften sind 2-2 in der ACC.

Heitere Sportübungen mit Spielgerät fördern nicht immer die Gesundheit. Da passiert es sogar ganzen Franchises, dass sie kollabieren. Wie z.B. in der NHL den Pittsburgh Penguins. Da wurde vor Wochen der Trainer gefeuert und als Nachfolger ein harter Hund ausgesucht. Der harte Hund machte sich in der NHL-Szene vor Wochenfrist unbeliebt, als er seine Schützlinge nach einer endlosen Niederlagenserie an die Ehre packte und ihnen vorwarf für die Kohle zu wenig Einsatz zu zeigen. Seitdem gilt Michel Therrien als verbrannt. Zu allem Überfluß ist Goalie Thibault höchstwahrscheinlich out for the season, hat Ziggy Palffy das sofortige Ende seiner Karriere angekündigt und Mario Lemieux erklärt, dass die Franchise binnen der nächsten 18 Monate verkauft wird, mit einem gewissen Restrisiko, dass die Franchise aus Pittsburgh wegzieht. Ach ja: Pittsburgh – Philadelphia, So 12h30 NASN.

Ansonsten auf dem Rezept:
Fr/Sa 1h, NASN: Columbus – St.Louis, live (zwei der schlechtesten Teams der NHL)
Sa 20h05, PREM: Colorado – Detroit, live
So 15h30, NASN: Ottawa – Toronto
So 18h00, NASN: Vancouver – Montreal

Viel Spaß am Wochenende bei der Reha vor dem Fernseher.

Freitag, 20.1.2006

6h30 Frauenfußball: 4-Nationenturnier: USA – Frankreich, EUROSPORT 2 live

9h00 Frauenfußball: 4-Nationenturnier: China – Norwegen, EUROSPORT 2 live

10h30 – 17h00 Wintersport, ARD + EURO + EURO2 live
11h00 Rodeln Mannschaftswettbewerb, ARD+EURO2 live
11h30 Super-G Herren aus Kitzbühel, ARD live
12h00 Skeleton Frauen, 2ter Durchgang, EURO2 live (ARD ab 14h25)
13h00 Super-G Damen aus St. Moritz, ARD live (EURO ab 13h45)
14h15 Zweierbob Damen, 1ter Durchgang, EURO2 live
14h45 Biathlon 12,5km Verfolgung Herren, ARD live (EURO ab 15h45)

18h00 AfricanCup: Ägypten – Libyen, EUROSPORT live
Kommentator: Ralf Itzel

19h00 2te Liga, 18ter Spieltag
Topspiel: Aachen – Aue
Konferenz: Burghausen – Freiburg, 1860 München – Ahlen

21h00 NCAA-Hoops: Memphis Tigers (4) – Tennessee Vols, NASN delayed
Spiel vom Mittwoch.

1h00 NHL: Columbus – St. Louis, NASN live
(Whl: Sa 14h)

1h00 – 9h00 Tennis: Australien Open, EUROSPORT live

2h00 NBA: Miami Heat – San Antonio, PREMIERE live
(Whl: Sa 13h30, 20h30, 2h30)

Samstag, 21.1.2006

9h00 – 18h00 Wintersport, ARD + EURO + EURO2 live
9h00 Skispringen aus Sapporo, ARD+EURO live
10h45 Langlauf: Doppelverfolgung 2×7,5km Damen, ARD+EURO live
11h00 Rodeln: Doppelsitzer Herren, 1ter Durchgang, EURO2 live
11h20 Ski Abfahrt Herren aus Kitzbühel, ARD live
11h30 Zweierbob Damen, 2ter Durchgang, EURO live
12h00 Zweierbob Herren, 2ter Durchgang, EURO live (ARD 30min ab 15h25)
12h00 Rodeln: Doppelsitzer Herren 2ter Durchgang, EURO2 live
12h45 Biathlon: 12,5km Verfolgung Damen, ARD live (EURO 30min ab 16h)
12h45 Nord. Kombi/Springen, EURO2 live
13h45 Ski Abfahrt Damen aus St. Moritz, ARD+EURO2 delayed
14h30 Langlauf: Doppelverfolgung 2x15km Herren, ARD live (EURO 30min ab 15h)
14h45 Rodeln: Damen, 2ter Durchgang, EURO2 live (ARD 30min ab 17h30)
15h30 Nord. Kombi/7,5km Langlauf, EURO live (ARD 70min ab 16h20)
15h50 Eisschnelllaufen: 1000m Damen, ARD

13h00 AfricanCup: Marokko – Cote d’Ivoire/Gr. A, EUROSPORT live
Kommentator: Andreas Jörger

13h45 Premier League: Everton – Arsenal, 23ter Spieltag, PREMIERE live

16h00 Premier League: Tottenham – Aston Villa, 23ter Spieltag, PREMIERE live

18h20 BBL: Karlsruhe – Tübingen, 19ter Spieltag, PREMIERE live

19h00 AfricanCup: Togo – DR Kongo/Gr. B, EUROSPORT live
Kommentator: Ralf Itzel

19h00 NCAA-Hoops: Kentucky – South Carolina, NASN live
(Whl: 4h30)

20h05 NHL: Colorado – Detroit, PREMIERE live
(Whl: Mo 14h)

20h30 Serie A: Inter – Palermo, 21ter Spieltag, PREMIERE live
(Whl: 2h35, So 13h)

21h00 AfricanCup: Kamerun – Angola/Gr. B, EUROSPORT 2 60min
auch EUROSPORT um 23h30
Kommentator: Gottfried Weise

22h00 Primera Division: Real – Cadiz, 20ter Spieltag, PREMIERE live
(Whl: 0h50, So 6h05)

22h00 NCAA-Hoops: NC State Wolfpack (14) – Wake Forest Demon Deacons, NASN live

1h00 – 9h45 Tennis: Australien Open, EUROSPORT live
nicht vor 2h30: Davenport (1) – Kuznetsova (14) (Rod Laver Arena)
zirka 4h: Robredo (16) – Nalbandian (4) (Vodafone Arena)
zirka 6h: Santoro – Ferrer (11) (Vodafone Arena)
9h30: Sharapova (4) – Hantuchova (17) (Rod Laver Arena)
ca. 11h: Ljubicic (7) – Johansson (10) (Rod Laver Arena)

2h00 NCAA-Hoops: Boston College Eagles (21) – Miami Hurricanes, NASN live
(Whl: So 11h30)

Sonntag, 22.1.2006

6h30 Frauenfußball: 4-Nationenturnier: Frankreich – Norwegen, EUROSPORT 2 live

9h00 Frauenfußball: 4-Nationenturnier: USA – China, EUROSPORT 2 live

9h45 – 17h00 Wintersport, ARD + EURO + EURO2 live
9h00 Skispringen aus Sapporo, ARD 75min ab 9h, EURO 90min ab 9h45
10h15 Ski Slalom Herren, 1ter Durchgang, ARD
11h00 Nord. Kombi/Springen, EURO2 live
11h15 Biathlon 15km Massenstart Herren, ARD+EURO live
12h00 Ski Kombi/Abfahrt Damen, ARD+EURO live
12h00 Viererbob Herren, 2ter Durchgang, EURO2 live (auch ARD 13h, EURO 13h15)
13h00 Rodeln: Herren, 2ter Durchgang, EURO2 live
13h25 Ski Slalom Herren, 2ter Durchgang, ARD
14h00 Biathlon: 12,5km Damen, ARD+EURO live
14h00 Langlauf: Sprint Damen + Herren, EURO2 live (ARD ab 15h30)
14h45 Ski Kombi/Slalom Damen, ARD+EURO live
15h30 Nord. Kombi/ 15km Langlauf, EURO live

13h30 NHL: Pittsburgh – Philadelphia, NASN delayed

14h20 DEL: Mannheim – Ingolstadt, 44ter Spieltag, PREMIERE live
(Whl: 0h30, Mo 12h, 19h30)

14h30 Premier League: Chelsea – Charlton, PREMIERE live
(Whl: Mo 13h30)

15h00 Zweite Liga, 18ter Spieltag
Topspiel: Dresden – Greuther Fürth Wg. vereistem Spielfeld auf Di. 18 verschoben
Konferenz: Offenbach – Rostock, Bochum – Saarbrücken, Paderborn – Unterhaching, Siegen – Karlsruher SC (Spiel auch auf Di 18h verschoben)

15h30 NHL: Hockey Night in Canada, NASN delayed
15h30 Ottawa – Toronto
18h00 Vancouver – Montreal

16h15 AfricanCup: Tunesien – Sambia/Gr. C, EUROSPORT live
Kommentar: Oliver Faßnacht

17h00 Premier League: Man Utd. – Liverpool, 23ter Spieltag, PREMIERE live
(Whl: 23h, Mo 6h20, 11h45)

17h00 BBL: Leverkusen – ALBA, 19ter Spieltag, PREMIERE live
(Whl: 4h, Mo 9h, 3h)

19h00 Primera Division: Barcelona – Alaves, 20ter Spieltag, PREMIERE live
(Whl: So 20h30(!), 4h20)

19h00 AfricanCup: Südafrika – Guniea/Gr. C, EUROSPORT live
Kommentar: Ralf Itzel

19h00 NBA: San Antonio – Denver, PREMIERE live
(Whl: Mo 10h30)

21h00 NFL: AFC Championship Game: Denver – Pittsburgh, NASN + PREMIERE live
(Whl PREM: Mo 15h30, 23h30)

0h30 NFL: NFC Championship Game: Seattle – Carolina, NASN + PREMIERE live
(Whl PREM: Mo 17h30, 21h30)

1h00 – 13h30 Tennis: Australien Open, EUROSPORT live
ab 1h00: Kiefer (21) – Chela (Vodafone)
Vaidisova (16) – Mauresmo (3) (Rod Laver)
zirka 3h: Hrbaty (12) – Davidenko (5) (Rod Laver)
Schnyder (7) – Myskina (12) (Vodafone)
zirka 5h: Schiavone (15) – Clijsters (2) (Rod Laver)
ab 9h30: Hingis – Stosur (Rod Laver)
zirka 11h: Federer (1) – Haas (Rod Laver)

Screensport am Donnerstag: vermischtes

Hü und Hott. Nun hat PREMIERE doch wieder eine Super Bowl-Übertragung im Programm. Allerdings nur als 120minütige Aufzeichnung am Montag abend, 20h mit Wiederholungen am Dienstag und Mittwoch abend.

Kabel Deutschland hat die Abonnentenzahlen im abgelaufenen Quartal veröffentlicht und ist dabei stolz wie Umme.

Mit 85.000 neuen Abonnenten kommt man nun auf 402.000 Abonnenten für die Digi-TV-Angebote. Zwar ist es normal, dass KD im letzten Quartal das höchste Abo-Wachstum hat (so war es auch 2004), aber noch nie waren es 85.000 binnen eines Qurtals (IV/2004: +63.000).

Der Wachstum 2005: I/+49.000, II/43.000, III/50.000, IV/85.000. Im Gesamtjahr legte die KDG damit um 227.000 Digi-TV-Abonnenten zu. Die Abonnenten haben sich also mehr als verdoppelt. PREMIERE hat noch keine Zahlen genannt, aber zum Vergleich: in den ersten drei Quartalen 2005 legte man um 165.000 Abonnenten zu.

Donnerstag, 19.1.2006

10h40 Wintersport: Biathlon 10km Herren, ARD live
(EURO mit einer Zusammenfassung um 17h45)

14h15 Wintersport: Biathlon 7,5km Sprint aus Antholz, ARD + EUROSPORT live

19h00 NCAA-Hoops: Wake Forest Demon Deacons – Georgia Tech Yellow Jackets, NASN 60min

19h20 DEL: Hannover – Duisburg, 43ter Spieltag, PREMIERE live

20h00 Eishockey: CHL Prospects Game: Team Orr gegen Team Cherry, NASN delayed
Eine Art “All Star Game” von kanadischen Eishockey-Talenten.

23h00 Basketball: EuroLeague Bamberg – Bologna, BR 30min

1h05 NHL: Philadelphia – Boston Bruins, PREMIERE live
(Whl: Fr 14h30, 20h, Sa 16h20)

1h00 – 13h00 Tennis: Australian Open, EUROSPORT live

5h00 NCAA-Hoops: Ohio State Buckeys – Nebraska-Omaha Mavericks, NASN delayed

Vorschau für Freitag

6h30 Frauenfußball: 4-Nationenturnier: USA – Frankreich, EUROSPORT 2 live
9h00 Frauenfußball: 4-Nationenturnier: China – Norwegen, EUROSPORT 2 live
11h00 Rodeln Mannschaftswettbewerb, EUROSPORT 2 live
12h00 Skeleton Frauen, 2ter Durchgang, EUROSPORT 2 live

Screensport am Mittwoch

Weil ich den gestrigen “Screensport” bereits Montag abend schreiben musste, sind mir einige “Geschehenisse” von heute früh durch die Lappen gegangen. Die seien hier nachgetragen.

EUROSPORT 2 überträgt seit den frühen Morgenstunden Frauenfußball: das 4-Nationen-Turnier mit China, USA, Norwegen und Frankreich, also durchaus ein gut besetztes Feld. ab 9h00 gibt es China – Frankreich und im Laufe des Tages zwei Wiederholungen von USA – Norwegen, was man gemeinhin Schlagerspiel nennen können darf.

PREMIERE bringt vom letzten Gruppenspieltag der Volleyball-Champions League zwei für den Endstand bedeutungslose Spiele mit Friedrichshafen und Düren.

Männerfußball wird heute in Italien gespielt. BÄH bringt heute eine Liveübertragung von Inter beim Tabellenvorletzten und PREMIERE – mit Wolff Fuss – Verona gegen Juve. Verona ist punktgleich mit dem AS Rom an der Scheidegrenze zwischen UEFAcup und nicht UEFAcup. EUROSPORT2 bringt FC Turin – Arezzo aus der Serie B, der italienischen zweiten Liga. Das ist Platz 4 gegen Platz 7. FC Turin, noch mit einem Nachholspiel in petto, fehlen 5 Punkte zum Platz 2 für den direkten Wiederaufstieg. Arezzo wiederum fehlen drei Punkte um in das “Relegationsturnier” um den dritten Aufstigesplatz einzusteigen.

Mittwoch, 18.1.2006

9h00 Frauen-Fußball: 4-Nationenturnier aus China: China – Frankreich, EUROSPORT 2 live

9h30 Tennis: Australian Open: Night Sessions, EUROSPORT live
Rod Laver Arena: Sharapova (4) – Harkleroad, Warinka – Nalbandian (4)
MCA: Malisse – Johansson (10)

11h00 Frauen-Fußball: 4-Nationenturnier aus China: USA – Norwegen, EUROSPORT 2 90min
Wiederholung der Live-Übertragung von 6h30
(Whl: 19h)

16h55 Volleyball: Champions League: Moskau – Friedrichshafen, 10ter Spieltag, PREMIERE live
Letzter Spieltag. Friedrichshafen hat sich bereits für die nächste Runde qualifiziert.

19h15 Volleyball: Champions League: Düren – Treviso, 10ter Spieltag, PREMIERE live
Letzter Spieltag. Düren kann nicht mehr weiter kommen.

20h30 Serie A: Verona – Juve, PREMIERE live
Kommentator: Wolff Fuss

20h30 Serie B: FC Turin – Arezzo, EUROSPORT 2 live

1h00 – 13h00 Tennis: Australien Open, EUROSPORT live
ab 1h00:
Luzzi – Coria (6) (Vodafone Arena)
Kim – Davydenko (5) (Court 2)

ab zirka 3h (zweites Spiel auf dem Platz):
Federer (1) – Mayer (Rod Laver Arena)
Loit – Mauresmo (3) (Vodafone Arena)
Schnyder (7) – Asagoe (Court 2)

ab zirka 5h (drittes Spiel auf dem Platz):
Yuan – Clijsters (2) (Rod Laver Arena)
Pierce (5) – Benesova (MCA)
Kiefer (21) – Pashanski (Court 3)

nicht vor 7h30 (viertes Spiel auf dem Platz):
Hingis – Laine (Vodafone Arena)
Goldstein – Haas (MCA)

ab 9h30: Hewitt (3) – Chela (Rod Laver Arena)

Screensport am Dienstag

Screensport heute mal karg und nackt und früh, weil ich erstens hundemüde bin und zweitens morgen früh eher gen Flieger unterwegs bin, als die Muße habe, die TV-Guides abzuklappern.

Und EUROSPORT: Tag 2 eurer verfickten neuen Website, die teilweise in einigen Browsern nicht funktioniert und nur zäh durch die Leitungen flutscht. Ich habe mal spaßeshalber die Homepage eurosport.de in Firefox und Safari jeweils als Archiv abgespeichert. Ergebnis in beiden Fällen: mehr als 400k.

Eine mehr als 400 kB große Homepage? EUROSPORT, bei euch hackt es wohl!

Dienstag, 17.1.2006

19h00 Basketball: ULEBcup: Le Mans – Virtus Rom, EUROSPORT 2 live

19h20 DEL: Hamburg – Eisbären, 42ter Spieltag, PREMIERE live

21h00 Basketball: ULEBcup: Charleroi – Queluz Sintra, EUROSPORT 2 live

1h00 – 13h00 Tennis: Australian Open, EUROSPORT live
Begegnungen liegen mir noch nicht vor.

Das waren die Divisional Playoffs 2005/06

Na bitte, da war doch das eine oder andere Spiel dabei, das seine Mark Fuffzich wert war. Das Wochenende dient aber genauso auch als Bestätigung, dass die diesjährigen Playoffs nur lahm in Schwung kommen, nicht zuletzt weil die NFC, na ja…

Interessanterweise habe in beiden Conferences zwei Wild Card-Teams sehr gute Chancen Meister zu werden.

Seattle Seahawks – Washington Redskins 20:10
Okay, ich habe mir gedacht. dass die Partie kein Quell wahrer Freude sein würde, aber dass es so mies zugehen würde… Washingtons Offense war erwartet schwach, die Defense fitter als ich dachte, aber umgekehrt die Seattle Seahawks Offense auch nicht so dominant wie man erwarten konnte.

Es hätte ein Coming Out der Seahawks und des NFL-MVPs Shaun Alexander vor landesweitem Publikum werden können. RB Alexander machte alle Augurenrufe des soften Running Backs wahr, als er sich im vierten Drive mit einer Gehirnerschütterung aus dem Spielgeschehen verabschiedete. Die Seahawks liessen sich zwar weder dadurch noch durch drei verlorene Fumbles erschüttern, aber so ein richtiges Spiel war dat irgendwie nicht. Da hat mich die Big Play-Attitüde der Carolina Panthers stärker beeindruckt.

Chicago Bears – Carolina Panthers 21:29
Die Bears habe ich nicht so richtig verstanden. Ich habe da einen ziemlich ungetesteten QB Rex Grossman aber dafür ein gutes Laufspiel (Schnitt von Jones gegen Carolina: 4.0yds pro Lauf). Was mache ich dann? Richtig: ich lasse meinen jungen QB 41 Pässe werfen, für eine Completion Rate von 41,5%. Und so haben die Bears zuviel Zeit verdaddelt, die ihnen dann am Ende fehlt.

Die Panthers halte ich derzeit für weitaus gefährlicher als die Seahawks.

In der AFC kommt es zum Conference-Finale zwischen den beiden Rauschebärten der Liga.

Denver Broncos – New England Patriots 27:13
Der König ist getsürzt worden. Nein, der König hat sich selbst in sein Schwert gestürzt. Atypisch für die Patriots waren die zahlreichen Fehler die sie gemacht haben, allen voran QB Tom Brady.

Auch wenn Brady “nur” zwei INTs machte, so war im Pass-Spiel deutlich zu merken, dass irgend etwas nicht stimmte. Von Spielbeginn an gab es immer wieder Plays bei denen Brady und seine Receiver offensichtlich unterschiedliches im Sinn hatten. Ich kann mich nicht entsinnen Brady so häufig ins Leere oder in den Rücken eines nichtsahnenden Receivers geworfen zu haben.

Die Broncos boten eine solide Leistung und in der Pass Coverage besser als ich dachte. Sie machten keine Fehler. Punkt. Nicht mehr und nicht weniger. 17 der 27 Broncos-Punkte resultierten direkt aus Turnovers. 10 im 2ten Viertel durch zwei Fumbles und nochmal 7 durch die Brady-INT.

Insofern läßt sich die Patriots-Niederlage recht gut an individuelle Fehler aufhängen und man muss nicht das Ende “einer Dynastie” herbeireden. Aber früher hatte es unter Belichick diesen Schlendrian nicht gegeben.

Indianapolis Colts – Pittsburgh Steelers 18:21
Die Story des Wochenendes wurde aber in Indianapolis geschrieben. Ich hatte vorher auf eine 14-Punkte-Niederlage der Steelers getippt, weil mir einfach die Secondary der Steelers zu schwach war.

Was ich bis jetzt nicht verstehe, ist der Konservatismus von Tony Dungy, den es auch schon zu seinen Tampa Bay Buccs-Zeiten gegeben hat. QB Manning hat ja im 4ten Viertel gezeigt, dass die Steelers bei hohem Tempo und tiefen Pässen ziemlich durcheinanderzurütteln sind. Das die Colts nicht früher durchzogen, verstehe ich ebenso wenig wie die einst gelobte Offense Line, die vom Blitzen der Steelers überrascht zu sein schien. Ich meine Hallo, es sind die Steelers?! Dass die permanent Blitzen ist nun seit 30 Jahren keine Neuigkeit und dass unter Dick LeBeau noch mehr geblitzt wird, auch nicht originell…

Dass die Colts-Offense nach einer 14-2-Bilanz derartig lahm blieb (popelige 247 passing yds)… i don’t get it. Ich verstehe es wirklich nicht. Ich bin gespannt ob es Konsequenzen in der Spielweise der Colts und von Dungy zeitigt. Weil eine sehr viel bessere Mannschaft als die der Colts, kann man eigentlich nicht mehr bekommen, um in die Super Bowl zu gehen.

Die Steelers haben ihrerseits recht rund gespielt, aber Cowhers übervorsichtige Spielweise in der zweiten Halbzeit, nur Laufspiel ohne Auflockerung durch Play Action oder das zeitweilige Umstellen der Defense auf Coverage bzw. Bend but don’t break, wäre fast fatal gewesen.

Das Finale in Denver halte ich für ziemlich offen. Putzig wäre es aber schon, wenn in der Super Bowl letztendlich die #6 der AFC auf die #5 der NFC treffen würde.

Screensport am Montag: Neu und Demnächst

EUROSPORT 2

Alles, nein, einiges Neues macht der 16te Jänner. Seit heute wird in den Kabelnetzen von Kabel Deutschland EUROSPORT 2 eingespeist. Damit erfüllt es eine wichtige Bedingung um hier auf Screensport aufzutauchen: es ist für mich empfangbar.

Was ist EUROSPORT 2? Der Name sagt es: das zweite Programm von EUROSPORT. Teilweise wird Krempel von EUROSPORT wiederholt, teilweise kann dort Zeug gezeigt werden, für die man bei EUROSPORT keine Lizenzen bekommen hat, weil EUROSPORT unverschlüsselt via Satellit zu sehen ist. Und wiederum anderes wird dort gezeigt, weil man im Hauptprogramm keine Zeit hat. So wird es auf EUROSPORT 2 einige Spiele des Afrika-Cups geben, oder unter der Woche am Nachmittag zwei Stunden Snooker bevor EUROSPORT einsetzt. In den Morgenstunden übernimmt man die Nachrichten von EUROSPORT NEWS.

Das Programm sendet derzeit englisch. Mittelfristig ist auch der Aufbau einer deutschen Version geplant.

Wer kann EUROSPORT 2 empfangen? Satelliten-Seher sind erst mal draussen. EUROSPORT 2 wird nicht unverschlüsselt via Satellit ausgestrahlt. Wer es sehen will, braucht ein entsprechendes Pay-TV-Paket. Keine Ahnung wo es überall drin steckt. Bei PREMIERE jedenfalls nicht. Die Verhandlungen sind zuletzt gescheitert.

Daher bleibt für Otto Normalverbraucher EUROSPORT 2 derzeit nur über Kabel empfangbar. Es wird aktuell in Kabel Deutschland, ish, iesy und KabelBW eingespeist. Sagen zumindest deren Websites… Zumindest bei Kabel Deutschland ist EUROSPORT 2 grundverschlüsselt. Wer es empfangen will, braucht eine SmartCard (es kann i.d.R. auch die von PREMIERE sein) und muss sie für 15 EUR von Kabel Deutschland freischalten lassen, falls er es nicht bereits für die anderen Sender getan hat. Für Abonnenten der KD-Pakete ist die Grundverschlüsselung inklusive.

EUROSPORT dot DE

Nicht sehr erfreulich ist hingegen der Relaunch der EUROSPORT-Website. Ein zähes, lahmes Ding, eine Orgie in Flash und vermutlich die erste Website eines Fernsehsenders, in der das TV-Programm nur noch am unteren Seitenrand im Kleingedruckten verlinkt ist.

Die Seiten mit dem TV-Programm sind höllisch unübersichtlich, weil als horizontale Streifen angeordnet. Daher hat man nie mehr als 5 Stunden Programm im Blick. Zudem wird die Seite in Safari nicht angezeigt, so dass die Seite für mich nutzlos ist und ich lieber auf tvtv.de ausweiche.

Seifert speaking

Christian Seifert, DFL-Geschäftsführer, hat erstmals(?) nach der Vergabe der Bundesliga-TV-Rechte ein längeres Interview gegeben, zu lesen in der Welt am Sonntag.

Interessant ist der recht forsche Ton der gegen PREMIERE angeschlagen wird:

WamS: Verlierer ist Premiere, das ultimativ die Abschaffung der “Sportschau” und daraus folgend mehr Exklusivität gefordert hat, dafür aber auch deutlich mehr Geld zahlen wollte. Haben Sie keinen Gedanken daran verschwendet, darauf einzugehen?

Seifert: Was bei all den Ultimaten untergegangen ist, ist die Tatsache, daß Pay-TV künftig mehr Exklusivität bekommt als je zuvor. Es gibt ein Freitagsspiel, dessen Erstausstrahlung im Free-TV erst am Samstag vorgesehen ist. Und am Sonntag werden die Spiele erst um 22 Uhr frei ausgestrahlt. Aber im Hause Premiere ist die unternehmerische Entscheidung getroffen worden, daß auch das höchste Maß an Pay-TV-Exklusivität, das es je in Deutschland gegeben hat, nicht reicht, um die Wachstumsraten zu erreichen, die man an der Börse kommuniziert hat. Mit den Konsequenzen dieser Entscheidung muß Premiere jetzt leben […]

Zahlen nennen wir generell nicht. Aber die zwei Szenarien mit Premiere und Arena lagen im ersten Vertragsjahr gar nicht so weit auseinander. Der große Unterschied war das dritte Jahr, wo Premiere eine deutliche Steigerung offeriert hat. So ein Modell gab es schon einmal [gemeint ist Leo Kirch, der dann Pleite gegangen ist -dogfood …]

Unser Job ist es nicht, eine Wette auf die Zukunft einzugehen. Deshalb haben wir im Vorfeld des Bieterverfahrens viel Zeit und Geld investiert in Studien zu Fanerwartungen, TV-Reichweiten und eben auch Finanzanalysen. Die Finanzplanungen von Premiere mußten Anlaß zur Vorsicht geben, weil sie darauf fußten, daß durch mehr Exklusivität auch mehr Abonnenten gewonnen werden. Was aber, wenn diese Wette auf die Zukunft nicht aufgeht? Bevor wir ohne “Sportschau” möglicherweise in ein Sponsorenrisiko laufen und dazu noch in das Wachstumsrisiko eines börsennotierten Anbieters, haben wir uns lieber für ein Modell entschieden, das sowohl einen finanziellen Zuwachs als auch eine größere finanzielle Planbarkeit ermöglicht […]

Aus einer gewachsenen Struktur und einem funktionierenden System, das wir mit Premiere zweifellos hatten, darf niemals ein Erpressungspotential gegenüber der Liga entstehen [Hervorhebung von mir -dogfood …]

Die Ansage [von PREMIERE] war: Entweder die Liga macht, was wir wollen, oder wir zahlen weniger. Ich dagegen habe dafür plädiert, daß wir unser Spiel spielen und uns die Taktik nicht von jemand anders diktieren lassen. Wir sind nicht erpreßbar, wir werden immer eine Antwort haben […]

Die Hochpreisstrategie, die bisher [von PREMIERE] verfolgt wurde, hat dazu geführt, daß wir nach 15 Jahren Pay-TV knapp 3,6 Millionen Abonnenten haben. Wir haben in Deutschland den wettbewerbsintensivsten Free-TV-Markt Europas mit starken öffentlich-rechtlichen Sendern. Vor diesem Hintergrund ist es meiner Meinung nach der richtige Ansatz, mit einem günstigeren Preis in den Markt zu gehen […]

Ich persönlich gehe davon aus, daß es Sinn machen würde, wenn sich [PREMIERE und ARENA] unterhalten. Aber schon wieder entsteht diese Entweder-oder-Diskussion. Ich finde, Premiere wäre besser beraten, den Kunden in den Vordergrund zu stellen und sich zu fragen: Was möchte der eigentlich? Statt dessen wird schon wieder das nächste Erpressungspotential ins Feld geführt.

Junge, Junge, das ist strategisch, taktisch und argumentativ alles korrekt, aber im Ton ein derartiger Tritt in die Weichteile der PREMIERE-Geschäftsführung, das man das Schaukeln der Eier bis in die norddeutsche Tiefebene spürt. Hier lässt jemand Muskeln spielen. Und ganz bestimmt nicht versehentlich.

Seifert wartet übrigens mir einem mir bis dato unbekanntem Faktum auf: die Verträge mit FairPlay über die Produktion von Bildern aus den Bundesligastadien (im Auftrage der DFL, für PREMIERE, ARD & Co.) läuft zum Sommer aus. Die DFL überlegt ob sie mit FairPlay weitermachen will, oder es selbst produziert oder ein “Joint Venture” aufzieht.

Das ist möglicherweise der eigentliche Sinn des Interview: eine Einladung an Interessenten mal bei der DFL vorzusprechen und Konkurrenzangebote zu FairPlay zu machen.

Randnotiz

In den ersten TV-Guides taucht nun die Super Bowl auf. Derzeitige Stand: ARD überträgt ab 24h00, NASN ab 23h00.

Montag, 16.1.2006

17h00 NCAA-Hoops: Virginia Tech – Virginia, NASN delayed
Virginia Tech, teilweise auf dem Sprung in die Top 25, zuletzt mit Niederlagenserie

19h00 NHL: Boston – Anaheim, NASN live

21h30 NCAA-Hoops: Maryland (21) – Wake Forest, NASN delayed
Beide Mannschaften sind an der Schwelle der Top25. Wake Forest ist vor kurzem rausgeflogen und Maryland ist ebenfalls ein Wackelkandidat.

1h00 Tennis: Australian Open, 2ter Tag, EUROSPORT live
ab 1h00: Federer (1) – Istomin, anschl. Mauresmo (3) – Tiantian Sun, Hewitt (3) – Vik
ab 1h00: Pierce (5) – Pratt, anschl. Haas – Gasquet (14), Murray – Chela, Jeong Cho – Clijsters (12)
ab 1h00: Verlocq – Björn Phau (Court 10)
ab 1h00: Snyder (7) – Daniilidou (Court 18)

Zirka 5h00: Kiefer – Srichaphan (drittes Spiel Show Court 3), Hyung-Taik Lee – Florian Mayer (drittes Spiel Show Court 6)

ab 9h30: Hingis – Zvonareva (30), anschl. GrosjeanPhilippoussis

Divisional Preview: Denver Broncos – New England Patriots

2h00 NASN live, CBS-Kommentatoren: Nantz, Simms, Bernstein

Es ist das Spiel vom Wochenende, auf das ich mich am meisten freue. Denver – New England wäre eigentlich ein Kaliber, das Super Bowl-würdig wäre, wenn es den theoretisch ginge.

Beide haben eine Mannschaft zusammen, die bis nach ganz oben gehen kann. Aber: von den Patriots wissen wir zu Genüge, aus was für einem Holz sie geschnitzt sind und spätestens der lässig heruntergespielte Sieg gegen Jacksonville zeigte, dass die Jungs wieder da sind.

Ähnliches kann nicht über die Broncos gesagt werden, die unter Shanahan in der Regel früh und haushoch aus den Playoffs fliegen:

  • 2004: 24:49 in den Wild Cards gg. IND verloren.
  • 2003: 10:41 in den Wild Cards gg. IND verloren.
  • 2000: 3:21 in den Wild Cards gg. BAL verloren.

Das waren nie Spiele bei denen die Broncos nach heißem Kampf nur eng in den Schlußminuten verloren, sondern der ganze Game Plan von Beginn an kollabierte, weil die Defense Big Plays zuließ (erinnert sei an die grandiosen Manning-Pässe von 2003) oder die Offense die Bälle herschenkte.

Wie die anderen drei Playoff-Spiele hat auch dieses ein “Hinspiel” in der regular season gehabt, dass die Broncos zuhause 28:20 gewinnen konnten. Das Spiel war in Woche 6, damit noch in der schwierigen Phase der Patriots und zudem das vierte Auswärtsspiel in 5 Wochen. Blättert man die Statistik durch, wird allenthalben eine Steigerung der Patriots in der zweiten Saisonhälfte festgestellt. Mit anderen Worten: die Pats von heute sind nicht mit denen von Woche 6 zu vergleichen.

Die Partie war nach drei TDs im zweiten Viertel bereits zur Halbzeit entschieden. Die Patriots konnten den Lauf der Broncos nicht aufhalten. 178yds, 114 von RB Bell. Gerade aber in der Lauf-Defense zeigen sich die Pats enorm verbessert.

Es wird schwer sein, den Spielablauf vorherzusagen. Beide Headcoaches, Shanahan und Belichick, gelten als kopflastige Coaches die gerne und lang über Spielzüge brüten. ich glaube daher nicht, dass Shanahan einfach wieder den Gameplan von Woche 6 hervorkramt.

Wenn die Patriots im Ballbesitz sind

Selbst das ist nicht mehr so einfach vorherzusagen wie einst. Gegen Jacksonville spielten die Patriots völlig ungewöhnlich nahezu Fifty-Fifty Pass und Lauf. 27 Pässe, 28 Läufe. Und zwar vom ersten Drive an und nicht nur in den späteren Vierteln um die Spielzeit runterticken zu lassen. RB Dillon ist zwar mit 17 Läufen das Arbeitspferd gewesen, aber RB Faulk konnte mit 6 Läufen auch nicht über Unterbeschäftigung klagen.

Im Pass-Spiel gab es diesmal “nur” sieben verschiedene Anspielstationen. Die Offense der Pats war also bei weitem nicht so eindimensional wie man es kannte.

Die Broncos-Defense ist interessant: die Defense-Line ist fast komplett von der Cleveland Browns gekommen und galt als Lachnummer. Zur Saisonmitte lachte dann niemand mehr: sie ist einer der dominanteste Defense Lines der Liga. Die Pats sollten eigentlich mit dem Lauf nicht sehr viel ausrichten können.

Interessanter wird es dagegen beim Pass-Spiel. Die Qualität bei den Broncos hat viel mit einem erfolgreichen Pass-Rush zu tun. Kommt der an Brady aber nicht ran, wird es eng für die Broncos. Mag Lynch ein guter Mann sein, ist Champ Bailey schon nicht unumstritten. Und dann haben die Pats ja noch Receiver Nummer drei, vier und fünf…

Wenn die Broncos im Ballbesitz sind

In Woche 6 waren die Big Plays bei Läufen und Pässen tödlich für die Patriots. QB Plummer spielt von Jahr zu Jahr souveräner und gegen die Pats hat er viel Aufmerksamkeit erregt.

RB Bell steht im Ruf schnell zu ermüden. Die Pats-Defense zeigt sich inzwischen enorm verbessert gegen die Läufe. Spannend wird sein ob LB Teddy Bruschi spielen wird. Der sollte bzw. hätte letztes Wochenende spielen können, wurde aber nicht eingesetzt. Sein aktueller Status ist “Probable”, aber man hat am Samstag gesehen, was das bedeutet… Er ist der vermutlich wichtigste Mann um den Lauf zu stoppen.

Richtig interessant wird es, wenn QB Plummer die Würfe auspackt und die Pats-Secondary richtig stresst. Jacksonville mit seiner Ein-Mann-Pass-Offense war da kein Test für.

Fazit

Beide Mannschaften sollten in der Lage sein, die Läufe zu neutralisieren. Die Entscheidung fällt also im Pass-Spiel.

Die Broncos besitzen die bessere Secondary, aber die Pats haben soviele Anspielstationen vorrätig wie niemand sonst in der Liga.

Die Patriots haben zwar die schlechtere Secondary, aber Belichick hat mehr Tricks drauf den gegnerischen QB mit Formationen und Bewegungen in die Irre zu führen und Turnovers zu produzieren. Und ein Restjota Zweifel bleibt mir noch bei Plummer, obwohl ich “The Snake” schon zu Arizona-Zeiten gut fand.

Das Spiel kann so oder so ausgehen. Es kann eine Defense-Schlacht werden oder beide versuchen sich gegenseitig die Secondary aus dem Feld zu passen. Ich weigere mich gegen die Patriots zu tippen, solange noch minimum ein Tropfen Blut durch die Adern von Belichick pocht. Pats gewinnen mit drei Punkten.