Screensport am Donnerstag: international und national.

Heute ist mal wieder US-Sport angesagt. NASN holt um 22h Spiel 2 der ALCS nach, ehe es um 2h live zu Spiel 2 der NLCS geht. Dazu NHL auf PREMIERE. Wer das NY-Derby sehen will, muss live dabei sein, denn eine Wiederholung hat PREMIERE nicht angesetzt. Und, Zeitverschiebung sei dank, um 5h gibt es das Freies Training aus China.

So, gestern lief die Aufzeichnung des ALCS-Spiels (Spiel 1) auf NASN und damit haben wir den direkten Vergleich zu der Übertragung von PREMIERE (wo das Spiel live in der Nacht übertragen wurde) und können feststellen:

PREMIERE bekommt in den Championship-Series das internationales Signal das von der MLB produziert wird, während NASN sich das Signal vom US-Broadcaster (in diesem Fall: FOX) direkt abgreift. PREMIERE-Zuschauer bekommen ungewohntes, dürftigeres und schlechteres On-Air-Design aus dem Hause MLB. Immerhin waren die Kommentatoren nicht schlecht. Wenn ich die Stimmen richtig erkannt habe, war es ein Duo von ESPN: O’Brien und Sutcliffe und damit auf Augenhöhe zu FOXens Buck/McCarver.

Noch eine Petitesse aus dem Bereich Medien: PREMIERE WIN hat sich in den letzten Wochen unauffällig gehäutet. Zum einen sind alle Sendungen dies es zu Beginn gab, rausgeflogen. Übrig ist nur noch “The Race is on”, die Pferdewettensendung mit Übertragungen von Pferderennen.

Nicht mehr drin ist die “Nachrichtensendung” gegen 18 Uhr und die Call-In-/Mitmach-/Gewinn-Sendungen mit den sinnigen Fragen wie “Wollen Sie Giovanne Elber nackt sehen?“.

Dafür wird PREMIERE WIN nun mehr unverschlüsselt ausgestrahlt. Was ja auch Sinn macht, den PREMIERE WIN soll kein Instrument sein um neue Abonnenten zu akquirieren. Stattdessen sollen Gewinne via der Telefonanrufe und Provision der Wetten erzielt werden. Umso mehr als das Bundesverfassungsgericht das Urteil über das staatliche Wettmonopol für den 8ten November angekündigt hat. Allgemein wird erwartet dass das Gericht das Monopol zu Fall bringt und damit allerorten Wettbüros und Wett-TV-Programme aus dem Boden sprießen können.

Donnerstag

19h20 DEL Augsburg – Eisbären, PREMIERE live

22h00 MLB Playoffs Chicago White Sox – LA Angels, ALCS Game 2/7, NASN Re-Live

1h00 – 2h00 Feature: NFL Total Access, NASN

1h05 NHL NY Rangers – NY Devils, PREMIERE live
(keine Whl)

2h00 MLB Playoffs St.Louis Cardinals – Houston Astros, NLCS Game 2/7, NASN Live

5h00 Formel 1 in China, 1tes Freies Training, PREMIERE live

Günther Koch auf Englisch

Unglaublich. The one and only Günther Koch (of 1FCN-Fame) jetzt (Mi 15h, bis 15h30) auf BBC Radio Five Live in einer Diskussion von ausländischen Sportreporter über die englische Nationalmannschaft. Der typische Koch-Singsang diesmal auf auf Englisch, aber mit unverändert viel Pathos. Vergißt beim Sprechen das Atmen, spuckt das Mikro voll, kurz vor der Bewusstlosigkeit bekommt er seine Endlossätze noch zu Ende.

Beschwert sich das Eriksson kein Trainer, sondern ein Zahnarzt ist. Sei zu tot, verströmt Leblosigkeit. Die Mannschaft sei zu passiv.

(Der Stream wird kurz nach der Sendung auf der BBC Radio Five Live-Website für 24h erhältlich sein.)

Links: Homepage von Günther Koch

Exklusiver 4 Jahre-Deal NHL und NASN und PREMIERE schichtet um

Another Big One

Nach der überraschenden Kooperation oder Sublizenzierung oder whatever von NFL-Spielen von NASN oder NFL an PREMIERE, wurde spekuliert inwieweit PREMIERE im Gegenzug auf sein Exklusivrecht für NHL-Spiele verzichtet und NASN mit ins Eishockey-Boot aufgenommen hat.

Seit einer Presseerklärung von NASN heute vormittag (hier im englischen Original) wissen wir: dieser Deal ist nicht irgendein Kuhhandel gewesen, sondern ein weiterer Schlag von NASN gegen PREMIERE.

NASN kündigt nämlich einen Exklusiv-Vertrag mit der NHL an, der ab sofort gilt, mit der Einschränkung dass “mit einigen Ländern nicht exklusive Ausstrahlungs-Vereinbarungen” getroffen werden können, “daher wird NASN bereits von der laufenden Saison an die 200 Spiele zeigen können”.

Was in diesem letzten Satz vermutlich steckt, ist der Umstand dass PREMIERE für dieses Jahr noch einen Vertrag hält und NASN daher z.B. im deutschsprachigen Raum für diese Saison keinen Exklusiv-Vertrag haben kann.

Der überraschende Deal von NASN ist mächtig, sehr mächtig und setzt die agressive, expansionistische Linie von den NFL-Verhandlungen fort.

Es ist ein 4jährige, europaweiter (17 Länder) Vertrag mit den exklusiven Rechten für TV, HDTV, IPTV, Internet und “sämtlichen kabellosen Verbreitungsmöglichkeiten”. Plus eine Option auf zwei weitere Jahre und eine Option auf TV-Rechte für den asiatisch-pazifischen Raum.

Nochmal: exklusiv (mit Einschränkungen), Fernsehen, HD, Internet, Asien.

Die Presseerklärung betont erstmals auch das was im Sommer anläßlich des Besitzerwechsels bei NASN (Paul Allen/Vulcan verkaufte, Venture-Kapital Benchmark Capital kauften sich 48%) in der Presse andeutungsweise immer wieder durchklang: man will sich auf dem asiatischen Markt einsteigen.

Der Umfang der NHL-Berichterstattung wird in der deutschen Presseerklärung wie folgt umschrieben: zirka 200 Spiele in dieser Saion, bis zu 6 Live-Spiele pro Woche, komplette Übertragung aller Playoff-Spiele und der Final-Serie. Übertragung des All-Star-Games (fällt dieses Jahr aus) und die Skills.

Was auffällt ist die identische Laufzeit von 4 Jahren der NFL- und NHL-Verträge, die bis dato eigentlich immer auf 2 oder 3 Jahre abgeschlossen wurden. Es riecht nach einem Businessplan von Benchmark Capital, die binnen vier Jahren diesen Sender auf der halben Welt etablieren wollen. Ich kann daher nur nochmals sagen, was ich auch anläßlich des NFL-Vertrages gesagt habe: NASN wird unterschätzt, wenn man glaubt dass es sich nur um eine kleine Klitsche handelt. Wer das börsenfinanzierte PREMIERE auch finanziell beim NFL-Vertrag aussticht, kann so klein nicht sein. Die NFL sind auch keine Idioten, die um die aktuelle Verbreitungssituation von NASN nicht Bescheid wüssten. Wenn der Vertrag trotzdem zustande gekommen ist, sind noch ganz andere Dinge im Busch und der jetzige NHL-Vertrag passt wie Faust aufs Auge.

Die Frage ist: wo bleibt dann PREMIERE in Sachen NHL?

Der Vertrag mit der NHL läuft aus. Es ist nicht bekannt wie groß die Handhabe von PREMIERE gegen NASN bezüglich der Ausstrahlung in diesem Jahr ist und möglicherweise gibt es bereits Sublizenzierungsverträge für die nächsten Jahre. Mal sehen wie schnell PREMIERE mit einer Pressemitteilung reagiert.

Auf Eis gelegt

Manch einer wird sich verwundert die Augen reiben, wenn PREMIERE im Oktober anfängt nur noch ein DEL- und NHL-Spiel pro Woche zu übertragen. Zumindest was die DEL angeht, gibt es inzwischen eine Presseerklärung der DEL die Aufschluß gibt.

Demnach überträgt PREMIERE nicht weniger Spiele, sondern verlagert die Übertragungen. Im Oktober und November wird weniger DEL übertragen (1x pro Woche), im Dezember und Januar hingegen mehr (3x pro Woche). (Quelle: Forum digitalfernsehen.de).

Ähnliche Überlegungen spielen auch bei den NHL-Übertragungen eine Rolle. PREMIERE schreibt hierzu auf seiner Website inzwischen:

Wie in der DEL kann es auch hier dazu kommen, dass in einem Monat nicht acht, sondern sechs Begegnungen gezeigt werden. Bei den Übertragungen aus der besten Eishockey-Liga der Welt konzentriert sich Premiere auf die entscheidenden Monate ab März 2006. Ab März zeigt der Münchner Abo-Sender dann bis zu zwölf Spiele pro Monat live. Die Gesamtanzahl der Live-Übertragungen während der Saison 2005/06 bleibt damit mit bis zu 70 Spielen im Vergleich zu früheren Jahren unverändert.

Screensport am Mittwoch: WM-Finale

Gibt es eigentlich Fälle in der Körperverletzung nicht strafbar ist, sondern unter “Meinungsfreiheit” fällt? Wo ist der Vetter wenn man ihn mal wirklich braucht?

Ich meine: PREMIERE zeigt seit Monaten Zillionen von Qualifikationsspielen, spendierte noch am vergangenen Samstag eine teure Einzeloption für das Highlight “Portugal – Liechtenstein” und dann haben wir heute den letzten Qualifikationsspieltag, Spannung auf diversen Plätzen und plötzlich gibt es nur noch zwei Einzeloptionen, u.a. mit dem recht bedeutungslosen England – Polen, während der Rest, acht Spiele, durch die Konferenz gejagt wird?! Ist das nun hirntot oder hirntot? Ich meine das zumindest zwei mittelstarke Backpfeifen gerechtfertigt sind.

Also nochmal: heute abend zeigt PREMIERE nur ein Spiel aus Europa (England – Polen) sowie ein Spiel aus Asien (Bahrain – Uzbekistan) als Einzel-Option. Der Rest, u.a. das Finale in Gruppe 4, gibt es nur als Konferenz. Plus vier Südamerika-Spiele als Einzeloption in der Nacht. Die gibt es, obwohl das Geschehen in gleich drei Partien wichtig ist, ohne Konferenz.

Die Ansetzungen:
17h30 FIN – TCH, TCH muss Unentschieden spielen um an Rumänien vorbei auf Platz 2 zu kommen.
18h00 ALB – TUR, die TUR sollte sicherheithalber gewinnen, denn bei einem Unentschieden könnte DEN noch vorbeiziehen.
18h00 GRC – GEO, GRC bräuchte Niederlage TUR und DEN
18h00 KAZ – DEN, bei einem Sieg mit Niederlage TUR zieht DEN noch auf Platz 2
20h30 SER – BOS, da ESP heute drei Punkte macht, braucht SER mind. Unentschieden um auf Platz 1 (und einen nur kleinen Sieg der Spanier) zu bleiben. BOS brauchte einen Sieg um an SER vorbeizuziehen oder einen Patzer von ESP. Ach ja, da war doch nochwas, Stichwort “Balkankrieg”.
20h45 IRL – CH, siehe unten
20h45 FRA – CYP, siehe unten
21h00 BAH – UZB, 1:1 das Hinspiel.

Ab 2h30 werden die letzten Spiele der Südamerika-Gruppe angepfiffen. Direkt qualifiziert sind bereits Argentinien, Brasilien, Paraguay und Ecuador. Bleibt nur noch Platz 5 der zu Playoffs gegen Australien berechtigt. Drei Mannschaften sind noch im Pott drin: Uruguay mit 22Pkt braucht mind. einen Sieg gegen Argentinien um sicher drin zu sein. Argentinien ist einerseits längst durch und Trainer Pekerman hat eine Vorliebe für B-Formationen. Andererseits ist dieses das River-Plate-Derby. “Spiel um die Ehre” und Bla.
In Lauerstellung: Kolumbien (in Paraguay) und Chile (gg. Ecuador) mit je 21Pkt. Beide treten gegen bereits qualifizierte Mannschaften an. Da zudem Ecuador sehr auswärtsschwach ist (1 Sieg, 1 Unentschieden in 8 Partien), dürfte Chile die Marke setzen, über die Kolumbien und Uruguay drüber müssen.

2h30 CHI – ECU
2h30 PAR – KOL
2h30 URU – ARG
2h30 BRA – VEN

Zur etwas komplizierten Situation in Gruppe 4 mit Frankreich, Schweiz, Irland und Israel.
Frankreich: muss gewinnen um zumindest in die Playoffs zu kommen. Bei einem Unentschieden kommt sie nur weiter, wenn IRL-CH nicht Unentschieden ausgeht. Wenn Frankreich hoch gewinnt (4 Tore mehr als CH), ziehen sie an der Schweiz vorbei und qualifizieren sich direkt.
Wer glaubt dass die Aufgabe ein Selbstgänger sei, den erinnere ich nochmals an den Fluch des Stade de France von Domenech. In der WM-Qualifikation hat Frankreich im Stadion noch kein einziges Tor geschossen! Und die Zyprioten sind keine Laufkundschaft mehr, haben nach 9 Spielen ein Torverhältnis von nur -8.

Schweiz: Bei Sieg die Quali, bei Remis die Playoffs, bei Niederlage Tschüss.

Irland: ähnlich wie die Schweiz, nur das ein Unentschieden gar nicht mehr weiterhilft. Also: gewinnen müssen.

Israel: heute spielfrei. Kommt nur bei einer Niederlage Frankreichs weiter oder wenn beide heutigen Partien Unentschieden ausgehen (sagen die Zeitungen. Man frage mich nicht wie das geht)

Zu der Stimmung in den Mannschaften:
Frankreich – viele angeschlagene Spieler (Zidane, Malouda, Viera, Thuram) und Ausfälle (Thierry, Trezeguet, Makelele), Rückkehr des gelbgesperrten Sagnol. Domenech hat eine offensive Startformation bekanntgegeben: Coupet – Sagnol, Thuram, Boumsong, Gallas – Vieira, Dhorasoo, Zidane – Govou, Cissé, Wiltord. Die Mannschaft soll nach dem Wunsch von Domenech vorallem schnell spielen und viel mit hohen Bällen agieren.
Die Zeitungen vermelden Gerüchte wonach im Falle einer Qualifikation Thuram nach dem Spiel seinen Rücktritt erklären will (knapp drei Spiele nachdem er vom Rücktritt zurückgetreten ist).

Irland – Damien Duff fällt nach Knieverletzung für 3 Wochen aus. Nach dem als unsäglich empfundenen Sieg auf Zypern steht Trainer Kerr im Kreuzfeuer und wird sich im Falle einer Nichtqualifikation wohl verabschieden müssen. Derzeite sind einige SPieler wie Robbie Keane außer Form.
Irland hat aggressives, physisches Spiel nach vorne angekündigt und sieht den Schweizer Schwachpunkt beim Torwart Zuberbühler, der bei hohen Flanken ein Wackelkandidat sei.

Schweiz – Allenthalben Optimismus weil man zuletzt 2003 sich auch mit einem Auswärtssieg in Irland für die EM qualifizieren konnte. Es gibt nur ein Verletzungsproblem: Innenverteidiger Senteros hat eine Augeninfektion, die aber über Nacht abgeklungen ist und er wird wohl spielen können.

England – Seit dem Österreich-Spiel hat sich die schlechte Stimmung rund um Nationaltrainer Eriksson (The Sun: “Svennie Hill”) noch mehr verschlechtert. Offen wird über seine Nachfolge diskutiert, seine Langeweile kritisiert. England ist zwar bereits direkt qualifiziert, weswegen die Partie gegen Polen nicht mehr so wichtig ist. Unklar ist aber noch, inwieweit die Platzierung in den Gruppen und damit der etwaige Gruppensieg als Maßstab für die Setzliste bei der Gruppenauslosung zur WM eine Rolle spielen wird. Die FIFA will erst Anfang Dezember darüber beraten.
Der gesperrte Beckham wird durch Wright-Phillips ersetzt, Rio Ferdinand kehrt in die Startformation zurück. Ledley King, gelernter Innenverteidiger, ersetzt im Mittefeld den verletzten Gerrard, was darauf hindeutet das die Engländer im Mittelfeld wieder von der 4er-Linie abrücken und eine Raute spielen werden, zumal Beckham-Vertreter Wright-Phillips auch ein reinrassiger rechter Flügelläufer ist. Rooneys Sperre ist abgelaufen, auch er wird wohl zurückkehren.

Mittwoch

17h15 – 22h45 WM2006 Konferenz, PREMIERE live
ab 17h30 TCH, ab 18h die Gruppe mit TUR, GRC und DEN, ab 20h30 Serbien gg. Bosnien-H., ab 20h45 die Gruppe 4 FRA, CH, IRL.

20h30 Deutschland – China, ARD live
Kommentator: Rubenbauer

20h45 WM2006 Frankreich – Zypern, EUROSPORT + TV5 live

20h45 WM2006 England – Polen, PREMIERE live
Beide Mannschaften sind fest qualifiziert. Fraglich allenfalls die Auswirkung des Spiels um den Gruppensieg für die Setzliste bei der WM-Auslosung.

21h00 WM2006 Bahrain – Uzbekistan, PREMIERE live
Rückspiel für die Qualifikation für Entscheidungsspiele gg. einen Vertreter aus Mittelamerika/Karibik. Hinspiel ging 1:1 aus.

22h00 MLB-Playoffs Chicago White Sox – LA Angels, ALCS Game 1/7, NASN Re-Live

1h00 Feature: NFL Total Access, NASN

2h00 MLB-Playoffs St.Louis Cardinals – Houston Astros, NLCS Game 1/7, NASN live
Whl: Do 15h30

2h30 WM2006 Südamerika-Spiele auf Einzeloptionen, PREMIERE live
Uruguay – Argentinien (Whl: Do 21h15, 4h30)
Paraguay – Kolumbien
Brasilien – Venezuela (Whl: Do 9h30, 19h30)
Chile – Ecuador (Whl: Do 15h00, 1h45)

NFL Shots von Week 5

Nach den mitunter sinistren Niederlagen von Philadelphia, Atlanta und San Diego, sieht es so aus, als würde der NFL diese Saison kein wirklich dominantes Team abgehen. Gut, Indianapolis sieht derzeit sehr souverän aus, aber bei dem Spielplan? Der erste wirkliche Härtetest kommt erst Anfang November, gegen New England.

Dallas – Philadelphia 33:10. In den Vorwochen machte die Offense der Cowboys, ausgehend von der Offenseline, einen alles andere als guten Eindruck und am Sonntag überrollen diese Texaner die Eagles 27:3 in Halbzeit 1. Es gibt eine Zahl in der all das Elend der Eagles drinsteckt: 19 Minuten Spielzeit. Die Spielanteile waren 41Minuten zu 19 Minuten zugunsten der Cowboys verteilt. In der ersten Halbzeit hatten die Eagles 6 Drives, von denen nur einer länger als 16yds war. Drei der Drives hatten negative yards.

Die Eagles bekamen ihre Offense überhaupt nicht in Gang und gleichzeitig wurde die Defense mit Pässen bitter verbrannt. Wo die Cowboys OL bis dato einen schlechten Job machte, spielte sie auf einmal grandios auf. Kein Sack für Bledsoe, der häufig viel Zeit in seiner Pocket hatte und 167yds Laufspiel. Die Eagles Secondary kollabierte. Etwas erstaunlich wenn man sich die Namen in der Defense anschaut, aber die Eagles-Secondary erlebte und DefCoord. Johnson immer wieder solche Kollapse, wo sie nie ins Spiel kommt.

Das Desaster rund um die Eagles-Offense (129yds Raumgewinn, 19 durch Laufspiel) kommt dagegen nicht ganz so überraschend. Schon in den letzten Wochen hatte man den Eindruck, dass QB McNabb mit seinem Pass-Spiel Probleme im Laufspiel kompensieren muss. Das schlug gegen eine gute, aggressive DL der Cowboys völlig fehl und zu allem Überfluß verschlimmerte sich die Leistenverletzung von McNabb so sehr, das sein humpelnder Schritt ab dem dritten Viertel nicht mehr mit anzusehen war. Bei Philly werden die Alarmglocken läuten, denn neben dem Laufspiel haben sich nun mit einem Schlag zwei neue Baustellen aufgetan: die Secondary und McNabb. Die Bye-Week hätte nicht besser kommen können.

Die Baltimore Ravens haben sich mit der 17:35-Niederlage in Detroit (repeat: in DETROIT!) völlig zur Lachnummer entwickelt. Sensationelle 21 Penalties (NFL-Rekord: 22) sowie 2 Platzverweise alleine von den Ravens. Interessante Frage: warum läßt man einen unerfahrenen, fragwürdigen QB 37x werfen, wenn man im Backfield zwei Runningbacks hat, die in der Partie einen Schnitt von 5yds pro Lauf haben? Und zwar ohne dass das Ergebnis eine frühe und schnelle Aufholjagd notwendig macht?

Rückschlag für Miami. 14:20-Niederlage in Buffalo dank undisziplinierter Leistung (18 Penalities, Killer-INTs von Frerotte). Und Buffalo hat mit diesem ersten Sieg von QB Holcomb (20 von 26, 1TD) eine QB-Controversy im Haus. Sofern sich Holcomb nicht seine übliche Quartalsverletzung zuzieht, kann ein nochmaliger Tausch mit QB JP Losman erstmal schwer verargumentiert werden.

Habe ich heute schon Superlative wie “verprügelt“, “verdroschen“, “zertrümmert” oder “vernichtet” benützt? Green Bay – New Orleans 52:3, in Worten: Zweiundfünfzig zu Drei. Die sonstigen Statistiken lesen sich noch nicht einmal so schlecht für New Orleans. Die Pass-Werte der Saints sind grottig, aber durch den 3:35-Halbzeit-Rückstand erklärbar. Aber um die Niederlage dann noch einmal so richtig reinzupfeffern: RB Deuce McAllister ist wg. Bänderschaden höchstwahrscheinlich out for the season, womit das Laufspiel der Saints ad acta gelegt werden kann.

NY Jets – Tampa Bay 14:12. Das Spiel war keine Schönheit, aber packend im Schlagabtausch der Defenses. Der Unterschied machte die Red Zone-Defense bzw. -Offense. Die Buccs bekamen im Angriff nichts auf die Reihe. Teils durch Strafen, teils weil der Verlust von RB “Cadillac” Williams durch Pittmann (46yds) nicht ausgeglichen werden konnte. Ohne Cadillac mussten die Buccs spätestens nach dem ersten Down immer komplett auf Pass gehen und waren entsprechend simpel auszuschalten. In der gesamten zweiten Halbzeit wurde bis auf zwei Ausnahmen ausschließlich bei 1st Down gelaufen und das zweite und dritte Down waren Pässe. Dazu kamm dann ein QB Brian Griese, der alles andere als souverän wirkt. Au contraire. Er hat mir überhaupt nicht gefallen. Unmotivierte, unpräzise Pässe.

Die Rückkehr des 41jährigen Vinny Testaverde gestaltete sich nach dem Motto: nur keine Bolzen bauen. Sehr konservativ und risikoarm. Kein Wunder nachdem er eigentlich schon mit dem Profifootball abgeschlossen hat. 13 von 19, 1INT. Auch das Laufspiel um Curtis Martin (23 Rushes, 59yds) wurde nicht ins Laufen gebracht. Aber in der punktearmen Partie waren seine beiden TDs aus Läufen in der Red Zone heraus, dann ausschlaggebend.

Kein schöner Sieg für die Jets, aber einer auf dem sich aufbauen läßt, nach all den Problemen mit den QBs. Umgekehrt hat sich die Leistung der Buccs aus den ersten Wochen relativiert. Über die Defense muß nicht diskutiert werden, aber die Offense macht Sorgen.

Atlanta – New England 28:31. Der kurzfristige Ausfall von QB Michael Vick sorgt noch im Nachhinein für Ärger. Zum einen ist es offensichtlich, dass die Falcons Schindluder mit den Verletztenmeldungen getrieben haben und Vicks Zustand unter der Woche wesentlich besser dargestellt worden ist, als er in Wirklichkeit war. Erst war er “probable”, ehe er plötzlich am Samstag zu “questionable” wurde und am Sonntag morgen dann “out” war. Den gleichen Trick hat vor einiger Zeit auch Belichick himself gemacht.

Der Ausfall von Vick stellt aber auch die Frage nach seiner Verletzungsanfälligkeit und Toughness. Vick ist immerhin nicht irgendjemand, sondern, auch finanziell, das Fundament der Falcons-Franchise. Tatsächlich hat er aber in seinen fünf Jahren bei den Falcons noch nicht ein Jahr komplett durchgespielt.

Inzwischen kommen Gerüchte auf wonach er ein empfindliches Knie hat und lieber einmal zuviel als zuwenig aussetzt.

Sein Ersatz Matt Schaub, und das ist eine der überraschenderen Erkenntnisse aus dem Spiel, hat ihn aber problemlos und beeindruckend vertreten. Die Offense der Falcons passte sich recht problemlos an: von einer laufintensiven Offense wurde auf ein Angriff mit Schwerpunkt Pass umgeschaltet.

Erleichtert wurde es durch die Secondaries der Patriots und der Falcons, die beide einen “Tag der offenen Tür” hatten. Die Partie hatte deshalb einen “sehr luftigen Touch”. Brady konnte ungestört 50-60yd-pässe werfen, die 5 Sekunden in der Luft hingen. Gegen Pittsburgh wären das nicht nur sichere Interceptions gewesen, Brady hätte seinen Unterkiefer in Stücken vom Rasen aufsammeln können.

So nett der Sieg für die Patriots gewesen ist, die Secondary bleibt ein enormes Problem. Aber nichtsdestotrotz beeindruckend. Brady lenkt das Team und Vinatieri macht einen siegbringenden FG Sekunden vor Schluß.

St. Louis (Niederlage 31:37 gg. Seattle) gehört weiter zu den Teams die weit unter Potential spielen. Nun gibt es Leute die behaupten das Coach Mike Martz Teil des Problems ist. In diesen Wochen stimmt es sogar. Martz hat sich eine bakterielle Infektion (oder Entzündung?) am Herzen zugezogen. Bereits letzte Woche wurde gemunkelt, dass er nicht ganz bei der Sache sei, nur zu wenig am Training teilnehmen könne. Inzwischen ist die Sache ernster geworden und gestern nahm Mike Martz unbefristeten Urlaub zur Heilung und Genesung. Vorerst übernimmt Assistant Headcoach Joe Vitt das Training.

Houston – Tennessee 20:34 Die Zahl des Spiel: 7 Sacks gegen QB Carr. Die Texans bekommen den gegnerischen Pass Rush nicht in Griff. Carr wurde in nur 4 Spielen unglaubliche 27x gesackt. Der erste Assistent ist bereits geflogen und an einer Rückkehr von Headcoach Dom Capers nächste Saison glaubt derzeit keiner. Die neueste NFL-Franchise hat im vierten Jahr ihres Bestehen nicht nur stagniert, sondern einen gewaltigen Rückschritt gemacht.

San Francisco – Indianapolis 3:28. QB Alex Smith: 5 Sacks, 4 INTs, 9 von 23, 74yds Pässe, QB-Rating: 8,5. 10 Turnovers bei 9 Completions. Autsch. QB Alex Smith ist ein Flop. Punkt.

Arizona – Carolina 20:24. Die Panthers sehen weiterhin nicht souverän aus, während nach Ansicht der Beobachter QB McCown trotz Niederlage und 3INTs immer mehr in den Sessel von Kurt Warner reinspielt.

Denver – Washington 21:19. Ich habe auf Washington keinen Pfifferling gegeben, aber in Denver nur mit 2Pkten zu verlieren, Donnerwetter. Joe Gibbs scheint wirklich den starken Wurfarm von QB Brunell verwenden zu wollen, ließ ihn 53x werfen und Brunell machte 322yds Raumgewinn. Zum Vergleich: Plummer 92yds(!).

Jacksonville – Cincinnati 23:20.

San Diego – Pittsburgh 22:24. Das Spiel der Steelers erinnerte an die Partie vor zwei Wochen gegen die Patriots, als die Steelers bis zum vierten Viertel wie von einer anderen Welt spielten, als wären sie die Unbesiegbaren. Nun auch in San Diego: was die Steelers in der ersten Halbzeit in Offense und Defense zeigten, war so krachledernd dominant, das ich darauf wartete das Schottenheimer das weiße Handtuch werfen würde.

Aber eben nicht über die gesamten 60 Minuten und San Diego kam wieder zurück.

Das Problem der Steelers, das dem cleveren Gegner eine Rückkehr ins Spiel ermöglicht, ist die Defense. Zum einen machen die Steelers anscheinend in ihren Blitzing Schemes keine Änderungen zur Halbzeit und werden berechenbar. Sowohl die Chargers als auch die Patriots kamen im 4ten Viertel recht gut mit den Blitzen zurecht. Zum anderen scheint die Kondition der Steelers auch nicht für das aggressive Blitzen zu reichen. Jedenfalls wurde häufiger soft gespielt und voll auf die Coverage der Secondary gesetzt, nach dem Motto bend, but don’t break. Im Falle der Chargers hat das geklappt, nur zwei TDs aber drei FGs. Aber solange die Steelers selber nicht ein Highscoring-Team sind, kann sich eben jede Mannschaft mit Fieldgoals an die Steelers ranrobben und bleibt in Schlagweite.

Für die Steelers wieder dabei: Jerome Bettis in altbekannter Manier und exzellenter Form. Schrecksekunde für die Steelers: Ein Chargers-Spieler fiel auf Roethlisbergers Knie, der sich mit Schmerzen auf dem Boden wälzte und durch Charlie Batch ersetzt werden musste. Es ist nur eine Überdehnung des Knies plus Prellungen/Verstauchungen. Er soll am Sonntag spielen können.

Screensport am Dienstag: drei Zeitzonen vor, zwei zurück.

Baseball rückt bei mir dieser Tage immer stärker ins Zentrum der Aufmerksamkeit, unterbrochen von kurzen Schüben in Sachen Fußball und Football.

Heute nacht beginnt die vorletzte Phase der Playoffs der MLB. In der American League Championship Series wird nach dem Prinzip der best of seven im Laufe der nächten 10-12 Tagen der Meister der American League gesucht. Parallel dazu wird in der morgen beginnenden Serie der National League der dortige Meister gesucht.

Ich weiß zu diesem Zeitpunkt nicht, wer heute nacht der Gegner der Chicago White Sox ist, denn dieser wurde erst vor einigen Stunden zwischen den LA Angels und den NY Yankees ausgespielt (zu sehen via Whl auf PREMIERE oder heute 22h NASN).

Wer auch immer der Gegner sein mag, die White Sox gehen eh als Favorit in die Serie, zu souverän war die Vorstellung im Laufe der gesamten Saison.

Heute nacht dürften sie noch viel mehr als Favorit gehandelt werden, da die LAA-NYY-Serie aufgrund eines Regentages in Verzug gekommen ist. Nachdem Spiel 4 am Sonntag in New York gespielt wurde, setzten sich beide Teams in den Flieger, flogen drei Zeitzonen gen Westen und spielten 24h später, eben vor einigen Stunden, Spiel 5 in LA. Der Sieger muss dann sich gleich nochmal in den Flieger setzen und dann binnen 24h wieder zwei Zeitzonen zurück, nach Chicago für Spiel 1 gegen die White Sox reisen.

Die White Sox verfolgten das Geschehen seit Tagen eierkraulenderweise vor dem Fernseher, hat man doch mit den Boston Red Sox kurzen Prozeß gemacht und in 3 Spielen aus den Playoffs herauskomplimentiert.

Das Playoff-Spiel gibt es heute nacht live auf PREMIERE, die zudem im Laufe der nächsten Tage mehrere zweistündige Wiederholungen anbieten. NASN bietet ab morgen abend dreistündige Wiederholungen an.

Dienstag

18h00 – 20h00 Fechten-WM, EUROSPORT live
Säbel Damen, Florett Herren

22h00 MLB-Playoff LA Angels – NY Yankees, Spiel 5/5, NASN Re-Live
Wiederholung aus der Nacht

1h00 Feature: NFL Total Access, NASN

2h00 MLB-Playoff Chicago White Sox – NYY/LAA, Spiel 1, PREMIERE live
(Best of Seven)
Whl auf PREMIERE (120min): Mi 12h40, 17h, 21h, 2h
Whl auf NASN (180min): Mi 22h

Die französische Charakterfrage

Nicht nur die Deutschen kommen reichlich lädiert aus diesem Länderspiel-Wochenende, auch die Franzosen haben ihre Baguette mit reichlich Selbstzweifeln belegt, obwohl ich sie sooooooooo schlecht gegen die Schweiz nicht gesehen habe.

Ein Artikel in der L’Équipe analysiert die “Baustelle Frankreich”.

Man hat nachgezählt: 33 Spieler wurden in den 9 WM-Qualifikationsspielen eingesetzt, davon aber nur drei ohne Länderspielpraxis. 6 verschiedene Spielsysteme in verschiedenen Variationen wurden von Domenech eingesetzt: 3-5-2, 4-4-2, verschiedene Geschmacksrichtungen des 4-5-1, 4-3-3, 4-1-3-2, Zidanes Lieblingssystem 4-2-3-1

Aber so frustriert wie nach dem Unentschieden in der Schweiz, ward Domenech noch nie gesehen. Er beklagte sich über die schlecht verlaufene Vorbereitung und Rahmenbedingungen und spielte damit auf seine Spieler an: Barthez und Sagnol gesperrt, Henry und Trezeguet verletzt, Zidane, Thuram und Viera entweder komplett außer Form oder ohne Spielpraxis, Abidal und Givet konnten nicht kommen.

Die Zeitung konstatiert dass der Kopfmensch Domenech es mit seinen taktischen Tricksereien auch übertreibt, zuletzt gegen die Schweiz mit der Aufstellung von Wiltord als einzige Spitze und Dhorasoo als hängenden rechten Stürmer. Zu allem Überfluß ist die Mannschaft nicht eingespielt. In der Ära Domenech trat die Mannschaft nicht ein einziges Mal in der gleichen Startformation an, größtenteils durch Verletzungen oder Sperren bedingt. So konnte Domenech nicht ein einziges Mal Henry und Trezeguet gleichzeitig einsetzen. Drei verschiedene Innenverteidigungen wurden ausprobiert (Squillaci/Givet, Boumsong/Givet, Thuram/Boumsong), aber keine spielte öfters als drei Spiele. Zwischen der ersten und 7ten Partie in denen Viera und Makelele jeweils defensives Mittelfeld spielten, setzte Domenech fünf unterschiedliche Spieler im defensiven Mittelfeld ein: Pires, Dacourt, Silvestre, Mendy, Evra und Pedretti.

Der “Irish Examiner” will im Schnitt vier Veränderungen pro Partie festgestellt haben, was ziemlich weit oben auf der Trapattoni-Skala ist. L’Équipe:

Die französische Nationalmannschaft der WM 2006 ist eine Mannschaft auf der ewigen Suche, ohne dass sie bislang viel gefunden hätte.

Wie elendig die Situation auch nach den Maßstäben von Raymond Domenech selber ist, zeigen die Sätze die er vor mehr als einem halben Jahr, nach dem Freundschaftsspiel gegen Schweden gemacht hat.

Man erfindet keine Mannschaft. Eine Mannschaft muss Spiele machen. Sie braucht Stabilität. Ich meine damit eine Stabilität wie 1998, als man, bis auf 1-2 Positionen, die Startelf lange vorher kannte.Alle großen Mannschaften sind derart stabil. Der ideale Zustand ist erreicht, wenn es eine feste erste Elf gibt und einige Ersatzspieler die darum kämpfen ab und zu in die Startelf zu kommen. Ich weiß nicht, wann ich die Mannschaft soweit habe.

MLB Sendetermine (Vorsicht Spoiler)

Gut, gesehen habe ich die Spiele nicht, aber im Rahmen der Abendplanung kam ich nicht umhin mir die aktualisierten Sendepläne anzusehen.

Stand der Dinge: Chicago White Sox in 3 Spielen gegen die Boston Red Sox durch. Am Sonntag gewannen in einem anscheinend Pitcher-dominierten Spiel 4 die Yankees und die Serie wandert heute zu Spiel 5 nach LA (2h05).

In der National League gewannen die St. Louis Cardinals glatt in drei Spielen gegen die Padres. Die Houston Astros gewannen Spiel 4 gegen Atlanta nach sage und schreibe 18(!) Innings 7:6 und damit die Serie. Es soll wohl die längste Playoff-Partie aller Zeiten gewesen sein, von fast 6 Stunden Dauer.

Okay, die Astros müssen erst am Mittwoch wieder an den Start (während die Yankees/Angels heute übern ganzen Kontinent flogen und am Dienstag den halben Kontinent zurück nach Chicago fliegen müssen)

Sendetermine

Der Sendeplan ist noch nicht hieb- und stichfest, zumal bei PREMIERE die unterschiedlichen TV-Guides unterschiedlichen Angaben machen.

Faktisch wird es jedes Playoff-Spiel auf NASN zu sehen geben. Die “PREMIERE-Spiele”, immerhin 7 Stück geplant, wird es bei NASN nur als Aufzeichnung am nächsten Tag geben.

Heute nacht gibt es noch Spiel 5 der Angels – Yankees-Serie, live auf PREMIERE und als Aufzeichnung auf NASN.

So/Mo 2h05 Spiel 4 LAA – NYY – Mo 22h, NASN Re-Live

Mo/Di 2h05 Spiel 5 LAA – NYY, PREMIERE Live
Di 22h, NASN Re-Live
Mi 12h30, NASN Re-Live

Di/Mi 2h05 ALCS, Spiel 1 in Chicago, PREMIERE Live
Mi 22h00, NASN Re-Live

Mi/Do TBA NLCS, Spiel 1 in St.Louis, NASN Live
Do 15h30, NASN Re-Live

Mi/Do 2h05 ALCS, Spiel 2 in Chicago
Do 22h, NASN Re-Live

Do/Fr 2h05 NLCS, Spiel 2 in St.Louis, NASN Live
Fr 22h00, NASN Re-Live

Fr/Sa 2h05 ALCS, Spiel 3 in LA/NY, NASN Live
Sa 15h00, NASN Re-Live

Sa/So 22h05 NLCS, Spiel 3 in Houston, NASN Live
Sa/So 1h35 ALCS, Spiel 4 in LA/NY, NASN Live
So 8h30, NASN Re-Live

So 22h05 ALCS, Spiel 5 in LA/NY
Mo 13h30, Di 6h00 NASN Re-Live
So/Mo 1h35 NLCS, Spiel 4 in Houston, PREMIERE Live
Mo 21h30, NASN Re-Live

Mo/Di 2h05 NLCS, Spiel 5 in Houston, PREMIERE Live
Di 21h30, NASN Re-Live

Di/Mi 2h05 ALCS, Spiel 6 in Chicago, PREMIERE Live
Mi 12h30, NASN Re-Live

Mi 22h05 NLCS, Spiel 6 in St.Louis, NASN Live
Do 12h00, NASN Re-Live
Mi/Do 2h05 ALCS, Spiel 7 in Chicago, PREMIERE Live
Do 16h30, NASN Re-Live
Do/Fr 2h00, NASN Re-Live

Do/Fr 2h05 NLCS, Spiel 7 in St.Louis, PREMIERE Live
Fr 16h30, NASN Re-Live

Eine Frage des Charakters

Ich möchte gar nicht großartig auf das Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen die Türkei eingehen. Es war schlecht, es war unansehnlich und nimmt man drei der letzten vier Spiele zusammen, Niederlande, Slowakei und Türkei, so wird einem ob des Rückschritts gegenüber des Confed-Cups ganz blümerant.

Aber noch viel mehr als das Gewürge auf dem Platz, nervt der nun einsetzende Beschuß in den Medien. Und was da nicht inzwischen alles aus den Löchern gekrochen kommt. Wie fertig der Rudi Assauer inzwischen ist, belegen seine in der FR abgedruckten Aussagen:

Assauer hingegen kritisiert grundsätzlich die Anwendung amerikanischer Trainingsmethoden. Er habe nichts gegen neue Methoden, doch müssten sie “dem Fußball dienen”. Er habe seine Zweifel, ob das Übungsprogramm des Instituts “Athletes Performances” aus Tempe, Arizona, unter Leitung von Mark Verstegen dies täte. “In den USA werden ganz andere Sportarten professionell betrieben. Wir haben genügend Fachleute im Land.” Klinsmann sei “doch allen Dingen gegenüber aufgeschlossen, warum dann nicht den Leuten bei uns, die sich hier auskennen?” fragt Assauer rhetorisch. Der Schalker Manager sagt, er könne “nur vermuten, dass das Trainingsprogramm der Amerikaner mit ein Grund ist, warum die Spieler nicht nur im Türkei-Spiel nicht sehr spritzig wirkten”.

Das muss man sich auf dem Mund zergehen lassen: “In den USA werden ganz andere Sportarten professionell betrieben. Wir haben genügend Fachleute im Land.” Das ist inhaltlich derart indiskutabel, das man sich wundert warum diese Aussage von Assauer in dieser und ähnlicher Form in zahllosen Zeitungen abgedruckt wird, selbst in solchen die bis dato nicht auf Krawall gebürstet waren.

Als Klinsmann antrat und mit seinem Reformeifer ein Feuer entfachte und sich erste Erfolge erspielte, wurde er als Zukunftshoffnung hochstilisiert, wie in Deutschland Reformen durchgesetzt werden können. Klinsmann als Gegenbeispiel zur politischen Lethargie.

Jetzt läuft es schlecht und es setzen die gleichen elenden Zerredungsprozeße von Seiten der Medien ein, wie in der Politik. Einziger Unterschied: Sabine Christiansen heißt Jörg Wontorra und trinkt im DSF.

Ich könnte kotzen.

Nein. Ich tue es.

Ein weiteres Beispiel wie die Mechanismen funktionieren, ist Christian Wörns. Wenn Christian Wörns nicht nominiert wird, dann nicht weil er schlechter als die anderen Abwehrspieler ist, sondern weil er in der letzten Woche den Charaktertest nicht bestanden hat. Anstatt die sportliche Herausforderung anzunehmen und sich via Leistungen in Bundesliga und Nationalmannschaftstraining wieder reinzuspielen, hat sich Wörns in die ihm entgegengestreckten Mikros ausgeheult und beklagt das er qua Status als Altershirsch dabei sein müsste. Dumm nur, dass Wörns in den Spielen gegen Holland und Slowakei kein Jota besser als seine zig Jahre jüngeren Abwehrkollegen war und trotz Alters soviel Autorität versprüht wie feuchtes Toastbrot.

Ein drittes Beispiel für Charakter ist Bayer Leverkusen und Rudi Völler. Am Wochenende wurde die Entscheidung zur Trainerfrage gefällt: Michael Skibbe wird es.

Rudi Völler ist ein Instinktfußballer und ein Instinktmanager/-trainer gewesen. Noch mehr ist er aber ein harmoniesüchtiger Mensch, weswegen er häufig den Weg des geringen Widerstandes geht. Und der hieß in der Trainerwahl, nach einigen Absagen, Michael Skibbe, sein treuer Gehilfe zur Nationalmannschaftszeiten.

Nun kann man sich über die Qualitäten von Michael Skibbe streiten, noch mehr ist es aber die Absage von Bayer Leverkusen an Glamour und europäische Spitzenklasse. Ein blasser Trainerverwalter statt Morten Olsen.

Krasser könnte der Unterschied im Wirken zwischen Jürgen Klinsmann und Rudi Völler nicht sein.

Screensport am Montag

[Update 16h02: Ein Update zu den Sendeterminen gibt es in einem aktuelleren Beitrag. Vorsicht Spoiler!]

Wir müssen uns wohl damit abfinden, das wir nie den vollen Hintergrund der Verhandlungen zwischen NFL, NASN und PREMIERE kennen werden. Das wir da die volle Wahrheit noch nicht wissen, wurde gestern deutlich, als PREMIERE seine Übertragung mit einem eigenen 3D-Trailer garnierte. Der nicht-CI-gerechte Trailer mit dem PREMIERE-Football dürfte kaum erst Freitag, nach Bekanntwerden der Sublizenzierung der NFL-Rechte von NASN Europe, angefertigt worden sein.

PREMIERE hat den Umfang seiner Features in den Werbepausen ausgeweitet, allerdings auf einem Niveau dass eher den Laien/Halblaien anspricht, was ja auch OK ist. Die Regeleinführungen die nun anscheinend in der ersten Werpausen jedes Spieles laufen, dürften aber schon in Bälde den Nervigkeitsfaktor der Baileys-Werbung auf NASN erreichen. Ansonsten ging alles seinen gewohnten Gang.

Keiner der beiden Kommentatoren sagte anfangs etwas zur Rechtesituation. Zumindest Andreas Renner hätte ich es zugetraut, weswegen ich auf Maulkorb tippe.

Ansonsten war für das erste Spiel Zapperglück angesagt. Das Laptop auf dem Tisch mit dem ESPN Gamecast beider Spiele und dann immer gezappt wenn eine Mannschaft sich der Red Zone näherte.

Upcoming

Ein Blick auf die Sportwoche.

Zur Wochenmitte steht der vermeidlich letzte Spieltag der WM-Qualifikation an. Ich will schwer hoffen das PREMIERE noch am Sendeplan feilt und nicht nur zwei Einzelspiele zeigt und den Rest durch die Konferenz schreddert.

Ab Dienstag gibt es im Baseball die AL- und NL-Championship-Series. Da ich noch die letzten Spiele auf Festplatte habe bzw. heute aufzeichne, erspare ich mir Details. NASN zeigt anscheinend nur die NLCS-Spiele live und die ALCS als Aufzeichnung. PREMIERE ist auch noch zirka 2-3x die Woche dabei.

NHL-Eishockey ist erst zum Wochenende hin angesagt. Do/Fr auf PREMIERE und fünf Spiele auf NASN von Freitag bis Montag. Ich hoffe das NASN den “Doubleheader” am Sonntag nachmittag beibehält. Dann zeigt man nämlich mit “Hockey Night in Canada” zwei NHL-Spiele eingebettet in eine der ältesten Sportsendungen der Welt. Zu erkennen an den furchtbaren Sackos von Don Cherry.

Am nächsten Wochenende steht Saisonabschluß in der F1 in China und Moto-GP in Australien an.

Montag

17h00 NFL Buffalo – Miami, NASN Aufz.

17h55 – 19h55 Fechten-WM, EUROSPORT live
Säbel Herren, Degen Damen

19h30 NFL San Francisco – Indianapolis, NASN Aufz.

2h00 MLB-Playoffs, PREMIERE live

3h00 NFL Monday Night San Diego – Pittsburgh, NASN live
Das Spitzenspiel der Woche: zwei der vermeidlich stärksten NFL-Teams treffen aufeinander.