ALBA feuert Mutapic

Wer in den letzten Tagen in die Sportseiten der Berliner Zeitung und des Tagesspiegel blickte, sah akut suizidgefährdete Sportredakteure. Sieben Niederlagen aus den letzten zehn Pflichtspielen. Mehrere indiskutable Leistungen im Uleb-Cup in Folge. Das sang- und klanglose Ausscheiden von ALBA Berlin aus dem zweitklassigen Basketball-“UEFAcups”, dem Uleb-Pokal, liess dann den Frust Bahn brechen.

Noch gestern abend waren entsprechend giftige und niedergeschlagene Kommentare in den Sportteilen zu lesen. Die Riege der Entscheider von ALBA wirkte nicht, als wäre sie bereit sofort Konsequenzen zu ziehen. Es schien als habe man Trainer Mutapic ein letztes Ultimatum gestellt: die Meisterschaft und damit die neuerliche Qualifikation für europäische Wettbewerbe muss geholt werden.

Die Verantwortlichen waren sehr von der Leistung im Uleb-Cup angefressen, wiederholt sprach man davon, dass das “Image in Europa fast verbraucht” ist.

Heute ist es Papier von gestern. Gestern abend wurde Mutapic gefeuert. Henrik Rödl übernimmt erstmal das Coaching der Mannschaft. Wie gut dass erstmal All-Star-Wochenende ist.

Links: Berliner Zeitung, Welt

Moin!

Die heutige Tour d’horizon beginnt, dank französischem Radiosender, in Frankreich. Nicolas Anelka, grandioser Fußballer der es sich binnen 1-2 Jahren bislang noch mit jedem Trainer verscherzt hat, zieht nun nach Aufenthalten bei PSG, Arsenal, Real, Liverpool und Manchester City wohl zurück nach Frankreich, zu Olympique Marseille.

Anelka ist ein Eigenbrödler der sich häufiger gehen läßt. Aber Marseille ist eine interessante Wahl.

Anelka ist charakterlich völlig labil. Obwohl er bereits in jungen Jahren viel Geld in den großen Clubs Europas verdient hat, nimmt er immer wieder Auszeiten und wirkt wie ein störrischer Pubertierender. Man hat den Eindruck dass er sich dann das Vorstadtleben von Trappes bei Paris zurückwünscht, mit seiner Clique abhängen und Rap hören. Marseille besitzt in Sachen Hip-Hop, Raggamuffin und Mittelmeer, eine Subkultur und eine Mentalität die Anelka wie auf dem Leib geschneidert sein könnte. Wenn er allerdings irgendwannn mal bei Frankreichs fanatischsten Fans verschissen hat…

Unterdessen muss Anelkas Ex-Klub PSG wegen Zuschauerausschreitungen im letzten Dezember ein Heimspiel vor leeren Rängen absolvieren. Die Fans haben eh einen dicken Hals, da die Mannschaft in der heimischen Liga nicht in die Pötte kommt. Nach einem 0:0 gegen das abstiegsgefährdete Caen gurkt Paris immer noch im tabellarischen Mittelfeld herum, 5 Punkte hinter der UEFAcup-Qualifikation.

Gestern wurden die Redaktionsräume der L’Équipe und des Wochenmagazins Le Point von der Polizei durchsucht. Hintergrund ist die Veröffentlichung von Vernehmungsprotokollen in der Dopingaffäre Cofidis im letzten Januar und April. Die französische Justiz wollte mit der Durchsuchung die Quellen der Journalisten aufspüren. Mehrere Rechner wurden beschlagnahmt.

Getürkter BVB

Dank eines offiziellen Pressetermins berichten heute diverse deutsche Zeitungen über den neuen BVB-Investor, dem Türken Saadetin Saran. Soviel steht fest: wenn der Mann nicht ein Strohmann ist um den Homm aus dem Verein zu befördern, wird die Liga in den nächsten Jahren viel Spasssssss am BVB haben. Ein Großmaul geschwätziger als das andere.

Das erste was Saran macht, ist van Marwijk volles Vertrauen auszusprechen indem er Christoph Daum als idealen Trainer für den BVB bezeichnet. Spiel über die Bande: Saran wurde unter eher unschönen Umständen von Fenerbahce gekickt und könnte mit so einer Aktion Rache nehmen.

Ansonsten berichtet die FAZ von vielen verbalen Nebelgranaten des türkischen Waffenhändlers (und Textilhändler und Sportrechte-Händler etc….). Siehe auch FR und Berliner Zeitung.

Brittania rules. Nicht für alle

Das scheint ja dann doch sehr schnell zu gehen: der Wechsel von Evertons Thomas Gravesen zu Real Madrid soll bereits heute pfannenfertig über die Bühne gehen, meldet nicht nur der GUARDIAN. Die Transfersumme für den sofortigen Wechsel soll irgendwo zwischen 3 und 4 Mio Euro liegen, in der Größenordnung die gleiche Summe die Everton seinerzeit an den HSV überwiesen hat.

Für Real ein exzellenter Deal, denn Gravesen kann nächsten Monat in der Championsleague gegen Juve eingesetzt werden. Das ist ein ganz, ganz bitterer Schlag für Everton, den Gravesen war m.E. das Herz der Everton-Mannschaft.

Die große Lösung des KSCs

Der KSC hat einen neuen Trainer und am Ende des ganzen Boohays hat man sich für Edmund Becker entschlossen. Fand der Sponsor EnBW Fanz Arbeit bei den Amateuren des VfBs noch nicht des KSC würdig, begnügt man sich nun mit der Beförderung des KSC-Amateur-Trainers zum Chef.

Unterdessen hat der Kurzzeit-Trainer Fanz wg. des EnBW-Vorwurfs der charakterlichen Defizite juristische Mittel aufgefahren. Fanz vs. Claassen II.

Die EnBW hat sich unterdessen weitere Male auch wegen der KSC-Geschichte anschiessen lassen, u.a. vom Bürgermeister von Singen. Mit Verlaub, aber dass ist mitunter die schrottigste und geschwätzigste Unternehmenskommunikation ever, knapp anderthalb Jota über das Niveau von Flamewars im Usenet liegend.

Sogar den Betriebsrat läßt man mit einer Erklärung antanzen um der Geschäftsführung Fußballkompetenz zu bescheinigen [1], [2].

Wenn die rechte Hand die linke Hand wäscht

Die NZZ berichtet über den Einzug von PPV für Fußball-Spiele in Italien. Die neuen Mediengesetze des Ministerpräsidenten Berlusconi erlauben es dem Unternehmer Berlusconi mit seiner Mediaset im Pay-TV “La7” Spiele für 2 bis 3 Euro anzubieten, u.a. vom Berlusconi-Club AC Milan.

Bislang gab es in Italien Pay-TV nur via Satellit aus dem Hause Murdoch. Erst die neuen Gesetze öffneten auch terrestrische Frequenzen für Pay-TV, zudem geht eine Umrüstung der Sender auf Digitaltechnik einher. Berlusconis Mediaset hat die Attacke auf das Pay-TV-Monopol von Murdoch (Sky) im Sommer vorbereitet, als es geheime Verträge mit Juve, dem AC und Inter abschloss. Und damit terrestrisches Pay-TV was wird, unterstützt der Berlusconi-Staat den Kauf von Decoder fürs Berlusconi-Fernsehen mit 70,- EUR pro Stück, bei einem Gesamtpreis von 140,- …

Dahinter steckt ein strukturelles Problem, wie die NZZ schildert. Die ungleiche Verteilung der Fernsehgelder durch Murdochs Sky wird durch Berlusconis Sonderverträge verschärft. Juve bekam von Sky 65 Mio Euro, Brescia hingegen nur 1,9 Mio.

Diese himmelschreiende Unfairness läßt die kleinen Vereine Sturm laufen, ohne Erfolg. Denn der Liga-Präsident war Adriano Galliani und jener hat nicht wirklich ein Ohr für die kleinen Vereine. Er führt nämlich derzeit die Geschäfte beim AC Milan und gilt als Berlusconi-Mann. Die kleinen Vereine blockieren daher seit Monaten die Wiederwahl von Galliani als Ligapräsident.

Sky wiederum zahlt horrend viel Geld (406 Mio) für einen kleinen Kundenstamm (2,3 Mio, zum Vergleich: PREMIERE hat 3,25 Mio) und riskiert nun Kunden an Berlusconi zu verlieren. Sky droht inzwischen die Zahlungen um 40% zu kürzen und die öffentlich-rechtliche RAI will ganz aus dem Fußball aussteigen.

Nachtrag 25.3.2005: Kartellamt leitet Untersuchungen gegen Berlusconis Mediaset wg. den Digital-TV-Lizenzen ein, Guardian.

RTL hats gefunden

Man hat sein längerem gemunkelt das RTL noch mal auf dem Sportsektor zuschlagen möchte, ein weiters Standbein sucht. Die Situation bei der Motorad-WM scheint aufgrund eher schwächerer deutscher Fahrer hoffnungslos zu sein.

Marc Conrad, dem neuen RTL-Boss, wird eine Affinität zum Fußball nachgesagt. Doch weit gefehlt, es ist …

Beach-Volleyball.

RTL wird 2005 mehrere nationale und internationale Turniere aus den Sandkästen Deutschlands übertragen, inkl. der WM im Sommer in Berlin.

Das PR-Geseiere läßt schlimmstes befürchten. RTL halt:

Beachvolleyball, das ist Sport, Spaß und unbeschwerte Stimmung. Die Turniere sind für RTL daher nicht nur Wettkampfübertragungen – obwohl wir uns natürlich vorgenommen haben, den Zuschauern den sportlichen Aspekt noch spannender und packender zu präsentieren. Aber Beachvolleyball als Event lebt auch vom fröhlichen Lebensgefühl in den Stadien. Das wollen wir mit lifestyle-orientierten Rahmenprogrammen transportieren und die Zuschauer damit anstecken.

So groß kann ein Eimer nicht sein, wie mir nach solchen Statements zum Kotzen zumute ist. Immerhin: RTL hat auch den sportlichen Aspekt erwähnt.

Und wenn sich Beach-Volleyball von RTL in den gleichen Würgegriff nehmen läßt, wie Skispringen, sind wir zirka 16 Monate vom ersten Nackt-Volleyball-Turnier entfernt.

Moin!

Die Schlagzeilen des Morgens aufgegriffen:

Bundesliga

Schalkes Manager Assauer hat nicht unrecht, wenn er sagt das in den drögen Trainingslagern in südländischer Abgeschiedenheit, manch einer aus purer Langeweile einfach mal gegenüber der Presse ein Faß aufmacht.

Die “Abteilung Attacke”, Uli Hoeneß, pflegt jedenfalls derzeit gerne und herzhaft verbal abzugrätschen. Gestern anscheinend vor versammelter Journalistenschar gegen den FC Schalke 04 (siehe u.a. Welt).

Hoeneß Aussagen zielen auf ein Vergleich zwischen dem BVB und Schalke 04 ab. Er spricht aus was einige, mich eingeschlossen denken: Schalke versucht mit aller Macht den Erfolg herbeizukaufen und es ist nicht wirklich zu erkennen, warum Schalkes Versuch hinsichtlich der finanziellen Überdehnung anders enden sollte als beim BVB.

Premiership

Im Carling-Cup trennten sich Chelsea und ManU 0:0 unentschieden. Beide Mannschaften spielten mit dem besten (oder fast dem besten) was sie derzeit aufbieten konnten.

Das Spiel wird vermutlich Nachwirkungen zeigen. Chelseas Coach Mourinho riskiert einen Brief von der Liga zu bekommen, weil er in einem Interview Alex Ferguson unterstellt, in der Halbzeit den Referee zu seinem Gunsten beeinflußt zu haben.

Ex-Chelseas Adrian Mutu wechselt zu Juventus Turin.

Tour de France

Alle Anzeichen deuten daraufhin das Erik Zabel dieses Jahr nicht die Tour de France fahren wird. Das Spannungsfeld zwischen seinen Sprinter-Interessen und der Ausrichtung der Mannschaft auf den Gesamtsieg von Jan Ullrich sind zu groß. Zabel soll dabei nicht besonders gut auf Andreas Klöden zu sprechen sein, der sich gegen die Hereinname von Zabel ausgesprochen hat. (FAZ, Welt.)

NFL

New York Jets QB Chad Pennington musste vier Tage vor dem Divisional Playoff gegen Pittsburgh wegen Magenverstimmung mit dem Training aussetzen. Vermutlich wird er auch am Donnerstag nicht trainieren können. Second Stringer Quincy Carter ist zu seiner kranken Mutter geflogen, so dass die Jets zwei Tage lang mit dem dritten QB Brooks Bollinger trainieren müssen.

In der Partie Colts gegen Pats heizt Indianapolis-Kicker Vanderjagt die Stimmung an, in dem er die Patriots als “schlechter als in den Vorjahren” bezeichnet und damit den Mannen aus Boston eine STeilvorlage zur Motivation gibt.

Randy Moss wurde für seinen Arsch-Abwischer immer noch nicht bestraft, die Rede ist aber von einigen wenigen tausend Dollar. Weil sich FOX-Kommentator Joe Buck mit seiner entschiedenen und schnellen Verdammung weit aus dem Fenster gelehnt hat, verlangt Vikings-Owner McCombs, ansonsten nicht einer der geschwätzigten Teambesitzer, die Suspendierung von Buck.

Baseball

Am Donnerstag wird die MLB eine strengere Anti-Doping-Politik beschließen. Das geht jedenfals aus einer Vereinbarung zwischen der Spielergewerkschaft un den Teambesitzern hervor (ESPN).

Angeblich sieht der Beschluß Bestrafungen zwischen 10 Spielen Sperre beim ersten Versuch bis hin zu einem Jahr beim vierten Vorfall.

Jeder Spieler muss einmal im Laufe der Saison zu einem angekündigten Doping-Test erscheinen, zudem werden eine Reihe von zufälligen Tests durchgeführt. Doping-Tests finden ferner auch in der Offseason statt. Die Zahl der Mittel auf der Dopingliste wurde erhöht.

Zeilensport: Nicht mehr jüdisch

Vor knapp einem Monat wies ich auf einige Artikel über die jüdischen Wurzeln, bzw. das jüdische Image von Ajax Amsterdam hin.

Der Tagesspiegel bringt in der Donnerstags-Ausgabe mit “Die eingebildete Identität” einen Artikel, wonach die Vereinsführung von Amsterdam vor einigen Wochen beschloßen hat, die “jüdische Identität” von Ajax bewusst zurückzufahren.

Die Vereinsführung glaubt nach der Gleichung “Aktion = Reaktion”, dass das aggressiv pro-jüdische Auftreten der Ajax-Fans (u.a. auch Prügeleien) zu nicht minder heftigen verbalen und non-verbalen Reaktionen führt. Und nun soll diesem Aufschaukeln und Aufheizen der Atmosphäre ein Ende ein Ende gesetzt werden.

Nachtrag:
Erst danach bin ich über den Artikel von Christoper Biermann in der Süddeutschen gestolpert, datiert vom Mittwoch, also einen Tag früher. Auch Biermann schildert wie Ajax sein “Judenimage” loswerden möchte, teilweise finden sich die gleichen Zitate wie in Stefan Herrmanns Artikel.

Hat es eine offizielle Pressekonferenz von Ajax gegeben? Schreibt Biermann als Freier incognito auch für den Tagesspiegel?

Morientes geht zu Liverpool

Der Deal ist in diesen Minuten vom Agenten Morientes gegenüber BBC bestätigt worden. Morientes wechselt für knapp 9 Mio Euro und dreieinhalb Jahren von Reals Ersatzbank zu den “Reds”. Der Preis wurde zuletzt durch Olympique Lyon hochgetrieben, die knapp 8 Mio geboten haben sollen.

Umgekehrt hat sich das Interesse von Real an Evertons Gravesen verstärkt, Verhandlungen haben angefangen.

Morientes ist der zweite namhafte Neuzugang für Liverpool, nachdem man bereits den argentinischen Verteidiger Pellegrino aus Valencia für lau geholt hat.

Zeilensport: Fußball für den Krieg

Insbesondere zu Welt- und Europameisterschaften oder aber nun auch als Sogwirkung in Folge des Klinsmann-Brimbaborium wird viel über die Wechselwirkung zwischen Sport und Politik bzw. Sport und Gesellschaft geschrieben. Bishin zu den von Menotti kolportierten These dass nur Linke einen guten, kreativen Kick spielen können.

Auf wenige Schlagwörter verkürzt, lassen sich all diese Thesen schnell ins Lächerliche ziehen und damit in den Papierkorb werfen. Aber gerade das “Experiment Klinsmann” bietet faszinierenden Stoff für ein Deutschland das gleichzeitig reformhungrig aber auch enorme Beharrungskräfte besitzt.

In “Football oder Fußball – Lernen für den Krieg” geht Jürgen Kalwa von FAZ der Frage nach, was Militärs von Sportarten lernen können.

In Wirklichkeit zeigt [Football], daß in den Vereinigten Staaten eine erstaunliche Begeisterung für ein Menschenbild existiert, in dem der einzelne gar nichts, sein Trainer jedoch alles ist.

Sie sind die Feldherren, die mit Stäben von mehr als zehn Assistenten dem Spiel soviel Spontaneität wie möglich austreiben. Sie sind es, die wie Schachspieler jeden Zug vorausdenken. Und die am Ende wie Feldherren gefeiert werden wollen, wenn ihre Spieler als anonyme Figuren auf dem knapp hundert Meter langen Rasenrechteck ihre Anordnungen ausgeführt haben.

Es sind schon viele Traktate darüber geschrieben worden, weshalb diese Strukturen von Befehl und Unterordnung in einem Land, in dem individuelle Freiheit großgeschrieben wird, Millionen in die Stadien und vor die Fernsehschirme locken. […]

Der englische Philosoph Bertrand Russell wies in seinem Buch “Eroberung des Glücks” darauf hin, daß sich der übertriebene amerikanische Sportsgeist aus einem sozialen Umfeld speist, in dem “eine unangemessene Kultivierung des Willens auf Kosten der Sinne und des Intellekts” stattfindet.

Da kann man einiges von unterschreiben, anderes wiederum stimmt schlichtweg nicht, weil es die immer stärkere Fokussierung auf Starspieler und die Geschichten um sie herum unterschlägt. Wieviele haben am Sonntag von Dungy, Sherman und Tice geredet?

Auslöser für Kalwas Artikel ist ein Aufsatz in einer Militärzeitschrift aus dem Jahr 2003: “Football contra Fußball: Amerikanische Kriegsführung in einer Zeit unkonventioneller Bedrohungen”.

Der Standpunkt der beiden Autoren, Jöl F. Cassmann […] und David Lai […] ist eindeutig: Fußball sei das Modell, an dem man das Verhalten von terroristischen Organisationen und bewaffneten Aufständen wie im Irak studieren könne. Wie bei einer guten Fußballmannschaft würden Geduld, Improvisation und Überraschungsangriffe eingesetzt, ohne zentrale Kommandostelle, mit einem Minimum an technischer Ausrüstung. “Amerikanische Gegner, die Fußballstrategien anwenden, betrachten gewöhnlich die ganze Welt als das Spielfeld und greifen dort an, wo die Vereinigten Staaten und ihre Alliierten verwundbar sind.” […]

Ihre Absage an die schablonenhafte Strategie des Footballs brachte den beiden Vordenkern jedoch vom Militärestablishment kaum Lorbeeren ein. Football, das unter seiner Oberfläche ein faszinierendes Tauziehen zwischen Machismo und Mathematik, zwischen Schach und Schinderei verbirgt, gehört zur DNA der amerikanischen Streitkräfte. […]

Das Hauptargument der Traditionalisten: Die Strategie massierter Formationen, die auf überwältigende Feuerkraft und Unterstützung aus der Luft angewiesen sind, begrenze das Ausmaß der Verluste bei den eigenen Truppen. Ein Oberst und ein Major unterstrichen in ihrer Replik: “Die USA sind gut beraten, sich bei militärischen Auseinandersetzungen nicht auf 1:0-Fußballsiege einzulassen.” Amerika solle lieber auf für Football typische Kanterresultate wie 49:0 abzielen. Begründung: “Dann haben Gegner weniger Lust auf eine Revanche.”

Der Aufsatz von Lai und Cassmann hat innerhalb der Armee für viel Diskussion gesorgt und in der Tat sollen z.B. im Irak die US-Militärs derzeit mit kleineren, flexibleren Einheiten arbeiten.

Links

Originaltitel des Aufsatzes “‘Football vs. Soccer: American Warfare in an Era of Unconventional Threats” von Joel Cassmann und David Lai.

Der Aufsatz liegt als PDF-Kopie u.a. auf der US-Militär-Site: “Air War College“, an dem einer der Autoren lehrt. Auf der Seite nach “Soccer” suchen.

Siehe auch:

Moin!

Saure Gurken-Zeit

Kaum nimmt die Zahl der Live-Übertragungen im Fernsehen ab, ist in den Medien so ein bißchen tote Maus eingekehrt. Das läßt sich z.B. gut ablesen an den Schlagzeilen die es immerhin bis in die Zeitungen geschafft haben:

Kahn rastet aus” (HH Abendblatt) – Dahinter steckt nicht mehr und nicht weniger dass Kahn beim Training den Ball an die Birne bekommt und wie ein Rohrspatz schimpft. “Rastet aus“, na ja…

Sauf-Skandal! – Gladbach-Star kotzte in Hotel-Halle” (BILD) – Ersatztorhüter Kampa hat abends im Trainingslager getrunken und besoffen in die Hotelhalle gekotzt. Sensationell. Weltbewegend. Von der BILD ob der Tragweite auf sechs Absätzen ausgebreitet. Die aus gleichem Hause stammende “Welt” versteht es als kleine Anekdote einzuordnen.

Ja, so langweilig ist es momentan.

Feindschaft I

Wenn vom Leder ziehen, dann aber richtig. So wie es Jens Lehmann in einem selbstzerstörerischen Akt derzeit tut. Mit den Worten “Rom soll brennen” läuft Lehmann, auf der Harfe spielend, derzeit durch das Arsenal-Trainingsgelände umher und gibt der Sun ein Interview, dass dem sehr auf Stil und Anstand bedachten Wenger die Kastanien frieren läßt.

Lehmann, der am Wochenende im FA-Cup eingesetzt wurde und gut hielt, stinken die Andeutungen von Wenger, dass Lehmann möglicherweise den Club verlassen wird.

Einige Zitate, lt. BBC, Guardian und Independent:

It is the second time he has mentioned that [i might quit] and I think everybody in football knows why he does it […]
Of course I was surprised to be dropped […] I’m sorry but what have I done wrong?[…]
At this club every goal is blamed on the goalkeeper […]
Of course I think I am better (than Almunia) […]
If you judge us on the ratio of mistakes made to games played, then my record bears comparison to any other keeper on this island […]

Also bis bald, beim VfB…

Lobpreiset die NZZ

Nichts geht in der NBA über O’Neal – oder doch?” (NZZ). Dahinter verbirgt sich keine sensationelle Nachricht, aber ein angenehm unaufgeregter Artikel über die derzeitige Lage von Miami in der NBA. Deutschen Zeitungen merkt man immer schnell an, dass sie vom American Sports null Ahnung haben, die Artikel, z.B. die Vorschau auf die NFL-Playoffs, haben keinen Tiefgang und keine Meinung. Ansonsten muss Nowitzki 50 Punkte erzielen oder irgendein NBA-Spieler eine Frau vergewaltigen, damit American Sports wieder einen Artikel wert ist, der über das aus “sid” zusammengeklaubte geht und von Interesse und Kompetenz zeugt.

Anders die NZZ, die einfach von Zeit zu Zeit mal hinguckt und über den Stand der Dinge kompetent reportiert.

Und dies ist nicht nur im Falle der NBA so. Im Sportteil der NZZ runden zahlreiche Berichte zum ausländischen Fußball das Ressort ab, heute z.B. ein Artikel zum Spitzenspiel und Derby der portugiesischen Liga Sporting vs. Benfica.

Oder der Artikel “Die Passion von Arsenal-Manager Wenger“, der den Einfluß von Wenger auf die Neubauten (Stadion & Trainingsgelände) von Arsenal beschreibt.

Sowohl in Themenauswahl als auch Qualität ist die NZZ für mich der derzeit beste und erfrischenste (online zugängliche) Sportteil der deutschsprachigen Zeitungen. Wenn sie nur nich so wintersportlastig wären ;-)

Feindschaft II

Für den hiesigen Sportsfreund läuft der FA-Cup dieses Jahr wieder unterhalb des Radar, nachdem das DSF seine Übertragungen eingestellt hat.

Am Wochenende wurde gespielt und am Montag gab es die Auslosungen zur 4ten Runde. Ausgerechnet Southampton wurde gegen Portsmouth zugelost. Beide südenglischen Clubs sind sich nicht wirklich wohlgesonnen und die Geschichte rund um Trainer Harry Redknapp, der bei Portsmouth aufhört, in den Ruhestand geht um einige Tage später bei Southampton anzuheuern, bringen zusätzlichen Zündstoff.

Sonstige Ergebnisse/Erkenntnisse: ManU muss gegen Exeter ins Rückspiel, nachdem man in (auf?) Old Trafford nur ein 0:0 produzierte. Ich kann nicht genau erkennen in welcher Liga Exeter spielt, aber es muss so vierte oder fünfte Liga sein. Ein weiteres hochkarätiges Spiel steht in Runde 4 mit Chelsea – Birmingham an.

Was steckt dahinter?

Zu Wochenbeginn machte die Nachricht die Runde (z.B. Tagesspiegel) dass der türkische Unternehmer Sadettin Saran maasiv BVB-Aktien aufkauft. Saran oder seine Unternehmen sind desöfteren im fußballerischen Umfeld tätig (plus Rüstungsgeschäfte), sei es bei Organisation von Turnieren oder Beteiligung bei türkischen Clubs.

Möglich ist folgende Interpretation: Florian Homm ist ein Unruheherd beim BVB, zuletzt mit seiner via BILD lancierten populistischen Attacke auf Michael Zorc. Ist Saran der “Gegenangriff” von Rauball um Homm aus dem Verein zu treiben? Homm kann nur rausgeekelt werden, wenn adäquater Ersatz über die von Homm beigesteuerten Gelder bereit steht.

Wechsel

Bayerns Kuffour ist laut BBC bei Newcastle im Gespräch.

Green Bay Packers – Minensota Vikings 17:31

Damit stehen die Ansetzungen für die Divisional Playoffs nächstes Wochenende fest:
Sa, 22h30 Pittsburgh Steelers – NY Jets (CBS)
Sa/So, 2h00 Atlanta Falcons – St.Louis Rams (FOX)
So, 19h00 Philadelphia Eagles – Minnesota Vikings (FOX)
So, 22h30 New England Patriots – Indianapolis Colts (CBS)

4th Quarter

[1h26] GB – 17:31, 4’29/IV
Wer ghält eine Überraschung noch für möglich? Bitte Hand heben? Keiner? Niemand? Danke. Minnesota spielt gerade den Stiefel runter, ist soeben wieder in FG-Distanz. Zwei Scores in drei Minuten wären zwar keine Weltneuheit, scheinen aber heute nicht machbar zu sein.

Die Green Bay Packers steuern straight auf ihre zweite Playoff-Heimniederlage zu. Zurecht: ein zu überdrehter Team, Favre und die anderen Skillplayers, haben zuviele Turnovers fabriziert, plus 9 Tackles, 5 dropped passes. Wider Erwarten hielt die Packers-Defense besser gegen als gedacht, aber letztendlich haben sie auch nicht vier Viertel lang die Kohlen für Favre aus dem Feuer reißen können.

Auch hier stellt sich nach Spielschluß die Frage nach dem Coach, präziser: nach Mike Sherman. Die Packers neigen dazu solche Fragen eher gemählich und gemütlich anzugehen und ich glaube nicht dass der Job von Sherman wirklich in Gefahr ist. Aber seit 4 Jahren hat Sherman es nicht geschafft, dass Team in der Spielanlage irgendwo substantiell zu verbessern, man scheint eigentlich immer noch von Mike Holmgren Nachlaß zu zehren.

Dort wo seit Jahren Handlungsbedarf da ist, hat Sherman verschlimmbessert, wie z.B. die Abwehr, die sich heuer noch einmal verschlechtert hat. Ich war nie ein Freund von Al Harris (oder McKenzie, der auch nur wg. eines Holdouts abgegeben wurde) und wage die Behauptung: jede Defense die es nicht schafft einen besseren Mann wie Harris oder McKenzie aufzustellen, hat ein Qualitätsproblem in der Secondary.

Zu den Vikings: das war eigentlich nicht wirklich überragend. Ähnlich wie die Packers haben die Vikes keinen “tiefen” Kader. Die Vikings haben ein zusätzliches Problem: die letzten Wochen verdeutlichten dass Moss Blasen im Hirn hat und sich als “Leader” diesqualifiziert. Das Wohl und Wehe des Viking-Spiel läuft also ganz schnell QB Culpepper zu.

Und hier muss mal, ähnlich wie die FOX-Analysten es gemacht haben, mal großes Lob fällig sein. Es ist ein Ausnahmejahr für Culpepper, der noch vor zwei Jahren, inkl. meiner Wenigkeit, als “Butterfinger” verlacht worden ist. Er ist schlichtweg zu einem Franchise-Player geworden. Immer wieder in dieser Saison hat er Spiele im Alleingang rausgerissen und wenn er den einen oder anderen besseren Playcall reinbekommen hätte, mit einigen Offensiv-Kollegen mehr ausgestattet wäre, würden wir einem Team sprechen, dass die NFC dominieren könnte. Und wenn er nicht solche Freaks wie Moss und Tice neben sich hätte, …

Damit, erstmal in den Playoff, drei Auswärtssiege an einem Wochenende.

[1h10] GB – MIN 17:31, 10’18/IV
34yd-TD-Passfang von Randy Moss.

Moss ist in den letzten Minuten sichtlich von seiner wieder aufgebrochenen Knöchelverletzung gehandicapt gewesen, konnte die Routes nur langsam laufen. Die Packers-Defense reagierten darauf und lockerten die Deckung, weg von der Cover-2. Just in diesem Moment schlug Culpepper mit dem Pass zu.

Was ich nicht verstehe:
1/ wieso kann ein fußlahmer Randy Moss einen CB Al Harris übersprinten?
2/ nach des TD-Fang ging Moss zur gepolsterten Torstange, machte eine Geste als ob er sich die Hosen ausziehen würde und seinen Hintern am Goalpost abwischen würde. Wie kann das sein, dass dieses im Rahmen der strengeren “Jubel-Regeln” gegen exzessives Feiern noch durchging? Weil Moss keinen “Fremdgegenstand” benützt hat? Wenn die Staaten schon bei “Nippelgate” und “Towelgate” austickten, bin ich gespannt wie die NFL-Oberen es am Montag bei Nachbetrachtung der Bilder krachen lassen werden.

Immerhin hat sich Joe Buck in Windeseile davon distanziert :-)

[0h58] GB – MIN 17:24, 13’37/IV
Die Packers kommen mit einem 1yd-TD-Lauf vom angeschlagenen Davenport näher an die Vikings ran. Der liebe Herrgot muss ein Packers sein, dass er die Packers trotz vier INTs und drei FUM “am Leben” hält…

4th Quarter

[0h44] GB – MIN 10:24, 5’28/III

Was Favre spielt, ist brutal. Die vierte INT in dieser Partie. Es erinnert an den “schlechten” Favre, der im Alleingang versucht das Spiel zu gewinnen und dabei überreißt. Die neuerliche INT war unnötig. Druck auf Favre, statt sich sacken zu lassen, versucht Favre einen pass anzubringen und wirft einen nur halb motivierten “Mondpass” der stundenlang in der Luft hängt. Das hätte ich auch nicht gedacht, dass ich das in diesem Jahrhundert noch einmal sagen würde: die Packers leben momentan ausschließlich von ihrer Defense, die Culpepper mächtig unter Druck setzen.

2nd Quarter

GB – MIN 10:24

Ein bizarres Spiel. Beide Mannschaften hängen von den Improvisationskünsten der beiden QBs ab. Während Culpepper mit unterschiedlichem Erfolg permanent verschiedene Anspielstationen austestet, wechseln sich bei Favre Licht und Schatten ab. Favre streut Kamikaze-Aktionen wie z.B. einen merkwürdigen Shuffle-Pass drei Yards hinter Scrimmageline, statt ins Aus zu rennen. Folge: der Pass wird natürlich nicht gegeben und es gibt ein 4th Down an Minnesotas 10 statt ein 4th Down an Minnesotas 5.

Der 28yd-FG-Versuch geht prompt daneben.

Favre wirkte in den beiden Spielen der Saison gegen Minnesota nicht so wackelig, so aufgeputscht, fast als hätte er zuviel Kaffee getrunken. Bekommt seinem Spiel nicht.

[23h49] GB – MIN 10:24, 6’33/II

FG-Versuch der Vikes schlägt fehl, weil K Andersen wegrutscht. Das Momentum scheint bei GB zu liegen, die Vikings-Offense würgt ihre Versuche raus, kein Spielzug der wirklich sitzt, vieles wird abgeklatscht oder nicht gefangen oder landet ins Leere. Alles scheint von den Improvisationen QB Culpeppers abzuhängen.

Nach dem FG-Versuch kommt GB an den Ball, doch Favre wirft eine INT, weil Walker eine falsche Route läuft

Die Vikings antworten eiskalt. Nach einem 9yd-Lauf der 19yd-TD auf WR Burleson auf der linken Seite.

Das Spiel ist unterdessen sehr physisch geworden, einige Spieler die Blessuren davontragen.

[23h26] GB – MIN 10:17, 10’24/II
TD für Green Bay, 4yd-Pass auf Bubba Franks.

Die Packers sind wieder zurück im Spiel, aber auch mit einer Portion Dusel. Diesmal wird der Ball von den Vikings aus der Hand von Davenport direkt in die Hände von Franks geschlagen. Das Spiel scheint langsam aber sich zum Spektakel des Wochenendes zu werden. Die Vikings werden mit Sicherheit auch noch nicht das letzte Wort gesprochen haben.

WR Walker muss mit einer Unterschenkel-Verletzung behandelt werden, es sieht wohl so aus, als würde er für den Rest des Abends fehlen. Schwerer Schlag für die Packers, neben Driver der Lieblingsreceiver von Favre.

[23h17] GB – MIN 3:17, 0’38/I
Nun krigen es die Packers auch in der Defense besser gebacken, Three and out für die Vikings nach 8yd-Sack von Hawthorne.

[23h12] GB – MIN 3:17, 2’56/I

37yd-Drive der Packers, abegschlossen mit einem 43yd-FG von Longwell. Der Drive zeigte erstmals ein “Lebenszeichen” der Packers-Offense, verdeutlicht aber welch schmalen Grat die Packers gehen müssen. Um die Vikings-Defense zu fordern, muss Favre schnelle, enge Pässe abfeuern, häufig auf Receiver die mitten im Verkehr stecken. Folge: zwei Bälle wären fast für INTs abgefangen worden.

Aber alleine um auch das Laufspiel in Gang zu kriegen, müssen die Packers den Passangriff zu einer Bedrohung machen.

[23h02] GB – MIN 0:17

Packers QB Favre mit einer INT bei etwas was wie ein timed pattern mit WR Driver aussah.

Die Vikes wieder im Angriff, langer Lauf von Culpepper (23yds), selbst LB KGB kann ihm nicht folgen. Der lange Pass auf Moss in die Endzone, fast wieder die gleiche, rechte Ecke, schlägt diesmal fehl, CB Harris kriegt seine Arme irgendwie noch dazwischen.

Die Packers sollten Moss vielleicht in eine enge Doppeldeckung nehmen (noch nichtg mal Cover 2, sondern enger). Die Vikes haben bis auf Moss noch keinen WR eingesetzt, sondern RBs und TE, also eher Happen für die Linebackers. So lange Burleson nicht “im Spiel” ist, würde ich auf diese Karte setzen.

35yd-FG für Minnesota.

[22h53] GB – MIN 0:14, 10’36/I

Es wird brutal. CB Al Harris wird zum zweiten Mal verbrannt, Moss mit einem 20yd-TD in typischer Moss-Manier: in die Endzone gehen, alle Verteidiger von sich abtropfen lassen, während man die Hände für den Ball ausbreitet.

Diesmal ein 55yd-Drive. Bedenklich wieviel “yards after catch” die Vikes-Receiver derzeit machen.

[22h48] GB – MIN 0:7, 12’12/I

Schnelle Führung für die Vikings im ersten Drive mit einem 68yd-Pass auf RB Williams. QB Culpepper hatte sehr viel Zeit, musste noch nicht mal in der Pocket sich umherbewegen, ehe er nach links auswich und mit einem “Lob” Williams anspielte, der die Linie zwischen den Packers-Verteidigern runterlaufen konnte.

Das FOX-Team spricht davon, dass die Vikings schon die ganze Woche sehr heiß auf das Spiel gewesen sind, und sowohl in Offense als auch Defense (mächtiger Sack nach Passrush Mitte auf Favre) macht es sich bemerkbar.

Indianapolis Colts – Denver Broncos 49:24

4th Quarter

IND – DEN 49:24

Das weitere Spiel ist dann auch recht uninteressant. Die Colts gaben das 3te Viertel ab und am Ende kam ein Ergebnis raus, dass sich in fünf Jahren in den Büchern nicht ganz so peinlich liest, wie das 35:3 zur Halbzeit.

Manning gegen eine der NFL-Top-Defenses mit 457yds Pässen, WR Wayne mit 221yds.

Die Colts fahren nächste Woche nach New England und es kommt zu einem Re-Match mit den Patriots. Da war doch was, von wegen Patriots-Secondary gegen Colts-Receiver…

2nd Quarter

IND – DEN 35:3

Kann jemand Blauhelme nach Indianapolis schicken? Das Massaker an den Broncos ist ja grausam, erinnert das das Vorjahres-Desaster.

Die Colts brauchen nur brav von CB Bailey weg zu werfen und kriegen über 16yds pro Completion. Und das gegen die Broncos, die in vielen statistischen Werten der Defense in der NFL unter den Top 6 sind.

Anfänglich sah es so aus, als würden die Broncos in der Offense “nur” dadurch Probleme bekommen, dass die Colts nur mit wenig Leuten den Passrush machen, aber dafür 27 Leute alles aus Denver abdecken, was sich über die Scrimmageline traut. Nun fangen die aber auch noch den Passrush an…

Der Vergleich, kurz vor der Halbzeit:
16:4 First Downs
312:71 Yards Passing Offense
Manning zur Halbzeit: 21 von 27, 360yds (Plummer: 6 von 14). Nochmals: 360yds zur Halbzeit
7 verschiedene Colts-Receiver, Wayne mit 7 Catches über 147yds. Nochmals: 147yds zur Halbzeit!

Von den sieben Colts-Drives in der ersten Halbzeit, endeten 5 in der Endzone, 1x INT und 1x Punt.

Die Broncos machen sich gerade brutalmöglichst vor landesweitem Publikum lächerlich.

[19h57] Hoi! Ein kleiner Appetithappen für das zweite Spiel heute abend bei Sportsfrog.com. Im dortigen Forum wird über ein heute abend ausgestrahltes Interview mit Vikings WR Randy Moss diskutiert, der auf die Frage ob er glaubt dass Mike Tice der beste Trainer für das Team ist, mit “Nein” geantwortet haben soll!

1st Quarter

IND – DEN 14:0

Den Preis für den stylischsten Vorspann geht an diesem Wochenende an CBS für schöne Text/Photo-Montage statt pathetischer Sprecher-Stimmen.

Zum Spiel: hinsichtlich der Spannung sieht es nicht gut aus. Die Broncos werden gerade zerlegt. Im Passrush kommen immer drei Schritte zu spät, die Receiver scheinen zu zahlreich, als dass sie adäquat von der Broncos-Defense aufgehalten werden können. Statements von Lynch oder Bailey? Nix zu sehen.

Dazu kommt eine Offense die mal 28yds und mal 9 yds-Drives hinbekommt, also die Colts-Defense nicht wirklich stresst. gerade, zu Beginn der 2ten Halbzeit, überwirft QB Plummer seinen Receiver und fabriziert die erste INT.