Nabend!

Die dringlichste Meldung kommt aus der F1. Der Observer berichtet dass der “Red Bull”-Besitzer Dieter Mateschitz überraschend die beiden “Red Bull”-Rennstall-Geschäftsführer Tony Purnell und David Pitchford gefeuert hat.

Purnell und Pitchford sind “Überbleibsel” aus der Jaguar-Ära und haben den Rennstall nach dem Rückzug von Ford weitergeleitet und den Verkauf an “Red Bull” begleitet.

Die Entlassung kam für jedermann überraschend und die englischen Medien die am vermeidlichen britischen Ex-Jaguar-Rennstall festhalten, sind über das Rauskegeln von Landsleuten aus führenden Positionen nicht wirklich amüsiert.

Die beiden Positionen von Pitchford und Purnell verschmelzen zum Posten “Sportdirektor”. Sportdirektor wird der F1-unerfahrene Christian Horner, ebenfalls ein Brite, sein, der enge Verbindungen zu Liuzzi hält.

Liuzzi, Klien und Coulthard wurden als Fahrer bestätigt, wobei der F3000-Champion Liuzzi und Klien nach einem nicht näher definierten Rotationsprinzip alternierend als Partner für Coulthard fungieren.

Faschist Di Canio

Nochmal der Observer. “Italian fury at Di Canio’s fascist salute” beschreibt die Aufregung in Italien.

Di Canio hob am Donnerstag im Stadion nach dem Sieg die Hand zu Führergruß, photographisch festgehalten (siehe Photo bei SPIEGELonline). Nicht von ungefähr, Di Canio ist bekennender Mussolini-Anhänger. Daher nimmt niemand Di Canios Ausrede ab, dass die Geste nicht politisch gemeint gewesen sei.

Mal sehen ob die Aufregung reicht, damit sich der italienische Fußballverband oder die UEFA vom Arsch hochkommen.

San Diego Chargers – NY Jets 17:20 OT

Da haben die Chargers und die Jets aber der NFC mal gezeigt, wie so ein Wildcard-Spiel auszusehen hat. Wohlabgehangene Angriffsmöglichkeiten, gutes Playcalling und eine Defense die mehr als nur Trikots herumträgt. Am Ende kommt des Tages kommt ein Thriller heraus, der erst im dritten Anlauf wirklich entschieden ist.

Die Mannschaften waren sich sehr ähnlich, grundsolide, mit wenig Fehlern, aber auch keinen schlagzeilenträchtigen Big Plays. Bezeichnend wie die Defenses gespielt haben: exzellent, kein Skill-Player mit mehr als 100yds Passfängen oder Läufen, aber nichts spektakuläres, keine Schlüsselmomente generierend.

So gesehen, war es logisch dass das Spiel schnurstracks in die Overtime gehen sollte. Die Chargers liegen im 4ten Viertel 7:17 zurück, machen einen langen 50yd-Drive den sie mit einem FG abschliessen: 10:17. Mit viereinhalb Minuten noch auf der Uhr kommen die Chargers an der eigenen 18 nochmal in Ballbesitz. Schottenheimer und Brees vertrauen ausschließlich auf TE Gates und RB Tomlinson. WR Parker, der im Spiel davor substantielle Raumgewinne erzielte, ist kein Thema mehr.

Die Chargers kommen in die Red Zone, zwei Minuten noch zu spielen, brauchen einen TD. Die Chargers versuchen zu laufen, ohne Erfolg, es kommt 24 Sekunden vor Schluß zu einem 4th and Goal an der 2yd-Linie. Zu meinem Erstaunen ziehen die Chargers keinen Option-Spielzug sondern bieten 5 Mann als Receiver auf, ohne Backfield. Druck der Jets, Brees versucht auszuweichen, weicht aus, lässt sich zurückdrängen, LB Barton tacklet ihn, Brees kann den Ball noch los werden, wirft ihn hoch in die Endzone rein, wo die Jets ihn abklatschen können. Ist die Saison für die Chargers damit vorbei?

Nein, LB Barton hat den Jahrtausend-Lapsus begangen und beim Tackling Brees mit dem rechten Ellenbogen geschlagen. Roughing the Passer, die Chargers bekommen vier neue Versuche an der Jets-1. Pass auf Gates, Ausgleich 17:17, Overtime.

Die Chargers gewinnen die Münzwahl und das ist auch deswegen gut, weil die Jets Defense nun fast 25 reele Minuten in Folge auf dem Platz standen und langsam Ermüdungserscheinungen zeigen könnten. Die Chargers können es nicht ausnutzen, machen ein “Three and out”. Die Jets beginnen ebenfalls mit “Three and out”.

Die Chargers zaubern dann einen wunderschönen zweiten Drive hin: Hier und da ein Pässchen, ansonsten viel Tomlinson. Als sie die Jets 25 erreichen, schalten sie auf konservatives Laufspiel um, um den Ball bis zum 4th Down ja nicht zu verlieren, sondern das FG zu machen. Der Rookie-Kicker Kaeding tritt aus 40yd an und der Ball fliegt rechts vorbei. Kein gutes Spiel für Kicker bis dato, Doug Brien verfehlte zuvor einen 33-Yarder und hatte bei einem anderen FG und einem PAT reichlich Dusel dass sie noch reingingen.

Die Jets fangen von der eigenen 30 an, drei substantielle Pässe später standen sie an der Chargers-15, RB LaMont Jordan trieb die Jets noch 5yds weiter ehe man im dritten Versuch auf Brien setzte, der den Ball sicher zum entscheidenden FG verwandelte.

Der glücklichste Mann des Tages war LB Barton, dessen strunzendummes Foul keine Konsequenzen zeitigte, während der unglücklichste Wurm des Tages der Rookie-Kicker der Chargers war. Schottenheimer und die Fieldgoals, eine Geschichte hat ihre Fortsetzung gefunden…

Die Jets treten damit nächste Woche in Pittsburgh an, oder im Falle einer Colts-Niederlage heute abend, in New England.

Randnotizen

Die Jets hatten Problem mit dem Spielmanagement. Laut John Madden waren zwei Spielzüge lang nur zehn Jets-Verteidiger auf dem Feld. Während des Spiels kam es außerdem zu einer lautstarken Auseinandersetzung zwischen Headcoach Hermann Edwards und dem RB-Coach der Jets.

QB Pennington absolvierte das beste Spiel seit seiner Rückkehr (übrigens von einer Schulter-, nicht Handverletzung, ich habe “right rotator cuff“) falsch übersetzt. Mit einem 47yd-TD zeigte er auch dass er zumindest teilweise tief gehen kann.

Ich bin gespannt ob die Übertragung des Spiels Seahawks – Rams Konsequenzen für das ESPN-Trio Patrick, Theismann und “I’ll yer what…” Macguire. Die drei waren so grottenschlecht, dass sie derzeit splitterfasernackt durch die Blogosphäre getrieben werden.

Auch diskussionswürdig: die Leistung der Seahawks-WRs, die teilweise für die vielen fallengelassenen Bällen gescholten werden. Fünf Stück sollen es gegen die Rams gewesen sein. “Fünf” hört sich für mich nicht nach viel an, kann man aber schlecht vergleichen, da “dropped passes” nicht zu den im Netz publizierten NFL-Statistiken gehören.

Seattle Seahawks – St.Louis Rams 20:27

4th Quarter

Das war eines der Spiele bei denen man den Eindruck hatte, dass der Einäugige gegen den Blinden König wurde. Beide Mannschaften machten meistens den Eindruck Getriebene statt Agierende zu sein.

Die Rams haben letztendlich verdient gewonnen, weil rückblickend betrachtet, es eher “ihr” Spiel war: Quick Strike-Offense gegen eine Defense die die meiste Zeit nicht gut darauf eingestellt zu sein schien. Die Rams zeigten mitunter aber auch eine beeindruckende Receiverauswahl. Die komplexen Spielzüge der Rams führen halt dazu, wenn fünf Mann loslaufen und Bulger genügend Zeit hat, irgendeiner von den Fünfen halt frei ist.

Die Rams haben es geschafft den Seahawks ein anderes Spiel aufzuzwingen. Das liest sich bei den Seahawks so: 43 Passversuche, 20 Läufe, RB Alexander für 40yds, längster Lauf von Alexander: 9yds. Es gelang den Seahawks überhaupt nicht ein Laufspiel zu etablieren und so im Laufe der Partie die Rams-Defense zu zermürben.

Was wird die Zukunft bringen? Die Rams werden nächstes Wochenende in Philadelphia antreten und so richtig chancelos sind sie dort nicht.

Die Seahawks beenden nun ihre Saison. Sitzt Mike Holmgren wirklich auf einen sicheren Stuhl? Alle Zeichen deuten darauf hin, aber Holmgreen scheitert nun nach 1999 und 2003 zum dritten Mal mit den Seahawks in den Playoffs, mit einer Mannschaft, dass unter finanziellen gesichtspunkten nicht einfach wird zusammenzubehalten. Möglicherweise werden Holmgren und/oder der Owner der Seahawks (ist es immer noch Paul Allen?) zum Schluß kommen, dass Zeit für eine Zäsur ist.

[1h53] St.Louis gewinnt auch das dritte Spiel gegen die Seahawks, 27:20.

Die Seahawks wanderten von der eigenen 35 das Feld runter, standen an der Rams 11. Hasselbeck wird bei 1st Down für 6yds gesackt. Beim dritten Versuch gelingt ein Pass auf Engram an die 4yd-Line.

4ter und vier. Die Pocket kollabiert schnell, Hasselbeck scrambelt durch die Mitte, sieht aber m.E. zurecht dass er keine Chance hat bis in die Endzone zu kommen und wagt einen Verzweifelungspass auf Engram, der den harten Ball durch die Hände gleiten läßt.

[1h44] SEA – STL 20:27, 2’11/IV
TD STL, TE Cleeland mit einem 17yd-Fang.

Martz hat die Trickkiste ausgepackt und streut die Pässe auf bis dato nicht eingesetzte Receiver wie McDonald (31yd) und schließlich TE Cleeland (17yd zum TD). Die SEA-Secondary ist schlichtweg überfordert.

[1h32] SEA – STL 20:20, 5’42/IV
Den Seahawks verreckt ein Drive frühzeitig. Es gelingt den Rams mehr Druck auszuüben. Dieser manifestiert sich zwar nicht in Sacks, aber Hasselbeck muss immer häufiger aus seiner Pocket rausscrambeln und entweder selber laufen oder im Laufen werfen.

Die Rams fangen an ihrer 24 an.

[1h25] SEA – STL 20:20, 8’07/IV
Wilkins mit einem 27yd-FG für STL.

Licht und Schatten bei den Rams. Bulger gerät zu häufig unter Druck, aber immer wieder schaffen es die Rams-Receiver ihre Bewacher abzuschütteln. Der 60yd lange Rams-Drive bleibt nicht zuletzt zweier überflüssiger Strafen gegen die Seahawks am Leben.

[1h12] SEA – STL 20:17, 13’43/IV
TD SEA, 23yd-Pass auf Jackson.

Der TD kam etwas aus dem heiteren Himmel, nicht zuletzt nach einem Geschenk der Referees, die bei dem vorausgehenden 1st Down eine sehr Seahawks-freundliche Positionierung vornahmen.

WR Jackson ist der “Main Man” für Seattle, mit seinem inzwischen 10ten Fang im Spiel.

3rd Quarter

Hier haben wir zwei Mannschaften die beide von ihren Offense leben und für eine mäßige Defense bekannt sind und nach drei Vierteln haben sie zusammen gerade einmal 30 Punkte erzielt.

Dazu die quasi-Abwesenheit des Laufspiels (58yds Rams, 79yds Seattle mit 26yds durch Hasselbeck)

[1h03] SEA – STL 13:17, 2’35/III
38yd-FG für St.Louis.

Die Rams haben auf die giftigere Defense der Seahawks reagiert, indem sie das Passspiel beschleunigen. Bulger hält den Ball nicht mehr so lange und können einen schönen langen Drive fabrizieren, der allerdings nach einem Sack für 9yds nur mit einem FG abgeschlossen werden kann.

Die Rams verbraten ihre letzte Auszeit, gehen damit ohne Auszeit ins letzte Viertel.

[0h46] SEA – STL 13:14, 8’52/III
30yd-FG von Seattles Brown.

Es war ein sehr überzeugender Drive der Seahawks. Schnell, flüssig, ausgewogen Pass und Laufspiel. Das Spiel könnte nun kippen, wo die Seahawks anfangen in Offense und Defense doninant zu wirken.

Was die Rams nun brauchen, ist ein Big Play um den Seahawks das Momentum zu nehmen.

2nd Quarter

Halbzeit SEA – STL 10:14

Das Spiel ist zwar besser geworden, aber immer noch nicht prall. Beide Mannschaften erscheinen zu ungeduldig, immer auf der Suche nach dem Big Play.

Und wie sehr nerven die drei ESPN bzw. ABS-kommentatoren? Meine Fresse, so schwach hatte ich sie nicht in Erinnerung.

[0h12] SEA – STL 10:14, 1’17/II
Mäßiger Drive der Rams. Verstehe ich nicht: 2nd and 15 und die Rams versuchen einen Dive mit RB Faulk…

Interessant: den Seahawks gelingt es nun auch mit nur 4 Mann hinreichend viel Druck auf Bulger auszuüben. Die Pocket kollabiert an allen Ecken und Kanten. Mal außen, mal durch die Mitte.

[23h59] SEA – STL 10:14, 4’17/II
Punt der Rams.

Endlich ist SEA DefCoord. aus den Puschen gekommen und setzt verstärkt auf den Passrush, nachdem Bulger die Pässe selbst in einer 7-Mann-Secondary unterbringen kann.

Die Rams haben das Laufspiel mehr oder weniger aufgegeben. In 10 Plays ein Laufspiel (Faulk für 1yd). RB Jackson soll verstauchte Rippen haben. Dies würde die Rams schwerer treffen als die Hawks eine Verletzung von Alexander, da Faulk offensichtlich nicht mehr als richtiger Laufspieler genützt werden kann.

Aber auf Seiten der Seahawks ist Alexander nun wieder zurückgekehrt, muss aber den Ball mit der anderen Hand tragen, was evtl. die Fumbleanfälligkeit erhöht.

[23h44] SEA – STL 10:14, 8’18/II
SEA 19yd-TD Pass auf WR Engram

Davor bereits die dritte Beinahe-INT durch die Rams, der nicht gegeben wurde, weil ein Rams-Spieler ein Facemask tätigte.

Die Seahawks und Hasselbeck gehen volles Risiko in dem sie immer wieder Pässe in die Mitte forcieren, wo der jeweilige Receiver von 1-3 Leuten gedeckt ist.

Es erinnert mich an irgendein anderes Seattle-Playoff-Spiel vergangener Jahre, bei dem Hasselbeck sein Glück zu sehr mit solchen risikoreichen Pässen reizte und eine INT nach der anderen warf.

Im Großen und Ganzen schaffen die Rams immer noch keinen Passrush.

[23h38] SEA – STL 3:14
RB Shaun Alexander wird derzeit wg. Handverletzung behandelt, unklar ob er zurückkehren kann. Sein Vertreter #20 RB Maurice Morris macht einen guten Eindruck.

Die Offense der Hawks läuft nun etwas flüssiger, kein Druck von seiten der Rams, viele Pässe straight in die Mitte.

[23h26] SEA – STL 3:14, 13’32/II

2yd-TD-Lauf STL RB Faulk, nach 50yd-Passfang von WR Curtis, der sich gegen S Boulware durchsetzen kann.

Scary: obwohl niemand im Backfield von STL ist, kriegt SEA keinen Passrush hin, 2-3 LBs decken die Kurzpass-Zone hinter Line of Scrimmage ab, statt Druck auszuüben.

1st Quarter

Das erste Viertel läßt ahnen warum die NFC-Playoff-Kandidaten für so schwach gehalten werden. Keine der beiden Mannschaften gelingt es, obwohl sie das Potential haben, auf dem Feld Autorität zu zeigen und dem Spiel ihren Stempel aufzudrücken.

Bedenklich dass die Seahawks, obwohl diese häufiger mit 6, 7 DBs spielen, die Rams-Receiver nicht wirklich an den Fängen hindern können. Das Wohl und Wehe der Seahawks-Defense scheint am Passrush zu hängen.

[23h18] SEA – STL 3:7, 2’05/I
SEA FG Brown aus 47yds. Merwürdiger Spielzug von Holmgren der bei 3rd and 1 auf Pass statt auf Laufspiel setzt und damit fast wieder eine INT verursacht hätte, weil der WR den Ball im Verkehr nur prallen lassen kann.

Theisman und Macguire (letzterer von mir einst hochgeschätzt) sind furchtbare Analysten die versuchen selbst aus kleinsten Details schußsichere Schlüsse zu ziehen. WR Jackson haben sie inzwischen auf dem Kicker ohne dass ich das Gefühl habe, dass die beiden eine Peilung vom Gameplan der SEA-Offense haben.

[23h14] SEA – STL 0:7, 4’55/I
Auffällig: Spieler auf beiden Seiten rutschen häufiger aus.

Holmgren versucht Rythmus ins Spiel zu bringen, die Seahawks zu beruhigen, setzt in der Serie verstärkt auf RB Shaun Alexander, der sich bei einigen Läufen wunder aus Tackles rausdrehen kann.

[23h04] SEA– STL 0:7
Three and out für Seattle. Beide Mannschaften noch völlig ohne Rythmus und Geduld.

[22h59] SEA – STL 0:7
Dieses Spiel bleibt bizarr. Auf der INT von SEA folgt nun eine INT von QB Bulger der unbedrängt in die Doppeldeckung außen wird. FS Hamlin kann den Ball 1-2m vor der Endzone abfangen. Also vier Minuten gespielt, 1TD, 2INT und drei Timeouts verbraten.

[22h57] SEA – STL 0:7
INT für STL nachdem WR Jackson einen sauber geworfenen Pass von der Brust abprallen läßt, in die Arme eines STL-Spielers. STL mit exzellenter Feldposition an der gegnerischen 30.

[22h48] SEA–STL 0:7, 11’34 Aus dem “versprochenen” Schneefall wird wohl nix. Strahlender Sonnenschein bei zirka 5 Grad, also eher gute Bedingungen.

Die Rams mit dem ersten Drive, sie verbraten unglaublicherweise zwei Timeouts und kriegen trotzdem eine Strafe weil Orlando Pace sich zu früh bewegt. WR Holt mit einem 52yds Catch, später Holt mit einem 15yd TD, obwohl 7 DBs auf dem Feld sind!

Der Touchdown wird von Holmgren angefochten, die Schiedsrichter geben den TD trotzdem, obwohl der Ball deutlich den Boden berührt hat. Begründung des White Caps: der Ball hat sich nie in den Händen bewegt, Holt soll also Ballkontrolle gehabt haben, obwohl er den Ball knapp zwei Zehntel Sekunden vorher gefangen hat. Dies ist einer der bizarrsten TDs die ich gesehen habe…

Damit sind 210 Sekunden gespielt und beide Teams haben insgesamt nur noch drei Timeouts…

NFL-Wildcard: Cindy & Bert, Teil 4

Auch das zweite Sonntags-Spiel ist was für unsere Freunde des Kurzzeitgedächnisses, denn Packers – Vikings ist die Wiederholung eines Divisionsduell und das dritte Aufeinandertreffen binnen zwei Monaten, kurioserweise aber das erste Duell beider NFC-Mannschaften in den Playoffs!

Ich glaube, dass es meine Lieblingsbegegnung in den Wildcard-Playoffs ist, denn die Geschichten die man sich zu dieser Paarung erzählen könnte, sind Legion.

Und was soll ich sagen: bei jedem PrimeTime-Spiel im Winter im Lambeau-Field mache ich mich vor Freude naß. Das ist Football, so soll er sein, so muss er sein. Jetzt muss es nur noch während des Spiels schneien und ich fange an vor Freude zu heulen.

Green Bay Packers – Minnesota Vikings

22h30, PREMIERE. FOX-Kommentatoren: Joe Buck, Troy Aikman, Cris Collinsworth

Die Mannschaften könnten nicht aus entgegengesetzteren Zuständen kommen. Jeder weiß es: dass sind die Partien für die ein Brett Favre vom lieben Gott vom Spermazoid zum Mann gemacht worden ist. Favre, das zeigt sich immer mehr, ist der charismatischste QB meiner “Post-Montana”-Generation. Ein Kämpfer mit Naturburschen-Image, allzeit zu Spektakulärem bereit.

Damit ist Favre die ideale Verkörperung dieser klassischen Football-Stadt Green Bay, einer Kleinstadt an einem der großen Seen im Norden. Hier wird Football noch gearbeitet und ritualisiert. Kaum eine Mannschaft hat einen derartigen Heimvorteil: Green Bay hat in fast 40 Jahren NFL nur ein einziges Playoff-Heimspiel verloren.

Coach Collapse

Gehen die Packers fast euphorisch in die Partie, so schleichen die Vikings wie geprügelte Hunde nach Green Bay. Sie hatten letzten Sonntag ihr Schicksal in der Hand, verloren aber gegen Washington, derzeit eines der schlechtesten Teams der Liga. Dank des Rams- und Saints-Sieges rutschten sie doch noch in die Playoffs rein.

Zum zweiten Jahr in Folge schlossen die Vikings nach gutem Start mit einer 3-7-Bilanz ab. Headcoach Mike Tice hat inzwischen den Beinamen “Coach Collapse” bekommen. Bedenklich ist dabei nicht nur der Kollaps an und für sich, sondern auch die Attitüde die das Team ausstrahlt, verkörpert vom launischen Star-WR Randy Moss, der letzten Sonntag trotz Ballbesitz, vorzeitig in die Kabinen ging.

Zwar wurde Tices Vertrag vor 2 Wochen per Option um ein Jahr verlängert, aber möglicherweise steht den Vikings ein Besitzerwechsel bevor und ob der neue Besitzer (der Owner der Timberwolves) die gleiche Geduld mit Tice hat…

Und der Blick nach vorne verheißt nichts Gutes. Die Vikings sind ein Kunstrasenteam und müssen nun bei knapp unter Null auf den Naturrasen von Lambeau Field. Die Vikings-Bilanz in Green Bay: 2-20.

Schwächen der Vikings

An und für sich haben die Vikings eine gute Offense, haben aber derzeit ein Problem namens WR Randy Moss. Moss ist sichtbar verletzt und läuft die Routes nicht mehr mit voller Kraft durch, mitunter joggt er die Passwege nur noch locker runter und das ist zuwenig.

Das erklärt warum die Offense rund um QB Culpepper inzwischen nicht mehr so eindimensional ist, sondern mit Burleson, Wiggins und Robinson Alternativen aufgebaut hat. Aber Moss ist immer noch der “Go-to”-Guy.

Die große Schwäche der Vikings ist die Defense. Die komplette Defense. Alles. Wirklich alles. Überall.

Zuviele Strafen. Zuviele Abwehrfehler. Zu schlechte Coverage. Zu viele verfehlte Tackles.

Die Schlüssel zum Spiel

Beide Begegnungen der Regular Season liefen nach einem ähnlichen Muster ab. Großartige Partien der beiden Quarterbacks. Punktereich und eng, letztendlich durch ein FG im letzten Drive entschieden.

Green Bays Passverteidigung – Es ist seit einigen Jahren eine Schwäche der Packers und nach einem guten Start in der Saison, gerät die Secondary immer stärker ins Schwimmen. Man verliert die direkten Duelle, man stopft nicht schnell genug die Deckungslöcher und vorallem fängt man sich inzwischen viele Strafen wg. Pass-Interference bzw. Illegal Contact.

Das werden die Vikings, eh in letzter Zeit passlastig geworden, ausnutzen. Sie werden lang gehen und sie werden die Duelle suchen. Fraglich inwieweit Moss Bestandteil des Gameplans wird. Wenn Moss überraschenderweise fit ist und dann noch seine Physis in die Waagschale werfen kann, wird es ein ganz bitterer Abend für die Packers Defense. Gefordert ist auch der Passrush der Packers, allenvoran DE “KGB” Gbaja-Biamila.

Minnesotas Defense – Einfach nur schlecht. Wenn sie keine Handhabe gegen die Packers-Offense finden, ist das Spiel gelaufen. Der Ausfall von Chavous macht dei Sache nur noch ärger. Zwei Ansatzpunkte gibt es für die Defense: den Pass-Rush auf Favre, der manchmal dazu neigt die Dinge zu übertreiben und den Ball zu lange hält. Und schließlich das Stoppen des Laufs. Das würde das Packers Spiel eindimensional machen und den Druck auf Favre erhöhen.

Mike Tice – In jedem Primetime-Spiel lieferte der Headcoach bislang Stoff für Diskussionen. Hier ein schlimmer Trickspielzug, dort eine überflüssige 2Pt-Conv etc…

Wetter – Noch mal: die Vikings sind 2-20 bei Auswärtsspielen auf Rasen. Die beiden letzten Rasenspiele in Chicago und Washington mündeten in Niederlagen.

NFL-Wildcard: Cindy & Bert, Teil 3

Auch für Freund des Kurzzeitgedächnis kommt die Erinnerung zurück. Diesmal am Sonntag und diesmal brauchen sie nur eine Woche zurückzudenken, als die Broncos in Denver die nur einen Drive lang mit Bestbesetzung antretenden Colts mit 33:14 schlug.

Wer es gerne heftiger mag und gar ein Jahr zurückdenken kann (also prädestiniert: Frauen und Finanzbeamte): letzte Saison wurden in der ersten Playoff-Runde die Broncos mit 10:41 furchtbar eingeseift. Die ersten sieben Colts-Drives führten zu Punkten, WR Stokley hatte sein Coming-Out.

Indianapolis Colts – Denver Broncos

19h00, PREMIERE. CBS-Kommentatoren: Jim Nantz, Phil Simms

Das dieses Jahr den Broncos niemand wirklich etwas zutraut (lt. las Vegas-Wettbüros, das “eindeutigste” Match der ersten Runde), liegt zum einen am formidablen Jahr von Colts-QB Peyton Manning, der gerade frisch zum Offense Player of the year gekürt wurde. Und zum anderen an dem Stigma von Broncos-Headcoach Shanahan, der seit John Elways Rücktritt nicht ein einziges Playoff-Spiel gewonnen hat.

Rezept 1 gegen die Colts

Alle Gedanken in diesem Spiel drehen sich darum: wie kann ich die Offense-Maschinerie der Indianapolis Colts stoppen? Also alle Blicke auf die Defense der Denver Broncos.

Diese steht auf dem ersten Blick recht solide da. Die einstige Schwäche, das Backfield, hat man gegen einen teuren Einkauf verstärkt: DB Champ Bailey ist aus Washington gekommen und bot … Ja, was bot er? Wer an Statistiken orientierte Konsensmeinung folgt, sprich im Fernsehen, wird lobende Worte über Baileys Leistungen hören.

Aber viele, viele “Opinionleader” draussen im Fernsehlande bemängeln das Bailey keine Schlüsselfigur geworden ist, keine Big Plays macht und in den entscheidenden Momenten des Spiels verschwindet oder untergeht.

Der Unterschied in der Wahrnehmung erklärt sich daraus, dass die Broncos statistisch gut dastehen, da sie exzellente Verteidiger gegen kurze Pässe sind, was für die Linebackers spricht. Sie sind aber nur noch Mittelmaß wenn sie Pässe auf WRs verteidigen müssen und genau das spricht gegen Bailey und seine Backfield-Kollegen.

Machen wir uns nichts vor: wenn es eine Partie gibt in der sich jemand aus der Secondary profilieren kann, dann ist es gegen die mannigfaltige (oder sollte man manningfaltige schreiben?) Widereceiver-Crew der Colts.

Artverwandtes kann über FS John Lynch gesagt werden, als schneller, tackle-sicherer Safety aus Buccs-Tagen bekannt. Lynch hat ein Problem an den Backen und das heißt “Referees”. Weil Lynch letzte Woche einen Gegner mit dem Helm voran abgeschossen hat, wurde er nicht nur mit 75.000US$ Strafe belegt, sondern auch verwarnt: die Schiedsrichter wurden angewiesen ihn beim nächsten “Abschuss” gleich vom Feld zu verweisen. Ein meines Wissen nach, einmalige Anordnung in der NFL. Lynch dürfte noch mehr auf dem Radar der Referees sein, nachdem er im Vorfeld des Spiels die Colts-WRs als Weicheier bezeichnete und physische Spielweise ankündigte. Kann die zweite Schlüsselfigur im Broncos-Backfield ungehemmt aufspielen?

Rezept 2 für die Broncos

Eine Offense die bei jedem Drive punkten kann, besiegt man am besten, in dem man die Offense gar nicht auf dem Platz läßt. Das bedeutet dass die Broncos-Offense ihrerseits versuchen muss, lange Drives am Leben zu erhalten. Es würde nicht überraschen wenn die Broncos viel laufen. Das können sie, viertbestes Laufspiel der Liga (RB Reuben Droughns, Tatum Bell). Die Broncos sind die zweitbeste Mannschaft in Sachen “Zeit in Ballbesitz”.

Die viele Ballverluste in der Offense (fast die meisten der Liga!), sowohl beim Laufspiel als auch beim Pass, können ihnen aber das Genick brechen.

Interessantes Faktum: RB Bell, der alternierend mit Droughns eingesetzt wird, ist sehr, sehr schwach gegen das Blocken von Blitzes!

Die Schwächen der Colts

Auch in dieser Saison ist es Colts-Coach Dungy nicht gelungen eine championswürdige Defense zu basteln.

Die gesamte Defense ist anämisch. Der Passrush besteht nur aus DE Dwight Freeney. Freeney reagiert über aggressiv und gibt dadurch die Mitte für den Lauf frei, wie maßgeschneidert für den ehemaligen Fullback Droughns. Zudem ist gegen eine der besten Offenseline kein leichtes Durchkommen für den Passrush und ein QB Plummer ist auch noch flott auf den beinen unterwegs.

Das einzige was der Defense der Colts liegt: “Dritter und lang”. Dann kann die gesamte Defense sich nach hinten orientieren und die receiver gut abedecken.

Schlüssel zum Spiel

Es klingt banal, aber dies ist eine der Spiele, bei denen es auf beiden Seiten des Balles interessant zu geht. Können die Colts gestoppt werden und können die Broncos ihrerseits das Spiel gestalten?

Die Team-Leader in der DEN-Defense DB Baily, FS Lynch müssen heute Statements auf dem Feld bringen.

Die DEN-Offense darf keine “Eigentore” durch Ballverluste machen.

Effizienz der Broncos! Die Broncos brauchen Punkte und Spielzeit. D.h. sie müssen Third Downs verwandeln und sie müssen in der Red Zone TDs machen und sich nicht mit FGs begnügen.

Die IND-Defense darf das Broncos-Laufspiel nicht ins Rollen kommen lassen.

NFL-Wildcard: Cindy & Bert, Teil 2

Die Erinnerung reicht Samstag nacht bis zum zweiten Spieltag der Saison zurück, als die Jets in San Diego 34:28 gewannen.

San Diego Chargers – NY Jets

2h00, PREMIERE. ABC-Kommentatoren: Al Michaels, John Madden

Das güldet aber nicht. Die Saison war jung und einiges hat noch nicht gezogen, z.B. das neue, aggressivere Defensive-Schema der Jets von DefenseCoord. Donnie Henderson oder MLB Vilma, der gerade zum Defensive Rookie of the Year gewählt wurde, aber erst am dritten Spieltag in die Startformation rutschte.

Schlammschlacht

Das Wetter wird vermutlich eine Rolle spielen: Dauerregen in San Diego und für Kalifornien ist auch während des Spiels mit Niederschlägen zu rechnen. Laufspiel, ick hör de trappsen.

Da Jets

Die Jets haben ein kleines Kaderproblem: DE John Abrahams wird vermutlich doch nicht spielen können. WR Chrebet wird wg. seiner vorwöchigen Gehirnerschütterung vermutlich kaum eingesetzt werden können und wird seinem Team als fangsicherer WR vorallem bei Third-Downs fehlen.

Er steht zwar auf dem Spielfeld, QB Chad Pennington, aber sein Gesundheitszustand liefert weiterhin Gesprächsstoff. Allzu offensichtlich ist er mit dem angeschlagenen Handgelenk nicht in der Lage tief zu gehen und Präzision ist ihm anhanden gekommen. Das beraubt den Jets der Möglichkeit mit schnellen Drives hohe Rückstände aufzuholen.

Re-Chargers

Die Chargers sind die Cinderella-Story des Jahres. Bemerkenswert weil sich das am veränderten Verhalten von zwei Schlüsselpersonen festmachen lässt.

Es sollte für QB Drew Brees ein Übergangsjahr sein, das letzte Jahr vor seiner Entlassung, nach derer der für teures Geld verpflichtete und nun angelernte Phillip Rivers das Ruder in die Hand nehmen sollte. Pustekuchen: der sensationell sichere Brees kann nach so einer Leistung nicht fortgeschickt werden.

Brees beschloß nach der heftigen Kritik der Vorjahre nun in der Offseason massiv an sich zu arbeiten. Mit Erfolg. Aus dem Loser wurde der Comeback Player of the year. Der Texaner mit dem Muttermal auf der rechten Wange ist ein sehr, sehr präziser Werfer geworden. 27TDs stehen 7 INTs gegenüber.

Ein anderer “Loser” ist Headcoach Marty Schottenheimer, der inzwischen auch schon Äonen an der Seitenlinie steht. Sein Name steht für spektakuläre Zusammenbrüche in den Playoffs. Sowohl in Cleveland als auch in Kansas City ging er mit Favoriten an den Start, die seinerzeit von Underdogs wie die Colts oder Chargers dann durch FGs, Fumbles o.ä. in den letzten Spielminuten aus den Playoffs befördert wurden. Ghost of the past. Mit Sicherheit wird ABC durch Rückblenden viel Salz in die Wunde reiben.

Nach dem Weggang aus Kansas wurde Schottenheimer nicht mehr so richtig glücklich. Sein Job in Washington endete mit einer Spielerrevolte gegenüber einem disziplinwütigen Coach der für veraltet und starrsinnig gehalten wurde.

Nach einem ersten guten Jahr in San Diego folgte letztes Jahr wieder eine sehr schlechte Saison, es drohte die Entlassung. Und Schottenheimer tat etwas, was ihm viele nicht zugetraut hätten: er hinterfragte sich. Er analysierte und kam zu dem Schluß, dass er sich ändern müsste. Unerhörtes tat sich unter Schottenheimer, er installierte sogar einen Spielerrat, hörte ihn an und veränderte daraufhin einige Details in der Vorbereitung. Für US-amerikanische Verhältnisse grenzt das schon fast an Siozialismus.

Und das Spiel?

Die Chargers agieren aus einer Position der Stärke heraus, während die Jets sich in der Medienhauptstadt der USA viele Fragen gefallen lassen müssen. Die letzten Spiele taten ihr übrigens hinzu, dass der Gang Green nicht wirklich eine Überraschung zugetraut wird.

Zudem können die Schwächen der Chargers aufgrund der Probleme rund um Pennington nicht von den Jets ausgenutzt werden, die Offense der Jets scheint den Stärken der Chargers in den Händen zu spielen.

Stärken und Schwächen Chargers

+ Starke Offenseline für Passprotection und Laufspiel
+ Ausgewogene Offense mit gutem Lauf- und Pass-Spiel
+ Wichtigste Anspielstation: TE Gates
+ Grandiose Linebackers (Donnie Edwards)

– Die Defense hat Schwierigkeiten bei schnellen Drives (No-Huddle)
– Die Secondary mit Coverage-Probleme gegen schnelle WRs mit etwas komplexeren Routen.

Stärken und Schwächen Jets

+ RB Curtis Martin, bester RB der Liga.
+ Defense gilt als jung, hungrig, aggressiv und schnell. Schlüsselspieler MLB Vilma.

– Es fehlt an einem fabulösen Sieg gegen ein großes, starkes Team
– Limitierte Offense weil QB Pennington nicht weit werfen kann und ihm auch die Präzision flöten gegangen ist.
– Keine konstant fangsicheren WRs
– Clockmanagement der Offense gilt als sehr fragwürdig
– Offense von OffCoord. Paul Hackett gilt als zu konservativ um in Rückstand liegend im letzten Moment noch ein Spiel aus dem Feuer zu reißen.

Die Schlüssel zum Spiel

Duell NYJ-Offense vs. SD-Linebacker.
Die Jets haben keine hochmotorige Offense. Wenn sie sich einen hohen Rückstand einfangen, sind sie verloren. Es spricht vieles (Wetter, Penningtons Verletzung, WR-Situation) dafür, dass sie konservativ spielen werden: viel laufen, viele kurze Pässe.

Just hier bekommen sie es aber mit dem stärksten Defense-Part der Chargers zu tun: den Ausnahme-LBs Edwards, Godfrey, Foley und Leber. Alle vier sind gleich gut gegen den Lauf und in der Pass-Deckung z.B. bei Kurzpässen auf Martin.

SD TE Antonio Gates
Die Bedeutung dieses Spielers kann gar nicht genug unterstrichen werden. Er ist entweder der Mann der beim First Down für machbare Situationen sorgt (2nd and short) oder bei Third Downs die Bälle zum First Down fängt.

NFL-Wildcard: Cindy & Bert, Teil 1

Immer wieder sonntags kommt die Erinnerung
Dubdidubdidubdub dub
Ich hör’ die Bouzukis spielen
Grade so wie in der Sonntagnacht
Als das Glück uns zwei nach haus gebracht

Cindy & Bert sind längst geschiedene Leute, das Glück war also nicht von dauerhafter Natur und auch sonst bedarf der Schlager aus der Dieter-Thomas-Heck-Epoche einiger Überarbeitung.

1/ Wir hören keine Bouzukis spielen, sondern sehen Footballer spielen.

2/ Die Erinnerung kommt heute bereits um 22h30. Hallo Erinnerung, komm rein in die warme Stube und mache es dir bequem. Willste ein paar Chips?

An diesem Wochenende beginnt die erste Playoff-Runde der NFL und sie tut es mit vier Partien die es durch die Bank weg, in dieser Saison bereits gegeben hat, im Falle der NFC-Wildcards treffen jeweils zwei Divisionsrivalen aufeinander, haben also schon zwei Spiele gegeneinander in den Socken. Kein Wunder dass das Thema des “Déja-Vu” an diesem Wochenende gerne thematisiert wird.

Das zweite große Thema ist die Frage nach der Qualität. Gerade bei der NFC gibt es abgesehen von den Philadelphia Eagles vor der Verletzung von Terrell Owens kein dominantes Team und am letzten Tag sind die St.Louis Rams und die Minnesota Vikings mehr in die Playoffs reingetragen worden als mit stolzgeschwellter Brust einmarschiert. Die nach der Erweiterung auf 32 Teams immer wieder andiskutierte Frage ob man nun auch jeweils 8 Teams in die Playoffs bringen sollte, dürfte dieses Jahr eher piano besprochen werden.

Aber auch das muss gesagt werden: ich mag alle vier Ansetzungen und ich freue mich auf die Spiele wie ein kleiner Rauhhaarpintscher sich auf ein behaartes Männerbein zum Schubbern freut.

Seattle Seahawks – St.Louis Rams

22h30, PREMIERE. ABC-Kommentatoren: Mike Patrick, Joe Theismann, Paul Maguire

Und wenn ich von einem Qualitätsproblem in der NFC sprach, dann darf mit nackigem Finger auf diese beiden Mannschaften gezeigt werden. Neben den Vikings sind beide so schlecht, dass sie in sämtlichen “PowerRankings” von den Damen und Herren Experten irgendwo erst unterhalb Platz 15 auftauchen.

Und dieses Spiel ist das bizarrste vom Wochenende. Man kann sämtliche Statistiken nehmen und die Faktoren kühl gegeneinanderrechnen. Dann müsste am Ende des Spiels die Seahawks als Sieger den Platz verlassen. Nur: daran glaubt niemand und der Grund liegt im 10ten Oktober begraben.

Am 10ten Oktober trafen beide Mannschaften in Seattle aufeinander und die Seahawks erspielten sich einen 27:10-Vorsprung. Neun Minuten vor Schluß begannen die Rams mit einer Aufholjagd, das Spiel ging in die Overtime und wurde von den Rams mit einem TD entschieden: 33:27.

Davon konnten sich die Seahawks nicht mehr erholen und spielten eine Larifari-Saison. Die Rams wiederum haben durch diesen Auswärtssieg(!) unterm freien Himmel(!!) null Auftrieb erhalten. Beide Teams würgten sich in die Playoffs.

Warum Seattle verliert

Der letzte Playoff-Sieg der Seahawks liegt… 20 Jahre zurück.

Ray Rhodes. Die Niederlage der Seahawks gegen die Rams leitete auch die Demontage von Def.Coord. Ray Rhodes ein. Vor dem Spiel präsentierte sich Seattle mit der ligabesten Defense. Seit der Partie liefert die Abwehr im Wochentakt Offenbarungseide die auch taktisch bedingt sind.

Rhodes misslingt es völlig die Defense auf den Gegner einzustimmen. Wenn die Defense in der ersten Hälfte wegbricht, ist zur Halbzeit mit keiner Wende zu rechnen. Der Passrush ist nicht angriffig genug (nicht zuletzt durch Verletzungen auf der OLB-Position) und die Secondary hält dem Druck von gutem, tiefen Pass-Spiel nicht stand. Wenn Rhodes auf diese Schwäche reagiert und die Abwehr tief staffelt, ist man für das Laufspiel offen wie ein Scheunentor, das Spiel gegen Dallas zeigte es.

Warum Seattle gewinnt

In der Defense können die Seahawks nichts ernten, also müssen sie vorne punkten was das Zeug hält. Im Prinzip machbar, im Prinzip hat man das Spielermaterial.

QB Matt Hasselbeck bevorzugt zwar die Pocket, kann aber auch rausscrambeln. Er ist ein begnadeter, kraftvoller Werfer von tiefen Pässen, der manchmal aber zuviel Risiko geht. Das Problem im Passpiel der Seahawks ist nicht er, sondern die WRs die zuviele Pässe fallenlassen.

Das Wetter. Angekündigt ist Schneefall bei Temperaturen knapp über Null. Das ist ein anderer Schnack als das herbstlich-trockene Wetter beim Sieg der Rams in Seattle. Das ist Laufspielwetter und die Seahawks haben das bessere Laufspiel.

RB Shaun Alexander mit fast 1700yds der zweitbeste Runningback der Liga. Story am Rande: Alexander ist immer noch sauer, dass im letzten Spiel ihm ein potentieller Laufspielzug über 1yd zum TD verwehrt wurde, weil dadurch der Titel zum besten Laufspieler der Saison an Martin fiel.

Ein weiterer Grund weswegen die eher leicht paßlastigen Seahawks diesmal mehr aufs Laufspiel setzen könnten, lieg im Management der Spieluhr. Je mehr man die Rams-Offense aus dem Spiel halten kann, desto besser.

Warum die Rams gewinnen

Die Rams können ein Spiel lange offen halten. Nicht weil sie eine Willenskraft aus Stahl haben, sondern eine “Quick Strike”-Offense, die binnen vierzig Sekunden vom anderen Ende des Spielfelds aus zum TD ziehen kann.

Coach Mike Martz Offense wird nicht wirklich herausgefordert: der Passrush der Seahawks ist eher lauwarm, QB Marc Bulger wird viel Zeit bekommen in der Pocket sich einen Wurf zurechtzulegen. Und wenn estwas die Stärke der Rams ist, dann ist es die Fähigkeit der WRs das gegnerische Backfield durch entsprechende Routes auseinanderzunehmen. Wenn die Rams diese Zeit bekommen, gibt es ein Massaker.

Warum die Rams verlieren

Das Wetter. Vom gesamten Spiel sind die Rams wie maßgeschneidert für ihren schnellen, makellosen Hallenboden. Auswärtsbilanz 2004: 2-6. Dann in den Norden bei Null Grad draussen in der Kälte zu spielen, ist ein völlig anderer Schnack, möglicherweise noch mit nassen Leder, hartem Ball…

Mike Martz. Man hat immer den Eindruck, dass Martz Laufspielzüge nur mit Widerwillen einsetzt. Das Wetter ist eigentlich prädistiniert fürs Laufspiel und wenn sich Martz dem nicht fügt, kann er das Spiel dadurch verlieren. Zudem hat man mit RB Steven Jackson exzellenten Runningback für den lädierten Marschall Faulk, der aber, und damit sind wir wieder beim Thema, von Martz zu zaghaft eingesetzt wird.

Die Schlüssel

Der Schlüssel des Spiels wird die Offense der Seahawks sein. Gelingt es RB Alexander gegen die für schwach gehaltene rechte DL der Rams zu dominieren: Pickett, Lewis und Fisher?

Werden die Seahawks lange Drives produzieren können? Entscheidend dazu: Third-Down-Conversion.

Lazio Rom – AS Rom 3:1

Mit einem Spieltag am Dreikönigstag beendete die Serie A ihre Weihnachtspause. Zum Abschluß des Spieltages gab es das römische Lokalderby zwischen den untereinander verhaßten Lazio Rom und AS Roma. Ich bin mitunter zurückhaltend was martialische Begriffe angeht, aber hier ist der Ausdruck “Bürgerkrieg” angebracht. Den zwei Fans-Gruppen geht es nur darum sich gegenseitig aufs Maul zu hauen und die Atmosphäre greift auf die Spieler über.

Im Hinspiel musste die Partie abgebrochen werden, weil die Polizei die Fans nicht mehr unter Kontrolle bekamen, nachdem einige fans gezielt das Gerücht verbreitet hatten, dass Polizisten ein kleines Kind überfahren hätte. AS Rom ist diesen herbst europaweit durch den Feuerzeugwurf auf Schiedsrichter Frisk bekannt geworden und auch Lazio muss wg. rassistischer Ausfälle einmal in leerem Stadion antreten.

Das Spiel war fast zweitrangig, denn von der ersten Minute an ging es sich gegenseitig richtig auf die Stöcker. Für deutsche Verhältnisse hätte es 4 rote Karten und zweimal Gelb-Rot gegeben, der italinienische Spieler hat nicht einen einzigen hinausgestellt.

AS Rom wirkte lethargisch, fast primmadonnenhaft, während in im Abstiegskampf stehende Lazio wenigstens die Ärmel aufkrempelte. Viel spielerische Mittel hatte sie nicht, aber das was sie hatte, warf sie in die Waagschale. Vornehmlich bei schnellen Angriffen, langen Pässen zeigte sich die AS Rom Abwehr als schlecht sortiert. Nicht eng beim Mann, die Abseitsfallen nicht immer aufgehend.

Nach knapp einer halben Stunde erzielte Lazio die Führung: langer Ball in den Strafraum, di Canio, im Abwehrsandwich, leiten den Ball weiter und über den hinausstürzenden Torwart drüber ins Tor.

In der zweiten Halbzeit wurde Roma etwas stärker, konnte folgerichtig auch den Ausgleich erzielen, aber Lazio erarbeitete sich weitere Chancen und konnte in der Schlußviertelstunde noch zweimal treffen.

Aber zurück zum “eigentlichen” Geschehen auf dem Rasen. Das Spiel musste auch dieses Mal unterbrochen werden. Kurz vor Romas Ausgleich verloren die Lazio-Fans die Nerven und feuerten nach einem Foul Salven von Kanonenschlägen und Wurfgeschosse auf das Feld. Einer der Kanonenschläge schlug nur einen Meter neben Francesco Totti auf, der sich zuerst nur die Ohren zuhielt, aber Sekunden später zu Boden sank.

Nach dem 3:1 kannten die Roma-Spieler ihrerseits keine Gnade und rasierten alles was zwei Beine und das falsche Trikot hatte. Die Partie sah 45 Freistöße, in der zweiten Halbzeit wurden sieben Minuten nachgespielt und nach der Partie kam es wohl zu Fan-Zusammenstößen.

Es ist für mich unbegreiflich, wieso so viele Wurf- und Feuerwerksgeschosse im Stadion sind, bzw. aufs Feld geworfen werden können. Zumindest bei einer Partie dieser Sicherheitsstufe sollten Fangzäune und eingehende Leibesvisitationen Normalität sein.

Die Normalität mit der Fußball-Italien solche Partien und das Verhalten der Spieler zweimal im Jahr hinnimmt und toleriert, ist verblüffend.

Moin!

Auch an einem müden Freitag morgen, der von etwas stärkeren Winden in Hamburg kündet, schweift unser Blick über den Sportglobus. Wir ignorieren mal wieder 98% des Sportgeschehens, ich rede mich damit raus, das etliches, u.a. das gestrige Lokalderby AS gegen Lazio, bei mir noch auf Tape lagert.

Stattdessen liefern wir ein Stück Zucker für, ich glaube Rally war es, den unerschrockenen Dart-Fan auf aas. Die FAZ hat vorgestern über die Dart-Weltmeisterschaft berichtet: “Dart – Dicke Männer, dünne Pfeile“. Das sind noch Schlagzeilen, da lacht das Herz jedes Randgruppensport-Fans.

Nicht alle Regelvorschläge im Fußball beschäftigen sich derzeit mit der Installation von Videokameras oder Funk-Implementate zur Überwachung regelkonformen Verhaltens. Der walisische Fußballverband macht einen gefälligen Vorschlag zur Änderung der Abseitsregel, meldet der Guardian. Die Abseitsregel würde demnach nur innerhalb des Strafraums gelten.

Ein Nachklapp gibt es zum Sponsoren-Putsch beim KSC. Lt. FR hat sich diesbezüglich u.a. auch Uli Hoeneß zu Wort gemeldet: “Wenn man so am Nabel eines Geldgebers hängt, spricht das nicht für das Management des Clubs. Man darf sich nicht den Fehler erlauben, einen Trainer zu verpflichten, der den Chef des Hauptsponsors beleidigt hat. Man muss die Historie der entscheidenden Leute kennen. Da hat der KSC offenbar einiges versäumt.

Ich hatte zuerst “an der Nadel hängen” gelesen, was das Abhängigkeitsverhältnis des KSCs glaube ich zutreffender beschreibt.

Ich habe mir fast gedacht das vom cleveren Hoeneß eine derartige Bemerkung kommt, weil er in der Tat auf einen wunden Punkt hinweist. Wer die Musik bezahlt, darf bestimmen was gespielt wird.

Nur das Problem im speziellen Fall der Beziehung KSC – EnBW scheint mir zu sein, das EnBW sich nach dem Prinzip verhält “Wasch mich, mach mir aber den Pelz nicht naß”. Wer auf derartige Einflußnahme drängt, wie es EnBW tut, hat dann gefälligst auch offizielle Positionen im Verein zu besetzen und seine Rübe hinzuhalten.

Ein Vergleich der sich aufdrängt, ist die Attitüde der UFA (später SportFive) gewesen, die seinerzeit nicht nur gutdotierte Rechteverwertungsverträge mit Bundesligaclubs wie dem HSV und Hertha abgeschlossen hatten, sondern auch Vereinsgremien besetzten (z.B. bei Hertha Rolf Schmidt-Holz, UFA-Vorstandsvorsitzender).

Das was jetzt an die Medien drängt, läßt die Frage aufwerfen, ob die EnBW überhaupt die sportliche Kompetenz besitzt um derart tief im Verein verankert zu werden, anders als z.B. seinerzeit bei Hertha. Die UFA installierte den Beckenbauer-Berater Robert Schwan. Zwar darf und kann man sich über seinen (negativen) Einfluß bei Hertha streiten, aber es ist zumindest ein Mann vom Fach gewesen.

Gerüchteweise hört man z.B. das VfBs Balakov als Trainer unter einem Sportmanager Schäfer installiert werden soll. Nur dass sich beide seit gemeinsamer VfB-Zeiten gegenseitig die Krätze an den Hals wünschen. EnBW und der KSC scheinen momentan vorallem auf “Big Names” aus zu sein.

Es drängt sich noch eine andere Parallele auf, von einem Verein der mit Sponsor-Einfluß in die Bundesliga hochgejazzt werden sollte: TeBe Berlin und die “Göttinger Gruppe”. Als der Erfolg nicht schnell genug kam, wurde der Geldhahn abgedreht und TeBe verschwand in der Versenkung. Trainer damals: Winnie Schäfer.

Maulfeilen in der Premier League

Es war zwar “nur” ein Spieltag unter der Woche, aber was für ein Premier League-Spieltag!

In Kurzfassung: Bolton konnte das Abrutschen durch ein Last-Minute-Sieg in Birmingham verhindern (2:1), gleiches gilt für Everton die in letzter Minute gegen Portsmouth gewannen (2:1) und damit den Abstand auf Liverpool wahren konnten.

Middlesbrough ließ sich von Chelsea ebenso willenlos vorführen (0:2) wie gegen ManU und hat damit vorläufig Platz fünf an Liverpool verloren.

Die derzeitige Dominanz von Chelsea fällt noch herber aus, weil gleichzeitig weder Arsenal noch ManU Siege einfahren konnten. In einem fahrigen Spiel konnte Arsenal gegen wackere ManCity-Spieler immerhin noch einen Ausgleich (1:1) erzielen.

Das Spiel des Tages war aber das 0:0 von ManU gegen Tottenham. Die Spurs wurden ihrem neuen Image unter Trainer Jol gerecht, spielen einen nett anzusehenden Ball, immer vorwärtsorientiert und waren auf gleicher Augenhöhe mit ManU.

Weswegen das Spiel aber in die Fußballgeschichte eingehen wird, ist einer der irsinnigsten Torwart- und Schiedsrichterpannen der Dekade.

Es war die 89te Minute, das Spiel wankte dem Ende entgegen, als der Ball irgendwo an der Mittellinie umherfliegt und Spurs Pedro Mendes den Ball aus 45m einfach mal volley aufs Tor schlägt.

Roy Carroll geht zurück und will den hoch aufs Tor fliegenden Ball fangen, doch der Ball rutscht durch seine Hände prallt auf die Brust (Bild 1) und von der Brust in einem hohen Bogen über Carroll hinweg ins Tor. Carroll hechtet den Ball hinterher und schlägt den Ball aus dem Tor raus. Berappelt sich quick, rennt in den Strafraum und tut als wäre nichts geschehen. Die Spurs haben keine Zeit zu protestieren, denn ManU startet den Gegenangriff.

Auch wenn es aus den Photos nicht ersichtlich ist, aber der Ball war locker einen Meter hinter der Linie.

Das heizt die Diskussion über die Schiedsrichter und den Videobeweis in der Premier League nach dem nicht gegebenen Handelfmeter gegen Chelsea noch weiter an.

Die Schiedsrichter sind endschuldigt. Der Schuss kam aus dem nichts, ManU war weit aufgerückt, der Schiedsrichter selber stand am Mittelkreis und seine Assistenten mit Sicherheit nicht weit davon entfernt. kein Schiedsrichter kann den Winkel gehabt haben, um zu sehen dass der Ball hinter der Linie war.

Um so mehr wird nun die Frage gestellt, ob Roy Carroll, der mit Sicherheit bemerkt hat, dass er fast in voller Länge im Tor lag, nicht hätte dem Schiedsrichter sagen müssen, dass da ein Tor gefallen ist… … und seine Karriere beim cholerischen Alex Ferguson zu Ende ist.

Ein Treppenwitz ist es, dass es nun bereits das zweite Ereignis ist, bei dem die Großmäuler der Liga von vorher beschimpften Schiedsrichter-Fehlentscheidungen profitieren. Heute war es Ferguson, der noch am Wochenende von der “Schützenhilfe” für Chelsea durch den nicht gegebenen Handelfmeter sprach, am Dienstag war es Carragher, der Liverpool-Spieler der so vehement wg. dem Handelfmeter protestierte und am Dienstag selber davon profitierte, dass ein Handspiel nicht gegeben wurde.

Unterm Strich haben die beiden Verfolger Arsenal und ManU Punkte gegenüber Tabellenführer Chelsea verloren. Arsenal nun 7 Punkte dahinter, ManU gar 11 Punkte dahinter und selber nur noch einen Punkt vor Everton.

Doch damit ist die Diskussion um die Schiedsrichter und Videobeweise noch nicht vorbei.

Im Guardian schreibt der Ex-Schiedsrichter Graham Barber eine Kolumne was für Anforderungen die Technik erfüllen muss, um dem Schiedsrichter zu helfen.

The beauty of football is that it is a fast-flowing spectacle without too many natural breaks, so any signal to the referee would have to be immediate.
[…]
The game is quicker now than it ever was and an Arsenal goal last season, from one end of the field to the other, was timed at 5.5 seconds. Supposing a team sweeps downfield in the style of Arsenal and scores after the ball has hit their crossbar. Then somebody says: “Sorry, we’ve just been told the ball crossed the line at your end.” How do you sort that one out? That’s why a decision has to be instantaneous.