IKEA 23

Schweden bastelt sich ein Fußball-Team zusammen “Go, Lekvik, Go!”

Namhaftester Spieler ist Henrik Larsen, der Celtic-Spieler mit der für einen Schweden ungewöhnlichen Sonnenbräune. Der Stürmer war ein Wackelkandidat,da er wg. Bocklosigkeit nach der WM 2002 aufhörte, aber letztes Jahr bei der EM-Quali wieder mehrmals aushalf. Nun hat er sich endgültig entschieden und macht mit.

Die einzigen Spieler die man ohne Insider-Kenntnisse noch per Namen kennt, ist Arsenals Flügelflitzer und ehemalige Frisuren-Mißgeburt Fredrik Ljungberg und Leverkusens Lucic.

Die Imbus-Schlüssel-Virtuosen treffen bei der EM auf Italien, Dänemark und Bulgarien.

Portugiesen 23

Portugal gab heute seinen 23-Mann-Kader bekannt. Neben diversen Fußballer mit Namen die sich aus Nuschel-Lauten zusammensetzen, sind auch einige bekannte Kicker dabei:

ManUs Cristiano Ronaldo gesellt sich zu Couto, Rui Costa, Figo, pauleta und den etwas überraschend reingekommenen Postiga, der in der abgelaufenen Saison bei Tottenham gerade zwei Saisontreffer erzielte.

Die Abwehr besteht fast ausschließlich aus “einheimischen” Spielern, abgesehen von Andrade und Couto.

Franzacken 23

Langsam nominieren die Trainer-Honoratioren den 23-Mann-Kader für die EM 2004 in Portugal. Beispiel Frankreich.

Interessant ist, wer nicht mitspielt: Anelka, Malbranque und Micoud.

Anelka, personifizierter Troublemaker und laufendes Mißverständnis auf zwei Beinen, das war klar dass das nix mehr werden wird. Der kann warten bis der halbe Kader nach gewonnener EM oder der Trainer nach Rausschmiß aus der ersten Runde zurücktritt.

Auch die Nicht-Nominierung von Micoud ist absehbar gewesen. Zu selten wurde er von Beginn an eingesetzt. Für meinen Geschmack geht Trainer Santini da ein Risiko ein. Es hat sich bereits bei der WM2002 gerächt, ausschließlich auf die Pferde Pires und Zidane zu setzen…

Im Angriff hat sich Santini gegen junge Talente entschieden. Gouvou und Luyindula dürfen aus Lyon zusehen.

Französische Medien sind überrascht das Santini nur sieben Abwehrspieler nominiert hat, Mexes wurde ignoriert. Dafür vier defensive und fünf offensive Mittelfeld-Spieler, u.a. der kaum Spielpraxis besitzende Wiltord, der zudem diesen Sommer Arsenal verlassen muß und daher auch anderes im Kopf haben könnte.

Die vier Angreifer lesen sich lecker: Henry, Trezeguet, Marlet und ManUs Saha.

Offiziell: Hitzfeld wird entlassen

Die Agenturen melden es, Uli Hoeneß hat es in einem Interview mit der Mittwochs-Ausgabe der “Abendzeitung” bestätigt: Der FC Bayern München wird zum Saisonende Ottmar Hitzfeld den Laufpass geben. Sein Nachfolger soll am Samstag nach dem Spiel bekanntgegeben werden. Alles andere als Felix Magath wäre eine Sensation.

Hitzfeld hat die Entscheidung gestern abend bei einem Abendessen mit Hoeneß mitgeteilt bekommen. Hoeneß selber, gab als Auslöser die Leistung gegen Stuttgart an. Da soll es ihm wie Schupppen von den Augen gefallen sein, dass es einfach nicht mehr gehen würde.

Das Kuriosium: zum Zeitpunkt wo die Entscheidung gefällt worden ist, ist das Thema bereits endlos in der Öffentlichkeit durchgekaut und es gibt eigentlich nichts mehr neues zu sagen.

Hitzfeld ist nach sechs Jahren in Dortmund an einem Generationswechsel gescheitert, Hitzfeld scheitert nun auch bei Bayern nach sechs Jahren daran, keine Nach-Effenberg-Generation etablieren zu können.

Und jetzt? Warten auf den Nationaltrainer-Job nach 2006? 2 Jahre Geld in Chelsea abkassieren?

Leipzig 2016?

Eben im MDR erläutert der deutsche IOC-Vertreter Thomas Bach die guten und schlechten Punkte in der Bewerbung Leipzigs. Nach den beiden Gründen die gegen die Bewerbung gesprochen haben (Infrastruktur + Beherbergung), sagte Bach “Hingegen steht Leipzig bei allen Punkten die gestaltbar waren, gut dar: …”

Bei allen Punkten die gestaltbar waren“, heißt im Umkehrschluß, dass die beiden KO-Gründe nicht gestaltbar waren, also nicht behebbar waren. Mit anderen Worten: die Bewerbung Leipzigs war bereits vor einem Jahr zum Scheitern verurteilt!

Bach spricht nebenbei auch noch davon, dass die Olympischen Spiele “eine halbe Nummer” zu groß für Leipzig wären. Leipzig habe sich hervorragend präsentiert und könne sich für “jede andere” Veranstaltung bewerben. Den Teilsatz den Bach runterschluckt: “nur nicht für die Olympischen Spiele”.

Vernichtender kann über die Erfolgschancen einer weiteren Olympia-Bewerbung Leipzigs nicht geurteilt werden.

Die IOC-Entscheidung (Update)

Parallel zur Berichterstattung (BBC Five Live, Stream hat 8 Minuten Verspätung) aktualisiert:

14:37 — Sicherheit: London wird vor Paris und Madrid bewertet.

14:18 — Londons Schwachpunkt ist, neben der Verkehrsinfrastruktur, die öffentlichste Meinung. Die Bewerbung hat von den 5 Kandidaten den geringsten Rückhalt in der eigenen Bevölkerung.

14:16 — London ist nur an dritter Position hinter Paris und Madrid plaziert. Madrid verfügt über exzellente Infrastruktur.

14:04 — Rio: große Enttäuschung und Überraschung. Man fasst es als Affront gegen Südamerika auf. Man ist sauer, dass es Moskau und nicht Rio geschafft hat.

14:01 — Es wird ein Papier mit Begründungen herumgereicht. Moskau ist zwar qualifiziert, geniesst aber kein hohes Vertrauen, scheint also stark abzufallen. Vielleicht ein letztes Geschenk für Samaranch, der Moskau protegiert hat. In Sachen Transport führen Paris und Madrid. London stark in Sicherheit und Finanzierung. London schwach in der Unterstützung bei der einheimischen Bevölkerung.

13:53 — Die Bewerbung von Paris soll am weitesten fortgeschritten sein, mit festen Standplätzen für die Bewerbe und das olympische Dorf (z.B. Beachvolleyball unterm Eiffelturm, fertigem ‘Stade de France’, olympisches Dorf auf dem Eisenbahngelände nahe des Gare du Nord)

13:52 — Laut ARD-Ticker will Leipzig nicht ausschließen sich noch einmal um Olympia zu bewerben. Was für Drogen nimmt derjenige der solche Aussagen macht?

13:43 — Das weitere Prozedere: bis November müssen die endgültigen, 800seitigen Bewerbungsunterlagen abgegeben werden.

13:41 — Rogge erklärt, dass die Entscheidung einstimmig und recht schnell gefallen ist.

13:39 — Rogge weigert sich auf Nachfrage Faktoren zu benennen die eine Rolle gespielt haben, z.B. wie wichtig die Frage der Terrorismusgefahr wäre.

13:38 — Rogge gibt bekannt: Nominiert sind: Paris, New York, Madrid, Moskau und London. Rausgefallen: Havanne, Rio, Leipzig und Istanbul.

13:10 — Letzte Gerüchte sagen dass 5 Städte für die nächste Runde nominiert werden: Paris, London, Moskau, Madrid und New York. Derzeit gilt Paris als hoher Favorit.

13:10 — Ein IOC-Mitglied über die anstehende Entscheidung: “Heute werden die Jungs von den Männern ausgesiebt

Countdown für Leipzig

… besser gesagt: gegen Leipzig.

In einer Stunde fliegt Leipzig als Kandidatenstadt hoffentlich aus dem Bewerberkreis raus.

Nach der Pleite mit der Olympa 2000-Bewerbung durch Berlin, hat Deutschland es wieder geschafft eine unsinnige und hoffnungslose Olympia-Bewerbung abzugeben, bei der man gar nicht in Zahlen ausdrücken möchte, was da an Geldern sinnlos rausgeblasen wurde.

Rückblende 2003: das NOK erstellt einen Prüfbericht. In Sachen technische Rahmenbedingungen wird Leipzig hinter Hamburg und Düsseldorf nur auf Platz 3 gestellt. Einige Punkte, namentlich Infrastruktur und Gästebetten, werden als KO-Gründe gegen Leipzig bewertet, das einfach als Halb-Millionen-Stadt zu klein für Spiele dieser Dimension ist.

Das ist heute meine Meinung und das war sie bereits vor einem Jahr. Man kann mich als Hamburger als schlechten Verlierer bezeichen, man kann versuchen mich als “Spalter” oder Besser-Wessi zu bezeichnen.

Tatsächlich waren es aber die Apologethen Leipzigs die auf die Tränendrüse drückten und mit dem Ossi-Argument eine Entscheidung verursachte, die sämtlichen Analysen und Fakten Hohn sprach. Und wehe man kristisierte. “Schlag mich nicht, ich habe eine Brille” dann wurde wieder das Ost/West-Argument als Meinungstotschläger eingesetzt.

Leipzig hat es auch in der Zeit seit dem Okay letzten Jahres nicht geschafft die massiven Zweifel zu zerstreuen, das Leipzig in der Lage wäre die Anforderungen des IOC zu erfüllen. Bei der Beherbergung schummelt man sich mit Provisorien herum.

Es reicht sich die Konkurrenz zu vergegenwärtigen um zu ahnen, wie weit hinten Kandidat Leipzig in Sachen Infrastruktur und Vermarktungsmöglichkeiten hinten liegt: Paris, London, New York, Moskau, Madrid.

Die einzige klitzekleine Chance die Leipzig hat, wäre die bewusste Wahl Leipzigs als Kontrapunkt gegen den ausufernden Gigantismus der Spiele. Obwohl IOC-Chef Rogge sich dieses auf seine Fahnen geheftet hat, bleibt sein Verhalten fraglich und es würde mcih wundern wenn plötzlich das halbe IOC auf diesen Anti-Samaranch-Kurs umschwenken würde.

Das schlimmste was Leipzig passieren könnte, ist dass man doch noch in die nächste Runde kommt, weil das IOC sich nicht traut den harten Schnitt, Reduzierung auf vier Kandidaten-Städte, zu treiben und einige Städte schlichtweg schlampig waren. Namentlich Havanna, Istanbul und Rio sollen schlechtere Papiere abgeben haben. Das würde ein Jahr mehr Verschwendung von Resourcen bedeuten.

Das Beste was und allen passieren könnte: schnelles Ende für Leipzig (trotz des Gezeters welches danach — zurecht — angestimmt werden wird) und im nächsten Jahr die Wahl von New York. Dann könnte sich 2016 wieder ein deutscher Bewerber melden. Diesmal hoffentlich ein aussichtsreicher Kandidat, was im Grunde genommen nur Berlin, Hamburg, München und evtl. das Rhein-/Ruhrgebiet heißen kann.

Yep, kann sein dass ich mit diesem Eintrag um 13h30 furchtbar aufs Maul falle, aber besser mit strammer Meinung voran, als später, nachdem alle Messen gesungen sind, nachzutreten.

Neues von der Merseyside

Ganz England prokelt an der EM-Aufstellung. Ganz England? Nein, Liverpool beschäftigt sich momentan mit sich selbst.

Emile Heskey wechselt für 5 – 9 Mio EUR von der Merseyside nach Birmingham. Der Wechsel erstaunt mich. Zwar hat Heskey sein Ausnahme-Debut bei Liverpool nie wiederholen können, als er im ersten Jahr die Premiere-league fast im Alleingang abschoß, aber selbst danach war er immer ein redlicher Stürmer, der seine Rolle immer stärker als Zuarbeiter der über die Flügel kommt, fand.

Mein Eindruck ist eigentlich, dass es wesentlich unpopulärere Spieler gibt, die einem Kehraus bei den Reds zum Opfer fallen könnten. Can you spell D-i-o-u-f?

Unterdessen verkündet der thailändische Premierminister Thaksin Shinawatra, dass es ihm “im Prinzip” gelungen sei, 30% der Anteile an Liverpool zu kaufen. Es sollen nur noch Details auszuarbeiten sein.

Nachdem lange Unklarheit herrschte, wer des Premiers Lust nach englischem Fußball zahlen sollte, soll nun die staatliche thailändische Lottogesellschaft herhalten und den 90Mio EUR-Deal zahlen.

Spiel 7 T’Wolves – Kings auf PREMIERE

Ich habe mich immer noch nicht vom Schock erholt, das PREMIERE weder Spiel 4, 5 noch Spiel 6 der Spurs-Lakers-Serie gezeigt hat und auch nicht vorhatte diese Woche irgendein Spiel 7 zu zeigen…

Immerhin PREMIERE kennt ein Erbarmen und hat für die Nacht Mi/Do 2h30 Spiel 7 Minnesota Timberwolves – Sacramento Kings angekündigt.

Die Serie ist, logisch, ausgeglichen 3-3, hat sich aber auch sonst offen gestaltet. Jeder der beiden Mannschaften hat jeweils ein Spiel auf dem Terrain des Gegners “klauen” können. Vier der sechs Spiele waren eng (< 10 Pkt Differenz). Man wird sehen wieviel Gift noch aus der Sonntags-Partie über ist, bei der Kevin Garnett mehrmals von Peeler übel drangenommen wurde und Peeler vom Feld verwiesen wurde. Peeler, der Garnett zuletzt mit dem Unterarm ins Gesicht schlug, wurde inzwischen von der NBA für zwei Spiele ohne Gehalt gesperrt. Garnett, der sich nach einer ersten Attacke mit einem Bodycheck revanchierte, muss 7.500US$ löhnen.

Heute nacht zeigt PREMIERE Spiel 6 Miami – Indiana (Bof) (2h00). Spiel 7 sowohl dieser Serie als auch der Pistons-Nets-Serie finden in der Nacht Do/Fr statt, man wird sehen müssen ob PREMIERE auch hier kurzfristig doch noch eine Übertragung ansetzt.

Die Conference-Finals sind noch nicht terminiert.