Open Thread zu den WM-Quali-Playoffs

Weil ich wegen der Grippe kein Live-Bloggen machen, mache ich einfach ein Blogeintrag auf, in dem man zu den sechs WM-Quali-Playoff-Spielen kommentieren kann. Vier Stück in Europa, Ägyten – Algerien in Afrika und Uruguay – Costa Rica auf den amerikanischen Kontinenten.

Screensport am Mittwoch

In Sachen TV-Rechte für die WM-Playoff-Spiele hat sich noch was getan. EUROSPORT hat Algerien – Ägypten, das Entscheidungsspiel im Sudan, ins Programm genommen (18h30) und wird es in einer Art Konferenz mit Ukraine – Griechenland ausstrahlen. Während Ukraine – Griechenland von vielen als häßliches Graupenspiel bezeichnet wurde, war Ägypten – Algerien am letzten Gruppenspieltag in Afrika zumindest mit Thrill ausgestattet. Im historisch vorbelasteten Spiel brauchte Ägypten einen 3-Tore-Sieg zur Quali und einen 2-Tore-Sieg für ein Entscheidungsspiel. Es fiel ein schnelles erstes Tor. Ägypten machte Druck, aber es gab nur phasenweise Torchancen. In der Schlußphase nahm der Trainer dann auch zwei Stürmer raus, den Torschützen des ersten Treffers und Zidan, doch nach viereinhalb von sechs Minuten Nachspielzeit gelang den Ägyptern das 2:0, während die algerischen TV-Kommentatoren das Spiel schon Minuten vorher als sicher eingetütet wähnten, weil sie mangels Einblendungen keine Ahnung hatten, wieviel zu spielen waren.

Gleichstand in der Gruppe und im direkten Vergleich. Nun muss also das gute alte Entscheidungsspiel her, das hierzulande dank “Tordifferenz”, “geschossener Tore”, “Punkte gegen Gegener minus Tabellenletzten” und ähnlichen Klimbim abgeschafft worden ist.

Ukraine – Griechenland, Hinspiel 0:0. “König Otto” vor der Ablösung?

Das zweite Spiel was heute reingerutscht ist, ist Bosnien-Herzegowina – Portugal, was seit heute in den Programmankündigungen von RTP Int aufgenommen wurde (20h45). Es war ein fantastisches Spiel mit einem hochtourigen Portugal, dass das Spiel auch 5:0 statt nur 1:0 hätte gewinnen können. Aber ebenso gut hätte Bosnien ein Unentschieden mitnehmen können, nachdem man in der 2ten Halbzeit vermehrt gefährliche Konter fahren konnte und in den Schlußminuten bei einem Angriff zweimal Aluminium traf…

Bosnien-Herzegowina – Portugal gibt es ebenso wie Slowenien – Russland (Hinspiel 1:2) auch auf sportdigital.tv. Letzteres im Fernsehen nur zeitversetzt. Aber immer noch besser als Frankreich – Irland dass nirgends im Free-TV zu sehen ist. Frankreich mit sehr, sehr viel Selbstvertrauen nach dem 1:0-Sieg im Croke Park.

Der 24-stündige Tip-Off-Marathon von ESPN war gestern eine nette Tagesbegleitung. Die von mir gestern berichteten Schwierigkeiten mit den Livestreams bei ESPN360 hatten sich beim zweiten Spiel gegegeben. Die drei Highlights aus der Nacht bringt ESPN America zeitversetzt am Nachmittag:
#19 Georgetown Hoyas – Temple Owls
#2 Michigan State Spartans – Gonzaga Bulldogs
#1 Kansas Jayhawks – Memphis Tigers

Dies ist ein weiteres Jahr in dem die Zahl der hochkarätig besetzten Turnieren steigt, wo Top-Teams frühzeitig einen ersten Schlagabtausch suchen. Für Teams wie Temple, Gonzaga oder Memphis ist es außerdem die Chance Qualitätssiege einzufahren, falls sie nicht Meister in ihrer Conference werden. Da die meisten Conferences ihren Meister in Playoffs ausspielen, ist es zum Beispiel keine Selbstverständlichkeit, dass sich Gonzaga in der WCC gegen St. Mary’s oder San Diego durchsetzen kann. Solche Teams müssen sich mit Qualitätssiegen absichern.

Temple aus Philadelphia hat diese Saison so ziemlich keiner auf dem Radar, Gonzaga gilt als Top25-Kandidat, aber die Abgänge im Sommer (Daye, Pargo, Heyvelt, Downs) waren schon heftig. Memphis ist im Jahr 1 nach Calipari, der so profilgebende Coach mit zweifelhaften Ruf, der nach Kentucky gegangen ist. Memphis hat seine vier Top-Scorer verloren und baut unter dem blutjungen Coach Josh Pastner (31 Jahre alt) das Team komplett neu auf, setzt auf Recruiting in Memphis und Umgebung. In den Preseason-Polls ist Memphis nur noch die #3 in der Conference USA hinter Tulsa und UTEP.

Spannend werden die Georgetown Hoyas sein, die mit Greg Monroe, Chris Wright und Austin Freeman drei Schlüsselspieler halten konnten und nur den Abgang von DaJuan Summers kompensieren mussten. Von Monroe wird diese Saison der Durchbruch erwartet. Die Hoyas gehören neben Villanova und UConn zum Big East-Titelfavoriten.

Es gibt drei Teams die sich in den Preseason-Polls haben klar absetzen können: Kansas, Michigan State und Texas. Zwei dieser Teams bekommt man zu sehen. Michigan State hat am Wochenende gegen Florida Gulf noch an seiner Aufstellung gebastelt, aber im Prinzip sollte fast die gleiche Mannschaft wie letzte Saison zurückkehren. Kansas kommt ebenfalls mit fast der gleichen Mannschaft wie letzte Saison wieder. Durch nachgerückte, qualitativ gute Freshmen ist die Tiefe des Kaders sogar noch größer geworden. #15 Tyshawn Taylor wird als zukünftiger 1st Rd-Pick der NBA gehandelt.

Dit’n’Dat

Ex-Raiders- und Bucs-Headcoach Jon Gruden hat seinen Vertrag bei ESPN bis Ende 2011 verlängert. Gruden sitzt derzeit als Analyst an der Seite von Mike Tiric und Ron Jaworski und das Trio gilt als bester Monday Night Booth seit langer Zeit.

Am Samstag gab es einen großen Boxfight Manny Pacquiao – Miguel Cotto, mit Pacquiao der als erster Kämpfer einen WM-Titel in sieben Gewichtsklassen erringen konnte. HBO hat in den USA den Kampf als PPV ausgestrahlt. Was so ein PPV-Kampf in den USA kostet? Schlanke 54,99 US$. 36 Euro nach derzeitigen Kurs. Immerhin bekam man 12 Runden Boxen zu sehen.

Mittwoch, 18.11.2009

8h30 College Football: SEC, ESPN Tape
South Carolina Gamecocks – #1 Florida Gators

11h00 Volleyball, World Grand Champions/M: Japan – Polen, #1, EURO/HD live

14h30 College Basketball: Georgetown Hoyas – Temple Owls, ESPN Tape

16h00 College Basketball: Michigan State Spartans – Gonzaga Bulldogs, ESPN Tape
Whl: Do 9h30

17h30 College Basketball: Kansas Jayhawks – Memphis Tigers, ESPN Tape
Whl: Do 11h

17h00 U19: Deutschland – Schottland, BÄH live

18h30 WM2010: Algerien – Ägypten, EURO/HD + Canal Algerie live
19h00 WM2010: Ukraine – Griechenland, EURO live
Laut EUROSPORT-TV-Daten wird es die die Konferenz ALG–EGY und UKR–GRC nur auf EUROSPORT Deutschland, nicht aber EUROSPORT HD geben, wo man nur auf ALG–EGY bleibt. Mal sehen wie es heute abend aussieht.

19h00 HBL: Füchse Berlin – HSV Hamburg, #11, BÄH live

20h45 Fußball: Deutschland – Elfenbeinküste, ARD live
Vorberichte ab 20h15

20h45 WM2010: Bosnien-Herzegowina – Portugal, RTP Int live

20h50 Fußball: Italien – Schweden, RAI Uno live

1h30 NHL: Detroit Red Wings – Dallas Stars, ESPN live
Whl: Do 19h

4h30 NHL: LA Kings – Philadelphia Flyers, ESPN live
Whl: Do 21h

Der jeweilige Sendetag geht von 6h bis 6h den nächsten Morgen
Die Auswahl der Sendungen ist subjektiv und unvollständig

Donnerstag, 19.11.2009

7h30 Volleyball, World Grand Champions/M: Polen – Kuba, #1, EURO2 live
11h00 Volleyball, World Grand Champions/M: Ägypten – Japan, #1, EURO/HD live
11h00 European Tour aus Dubai, #1, SKY/HD live
19h15 Eishockey/AUT: Jesenice – Villach, #24 SKY Sport Austria live
19h30 DEL: Hamburg – Mannheim, #21, SKY/HD live
2h00 NFL: Carolina Panthers – Miami Dolphins, ESPN live

Der jeweilige Sendetag geht von 6h bis 6h den nächsten Morgen
Die Auswahl der Sendungen ist subjektiv und unvollständig

Screensport am Dienstag

Falls das Bloggen die – SNIFF – nächste Tage abrupt aufhört, dann gilt der Dank der hartnäckigen Grippe– SNIFF –viren, die mich nun anscheinend in einer zweiten Welle erwischen…

UCLA Band

Unterdessen begann das erste – SNIFF – Spiel des ESPN-College Basketball-Tip Off-Marathon. ESPN America zeigt nur das erste Spiel live und morgen nachmittag drei sehr respektable Spiele als Aufzeichnung. ESPN360 ist zwar bei allen Spielen live, aber die Technik – SNIFF – lässt zu wünschen übrig. Während des Werbebreaks klinkt sich ESPN360 aus und pausiert irgendwann. Man muss den Player immer händisch anschubsen, damit er auf das Livesignal geht, was in dem nicht ganz unterbrechungsfreien US-Sport spätestens nach – SNIFF – dem siebenundreissigsten Male nervt. [Nachtrag: Jetzt beim zweiten Spiel läuft bislang alles glatt]

Die Jungs die man da rechts sieht, gehören zur Band der UCLA Band. Hemden wie man sie auch nur an der Westküste und auf Hawaii tragen darf. UCLA gegen Cal State Fullerton ist eine überraschend spannende Geschichte. Die – SNIFF – CS Full Hawks gehören zu der kleinen Big West. In den letzten 2 Jahren bekam der Meister einen #12- und einen #15-Seed. Die UCLA Bruins gehört zu den Teams von denen ein At-Large-Bid erwartet wird, trotz der Abgänge von vier Starter gen NBA und zahlreichen Verletzungsproblemen im Sommer.

Nach einer kleinen Flut – SNIFF – an Turnovers – SNIFF – berappeln sich die Hawks und können in der ersten Halbzeit davon ziehen. UCLA wiederum wird von außerhalb des Kreises ein Backstein nach dem anderen. Der erste Dreier gelingt nach elf Fehlversuchen 7min vor Spielende und das Spiel bleibt bis in den Schlußsekunden eng. Morgen um 13h auf ESPN America eine Wiederholung des Spiels.

Erwähnenswert ist noch das U21-EM-Qualifikationsspiel der französischen Mannschaft gegen Slowenien auf Direct8. Ein Sieg ist notwendig um zu der Ukraine aufzuschließen. – SNIFF –

Dienstag, 17.11.2009

6h00 College Basketball: UCLA Bruins – Cal State Fullerton, ESPN live
Whl: Mi 13h

16h30 NHL: Philadelphia Flyers – SNIFF – – NJ Devils, ESPN Tape

18h30 NHL: Phoenix Coyotes – Tampa Bay Lightning, ESPN Tape

20h00 HBL: Lemgo – Rhein-Neckar Löwen, #11, BÄH live

20h50 U21-EM-Quali: Frankreich – Slowenien, Direct8 live

1h30 NHL: Ottawa Senators – Toronto Maple Leafs, ESPN live
Whl: Mi 19h – SNIFF –

4h00 NHL: Calgary Flames – Colorado Avalanches, ESPN live
Whl: Mi 21h

Der jeweilige Sendetag – SNIFF – geht von 6h bis 6h den nächsten Morgen
Die Auswahl der Sendungen ist subjektiv und unvollständig

Mittwoch, 18.11.2009

8h30 College Football, SEC: South Carolina Gamecocks – Florida Gators, ESPN Tape
11h00 Volleyball, World Grand Champions/M: Japan – Polen, #1, EURO/HD live
14h30 College Basketball: Georgetown Hoyas – Temple Owls, ESPN Tape
16h00 College Basketball: Michigan State Spartans – Gonzaga Bulldogs, ESPN Tape
17h30 College Basketball: Kansas Jayhawks – Memphis Tigers, ESPN Tape
17h00 U19: Deutschland – Schottland, BÄH live
18h30 WM2010: Algerien – Ägypten, Canal Algerie live
19h00 WM2010: Ukraine – Griechenland, EURO live
19h00 HBL: Füchse Berlin – HSV Hamburg, #11, BÄH live
20h45 Fußball: Deutschland – Elfenbeinküste, ARD live
20h50 Fußball: Italien – Schweden, RAI Uno live
1h30 NHL: Detroit Red Wings – Dallas Stars, ESPN live
4h30 NHL: LA Kings – Philadelphia Flyers, ESPN live

Der jeweilige Sendetag geht von 6h bis 6h den nächsten Morgen
Die Auswahl der Sendungen ist subjektiv und unvollständig

New England, Indianapolis und das 4th down

Zuerst eine Spoilerwarnung: wer das Sunday Night Game zwischen den Indianapolis Colts und den New England Patriots nicht gesehen hat, bekommt den entscheidenden Moment des Spieles “gespoilt“. Alle die es nicht wollen, mögen jetzt woanders hinsurfen…

 
 
 
 
Noch da? Okay. Knapp über 2 Minuten zu spielen, 4th down and 2 an New Englands 28, man liegt 6 Punkte vorne. Zur Verblüffung aller, lässt Belichick das 4th down ausspielen, statt den Ball ans andere Ende des Spielfelds zu treten.

Es wird ein kurzer Pass nach halbrechts zu Kevin Faulk gespielt, der nach ein-, zweimaligen Nachfassen den Ball unter Kontrolle bekommt, aber gleichzeitig nach hinten geworfen wird. Die Schiedsrichter entscheiden: kein 1st Down, also Turnover on Downs, Ballbesitz Colts an New Englands 29. Belichick hat keine Auszeit mehr und die Two Minute Warning wurde erst nach dem Spielzug gegeben, somit konnte dafür keine Booth Review in Kraft treten.

Ball für die Colts, Touchdown, Sieg Colts, Spiel fertig. Klappe zu. Affe tot.

Hier ein Ausschnitt aus der Analyse von Deion Sanders und Steve Mariucci vom NFL Network.

Ich halte es für eine Fehlentscheidung der Schiedsrichter – für meinen Geschmack hatte Faulk den Ball spätestens nach dem zweiten Nachfassen unter Kontrolle und war damit jenseits der virtuellen gelben Linie (von deren Korrektheit ich jetzt mal ausgehe).

Gleichzeitig halte ich es für eine Fehlentscheidung von Bill Belichick. Bei so einem Spielstand spiele ich so tief in der eigenen Hälfte nicht Russisch Roulette. Auch bei einer Quote von 70+x% 4th Down-Conversion. Das Argument “Manning ist zuvor locker das Feld runtermarschiert” gilt um so mehr, wenn man Manning an der eigenen 30yds den Ball in die Hand drückt.

Noch mehr Meinungen:
Jürgen Kalwa/American Arena, Peter King/SI, Don Banks/SI

Siehe auch die Kommentare von heute morgen von domi67, korsakoff und domi67 zum Zweiten, der argumentiert, dass New England Handelnde bleiben wollten, statt sich vom Abhängigen von QB Mannings Offense machen zu wollen.

Kader, Rotation und Kerne, Teil 2

In Nachfolge zum ersten Teil mit einigen Bundesligamannschaften und Teams aus der Premier League und Primera Division haben Blafasel und Linksaussen in den Kommentatoren dort, Zahlenmaterial für die anderen Bundesligateams zusammengetragen (danke dafür). Heute habe ich mich mal hingesetzt und diese Zahlen in die Tabellenkalkulation eingeworfen um die Balkendiagramme des ersten Teils zu produzieren.

Bei den Balkendiagrammen geht es um die Zahl der Einsätze die die einzelnen Spieler im Mannschaftkader machen. Wer absolvierte in dieser Saison viele Spiele und wie sehr läßt der Trainer durchrotieren. Das Zahlenmaterial basiert auf den Zahlen von transfermarkt.de: Zahl der absolvierten Spiele des Vereins (z.B. Bayer Leverkusen) und die Zahl der einzelnen Spielereinsätze von Beginn an (z.B. Bayer Leverkusen), alles jeweils auf Pflichtspiele bezogen.

Wie im ersten Teil erläutert, gibt es mehrere “Fehlerfaktoren” die einem die Interpretation versauen können: Fehler im Zahlenmaterial, Fehler beim Übertragen der Daten, Verletzungen und eine geringe Zahl von Pflichtspielen.

Wer die Zahlen bzw. Diagramm interpretieren will, sollte versuchen eine schwungvolle Linie über die Balken zu zeichnen. Im ersten Teil waren beim HSV, Leverkusen und Werder Bremen eine “bauchige” Kurve gemein. Also zahlreiche Balken die eine hohe Zahl der Einsätze zeigen, ehe nach 11-13 Spielern die Balken sehr schnell zusammenschrupfen und unter die 50% gehen. Ich interpretiere es als Zeichen für eine recht enge Rotation und mangelnde Kadertiefe, die sich möglicherweise im Laufe der Saison rächen könnte.

International typsisch schien eine Art “S-Kurve” zu sein: einige wenige Spieler die viele Einsätz absolvierten, dann bauen die Balken ab um schließlich viele Spieler auf einem mittelhohen Plateau zu zeigen, ehe die Balken dann wieder massiv abnehmen. Meine Interpretation: ganz kleine Gruppe an unverzichtbare Spieler, eine große Rotation an Rollenspielern und eine ganz kleine Gruppe aus der zweiten Garnitur.

Die hier gezeigten Bundesligisten nach dem 12ten Bundesliga-Spieltag (und in der Regel 14, 15 Pflichtspielen) zeigen häufig die “bauchige” Kurve: Schalke, Mainz, Hoffenheim (auch wenn hier der “Bauch” größer als anderenortes ist), Freiburg, Gladbach

Zum Typus der “S-Kurve” würde ich Dortmund und Hannover zählen.

Atypisch sind Köln, Nürnberg und Bochum.

Nicht mehr als eine Spielerei, die aber in Einzelfälle manch Klischee den Boden entzieht, die man über den Club hat oder manch Trainerentscheidung noch mehr hinterfragt (“Skibbe, Teber bei 86% aller Spiele von Beginn an dabei? Wirklich?“)

Balkendiagramm

Schalke 04
Balkendiagramm

Mainz 05
Balkendiagramm

Hoffenheim
Balkendiagramm

Bor. Dortmund
Balkendiagramm

Hannover 96
Balkendiagramm

SC Freiburg
Balkendiagramm

1. FC Köln
Balkendiagramm

Mönchengladbach
Balkendiagramm

1. FC Nürnberg
Balkendiagramm

VfL Bochum

Screensport am Montag

Am Freitag hat eine britische Regierungskommission ihren Abschlußbericht bezüglich einer Schutzliste von zwingend im Free-TV auszustrahlenden Sportereignissen veröffentlicht. Die Kommission hat die bereits bestehende Liste aktualisiert und die Änderungen bewegen sich im Rahmen dessen was vorher durchgesickert ist.

Neu in die sogenannte “A-Liste” reingenommen wurden: Fußball-WM/EM-Qualifikationsspiele der Home Nations, Wimbledon, British Open (Golf), Ashes-Serie (Cricket) nach Auslaufen des derzeitigen Vertrages, also ab 2016 und die komplette Rugby-WM. Diese A-Liste muss zwingend live auf einen der fünf großen Free-TV-Sendern ausgestrahlt werden (Kriterium: technische Reichweite von 95+x% ).

Aus der A-Liste rausgeschmissen wurden: die Olympischen Winterspiele, das Derby (Pferderennen) und das heimische Rugby League-Pokalfinale

Die “B-Liste” die zwingend längere Free-TV-Zusammenfassungen vorsah, wird abgeschafft. Das betrifft Länderspiele der englischen Cricket-Nationalmannschaft, die Cricket-WM, die Commonwealth Games, Leichtathletik-WM und den Ryder Cup (Golf).

Die Empfehlungen der Kommission haben für einen Aufschrei der Pay-TV-Sender und Sportverbände gesorgt. Am Beispiel von Cricket kann man im Kommissionsbericht lesen, wie der englische Cricket-Verband durch eine reine Pay-TV-Auswertung seine Einnahmen binnen 10 Jahre von 45 Mio Pfund auf 65 Mio Pfund p.a. steigern konnte. Das nahezu komplette Verschwinden aus dem free-TV soll durch eine Intensivierung der Jugend- und Basisarbeit, finanziert durch das Mehr an TV-Geldern, kompensiert worden sein – sagt der englische Cricket-Verband.

Diese Einnahmen riskieren substantiell zurückzugehen, wenn die Kronjuwelen “Ashes Series” zwingend an eines von vier TV-Unternehmen vergeben werden müssen und die Pay-TV-Berichterstattung nicht-exklusiv ist. Auch die schottische und englische FA klagen gegen die aufgezwungene Free-TV-Verwertung von Qualifikationsspielen der Nationalmannschaft. Die Empfehlungen kommen zur Unzeit, nachdem der Abgang von Setanta ein tiefes Loch in die Kassen gerissen hat.

Nicht betroffen von diesem Empfehlungen sind weitergehende Empfehlungen der Sportverbände, wie dem IOC, dass z.B. auch für die Winterspiele bei der Rechtevergabe ein gewisses Minimum an Free-TV-Auswertung vorschreibt. Es ist auch nicht ganz klar, ob die Empfehlungen noch vor den Wahlen nächstes Jahr in ein Gesetz gegossen werden und ob eine konservative Regierung die Schutzliste noch einmal überarbeiten würde.

Der Kommissionsbericht selber, hat sich ebenfalls in eine Sackgasse geschrieben, als er konstatierte, dass ITV, Chanel 4 und FIVE vermutlich nicht in der Lage sind, größere TV-Rechte-Pakete zu erwerben und darauf setzt, dass die BBC einen “fairen” Preis zahlen wird. Gleichzeitig mehren sich die Äußerungen des konservativen Schattenkabinetts bei einem Wahlsieg nächstes Jahr, die Gebühreneinnahmen der BBC massiv zu reduzieren.

Qu: Guardian [1], [2]

Dit’n’Dat

Die HBL hat sich mit ARD und ZDF auf eine Nachwertung der Handball-Bundesliga bei ARD und ZDF geeinigt.

Steve Mandel, Reporter bei Sports Illustrated, wie Twitter und Web 2.0 seine Berichterstattung über Spiele verändert.

Die WAZ hat ein Interview mit Tom Bender, DFL-Geschäftsführer für Marketing und Kommunikation geführt.

Die DFL hat nach Angaben des Focus den deutschen Anbieter eines Portals mit Links zu Bundesliga-Livestreams eine “Untersagungsverfügung” inkl. Androhung von 250.000 EUR zugeschickt. Nach Angaben zahlreicher Mediendienste ein “Etappensieg”. Nun ja. Was halt so alte Männer für “Etappensiege” halten. Macht sich gut als Schlagzeile und wird die Zahl der Streamgucker um zirka fünf bis zehn Stück reduzieren.

Der Disney-Konzern meldete durchwachsene Zahlen, die aber vorallem durch die Erlöse von ESPN ordentlich nach oben gedrückt wurden. Die Einnahmen aus den Disney-Kabelsendern, u.a. ESPN, stiegen um 19%. Die Verluste bei den Werbeeinnahmen blieben bei ESPN mit 3% statt 7% stark unter den Erwartungen der Analysten. ESPN meldete außerdem eine Erholung des Werbemarktes. Qu: Mediaweek und Times

Spocht von heute

Programmhinweis in eigener Sache: nachdem sich mein heutiger Tagesablauf kurzfristig geändert hat, kann ich heute die anderen Diagramme bzgl. der Bundesligakader basteln. Wenn dann noch Zeit bleibt, versuche ich mich an einer College Basketball-Vorschau. Ohne dass es einen ganz offiziellen Startschuß zur College Basketball-Saison gibt, startet ESPN heute in den USA in die Saison mit einem 24h-Nonstop-Programm an College Basketball. Auftakt ist UCLA gegen Cal State Fullerton (live auch auf ESPN America Dienstag morgen um 6h). Es wird dann vierundzwanzig Stunden lang live College Basketball übertragen. Dabei bedient man sich der Zeitzonen. So gibt es von der Westküste ein 21h- und 23h-Spiel. Aus Hawaii folgt ein 23h-Spiel (11h Zeitunterschied) ehe man dann mit Ostküstenspielen anfängt (ab 6h Ostküstenzeit). Studenten-Basketball! Um sechs Uhr morgens!

Alle Spiele werden auf ESPN360 live übertragen:
Di 6h (MEZ) UCLA – Cal State Fullerton, 8h: Saint Mary’s – San Diego State, 10h: Hawaii – Northern Colorado, 12h: St Peter’s – Monmouth, 14h: Niagara – Drexel, 16h: Liberty – #24 Clemson, 18h: Siena – Northeastern, 20h: Tulsa – Arkansas-Little Rock, 22h: #20 Georgetown – Temple, 23h30: Pittsburgh – Binghampton, 1h: #10 Tennessee – North Carolina-Asheville, 1h30: Louisville – Arkansas, 2h: #17 Oklahoma – Louisiana-Monroe, #23 Illinois – Northern Illinois, Missouri – Tennessee-Martin, #2 Michigan State – Gonzaga, 3h: New Mexico State – New Mexico, 4h: #1 Kansas – Memphis.

An “frischem Sport” gibt es heute nacht auf ESPN America das Monday Night Game aus der NFL. Cleveland – Baltimore. Ein Spiel dass sich selbst mit Defibrilator nicht sportlich aufladen lässt. Cleveland mit 1 Sieg aus 8 Spielen. Die Browns fühlen sich einmal mehr wie ein Totalschaden an. Diesmal von Headcoach Eric Mangini innerhalb weniger Monate mit Schmackes gegen die Wand gefahren. Offensichtlich wurden die Probleme nicht zuletzt durch die Entlassung von General Manager George Kokinis Anfang November. Der von Mangini im Sommer handverlesene Mann, bekam zu spüren, dass er nur eine Marionette in Manginis Allmachtsphantasien sein sollte. Ihm wurden nach und nach alle Kompetenzen entzogen, bis er in seinem Büro nur noch kleine Papierkügelchen rollen konnte. Das Standing von Mangini beim Publikum in Cleveland ist noch nicht einmal als “existent” zu beschreiben. Noch steht Besitzer Randy Lerner, selber inzwischen unter Beschuß für seine unglückliche Personalpolitik geraten, zu ihm. Teils weil er noch zahlreiche Altlasten wie Mangini-Vorgänger Crennel auf der Payroll hat, teils weil er Mangini nicht komplett entmachten möchte, aber einen starken Mann als GM zur Seite stellen möchte (es fällt immer wieder der Name Mike Holmgren).

Mitten im dem öffentlichen Streit mit Ex-GM Kokinis ging RB Jamal Lewis an die Öffentlichkeit und beschuldigte Mangini in der Saison zu intensives Training zu betreiben, mit Trainingssession von bis zu drei Stunden. Am Sonntag wäre man dann bei den Spielen platt.

Die öffentliche Selbstzerstörung der Browns überlagert sogar die Ankunft der Baltimore Ravens, die eigentlich so etwas wie “Erzfeind #2” sind: Cleveland verlor Mitte der 90er Jahren seine Browns-Franchise an Baltimore. Nur massive Proteste der Öffentlichkeit sorgten dafür, dass der Name “Browns”, benannt nach dem ersten Headcoach Paul Brown, in Cleveland blieb und man 1999 eine neue Franchise namens “Browns” bekam. Offizieller Sprachgebrauch: die “Browns” wurden für drei Jahre auf Eis gelegt und Baltimore bekam eine neue Franchise mit dem alten Browns-Personal. Die “neuen” Cleveland Browns mussten 1998 530 Mio US$ “Kaufpreis” zahlen.

Normalerweise würde man jetzt viel über ein intensives Duell u.ä. schreiben, aber dazu scheinen die Browns heuer zu sehr mit sich selbst beschäftigt zu sein.

Montag, 16.11.2009

11h00 NHL: Carolina Hurricanes – Minnesota Wild, ESPN Tape

13h00 NHL: Chicago Blackhawks – San Jose Sharks, ESPN Tape

16h00 NFL: Minnesota Vikings – Detroit Lions, ESPN Tape
Whl: Di 9h

18h30 NFL: San Diego Chargers – Philadelphia Eagles, ESPN Tape
Whl: Di 11h30

19h00 Basketball/AUT: Güssing – Oberwart, #8, SKY Sport Austria live

22h45 Sport Inside, WDR
Themen: “Depressionen – werden Verband, Liga und Medien diesmal angemessen reagieren?
Roter Stern Belgrad kurz vor der Übernahme durch einen Immobilienkonzern, der an das Stadiongelände rankommen will: “50+1 auf Serbisch

2h30 NFL: Cleveland Browns – Baltimore Ravens, ESPN live
Whl: Di 20h30

Der jeweilige Sendetag geht von 6h bis 6h den nächsten Morgen
Die Auswahl der Sendungen ist subjektiv und unvollständig

Dienstag, 1.11.2009

6h00 College Basketball: UCLA Bruins – Cal State Fullerton, ESPN live
16h30 NHL: Philadelphia Flyers – NJ Devils, ESPN Tape
18h30 NHL: Phoenix Coyotes – Tampa Bay Lightning, ESPN Tape
20h00 HBL: Lemgo – Rhein-Neckar Löwen, #11, BÄH live
20h50 U21-EM-Quali: Frankreich – Slowenien, Direct8 live
1h30 NHL: Ottawa Senators – Toronto Maple Leafs, ESPN live
4h00 NHL: Calgary Flames – Colorado Avalanches, ESPN live

Der jeweilige Sendetag geht von 6h bis 6h den nächsten Morgen
Die Auswahl der Sendungen ist subjektiv und unvollständig

Woche 11 im College Football

Der College Football biegt in die Schlussgerade der regular season ein. Es ist eine Saison die sich merkwürdig anfühlt und wenn sich diese regular season auch in der Bowl-Saison ab Mitte Dezember fortsetzt, wechsle ich in das Lager der Verfechter für eine Änderung des Championship-Systems im College Football.

All die vorher angedachten Probleme um dieses System aus Ranglisten per Abstimmung, Computerranglisten und Bowl-Spielen, scheinen sich in dieser Saison zu bewahrheiten. Auf der einen Seite namhafte Colleges aus den großen Conferences die sich wenig überzeugend durch die Saison spielen und mit Sparflamme einen 10-0-Record erspielen. Auf der anderen Seite das ungeschlagene #4 TCU und #6 Boise State, die alles tun, um BCS-Bowl-würdig zu spielen, aber von denen es vermutlich nur eine Mannschaft es schaffen wird.

Nachdem #4 TCU am Samstag #16 Utah mit 55:28 vom Platz geblasen hat und #6 Boise State seinen 7ten Kantersieg in 10 Spielen produziert hat, fällt diese gravierende Lücke im College Football-Koordinatensystem wieder stärker auf: sind TCU und Boise State stärker als die #1 Florida, die sich durch die Saison durchzulavieren scheinen?

Die Conference-Spiele in dieser Saison sind entweder von erschreckender Qualität (Big 12, I’m looking at you!) oder so wechselhaft, dass z.B. in der SEC nur vier von 12 Teams innerhalb der SEC besser als .500 sind.

Die Top25 am Wochenende

#1 Florida und #3 Alabama haben längst auf Autopilot geschaltet und warten auf den ersten Samstag im Dezember, wenn sich beide Mannschaften im SEC-Finale gegenüberstehen werden. Beide Mannschaften müssen aber im Rahmen der Rivalry Week Ende November noch kitzelige Spiele gegen ihre “Erzfeinde”: Alabama muss zu Auburn und Florida empfängt Florida State.

Ähnliches gilt in der Big12 für #2 Texas die im ganzen November nur ein ernsthaftes Spiel haben: Ende November gegen ihren Erzfeind Texas A&M. Anders als bei Florida und Alabama war es dann aber auch, denn das Big 12-Championship-Game sollte Texas nicht schocken, egal ob Nebraska oder Kansas State der Gegner sein werden.

#4 TCU und #6 Boise State mit überzeugenden Siegen gegen #16 Utah bzw. Idaho. Dabei muss sich die MWC hinterfragen, wie clever es war, die TV-Rechte der Conference nur an das kleine CBS College Sports zu vergeben. ESPN hielt gestern TCU–Utah für groß genug um ESPN College Gameday aus Fort Worth zu bringen, aber das Spiel konnte dann nur eine kleine Minderheit sehen, was für die Polls nicht förderlich sein kann.

#5 Cincinnati spielte bereits am Freitag und schlug West Virginia 24:21 in einem guten und spannenden Match. Headcoach Brian Kelly sorgte dabei mit seinem “QB-Shuffle” für Aufsehen. QB Pike war soweit wieder genesen, dass er spielen konnte, aber nicht die kompletten 60 Minuten. Es startete QB Collaros, führte die Jungs an die Endzone ran und dann kam QB Pike und machte den TD-Pass. Das liest sich dann als Stats: 2/4 für 16yds, 2TDs. Ich habe die Bearcats vorallem in den ersten Wochen der Saison gesehen, wo sie mir extrem gut mit ihrer Offense gefallen haben.

#7 Georgia Tech ist das erste Team mit einer Niederlage, aber immerhin satten 10 Siegen. Georgia Tech dürfte bei der Bewertung ihrer Leistung darunter leiden, dass die ACC (nicht nur diese Saison) wenig Profil zeigt. Mir sind das bei Georgia Tech auch zuviele knappe Siege und die Niederlage gegen #20 Miami Mitte September (17:33) war massiv. Gerade zu Saisonbeginn, auch bei der Niederlage gegen Miami, litt Tech unter der Eindimensionalität der Triple Option Offense.

#8 Pittsburgh hat am Samstag bzgl. der Auswirkungen einen der interessantesten Siege zu feiern: 27:22 gegen Notre Dame. Pitt hätte den Sieg fast aus der Hand gegeben, weil Coach Wannstedt im 4ten Viertel zu vorsichtig in Offense und Defense spielen ließ und Notre Dame Luft zum Atmen gab, die diese für ein Big Play nutzten. Die Diskussionen konzentrieren sich aber nun auf Coach Charlie Weis, dessen Stuhl in Notre Dame noch stärker wackelt.

#9 LSU und #17 Oklahoma State aus der SEC und Big 12 mit jeweils wenig berauschenden Siegen.

#10 Ohio State besiegt #15 Iowa 27:24 in OT und holt trotz fragwürdigem QB Pryor den Big Ten-Titel und einen Platz in der Rose Bowl. Ohio State ging als 17-Punkte-Favorit in das Spiel… Wenn man sich darüber beschwert, dass die kleinen Conferences maximal einen Platz in den BCS-Bowls bekommen, dann braucht der Blick nicht weiter als zu der Big Ten zu gehen, bei denen ich mir diese Saison nicht sicher bin, ob sie BCS-Material sind.

#11 USC verliert zuhause gegen #25 Stanford 21:55. Fulminante Rekordniederlage der Football-Grossmacht USC, deren Name auf der PAC-10-Meisterschaftsurkunde eigentlich schon im August gedruckt wurde… USC mit 4-3 ohne Titelchancen in der PAC-10, während sich Stanford nach ganz oben katapultiert hat: eine Woche nachdem man #7 Oregon mit 51:42 besiegt hat, nun 55 Punkte bei USC zuhause.

Stanford hat noch Spiele gegen California (die am Samstag ebenfalls einen Qualitätssieg einfahren konnten) und Notre Dame. Da ist noch viel Musik in den Top25 drin. Man hinkt einen Sieg hinter Oregon her, aber Oregon hat mit Arizona und Oregon State noch zwei schwere Brocken vor sich. Die PAC-10 macht diese Saison Spaß.

#14 Oregon mit einem sehr souveränen Sieg 44:21 gegen Arizona State. RB Blount kehrte als Backup an die Seitenlinie nach Ende seiner Suspendierung zurück, aber was QB Masoli und RB James an Laufspiel abziehen, sieht schon klasse aus.

Die Niederlage von #12 Miami 24:33 gegen North Carolina bestätigt den schlechten Eindruck der ACC. Mit der Niederlage der dritten Top25-Cinderella #13 Houston 32:37 gegen UCF dürften auch die geringen Chancen von QB McKeenum auf die Heisman Trophy vorüber sein.

Die neuen AP-Top25

Florida bleibt an #1, Alabama überholt durch sein 31:3 gegen Mississippi State Texas (47:14) und setzt sich an #2. Warum auch immer. Diesen Sprung kann ich nicht nachvollziehen.

Dahinter unverändert: #4 TCU, #5 Cincinnati, #6 Boise State, #7 Georgia Tech und #8 Pittsburgh. Das der Sieg von Pittsburgh gegen Notre Dame nicht dazu führt, dass Pitt an Georgia Tech (klarer Sieg gegen Duke) vorbeizieht, ist eine schallende Ohrfeige für Notre Dame.

#9 Ohio State und #10 LSU tauschen die Plätze nach dem Titelgewinn von OSU einerseits und dem 8 Punkte-Sieg von LSU gegen das WAC-Team Lousiana Tech.

#11 Oregon klettert nach seinem überzeugenden Sieg gegen Arizona State um 3 Plätze, #12 Oklahoma State mit dem m.E. unüberzeugenden Sieg gegen Texas Tech sogar um 5 Plätze und bei #13 Penn State reichte sogar ein 11-Punkte-Sieg gegen den Letzten aus der Big Ten für das Klettern um 6 Plätze.

Nachvollziehbarer ist der Aufsteiger der Woche: #14 Stanford nach seinem 55:21-Sieg bei #11 USC.

#15 Iowa nach der Niederlage bei #9 Ohio State unverändert, #16 Virginia Tech klettert als zweitbestes ACC-Team nach seinem deutlichen Sieg gegen Maryland um 5 Plätze. #17 Wisconsin plus vier nach dem 21-Punkte-Sieg gegen Michigan und #18 Clemson plus sechs nur den 20-Punkte-Sieg gegen NC State.

#19 BYU durchbricht das ACC- und Big Ten-Paket, klettert nach knappen 5-Punkte-Sieg gegen New Mexico um drei Plätze.

Die neue AP-Top25 kennt zwei Neueinsteiger: #20 Oregon State#25 Rutgers verdankt seinem Sieg der Defense, die beim 31:0 gegen USF die Bulls zerlegten. USF ist im Gegenzug von Platz 23 aus den Top25 rausgefallen.

Verlierer des Wochenendes sind: #22 USC die wegen der Heimniederlage gegen Stanford 11 Plätze verloren und seit 2002 noch nie so tief platziert waren, #21 Miami die ihre Niederlage gegen North Carolina mit 9 Plätze büßten, #23 Utah verlor 7 Plätze nach der Demontage durch #4 TCU und #24 Houston verlor ebenfalls satte 11 Plätze nach der Niederlage gegen Central Florida. Arizona flog von Platz 18 aus dem Ranking, dank der Niederlage gegen California.

Vier Plätze in den Top24 gingen an die ACC, Big Ten und an die PAC-10. Drei Plätze an die SEC, Big East … und man höre und staune: an die Mountain West. Die Big 12 ist nur noch mit zwei Teams vertreten.

Es bleibt die Hoffnung, dass das Schicksal die vielleicht doch amüsanteren Teams wie Oregon, Cincinnati und TCU, vielleicht sogar Stanford, gegen die “etablierten” Dickschiffe wie Florida und Ohio State stellt.

Später am Abend werden die BCS Standings rauskommen. Mal sehen was die Auguren dann unter der Woche für Bowls prognostizieren. Gerade die Auswirkungen des Absturz von USC auf andere At-Large-Bids (also: Wildcards) aus den BCS-Conferences dürfte spannend sein.

Screensport am Wochenende (Update)

[Update Sa 12h50: ESPN America hat für Montagnachmittag eine andere NFL-Aufzeichnung ins Programm gehoben: SD–PHI statt OAK–KC]

WM-Qualifikation 2010

Just in diesen Minuten wo ich den Text schreibe, spielen Asien und Ozeanien um “ihren” letzten Platz bei der WM 2010, in einem überraschend munteren Spiel, dass mit der Stärke der Windböen mithalten kann: Neuseeland – Bahrain. [Nachtrag: Neuseeland gewinnt 1:0, Bahrain verschießt einen Elfmeter]

In Europa werden acht vier Hinspiele bei den Qualifikations-Playoffs ausgetragen und auf EUROSPORT bzw. im ZDF bzw. auf sportdigital.tv bzw. bei Free-TV-Auslandssendern gezeigt. Ein Highlight ist dabei Irland – Frankreich (20h50 ZDF + EUROSPORT), bei denen beide Mannschaften im Vorfeld viel Wind machen. Die Irländer versuchen dabei den Franzosen das Spiel als goldene Chance zu verkaufen, den unbeliebten Raymond Domenech loszuwerden. Salz in die Wunden der Franzosen, die das Rückspiel zuhause austragen müssen, dort wo es sehr schnell Pfiffe gegen Unsympath Domenech hagelt.

Die Verunsicherung der Franzosen spiegelt sich auch in der Berichterstattung der L’Équipe wieder, die seit Tagen auf vollen Touren fährt.

Mittwoch: “Wer wird aufgestellt?” über die Angriffsoptionen die Domenech als Partner für Anelka hat: Govou, Gignac oder Benzema, weil es “in der Hölle des Croke Parks nicht genügend Kämpfer geben kann”. Wird Anelka zentral aufgestellt oder muss er nach rechts? Ist Quasi-Spielmacher Gourcouff unantastbar – “Sorgen um Toulalan” weil der “Sechser” seit Wochen Problemen an den Adduktoren mitschleppt und man evtl. keine nicht komplett fitten Spieler in Irland auf dem Feld haben möchte. Alternative wäre Alou Diarra. – “Stunde der Mobilisierung” – “Domenech gehemmt” – “Offene Karten in Irland” – Die Angst des TV-Rechte-Halters TF1 über eine Nichtqualifikation – Kritik an Domenech, der zur ersten Pressekonferenz in Dublin abwesend war und nur drei Spieler der zweiten Garnitur hinschickte.

Donnerstag: Fotomontage auf der Titelseite mit einem Domenech, der vor der irischen Mannschaft stolziert. Schlagzeile: “Ihre Chance, das ist Domenech! – […] Die Iren zählen auf seine Inkompetenz […] Domenech ist im grünen Fadenkreuz” – “Die irischen Fans sind bereit im Rückspiel das Stade de France zu stürmen” – Weiter Fragezeichen bei der Aufstellung mit dem angeschlagenen Toulalan, während man im Sturm eine Tendenz zu Gouvou auf rechts und Anelka als zentrale Spitze ausmacht (Henry auf links) – Sorgen beim französischen Fußballverband FFF, weil die TV-Rechte für die Nationalmannschaft für 2010 bis 2014 seit 5 Monaten auf einen Abnehmer warten. Die FFF will 50 Mio EUR für 10 Spiele (plus 5Mio EUR für jede weitere Partie). TF1 will eine “Flat Rate” von 40 Mio zahlen, M6 wäre willens 37Mio zu zahlen plus für jede weitere Partie 3,7 Mio – “Achtung, die Iren sind bei Standards gefährlich” – “Dunne, der Kopfballspezialist” – “Italien, Opfer von zwei irischen Freistößen” – “Gignac gegen den Rest der Welt” Am Anfang glaubte niemand an den Mittelstürmer, außer er selbst und sein Umfeld.

Freitag: Auf der Titelseite: Anelka und Henry. Schlagzeile: “Unser Chance, dass sind sie! – Sie sind der Stoff auf dem Helden gemacht werden!” mit zwei ausführlichen Portraits auf den Innenseiten – “Toulalan entfernt sich, Gignac nähert sich”. “Sechser” Toulalan wird eher nicht spielen, hat noch an keinem gemeinsamen Training teilgenommen. Im Sturm schwenkt die L’Équipe nun um und sieht doch wieder Gignac als Favorit für den dritten Platz im Sturm – “Im Ausland glaubt man an Frankreich” Stimmen ausländischer Trainer, u.a. von van Gaal (“ich habe ein gutes Verhältnis zu Domenech, den ich für intelligent und mutig halte”) und Felix Magath (“ich glaube an einer Qualifikation und mit Ribery und Benzema können sie bei der WM weit kommen”) – “Wenn es los geht, werden sie ruhig” Die Sieger des 2005er-Spiels gegen Irland entdramatisieren die Partie – “Dieser Herr weiß wo er hin will” Platini über seinen Ex-Trainer bei Juve, Trapattoni – “Die Aussetzer Domenechs lassen Irland wild werden” Domenech erlaubt sich in Unkenntnis der Historie, verbale Faux-Pas wie der Vergleich der Iren als “zweitklassiges Großbritannien” und sorgt in Irland damit für Wirbel.

Samstag: “Irland – Frankreich für die WM” als große Headline auf der Titelseite, verdrängt den überraschenden 20:13-Sieg der französischen Rugby-Mannschaft gegen Weltmeister Südafrika zur Randnotiz. Es sieht weiterhin danach aus, als würde Toulalan gegen Alou Diarra ersetzt werden und im Sturm scheint die Tendenz weiterhin zu Henry links, Anelka rechts und Gignac als zentrale Spitze zu gehen.

Die Partie von der ich mir spielerisch sogar noch mehr erwarte, ist aber Portugal – Bosnien-Herzegowina (21h30, RTPi + sportdigital.tv). Portugal spielte in der Quali zwar immer wieder druckvoll, aber gegen starke Mannschaften zu Hause ineffektiv: 2:3 gegen Dänemark, 0:0 gegen Schweden. Bosnien ist eine spielstarke Mannschaft die aber im letzten Quali-Spiel zuhause eine 2:5-Niederlage gegen Spanien kassierte.

Im Windschatten der europäischen Playoffs findet ein wichtiges Spiel in Afrika statt: Ägypten – Algerien (18h30 Canal Algerie, Al Mariyah). Nur eine der beiden Mannschaften kann sich für Südafrika qualifizieren und Ägypten muss zwingend mit minimum drei Toren Unterschied gegen Algerien gewinnen. Bei einem Zwei-Tore-Sieg der Ägypter gibt es ein Entscheidungsmatch auf neutralem Grund.

Das Spiel hat eine 20 Jahre alte Vorgeschichte, als es in einer ähnlichen Konstellation um die Qualifikation für die WM 1990 ging. Die Ägypter zogen damals alle Register um das Spiel atmosphärisch zu beeinflußen: 100.000 Zuschauer vier Stunden vor Anpfiff im Stadion, 20.000 davon in Militäruniform. Nach der Niederlage Algeriens gingen die algerische Mannschaft gegen auf Schiedsrichter und ägyptische Betreuer los.

Im Vorfeld der heutigen Partie hat man sich nun bereits gegenseitig Beeinflussung des südafrikanischen Schiedsrichters beschuldigt. Am Mittwoch geriet der algerische Mannschaftsbus in einen Steinhagel. Links: Guardian, France24, BBC, Zuschauerrreaktionen bei der BBC.

Dazu kommen einige Freundschaftsspiele, denen man aber zum derzeitigen Saisonzeitpunkt keinen hohen Wert beimessen sollte: Brasilien – England, Italien – Niederlande, Nordirland – Serbien.

Die U17-WM geht am Sonntag mit dem Spiel um Platz 3 (Spanien – Kolumbien, nur auf EUROSPORT HD, 16h) und dem Finale Schweiz gegen Gastgeber Nigeria zu Ende (19h EUROSPORT/HD)

Die Sportschau sendet ab 18h00 u.a. einen dreißigminütigen Beitrag über die Lebenswege der an Depressionen erkrankten Jan Simak, Sebastian Deisler und Wolfgang Weber, wie die Kölner Haie mit dem Tod von Torwart Robert Müller umgegangen sind, wie Sportpsychologen wie der Bochumer Thomas Graw arbeiten und die Vorbereitungen zu den Trauerfeierlichkeiten in Hannover. Die Trauerfeier findet am Sonntag ab 11h statt und wird in der ARD, NDR und im DSF übertragen.

College Football

Man biegt in die Endphase der regular season ein. Den meisten Mannschaften stehen nur noch 2-3 Spiele bevor. Eines der wichtigsten Spiele vom Wochenende wird von ESPN America um 21h30 gezeigt: #10 Ohio State gegen #15 Iowa. Iowa ging ungeschlagen ins letzte Wochenende und verlor in einem dramatischen Spiel gegen den Underdog Northwestern 10:17, auch weil ihr etatmäßiger QB Stanzi im 2ten Viertel verletzt ausfiel. Stanzi fällt länger aus und nun muss Freshman James Vandenberg starten. “Start” heißt: sein Debüt in der 105.000-Zuschauer fassenden Hölle von Ohio State.

Mit Ohio State und Iowa treffen die beiden derzeitigen Spitzenreiter der Big Ten aufeinander (je 5-1). Der Sieger hat damit gute Chancen zum Big Ten-Champion gekrönt zu werden und damit einen attraktiven Platz in einen der BCS Bowls zu bekommen. Mit in der Verlosung sind noch #19 Penn State und #21 Wisconsin (je 4-1), die aber auf Ausrutscher von Ohio State und Iowa hoffen müssen.

#21 Wisconsin – Michigan ist die Big Ten-Partie auf EUROSPORT 2 (ab 20h15, Tape). Michigan mit 3 Niederlagen in Folge und einem Umfeld dass immer unruiher wird. Dabei sitzt der Kopf von DefCoord. Greg Robinson an noch gefährlicherer Stelle als der Kopf von Headcoach Rich Rodriguez.

Das 18h-Spiel ist Ole Miss – Tennessee, welches in den Rankings und der Tabelle keine große Auswirkung haben sollte. Für mehr Schlagzeilen sorgte unter der Woche die Anklage gegen drei Tennessee-Spieler, die einen bewaffneten Raubüberfall verübt haben soll. Das schlägt natürlich voll gegen Headcoach Lane Kiffin, der sich in der Offseason medial sehr exponiert hat.

Ein weiteres sehr hochkarätiges Spiel gibt es morgen früh als Aufzeichnung: #8 Pittsburgh – Notre Dame. Pittsburgh könnte durch einen Sieg noch einmal einen Schub in den Rankings erfahren, während bei Notre Dame nach der fatalen Niederlage gegen das eindimensionale Navy (21:23) der Job von Charlie Weis bedroht ist. Mal wieder.

Die absolute Knaller-Partie des Wochenendes … gibt es leider nicht zu sehen. #4 TCU gegen #16 Utah (1h30) läuft in Deutschland weder auf ESPN America noch auf ESPN360. Interessierte müssen wach bleiben und sich das Spiel dann irgendwo aus dem Internet abgreifen. Die Rufe werden immer lauter, wonach das ungeschlagene TCU ein Championship-Game verdient hätte, wenn Texas, Florida und Alabama sich noch einen Stolperer erlauben. Die Computerrangliste der BCS wird es vermutlich nicht hergeben, aber es könnte so etwas wie der letzte oder vorletzte Sargnagel für die College Football-Postseason in ihrer derzeitigen Form sein.

NFL

Ein weiterer feiner Spieltag der NFL. Pittsburgh versucht nach überzeugenden Sieg in Denver die Scharte gegen Cincinnati auszuwetzen (20:23 Ende September). Beide mit 6-2 an der Spitze der AFC North (So 19h).

Mit einer weiteren Niederlage legen die Green Bay Packers (4-4) ihre Chancen bzgl. der Playoffs endgültig in andere Hände. Gegner in Green Bay: die Dallas Cowboys (So 22h).

Aufeinandertreffen der beiden AFC-Großmächte Indianapolis und New England im Sunday Night Game. Die Colts durch Verletzungen im Defensive Backfield geschwächt.

Die Aufzeichnungen am Montag unter dem Motto: “Not gegen Elend”: Minnesota – Detroit und Oakland – Kansas City. Detroit, Oakland und Kansas City vereinen sage und schreibe vier Siege und 20 Niederlagen auf sich.

[Update: ] Das war selbst ESPN America zu schlecht und man zeigt statt Oakland – Kansas City nun San Diego Chargers – Philadelphia Eagles, mit den “Iggles” die versuchen im NFC East-Rennen an den Fersen der Cowboys zu bleiben und den “Bolts” die nach der Broncos-Niederlage am Montag in Schlagweite gekommen sind.

Und das Monday Night Game wird für ESPN ein Quoten-Fiasko: Cleveland (1-7) gegen Baltimore.

Sonstso

Die Testspielserie im Rugby geht weiter. Gestern hat es anscheinend bereits ein sensationelles Match Frankreichs gegen Weltmeister Südafrika gegeben (20:13). Wales – Samoa ruht bei mir noch im Videorekorder. England – Argentinien (Zusammenfassung 20h BBC Three) ist deswegen interessant, weil die Argentinier immer stärker an die Tür zu den ganz erstklassigen Rugbymannschaften klopfen. Schottland – Fiji (15h BBC Two) spricht im historischen Vergleich für Schottland (4 Spiele, 3 Siege) aber die Schotten sind nach ihrer zweiten schwachen Six Nations-Vorstellung und Trainerwechsel im Umbruch befindlich. Wenn ich es richtig sehe, ist das Spiel gegen Fiji das Debüt für den neuen Trainer Andy Robinson.

Am Sonntag auf BBC Two mit Irland – Australien.

EUROSPORT 2 zeigt eine Jubiläumsveranstaltung einer Auswahlmannschaft rund um die französische Liga, den Barbarians gegen eine Europaauswahl. Angesichts der Testspiele der anderen Nationen, dürfte die Qualität der Barbarians nicht nennenswert sein und der Veranstalter, der europäische Rugbyverband, hat sich die Chance entgehen lassen, eine Europaauswahl zusammenzustellen, die deutlich quer durch die nichtklassischen Rugby-Länder besetzt ist. Stattdessen wirkt die Europaauswahl wie eine weitere Auswahl der französischen Top14.

[Nachtrag] Rapony weist in den Kommentaren darauf hin, dass in der Europaauswahl immerhin der deutsche Kapitän der Nationalmannschaft Robert Mohr mitspielt.

Fernsehduell der Giganten am Sonntagabend im britischen TV: Um 22h startet die 14te Staffel von Top Gear (auch in HD), während zeitgleich auf ITV1 die britische Version des Dschungelcamps startet. Als Kandidat angeblich mit dabei: Snooker-Legende Jimmy White, der damit die Nachfolge von Martina Navratilova antritt, die letztes Jahr dabei war und mit “Mister Sulu” lange Diskussionen über Homosexualität und Outings führte.

Samstag, 14.11.2009

6h30 Volleyball/F, Grand Champions Cup: Italien – Brasilien, #4, EURO2 live

7h00 European Tour aus Hong Kong, #3, SKY/HD live
Whl: 14h/HD, 15h30/SD, 22h/SD+HD

8h00 WM2010: Neuseeland – Bahrain, EURO/HD live

10h30 Volleyball/F, Grand Champions Cup: Dom.Republik – Japan, #4, EURO/HD Tape

13h30 Football Focus, BBC One

14h00 Rugby, Anglo-Welsh Cup: Bath – Ospreys, S4C live

15h00 Rugby: Schottland – Fiji, BBC One + Direct8 live

15h00 Rugby: Barbarians – Europa-Auswahl, EURO2 live

16h15 Handball-CL: Fyllingen – HSV Hamburg, #5, EURO live

18h00 Fußball: Brasilien – England, ZDF + ITV1 live

18h00 College Football, SEC: Ole Miss Rebels – Tennessee Vols, ESPN live

18h30 WM2010: Ägypten – Algerien, Al Masriyah + Canal Algerie live

19h00 PGA-Tour aus Lake Buena Vista, #3, SKY/HD live
Whl: 1h/HD, 4h/SD

20h00 WM2010: Griechenland – Ukraine, ZDF
Zweite Halbzeit. Komplettes Spiel sportdigital.tv.

20h00 BBL: Ludwigsburg – Ulm, #10, BÄH live

20h00 Rugby: England – Argentinien, BBC Three Zsf
Whl: So 14h30/BBC Two

20h15 College Football, Big Ten: #21 Wisconsin Badgers – Michigan Wolverines, EURO2 Tape

20h50 Fußball: Italien – Niederlande, RAI Uno live

21h00 WM2010: Irland – Frankreich, ZDF + EURO/HD live

21h30 WM2010: Portugal – Bosnien-Herzegowina, RTP Int live
Vorberichte ab 21h15. Auch sportdigital.tv.

21h30 College Football, Big Ten: #10 Ohio State Buckeyes – #15 Iowa Hawkeyes, ESPN live

22h45 Das Aktuelle Sportstudio, ZDF

23h40 Fußball: Nordirland – Serbien, BBC 2NI Zsf

0h05 The Football League Show, BBC One

1h00 NHL: Hockey Night in Canada, ESPN live
1h: Toronto Maple Leafs – Calgary Flames
4h: Colorado Avalanches – Vancouver Canucks
Whl: So 9h30–14h

Der jeweilige Sendetag geht von 6h bis 6h den nächsten Morgen
Die Auswahl der Sendungen ist subjektiv und unvollständig

Sonntag, 15.11.2009

6h30 Volleyball/F, Grand Champions Cup: Südkorea – Dom.Republik, #5, EURO2 live

7h00 College Football: #8 Pittsburg Panthers – Notre Dame Fighting Irish, ESPN Tape

7h00 European Tour aus Hong Kong, #4, SKY/HD live
Whl: 11h15/SD, 14h/HD, 17h/SD, 22h/SD+HD, Mo 6h15/SD, 7h/HD, 19h45/SD

10h30 Volleyball/F, Grand Champions Cup: Japan – Italien, #5, EURO/HD Tape

11h00 Trauerfeier für Robert Enke, ARD + NDR + DSF live

12h00 – 14h00 Talk: Doppelpass, DSF
Zitat aus der Beschreibung: “HINWEIS: Aus aktuellem Anlass befasst sich der DSF-Doppelpass heute mit dem tragischen Tod des Nationaltorhüters Robert Enke.
Hintergrundinfo: Jeden Sonntag empfängt Moderator Jörg Wontorra seine Gäste zum Bundesliga-Talk im Kempinski Hotel Airport München – eine Runde aus Sport-Journalisten, Trainern und Funktionären. Gehaltvolles ist garantiert, wenn sich die Experten über die “schönste Nebensache der Welt” unterhalten und das aktuelle Fußball-Geschehen in Doppelpass – Die Krombacher-Runde eingehend analysieren.

Das mit der “Schönsten Nebensache der Welt” und dem tragischen Tod ist fein formuliert.

14h30 DEL: Nürnberg – Eisbären Berlin, #20, SKY live
Vorberichte ab 14h15

15h35 Fußball/WAL: Llanelli – New Saints, S4C live

16h00 U17-WM: Kolumbien – Spanien, Spiel um Platz3, EURO HD live
Nur in HD.

16h00 Rugby: Irland – Australien, BBC Two live
Vorberichte ab 15h30

17h00 Handball-CL: THW Kiel – Amicitia Zürich, #5, EURO live
Nicht in HD.

17h45 HBL: Minden – Rhein-Neckar Löwen, #10, BÄH live
Vorberichte ab 17h15

18h00 Eishockey/AUT: Salzburg – Klagenfurt, #22, SKY Sport Austria live
Vorberichte ab 17h45

19h00 NFL: Pittsburgh Steelers – Cincinnati Bengals, ESPN live
Vorberichte ab 17h in NFL Countdown.
Whl: Mo 6h

19h00 U17-WM: Schweiz – Nigeria, Finale, EURO/HD live

19h00 PGA-Tour aus Lake Buena Vista, #4, SKY/HD live

21h00 Handball-CL: Ademar Leon – Kolding/DEN, #5, EURO2 Tape

22h00 NFL: Green Bay Packers – Dallas Cowboys, ESPN live
Whl: Mo 8h30

22h00 Top Gear, BBC Two/HD
Auftakt der 14ten Staffel.
Whl: Mi 21h/BBC Two, Fr 20h/BBC Three

23h45 Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs, WDR

2h00 NFL: Indianapolis Colts – New England Patriots, ESPN + FIVE live
Whl: Mo 21h

Der jeweilige Sendetag geht von 6h bis 6h den nächsten Morgen
Die Auswahl der Sendungen ist subjektiv und unvollständig

Montag, 16.11.2009

11h00 NHL: Carolina Hurricanes – Minnesota Wild, ESPN Tape
13h00 NHL: Chicago Blackhawks – San Jose Sharks, ESPN Tape
16h00 NFL: Minnesota Vikings – Detroit Lions, ESPN Tape
18h30 NFL: San Diego Chargers – Philadelphia Eagles, ESPN Tape
19h00 Basketball/AUT: Güssing – Oberwart, #8, SKY Sport Austria live
22h45 Sport Inside, WDR
2h30 NFL: Cleveland Browns – Baltimore Ravens, ESPN live

Der jeweilige Sendetag geht von 6h bis 6h den nächsten Morgen
Die Auswahl der Sendungen ist subjektiv und unvollständig

Screensport am Freitag

Dit’n’Dat

Es gibt einen neuer Player im US-Sport-Blog-Markt: die linksliberale Huffington Post hat mit einem feierlichen Posting von Arianna Huffington einen Sportbereich eröffnet. Wird spannend, denn die HuffPost ist eine der größten Marken im Blog-Bereich. Andererseits kommt man seeeehr spät auf die Party (Qu: Mediaweek)

Spocht von heute

Die Junioren-Auswahlmannschaften sind die ersten die mit dem Spielbetrieb einsetzen. Während die deutsche Nationalmannschaft ihr Freundschaftsspiel morgen abgesagt hat (das ZDF hat noch kein Ersatzprogramm angekündigt), müssen die Junioren wieder ran. Um 19h ein Freundschaftsspiel der U20 gegen Österreich und um 21h ein EM-Qualifikationsspiel der U21 in Nordirland. Bei der Quali kommen nur die Gruppensieger und vier der zehn Gruppenzweiten weiter. Deutschland teilt sich nach der Niederlage gegen die ungeschlagenen Tschechien einen virtuellen zweiten Platz mit Island, die ebenfalls nur eine Niederlage haben. Die Isländer haben zwar “nur” dreimal gegen Nordirland und San Marino gewonnen, aber dabei durchweg respektable Ergebnisse erzielt. Umso weniger darf sich die deutsche U21-Mannschaft einen Ausrutscher in Nordirland erlauben (Island siegte dort: 6:2).

Heute um 20h30 beginnt der zweite Spieltag der Testspiele im Rugby mit Wales gegen Samoa. Wales schlug sich am Wochenende wacker gegen Neuseeland (12:19). Bei den Samoern spielen inzwischen 10 Spieler aus der Startformation in Europa, während bei den Walisern 14 der 15 Spielern noch in den einheimischen “Regionalmannschaften” spielen – ein System das einst zu schwach gehalten wurde um wettbewerbsfähig zu sein, aber unter dem neuseeländischen Trainer-Zauberer Warren Gatland 2008 den Gewinn der Six Nations einbrachte. Die Bilanz zwischen Wales und Samoa ist ausgeglichen: 6 Spiele, je 3 Siege für beide Mannschaften.

Heute nacht aus der NHL Washington – Minnesota. Ovechkin nähert sich seiner Rückkehr nach Verletzung. Zwar will niemand nach einer guten Skating-Session gestern ausschließen, dass Ovechkin bereits heute wieder für das Spiel zurückkehrt, aber Coach Boudreau klang so vorsichtig, dass es eher weniger danach aussieht. All zu sehr hat aber den Caps die knapp 12tägige Verletzung von Ovechkin nicht geschmerzt (3-1-1 seit Verletzung). Den Minnesota Wilds ist die Umstellung auf das neue, offensivere System von Coach Richards noch nicht gelungen. Die einst knackige Defense ist schwächer geworden, aber die Offense nicht im gleichen Maße besser geworden. Hinten zuviele Buden, vorne zuwenige und so krabbelt man im Westen auf den niederen Plätzen herum.

Die College Basketball-Saison fängt dieser Tage offiziell an. Heute zeigt ESPN America eine einstündige Preview-Sendung (17h30) und heute nacht bringt ESPN360 sieben Spiele, allerdings noch aus der Kategorie, wo ich noch nackgucken muss, in welcher Conference die Mannschaften überhaupt spielen. Die ersten Spiele zeigt ESPN America Mitte nächster Woche.

Freitag, 13.11.2009

6h00 – 7h00 College Basketball: Preview, ESPN Tape
Whl: 17h30

7h00 European Tour aus Hong Kong, #2, SKY/HD live
Whl: 14h/HD, 15h/SD, 22h/HD, 23h/SD

11h00 NHL: Pittsburgh Penguins – NJ Devils, ESPN Tape

15h00 College Football: Big East, ESPN Tape
Rutgers Scarlet Knights – USF Bulls

19h00 U20: Deutschland – Österreich, BÄH live

19h00 PGA-Tour aus Lake Buena Vista, #2, SKY/HD live
Whl: 4h/HD, 5h/SD, Sa 12h30/SD

20h30 Rugby: Wales – Samoa, BBC 2W live
Vorberichte ab 20h

20h50 U21: Frankreich – Tunesien, Direct8 live

21h00 U21-EM-Quali: Nordirland – Deutschland, BÄH live

21h00 Boxen: Kampfabend aus Deauville, EURO/HD live

1h00 NHL: Washington Capitals – Minnesota Wild, ESPN live
Whl: Sa 13h

Der jeweilige Sendetag geht von 6h bis 6h den nächsten Morgen
Die Auswahl der Sendungen ist subjektiv und unvollständig

Samstag, 14.11.2009

6h30 Volleyball/F, Grand Champions Cup: Italien – Brasilien, #4, EURO2 Tape
7h00 European Tour aus Hong Kong, #3, SKY/HD live
8h00 WM2010: Neuseeland – Bahrain, EURO/HD live
10h30 Volleyball/F, Grand Champions Cup: Dom.Republik – Japan, #4, EURO/HD Tape
12h30 Football Focus, BBC One
14h00 Rugby, Anglo-Welsh Cup: Bath – Ospreys, S4C live
15h00 Rugby: Schottland – Fiji, BBC One + Direct8 live
15h00 Rugby: Barbarians – Europa-Auswahl, EURO2 live
16h15 Handball-CL: Fyllingen – HSV Hamburg, #5, EURO live
18h00 Fußball: Brasilien – England, ZDF + ITV1 live
18h00 College Football, SEC: Ole Miss Rebels – Tennessee Vols, ESPN live
18h30 WM2010: Ägypten – Algerien, Al Masriyah + Canal Algerie live
19h00 PGA-Tour aus Lake Buena Vista, #3, SKY/HD live
20h00 BBL: Ludwigsburg – Ulm, #10, BÄH live
20h00 Rugby: England – Argentinien, BBC Three Zsf
20h15 College Football, Big Ten: Wisconsin Badgers – Michigan Wolverines, EURO2 Tape
20h50 Fußball: Italien – Niederlande, RAI Uno live
21h00 WM2010: Irland – Frankreich, EURO/HD live
21h30 WM2010: Portugal – Bosnien-Herzegowina, RTP Int live
21h30 College Football, Big Ten: Ohio State Buckeyes – Iowa Hawkeyes, ESPN live
22h45 Das Aktuelle Sportstudio, ZDF
23h40 Fußball: Nordirland – Serbien, BBC 2NI Zsf
0h05 The Football League Show, BBC One

1h00 NHL: Hockey Night in Canada, ESPN live
1h: Toronto Maple Leafs – Calgary Flames
4h: Colorado Avalanches – Vancouver Canucks

Der jeweilige Sendetag geht von 6h bis 6h den nächsten Morgen
Die Auswahl der Sendungen ist subjektiv und unvollständig

SKY: Alles ist gut. Nur die Zahlen nicht. (Update2)

[So, jetzt ist die finale Fassung erschienen. Ggf. wird es von mir noch am Nachmittag ein Update geben, wenn ich mir den Conference Call zu Gemüte führe -dogfood]
[Update 2: Am Ende noch eine Zusammenfassung aus dem Conference Call angehängt -dogfood]

Es ist alles gut im Lande SKY. Kommunikationschef Croissant kündet von hoher Akzeptanz des Fußballangebots. Frägt man Leute bei SKY auf dem kleinen Dienstweg, heißt es: nö, das Sportprogramm wäre okay und wird von der Unternehmensführung nicht als Problem angesehen. In einem FAZ-Interview sagte SKY-Chef Mark Williams vor einem Monat, das man noch im Plan läge.

Als Abonnent von SKY mit der klaren Ausrichtung auf Sport, bin ich bei dem Thema Partei. Um so mehr, weil ich von Woche zu Woche die Qualität des Sportprogrammes unerquicklicher finde.

Im Sommer hat man den brutalstmöglichen Schnitt gemacht, die alte Marke PREMIERE weggeschmissen und in einem Gewaltakt die neue Marke SKY etabliert. Es war ein Reset, ein Neuanfang. Vier Monate nach dem Neustart muss man attestieren, dass außer hübsches Screendesign und ein, zwei neuen Formaten sich so ziemlich gar nichts an SKY noch “neu” anfühlt.

Die Rechtesituation ist noch nicht einmal würdig als Desaster beschrieben zu werden. Unter der Woche rollen die Tumbleweeds nun nicht nur auf drei Kanälen, sondern zusätzlich auch noch in HD und auf Österreichisch. Wo man auf der einen Seite die Rechteverwertung ausbaute (mehr Premier League-Fußball als letzte Saison, bislang genau soviel wie 07/08 – Hat-Tip bambergforever), schaffte man es auf der anderen Seite nicht, den Status Quo zu halten (Primera Division). Für 2010 ist aktuell sogar von weniger Rechte die Rede, da z.B. die IRL auf der Kippe stehen soll.

Natürlich kosten Rechte Geld und man kann von außen nicht das Verhandlungsgebahren z.B. der Primera Division beurteilen. Aber das ist ja nur eine Facette des Themas “SKY” das zu einem dicken Hals bei mir führt.

Selbst dort wo man die Rechte hat, hat die Qualität der Berichterstattung mitunter neue Tiefpunkte erreicht. Auch nach dem Relaunch von SKY hat man die Berichterstattung der Überseerennen der Formel 1 genauso gefahren wie vor dem Relaunch: Peter Lauterbach und Keke Rosberg machten sich abertausende Kilometer vom Renngeschehen im großen und kleinen Studio zum Kasper, während SKY nur mit Minimalstbesetzung vor Ort vertreten war. Das kommt einer Selbstaufgabe gleich. Und das bei einem der absoluten Premium-TV-Rechte neben Fußball, die man in der Werbung wie eine Fackel vorranträgt. Die Formel 1 wird so lieblos abgespult, dass ich den Eindruck habe, das man den Kauf eigentlich bereut.

Die anfängliche Frische der Bundesligaberichterstattung ist verflogen. Es gab inzwischen etliche große Themen, die auch außerhalb von sky90 tagesaktuell hätten an den Freitagen, Samstagen, Sonntagen, Montagen, Dienstagen, Mittwochs und Donnerstagen erörtert und analysiert werden können. All diese Themen wurden aber lässig weggeschmissen. Wenn Magath am Samstag bei SKY vor die Kamera tritt, bekommt er eine läppische Softball-Frage serviert, statt Fragen zu dem wenigen Stunden vorher erschienenen Leyendecker-Bericht in der SZ gestellt. Alles mit einer Komplexität die minimum einen Nebensatz erfordert, wird auf sky90 abgeladen und dadurch die aktuelle Berichterstattung auf das Niveau einer 20 Watt-Glühbirne heruntergefahren.

Das was Sebastian Hellmann und Ottmar Hitzfeld schließlich vor einer Woche im Nachklapp zur Niederlage der Bayern gegen Bordeaux anboten, war ein Tiefpunkt. Wenn inzwischen selbst in dem 140-Zeichen-kastrierten Twitter anregendere Unterhaltungen geführt werden als 60 Minuten SKY-Nachberichterstattung, dann läuft im 33 Euro-Premium-Fernsehen was falsch. Und ich bleibe dabei: jemanden wie Jessica Kastrop in die Riege der Bundesliga-Moderatoren aufsteigen zu lassen, setzt das falsche Signal. Sie dann in den ersten Wochen im Studio mit einem Outfit wie für den Wiener Opernball auftreten zu lassen, ist eine klare Ansage, dass “Kompetenz” gegenüber anderen Faktoren in den Hintergrund tritt.

Es ist nicht so, dass SKY nur Idioten in den Redaktionen sitzen hätte. Es ist für mich schlichtweg frustrierend zu sehen, dass die im eigenen Hause vorhandenen Ressourcen nicht oder nur unzureichend genutzt werden. Der gelangweilte Sebastian Hellmann hat überhaupt nichts mehr mit jenem hellmann zu tun, der bei der SKY Bundesliga-Präsentation mit Kollegen am Tisch saß und mit Herz und Verve über den FC Barcelona schwärmte. Man hat einen gefühlt achtsprachigen Moderator mit Zweitheimat in Italien, den man vermutlich nachts um Drei aufwecken kann und der dann immer noch lässig aus der Hand ein Spontan-Interview mit europäischen Fußballgrößen führen kann, deren Fremdschämfaktor bei 0,0 liegt. Man hat Kommentatoren die überwiegend nach regionalen Schwerpunkt eingesetzt werden und die daher bei “ihren” 4-5 “Heimatvereinen” vermutlich jeden Grashalm mit Namen begrüssen können. Aber statt all dieses bei den eigenen Mitarbeitern abzurufen, stellt man lieber dem Bernd Hoffmann zum siebenhundertundachten Male die Frage ob es einen Sportdirektorposten gibt, deren Antwort so vorhersehbar ist, wie der Schimmelbefall von holländischen Gewächshaustomaten.

Selbst knappe Kassen können weder dies, noch die Armut an neuen Ideen rechtfertigen. An dieser Front passiert mir einfach viel zu wenig. “Ideen” und “Mitarbeiter” sind die billigste und beste Ressource die ein Unternehmen haben kann. Stattdessen erleben wir ein “weiter so” wie unter PREMIERE. Weder in Quantität noch in inhaltlicher Qualität erfüllt SKY derzeit die Maßstäbe die ich an ein Premium-Fernsehen setze.

Aber hey … ich bin nur ein Hardcore-Sportfan. Ich bin eine Einzelmeinung. Es ist ja alles gut. Das Sport-Paket ist kein Problem und die Bundesliga-Übertragungen haben eine hohe Akzeptanz.

Und damit zu den Geschäftszahlen.

Dereinst wurden von Mark Williams als Ziel bis Ende 2010 3 bis 3,4 Mio Abonnentenangekündigt. 650.000 Neuabos in 6 Quartalen, macht 110.000 neue Abos pro Quartal.

Die Zahl der Neuabos im Quartal 3, also dem Quartal nach dem Relaunch, dem Quartal nach einer der größten Werbe- und Marketingkampagne der Republik und dem Quartal mit der neuen Bundesliga-Saison:

67.000

Uupps… Analysten dreschen seit einigen Tagen auf SKY ein und hatten 75.000 Neukunden prognostiziert. Es sind noch nicht einmal 75.000.

67.000

Uupps…

Um auf die früher avisierten 3 Mio Abos bis Ende 2010 zu kommen, würden nun jedes Quartal minimum 114.000 Neukunden benötigt werden. Übrigens: 164.000 Neukunden bei T-Entertain von Anfang August bis Ende September.

Es ist alles gut, im Lande SKY.

Aber wie gut das man Ziele auch ändern kann…

Detailfragen

Abonnenten

Am Ende von Q3/2009, Ende September, steht man bei 2,431 Mio Abonnenten. Ein Zuwachs von enttäuschenden 67.000 Abos gegenüber Q2, ein Zuwachs von 20.000 Abos gegenüber Q3/2008. Binnen eines Jahres ein Zuwachs um atemberaubende 1,9%.

Einer Rekordzahl an neuen Abos (201.000) steht eine hohe Zahl an Kündigungen (135.000) gegenüber. In einem Interview mit dem Dow Jones Newswire/Archibald Preuschat im Sommer, hat Mark Williams im Rahmen des Relaunches angekündigt, alles unternehmen zu wollen, um die Kündigungsrate klein zu halten. Nun, die Kündigungsquote erhöhte sich in Q3 auf 23,3% (Q2: 22,4, Q3/08: 21,4), die höchste Kündigungsquote seit Ende 2007. SKY erklärt dies mit dem fortschreitenden Auslaufen von FLEX-Abos, von denen es am Ende von Q3 nur noch 12.000 gibt.

Enttäuschend finde ich den Wachstum des Umsatz pro Kunden (ARPU), der von 25,20 nur auf 25,77 EUR anstieg, obwohl SKY mit dem Zwangsbundle von SKY Welt den Mindestpreis für Bundesliga von 20,- EUR auf 33,- EUR erhöhte und SKY so viele Neuabschlüsse verbuchte. Aber das ist nur meine Interpretation. Aus dem geringen ARPU-Anstieg saugt SKY soviel Honig, dass man inkl. weiteren ARPU-Anstieges in den Folgequartalen auf 27 und 29 EUR, inzwischen als Aboziel für Ende 2010 nur noch 2,8 Mio als notwendig für schwarze Zahlen kommuniziert.

Das hat den Vorteil, dass man prompt nur noch im Schnitt 74.000 Neukunden pro Quartal braucht und die 74.000 liegen natürlich wesentlich näher an dem heute verkündetem Wachstum von 67.000 Abos als an den angepeilten 110.000 …

Als Erfolgsstory versucht SKY seinen Relaunch zu verkaufen, berichtet von Ausbau des Händlernetzes, neu eingeführten Installationsservice, hohem Bekanntheitsgrad und 65% mehr Zuschauer (“aggregierte Zuschauerzahl“) für die Bundesliga. Nun ja, bei 40% mehr Anstoßzeiten…

Fakt ist aber: unter Erwartungen liegende Neuabschlüsse.
Fakt ist eine höhere Kündigungsquote.
Fakt sind zahlreiche Berichte in Medien und im Netz über große Probleme mit dem Kundenservice und Call-Center.
Dies ist keine Erfolgsstory, sondern PREMIERE revisited.

Euro

Die finanziellen Kennziffern rauschten in den Keller. Der Gesamtumsatz sank auf den niedrigsten Wert seit Ende 2007 (208,5 Mio EUR, Q2: 230,6 Mio, Q3/08: 221,9Mio), der Operative Gewinn/EBITDA auf den tiefsten Wert seit Ende 2007: -89,9 Mio EUR.

Bei den Kosten fällt auf, dass die Vertriebskosten (Werbung, Verkaufsstände) sich gegenüber Q2 fast verdoppelt haben, von 35,3 Mio auf 64,3 Mio EUR, während die Kosten für den Kundenservice sich kaum veränderten. Weder gegenüber Q2 noch dem Vorjahresquartal. Sollte es wirklich eine Qualitätsoffensive in den Call-Centern und im Kundenservice gegeben haben, dann war diese kostenneutral. Anders formuliert: wenn man wirklich den Serviceproblemen nach dem Relaunch die Schuld für das niedrige Abowachstum gibt, dann lassen die Zahlen mich fragen, ob man nicht zuwenig in den Service investiert hat?

Die Programmkosten bewegen sich quartalsweise grosso modo seit Ende 2008 im gleichen Rahmen (die Zahlen springen recht wild von Quarta zu Quartal umher: 130-196 Mio, mit 163,1 in Q3). betrachtet man sich die 9-Monatsergebnisse (also Q1-3 von 2009 im Vergleich zu Q1-3/2008) sind die Programmkosten wegen des neuen Bundesliga-Vertrages und des DFB-Pokals (der 2008 ja nur in Q3 einfloss) von 480,6 Mio EUR auf 522 Mio EUR gewachsen.

Die Übertragungskosten sind in diesem Quartal um 14% gewachsen, was vorallem auf das Mehr an Kanälen und vorallem den Ausbau der HD-Kanäle zurückzuführen sein sollte. Hier ist aufgrund des Einspeisungsvertrages mit Kabel Deutschland ab Oktober eher mit weiterem Kostenwachstum zu rechnen.

Auf Seiten der Erlöse hat der Abozuwachs nicht zu höheren Umsatzerlösen aus dem Programm geführt: 190,7 Mio EUR, niedriger als im Vorquartal und roundabout seit Ende 2007 auf ähnlichem Niveau (+/- 5 Mio EUR). Daneben hat SKY inzwischen den Wert “Direkter Programmumsatz” eingeführt, der gegenüber Q2 um immerhin 6 Mio EUR auf 185,3 Mio EUR angestiegen ist (+13,6 Mio EUR gg Q3/03).

Die Erlöse aus der Werbung haben seit 2007 einen neuen Tiefstwert erreicht. Mit 3,4 Mio EUR muss sich SKY ernsthaft fragen, ob es nicht sinnvoller ist, mit “Werbefreiheit” werben zu können, statt die Almosen von Premium Solutions einzufahren. Wie sinnvoll war es, Schlagzeilen zu kassieren, dass der Pay-TV-Sender SKY bei der Fußball-WM mehr Werbung als die anderen Sendern ausstrahlen wird?

Unter Sonstige Erlöse verbargen sich bislang die Einnahmen des produktionsauftrages der Bundesliga für T-Home und die Sublizensierung der Champions League an SAT.1. Beides ist seit diesen Sommer entfallen. Folgerichtig sanken die Sonstigen Erlöse in Q3 um 15 Mio. gegenüber Q2, auf jetzt 8,3 Mio EUR.

Binnen eines Quartals stieg die Zahl der Mitarbeiter um 160 Personen auf 1.241 Mitarbeiter an. Hintergrund ist die Übernahme der einstigen Plazamedia/Constantin Medien AG-Tochter Creation Club GmbH, die sich nun Sky Crative Services GmbH nennt. Der Kaufpreis betrug übrigens 18,1 Mio EUR.

Um in diesem Zahlendickicht mal kurz eine Schneise zu schlagen:

Addiert man die Erlöse aus Programm und Werbung (194 Mio) und rechnet die Kosten aus Programm, Übertragungskosten und Vertrieb dagegen (263,4 Mio), fällt auf, wie weit derzeit noch der Weg zu schwarzen Zahlen ist. Das ist atemberaubend und macht deutlich, wie düster die Perspektive für weitere Programminvestitionen in nächster Zeit ist.

Ausblick

Der Ausblick auf die folgenden Monate und 2010 ist in einigen Details konkreter geworden. So erwartet man für Q4 ein ARPU bei ca. 27 EUR und für Q1/10 ein ARPU von 29 EUR.

Es ist nicht die Art von SKY für so kurzfristige Ziele, harte Zahlen zu nennen, an denen man scheitern könnte. Daher wird man von dieser Prognose sehr überzeugt sein. Ich frage mich aber woher dieser Optimismus kommt. Die FLEX-Abos sind inzwischen kaum noch existent (12.000) und derzeit geht SKY mit verbilligten Abos hausieren. Die feilgebotenen 33 EUR-Angebot liegen zwar übern Schnitt, aber eben nicht soweit über dem Schnitt, wie die Komplettpakete jenseits der 40 EUR, von deren Attraktivität man sich bislang sehr überzeugt gab. Das einzige was SKY hier in der Hinterhand haben könnte, wäre das Auslaufen von Lockvogel-Angebote (“drei Monate Paket X, Y, Z gratis oben drauf”) die in Q4 zum Vollpreis-Paket werden.

Nicht in den Unterlagen erwähnt, aber man munkelt in der Szene von einem baldigen Ableben des ARENA SAT-Paketes (welchen Namen es auch gerade heute besitzt) und damit der einzigen kleinen Alternative im Pay-TV-Satellitenfernsehen (ARENA: 68.000 Abos in Q3). Das dürfte SKY nicht gerade hinderlich sein.

In den Unterlagen nur angedeutet: seit Oktober wird das komplette HD-Angebot auch bei Kabel Deutschland eingespeist und seit heute auch bei der DNMG, einem Zusammenschluß kleinerer Kabelnetzbetreiber – die Verbreitungskosten von SKY müssten in Q4 höher ausfallen.

Der Geschäftsbericht macht nicht viel Hoffnung auf eine Wiederaufnahme der Einspeisung von SKY bei T-Home: “eine Fortsetzung der Zusammenarbeit [war] für beide Seiten nicht lohnenswert

SKY kündigt außerdem die Veräußerung der “SKY Hotel Entertainment GmbH” für Q4 an: “Betrieb und Verkauf von modernsten In-Room-Entertainmentsystemen und interaktiven IP-Lösungen bis hin zu erstklassigem Content” für Hotels. Also der weitere Abstoß einer Firmentochter ,die man nicht zwingend notwendig für das Kerngeschäft hält.

Doch das ist alles Kleinvieh gegenüber einer Bombe die SKY im 9-Monatsbericht versteckt. Es finden derzeit Verhandlungen mit der Deutschen Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR). Dabei geht es darum, wie bestimmte Altlasten zu bilanzieren sind (Erlöse aus dem Verkauf von Free-TV-Rechten der WM2010, das SKY/ARENA-Kuddelmuddel). Die DPR könnte SKY zwingen, bestimmte Dinge neu zu bilanzieren, mit möglichen negativen Auswirkungen auf einige wirtschaftliche Kennzahlen und damit auch den Aktienkurs.

Apropos Aktienkurs: -6,45% auf den Tag (Stand 11h30). Die Aktie befindet sich bei 2,90 Euro, ungefähr auf dem gleichen Niveau der Sommermonate und damit noch oberhalb des Preises im ersten Halbjahr.

Die Zukunft

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Zahl der erzielten Aboabschlüsse SKY zufriedenstellen. Nach meiner Interpretation scheint man darauf zu reagieren, indem man dezent das Ziel verschiebt. Weg von den 3,0 bis 3,4 Millionen, hin zu der niedrigeren Zahl von 2,8 Millionen. Durch diese Verschiebung liegt man mit den 67.000 Neuabos aus diesem Quartal noch in Schlagweite des Ziels. Damit dann aber daraus Ende 2010 schwarze Zahlen entstehen, müssen unter der Haube weitere Stellschrauben gedreht werden, z.B. Erhöhung des ARPUs und Kostenreduzierung.

Dies muss relativ schnell geschehen, denn die öffentliche Meßlatte ist zwar per Mark Williams’schen Statement Ende 2010, aber bereits jetzt tickt die Uhr. Ab Q1/2010 muss das EBITDA über 12 Monate bestimmte Vorgaben von den Kreditgebern erfüllen, sonst droht Insolvenz.

Wenn ich am Anfang des Blogeintrages Defizite an den Sportinhalten beklage, so geben die Zahlen mir nicht ein Jota Hoffnung, dass SKY in den nächsten 12 Monaten in diesen Bereich substantiell investiert. Das Problem sind aber nicht nur die Zahlen. Wo Redakteure und Vorstand kein Problem erkennen, kann auch kein Problem angegangen werden.

Man wähnt sich mit 67.000 Neuabos sicherlich im Plansoll. Also keine Probleme. Oder?

Conference Call

Nachtrag mit dem abgehaltenen Conference Call von Mark Williams heute vormittag mit Analysten (händisch mitgeschrieben).

Durch die Analystenfragen zog sich deutliche Enttäuschung über die Zahlen. Nach dem Frage- und Antwortspiel kristallieren sich mehrere Dinge heraus, die derzeit auf dem Radar sind.

Die größten Probleme hat SKY noch mit dem CRM – einer Computersoftware, das letztendlich die Kundenbeziehung steuert und für SKY auswertet. Im Nachhinein bezeichnend man die Implementierung des CRM binnen 6 Monaten als ambitioniert und als Ursache für viele derzeitige Probleme. Das System läuft nur in seiner Kernfunktionalität rund, aber “sekundäre” Module wie Customer Fulfillment oder die Migration von Bestandskunden erzeugen noch Probleme. So sind derzeit knapp 20.000 Kunden noch in der Warteschlange und müssen im Schnitt knapp unter Tage warten, bis sie Hardware und/oder SmartCard zugeschickt bekommen. Diese 20.000 und 10 Tage Wartezeit stellen dabei schon eine enorme Verbesserung gegenüber den Anfangstagen nach Launch dar. Wenn man sich vergegenwärtigt, dass die Zahl der Netto-Neukunden in diesem Quartal knapp 67.000 betrug, sieht man was für immense Auswirkungen die CRM-Probleme sowohl bei den Erlösen als auch der Kundenzufriedenheit verursacht.

Zum Thema ARPU führte Williams aus, dass der ARPU in Q3 noch z.B. durch Einstiegsangebote verfälscht wird: 16,90 zahlen und im Juli und August alle Pakete sehen. Diese Kunden haben im September “ge-upgradet” und dieser Effekt wird sich positiv in Gänze erst in Q4 niederschlagen. Man wertet den ARPU wöchentlich aus und kann diese Effekte sehr genau beobachten, ebenso wie der späte Wechsel von Bestandskunden in höherwertige Pakete erst im August. Weil durch diese Verspätungseffekte der ARPU in Q3 optisch zu niedrig ausfällt, hat man ausnahmsweise konkrete ARPU-Schätzungen für Q4 und Q1/2010 herausgegeben.

Für 2010 rechnet man damit, dass die rollierende Kündigungsquote sich im Laufe des 2ten Halbjahres bei 15% einpendeln wird.

Der Werbemarkt ist im 2ten Halbjahr bislang unter den Erwartungen geblieben. Mir erschließt sich aber nicht, warum dies ein relevanter Faktor sein sollte, denn gemessen an anderen Erlösen und Kosten, handelt es sich nur um Peanuts.

Generell war die Stimmung bei den Analysten deutlich ungeduldiger als sonst.