Big East-Hoops: nicht groß genug für Dejuan Blair

Am heutigen Samstag decken die College Basketball-Mannschaften zum zweiten Mal in Conference-Spielen ihr Blatt auf.

In der Big East kam es heute abend zum Spitzenspiel zwischen den #11 Georgetown Hoyas und dem amtierenden Big East-Champion #3 Pittsburgh Panthers. Pittsburgh dominierte das Spiel vor 17.000 Zuschauer in Washington von Anfang an, aber Georgetowns F #3 Dajuan Summers hielt die Hoyas fast im Alleingang im Spiel. Pitt mit nie mehr als 5-6 Punkten vorne. Zumindest bis zur Halbzeit.

In der zweiten Halbzeit war dann endgültig kein Halten mehr für die Panthers. C #45 Dejuan Blair zog eine Show ab. Am Ende standen 20 Punkte bei 20 Rebounds (sagt CBS, ESPN meldet nur 17Rebs). Zum Vergleich: das komplette Hoyas-Team ging mit insgesamt 15 Rebounds vom Spielfeld. Georgetowns Freshman an der Center-Position #10 Greg Monroe, der nur 6 Rebounds machte, wurde vom 10cm kleineren Blair vorgeführt. Fast willenlos ergaben sich die Hoyas der Panthers-Dominanz am Brett. Keinerlei Physis in der 2ten Halbzeit, kein Willen den Körper bei Fastbreaks dazwischenzustellen.

Dazu kam die besseren Würfe von Pittsburgh mit 57% Shooting% vs 39% für Georgetown.

Pittsburgh gehört damit weiterhin zu einem von 5 ungeschlagenen Teams in dieser Saison. 13-0 (Big East: 2-0). Georgetown nun 10-2 (1-1).

Eine Überraschung bahn sich wenige Minuten vor Spielende in einer anderen Partie der Big East an: #7 Notre Dame liegt gegen St. John’s (9-4) 50:58 zurück. Notre Dames Luke Harangody mit 19Pts und 12 Rebs.

St. Johns ist trotz der guten Bilanz nicht gut in die Saison gekommen. Alle 9 Siege sind gegen Laufkundschaft erzielt worden, während die etwas hochwertigeren Teams wie Boston College, Virginia Tech, Miami oder Providence für Niederlagen sorgten.

[Update: Notre Dame ist in den Schlußsekunden nochmal herangekommen, muss sich aber St. John’s nach Abtausch von Freiwürfen mit 65:71 geschlagen geben]

In der Big Ten kam es heute zu einem “wegweisenden” Duell zwischen den #21 Minnesota Golden Gophers und #24 Ohio State Buckeyes.

Die Gophers sind immer noch im Umbruch. Letzte Saison wurden sie von Tubby Smith übernommen – einem Headcoach der sich aus seiner Kentucky-Zeit nicht den besten Ruf als Recruiter gemacht hat. Smith machte aus den 9-22-Gophers ein 20-13-Team, auch wenn es dann nach Ausscheiden in den Big Ten-Playoffs nicht für die March Madness reicht. In der letzten Saison ließ Smith die Gophers mit einem sehr soften Schedule in die Saison einsteigen. Die Gophers absolvierten mit 5-1 ihren besten Start seit 5 Jahren.

Genauso machte es Smith auch dieses Jahr. Sehr softer Spielplan zu Beginn der Saison. Neun der ersten zehn Spiele fanden zuhause statt und man ging mit einer 12-0-Bilanz nun in die Big Ten-Spiele. Eine Bilanz die sehr vielen aufgrund des Spielplanes suspekt war.

Am Dienstag schien das Debüt der Big Ten-Saison mit einer 58:70-Niederlage gegen #10 Michigan State die Zweifler zu bestätigen. Heute schmiß man aber die fast gleichauf gerankten #24 Ohio State mit 68:59 aus der Halle. Minnesota konnte den Vorsprung in der 2ten Halbzeit auf weit über 10 Punkte schrauben, ehe sich die Buckeyes zusammenrissen und aufholten. Minnesota dominierte am Brett, während Ohio State heute einen Backstein-Tag hatte (34% Shooting%).

Die Golden Gophers werden also diese Saison nichts mit dem Bodensatz der Big ten zu tun haben.

Missouri bestätigte seine 12-2-Bilanz mit einem 13-Punkte-Sieg gegen Georgia.

In der Colonial verliert William & Mary Tribe bei den Northeastern Huskies 44:60 und muss mit einer 5-7-Bilanz schon auf einen Sieg in den CAA-Playoffs im März hoffen, um in die March Madness zu kommen. Hofstra, Old Dominion, George Mason und VCU haben in der CAA derzeit die besten Bilanzen.

#4 Oklahoma gewinnt standesgemäß 93:62 gegen Coppin State. Bilanz: 13-1.

Davidson zerlegt Samford nach 35min 62:37. Stephen Curry zur Halbzeit “nur” mit 11Punkten, aber Curry ist jemand der erst in der 2ten Halbzeit “ernst” macht.
[Update: Curry am Ende mit 21 Punkten und 8 Assists]

#14 Tennessee wird gerade von Kansas 44:59 zur Sau gemacht, 10min noch zu spielen.

Körbe und Kontroversen

(Heute mal in Alliterationslaune)

Spätestens seit gestern nacht wird man sagen können, dass die BCS es im College Football nicht einfach haben wird, zum Saisonende ein eindeutiges Ranking zu erstellen.

Erst unterstützte #5 USC am Donnerstag meine Behauptung, dass die Trojans mit dem #5 im Ranking nur wegen der einen Oregon State-Niederlage unter Wert platziert wurden. Mit dem Heimvorteil im Rücken überrollten sie #6 Penn State für eine 31:7-Halbzeit-Führung. Das Spiel wurde dann im Kuschelweich-Schongang 38:24 gewonnen.

Heute nacht hat der diesjährige Vertreter der Non-BCS-Conferences #7 Utah Utes kurzen Prozeß mit dem SEC-Vizemeister und #4 Alabama gemacht. 31:17 nach 21:0-Führung im 1ten Viertel. Auffällig war die pomadige Art und Weise mit der die Alabama Crimson Tide vorallem im ersten Viertel auf dem Spielfeld agierten. fast so als hätten sie sich den Spruch von Nick Saban letzte Woche zu Herzen genommen, der im Hinblick auf die Utes meinte: “Es gibt nur ein einziges Team aus einer ‘echten’ Conference, das in der regular season ungeschlagen blieb: Crimson Tide“.

Ein wichtiger Sieg auch im Hinblick auf eine Gleichberechtigung der Non-BCS-Conferences, nachdem Hawaii letzte Saison noch das Schlachtopfer abgab.

Komplexer wird das Kräfteverhältnis im Ranking durch die Niederlage von #8 Texas Tech gegen #20 Ole Miss 34:47. Man konnte diese Saison den Verdacht haben, dass die Big 12 ihr gutes Ranking vorallem inzestuösen conference-internen Punktefestivals zu verdanken hat. Man kann nicht behaupten, dass die Big 12-Granden Ausschau nach Gegnern außerhalb der Conference gehalten haben. Texas spielte gegen Arkansas … hmmm … Oklahoma State gegen Washington State und verlor in der Holiday-Bowl gegen Oregon … na ja … Oklahoma gegen Cincinnati und Washington.

Wenn #2 Texas im Fiesta Bowl gegen #10 Ohio State verliert und #3 Oklahoma gegen #1 Florida eine deutliche Niederlage kassiert, wird es Zeter und Mordio um die Plätze 2 und 3 geben und die Wertigkeit der Big 12 könnte auf 2-3 Jahre Schaden nehmen.

Und das ist noch das günstigste Szenario. Wenn Florida gegen Oklahoma sogar verliert, dann bricht blankes Chaos aus. Dann werden locker 4-5 Teams ihre Ansprüche auf den Top-Platz geltend machen – es sei nur daran erinnert wie umstritten Oklahoma den Vorzug vor Texas bekommen hat.

College Hoops

Die ersten Conference-Spiele sind absolviert.

In der Pac-10 haben haben sich die Stanford Cardinals wie befürchtet als Rohrkrepierer entpuppt. Die Cards konnten ASUs Pendergraph nicht stoppen. Es ist das nach dem Abgang der Lopez-Zwillinge in die NBA befürchtete Problem unterm Korb. Nach einer 10-0-Bilanz ging man gestern 60:90 gegen #14 Arizona State ein. USC, #9 UCLA und Cal mit den erwarteten Favoritensiegen gegen Oregon, Oregon State und Arizona.

Am Montag begann bereits die Big East mit ihrem Spielbetrieb und startete mit dem Überraschungssieg von #11 Georgetown bei #2 Connecticut 74:63. Die zweite Überraschung war der Sieg von Marquette zuhause gegen #13 Villanova 79:72.

Bei #13 Syracuse kehrte der umstrittene Eric Devendorf rechtzeitig zurück um Orange zu Siegen gegen Seton Hall und South Florida zu führen. Der Sieg gegen USF nur mit 5 Punkten. Syracuse ist damit die erste Mannschaft mit 2-0-Bilanz in der Big East.

#3 Pittsburgh hatte Mühe gegen Rutgers 78:72. Der Dank ging hierbei vorallem an die Defense, die das Spiel in der 2ten Hälfte nach Umstellung auf Zonendefense kippen ließen. Rutgers in der 2ten Halbzeit nur mit 27% Shooting%.

#10 Notre Dame startete geschmeidig mit 92:82 gegen DePaul. Luke Harangody mit 26Pts und 16Rebs in Frühform.

Heute 18h MEZ auf NASN das [bitte ein Adjektiv nach Wahl aus der obersten Schublade einsetzen] Spitzenspiel: #11 Georgetown empfängt #3 Pittsburgh.

Ein Auge sollte man auch auf #18 Louisville gegen Kentucky behalten (Spiel am Sonntag, Aufzeichnung auf NASN Mo 11h). Louisville wurde in den Preseason-Polls als #3 gehandelt, fing sich aber bislang in dem Non-Conference Schedule bereits drei Niederlagen ein: 14Pts gegen Western Kentucky, 6Pts gegen Minnesota und 1Pt gegen UNLV.

Vor den NFL-Wildcards

Ich habe mir vor einigen Tagen einen Satz heiße Ohren einfangen müssen, für meine Überheblichkeit die diesjährigen Wildcard-Ansetzungen mal wieder als nur mäßig satisfaktionsfähig einzuschätzen.

Offensichtlich ging es nicht nur mir so. Die Arizona Cardinals und Minnesota Vikings haben die NFL um dreimaligen Aufschub der Deadline bitten müssen, um für ihre Heimspiele genügend Eintrittskarten zu verkaufen, dass ein Black Out im lokalen Fernsehen vermieden wird. Dabei sollten beide Teams nach längerer Playoff-Abwesenheit geradezu nach Playoff-Football dürsten. Phoenix und Umgebung sind eine der Boom-Städte in den USA.

Ansonsten bleibe ich dabei, dass die Wildcard-Weekends in den Playoffs seit einigen Jahren die Neigung haben, überwiegend enttäuschenden Football anzubieten. Nicht zuletzt weil die jeweiligen schlechten Divisionsmeister meistens eh schon mit einer lauen Bilanz aufgelaufen kommen und solche lauen Bilanzen vorzugsweise in den schlechteren Divisions entstehen. Erinnert sei letzte Saison an Seattle – Washington, Tampa Bay – NY Giants. An 2007: Indy – KC, Pats – Jets. An 2006: Pats – Jags, NY Giants – Carolina.

Also im Schnitt sind in den Wild Cards als zwei von vier Spielen absolute Gurken. Aber San Diego – Indianapolis mit dem frischgebackenen MVP QB Manning (haushoch gewonnen) hat alle Ingredenzien für ein Playoff-Highlight.

So, 17 Uhr. Auf NASN beginnt ESPN NFL Countdown. Mal sehen was es Neues zu den Spielen gibt.

Neues aus dem Maschinenraum: Akismet ausgeschaltet

Akismet ist als Spamfilter wieder ausgeschaltet und ersetzt durch eine einfache Blacklist, einem selbstgeschriebenen WordPress-Plugin dass den Zustand der Checkbox oberhalb des Kommentareingabefeldes kontrolliert und dem Simple Trackback Validation-Plugin.

Es werden damit also beim Kommentieren keine Daten mehr an den Akismet-Server gesendet.

Kommentierende müssen jetzt jedesmal die Checkbox anklicken, bevor der Kommentar abgeschickt wird. Ohne angekreuzte Checkbox wird der Kommentar nicht akzeptiert.

Das scheint soweit als Spamschutz auszureichen. Akismet ist seit gestern abend durch diese Kombination ersetzt worden und über Nacht sind nur zirka 5 Spam-Kommentare durchgekommen.

Ich behalte mir vor, beim Auftreten von argen Spamwellen oder längerer Abwesenheit meinerseits Akismet wieder zeitweilig einzuschalten, werde dies aber zumindest unten in der Box oberhalb der Kommentareingabe reinschreiben.

Screensport am Wochenende

Moinsen!

Wer Hallenfußball sucht, wird hier nicht fündig werden. Turniere werden am Wochenende von BÄH und dem WDR gezeigt.

Das Programm des Wochenendes im Schnelldurchlauf:

  • Sa + So: Erstes Playoff-Wochenende in der NFL
  • Fr 1h30: Die nächste BCS-Bowl im College Football: Sugar Bowl am Freitag mit dem diesjährigen Underdog Utah Utes
  • Sa 18h: Spitzenspiel im College Basketball aus der Big East: #3 Pittsburgh gegen #11 Georgetown. Georgetown schlug unter der Woche die #2 UConn (was sich noch nicht im Ranking ausgewirkt hat)
  • Fr 20h30: Endlich ein Top14-Heimspiel von Bayonne im Fernsehen. “Griechischer Wein” aus Baskisch
  • Sa 18h25: FAcup auf BÄH und auf ITV1: Preston North End gegen Liverpool. Preston liegt 50km nördlich von Liverpool, steht auf Platz 7 der “Zweiten Liga”.
  • So 14h30: FAcup, die Zweite auf ITV1: Gillingham – Aston Villa. Gillingham ist ein kleines Städtchen im Südosten, spielt in der “vierten Liga”.
  • So 17h: Primera Division mit real gegen Villarreal.

Freitag, 2.1.2009

13h00 College Football, Gator Bowl, NASN Tape
Nebraska Cornhuskers – Clemson Tigers

18h00 Parallelslalom aus Moskau, EUROSPORT live

19h30 DEL: Mannheim – Köln, #36, PREMIERE live
Whl: 1h, Sa 23h30, 3h30

20h00 College Football, Cotton Bowl, NASN live
#8 Texas Tech Red Raiders – Ole Miss Rebels

20h30 Rugby, Top14: Bayonne – Castres, EUROSPORT 2 live
Kommentar: Ingolf Cartsburg

1h30 College Football, Sugar Bowl, NASN live
#4 Alabama Crimson Tide – #7 Utah Utes
Whl: Sa 10h

Samstag, 3.1.2009

10h45 Wintersport live, ZDF + EUROSPORT live
ZDF: 10h45 Nord.Kombi/Springen, 11h45 Rodeln/Doppel (Tape), 12h Langlauf: 10km/F, 12h40 Nord.Kombi/Langlauf, 13h45 Vierschanzentournee/Quali, 15h05 Rodeln/Doppelsitzer (Tape), 15h25 Rodeln/F, 16h Langlauf: 20km/M (Tape)
EURO: 10h45 Nord.Kombi/Springen, 12h00 Langlauf: 10km/F, 12h30 Nord.Kombi/Laufen, 13h45 Vierschanzentournee-Quali, 15h15 Langlauf: 20km/M,
EURO2: 11h00 Rodeln/Doppelsitzer, 12h15 Rodeln/Doppelsitzer, 12h45 Rodeln/F, 15h00 Rodeln/F

13h10 Football Focus, BBC One

17h30 IIHF-U20-WM: Viertelfinale, EUROSPORT 2 Tape
Kommentar: Oliver Faßnacht

18h00 College Basketball: Big East, NASN live
#11 Georgetown Hoyas – #3 Pittsburgh Panthers

18h25 FAcup: Preston North End – Liverpool, BÄH + ITV1 live
ITV1: Vorberichte ab 17h45

18h30 Fußball, Wales: Cardiff – Pontypridd, S4C live

20h00 Primera Division: Barcelona – Mallorca, #17, PREMIERE live
Kommentar: Marco Hagemann
Whl: So 22h25, Mo 9h45, 19h10

20h00 College Basketball: Kansas Jayhawks – #14 Tennessee Vols, NASN live

20h15 Volleyball, WM-Quali: Österreich – Bosnien-Herzegowina, ORFsport+ live
Whl: 2h

21h00 SPL: St.Mirren – Motherwell, BBC Alba Tape
Whl: 17h30

21h45 Fußball, Portugal: Setubal – Sporting, RTP live

22h30 NFL, Wildcards: Arizona Cardinals – Atlanta Falcons, NASN live
Vorberichte 17-18h
Whl: 5h30

2h00 NFL, Wildcards: San Diego Chargers – Indianapolis Colts, NASN live
Whl: So 13h30

Sonntag, 4.1.2009

8h30 NHL: Hockey Night in Canada, NASN Tape
8h30 Toronto Maple Leafs – Ottawa Senators
10h30 Edmonton Oilers – Dallas Stars
Whl: Di 13h-17h

9h45 Wintersport live, ZDF + EUROSPORT live
ZDF: 10h15 Slalom/F (Tape), 10h40 Nord.Kombi/Springen, 11h30 Rodeln/M, 12h25 Nord.kombi/Langlauf, 13h10 Langlauf/F, 13h40 Vierschanzentournee, 15h40 Langlauf/M, 16h20 Slalom/F (Tape)
EURO: 9h45 Slalom/F, 10h30 Nord.Kombi/Springen, 11h15 Rodeln/M, 12h15 Slalom/F, 13h15 Langlauf: 9km/F, 13h45 Vierschanzentournee, 15h30 Langlauf: 10km/M
EURO2: 12h30 Nord.Kombi/Laufen

14h15 IIHF-U20-WM: Halbfinale, EUROSPORT 2 Tape
Kommentar: Oliver Faßnacht

14h30 DEL: Eisbären Berlin – Hannover Scorpions, #37, PREMIERE live
Whl: 19h, 23h30, 3h30

14h30 FAcup: Gillingham – Aston Villa, ITV1 live
Vorberichte ab 14h.
Auslosung um 16h30

17h00 Primera Division: Real – Villarreal, #17, PREMIERE live
Kommentar: Thomas Wagner
Whl: 21h, So 10h15, 17h30, 23h30

19h00 NFL, Wildcards: Miami Dolphins – Baltimore Ravens, NASN live
Whl: Mo 16h

20h15 Volleyball, WM-Quali: Österreich – Rumänien, ORFsport+ live
Whl: 2h

22h30 NFL, Wildcards: Minnesota Vikings – Philadelphia Eagles, NASN live
Whl: Mo 19h

2h00 NHL: Montreal Canadiens – Florida Panthers, NASN Tape

4h00 NHL: Chicago Blackhawks – Calgary Flames, NASN Tape

4h00 Fußball, Portugal: Nacional – FC Porto, RTP Tape

Vorschau auf Montag

8h30 College Basketball: Florida Gators – NC State, NASN Tape
11h00 College Basketball: Louisville Cardinals – Kentucky Wildcats, NASN Tape
13h00 College Football, International Bowl: Connecticut Huskies – Buffalo Bulls, NASN Tape
20h15 Volleyball, WM-Quali: Österreich – Ungarn, ORFsport+ live
1h30 College Football, Fiesta Bowl: #3 Texas Longhorns – #10 Ohio State Buckeyes, NASN live

allesaussersport: work in progress

[22h43] Noch ein Wort der Erklärung zum neuen Spamschutz. Der bisherige Spamfilter “SpamKarma” wird seit geraumer Zeit nicht mehr weiterentwickelt. Die Unterstützung der neueren WordPress-Versionen ist daher mehr als fragwürdig.

Daher habe ich den Spamschutz nun auf “Akismet” umgestellt. Die Kommentardaten werden dabei automatisch zum Akismet-Server geschickt um dort automatisch auf Spam ausgewertet zu werden.

[22h10] So, ein Problem mit den Kommentaren ist behoben (WordPress 2.7 hat einen neuen Mechanismus für Kommentare auf mehreren Seiten verteilt, eingeführt und per Default eingestellt … wofür das Template gar nicht vorbereitet war).

[17h27] Zur Info: der Spam-Filter ist von SpamKarma nun auf Akismet umgestellt. Später mehr.

[17h06] Ich setze gerade eine neue Version von WordPress auf. Die Arbeiten sind weiterhin im Gange, u.a. um die Umlaute wieder korrekt abzubilden.

Screensport am Jahreswechsel

Jahreswechsel heißt dieses Jahr in der NFL auch Trainerwechsel. Der überraschendste Trainerwechsel ist die Entlassung von Denver Broncos Mike Shanahan nach 14 Jahren. In sich durchaus logisch und verargumentierbar, war Shanahans Name in der Gerüchteküche in den letzten Tagen nie genannt worden. Wie überraschend die Entlassung kam, macht auch deutlich, dass Shanahan gestern um 14h Ortszeit entlassen wurde, er sich aber am Morgen noch hat über das 2009er Salary Cap informieren lassen.

Die Broncos stagnierten seit drei Jahren (9-7, 7-9, 8-8) und kamen trotz einer schwachen Division (KC und Oakland sind derzeit keine Gegner) nicht in die Playoffs. Zumindest diese Saison hätte Shanahan durchaus Argumente gehabt. 16 Spieler stehen auf der IRL, darunter 7 Running Backs. Vielleicht hat den Verantwortlichen die Nicht-Entwicklung von QB Jay Cutler Sorgen gemacht, der ebenso wie das gesamte Team seit 3 Jahren stagniert. Das QB-Rating seit 2005: 88,5, 88,1, 86,0. In dem Maße wie er mehr TDs wirf, wirft er auch mehr INTs.

Die 3 vergebenen “Matchbälle” für den Einzug in die Playoffs, dürften der Broncos-Karriere Shanahans den Rest gegeben haben.

Dit’n’Dat

Rudi Michel ist am Montag im Alter von 87 Jahren gestorben. Ich zitiere aus dugehstniemalsallein.de den Spielmacher, weil es mir genauso ging und es auch das erste war, woran ich denken musste, als gestern die Todesnachricht veröffentlich wurde:

Ich selbst kann mich an seine Liveübertragungen nicht mehr erinnern, habe aber als Kind oft genug zwischen den Männern in meiner Familie gesessen, wenn über Heribert Faßbender oder Gerd Rubenbauer gelästert wurde: “Das waren noch Zeiten, als Rudi Michel kommentiert hat.”

Dort gibt es auch ein YouTube-Video das einen Eindruck der Kommentierung von Rudi Michel verschafft. Typisch für die 60er und 70er Jahre: eine eher frugale Begleitung des Geschehens auf dem Fußballplatz.

Gestern wurde offiziell gemacht, was seit geraumer Zeit spekuliert wurde. Die NFL wird ihr “All Star Game”, den Pro Bowl, nun vorverlegen, auf das Wochenende vor dem Super Bowl. Als Broadcaster wurde für 2010 ESPN ausgewählt, in Abweichung der aktuellen TV-Verträge, die eigentlich vorsehen, dass der jeweilige Super Bowl-Broadcaster auch die Pro Bowl übertragen (2010 CBS). Austragungsort wird 2010 Miami sein, womit man auch den ewigen (seit den 80er Jahren) Austragungsort Hawaii verlässt. Die Vorverlegung dürfte auch als Konsequenz haben, das keine Spieler der beiden Super Bowl-Teilnehmer am Pro Bowl teilnehmen werden.

Bei FIVE kehrt nächste Woche die NHL zurück auf dem Sendeplan. Das heißt dass die Übertragungen von NBA und NHL vermutlich erst zum Saisonende im Sommer eingestellt werden.

Mark Cuban hat in seinem Blog einen interessanten Vorschlag gemacht, um auf die Zeitungskrise in den USA zu reagieren. In den USA kollabiert gerade der eh schon angeschlagene Zeitungsmarkt. Die NY Times hat Liquiditätsprobleme und versucht gerade Assets wie die Anteile an den Red Sox oder das Verlagsgebäude zu verkaufen. In Detroit überlegen Zeitungen an einigen Tagen in der Woche ihre Auslieferung an Abonnenten zu stoppen. Andere Tageszeitungen gehen auf Wochenrythmus über oder werden online only. In Deutschland bzw. Europa steht die Mecom-Gruppe von Montgomery kurz vor dem Aus (Hamburger Morgenpost, Berliner Zeitung).

Viele sehen die mögliche Rettung der Zeitungen in einen Ausbau der lokalen Berichterstattung, die derzeit kaum im Internet verbreitet ist (worüber man durchaus streiten kann, denn es gibt diverse Leser-Forschungen u.a. mit dem sogenannten “Leser-Stift” wonach viele Leser z.B. den Lokalsport ignorieren). Mark Cuban schlägt in “Why pro sports need newspapers” in die gleiche Kerbe.

Bottom line is that despite the huge volume of sports coverage, the local coverage of teams for the most part sucks. There is little depth and certainly not the consistent coverage of a newspaper with a team beatwriter or 2. Thats a bad scenario for sports leagues. Teams in every league need as much local coverage as we can get. The more stories that are written by sportswriters and columnists, the more opportunities for fans to connect and stay connected to our teams […]

The newspapers reach our hardest to connect to customers, the casual fan […] More importantly, from a business perspective, because their customer base skews older, they dont use the net as a primary source of data, they have more disposable income to buy tickets and merchandise for themselves, their businesses and their families.

Gleichzeitig stellt Cuban fest, dass Zeitungen immer irrelevanter werden. Die jetzt durchgeführten Sparmaßnahmen und Kostenreduktionen haben negative Konsequenzen auf Umfang und Inhalte der Zeitungen, was zu weiteren Verlust an Lesern führt. Ein Teufelskreis. Cubans Vorschlag was Sportfranchises tun sollen:

In the technology business, when a company wants its retail products to get visibility and sales among shoppers, its not unusual for the vendor to pay for a salesrep to be on the retailers salesfloor exclusively selling and promoting their products. When a vendor wants to get shelf space in other retail environments, it buys endcaps. Often through softmoney which are in the form of rebates to the retailer. Its time for the pro sports leagues to take a page from that playbook and expand our newspaper shelfspace.

My suggestion to the powers that be in the leagues I have spoken to is to have the leagues work together and create a “beatwriter co-operative”. We need to create a company that funds, depending on the size of the market and number of teams, 2 or more writers per market, to cover our teams in depth. The writers would cover multiple teams and multiple sports. They will report to the newspapers where the articles will be placed, who will have complete editorial control. In exchange, the newspapers will provide a minimum of a full page on a daily basis in season, and some lesser amount out of season. That the coverage will include game reporting that is of far more depth than is currently in place, along with a minimum number of feature articles each week in and out of season. And most importantly, these articles will be exclusive to print subscribers. They can do all the ad supported short summaries online and minute by minute blog posts and tweets they would like. To make this work, print editions and subscriber only online sites have to become the defacto destinations for in depth and unique coverage. They have to become the local version of ESPN.com’s for pay “ESPN Insider”

Cubans Vorschlag: Sportligen und -Franchises sollen eine Art Agentur eröffnen und finanzieren, die regionale/lokale Artikel über Ligen und Teams in Zeitungen platzieren. Die Zeitungen bekommen diese Artikel zu einem günstigen Preis, müssen aber im Gegenzug eine gewissen Quantität und Qualität abnehmen. Sie bekommen diese Inhalte “Print-Exklusiv”. Die Inhalte würden nicht im internet veröffentlicht werden.

The math is pretty simple and straight forward. If there are 32 top markets, with an average of 3 teams, thats 96 teams. If you need an average of 3 writers per market, thats about 100 writers. Pay them 65k per year, plus 10k in benefits, and thats 75k per team per year. Index that by market size and team revenues, and that means the biggest market teams probably pay 150k per year, and the smallest markets pay 50k per team per year. Thats not far out of line with what you would pay to get an experienced sportswriter for your website, with a lot more payoff. For the newspapers, its a way to get employees off the books, retain good writers that have a history with the papers and teams, and actually improve their publications. For the price of 2 pages of newsprint a day.

Sportligen/-vereine sollen selber die Berichterstattung über sie finanzieren? Der Vorsitzende des DJV, Michael Konken, bekommt gerade einen Herzkasper. Ist Cuban von allen guten Geistern verlassen? Cuban: “I know this is in violation of all previous principles of editorial church and state“.

In Ansätzen ähnelt die Diskussion derjenige vom letzten Jahr, als die Pläne der DFL für ein Ligafernsehen bzw. die Inhalte der Bundesligaberichterstattung im Pay-TV von Sirius zugeliefert werden sollten. Es ist nahezu das gleiche Modell aus einem ähnlichen Motiv heraus. Damals ging es darum, dass kleinere Pay-TV-Anbieter nicht in eine Bundesliga-Redaktion investieren sollten, sondern sich die Inhalte einfach einkaufen könnten.

Ergo kann ich auch meine Argumente von damals wieder rausholen: wir erleben in weiten Teilen der Sportmedienlandschaft eh schon distanzlose, unkritische Berichterstattung. Wenn der Bayrischer Rundfunk im Blickpunkt Sport sich von Uli Hoeneß vorschreiben läßt, einen Ultra zu einer Diskussion über Hoeneß’ damaliger “Wutrede” gegen die Fans, wieder auszuladen, wenn sich im Deutschlandfunk Burkhard Hupe vom DFL-Präsidenten Reinhard Rauball mit “ich würde mir sehr wünschen, dass wir in einem Jahr hier wieder zusammensitzen” verabschiedet und BILD-Reporter kein Problem damit haben, sich von Trainern privat nach Hause einladen zu lassen, müssen wir dann noch ernsthaft darüber reden, dass Cubans Modell die journalistische Unabhängigkeit gefährdet? Warum muss darüber gestritten werden, das etwas nichtexistentes “gewahrt” werden soll? Welche Unabhängigkeit?

Insofern stehe ich solchen Modellen recht schmerzfrei gegenüber, solange transparent gemacht wird, wer wen wofür bezahlt. Und wenn es ein tragfähiges Modell ist, dass talentierten Schreibern den Lebensunterhalt bezahlt, halte ich es für eine gute Ergänzung. Der Rest obliegt der individuellen Medienkompetenz jedes Lesers, Hörers oder Zuschauers.

Bonus: ein Bericht des TIME Magazines über die Lage auf dem US-Zeitungsmarkt.

Spocht von heute

Jahreswechsel bedeutet in den USA auch, dass nun im College Basketball die zweite Stufe in der Saison gezündet wird: die Spiele innerhalb der eigenen Conference beginnen, ehe im März schließlich die Meisterschaften größtenteils in Conference-Playoffs entschieden werden.

Was nach den ersten zwei Monaten gesagt werden kann: die Dominanz von North Carolina in dieser Saison ist so furchterregend groß wie befürchtet. Ebenfalls wie erwartet: die Big East könnte die intensivste Conference der NCAA werden. Von Hause aus eh eine physische Conference, startet in der 16er-Liga der Spielbetrieb mit nicht weniger als sieben Teams die gerankt sind. Heute vormittag auf NASN: #2 Connecticut gegen #11 Georgetown. Am Nachmittag das Big East-Team Cincinnati bei den Memphis Tigers aus der Conference USA.

Am Donnerstag finden die NHL Winter Classics aus dem Wrigley Stadium statt, dort wo normalerweise die Cubs spielen. Fassungsvermögen bei Baseballspielen: 41.000 Zuschauer. Die NHL hat eine attraktive Begegnung ausgesucht, den der amtierende Meister Detroit kommt zu den Chicago Blackhawks, die zu den besseren Stories dieser Saison gehören. Sohnemann Rocky Wirtz tut weiterhin alles in seiner Macht stehende, um die Franchise nach dem Tod seines Vaters im September 2007, wieder gut und populär zu machen.

Bowl-ing for Screensport

20h: #18 Pittsburgh – #24 Oregon State – Es ist das Duell der gescheiterten NFL-Headcoaches. Headcoach Mike Riley kennen einige als eher dürftigen Headcoach bei den San Diego Chargers um die Jahrtausendwende herum, während Pittsburghs Dave “Pornoschnäuzer” Wannstedt in miami und Chicago gescheitert ist.

Beide Teams leben vom Laufspiel. Bei Oregon State ist es rund um Freshman RB Jacquizz Rodgers aufgebaut, der schon in der High School etliche Rekorde zertrümmerte. Ein Argument warum er zu Oregon State gegangen ist, war sein Bruder, WR James Rodgers (Sophomore). QB Lyle Moevao ist nur von begrenzter Konstanz. Bei Pittsburgh ist es RB #25 “Shady” McCoy, der letzte Saison als Freshman diverse Big East-Rookie-Rekorde bracht. RB McCoy trifft auf eine der besten Lauf-Defenses der PAC-10.

1h30 #14 Georgia Tech – LSU – Enttäuschende Saison für LSU (7-5, Conf:3-5) mit teilweise sehr hohen Niederlagen gegen Teams aus der SEC. Vor der Saison wurde der Mannschaft viel Potential auf den RB-, WR-, OL- und DL-Positionen zugeschrieben. Pustekuchen. Die ganze Saison war die Laufdefense ein Problem, zudem inkonstante Leistungen der drei QBs Lee, Hatch und Freshman Jefferson.

Das mit der Lauf-Defense könnte in der Partie zu einem Problem für LSU werden, denn mit Georgia Tech kommt das drittbeste Laufspiel des Landes. Georgia Tech-Headcoach Paul Johnson hat im ersten Jahr gleich seine Handschrift hinterlassen können und eine sehr lauflastige Offense etabliert, die teilweise mit drei Running Backs im Backfield arbeitet. Georgie Tech erzielt im Schnitt 282 Rushings Yds pro Spiel!

Do 13h: Vanderbilt – Boston College – SEC versus ACC, die zweite. Boston College mit guter Lauf-Defense und schlechter Lauf-Offense. Das legt viel Last auf die Schultern von Freshman-QB Dominique Davis, der zum dritten Mal Starter sein wird. Interessant wird es sein, wie BC-Headcoach Jeff Jagodzinski das Spiel anlegen wird. Denn Gegenüber Vanderbilt (mit einem lauen 6-6 in den Bowl gekommen) lebt von seiner Defense und diese Defense ist gut und aggressiv gegen den Pass, aber eher mau gegen den Lauf, so das Jagodzinski versucht sein könnte, das Spiel doch auf Lauf auszurichten.

Do 17h: Iowa – South Carolina – Eine dezent enttäuschende Saison für South Carolina und Ex-Washington Redskins-Coach Steve Spurrier. Die Defense ging mit 10 Rückkehrern an den Start, ließ es aber trotzdem an Dominanz missen. In den letzten zwei Spielen ließ man 87 Punkte zu. Noch problematischer war aber die Offense. Konsequenz: Ende November wurde der OL-Coach gefeuert und der Vertrag mit dem QB-Coach nicht verlängert. Das deutet die Problemzone an: keiner von den drei QBs Beecher, Smelley oder Garcia hat sich durchsetzen können und wurden kaum vor dem gegnerischen Pass Rush geschützt. Am zweiten Spieltag wurde Beecher gegen Smelley als Starter ausgetauscht. Am 6ten Spieltag wechselte Garcia vom Starter Smelley zum Starter Garcia, einem Freshman. Laufspiel zur Entlastung? Quasi nicht vorhanden.

Iowas Offense konzentriert sich auf RB Shonn Greene, der potentiell derzeit beste RB im College-Bereich. 12 Spiele in der Saison. 12mal über 100yds gelaufen. Dazu kommt ein immer besser werdender QB Ricky Stanzi, der die Offense nicht zu eindimensional werden lässt. Iowas Defense pflegt gegen den Lauf besser zu sein, aber pflückt viele INTs runter.

Do 22h30: #5 USC – #6 Penn State – Es ist das am meisten gehypte College Bowl-Spiel bei ESPN, aber ich bin mir nicht sicher ob es was taugen wird. Zum einen bin ich skeptisch was Penn State angeht, die mir überbewertet erscheinen. Zum anderen ist es der Heimvorteil von USC. USC neigt dazu in solchen Spitzenspielen die Gegner zuhause zu zerschreddern. Letztes Jahr gegen Illinois war die Partie bei 21:3 zur Halbzeit vorbei. Diese Saison wurde #5 Ohio State platt gemacht (35:5), Oregon zu klump gehauen (44:10), Arizona State und Washington “zu null” geschlagen, die Erzefeinde Cal 17:3 und UCLA 28:7 geschlagen und Notre Dame 38:3 nach Hause geschickt. Zuhause ist USC dominant. Für meinen Geschmack ist es eine schlechte Bowl-Ansetzung für USC, die mit #5 im Ranking unter Wert platziert sind.

ESPN hat schon angedeutet, dass man viel rund um die beiden Headcoaches machen wird. USCs Pete Caroll hat ähnlich wie Belichick in New England inzwischen eine kleine Dynastie gegründet und auf Seiten Penn States ist natürlich der 82jährige “Joe Pa” die Story. Joe Paterno ist seit 1950 Headcoach bei den Nitanny Lions. Deutscher Aspekt beim Spiel: ex-Rhein Fire-Headcoach Galen Hall ist der OffCoord bei Penn State.

Do/Fr 2h: #21 Virginia Tech – #12 Cincinnati – Es ist vermutlich die Bowl vor der FOX am meisten Angst hat. Es ist vom Standing der beiden Colleges eine grauenhaft unattraktive Ansetzung. Cincinnati ist auf #12 eine Überraschung, denn die Bearcats sind kein klassisches Football-Programm. In der Big East werden normalerweise andere Namen gehandelt.

Die QB-Position war bei den Bearcats in der Saison wackelig: QB Grutza brach sich im zweiten Spiel das Bein, QB Pike im vierten Spiel den Unterarm. Pike kehrte bereits vier Wochen später als Starter zurück. Möglicherweise zu früh, denn damals beklagte er sich über eine taube Hand und musste zur Halbzeit raus. Inzwischen ist Pike wieder gesund und er wird wohl starten. Die QB-Position ist bei den Bearcats deswegen heikel, weil Headcoach Brian Kelly mit einer relativ komplexen Spread-Offense und vielen No-Huddle-Drives spielt.

Die Hokies haben vier ihrer letzten fünf Bowl-Auftritte verloren, so dass sich Headcoach Frank Beamer in seinem 22ten Jahr bei Virginia Tech bemühen wird, diesmal in der Vorbereitung vieles richtig zu machen. Auf der QB-Position hat sich Beamer verzockt, als er QB Glennon zum Starter ernannte, aber diese Entscheidung sukzessive zurücknehmen musste. QB Taylor spielte bereits im 2ten Spiel alternierend mit Glennon, ehe er dann zum Starter ernannt wurde. Die blutleere Offense blieb aber trotzdem steter Kritikpunkt in der Öffentlichkeit und OffCoord. Bryan Stinespring dürfte heute um seinen Arbeitsplatz spielen. Angesichts der eher trüben QB-Position, wird Stinespring auf ein No-Risk-Spiel setzen und viel laufen lassen. Entscheidender wird sein, was die Hokies anstellen. Vorne ist man gut gegen den Lauf, die Secondary gehört aber auch zu den besseren im Lande.

Mittwoch, 31.12.2008

10h30 College Basketball, Big East: #2 UConn Huskies – #11 Georgetown Hoyas, NASN Tape

12h00 Spengler-Cup: Team Kanada – Dynamo Moskau, Finale, EUROSPORT 2 live
Kommentar: Gerd Leinauer + Sebastian Schwele

12h00 Wintersport, ARD + EUROSPORT live
ARD: Langlauf, Vierschanzentournee-Quali, Langlauf
EURO: 12h: Langlauf 15km/M, 13h45 Skispringen, 15h15 Langlauf 10km/F

12h30 College Basketball: Memphis Tigers – Cincinnati Bearcats, NASN Tape

14h30 NHL: Pittsburgh Penguins – Boston Bruins, NASN Tape

15h00 Rugby, Magners League: Cardiff Blues – Ospreys, BBC 2W live

16h30 NHL: Edmonton Oilers – Ottawa Senators, NASN Tape

20h00 College Football, Sun Bowl, NASN live
#18 Pittsburgh Panthers – #24 Oregon State Beavers

1h30 College Football, Chick-fil-A Bowl, NASN live
#14 Georgia Tech Yellow Jackets – LSU Tigers

Donnerstag, 1.1.2009

10h00 NHL: Minnesota Wild – San Jose Sharks, NASN Tape

13h00 College Football: Music City Bowl, NASN Tape
Vanderbilt Commodores – Boston College Eagles

13h30 Wintersport, ARD + EUROSPORT
ARD: 13h30 Neujahrsspringen aus Garmisch-Patenkirchen, anschl Langlauf.
EURO: 13h30 Skispringen, 15h30 Langlauf/Sprints

17h00 College Football: Outback Bowl, NASN live
Iowa Hawkeyes – South Carolina Gamecocks

18h15 Rugby, Magners League: Scarlets – Dragons, S4C live

20h30 NHL, Winter Classic: Chicago Blackhawks – Detroit Red Wings, NASN Tape
Whl: Fr 23h30

22h30 College Football: Rose Bowl, NASN live
#5 USC Trojans – #6 Penn State Nitanny Lions

2h00 College Football: Orange Bowl, NASN live
#21 Virginia Tech Hokies – #12 Cincinnati Bearcats
Whl: Fr 16h

Vorschau auf Freitag

13h00 College Football, Gator Bowl: Nebraska Cornhuskers – Clemson Tigers, NASN Tape
18h00 Parallelslalom aus Moskau, EUROSPORT live
19h30 DEL: Mannheim – Köln, #36, PREMIERE live
20h00 College Football, Cotton Bowl: #8 Texas Tech Red Raiders – Ole Miss Rebels, NASN live
20h30 Rugby, Top14: Bayonne – Castres, EUROSPORT 2 live
1h30 College Football, Sugar Bowl: #4 Alabama Crimson Tide – #7 Utah Utes, NASN live

Screensport am Dienstag: Wattebäusche für die Bundesliga

Die ARD hat inzwischen auch in dieser Saison wieder zwei NFL-Spiele im TV-Guide eingegeben. Am Sonntag dem 18.1. zeigt man das zweite Conference-Spiel (AFC) (das NFC-Championship-Spiel vermutlich als Zusammenfassung o.ä.) und am Sonntag dem 1.2. den Super Bowl ab 0h05.

Der ORF steigt mit ORFsport+ und teilweise ORF1 ab den Divisionals in die Live-Übertragungen ein.

Wattebäusche für die Bundesliga

Der Deutschlandfunk brachte am Sonntag in der Reihe “Sportgespräch” ein Interview von Burkhard Hupe mit DFL-Präsidenten Reinhard Rauball (Direktlink zum MP3).

Für die einen waren Burkhard Hupe schlichtweg “höflich”, die anderen fragen sich was Burkhard Hupe inzwischen gegen die Rückenschmerzen macht, so nach vorne gebeut wie Hupe in diesem Interview herumlief.

Für Hupe ist die Bundesliga toll und so wurde ein Wattebausch nach dem anderen Rauball zugeworfen: “Herr Doktor Rauball, der deutsche Ligafußball ist in allem spitze, die Stadien sind super, es ist immer voll, haben den höchsten Zuschauerschnitt, die deutschen Bundesligavereine. Warum passiert international so wenig?

Spüren Sie manchmal einen Anflug von Genugtuung, wenn Sie jetzt angesichts der Wirtschaftskrise feststellen, dass die englischen Spitzenklubs offenbaren müssen, dass sie 1,5 Milliarden Euro Defizite haben, die vier Top-Klubs insgesamt, die gesamte Liga ist, glaube ich, mit 3,5 Milliarden verschuldet […]

Nein, es gab keine Grundsatzdiskussion über die Qualität der Bundesliga-Trainer oder das Management. Die Qualität der Bundesliga wurde auf die angeblich schlechteren Einnahmesituation zurückgeführt. Eigentlich wäre es der Job von Burkhard Hupe gewesen, an dieser Stelle Rauball nicht ganz so billig davonkommen zu lassen und zum Beispiel darauf hinzuweisen, dass Bundesliga in Europa die zweithöchsten Umsätze hinter England macht. Eigentlich…

Spektakuläres zum Thema TV-Vertrag. Burkhard Hupe leitet mit seiner Frage ein und macht deutlich, dass er die Entscheidung des Kartellamts missverstanden hat

Hupe: […der Sirius-Vertrag] ist aus bekannten Gründen dieses Jahr wieder aufgelöst worden, weil das Bundeskartellamt gesagt hat, das macht nur dann Sinn die Zentralvermarktung aufrecht zu erhalten oder zu genehmigen, wenn im Free-TV alles so bleibt wie bisher […]

Ist das wirklich das Niveau, das dem Sendeplatz sonntags, 23h30, im Deutschlandfunk gerecht wird? Die Kartellamtsentscheidung “damit im Free-TV alles so bleibt wie bisher“? Aber Rauball kann das noch toppen:

Also zunächst einmal sieht man heute, nach dem man jetzt die TV-Vermarktung abgeschlossen hat, welch toller TV-Vertrag das damals war und auch die Kritiker die damals durchaus vorhanden waren – es war ja auch ein innovatives Modell und da kann man dem einen oder anderen es wahrlich nicht übel nehmen, wenn er da skeptisch ist – aber auch die Kritiker sagen inzwischen das es ein tolles Modell war […]

Auf welchem Planeten lebt Rauball oder ist da ein öffentlicher Diskurs völlig an mir vorbeigerauscht? Sirius-Kritiker die inzwischen das Sirius-Modell loben?

Apropos “Planet Rauball”. Rauball zu den Konsequenzen aus dem Kartellamtsurteil:

Rauball: [Das Kartellamtsurteil] können wir natürlich nicht in Ruhe lassen. Das können wir nicht, weil wir nichts anderes zu tun haben oder weil wir das sportlich sehen, sondern weil diese Frage einfach auf dem Tisch liegt und wir uns natürlich auch dagegen schützen müssen, dass wir hier unter Umständen Geldressourcen, finanzielle Ressourcen haben laufen lassen, ohne uns zu bemühen, dass dass da Geld auf dem eventuellen Wege des Schadensersatzes wieder zu bekommen ist oder bei der nächsten Ausschreibung andere Voraussetzungen zu schaffen, die uns in die Lage versetzen, dann mehr Geld zu generieren.

Also das müssen wir schon aus eigenem Interesse heraus tun, und ich denke, dass das Bundeskartellamt auch an einer Lösung der Rechtsfragen die da im Raum stehen, interessiert ist. Das machen wir ohne Zorn und Eifer, einfach im Hinblick auf die Sache die zu entscheiden ist.

Und so hört sich das auf dem Planeten Rauball an, wenn Hannover 96s Martin Kind eine auf dem Tisch liegende oder im Raum stehende Frage juristisch geklärt haben möche:

Rauball: Ich weiß nicht ob man das immer mit diesen Drohungen, den Gerichtsweg zu beschreiten, hinterlegen muss.

Auf dem Planeten Rauball besteht alles was nicht “Kind”, “Kartellamt” oder “50+1” heißt, aus Konsens und Dialogbereitschaft. Man steht mit den Fans wegen den Anstoßzeiten im Dialog, mit den Ligavereinen über eine mögliche Erweiterung, mit den Sportartikelherstellern über einen Ligaball. Burkhard Hupe gab den Stichwortgeber und so verbrachte Reinhard Rauball flauschige 26 Minuten.

Spocht vom Tage

Am Vormittag geht es mit einem kontrastreichen NHL-Spiel los. Atlanta auf den unteren Rängen im Osten gegen Boston die im Osten an der Spitze stehen. Die Thrashers werden aufgrund von Streitigkeiten unter den Besitzern derzeit nur auf Sparflamme betrieben und im Winter-Transferfenster wird Thrashers Ilya Kovalchuk möglicherweise einer der Hauptpreise sein. Boston zählt zu eine der positiven Überraschungen der Saison. Zu ihrer eh bekannt knackigen Defense gesellte sich in dieser Saison auch eine erfolgreiche Offense: keine Mannschaft hat soviele Tore wie die Bruins geschossen. Goalie Tim Thomas hat zudem eine seiner besten Spielzeiten.

Vier College Football-Bowls bringt NASN heute, zwei davon mit Mannschaften aus der WAC. Die WAC ist die Conference der Boise State Broncos, aber dahinter wird es qualitativ schon sehr schmal, was man an der Klatsche des Zweiten der WAC, Hawaii gegen Notre Dame, sehen konnte. Heute um 13h im Independence Bowl der Vierte der WAC, Lousiana Tech, gegen den vierten aus einer anderen kleinen Conference: Northern Illinois aus der Mid-American. Das ist dann eher was für Freunde des kleinen Footballs.

Live gibt es um 22h30 den Humanitarian Bowl mit dem Dritten aus der WAC: Nevada Wolfpacks gegen Maryland Terrapins aus der ACC. Die Zahl der ACC-Vereine die heuer in den Bowls mitspielt, spiegelt eher die Verflechtung der Conference und wirtschaftliche Interesse wieder als sportliches Niveau, denn die ACC hatte heuer eine sehr durchschnittliche Saison hinter sich, in der kein Team wirklich herausragen konnte. So kann man bei Maryland Siege gegen #23 California, #20 Clemson, #21 Wake Forest und #17 North Carolina, aber auch Niederlagen gegen vier ungesetzte Teams aus der ACC sehen und eine Niederlage gegen Middle Tennessee.

Die Saison bei Maryland war gekennzeichnet durch heiteres Quarterback-Wechseln. Kurz vor dem ersten Spiel wurde QB Steffy ernannt, der sich aber im ersten Spiel am Daumen verletzte und erst jetzt wieder in den Kader zurückkehrt. QB Turner hat sich als Starter zwar etablieren können, aber QB Portis wird häufig als QB für Option-Spielzüge raufgebracht.

Um 16h gibt es als Aufzeichnung den Alamo-Bowl. #22 Northwestern – #25 Missouri. Northwestern ist der vermutlich kleinste Name der bekannten Big Ten. Man hatte eine unauffällige Saison mit vielen soliden Siegen und u.a. zwei Niederlagen gegen gesetzte Teams. Das war eher so eine “Durchschummel”-Saison als blanke Brillianz.

Die Missouri Tigers stellen einen großen Namen in einer großen Conference dar, die aber enttäuschend abgeschnitten haben. In einer schwachen Big 12 North hat es zum Meistertitel gereicht, aber beim Big 12-Meisterschaftsspiel gegen Oklahoma wurden mit 21:62 die Verhältnis klargerückt. Enttäuschend vor allem für Mizzou-QB Chase Daniel, der als Heisman-Trophy-Kandidat in die Saison ging und von der Konkurrenz der Big 12 South in Grund und Boden geworfen wurde. Daniel gehörte aber auch diese Saison zu den Highlights der Tigers und wird in seinem letzten Spiel für Missouri auf Mission sein.

In der Nacht schließlich der Holiday Bowl. #15 Oregon aus einer enttäuschenden Pac-10 gegen #13 Oklahoma State. Kein Team hatte soviel Unruhe auf dem QB-Posten wie Oregon, weswegen es ein Wunder ist, dass sie überhaupt auf Platz 2 der PAC-10 kamen: #1 Costa verletzte sich in der Preseason, #2 Roper verletzte sich am dritten Spieltag und fiel für knapp 5-6 Wochen aus, #3 Masoli verletzte sich am vierten Spieltag, konnte am 5ten wieder zurückkehren, #4 Harper spielte am 4ten Spieltag so schlecht, das #5 Thomas dauerhaft als Backup aufrückte. Letzter Stand, Dienstagmorgen, 9h: QB Masoli ist der Starter.

Oklahoma State hat zu Saisonbeginn dank eines laschen Spielplans seine Spiele haushoch gewonnen. Als es dann ernst wurde, sah es nicht mehr ganz so brilliant aus. Gegen die #1, #2 und #3, allesamt aus der Big 12 South kommen, verlor man. Gegen Texas nur mit 4 Punkten, gegen Texas Tech mit immerhin 36 Punkten. Oklahoma State mit einer lauflastigen Offense. Und kein Verweis auf Oklahoma State ohne ein Verweis auf die Machenschaften von Headcoach Mike Gundy.

Beide Mannschaften gelten als sehr offensivstark, weswegen im Holiday Bowl heute viele, viele Punkte erwartet werden.

Abgerundet wird der heutige Sporttag mit Premier League-Fußball. Hull City empfängt Aston Villa. Villa kann mit einem Punktgewinn an Arsenal vorbei, auf Platz 4 ziehen. Beim Aufsteiger Hull City darf man sich auf das Auftreten im Spiel 1 nach der “kalten” Halbzeitansprache bei der 1:4-Schlappe zuhause gegen Sunderland freuen.

Dienstag, 30.12.2008

11h00 NHL: Atlanta Trashers – Boston Bruins, NASN Tape

13h00 College Football, Independence Bowl: , NASN Tape
Louisiana Tech Bulldogs – North.Illinois Huskies

16h00 College Football, Alamo Bowl: , NASN Tape
#22 Northwestern Wildcats – #25 Missouri Tigers

21h00 Premier League: Hull City – Aston Villa, #20, PREMIERE live
Kommentar: Thomas Wagner
Whl: 1h40

22h30 College Football, Humanitarian Bowl: , NASN live
Nevada Wolfpack – Maryland Terrapins

2h00 College Football, Holiday Bowl: , NASN live
#15 Oregon Ducks – #13 Oklahoma State Cowboys

3h00 NBA: New Orleans Hornets – Washington Wizards, FIVE

Vorschau auf Mittwoch

10h30 College Basketball: UConn – Georgetown, NASN Tape
12h00 Spengler-Cup: Finale, EUROSPORT 2 live
12h00 Wintersport, ARD + EUROSPORT live
12h30 College Basketball: Memphis – Cincinnati, NASN Tape
14h30 NHL: Pittsburgh Penguins – Boston Bruins, NASN Tape
15h00 Rugby, Magners League: Blues – Ospreys, BBC 2W live
16h30 NHL: Edmonton Oilers – Ottawa Senators, NASN Tape
20h00 College Football, Sun Bowl: Pittsburg Panthers – Oregon State Beavers, NASN live
1h30 College Football, Chick-fil-A Bowl: Georgia Tech Yellow Jackets – LSU Tigers, NASN live

NFL nach Week #17: Original und Fälschung scheitern

Wenn ich den Blick nach dem letzten Spieltag der regular season der NFL mal kurz von den einschlägig bekannten Schlagzeilen auf eine andere Facette lenken darf:

Der gestrige Spieltag und die Saison waren auch eine ziemliche Pleite für Bill Belichick und seine Jünger. Zugegeben: Pleiten von graduell unterschiedlichen Ausmaß.

Der Meister himself dürfte einer der ganz wenigen Coaches sein, die es mit einer 11-5-Bilanz nicht geschafft haben, in die Super Bowl einzuziehen. Bedenkt man die Umstände – die Verletzung von QB Tom Brady und inzwischen 14 anderen Spielern auf der IRL (Liste mit Spielern mit season-ending injuries) – dann ist Belichick sagenhaft weit gekommen. Das sich QB Matt Cassel nach Anfangsschwierigkeit so exzellent in der Offense zurechtfinden würde und am Ende genauso wie die verlängerte Hand von Belichick wirkte wie Tom Brady, ist ein kleines Meisterwerk von Belichick. Eine weitere Top-Leistung von Belichick der nun die Patriots seit neun Jahren in der NFL-Spitze hält.

Am anderen Ende der Skala steht sein ehemaliger Defensive Coordinator Romeo Crennel. Heute ist er als Headcoach bei den Cleveland Browns entlassen worden und wird in die Browns-Geschichtsbücher eingehen, als einziger Headcoach der es nie geschafft hat den Erzfeind Pittsburgh Steelers zu schlagen. Seine Bilanz in vier Jahren: 24-40, nur eine Saison über .500.

Browns-Besitzer Randy Lerner (auch bekannt als Aston Villa-Besitzer) entließ auch General Manager Phil Savage (übrigens auch einst ein Assistent von Belichick, damals bei den 91er Browns).

Während es bei Crennel und Savage schon seit Tagen gemunkelt wurde, dass ihre Tage gezählt seien, kam die Entlassung von NY Jets-Headcoach Eric Mangini – ehemaliger Defense Coordinator von Belichick – ein bißchen überraschender. Zwar wurde auch seit Tagen darüber gemunkelt, dass sein Job gefährdet sei, aber letztendlich entschied ein einziges Spiel über sein Schicksal: das 17:24 gegen Miami. Die Jets beendeten ihre Saison nur mit 9-7.

Wer weiß was passiert wäre, wenn sie nicht ausgerechnet dank des ehemaligen Jets-QB Pennington aus den Playoffs gefallen wäre. Wer weiß was passiert wäre, wenn sie ihre Niederlagen gleichmäßiger verteilt hätten und nicht mit einem 1-4-Kollaps in den letzten fünf Spielen aus der Saison gerauscht hätte. Wer weiß was passiert wäre, wenn nicht drei der Niederlagen gegen unfassbar schwache Teams der Westküste – Oakland, Seattle und San Francisco – passiert wären, sondern gegen Mannschaften bei denen man es eher erwartet hätte: bei den Bills, bei den Pats und bei den Titans. Wer weiß was gewesen wäre, wenn die Jets 9-7 nicht mit QB Brett “meine Schulter tut weh” Favre sondern Kellen Clemens oder Erik Ainge bestritten hätten?

Ein Team das in einer Saison bei den Pats, Bills, Fins und den Titans gewinnt, das kann nicht grundsätzlich so schwach sein, dass eine Trainerentlassung zwingend notwendig wäre. Der einzige Grund der für eine Entlassung spricht, hat ebenfalls mit Timing zu tun: Brett “mein Arm schmerzt” Favre scheint in dieser Saison seine körperlichen Grenzen erreicht zu haben, eine Rückkehr zu den Jets wäre so oder so fraglich gewesen. Der Einschnitt auf der QB-Position wäre ein guter Zeitpunkt um einen neuen Trainerstab einzuführen, zumal Manginis Umgang mit dem Franchise-QB Chad Pennington in seinen ersten zwei Jahren nicht sehr erfolgreich war.

Um die Riege mit den erfolglosen Ex-Coordinators der New England Patriots vollzumachen, kann man noch auf Charlie Weis verweisen. Als er nach vier Jahren unter Belichick die Patriots verließ, genoß er den Ruf des Offense-Gurus und einen hochdotierten Vertrag der ruhmreichen Notre Dame Fighting Irish. Doch der ersehnte Aufschwung der Kämpfenden Iren blieb aus und während einer Niederlagenserie (fünf Niederlagen in sieben Spielen) zum Ende der Saison hin, wurde über eine Entlassung von Charlie Weis spekuliert. Den 49:21-Sieg im Hawaii-Bowl über die Hawaii Warrior können wir gerne als Witznummer abbuchen – was jeder unterschreiben wird, der die Secondary der Warriors letzte Woche in Aktion gesehen hat.

Es ist nicht so, dass gar keiner aus der coaching spree von Bill Belichick, dem Trainerstammbaum, erfolgreich entschlüpft wäre. Aber es fällt auf, dass diejenigen die es geschafft haben – Nick Saban, Al Groh, Kirk Ferentz – allesamt im College Football-Bereich arbeiten und allesamt Assistenten aus der Browns-Ära von Belichick waren.

An Lerners Stelle wäre ich vorsichtig nach Crennell zum aktuellen OffCoord. der Pats, dem blutjungen Josh McDaniels zu greifen.

Die Enthemmten

Meine Fresse, beachtenswert wie die San Diego Chargers und Philadelphia Eagles auf der Schlußgerade noch in die Wild Cards gekommen sind. Die San Diego Chargers waren nach einer Niederlagenserie zur Saisonmitte und einer Bilanz von 4-8 totgesagt. Mit vier Siegen und dem direkten Sieg gegen Denver gestern abend (52:21) haben sie doch noch den AFC West-Titel und damit Platz vier der AFC-Setzliste geholt.

Die Chargers spielten gestern die Broncos an die Wand. QB Philip Rivers mit 15 von 20 für 207yds und 2 TDs, QB-Rating von 141,0. Rivers on fire: QB-Rating der letzen vier Spiele: 120,3. 11 TDs, 1INT. Headcoach Norv Turner zeigte sich von seiner Schokoladenseite und packte die Offense-Trickkiste aus.

Die Story des Spieltags ist für mich der 44:6-Sieg der Philadelphia Eagles, besser: die 6:44-Niederlage der Dallas Cowboys. Es war ein Entscheidungsspiel um die Playoffs und die Cowboys verabschiedeten sich mit einer denkwürdig lächerlichen Leistung, die bis zum nächsten Wochenende DAS Gespräch der US-Sport-Talkshows sein wird.

QB Romo nahm sich seine alljährliche Dezember-Auszeit und bestätigte seinen Ruf als Butterfinger (zwei Fumbles verloren), WR Owens gab den obligatorischen Spaltpilz, WR Roy Williams, für viel Kohle und Picks aus Detroit geholt, hatte gestern zwei Passfänge für insgesamt vier Yards und zwei fallengelassene Pässe.

Wenn man sich durch die Statistiken der Cowboys klickt, fällt auf, wie mittelmäßig die Cowboys gewesen sind. Die beste Offense-Kategorie war Passing Yards per Game, wo sie auf den 9ten Rang in der NFL geführt wurden. In der Defense waren sie in einigen Kategorien mehr in der Spitzengruppe. Bizarr: die Cowboys-Defense hat die meisten Sacks in der NFL gemacht, aber die zweitwenigsten Tackles aller 32 Mannschaften gesetzt.

Die Mittelmäßigkeit der Cowboys deutet daraufhin, dass die Probleme eben nicht nur bei Headcoach Wade Phillips liegen, sondern auch beim hoch gehandelten OffCoord. Jason Garrett oder dem No-Name-DefCoord. Brian Stewart. Vielleicht hatte Jerry Jones keine Lust zwei Jahre nach Parcells wieder Tabula Rasa zu machen. Richtig als Nachfolger angeboten hatte sich keiner aus dem aktuellen Trainerstab.

Die im Schatten stehen

Es gibt Teams und Headcoaches, die können von Glück sagen, dass der Kollaps der Cowboys und Jets, sowie die Siege der Chargers und Eagles die Aufmerksamkeit von ihnen weggelenkt hat. Zum Beispiel die Tampa Bay Bucaneers. Mit einer Bilanz von 9-3 ging man in den Dezember. Mit einer Bilanz von 9-7 und einer Niederlage zuhause(!) gegen Oakland(!) nimmt man von der Saison Abschied. Das sagt mehr über das Standing des Teams in der NFL aus, als über die Qualität des Kollapses.

Minnesota tat sich gegen die zweite Garnitur der NY Giants sehr, sehr schwer und brauchte ein Field Goal bei auslaufender Zeit um in die Playoffs zu torkeln, während Chicago gegen das heimstarke Houston verlor.

Das Wild Card-Weekend

Die “Sexyness” der Wild Card-Spiele lässt sehr zu wünschen übrig. Abgesehen von der Wiederauflage der San Diego Chargers gegen Indianapolis Colts (letztjähriges Divisional, 28:24) dürften die anderen drei Spiele Quotengift sein.

Arizona – Atlanta (Sa 22h30) – Zwei Teams mit wenig Playofferfahrung. Die Quarterback-Position geht zugunsten QB Kurt Warners aus, der reichlich Playoff-Erfahrung bei den St. Louis Rams gewinnen konnte. Das exzellente Laufspiel rund um RB Michael Turner und Jerious Norwood spricht für eine solidere Offense der Atlanta Falcons.

Die Headcoaches haben ähnlich wenig Erfahrung in den Playoffs. Arizonas Ken Whisenhunt ist im zweiten Jahr Headcoach, Atlantas Mike Smith im ersten Jahr. Das nimmt sich nicht viel. Da kommt übrigens ein kleiner Pittsburgher Klüngel zusammen: Mike Mularkey, der Offense Coordinator der Atlanta Falcons, war in Pittsburgh Tight End-Coach und wurde 2001 dort zum Offense Coordinator befördert. Sein Nachfolger als TE-Coach: Ken Whisenhunt. Als Mularkey nach Buffalo ging, wer wurde sein OffCoordinator-Nachfolger? Ken Whisenhunt. Später nahm Whisenhunt auch noch den Pittsburgher OL-Coach Russ Grimm mit nach Arizona.

Weil das Laufspiel das bessere Fundament ist und ich die NFC South für stärker als die NFC West einschätze, sehe ich Atlanta vorne.

San Diego – Indianapolis (Sa/So 2h) – Das wird eine hautenge Geschichte. Die Chargers sehe ich insofern gut gewappnet, weil sie diese Saison soviele Widerstände und enge Spiele hatten, dass sie schon die halbe Saison im “Playoff-Modus” waren. Mitte November ging diese Partie unter gleichen Vorzeichen 23:20 für Indianapolis aus, mit dem Sieg-FG aus 51yds bei auslaufender Spielzeit. In der Preisklasse wird es auch diesmal wieder was werden.

Miami – Baltimore (So 19h) – Mein Blick ist vielleicht dadurch getrübt, dass ich kein Freund der Ravens bin. Für die Ravens spräche ja der 27:13-Sieg in Miami in Woche #7. Aber bei den Dolphins mag man als Entschuldigung heranziehen, dass sie in der Offseason komplett umgekrempelt wurden und es einige Spiele Eingewöhnung brauchte. Resultat: erste Saisonhälfte 4-4. Zweite Saisonhälfte: 7-1.

Und dann schaut man sich an was für “Qualitätssiege” die Ravens geschafft haben. Pittsburgh? Nee, zweimal verloren. Tennessee? Nee, auch verloren. Indianapolis? Nee, verloren. Giants? Nope. Okay: Philly und Dallas.

Und wie sieht es bei Miami aus? Einmal gegen New England gewonnen, gegen San Diego und das Entscheidungsspiel gegen die Jets. Verloren gingen die Partien gegen Baltimore und einmal New England.

Ich neige eher zu Miami.

Minnesota – Philadelphia (So 22h30) – Mich überzeugt keine der beiden Mannschaften. Ich halte beide für schwach und labil. Das Potential ist bei den Eagles größer, aber auch die Gefahr das Spiel komplett zu verzocken. Sei es von QB McNabb, sei es von den Plays von Headcoach Andy Reid, sei es von den Plays des Defensive Coordinators Jim Johnson, der bei mir im Ruf steht in engen Spielen den aggressiven pass rush zu schnell zugunsten einer bend, but don’t break-Defense aufzugeben.

Bei Seiten Minnesotas steht nicht viel Gutes – wie gesagt: die zweite Garnitur der Giants reichte aus um Minnesota in Kalamitäten zu bringen – aber das wenige was sie haben, ist konstant da: eine gute Lauf-Defense und mit RB Adrian Peterson, den derzeit vielleicht besten Franchise-RB.

Wegen des schwachen Spiels Minnesotas gegen New York, würde ich Philadelphia den Vorzug geben.

Screensport am Montag

Spocht in der Woche

Neujahrspringen? Check. Neujahrs-Eishockey? Nope, nicht in der DEL. Die spielen erst am Freitag wieder (Mannheim – Köln). Premier League? Nope. Am Dienstag findet mit Hull – Aston Villa das letzte Spiel des Jahres statt. Am nächsten Wochenende steht dann der FAcup an, den ITV bzw. hierzulande BÄH übertragen. Am Samstag Preston North End gegen Liverpool. Am Sonntag zeigt BÄH lieber Hallenfußball statt ITVs Gillingham gegen Aston Villa, gefolgt von der Auslosung. AUF PREMIERE setzt die Primera Division wieder ein.

Im US-Sport geht es mit dem vollen Strahl weiter: vier Bowls am Dienstag (zwei Stück live), zwei Bowls am Silvesterabend live, vier am Neujahrs-Tag (drei live), drei am Freitag (zwei live).

Die anderen Sportarten müssen auf NASN etwas kürzer treten: am Mittwoch zwei College Basketball-Spiele vom Montag und zwei NHL-Aufzeichnungen aus der Nacht. Die “Winter Classic” vom Wrigley Field gibt es am Donnerstag um knapp anderthalb Stunden zeitversetzt (Do 20h30) und anscheinend etwas kastriert (zwei Stunden Übertragungsdauer)

Spocht vom Tage

Die Vierschanzentournee beginnt und die Cinderella-Story rund um Martin Schmitt scheint weiterzugehen. In der Qualifikation sprang er auf Platz 6.

Auf EUROSPORT 2 geht es mit dem Spengler-Cup weiter, bei dem sich nach den ersten Spieltagen vorallem Dynamo Moskau und der HC Davos als Favoriten positionieren konnten.

In der Premier League geht die Aufholjagd von Manchester Utd weiter (drei Spiele im Rückstand), nachdem Liverpool ein erbarmungslos gutes Spiel in Newcastle gezeigt hat und Chelsea überraschend Punkte beim Nachbar in Fulham liegengelassen hat. Gegner Middlesbrough ist aktuell punktgleich mit einem Abstiegsplatz. Ich lege übrigens auch die Premier League-Zusammenfassung auf PREMIERE und BÄH ans Herz. Nachdem es am 19ten Spieltag die inzwischen legendäre Halbzeitansprache von Hull City auf dem Platz gab, flog gestern bei Stoke City Ricardo Fuller vom Platz … weil er seinen eigenen Teamkapitän geohrfeigt hatte.

NASN überträgt aus der NHL das “New Yorker Derby” zwischen den Rangers und Islanders. Bei beiden Mannschaften ist es derzeit noch nicht absehbar wohin die Reise geht. Die Rangers (22-13-3) haben nach Jagr und Shanahan den Generationswechsel durchgeführt und liegen in der Atlantic Division vorne. Was sie aber suspekt macht, ist der Umstand die Spiele fast nur knapp gewinnen und eine Tordifferenz von -1 haben.

Die Islanders liegen am anderen Ende der Atlantic Division (11-21-3). Der im August ernannte Nachfolger von Headcoach Ted Nolan, Scott Gordon, hat ein neues, vorwärtsorientiertes Defensivsystem eingeführt, das offensichtlich von den Spielern noch nicht verstanden wurde. Hinter den Atlanta Thrashers kassierte man die meisten Tore. Das mag auch an der knapp 8 Wochen langen Verletzung von Stamm-Goalie Rick DiPietro liegen, der am Freitag seine erste Partie seit Ende Oktober absolvierte.

Bowl-ing for Screensport

Bei manchen Bowls frage ich mich wie sie eigentlich auf die Ansetzung kommen oder besser: welches Interesse erwarten sich die Sponsoren davon? So ein Fall ist der PapaJohns.com-Bowl in Birmingham/Alabama, der im dritten Jahr nun ausgetragen wird. Das ist so einer der Bowls bei dem einem schmerzhaft bewusst wird, dass sechs Siege in zwölf Spielen reichen um “bowl-eligible” zu sein, also in einem Bowl angesetzt zu werden.

NC State aus der ACC erfüllt diese Anforderung mit Ach und Krach: 6-6. Die Wolfpacks haben eine Offense die einem die Schamesröte ins Gesicht treibt. Erst in den letzten beiden Spielen gegen #25 UNC und Miami kam man auf anständige Ergebnisse. Das Problem das sich bei NC State durch die Saison zog: man kam schlafmützig in die Spiele, geriet schnell in Rückstand und musste deswegen in der Offense auf passlastiges Spiel umschalten. Dafür hatten sie nicht das Personal und schon gar nicht nachdem im Sommer ausgerechnet der Freshman QB Wilson das Rennen vor dem Senior Evans und dem Junior-Transfer Beck machte. Nur in den engen Spielen hatte man die Chance das gewünschte Verhältnis von 45-50 Rushes zu 20-30 Passversuchen durchzusetzen.

Gegner Rutgers Scarlet Knights gehört aus den falschen Gründen zu den interessanteren Teams in dieser Saison. Rutgers, 50km südwestlich von New York, gehört zu den ältesten Colleges des Landes (1766) und haben seit knapp 30 Jahren im Football nichts gerissen.

Headcoach Greg Schiano kam Anfang 2001 an die Uni und stand nach vier Jahren vor dem Abschuß, als ihm im 6ten Jahr mit einer 11-2-Saison der Durchbruch gelang. Daraufhin wurden in Rutgers Wolkenkuckucksheime aufgebaut. Schiano bekam Vertragsverlängerung bis 2019 und bedingte sich als eine Vertragsbedingungen eine umfassende Erweiterung des Stadions aus. Das sorgte 2007 für reichlich Stress, denn die Erweiterung wurde auf 90 Mio US$ taxiert und gleichzeitig das Budget für andere Sportprogramme gekürzt bzw. ganz gestrichen (Rudern, Schwimmen, Fechten, Turmspringen, Tennis). Für 2008 wurden die Studiengebühren der 50.000 Studenten erhöht, 451 Kurse gestrichen und 185 Angestellte entlassen.

Soweit, so bekannt, Stand des Sommers. Im November überstürzten sich die Ereignisse als eine Untersuchungskommision ihren Abschlußbericht vorlegte. Der Bericht attestierte Rutgers eine Amok-gelaufene Stadionfinanzierung und eine unkoschere Finanzierung des Football-Programmes und von Coach Schiano.

Hieß es im Sommer auf Anfrage noch, dass die Ausgaben für die Stadionerweiterung noch im Rahmen der Planungen liegen, ist herausgekommen, dass die geplanten Ausgaben bereits bei 102 Mio US$ lägen. Die Stadionerweiterung sei wegen der damit gekoppelten Vertragsverlängerung von Schiano 2007 ohne Machbarkeitsstudien und Einholung von Angeboten erfolgt. Die Finanzierung des Stadions reißt ein dickes Loch ins Budget. 30 Mio US$ hätten durch private Spenden eingenommen sollen. Tatsächlich sind aber nur 1,1 Mio US$ zusammengekommen und Rutgers sah sich im Dezember gezwungen eine 30 Mio US$ hohe Anleihe aufzunehmen. Die Stadionerweiterung zu stoppen, ging nicht mehr, da bereits 62 Mio US$ im Umbau verbaut seien.

Zudem seien die Aufwendungen für das Football-Programm wesentlich höher als bekannt, da die Kosten nicht transparent erfasst werden und teilweise an der Uni vorbei mit Gegengeschäften (z.B. beim Sponsoring) erledigt werden. Während in den letzten 5 Jahren 6 Sportarten bei Rutgers eingestellt wurden, hat sich das Budget des Football-Programms verdoppelt: 15,6 Mio US$. Es ist das teuerste Football-Programm in der Big East.

Während das Universitäts-Direktorium auf die positiven Wirkungen verwies – noch nie so viele Studenten-Bewerbungen gehabt, ausverkauftes Stadion mit 12.000 Fans auf der Warteliste – gab es nur eine einzige personelle Konsequenz: Athletic Director Robert Mulcahy III wurde Mitte Dezember zurückgetreten. Mulcahy galt als einer der Antreiber der Football-Expansion und als Befürworter von Schiano.

Sportlich gesehen hat Schiano in der Saison noch einmal die Kurve bekommen: nach einem 1-5-Start selbst gegen so fragwürdiges Kaliber wie Navy oder Fresno State, folgten sechs Siege in Folge z.B. gegen #17 Pittsburgh. Es ist vorallem die Wiedergeburt von QB Teel (Senior), der in der ersten Saisonhälfte fast aus dem Bundesstaat gejagt wäre und vorallem dem Beinbruch seines Backups Jabu Lovelace Ende September seinen Startplatz im Oktober zu verdanken hat. Im letzten Spiel gegen Louisville warf Teel sage und schreibe sieben TDs.

Montag, 29.12.2008

12h00 NFL: Minnesota Vikings – NY Giants, NASN Tape

14h30 NFL: Philadelphia Eagles – Dallas Cowboys, NASN Tape

14h45 Langlauf: Sprints aus Prag, EUROSPORT live

15h00 SpenglerCup: ERC Ingolstadt – Team Kanada, #4, EUROSPORT 2 live
Kommentar: Siggi Heinrich

16h00 Vierschanzentournee: Oberstdorf, #1, ZDF + EUROSPORT live

18h15 Slalom/F aus Semmering, 2ter Durchgang, EUROSPORT live

20h15 SpenglerCup: HC Karlovy Vary – Dynamo Moskau, #4, EUROSPORT 2 live
Kommentar: Gerd Leinauer + Sebastian Schwele

21h00 Premier League: Manchester Utd – Middlesbrough, #20, PREMIERE live
Kommentar: Andreas Renner
Whl: 3h50, Di 9h25, Mi 8h

21h00 College Football, Papa Johns.com-Bowl: , NASN live
Rutgers Scarlet Knights – NC State Wolfpack

1h00 NHL: NY Rangers – NY Islanders, NASN live
Whl: Di 19h

Vorschau auf Dienstag

11h00 NHL: Atlanta Trashers – Boston Bruins, NASN Tape
13h00 College Football, Independence Bowl: Louisiana Tech Bulldogs – North.Illinois Huskies, NASN Tape
16h00 College Football, Alamo Bowl: #22 Northwestern Wildcats – #25 Missouri Tigers, NASN Tape
21h00 Premier League: Hull City – Aston Villa, #20, PREMIERE live
22h30 College Football, Humanitarian Bowl: Nevada Wolfpack – Maryland Terrapins, NASN live
2h00 College Football, Holiday Bowl: Oregon Ducks – Oklahoma State Cowboys, NASN live

Zeilensport: KHL – wie die NHL und doch anders.

Die Kontinental Hockey League (KHL) gehört vielleicht zu den derzeit ehrgeizigsten russischen Projekten. Es ist der Versuch der russischen Expansion mit friedlichen Mitteln – der Aufbau einer länderübergreifenden Eishockeyliga als Gegenentwurf zur NHL. Dabei kommen Russland die unbegrenzt scheinenden Ressourcen wie Erdöl oder Erdgas zu Hilfe.

Die KHL spielt seit September ihre erste Saison aus. 24 Mannschaften in vier Divisionen. Neben 21 russischen Mannschaften spielt noch je ein Team aus dem lettischen Riga, aus dem weißrussischen Minsk und aus dem kasachischen Astana mit.

Die Ressourcen der KHL mögen groß sein, die Wahrnehmung in Europa ist ziemlich limitiert. Die hiesigen Medien greifen das Thema kaum auf. Fernsehbilder gibt es allenfalls in Form einer dreiminütigen Spieltagszusammenfassung auf dem Nachrichtensender “Russia Today” im Nachrichtenblock. Selbst in Russland werden landesweit nur ein Bruchteil der Spiele übertragen. Nur an den Schnittstellen zum kontinentaleuropäischen Eishockey wie der Champions League oder dem Spengler Cup bekommt man die Teams zu Gesicht.

In Nordamerika scheint das Interesse größer zu sein, nicht zuletzt weil man die KHL als Konkurrenz auf dem Radar hat. Hier dürfte der Spruch von der “russischen Expansion mit friedlichen Mitteln” bejaht werden. Seit dem Sommer macht die KHL immer wieder mit Abwerbung von Free Agents und unter Vertrag stehenden NHL-Spielern von sich Rede. Die KHL wird häufig als “böse” empfunden und der internationale Verband der für die Vertragsstreitigkeiten als Schiedsgericht auftreten sollte, wird als zahnlos bezeichnet. Die KHL macht keinen Hehl daraus, dass ihr autoritäres Auftreten gegenüber den NHL-Vereinen nichts anderes als Rache, für die im letzten Jahrzehnt mitunter rüde durchgeführte Abwerbung russischer Talente nach Nordamerika, ist.

Das erklärt warum das Verhältnis zwischen NHL und KHL mich an den “guten alten” Kalten Krieg aus den 70er Jahren erinnert. Ein Vergleich der den Russen vielleicht sogar schmecken könnte, da man damals noch als Supermacht auftrat und mit dem Respekt einer Großmacht behandelt wurde.

Die Wahrnehmung als “Konkurrent” hat dazu geführt, dass die Berichterstattung in Nordamerika über die KHL größer ist als hierzulande. Und nach einigen Monaten Spielbetrieb mehren sich die interessanten Artikel und Meldungen über die KHL.

Mitte Dezember erschien im Toronto Star eine exzellente dreiteilige Artikel-Serie über die KHL von Rick Westhead. Man beachte auch die Bildergalerie und das Video.
Does Russia’s Kontinental league threaten NHL?
For ex-NHLers, it’s to Russia, with gloves
North America or bust for top Russian player

Westhead beschreibt die Stadien und den Alltag der Spieler. Er fragt ein russisches Top-Talent ob dieser denn die KHL der NHL vorziehen würde und folgt dem Ex-Goalie der Ottawa Senators Ray Emery bei Atlant Mytischi.

In a holdover from Soviet times, Emery and his teammates must stay on a “base” near their arena the nights before a game. The menu, said Emery’s Finnish teammate Esa Pirnes, who played in the NHL with the Los Angeles Kings, hasn’t changed in four months.

“I saw Esa put ketchup on his spaghetti and I wondered what he was doing,” Emery said. “But they don’t put sauce on it and it’s impossible to find. It’s just plain spaghetti. Now I’m reaching for the ketchup.”

There have been other adjustments, like getting used to squads of cheerleaders dancing on platforms right behind his net in some buildings. “You kind of look up and they’re right there at ice level.”

Pirnes recalled an overnight flight in September. A charter plan carrying the team on a road trip landed after an overnight flight. The trip was bumpy and players were anxious for some sleep. But instead of heading to their hotel, the KHL team’s bus drove to the arena as dawn began to break.

Players were told to haul their equipment off the bus and unpack it in the visiting team’s dressing room. Two months on, team officials have eliminated pre-dawn treks to the rink, but Emery was still bemused by the exercise.

Ein Ereignis das in den USA für Schlagzeilen sorgte, war der Tod von Alexei Cherepanov Mitte Oktober auf der Spielerbank während des Spiels gegen Chekhov. Cherepanov brach plötzlich zusammen, konnte in der Kabine wiederbelebt werden, verstarb aber auf dem Weg zum Krankenhaus. Dabei sind in Nordamerika vorallem die medizinischen Zustände kritisiert worden: es stand kein Krankenwagen in der Arena zur Verfügung und in der Halle gab es keinen Defibrillator. Klischee oder allgemeingültige Zustandsbeschreibung?

American goalie John Grahame lives in a first-floor apartment that’s guarded by a series of five locks, a video-camera security system and a heavy door that would do any meat locker proud. “When I first saw it, I wondered, `What have I gotten myself into,'” said Grahame, in the first year of a two-year contract playing alongside former NHL MVP Jaromir Jagr.

He goes through periods where his water is shut off for days at a time, though that’s not uncommon here. In Moscow, the city’s water department typically turns off hot water access every summer for maintenance, leaving some residents of Europe’s largest city settling for stove-heated pots of water and sponge baths.

Internet service can be spotty. When it works, Grahame uses his high-speed service to watch U.S. TV channels and to speak to his friends and family using Skype Internet phone calling.

The 33-year-old sat on a dark brown leather couch in his apartment in downtown Omsk. The curtains and walls were burnt orange and the open-concept kitchen featured a new LG fridge and stove.

Earlier this season, Grahame said he sliced open a finger while opening some canned fruit and was taken to a local hospital “It looked like it was out of a Stephen King novel,” he said. “I got three stitches when I probably should have got nine, and the interpreter kept telling me everything was fine while I’m looking around at how dirty everything looked. It was not good.”

Andrew Meier, ehemals Russland-Korrespondent der TIME gewesen, hat Jaromir Jagrs Wirken in Omsk zum Anlaß genommen um nach Russland zurückzukehren und die russische Sportmaschine unter Vladimir Putin sich anzusehen, mit Abstechern zu Zenit, Dick Advocaat und Guus Hiddink. “Score Another One for Putin” vom NY Times PLAY Magazin, 27.10.

Earlier, after a morning skate-around, Jagr could only laugh when I asked about Avangard’s business ledger, given the expense of a glittery new arena, the price of season tickets (the top seats cost almost $800), the lack of a merchandising tradition. “They don’t care about the money,” he said. “It’s about the oil. It’s all about sponsors here, and no sponsor’s going to get their money back. If the oil is sponsoring you, and the price of oil went up three times, instead of making whatever, $100 million a day, you get $300 million a day.”

“It’s not a business,” concedes Potapov, the Avangard president who spent 18 years at the Omsk refinery and wooed Jagr in Prague during the lockout at the request of the regional governor. “This is sports — we’re blessed with backers, people who give money not for a return in profits.”

Inzwischen wird auch die Mär der angeblich unendlich vorhandenen Geldressourcen näher unter die Lupe genommen. die russische Wirtschaftproduktion ist im November um 9% gegenüber dem Vorjahr gesunken. Der Erdölpreis ist auf einem Tiefstand. Während der Erdölpreis im russischen Budget auf 70US$ pro Barrel eingepreist wurde, sind derzeit auf dem Markt nur 44US$ zu bekommen.

Dem äußeren Anschein nach, arbeitet kaum ein KHL-Team mit schwarzen Zahlen. Zwar werden Spitzehgehälter für die Spieler gezahlt – nicht zuletzt um sie aus der NHL wegzulocken – aber auf der anderen Seite stehen kleine Hallen, die selten gefüllt sind, niedrige Eintrittspreise und kaum weitere Einnahmen wie aus TV-Rechten, Restauration o.ä.. Die ersten Auswirkungen dieses wackeligen Konstrukt sind bemerkbar: ausbleibende Gehaltszahlungen.

Larionov said the economics of the KHL make little sense today, given that some teams in Moscow draw as few as 1,000 or 2,000 fans a game and ticket prices are modest — the equivalent of $5, $10 or $15. At that rate, he does not believe the salaries on offer last season — as much as $10-million to Pittsburgh Penguins star Evgeni Malkin — are sustainable over the long term. Malkin’s former team in Russia, Metallurg Magnitogorsk, is one of several clubs struggling to meet its payroll commitments.

(Aus Globe and Mail, Eric Duhatschek, 10.11.2008)

James Mirtle berichtete Ende November von einem Artikel in einer russischen Sportzeitschrift, der mindestens fünf der 24 Teams in ernsthafte wirtschaftliche Schwierigkeiten wähnt: Metallurg Novokuznetsk, HC MVD (Moskau), Khimik Viskresensk (Moskau), Vitaz Chekhov (Moskau) und Metallurg Magnitogorsk.

Die KHL hatte ursprünglich aggressive Expansionspläne. Nach dem diesjährigen Start mit 24 Teams war für die nächste Saison eine Erweiterung auf 30 Teams angedacht. Langfristig sollen Mannschaften in Tschechien (Karlsbad/Karlovy möglicherweise bereits nächste Saison dabei), Schweden, Finnland, Ukraine, Deutschland und Österreich sowie eine asiatische Gruppe mit China, Japan und Mannschaften der russischen Ostküste hinzukommen.

Tatsächlich wird sich aber die KHL im nächsten Frühjahr zusammensetzen müssen und über die Nachhaltigkeit der derzeitigen Strukturen nachdenken müssen. Zumindest in Nordamerika ist man der Meinung, dass die KHL derzeit nicht in der Lage ist, kurzfristig sehr weit über die aktuell 24 Mannschaften hinauszuwachsen und die Gehälter bereits in der nächsten Saison mächtig zusammengestrichen werden. Eric Duhatschek meldet, dass es bereits vor Weihnachten ein Treffen der KHL-Entscheider gab, um noch in der laufenden Saison die Gehälter um 30% zusammenzustreichen. Der Vorschlag wurde aber von der neuen Spielergewerkschaft abgelehnt.

The plan is to stumble to the 56-game finish line with all 24 teams intact, but after that, all bets are off. Contraction could easily come to as many as four teams; and it wouldn’t necessarily be offset by expansion to other areas of Europe, which is their long-range plan.

As tough as economic times are in North America as a result of the global financial crisis, it is far worse in some areas of Russia because of its heavy reliance on oil and mineral wealth. Meanwhile, player agents on this side of the Atlantic are monitoring developments closely, knowing that what looked like an appealing alternative for NHL players who’d run out of options last summer may not nearly be as attractive a destination next season.

Auf der anderen Seite stehen die Optimisten wie Andrew Meier der vor kurzem Jaromir Jagr in Omsk besucht hat und glaubt, dass die russischen Ressourcen zu groß und der strategische Wert der KHL zu wichtig ist, als dass die KHL Beschneidungen erleben wird. Andrew Meier in der NY Times Anfang November:

Couple of things we have to remember when trying to gauge how hard the global financial crisis will hit Russian sports. First of all, Russia’s stock market began to plummet much earlier — back in May. It then sank in most dramatic fashion in the aftermath of Russia’s invasion of Georgia in August. It’s down, way down, but still alive. (When trading gets too wild, they shut it down for the day.) Second: the Russian state has been saving up for this rainy day. The state oil reserve fund has at least $141 billion. Third: Putin and Medvedev have moved quickly to shore up the favored oligarchs, offering liquidity lifelines to a host of industrial and financial titans […]

All this comes with a weighty caveat. When it comes to Russia, trying to predict the future is a foolhardy pursuit. In that country, as Russians like to say, the past is unpredictable enough […]

American economic models, and the logic of U.S. front offices, don’t really apply to Russian clubs. First of all, who do they have to answer to? Just establishing who owns what in Russia can be a trying, and more often than not, futile endeavor. Transparency in Russian pro sports, as in nearly every sector of the post-Soviet market, is an acquired taste […]

Europe remains the first target for growth. Above all, Fetisov, and others behind the founding of the K.H.L., fear that the N.H.L. is bent on a self-serving drive to preserve its market share. To Fetisov, the strategy is both myopic and ultimately detrimental to the game. “There’s no market there,” he told me. “North America’s too small. Europe is the future. That’s where the tradition, and the players, and the fans are.” Jagr, and a whole host of Europeans now playing in Russia, would tend to agree.

Andrew Meier hat in seiner Antwort von Anfang November ignoriert, dass der Erdölpreis noch weiter gesunken ist und inzwischen – wie bereits erwähnt – fast nur noch halb so teuer ist, wie ursprünglich im Budget von Russland vorgesehen.

Andrew Meier zitiert in seinem Artikel in der NY Times/PLAY Jaromir Jagr:

When Wayne Fleming, the Canadian coach who arrived just six days earlier to take over Avangard, stops by our table, Jagr shares his worries about the future of Russia’s relations with the N.H.L. His reasoning is economic. In the N.H.L., he tells Fleming, “the top three or four guys eat up half the salary cap.” Fleming nods. “That leaves all the rest of the guys far below, not making a ton of money.” Fleming, a nice guy who was recommended to Jagr to be the team’s new coach, nods again. “But now they’re going to find out how it is over here. That they can make much better money, and you can live over here. They’ll see it soon enough.” Again Fleming nods.

“I’ve always thought the N.H.L.’s wanted to do something big in Europe,” the coach says, “like a division. But I think they’ve missed it,” Jagr says. “The Russians are ahead of them.”

Just as the talk of a new cold war dominates political circles in Moscow these days, the fear of an eastward expansion by the N.H.L. preoccupies Russian hockey officials. In Moscow, I would hear Fetisov echo Jagr’s prediction. Fetisov was the first Russian star to leave for the N.H.L. […] As the prime mover behind the new hockey league, Fetisov worries about how the West will react to Russia’s sports revival.

“I warned Gary Bettman five years ago,” he tells me, referring to the N.H.L. commissioner. “You’ve got your business model, but if you take the best players out of Europe and Russia for cheap — you’ll kill the game, and your own market.” North America, Fetisov argues, is “a small hockey market.” He continues: “For years I’ve tried to tell the Americans to think big. Look beyond Russia and Europe. What about Asia? China? Even in India they play field hockey. Why can’t the N.H.L. see it? They’re afraid. They want to preserve their market. Now it’s too late. We’re gonna take our market share. And you’ll see, it’ll be good for the game.”

Wenn fünf Klubs einer 24er-Liga Probleme bei der Bezahlung der Gehälter Probleme haben und zur Saisonhälfte wirklich Pläne auf den Tisch gelegt werden, ASAP die Gehälter nach dem Rasenmäherprinzip um 30% zu kürzen, kann die Liga nicht jene versprochenen unendlichen Ressourcen haben und erscheint die Expansion von der die KHL so gerne und so laut träumt, eher ein Wunschdenken zu sein.