Screensport am Dienstag

DIE Nachricht gestern in der US-amerikanischen Sportmedienszene war die überraschende Ankündigung von CBS dass die Ära Billy Packer ein Ende finden wird. Billy Packer (68 Jahre) saß seit 27 Jahren bei den Final Four im College Basketball als Analyst am Spielfeldrand. 7 Jahre für NBC und seit 1982 für CBS.

Wie es halt so ist mit Kommentatoren und Analysten, wurde auch Packer immer wieder massiv kritisiert. In den letzten Jahren weil er in seinen Kommentaren die großen Colleges gegenüber den Mid-Majors bevorzugt. Jeder Auftritt von Packer am Selection Sunday bei dem Interview des Vertreters der NCAA zog 2-3 Tage lang scharfe Blogeinträge nach sich.

Der Nachfolger von Billy Packer an der Seite von Jim “Passepartout” Nantz wird Clark Kellogg. Kellogg ist “der Schwarze” unter den beiden Analysten im Studio (Seth Davis ist der “weiße” Saubermann) und gewann letzte Saison mehr an Profil als er öfters auch abseits des Studios in den Hallen anwesend war.

Die Ablösung von Packer ist ungewöhnlich “proaktiv” von CBS. Im US-Fernsehen werden alternde Analysten normalerweise auf der Barre aus dem Studio rausgetragen. CBS schraubt seit 3 Jahren an den March Madness-Übertragungen. Im Frühjahr 2007 stieß James Brown als Play-by-Play-Mann in die March Madness-Mannschaft hinzu (was nicht wirklich von vielen Leuten begrüßt wurde). Letzten Frühjahr durfte der famose Gus Johnson ein Sweet Sixteen-Spiel kommentieren, statt nach den ersten beiden Runden wieder nachhause zu fahren. Und nun die Packer-Geschichte.

Als möglicher Nachfolger von Kellogg im Studio an der Seite von Seth Davis wird derzeit ESPN-Mann Greg Anthony gehandelt.

Apropos ESPN: QB Trent Dilfer soll von ESPN als Analyst verpflichtet worden sein.

BÄH bringt heute das deutsche Auftaktspiel zur Basketball-Olympiaqualifikation. Es ist die letzte Chance und es ist, wenn ich es richtig in Erinnerung habe, nur ein sind drei Tickets für die 12 Teams übrig.

Heute geht es gegen die Kapverdischen Inseln, einer kleinen, ehemals portugiesischen Inselgruppe vor der westafrikanischen Küste, so auf Höhe von Senegal. Die Kapverden haben gestern deutlich gegen Neuseeland 50:77 verloren und schon die Neuseeländer sind keine basketballerische Brocken. Die Partie sollte daher als Testspiel für die Integration vom Neudeutschen Chris Kaman dienen, ehe es am Freitag im Viertelfinale vermutlich gegen Brasilien ernster wird.

Das walisische S4C überträgt heute das Hinspiel der ersten CL-Quali-Runde Llanelli – Ventspils. Nach dem Rückspiel darf der Sieger in der 2ten Runde gegen Brann Bergen spielen.

In der Nacht kommt es zur 79ten Auflage des All Star-Spiels in der MLB. American League gegen National League, eines der letzten Highlights die das Yankees-Stadium sehen wird. Der Sieger der Partie wird in der World Series Heimvorteil haben.

Dienstag, 15.7.2008

14h15 Basketball, Olympia-Quali: Deutschland – Kapverd.Inseln, BÄH live
Kommentar: Frank Buschmann

19h35 CL, Quali: Llanelli/WAL – Ventspils/LAT, Hinspiel, S4C live

21h00 Boxen: Kampfabend aus Vigo, EUROSPORT live

1h30 MLB, All-Star-Week: 79tes All Star-Game, NASN live
Whl: 19h30, Do 15h

Vorschau auf Mittwoch

17h30 Lacrosse, MLL: LA Riptide – Denver Outlaws, NASN Tape
17h45 U19-EM/F: Deutschland – Norwegen, Halbfinale 2, EUROSPORT live
18h15 Basketball, Olympia-Quali: Deutschland – Neuseeland, BÄH live
1h00 Baseball: AAA All Star-Game, NASN live
0h20 – 1h00 Golf: Preview British Open, BBC One

Zeilensport: Sport & Journalisten

Dülp hat in seinem Bolzplatz aufgeschrieben, wie es an der Seebühne von Bregenz war. Und so ziemlich alle meine Bedenken bestätigt. Noch einmal: so eine Scheiße zu veranstalten, gehört nicht zu den Kernaufgaben eines Öffentlich-Rechtlichen Senders.

Eine Stunde nach Spielende werden die Bürgersteige hochgeklappt und die komplette Innenstadt macht dicht. Der das Aftergame-Bier suchende Fan fühlt sich ein wenig verarscht. Eine geeignete Party bietet ziemlich exklusiv das ZDF unweit des Übertragungsorts an. Angesichts der Abzocker-Preise, die bereits in der Seebühne verlangt werden – ca. 30% über dem, was man in einem Bundesliga-Stadion zahlt – habe ich mir das allerdings geschenkt […]

Vor der Bühne verteilt das ZDF reichlich Material, mit dem man in der ein oder anderen Weise Radau machen kann. Vor der Übertragung hüpft ein Einheizer vor den Tribünen rum und macht die Menge heiß. Die Protagonisten Kerner, Kloppo, Urs betreten ca. eine Minute vor Beginn der Übertragung die Bühne. Von der Moderation ist dank den 3.000 verteilten Rasseln wenig bis gar nicht zu hören.

Die permanente Doping-Diskussion hinterlässt auch in den USA ihre Spuren. Wenn vor einer Woche mit Dara Torres eine 41-Jährige die erstmals 1984 an Olympia teilnahm, nun in den US-Trials ihre Konkurrentinnen in Grund und Boden schwimmt, dann wird das nicht überall in den Mainstream-Medien als großartige Story verkauft, sondern teilweise hinterfragt. Ist die Geschichte nicht zu gut um wahr zu sein? Es dauert dann meistens 37,5 Sekunden bis Verteidiger zur Seite springen und zur “Zynismus-Keule” greift: “Wie kann man nur so zynisch sein und ohne Beweise diese Leistung angreifen?” Meistens in einem Tonfall als würde man gerade kleine Katzenbabys verbrennen um seinen Basilikum auf dem Küchenfensterbrett zu düngen.

Nach dem Lesen von zwei Einträgen bei Jürgen Kalwa bleibt nichts mehr vom Optimismus über. Mag Jürgen Kalwas erster Eintrag noch relativ neutral ausfallen, so zersägt dort in den Kommentaren Linksaussen diese Mär vom 41jährigen Frauenwunder derart umfassend, dass man eher Frau Torres obiges Verbrennen von Katzenbabys zutrauen müsste. Bei dem von Linksaussen dort verlinkten Photo von Dara Torres fällt einem nicht mehr viel ein.

Im zweiten Beitrag legt dann auch Jürgen Kalwa nach.

Jens Weinreich hat in seinem Blog ein langes Stück über Lopez Lomong geschrieben. Ein aus dem Sudan eingebürgerter 1.500m-Läufer. “Sudan”, man ahnt es, sorgt für eine entsprechend schwer beladene Biographie. Dass der Sudan im Gegensatz zu zahlreichen anderen Konflikten in der “3ten Welt” in den USA halbwegs ein Thema ist, fällt einem spätestens dann auf, wenn in Krimiserien wie “Without a trace” ganze Episoden rund um den Sudan gestrickt werden. Es gibt in der öffentlichen Wahrnehmung eben doch Unterschiede, wenn sich Hollywood-Größen für eine Sache engagieren.

Die NY Times über den MLS-Klub Chivas USA. Ursprünglich als US-Ableger eines populären mexikanischen Klubs konstruiert, der die Latinos in LA ansprechen sollte, erwies sich das Konzept als Vollflop. Nun visiert man die englischspachige Bevölkerung an.

Sportjournalismus

Einiges ruht schon seit geraumer Zeit in meiner Bookmarkliste und wird erst jetzt von mir rausgezergelt. Zum Beispiel ein Artikel der britischen Sportjournalisten-Vereinigung “Sports Journalists’ Association” des Guardian-Journalisten Andy Bull. Der Artikel ist eine gekürzte, umformulierte Version eines 2.000-Wörter-Beitrages im Guardian-Blog, der das Elend am Zwang zu den O-Tönen bzw. Zitaten und Statements festmacht. Und er sieht ein Gegengift.

More than that though, I hope that a new culture will be fostered among the sports writers and journalists themselves, born of the fact that the internet has rendered obsolete many of the conceits that built this current culture. The fundamental deception of denying the subjectivity of the writer, for example, the refusal to acknowledge that reportage is inevitably filtered and shaped by an “I” that traditionally must be unseen and unmentioned. This means writers can escape the pack mentality that dictates standard practice; tinkering with the truth will be harder now journalists, challenged by bloggers and readers, no longer have a monopoly on information; and the divvying up of quotes to be kept back as filler later that week will be less acceptable when there is a greater priority placed on instantaneous news-breaking.

Von einer anderen Seite nähert sich Don Dahlmann den Problemen des Sportjournalisten: “Journalisten vs Teams” über die Zahnlosigkeit deutscher Motorsportjournalisten wegen ihrer Abhängigkeit von den “Informationslieferanten” Automobilhersteller.

Passend dazu das Verhalten von PREMIERE. Erinnert sich noch jemand an den “Boxengassen-Kommentator” Burkhard Nuppeney? Der strengte 2005 einen Prozeß gegen den Michael Schumacher-Manager Willi Weber an, weil dieser ihm angeblich Provision aus einem Vermarktungsvertrag mit Michael Schumacher Ende der 80er Jahre vorenthielt.

Zu diesem Zeitpunkt fiel auf, das PREMIERE nicht an exklusive Interviews mit Michael Schumacher rankam. Im Sommer 2005 hat PREMIERE den Vertrag mit Nuppeney nicht verlängert (der Boxengassenkanal war eh gekickt worden). Bei der ersten Übertragung ohne Burkhard Nuppeney gab es was am Rennsonntag? Ein langes Exklusiv-Interview von Michael Schumacher mit Tanja Bauer. Natürlich sind irgendwelche Zusammenhänge mit dem Weber-Prozess von Nuppeney, der Nichtverlängerung des Vertrages und das plötzliche Exklusivinterview von Michael Schumacher konstruiert.

Anderes Beispiel von diesem Sonntag. Rennen 2 der Formel 3-Euro-Series. Übertragung von PREMIERE. Vor dem Rennstart läuft ein dreiminütiges Feature über das Training von Nachwuchsrennfahrern zum Umgang mit Medien. Rein zufällig gehörten die Fahrer aller der “Deutschen Post Speed Academy” an. Rein zufällig hatten sie alle ihren schwarz-gelben “Deutsche Post”-Renndress an. Rein zufällig war das Feature auch nicht im üblichen PREMIERE-Broadcastingdesign, sondern in Gelb-Schwarz gehalten.

Peter Lauterbach, Jacques Schulz und Oliver Simon – Moderator, Kommentator und Redakteur bei PREMIERE – waren bei dieser Medienschulung als eine Art Dozenten dabei, brachten den Fahrern das richtige Verhalten in Interviews bei und zeigten in den Räumlichkeiten von Plazamedia wie man Rennen kommentiert. Ich wiederhole: Peter Lauterbach, Jacques Schulz und Oliver Simon zeigten den Fahrern wie sie sich am besten bei zukünftigen Interviews mit Peter Lauterbach, Jacques Schulz und Oliver Simon verhalten.

Wie kommt so ein gelb-schwarzes TV-Format bei PREMIERE unter? PREMIERE-Moderator Peter Lauterbach hat für seine Produktionsfirma “bylauterbach” im Mai des Jahres einen Auftrag von der “Deutschen Post” für ein TV-Format über die “Speed Academy” bekommen (danke für den Hinweis, NoteMe) und die Beiträge laufen nun gleichberechtigt neben den redaktionellen Beiträgen von PREMIERE in der Übertragung.

Wer arbeitet hier für wen in wessen Auftrag?

Im Falle der Bundesliga-TV-Rechte hat PREMIERE das Kartellamt wegen der Zwangsabnahme von fertigproduzierten Bundesligaberichten angerufen. Empörung allenthalben wegen des Untergangs der journalistischen Unabhängigkeit durch die SIRIUS-Produktionen. Im Falle des Motorsports hat PREMIERE deutlich weniger Probleme damit, Beiträge die im Auftrage der Deutschen Post entstanden sind, neben eigenen redaktionelle Beiträge stehen zu lassen und PREMIERE-Mitarbeiter auftreten zu lassen.

Der sportjournalistische Sündefall der wegen SIRIUS gerne immer herbeizitiert wird, der ist längst an der Tagesordnung. Auch im PREMIERE-Programm, Stichwort Formel 1-Magazin, Wrestling, Extreme-Sport-Magazine.

Neue Blogs

Kein klassisches Blog, aber eine Informationsquelle für das Umfeld in dem die Olympischen Spiele in China stattfinden: Play the Game for Open Journalism (Hat Tip Sportnetzwerk/Jens Weinreich).

Es ist eine Kooperation zwischen dem Journalistenverband IFJ und “Play The Game” einer Organisation, die sich um Ethos im Sport bemüht.

Veränderungen bei deutschen Sportblogs. Das Team des EM08-Blogs trifft sich nun unter dugehstniemalsallein.de: ghostdog, nolookpass und Spielmacher. Da der Schwerpunkt Fußball sein wird, wird nolookpass seine außerfußballerischen Sportblogaktivitäten verstärkt im Sportkurier führen, dem Sportblog des Nordkuriers (Zeitung für das Gebiet von Neubrandenburg). nolookpass’ Nachspiel bekommt den Stöpsel gezogen.

Auch die BBC hat auf ihrer Website einiges umgepflanzt und für einigen Fußballkolumnisten ihr eigenes Blog gegeben, das wiederum in einem Fußball-Blog gebündelt wird: Nach reiflicher Überlegung der BBC-Namenskommission und in Absprache mit der britischen Medienaufsicht Ofcom hat man es “Football Blog” genannt.

Das MLB-Blog der NY Times hat Texas Ranger Milton Bradley als Gastschreiber für die All-Star-Week verpflichtet: seine Einträge müssten hier gelistet werden.

Screensport am Montag

Interessanter Artikel im AOL Fanhouse über die Vermarktung von College Football im Fernsehen. Es geht darum dass die IMG im Auftrage der NCAA mit FOX über die College Bowl-Übertragungen verhandelt, von denen IMG als Vermarkter von Fox Sports International profitieren würde.

In einem Nebensatz des zitierten Artikels des Branchenblatts Hollywood Reporter heißt es zudem:

Fox Sports International holds international rights to a number of sports, including college football’s Bowl Championship Series, Cotton Bowl and football and basketball games from the Big Ten and the Pac 10 as well as action sports from Fuel TV and domestic Fox Soccer Channel programming. Fox Sports does not have the international rights to all of its programming.

Das ist das erste Mal dass ich es “offiziell” höre, dass die internationale Vermarktung – sonst bei der NCAA liegend – teilweise nicht nur von ESPN, sondern auch von FOX wahrgenommen wurde und wird.

NASN im August

Wie in den Kommentaren vor einigen Tagen von einen Leser hingewiesen, hat NASN den August-Sendeplan veröffentlicht.

August ist auch der Monat der NFL Preseason-Spiele. Mit diesen Spielen (zirka 2-3 Übertragungen pro Woche) stößt als neues halbstündiges Magazin “NFL Live” von ESPN in den Programmablauf hinzu. Im Umfeld läuft außerdem “College Football live“. In der letzten August-Woche gibt es eine Flut von College-Football-Spielen:
Mi, 27.8. ein Prime-Time-Spiel (live)
Fr, 29.8. Stanford–Oregon, South Carolina –NC State (Tapes), Rice–SMU (live)
Sa, 30.8. East Carolina–VT, Virginia–USC, Viewers Choice (live)
So, 31.8. Mizzou–Illinois, Louisville–Kentucky

Ende August bringt NASN außerdem Übertragungen der Little League World Series und der Major League Lacrosse.

Dit’n’Dat

Die Quote für den Klitschko-Kampf: 9,98 Mio Zuschauer, Marktanteil während der 11ten Runde: 54,1%

Das vor wenigen Tagen angesprochene Szenario bzgl. einer Übernahme des Champions League-Vermarkter Highlight (via der Tochter TEAM) durch EM.Sport Media soll nach Informationen des SPIEGELs nicht umgesetzt werden. Man fürchtet dass die UEFA aus Verärgerung dann TEAM ganz übernehmen wird. Daher will EM Sport Media nur 49% an Highlight übernehmen.

Spocht von heute

Heute beginnt die U19-EM der Jungs in Tschechien. EUROSPORT überträgt. Es ist ein Turnier mit 8 Mannschaft in zwei Gruppen. Deutschland ist in Gruppe A mit Spanien, Ungarn und Bulgarien. In Gruppe B finden sich Tschechien, England, Griechenland und Italien wieder.

In der Nacht beginnt die “richtige” All Star-Week mit dem Home Run-Derby. Eine für Europäer skurille Veranstaltung in der in mehreren Runden der Spieler gesucht wird, der mit einer Anzahl von Bällen die meisten Home Runs schlägt. Die ESPN-Übertragung zeichnet sich durch einen unangenehm enthemmten Chris Berman am Kommentatoren-Mikro aus, der schon im Normalzustand nur schwer zu ertragen ist.

Ein Hinweis auf morgen: am Nachmittag gibt es das erste Spiel der deutschen Nationalmannschaft beim Olympiaqualifikations-Basketballturnier in Athen zu sehen.

Montag, 14.7.2008

17h30 U19-EM: Tschechien – England, EUROSPORT live
Kommentar: Ralf Itzel

19h30 U19-EM: Deutschland – Spanien, EUROSPORT live
Kommentar: Marco Hagemann

2h00 MLB, All-Star-Week: Home Run-Derby, NASN live
Whl: Di 19h30

5h00 MLB, All-Star-Week: Legends/Celebrity Softball Game, NASN Tape
Whl: Di 22h

Vorschau auf Dienstag

14h15 Basketball, Olympia-Quali: Deutschland – Kapverd.Inseln, BÄH live
19h35 CL, Quali: Llanelli/WAL – Ventspils/LAT, Hinspiel, S4C live
21h00 Boxen: Kampfabend aus Vigo, EUROSPORT live
1h30 MLB, All-Star-Week: 79tes All Star-Game, NASN live

Mahlzeit: wenn Tiger müde werden

Gestern fand in Hamburg der Boxkampf um WM-Titel im Schwergewicht zwischen Wladimir Klitschko und Tony Thompson statt. Der Kampf ging über 11 Runden ehe Thompson plötzlich rapide einbrach und zur Mitte der 11ten Runde von Klitschko gefällt wurde.

“Tiger” Thompson war ein recht unbeschriebenes Blatt, dessen Kampfrekord eindrucksvoller als seine Gegner waren. Er zeigte sich aber als defensiv sehr gut auf Klitschko eingestellt. Er holte alles aus der Kiste raus um Klitschko das Leben schwer zu machen. Die Vorwärtsbewegung die Klitschko zum Gang nach hinten zwang, das “Fechten” mit seiner Führhand mit der er Klitschkos Führhand aus dem Betrieb nahm. Dazu mit Klammern und Halten jegliches Tempo und Rythmik aus dem Kampf genommen.

Klitschko kam damit nicht zurecht. Schlimmer: nachdem beide Schädel in der 2ten Runden aufeinanderbrummten, hatte Klitschko einen Cut unterm rechten Auge. Dieser Cut schien Klitschko nachhaltig zu verunsichern. Von der zweiten bis zur siebten, achten Runde tappste er durch den Ring, schwer durch den Mund atmen, einen müden Eindruck machend. Die Körpersprache von Klitschko war beängstigend.

In diesem Zeitfenster hätte Thompson durch giftigere Konter bei Klitschko richtig Wirkung erzielen können. Stattdessen begnügte er sich mit dem Zerstören von Klitschkos Bemühungen.

Dieses window of opportunity schloß sich. Klitschko berappelte sich, probierte eine Reihe von Schlägen aus und merkte wie er vorallem auf der linken Bahn mit Haken und Körpertreffer immer wieder mal durch kam und wie er mit gewaltigen Schlägen auf die Doppeldeckung Thompson nicht unbeeindruckt lassen konnte.

Nach der 8ten Runde begann der so stoisch im Ring stehende Thompson zum ersten Mal Wirkung zu zeigen. Er wirkte angestrengt, japste nach Luft.

In der 10ten Runde nahm das Ende seinen Lauf. Klitschko boxt in der Normalauslage, Thompson in der Rechtsauslage. Man stand sich auf den Füßen und stolperte in die Seile. Thompson unten, Klitschko oben. Klitschko stürzte mit seinem Knie auf Thompsons Oberschenkel. Das war minimum ein schmerzhafter Pferdekuss. Thompson brauchte geraume Zeit um sich wieder aufzurappeln, humpelte durch den Ring, gab dann aber grünes Licht um die Runde zu beenden – es waren noch 4 Sekunden auf der Uhr.

Thompson schien nach diesem Sturz – der keine Verletzung hinterlassen zu haben schien – ein anderer Boxer. Als ob sämtliche Fassaden abgefallen wäre. Bereits in der Ringpause schien er den Brocken hinwerfen zu wollen. Er war mit einem Schlag fix und fertig, wirkte müde, ausgebrannt. Klitschko machte in der 11ten Runde dann kurzen Prozess und schlug ihn mit einem rechten Haken ans seitliche Kinn KO.

Thompson zeigte einiges Potential und schien eine angenehme Erscheinung zu sein. Das war defensiv großartig eingestellt, clever geboxt. Aber wenn offensiv nicht mehr kommt, schmeißt er sein Potential zum Fenster raus.

Wladimir Klitschko mit einem Arbeitssieg. Das war zwar ohne Glanz, aber gegen so einen “Stinker” geht es auch nicht glamourös. Insofern hat er das gezeigt, was zu zeigen war. Besorgniserregend allenfalls das fehlende Selbstbewusstsein nach der 2ten Runde.

Wer zur ausgedruckten Zeit von 22h45 RTL einschaltete, bekam angenehm wenig vom üblichen Promi-Schwall mit. RTL bot im Vergleich zu ARD und ZDF eine verblüffend konzentrierte Übertragung. Die Vorberichte kamen zwar nicht ohne handelsüblichen Pathos aus und hatten einen informationellen Nährwert von nahe Null, waren aber professioneller als ihre Pendants in den Öffentlich-Rechtlichen gemacht und relativ zurückhaltend.

RTL sendete bis auf die letzte Ringpause, jedesmal Werbung. Das nervte, ist aber bei einem Privatsender nunmal der Brauch…

Sehr schwach von RTL war dagegen die Nachbereitung. Ich weiß nicht wieviele Minuten es gedauert hat, bis die erste Zeitlupe zu sehen war. Kai Ebel ist nur noch Fremdschämen hoch zwei. Und danach rollte die RTL-Regie auch schon die ganzen Promis durch das Bild, Güteklasse Ferres. Das musste ich mir nicht mehr geben.

Sorgen mache ich mir um Tobias Drews, der bei RTL die unangenehme Tendenz hat, den heimischen Kämpfer etwas arg ins Licht zu rücken. Aber wenn man GP Ploog oder JJ Rieck dagegen hält, dann ist Drews in einer anderen Liga und das immer noch Beste was es in Deutschland gibt.

Chambers muss warten

Dwain Chambers siegte gestern bei den UK-Trials mit nachträglich korrigierten 10,0s. Der Lauf muss den Leichtathletikverantwortlichen in Großbritannien Kopfzerbrechen machen. Simeon Williamson ging in Führung, gab sich aber auf den letzten Metern geschlagen. 10,03 ist auch eine anständige Zeit. Aber der drittplatzierte ist der kümmerliche Craig Pickering, der mit 10,19 quasi Minuten später durch das Ziel einlief und bei einem gesperrten Chambers möglicherweise für Olympia qualifiziert wäre.

Geht es nur um das sportliche, wäre Dwain Chambers qualifiziert. Chambers hat aber eine Register an positiven Dopingtests und Interviews inkl. offenherzigen Umgang mit Doping. Chambers war von 2003 bis 2005 gesperrt und ist vom britischen NOK auf Lebenszeit für Olympia gesperrt. Eigentlich. Eigentlich wollte ihn der britische Leichtathletikverband nicht zu den UK Trials zulassen, aber die IAAF forderte die Briten auf, ihn zuzulassen. Chambers hat inzwischen Gerichte angerufen, um die lebenslange Sperre für Olympia aufzuheben. Am Mittwoch soll die Entscheidung fallen.

MLB – R.I.P. Bobby Murcer

Die Yankees-Legende Bobby Murcer verstarb gestern an den Folgen eines Gehirntumors im Alter von 62 Jahren. Von 1965 bis 1974 spielte er für die Yankees (mit Ausnahme von 2 Jahren in der Armee). Danach wurde er nach San Francisco und zu den Cubs getradet. 1979 kehrte er zu den Yankees zurück. Im Sommer 1983 beendete er seine Karriere und rutschte quasi übergangslos in die Kommentatorenbox des Fernsehsenders YES und der Radiostationen WPIX und WNYW (an der Seite von Tim Carver).

In seiner ersten Yankees-Zeit war er einer der besten Spieler, was sich auch in seinem Gehalt wiederspiegelte: er war erst der dritte Yankees-Spieler der mehr als 100.000 US$ pro Monat verdiente.

Zur Legende wurde er, als nur wenige Wochen nach seiner Rückkehr zu den Yankees 1979 sein Teamkollege Thurman Munson bei einer Flugstunde verstarb. Vier Tage später wurde Munson in Canton/OH beerdigt. Bobby Murcer – sein bester Freund – hielt die Trauerrede. Das Team musste nach der Beerdigung sofort wieder nach New York fliegen, weil sie am Abend gegen Baltimore in einem landesweit übertragenen Spiel zu spielen hatten. Murcer sollte auf Wunsch des Managers nicht spielen, aber Murcer bestand darauf und schlug die Yankees nach einem 0:4-Rückstand im Alleingang zum Sieg (3 Run-Homer im 7ten, 2-Run-Single im 9ten, der das Spiel beendete). Murcer hat den Schläger nach dem Spiel der Witwe von Munson geschenkt.

NFL – Die Favre-Frage

Die Green Bay Packers haben inzwischen mit einer offiziellen Presseerklärung auf QB Brett Favres Rücktritt-Rücktritt reagiert. Sinngemäß: man freut sich einen derart exzellenten Backup für Aaron Rodgers zu bekommen. Sie wollen Favre nicht traden.

Tut man natürlich nicht. Weder sich freuen, noch einen Backup für Rodgers zu bekommen. Entweder wollen die Packers Favre das Leben so schwer machen, dass er einen Rücktritt von Rücktritt-Rücktritt macht oder sie versuchen den Preis für einen möglichen Wechsel zu einem anderen Team zu erhöhen. Die Gerüchteküche welches Team das eigentlich sein soll, ist immer noch erstaunlich still. Adam Schefter hat Urlaub und Chris Mortensen, der normalerweise in den letzten Stunden schon minimum drei Namen in die Runde eingeworfen hätte, weiß nix.

Die NY Times spekuliert: Chicago und Minnesota wären no-go. Miami plant einen Generationswechsel und hat kein Interesse an einen Veteranen. Carolina hat eigentlich mit Jake Delhome einen Starter der zurückkehrt. Warum sollte Tampa Bay auf dem QB-Startplatz den Veteranen Jeff Garcia gegen den Veteranen Brett Favre tauschen wollen?

Atlanta und KC sollen angeklopft haben. Baltimore und Washington werden ebenfalls heiß gehandelt. Arizona, Oakland und St. Louis werden ab und zu auch genannt.

CFL

Okay, anscheinend gibt es an diesem Wochenende keine kompletten Video on Demands von TSN. Spieltag 3:

Montreal – Calgary 19:23 – Montreal wieder mit Blitzstart, 5:2 Scores in der ersten Halbzeit. Und wie in der Vorwoche kommt der Gegner in der zweiten Halbzeit zurück. Ausgangs des dritten Viertels kann sich Calgary mit einem 32yd-FG mit 20:18 erstmals in Führung schießen.

Montreals Offensive wurde durch eine Verletzung von QB Calvillo geschwächt, der ausgangs des dritten Viertels beim Abrollen sich den kleinen Finger auskugelte und danach Probleme hatte präzise Pässe zu werfen. Dazu kam verstärktes Pass-Rushing der Stampeders.

QB Calvillo 21 von 37 für 341yds, TD. Sein Gegenüber Burris 28 von 37 für 302yds, TD.

Montreal quasi ohne Laufspiel: RB Cobourne mit 5 Rushes für 23yds. Der agile QB Burris scrambelte für 93 Yards, RB Reynolds legte nochmal 82yds oben drauf. Das wirkte sich in den Offensive Yards aus: Calgary mit 477yds, Montreal nur mit 253yds.

Erste Niederlage für Montreals neuen Headcoach Trestman. Beide Mannschaften stehen bei 2-1.

Edmonton – Toronto 47:28 – Toronto ging ins Spiel mit der unglaublichen QB-Problematik die sie sich ans Bein gebunden haben.

Das Spiel war bis zur Halbzeit ausgeglichen 16:15. Toronto-QB Joseph warf eine Interception die zum TD returnierte wurde und verletzte sich dabei an der Hand. Der quasi-geschasste QB Michael Bishop musste ran, warf einen Pass nach rechts, der von einem Eskimo abgefangen wurde. WR Morant reißt dem Verteidiger aber den Ball aus der Hand und rennt damit 52yds in die Endzone. Nach zwei Vanderjagt-FGs kommt Toronto bis auf 28:30 heran, aber in den letzten Spielminuten macht Edmonton mit einem FG und zwei TDs alles klar: 47:28-Sieg.

Edmonton 2-1, Toronto 1-2. Beide Mannschaften recht ausgeglichen. Ausschlaggebend war letztendlich die retournierte INT von Joseph und ein Punt Return der ebenfalls zum TD retourniert wurde.

Toronto hat weiterhin ein QB-Problem an der Backe: der eigentlich zum Starter auserkorene QB Kerry Joseph mit 23 von 40 für 227yds, 2TDs, aber 3INTs. Michel Bishop mit 4 von 7 für 89yds und 1 TD. Darüberhinaus hat die sonst so gute Defense in den letzten zwei Spielen 79 Punkte abgegeben.

Winnipeg – BC 24:42 – Emotionales Spiel für die BC Lions, die vor dem Spiel Abschied ihres langjährigen Präsidenten und CEO Bob Ackles nehmen mussten, der unter der Woche verstarb. Die Winnipeg Blue Bombers unter Druck: nach dem Scheitern im GreyCup-Finale im letzten Jahr, standen sie als Favoriten ganz oben auf der Liste und gingen in den 3ten Spieltag mit zwei Niederlagen auf dem Konto.

QB Jarious Jackson nahm Winnipeg im Alleingang auseinander, während bei Winnipeg in der Offense gar nichts ging. 21:5 für BC zur Halbzeit. 42:8 nach dem dritten Viertel. Das ist für den angehenden Titelfavoriten w-o-r-s-t c-a-s-e.

QB Jackson mit reichlich langen Pässen gesegnet: 19 von 24(!) für 340yds, 5TDs(!) und 1 INT. QB-Kollege Dinwiddie löste zur Halbzeit den schlechten QB Kevin Glenn ab: 20 von 33 für 227yds, Pass- und Rush-TD, 2INTs. QB Glenn mit 9 von 17 für 86yds, 2INTs.

Mann des Tages: BC-WR Geroy Simon mit 7 Catches für 192yds (2TDs)

BC nun 1-2, Winnipeg 0-3.

Hamilton – Saskatchewan 28:33 – Der Titelverteidiger aus Saskatchewan landet einen glücklichen Sieg gegen Hamilton. Entscheidend war eine umstrittene Szene 30 Sekunden vor Spielende. Hamilton war gerade per FG 28:27 in Führung gegangen, als ein Pass auf #7 Dressler kommt, der damit 67yds gen Endzone rennt. An der Endzone wird ihm der Ball aus der Hand geschlagen. Der Ball fliegt ins Aus. Nach dem review wird kein Touchdown gegeben, sondern der Ball auf die 1yd-Linie gelegt. Nach CFL-Regeln bekommt derjenige den Ball, der ihn zuletzt berührt hat, also die Roughriders. Wes Cates macht den 1yd-Lauf zum TD und Sieg.

Auf Hamilton-Seite QB Printers mit einem mauen Arbeitstag: 17 von 31, 261yds, INT. Die Offense ist weiterhin die One-man-Show von RB Jesse Lumsden: 19 Rushes, 137yds.

Bei Saskatchewan bekam nach der Verletzung von QB Crandell überraschend QB Darian Durant den Vorzug vor QB Jyles, machte seine Sache aber gut: 22 von 32 für 347yds, 2TDs und INT.

Hamilton noch ohne Heimsieg 1-2. Saskatchewan ist die einzige noch ungeschlagene Mannschaft der CFL, 3-0. Die Roughriders haben unglaubliches Karma, haben es geschafft die Verletzungen zu kompensieren. QB Crandell wird problemlos durch den third-stringer(!) ersetzt, WR DJ Flick problemlos durch durch WR Dressler ersetzt, dem der entscheidende Passfang in der Schlußminute gelingt.

NHL

Tampa Bay Lightning macht nach dem Besitzerwechsel weiter mit der Formung einer neuen Mannschaft. Vincent Lecavalier soll seinen Vertrag um 11 Jahre für 85 Mio US$ verlängert bekommen haben. Das Gehalt reduziert sich dabei gestaffelt von 10 Mio US$ ab 2009/10 bis runter zu 1 Mio US$ 2019/2020. Lecavalier wird es in der nächsten Saison mit bislang gleich neun neuen Kollegen zu tun haben.

Richtig Streß gibt es wegen dem möglichen Radulov-Wechsel in die KHL nach Ufa. Radulov ist noch unter Vertrag bei den Nashville Predators und Nashville und die NHL haben per Pressemitteilung inzwischen eine klare Ansage gemacht: sie ersuchen IIHF und KHL den Vertrag zwischen Ufa und Radulov ungültig zu verbieten, da Radulov noch ein Jahr in Nashville unter Vertrag steht.

Die IIHF kündigt ihrerseits an, den Fall zu untersuchen. Sollte der Fall wirklich so sein, wie dargestellt, ist der Wechsel von Radulov nach Ufa ungültig. Wiedersetzen sich Radulov und Ufa riskieren sie Sanktionen von einer Olympiasperre von Radulov bis hin zu Strafmaßnahmen gegen Ufa bei Spielen in der IIHF-Champions League.

Dabei erwähnt aber die IIHF auch den Fall von Mikita Filatov, der in den nordamerikanischen Medien kaum Beachtung findet (Eric Duhatschek ist die Ausnahme): der Neuzugang der Columbus Blue Jackets von ZSKA Moskau gilt nach russischen Verbandsrecht noch nicht als Free Agents und hätte daher nach Ansicht der KHL nicht wechseln dürfen. Zumindest nicht ohne Kompensation.

Es steht bereits der nächste NHL-Spieler zur Abwanderung in die KHL bereit: Sergei Brylin, Forward bei den NJ Devils, ist in engen Kontakt mit SKA St. Petersburg.

Motorsport

Die FIA macht Ernst und hat Teile einer neuen F2-Rennserie (die in Konkurrenz zu Ecclestones GP2 treten würde) ausgeschrieben. Die Ausschreibung erwähnt als Rahmenbedingungen 10 Rennwochenende in Europa, jeweils einstündige Rennen am Samstag und Sonntag. Gefahren werden soll ab 2009.

Sonstso

Für das neue iPhone OS 2.0 gibt es auch einige Applikationen die unter dem Aspekt des Sports interessant sind. Die MLB hat für 4 EUR ein “MLB.com At Bat” veröffentlicht. Neben aktuellen MLB-Scores werden auch kleinere Highlight-Videos zeitnah eingebunden. Die Applikation läuft nur für die Saison 2008, aber inkl. Playoffs und World Series.

Mir hat SportsTap besser gefallen. Die Applikation ist gratis, finanziert sich anscheinend durch eingebundene Google-Ads. Es handelt sich um eine Ticker-Applikation in der für MLB, NFL, NBA, NHL, NCAA, NASCAR, F1, IRL, AFL, PGA-Golf, ATP-Tennis, MLS, Premier League und UEFA-Wettbewerbe minütlich aktualisierte Ergebnisse übertragen werden.

Die Oberfläche ist clever: auf der Frontseite ist zu erkennen in welchen Ligen aktuell Spiele im Gange sind. Die Baseball-Seite liefert alles was man braucht: Übersicht über alle Spiele. Detailansicht zu den Spielen mit den entsprechend aktualisierten Boxscores. Das alles, wie gesagt, einmal pro Minute aktualisiert.

Eine dritte Applikation namens “LiveSportz” habe ich noch nicht testen können. Ebenfalls gratis, hat diese Applikation für Baseball eine etwas andere Sicht, u.a. mit der Aufstellung der Defense in einem imaginären Feld.

Mahlzeit: Abgänge und Zugänge

Ich bin grad etwas sauer auf TSN, weil zu den bisherigen 3 CFL-Spielen des Wochenendes nur die ersten Viertel als Video-on-Demand zur Verfügung stehen. Die anderen Viertel habe ich noch nicht gefunden, was den Spaß an der CFL durchaus dämpft. Hmpfff…

Dopingsack in Frankreich umgefallen

Überraschung. Es hat bei der Tour de France sieben Etappen gedauert, bis der erste Dopingsünder aufgeflogen ist. Manuel Beltran von Liquigas, die Tatwaffe heißt “EPO”. Sein Alter von 37 Jahren finde ich aus zweierlei Gründen interessant: sollte man mit soundsoviel Jahren als professioneller Fahrer auf dem Sattel nicht besser um das korrekte Timing und die korrekte Dosis wissen, als noch derart plump aufzufallen? Um es mit Werner Franke zu sagen: wer jetzt noch mit EPO-Doping auffällt, ist doof oder kann sich richtige Betreuung nicht leisten. Ist sowas mit 37 Jahren nicht schon Verzweiflungsdoping um auf seine letzten Karrierejahren mithalten zu können?

Was ich aber aus diesem Dopingfund positiv mitnehme, ist nicht der Umstand das Beltran aufgeflogen ist und die Standardprozedur der Mannschaftsquartiersuntersuchung am Abend erfolgte.

Aber die Organisatoren der Dopingkontrollen – die französische Anti-Doping-Agentur – haben knapp 20 Fahrern entdeckt, die vor Tour-Start derartige Blutwerte hatten, dass der Verdacht besteht, dass sie sich bewusst an Grenzwerte herangedopt haben. Diese nicht öffentlicht genannten Fahrer hat man auf dem Radar und will sie mit verstärkten Kontrollen versuchen auszutricksen. Jene Fahrer sind schriftlich von der Agentur gewarnt worden. Eine der Namen soll laut Équipe der Sieger der 6ten Etappe Riccardo Ricco sein.

Eine Waffe fehlt aber im Arsenal der Anti-Doping-Agentur: die UCI hat sich im Vorfelde geweigert mit der Anti-Doping-Agentur zusammenzuarbeiten und weigert sich die Daten des Blutpasses herauszurücken. Kollateralschaden des Konfliktes zwischen UCI und Tou-Veranstalter ASO. Die Agentur kann daher ihre Blutprofile nicht mit denen aus dem Blutpass vergleichen und so Abnormitäten abschätzen.

Apropos Doping: großartiges Portrait von Andreas Burkert in der SZ über Patrik Sinkewitz und wie sich eine Dopingsperre und die Ungewissenheit an deren Ende anfühlt.

Fußball

Hull City um jeden Preis

Der Premier League-Aufsteiger Hull City fällt derzeit mit extremer Investitionsbereitschaft auf. Gestern wurde vom PSG der Verteidiger Bernard Mendy verpflichtet. Heute verhandelt man mit dem Portugiesen Ricardo Rocha (Tottenham). Zuvor gab es die Vertragsunterschriften von Geovanni (Ex-ManCity), George Boateng (Ex-Boro).

Sonstso

Samir Nasri wechselt nun endgültig von Olympique Marseille zu Arsenal. Über den Wechsel wurde seit Monaten spekuliert und auch schon mehrere Male als fix und fertig gemeldet. Nun soll es aber wirklich, wirklich final sein. Echt jezz.

Die Rahmenbedingungen des Vertrags sind nicht klar. Transfersumme soll 15 Mio EUR betragen.

Nasri (21 Jahre) wird in Frankreich als “neuer Zidane” gehandelt. Ich bin gespannt wie ihn Arsene Wenger formen wird, denn mit Zidane hat Nasri gemein, dass er eher den klassischen Spielgestalter im zentralen Mittelfeld verkörpert und damit nicht so sehr zum schnellen, flüssigen Spiel von Arsenal passt. Mit dieser Stellenbeschreibung erinnert er mich an Toni Kroos.

NHL-Abgänge

Tampa Bay Lightning-GM Jay Feaster wirft nach sechs Jahren den Brocken hin, nachdem er sich in dieser Offseason vom sonstigen Front Office übergangen fühlt.

Der nächste namhafte Abgang aus der NHL gen Kontinentalliga könnte bevorstehen: Alexander Radulov von den Nashville Predators hat einen Vertrag mit Salavat Yulaev Ufa abgeschlossen (Ufa liegt am Popo der Welt, 1.500km östlich von Moskau, 500km von der kasachischen Grenze entfernt. 1 Mio Einwohner).

Das Problem von Radulov, der das Angebot von Ufa als attraktiver als das von Nashville bezeichnete (13 Mio US$ über 3 Jahre steuerfrei vs. <1Mio US$ bei den Preds): er ist noch ein Jahr bei den Preds unter Vertrag.

Damit könnte Radulov zum ersten Test der vor wenigen Tagen abgeschlossenen Vereinbarungen zwischen NHL, KHL und IIHF werden.

Baseball

Nach Informationen von ESPN ermittelt das FBI gegen MLB-Personal. Dabei geht es um Delikte wie Unterschlagung, Steuerbetrug und Schwarzgeld bei der Vermittlung von Spielern aus der Domenikanischen Republik in die MLB. Das Prinzip: Scouts und Manager schätzen den Marktwert von Spielern aus der Domenik. Republik höher als real ein, fordern aber dafür bei den vermittelten Spielern Provision ein.

Für diese Untersuchungen wurden zahlreiche Spieler, Manager und Vereinsoffizielle verhört. Namentlich sind der GM der Washington Nationals Jim Bowden und Special Assistant Jose Rijo durchgesickert.

Lesetipp: NY Times über den Ex-Yankees Bernie Williams, der völlig in der Versenkung verschwunden ist.

NFL

QB Brett Favre hat die Green Bay Packers informiert, dass er aus seinem noch drei Jahre laufdenden Vertrag entlassen werden möchte.

Seit Tagen sind die Gerüchte immer stärker geworden, das Favre vom Rücktritt wieder zurücktreten möchte. ESPNs Chris Mortensen zufolge, gab es am Dienstag eine Telefonkonferenz in der die Green Bay Packers Favre und seinem Manager zu verstehen gegeben haben, dass sie kein weiteres Interesse an seine Arbeit haben. Die Pressemitteilung ist mehr als deutlich:

Brett earned and exercised the right to retire on his terms. We wanted him to return and welcomed him back on more than one occasion.

Brett’s press conference and subsequent conversations in the following weeks illustrated his commitment to retirement.

The finality of his decision to retire was accepted by the organization. At that point, the Green Bay Packers made the commitment to move forward with our football team.

Wer Favres zukünftiger Arbeitgeber sein könnte, steht in den Sternen. Viele NFL-Teams sollten theoretisch ein Interesse an einen QB-Veteranen haben, in dessen Schatten man ein QB-Talent großziehen kann. Atlanta könnte z.B. Interesse an einen großen Namen haben, der nach dem Abgang von Michael Vick wieder die Leute in die Halle bringt.

Screensport am Wochenende: die kleine Ausgabe

Moinsen.

Ich habe heute in meinem Job wieder randvolles Programm und eigentlich bis zum späten Nachmittag nur eine Stunde Zeit: von jetzt bis um 10h, wenn ich meinen ersten Kundentermin habe. Topp, die Wette gilt!

Topp, 9h50. 50 Minuten für die bloße Zusammenstellung benötigt, dank eines nicht sehr aufregenden Sportwochenendes.

Fußballtechnisch dürfte das Spitzenspiel aus der österreichischen Liga herausragen: Sa 19h30 Rapid gegen Salzburg. Co Adriaanse zeigte als neuer Trainer von Salzburg am letzten Mittwoch gegen Mattersburg (6:0) extrem vorwärtsorientierten, schnellen Offensivfußball. Mit der Austria dürfte nun die Latte etwas höher liegen.

Am Sonntag gibt es das erste Freundschaftsspiel des FC Bayern in der Klinsmann-Ära.

Ansonsten viel Motorsport mit der MotoGP am Sachsenring, der DTM, aus Zandvoort, der WTCC in Estoril und der IRL aus Chicago.

In der MLB werden die letzten Spiele vor dem All Star-Break absolviert. Die gute Nachricht: alle Spiele sind sehenswert, fast alle Spiele haben für die Tabellenstände in der Division einen wichtigen Charakter, sei es im Fernduell um Wildcard-Plätze. Sogar das Spiel Cleveland – Tampa Bay hat seine Würze bekommen, nachdem heute nacht die Indians ihre 10-Niederlagen-am-Stück-Serie ausgerechnet gegen den Tabellenführer der AL East aus Tampa Bay brechen konnte. Die Rays wurden mit 2:13 vom Platz gefegt und haben nun ihrerseits eine Niederlagenserie von 4 Spielen, während Boston und die Yankees immer dichter aufrücken.

Neben Boxen am Freitagabend bei einem kleinen SES-Kampfabend, gibt es am Samstagabend bei RTL großes Boxen mit Wladimir Klitschko gegen den Top-Herausforderer der WBO Tony Thompson. Er hat vor einem Jahr Luan Krasniqi deutlich geschlagen (KO in der 5ten). Im record von 31-1-0 (19 KOs) fehlt es noch an ganz ganz großen Gegnern. Interessanterweise ist Thompson ein Gegner mit ähnlicher Körpergröße und Reichweite. Klitschko wird sich also nicht nur auf seinen Jab verlassen können.

Noch ein Hinweis auf die 7er-Rugby-EM in Hannover (Rugby mit 7 Mann), die stattfindet. Der NDR will am Sonntagnachmittag einige Male rüberschalten.

Over and out.

Freitag, 11.7.2008

14h25 – 19h00 Golf: Scottish Open, #2, PREMIERE + BBC Two live
PREM: ab 16h. Whl: Sa 6h

17h30 – 20h15 Tennis aus Weissenhof, BÄH live

18h15 – 20h00 Leichtathletik: Junioren-WM aus Bydgoszcz, EUROSPORT live

20h00 MLB: Chicago Cubs – San Francisco Giants, NASN live
Whl: 4h30

21h30 Golf: John Deere Classic, #2, PREMIERE live
Whl: Sa 9h

22h15 Boxen: SES-Kampfabend aus Cuxhaven, BÄH live

1h00 MLB: Philadelphia Phillies – Arizona Diamondbacks, NASN live
Whl: Sa 15h30, So 7h

Samstag, 12.7.2008

10h00 NASCAR Nationwide vom Chicagoland Speedway, NASN Tape
Whl: 4h

12h30 Formel 3 Euro-Series aus Zandvoort, Rennen 1, PREMIERE live
Whl: 19h45, 24h, Mo 16h30
Auf BÄH gibt es eine Aufzeichnung ab 19h

13h00 – 19h00 Tennis aus Weissenhof, BÄH live

13h00 Formula Masters aus Estoril, Rennen 1, EUROSPORT live

13h10 – 17h45 Golf: Scottish Open, #3, PREMIERE + BBC One live
PREM: ab 14h45. Whl: So 6h30

17h45 – 19h10 Leichtathletik: UK Trials, BBC One live

19h30 Fußball, Österreich: Rapid Wien – Salzburg, #2, PREMIERE live
Vorberichte ab 19h05
Whl: 22h03, 5h05, So 7h35, 2h15, 5h45

21h30 Golf: John Deere Classic, #3, PREMIERE live
Whl: So 8h

22h45 Boxen: Wladimir Klitschko – Tony Thompson, RTL live
Tony Thompson wird als #1-Herausforderer in der WBO geführt und unabhängige Ranglisten ranken ihn irgendwo in den Top 5, Top 10 im Schwergewicht.

1h00 MLB: Cleveland Indians – Tampa Bay Rays, NASN live
Whl: So 15h30

2h00 IRL aus Nashville, PREMIERE live
Whl: So 11h25, 19h30, Mo 12h30, 20h45

Sonntag, 13.7.2008

9h10 DTM-Rahmenrennen, PREMIERE
9h10 Seat Leon Supercopa, Rennen 1 (keine Whl)
9h45 Formel 3 Euro-Series, Rennen 2, live (Whl: 14h, 18h30, 24h, Mo 17h30)
10h50 Seat Leon Supercopa, Rennen 2 (Whl: 13h25)

10h00 Seat Leon EuroCup aus Estoril, Rennen 1, EUROSPORT 2 Tape

11h00 MotoGP vom Sachsenring, EUROSPORT live
125er ab 11h, 250er ab 12h15 und MotoGP ab 14h

13h00 DTM aus Zandvoort, ARD live
Vorberichte ab 12h45
Kommentar: Philipp Sohmer

14h00 WTCC aus Estoril, Rennen 1, EUROSPORT 2 live

14h45 – 17h00 Sportclub live, u.a. EM 7er-Rugby, NDR live
Neben einem Pferde-Wattrennen aus Cuxhaven will der NDR “in mehreren Einblendungen” von der EM im 7er-Rugby aus Hannover berichten. Mehr Infos zur EM beim NDR.

15h00 – 18h30 Golf: Scottish Open, #4, PREMIERE + BBC Two live
PREM: ab 15h30. Whl: Mo 6h, 0h30

15h00 – 18h00 Tennis aus Weissenhof, Finale, BÄH live

15h15 Seat Leon EuroCup aus Estoril, Rennen 2, EUROSPORT 2 live

16h00 Fußball: Lippstadt – Bayern München, WDR und BR live

16h30 Formula Masters aus Estoril, Rennen 2, EUROSPORT 2 live

17h00 Fußball, Österreich: Kapfenberg – Austria Wien, #2, PREMIERE live
Vorberichte ab 16h40. Whl: 4h, Mo 7h30, 17h15, Di 9h15

17h30 WTCC aus Estoril, Rennen 2, EUROSPORT live

17h30 Fußball: Benefiz-Turnier zugunsten SV Darmstadt 98, HR live
Mit Wehen Wiesbaden, Kickers Offenbach und FSV Frankfurt. Zusammenfassung der Vorrunde, Liveübertragung des Finales.

18h30 – 21h00 Leichtathletik: UK Trials, BBC Two live

19h00 – 20h30 Leichtathletik: GP aus Athen, EUROSPORT live

19h00 MLB: Detroit Tigers – Minnesota Twins, NASN live
Whl: Mo 8h30

21h30 Golf: John Deere Classic, #4, PREMIERE live
Whl: Mo 9h

22h00 MLB: LA Dodgers – Florida Marlins, NASN live
Whl: Mo 11h

2h00 MLB: NY Mets – Colorado Rockies, NASN live
Whl: Mo 21h30

5h30 MLB, All-Star-Week: All-Star Futures-Game, NASN Tape
Spiel mit dem Nachwuchs.
Whl: Mo 15h

Vorschau auf Montag

2h00 MLB, All-Star-Week: Home Run-Derby, NASN live
5h00 MLB, All-Star-Week: Legends/Celebrity Softball Game, NASN Tape

Mahlzeit: sich eine Kontroverse selber ans Bein binden

NHL: Stühlerücken und Neurusse

Das heitere Spieler-Geschacher geht weiter. Der Deutsche Christian Ehrhoff hat seinen Vertrag bei den San Jose Sharks um drei Jahre verlängert.

RJ Umberger wechselt von Philadelphia zu den Columbus Blue Jackets, die in dieser Offseason bislang extrem aktiv sind (Torres aus EDM, Tyutin + Backman aus NYR, Huselius und Commodre). Umberger bekommt einen 3-Jahres-Vertrag mit einem Salär zwischen 3,5 und 4,5 Mio US$ pro Saison. Und weil die Blue Jackets in Aktionismus machen, haben sie den Vertrag mit ihren Coach Ken Hitchcock um 3 Jahre verlängert.

Tampa Bay hat von Atlanta den langjährigen Pens-Spieler Mark Recchi (40 Jahre alt) geholt. 1-Jahres-Vertrag. Auch die Lightning sind bislang sehr aktiv, mit neuem Trainer und der Verpflichtung von Ryan Malone, Gary Roberts, Radim Vrbata, Adam Hall und Olaf Kölzig.

Brendan Morrison geht von Vancouver nach Anaheim. Die Ducks sind vorsichtig und geben den zuletzt verletzungsanfälligen Center (letzte Saison nur 39 Spiele) nur einen 1-Jahres-Vertrag (2,75 Mio US$)

Pittsburgh hat dem Topscorer der finnischen Elite-Liga Janne Pesonen einen 1-Jahres-Vertrag zum Ausprobieren gegeben. Pesonen wurde einst von den Ducks gedraftet, aber nie ausgetestet. Von ihrem Farmteam verpflichten sie den Verteidiger Ben Lovejoy für ein Jahr.

Aus Todd Bertuzzi wird ein Journeyman (falls er es nicht schon längst ist). Nach seinem Abstecher in Anaheim letzte Saison, kehrt er nach Kanada zurück. Einen 1-Jahres-Vertrag bei den Calgary Flames für unter 2 Mio US$. Die Sache mit dem Moore-Foul aus der 2004-Saison ist immer noch nicht bereiningt. Ex-Avs-Spieler Steve Moore hat eine Zivilklage wegen Schadensersatz angestrebt.

Einer der interessanteren Wechsel ist aber der von Ex-Sens-Goalie Ray Emery, der wie Jagr zu einem Klub in die Kontinentalliga wechselt: Atlant Mytihchi, einem Vorstadtverein von Moskau. Irgendwie hätte man sich bei dem glamourösen Schönling und Langschläfer auch schlecht irgendeinen sibirischen Verein vorstellen können, aber trotzdem: ausgerechnet Emery nach Russland?

Und da gibt es natürlich auch die andere Seite: man kann zwar nicht sagen dass die Kontinentalliga die Eishockey-Szene mit Geld zuschmeißt, aber Geschichten wie die von Jagr oder Emery sind schon aufmerksamkeitserregende Nadelstiche. Emery wird mit 2 Mio US$/Jahr auch nicht wirklich schlecht bezahlt (er hätte in Ottawa 3 Mio p.a. verdient).

NFL

Im American Football gibt es den Franchise-QB um den herum eine Mannschaft gebastelt wird und es gibt den Typus QB, den man einfach nur in eine Mannschaft setzt, damit er nicht allzuviele Fehler macht. Den Rest besorgen die anderen Mannschaftsteile.

Einer jener “Arbeiter-QB” zieht sich nun nach 13 Jahren zurück. Während im Hintergrund immer noch laut das unwürdige Wimmern, Betteln und Flehen von Brett Favre nicht verstummen will, hat Trent Dilfer angekündigt seine Karriere zu beenden. 2000 holte er mit Baltimore den Super Bowl in einem Katastrophen-Endspiel dass vorallem durch die Abwesenheit von Offense glänzte und Rekordhalter für die Zahl der Punts (21 Punts) geworden ist.

Probleme gibt es ausgerechnet bei einer der solidesten NFL-Franchises überhaupt, den Pittsburgh Steelers. Die Steelers sind seit 1933 im Besitz der Rooney-Familie. Die Rooneys gelten als eine der ganz großen Konstanten in der NFL. Vor zwei Jahren ist der neue NFL-Commissioner und als Saubermann angetretene Roger Goodell an die Rooneys herangetreten und hat ihnen unter der Hand mitgeteilt, dass er den Status Quo bei den Steelers verändert sehen möchte: unklare Besitzverhältnisse, nicht geklärte Nachfolgefrage und Verbindungen mit der Glücksspiel-/Wettspielindustrie.

Unternehmen der Rooneys besitzen Pferde- und Hundebahnen mit angeschlossenen Poker-Spieltischen. Zudem müssen sich in der NFL mindestens 30% einer Franchise im Besitz eines Individuum befinden. (ich nehme an dass es für die Packers irgendeinen Kompromiß oder Ausnahmeregelung gibt)

Nach Berichten des Wall Street Journals und NY Times haben diese Forderungen einen Familienzwist unter den fünf Rooneys losgetreten. Zwei der Rooneys wollten sich auf das Glücksspielgeschäft konzentrieren und mit den drei anderen Rooneys ihre Anteile der Steelers gegen Anteile an die Pferde- und Hundebahnen tauschen. Aber die Familie wurde sich nicht über den Wert dieser Anteile einig und die drei Rooneys hatten auch nicht das Kapital um die anderen beiden auszuzahlen.

Auch wenn die Verhandlungen derzeit nicht weit fortgeschritten sind, könnte es eine Lösung geben, bei dem ein Außenstehender mit ins Boot geholt wird: Stanley Druckenmiller, ein Investmentbänker, könnte die Steelers komplett aufkaufen und zwei der Rooneys die Leitung der Franchise überlassen. De-Facto wäre es aber das Ende der 75jährigen Rooney-Ära der Steelers.

CFL – Toronto Argonautes, Desaster waiting to happen

Heute abend beginnt der dritte Spieltag der CFL in Kanada, hoffentlich wieder mit 1-2 Spielen die morgen früh bei tsn.ca in Gänze als video on demand zu sehen sind:
Montreal – Calgary
Edmonton – Toronto

Von den vier Teams sind drei bei 1-1, nur Montreal ist noch ungeschlagen, auch wenn das nach einer brillianten Halbzeit gegen Winnipeg nochmal knapp wurde.

In Toronto steht überraschend QB Michael Bishop kurz vor dem Abschuss. Er wurde on waivers gestellt. So richtig nachvollziehbar finde ich das nicht. Bishop hatte eine solide Saison 2007, bekam aber in der Offseason überraschend den MVP der Saison QB Kerry Joseph aus Saskatchewan vor die Nase gesetzt. Glaubt man der Globe and Mail, wurde der Deal mit Joseph damals an den Coaches vorbei, zwischen dem Vorsitzenden (und Ex-Coach) Pinball Clemens und Joseph gemacht. Die Coaches wurden nach Vollzug informiert.

Bei den ersten Spielen konnte keiner der beiden QBs so richtig überzeugen und die Erfahrung zeigt, dass kaum ein CFL-Team mit nur einem guten QB gut durch die Saison kommt. Zweite Lehre aus der CFL: die Backups haben häufig eine schauerliche Qualität.

Die selbst herangezüchtete QB-Kontroverse hat nur zwei Wochen gebraucht, um ihre Opfer zu fordern: nach der überraschenden Heimniederlage gegen Hamilton (13:32) hat Headcoach Rich Stubler seinen OffCoordinator Steve Buratto öffentlich enteiert. Das Playcalling sollen fortan die QBs auf dem Feld übernehmen, so seine Ankündigung auf der turnusmäßigen Pressekonferenz. Intern hat er bereits in der Halbzeit des Hamilton-Spiels Buratto die Anweisung gegeben, sich aus dem Playcalling rauszuhalten und QB Kerry Joseph das Spiel alleine machen zu lassen.

Ein ungewöhnlicher Schritt, der aber gleichzeitig impliziert, dass QB Kerry Joseph bis auf weiteres der Starting-QB ist. Das Playcalling macht für Joseph mehr Sinn als für Bishop. Joseph verfügt über mehr Autorität und ist mit seinen Scrambles wesentlich stärker an der Gestaltung des Spiels beteiligt als der eher blasse Pocket Passer Michael Bishop, der schon in den Vorjahren große Probleme hatte, an dem rüstigen Rentner Damon Allen vorbeizukommen.

Aber schon sagenhaft wie schnell sich die Franchise selbst beschädigt. In der Offseason drückt Vorsitzender Pinball Clemons seinem Headcoach-Nachfolger Stubler einem QB aufs Auge und kratzt damit an seine Autorität, tritt QB Bishop auf die Füße, der diverse Startplatz-Garantien bekommen hatte. Der neue OffCoordinator wird nach nur zwei Wochen zum Papiertiger.

Basketball

Ohne dass ich in den Zeitungen eine große Resonanz gefunden hätte, hat die Euroleague laut L’´Equipe vorgestern den Modus für die Euroliga ab der Saison 2009/2010 umgestrickt.

Bis zu 16 der 24 Teilnehmer bekommen eine permanente Startberechtigung für die Euroleague, unabhängig ihres sportlichen Abschneidens in der nationalen Liga. Damit soll die Entwicklung von Spitzenbasketball in einigen großen Franchises zentralisiert und unterstützt werden. Man wird zwischen drei “Startberechtigungen” unterscheiden.

Die “A-Startberechtigung” ist zeitlich nicht beschränkt und bringt eine automatische Startberechtigung mit sich. Die Lizenz wird an Resultaten in der Euroliga, Zuschauerzahlen und TV-Einnahmen gekoppelt. Es soll maximal 16 solcher Lizenzen geben. Konkret wird an maximal drei spanische Teilnehmer für diese A-Lizenz gedacht.

Die B-Startberechtigung wird den Vertretern von sieben Ligen gegeben.

Die C-Startberechtigung bekommt der Sieger des EuroCups.

Die französische Zeitung erwähnt auch, dass Vertreter des Pay-TV-Senders sich mit den Vertretern des französischen Klubs ASVELs zusammengesetzt haben um darüber zu beratschlagen, wie man sich möglichst gut in der Euroleague positionieren kann.

Bereits ab Oktober dieses Jahres werden die europäischen Wettbewerbe neustrukturiert. Ganz oben steht die EuroLeague, eine Art Champions League (deutscher Vertreter: ALBA). Darunter der EuroCup, formerly known as “ULEBcup” (32 Teams mit Artland Dragons, Bamberg und nach Quali evtl. Bonn) und darunter die EuroChallenge (Evtl. mit Bamberg. In der Quali: Oldenburg und Frankfurt).

Screensport am Donnerstag

Der HR hat in seiner “Der Tag”-Sendung vorgestern sich 50 Minuten lang den Olympischen Spielen gewidmet. Die Sendung lässt sich als Podcast abonnieren oder das MP3 direkt runterladen (MP3). Und beim HR könnte man sich vielleicht mal den Kopf zerbrechen wie man einzelne Sendungen mit Permalinks ausstatten kann, damit man sie besser von außen verlinken kann, statt direkt auf das MP3 zeigen zu müssen. Aus der Beschreibung:

Alles ist perfekt: Die Stadien und Spielstätten sind fertig, neue Straßen, Häuser, Hotels gebaut. Die Chinesen sind gerüstet für die Olympischen Spiele, die in sechs Wochen beginnen. Bis auf ein paar Kleinigkeiten: Noch ist nicht ganz geklärt, wie man unliebsame Berichterstattung verhindern kann. Der Smog ist so schlimm, dass einige Läufer nicht antreten wollen. Boots-Wettbewerbe sind gefährdet, weil zu viele Algen im Wasser sind. Dafür üben die Chinesen schon mal heftig jubeln: In Fernsehspots wird ihnen beigebracht, wie sie “Vorwärts, China” brüllen müssen.

Medienpolitisch gibt es hinter den Kulissen ein interessantes Gerangel um die Mutter von BÄH, EM.Sport Media AG. Die KEK (Medienaufsicht die die Medienkonzentration überwacht) hat vor knapp einem Monat die neuen Besitzverhältnisse bei EM.Sport Media AG durchgewunken (PDF). Das Resultat der im Frühjahr beschlossenen neuen Besitzverhältnisse bei der EM.Sport Media AG ist Leo Kirch Ante Portas. Leo Kirch ist über seine Gesellschaft KF 15 GmbH der größte Aktionär bei der EM Sport Media AG, hält 17,19% der Stimmrechte (65,5% sind im Streubesitz/Kleinaktionären).

Die EM.Sport Media AG hieß vor einigen Jahren noch EM.TV. Die Haffa-Brüder wollten daraus einen der größten europäischen Medienkonzerne aufbauen, warfen irrsinnig viel Geld auf dem Markt um zu absurden Preise TV-Rechte zu kaufen. Irgendwann, wie es immer zu Hypezeiten ist, stellt man fest dass den Kosten nicht entsprechende Erträge gegenüberstehen, und die Sache fällt in sich zusammen. Haffa musste nach dem Ende der New Economy-Blase gehen. Werner Klatten kam und hat EM.TV, bzw. später “EM.Sport Media AG” immer mehr auf Sport fokussiert. Zum Konzern gehören inzwischen u.a. BÄH, Sport.1 und Plazamedia (machen technische Abwicklung für Sportübertragungen, u.a. PREMIERE Bundesliga-Konferenz).

Die aktuelle Unruhe entsteht nun aus der verstärkten Machtposition von Leo Kirch und der stärkeren Vernetzung der Geschäfte mit den Schweizern Highlight Communications, zu denen u.a. der Vermarkter der Champions League TEAM und der Filmproduzent Constantin Film AG gehören. Auf der Jahreshauptversammlung vor einigen Tagen wurde angekündigt die Anteile an Highlight zu erhöhen und bewusst auch Constantin Film als zweites Standbein in der Unterhaltungsbranche zu halten, … nachdem Werner Klatten aber in den letzten 12 Monaten alles was Unterhaltung war, von EM Sport Media AG abgestossen hat – zuletzt die Sparte Kinderfernsehen. Erst Hü, dann Hott?

Ein weiterer Unsicherheitsfaktor bei der Geschichte, ist die Vergabe der Bundesligarechte. Es dürfte dem Kartellamt nicht wirklich gefallen, dass Leo Kirch mit SIRIUS sowohl auf der Anbieter-Seite als auch mit EM Sport Media AG/BÄH auf der Nachfrager-Seite steht.

Spocht von heute

Quasi als “Vorspeise” vor den British Open nächste Woche, finden die Scottish Open statt. Die Besetzung des Spielerfeldes ist daher besser als es sonst für die European Tour normal ist. Die BBC berichtet ab 14h30, PREMIERE ab 16h. Mal sehen wieviel Golf es gibt, denn es hat bereits massiv geschüttet (Start wird sich heute um 1h verspäten) und die Wettervorhersagen sind eher trüb. Martin Kaymer hat seine Teilnahme an den Scottish Open nach dem Tod seiner Mutter abgesagt.

Die John Deere Classic der PGA-Tour sind diese Woche aufgrund der bevorstehenden British Open eher weniger hochklassig besetzt.

In der MLB spitzt sich vor dem All Star-Break die Situation in einigen Divisionen zu. Die NY Mets haben einen Lauf gestartet und sind nun drei Spiele über .500 und damit – ebenso wie Florida – nur noch 1,5 Spiele hinter den Philadelphia Phillies. Phillies gegen den Zweiten der NL Central aus St. Louis heute um 19h auf NASN, morgen um 1h gegen das Top-Team der NL West aus Arizona. Nach dem Stand der Dinge hätte St. Louis zwar die Wild Card der NL, aber die Milwaukee Brewers sind nur noch ein halbes Spiel dahinter und haben mit der Verpflichtung von Pitcher CC Sabathia richtig heftig auf dem Transfermarkt zugeschlagen. St. Louis wird in den nächsten Wochen alle Hände voll zu tun haben, seinen zweiten Platz zu halten.

Die NY Yankees kommen in Schwung, haben dem Leader der AL East aus Tampa Bay zwei Spiele abgeknöpft und Boston konnte zwei Spiele gegen Minnesota nur knapp gewinnen. Tampa Bay noch vorne, Boston 2 Spiele dahinter, Yankees 6,5 Spiele dahinter.

Auf Mission sind auch die Detroit Tigers, die nach einem furchtbaren April inzwischen wieder über .500 stehen (46-44) udn “nur noch” 7,5 Spiele hinter dem Leader White Sox.

Donnerstag, 10.7.2008

14h25 – 19h00 Golf: Scottish Open, #1, PREMIERE + BBC Two live
PREMIERE: ab 16h. Whl: Fr 6h
BBC Two: ab 14h25, Whl: 19h–11h45/BBCi

17h30 – 20h15 Tennis aus Weissenhof, BÄH live

17h30 – 20h15 Leichtathletik: Junioren-WM aus Bydgoszcz, EUROSPORT live

19h00 MLB: Philadelphia Phillies – St. Louis Cardinals, NASN live
Whl: 2h30, Fr 10h

21h30 Golf: John Deere Classic, #1, PREMIERE live
Whl: Fr 8h30

22h00 MLB: Oakland Athletics – Seattle Mariners, NASN live
Whl: 5h, 15h

Vorschau auf Freitag

14h25 – 19h00 Golf: Scottish Open, #2, PREMIERE + BBC Two live
17h30 – 20h15 Tennis aus Weissenhof, BÄH live
17h30 – 20h00 Leichtathletik: Junioren-WM aus Bydgoszcz, EUROSPORT live
20h00 MLB: Chicago Cubs – San Francisco Giants, NASN live
21h30 Golf: John Deere Classic, #2, PREMIERE live
22h15 Boxen: SES-Kampfabend aus Cuxhaven, BÄH live
1h00 MLB: Philadelphia Phillies – Arizona Diamondbacks, NASN live

Screensport am Mittwoch

Gestern begann die Fußball-Saison in Österreich mit einem Georg Koch im Kasten von Rapid Wien, der ganze 33 Minuten bis zu seinem ersten Bolzen gebraucht hat. Der Meister verlor sein Spiel bei Franco Fodas Sturm Graz mit 1:3. Heute abend gibt es den Nachschlag mit vier Partien. PREMIERE zeigt heute abend für deutsche Zuschauer Salzburg (mit neuem Trainer Co Adriaanse als Trapattoni-Nachfolger) gegen Mattersburg. Es ist das Duell der Exil-Bayern Zickler vs. Jancker.

Mittwoch, 9.7.2008

10h30 MLL: Denver Outlaws – San Francisco Dragons, NASN Tape
Whl: 2h30

17h30 – 20h15 Tennis aus Weissenhof, BÄH live

19h00 MLB: Boston Red Sox – Minnesota Twins, NASN live
Whl: Do 10h

19h30 Fußball, Österreich: Salzburg – Mattersburg, #1, PREMIERE live
Whl: 0h45, 4h15, Do: 7h45, 15h15, 4h45, Fr: 11h15, 1h30

22h00 MLB: San Diego Padres – Florida Marlins, NASN live

Vorschau auf Donnerstag

14h25 – 19h00 Golf: Scottish Open, #1, PREMIERE + BBC Two live
17h30 – 20h15 Tennis aus Weissenhof, BÄH live
17h30 – 20h15 Leichtathletik: Junioren-WM aus Bydgoszcz, EUROSPORT live
19h00 MLB: Philadelphia Phillies – St. Louis Cardinals, NASN live
21h30 Golf: John Deere Classic, #1, PREMIERE live
22h00 MLB: Oakland Athletics – Seattle Mariners, NASN live

Screensport am Dienstag

Die Tour de France ist gestartet und hat in Deutschland Einschaltquoten produziert, so beschaulich wie Watterotts Schilderung von bläulich-grünen Schimmelkäse, während der Helikopter aus 500m Höhe über irgendwelche Landschaften fliegt und ein Weingut abfilmt und zwanzig Radsportler am Strassenrand abgestiegen sind um gemeinsam die mit Brennesselnbüschen übersäte Böschung hinunter zu pissen.

Am Wochenende wollte sich das in Deutschland nur noch ein Hardcore-Publikum antun: 860.000 Zuschauer, MA 10,3% am Samstag beim ZDF, 1,39 Millionen, MA 5,3% am Sonntag in der ARD gegen die Formel 1.

Zum Vergleich Zahlen aus Frankreich: am Samstag 2,7 Millionen Zuschauer, MA 29% (bei Zieldurchfahrt waren es 4 Mio). Bester Tourstart seit 2005. Am Sonntag waren es 3,3 Millionen, MA 26,5% (4,8 Mio bei Zieldurchfahrt).

Gestern wurde es endlich offiziell gemacht: die MotoGP landet für die nächsten drei Jahre (Frühjahr 2009 bis Ende 2011) bei BÄH. Man wird von allen drei Rennen Berichten und wird pro Saison knapp 170 Stunden zeigen. Das würde bei 18 Saisonläufen knapp 9 Stunden pro Rennwochenende ausmachen, was nicht sehr viel weniger als bei EUROSPORT wäre.

Das Problem ist allerdings das Ausbleiben des Wortes “live”. Ich kenne niemanden der ernsthaft davon ausgeht, dass BÄH an Rennwochenende den Doppelpass opfert um die 125er oder 250er zu zeigen. Vermutlich wird man mit der Vorberichterstattung für die MotoGP live einsteigen um anschließend dann in Aufzeichnungen die anderen beiden Klassen abzufrühstücken.

Sendezeiten und Moderatoren- bzw. Kommentatoren sollen erst nächstes Jahr bekanntgegeben werden, allerdings handelt die Gerüchteküche Edgar Mielke als Kommentator. Mielke hat die MotoGP bereits für die ARD/MDR und RTL kommentiert, hatte ein kurzes Intermezzo bei PREMIERE (NASCAR wenn ich mich richtig erinnere). Ich halte ihn nicht für so schlecht wie er in den Foren derzeit gemacht wird. Es wird durch seine andere Art natürlich ein massiver Unterschied zu dem “launigen” Duo Ringguth & Raudies geben. Mielke hat bei mir nicht zuletzt deswegen noch ein Stein im Brett, weil ich ihn jahrelang als exzellenten Dancefloor-/Black Music-DJ von Bremen Vier kenne.

Dan Patrick, einer der profiliertesten Sportmoderatoren, bis letztes Jahr bei ESPN, kehrt zu seinem alten Buddy aus legendären ESPN Sportscenter-Zeiten zurück. Er wird der gefühlt siebenunddreissigste Co-Host im eh schon vollen Football Night in America-Studio von NBC, an der Seite von Keith Olbermann.

Dienstag, 8.7.2008

17h30 – 20h15 Tennis aus Weissenhof, BÄH live

19h30 Fußball, Österreich: Sturm Graz – Rapid Wien, #1, PREMIERE live
Vorberichte ab 19h00
Whl: 23h15, 1h, 4h45, Mi 7h, 9h45, 12h30, 17h15, 2h30

1h00 MLB: Toronto Blue Jays – Baltimore Orioles, NASN live
Whl: Mi 15h

Vorschau auf Mittwoch

10h30 MLL: Denver Outlaws – San Francisco Dragons, NASN Tape
17h30 – 20h15 Tennis aus Weissenhof, BÄH live
19h00 MLB: Boston Red Sox – Minnesota Twins, NASN live
19h30 Fußball, Österreich: Salzburg – Mattersburg, #1, PREMIERE live
22h00 MLB: San Diego Padres – Florida Marlins, NASN live