Das Rückrunden-Souflée

Seit Jahren hat man als Beobachter das Gefühl, dass dem FC Bayern München die meisterschaft hinterher getragen wird. Jedesmal wenn die Bayern ein Zeichen der Schwäche geben, überbieten sich Werder, HSV, Schalke, Leverkusen, Stuttgart et al. dabei, über die eigenen Füße zu stolpern, sich selbst ins Knie zu schießen um sich dann den eigenen Genickbruch zuzuziehen.

So auch die letzten Wochen in der Bundesliga, als Werder in Stuttgart beim 3:6 den Offenbarungseid einreicht und der HSV beim Tabellendrittletzten Nürnberg nicht einmal die Bude macht. Als Schalke von Leverkusen, Bayern und Wolfsburg in drei Spielen hintereinander abserviert wird.

Typisch Bundesliga.

Fragezeichen.

Ich habe mir mal den Spaß gemacht und quer durch die großen fünf europäischen Ligen die ersten sieben Rückrundenspieltage der Topmannschaften durchgezählt. Klar, der Vergleich hinkt aufgrund des unterschiedlichen Schwierigkeitsgrads oder des unterschiedlichen Zeitraums.

  • 19 Pkte – Arsenal
  • 17 Pkte – Chelsea
  • 16 Pkte – Bordeaux
  • 15 Pkte – AC Milan
  • 14 Pkte – Bayern, Leverkusen, Barcelona, Everton, Marseille
  • 13 Pkte – HSV, Manchester Utd, AS Roma, Fiorentina, Lyon
  • 11 Pkte – Schalke 04, Real, Villarreal, Inter
  • 11 Pkte – Juventus
  • 9 Pkte – AS Nancy
  • 8 Pkte – Liverpool
  • 7 Pkte – Werder, Atletico
  • 6 Pkte – Espanyol

(Nimmt man nicht die ersten sieben Spieltag nach Rückrundenstart, sondern die aktuell letzten sieben Spieltage, sammeln ManUtd, Arsenal nur 13 Pkte, Chelsea 14 Pkte, Liverpool 16 Pkte, Real 9, Barca 11 Pkte ein, was die Bundesligazahlen noch stärker relativiert)

Jede Mannschaft mit jeweils sieben Ligaspielen nach Rückrundenbeginn. Das Resultat erinnert an einer Gauß’schen Verteilung. Das was sich also in der Bundesliga abspielt, ist eher normal. “Normal” ist auch dass es jeweils einen Ausreißer nach unten gibt. In der Bundesliga hat es eben Werder erwischt.

Ein besonderes “Schwächeln” der Bayern-Verfolger ist nicht zu erkennen, bzw. es trifft Bayern selber. Wenn man etwas vermissen kann, dann ist es die Bundesliga-Topmannschaft die das Feld von hinten aufrollt. Derzeit schneidet Wolfsburg am besten ab, aber der Rückstand der Wolfsburger aus der Hinrunde läßt sogar einen UEFAcup-Platz ziemlich weit weg erscheinen.

Screensport am Montag

NASN reicht heute zwei College Basketball-Championships nach: die Finals der SEC und Big Ten. Wer gestern die Selection Show verfolgt hat, wird den Spielausgang kennen. Kurz zu den Prämissen: SEC Georgia – Arkansas. Georgia benötigte einen Sieg im Finale um in die March Madness einzuziehen und ihre “Cinderella-Story” komplett zu machen. Seit Ende Januar hat Georgia in der regular season nur zwei Siege in 13 Spielen eingefahren. Das ist exakt soviel wie alleine am Samstag, als man aufgrund eines Sturmschadens das Viertelfinale vom Freitag nachholen und anschließend das Halbfinale spielen musste.

In der Big Ten traf Illinois auf Wisconsin. Illinois bräuchte seinerseits einen Sieg um an der March Madness teilzunehmen. Ich weiß nicht wie das Spiel war, aber das Halbfinale Minnesota–Illinois war ein richtig grottiges Spiel.

In der NHL zerlegten gestern die Pittsburgh Penguins ohne Sidney Crosby den Playoff-Anwärter Philadelphia mit 7:1. Nachdem Buffalo am Samstag in Toronto gewann und Washington gestern per ShootOut gegen Boston siegte, ist im Osten die Tabelle rund um Platz 8 nochmal näher aneinandergerückt:

8/ Philadelphia 80Pts
9/ Buffalo 79Pts
10/ Washington 78Pts

Für Washington zudem interessant: Carolina hat gg. Ottawa gewinnen 5:1 können und bewahrt damit seinen 5-Punkte-Abstand in der Southeast Division. Aber hier stehen ja noch zwei direkte Spiele gegeneinander an.

Im Westen hat sich Calgary durch einen 4:2-Sieg in Chicago Luft verschaffen können und liegt gleichauf mit Minnesota an der Spitze der Northwest Division, während Phoenix an der 2:5-Heimniederlage gegen Edmonton knabbern muss. Edmonton kann einem langsam unheimlich werden. Sie haben derzeit einen Lauf (8-2 in den letzten 10 Spielen) und haben fast Anschluß an Phoenix & Nashville gefunden.

6/ Calgary 84Pts
7/ Colorado 84Pts
8/ Vancouver 82Pts
9/ Nashville 80Pts
10/ Phoenix 77Pts

NASN überträgt heute zwei Spiele aus dem Westen, die das Koordinatensystem weiter verschieben können. Colorado und Minnesota sind im Westen gleichauf mit 84Pts (die Avs aber mit einem Spiel mehr). Der Verlierer muss seine Position im Westen nach hinten absichern.

Vancouver – Phoenix ist schon fast ein do or die-Spiel für Phoenix. Bei einem Sieg der Canucks springt den Coyotes die Playoff-Quali auf 7 Punkte davon. Das wäre bei 9 verbleibenden Spielen massiv.

Spocht in der Woche

Die gute Nachricht der Woche: am nächsten Wochenende ist Ostern mit allen Feiertagen drumherum. Das heißt für alle March Madness-Enthusiasten: ab Donnerstag Fernsehen bis der Arzt kommt (knapp 50h Basketball in vier Tagen) und trotzdem zum Anfang nächster Woche munter bei der Arbeit antreten – abgesehen von einigen Vitamin- und Lichtmangelerscheinungen.

Während in Deutschland die Halbfinals im DFB-Pokal abgefrühstückt werden, mit Dortmund – Jena und Bayern – Wolfsburg, legen die Ligen in England und Österreich reguläre bzw. Nachholspieltage ein. In Österreich am Dienstag das Wieder Derby Rapid – Austria, in der Premier League auf PREMIERE mit “CarlingCup revisited” Tottenham gegen Chelsea.

Karfreitag-bedingt findet der Freitagsspieltag der Bundesliga und Zweiten Liga am Donnerstag statt. Zudem gibt es wieder Formel 1. Der Rennzirkus ist drei Zeitzonen näher gerutscht und trägt seine Trainingsessions in Malaysia nun wirklich in der allertiefsten Nacht aus.

In Sachen NHL hält sich NASN derzeit für meinen Geschmack arg zurück, dafür dass es der letzte Haufen Spiele vor den Playoffs ist. Zwei Partien von Dienstag bis Freitag sind weniger als es der Platz hergibt. In der DEL gehen die “richtigen” Playoffs los. PREMIERE zeigt morgen Spiel 1 Köln – Mannheim und am Donnerstag Spiel 2 von Iserlohn – Frankfurt.

Die exakten Zeiten der Ansetzungen der March Madness stehen noch nicht fest. Die Spiele starten in mehreren Gruppen und innerhalb dieser Gruppen um 5-15Minuten zeitversetzt um möglichst optimale Konferenzschaltungen zu erlauben. Das ganze Paket wird aber am Donnerstag und Freitag von 17h bis 5h live übertragen.

Zu den Sportereignissen der Woche die ich hier nicht auflisten werden: Eiskunstlauf-WM aus Schweden (mittags und abends, EURO). WTA-Tour in Indian Wells (abends, EUROSPORT)

Dit’n’Dat

An diesem Wochenende gab es wieder hinreichend viele negative Schlagzeilen über die Ausschreibung der TV-Rechte für die Bundesliga zu lesen (namentlich im SPIEGEL und dem Branchenblatt “Kontakter”). Demnach plant die DFL mit Kirch/Sirius einen 24h-Bundesligakanal aufzubauen. Die Pay-TV-Sender die sich die Rechte einkaufen, kaufen nichts anderes als ein Programmfenster dieses Bundesliga-Kanals ein. Also hypothetisch: wenn PREMIERE sich Rechte für das Freitagsspiel kauft, übernimmt es Freitags von 20h15 bis 22h30 das Programm des Bundesligakanals, der das Freitagsspiel überträgt.

Das liegt durchaus in der Logik der Aktionen der DFL der letzten Jahre, als man die Produktion der Spiele 2004/05 erst an einen komplett neu gegründeten Partner (“FairPlay Productions GmbH”) vergab und dann im Sommer 2006 eine eigene Tochter namens SportCast gründete, die die kompletten Bundesliga-Signale für PREMIERE, ARD & Co. produzieren. BTW: die FairPlay Productions GmbH wurde im letzten April nach Verlust des DFL-Auftrages aufgelöst.

Der SPIEGEL meldet zudem eine beiderseitige Ausstiegsklausel im Vertrag zwischen DFL und Kirch/Sirius, falls die Rechte nicht bis zum Herbst vertickt sind. Angesichts der Bedenken des Kartellamts ist der Termin in der Tat kein Selbstgänger mehr geworden.

Eine Angriffsfläche des Kartellamts könnte die Zentralvermarktung der Bundesliga durch die DFL darstellen. Just am Freitag hat nun Rupert Murdoch Beschwerde bei der EU gegen die Zentralvermarktung eingelegt. In dem konkreten Fall geht es um den italienischen Fußball, aber ein Kollateralschaden für andere Ligen wäre wahrscheinlich. Der Text bei Heise.de ist übrigens mit Vorsicht zu genießen. Laut Disclaimer war der Autor Lobbyist für Real Madrid bei der EU zur Abschaffung der Zentralvermarktung.

Montag, 17.3.2008

14h00 NASCAR Nationwide vom Bristol Motor Speedway, NASN Tape

14h00 – 19h00 Fußball, Wales: Schools Cup, BBC 2W live (17h45–19h: nur BBCi)

18h00 College Basketball: SEC Championship, NASN Tape
Whl: 5h30

20h00 College Basketball: Big 10 Championship, NASN Tape
Whl: Di 14h30

20h15 Zweite Liga: Freiburg – 1. FC Köln, #24, PREMIERE + BÄH live
PREM: Vorberichte ab 20h mit Thomas Wagner. Kommentar: Hansi Küpper. Whl: 22h30, Di 8h50, Mi 23h
BÄH: Vorberichte ab 19h45 mit Jörg Dahlmann. Kommentar: Thomas Herrmann

21h00 Premier League: Birmingham City – Newcastle, #30, BBC 5live
(nur via Satellit oder Stream in UK)

22h45 Sport Inside, WDR
Portrait Bernard Dietz
Backstage beim Ski-Weltcup-Finale
Wunder von Uerdingen
Whl: 0h30/EinsExtra, 9h20/WDR

24h00 NHL: Minnesota Wild – Colorado Avalanches, NASN live
Whl: Di 9h30

3h00 NHL: Vancouver Canucks – Phoenix Coyotes, NASN live
Whl: 11h30, 21h

Vorschau auf Dienstag

18h00 MLB, Springtraining: Detroit Tigers – Washington Nationals, NASN live
18h15 – 20h00 Schwimm-EM: Finals, EinsFestival + EUROSPORT + ORFsport+ live
18h30 ULEBcup: Besiktas – Roter Stern Belgrad, Achtelfinale, Rückspiel, EUROSPORT 2 live
19h30 DEL, Playoffs: Köln – Mannheim, Viertelfinale, Spiel 1/5, PREMIERE live
20h30 DFB-Pokal: Borussia Dortmund – CZ Jena, ZDF live
20h30 Fußball, Österreich: Rapid Wien – Austria Wien, #30, PREMIERE live
20h30 ULEBcup: Girona/ESP – Vrsac/SER, Achtelfinale, Rückspiel, EUROSPORT 2 live
0h30 March Madness, Play-In-Game: Coppin State – Mt. St. Mary, NASN live

Die Selection Show 2008

[00h03] Quer durch die Blogs und Medien scheinen die zwei umstrittensten Teams die es nicht geschafft haben, Virginia Tech und Arizona State zu sein. Virginia Tech habe zahlreiche Spiele eng halten können und Arizona State hat Arizona zweimal geschlagen.

Bobby Knight, dessen Nase immer mehr nach Verzehr alkoholischer Getränke während der Sendung aussieht, beschwert sich über die vielen Automatic Bids die gute Teams aus den großen Conferences verdrängen.

[23h47] Jim Nantz spricht jetzt mit dem Chef des NCAA-Komitees und wie jedes frägt er “Gab es schon eine derartige Woche die es Ihnen so schwer mit der Setzliste gemacht hat?

Billy Packer spielt wie jedes Jahr den Angepissten und spielt auf die Conference-Stärken gemessen in RPI, wonach die ACC mit nur 4 Teams schlechter als z.B. die Big East mit 8 Teams steht. Der NCAA-Vertreter macht deutlich (was man in den letzten Wochen auch schon von diversen Journalisten lesen konnte), dass die Conference-Zugehörigkeit als Quervergleich keine Rolle spielt.

[23h37] Kein Ohio State, kein Virginia State, kein Ole Miss, kein Arizona State, kein UMass.

[23h31] West Region
#1 UCLA – #16 Miss Valley State
#8 BYU – #9 Texas A&M

#5 Drake – #12 Western Kentucky
#4 UConn – #13 San Diego

#2 Duke – #15 Belmont
#7 WVU – #10 Arizona

#3 Xavier – #14 Georgia
#6 Purdue – #11 Baylor

Hui… Das Seeding lief ja Amok! Drake an #5 gesetzt. Und BYU bekommt eine #8, Texas A&M aus der Big 12 nur #9? Georgia als SEC-Champ eine #14? Kein Wunder dass der Coach angefressen war.

Arizona und Baylor als Bubble-Team drin. Und zwar als #10 und #11. Nochmals ein Schlag gegen Georgia.

[23h24] South Region
#1 Memphis – #16 Texas-Arlington
#8 Mississipi State – #9 Oregon

#5 Michigan State – #12 Temple
#4 Pittsburgh – #13 Oral Roberts

#2 Texas – #15 Austin Peay
#7 Miami – #10 St. Mary’s

#3 Stanford – #14 Cornell
#6 Marquette – #11 Kentucky

Kentucky und Oregon drin.

Whooo. Marquette gegen Kentucky in der ersten Runde. Oregon als Bubble-Team auf #9 gesetzt, St. Mary’s bekommt #10. Pittsburgh hat einen feisten Weg vor sich: nach Oral Roberts Michigan State und dann Memphis.

[23h17] Midwest Region
#1 Kansas – #16 Portland State
#8 UNLV – #9 Kent State

#5 Clemson – #12 Villanova
#4 Vanderbilt – #13 Siena

#2 Georgetown – #15 Maryland–Baltimore
#7 Gonzaga – #10 Davidson

#3 Wisconsin – #14 Cal State-Fullerton
#6 USC – #11 Kansas State

Hui, Villanova nur als #12 gerankt. In der zweiten Runde Wisconsin gegen USC

[23h09] East Region
#1 UNC – #16 CoppinSt/Mt.St.Mary
#8 Indiana – #9 Arkansas

#5 Notre Dame – #12 George Mason
#4 Washington State – #13 Winthrop

#2 Tennessee – #15 American
#7 Butler – #10 South Alabama

#3 Lousiville – #14 Boise State
#6 Oklahoma – #11 Saint Joseph’s

Damit “droht” bereits in der zweiten Runde Eric Gordon/Indiana auf UNC zu treffen. UNC spielt in Raleigh/Carolina, was nun de-facto Heimspiele darstellt.

[23h06] Kurze Schalte nach Tennessee, wo man offensichtlich schon bedient ist und lasch in den Sitzen hängt.

[23h02] Die #1-Seeds Die North Carolina Tar Heels gehen in den Osten nach Charlotte – also fast ein Heimspiel.

Die Memphis Tigers in den Süden nach Houston.

UCLA Bruins geht als dritter #1-Seed in den Westen nach Phoenix.

Kansas Jayhawks hat es geschafft, ist der vierte #1-Seed, spielt damit in Midwest/Detroit. Man hat sich also doch gegen Tennessee entschieden.

Für die Halbfinals spielen der Osten gegen Midwest und der Süden gegen den Westen.

[23h00] Die absolute #1: North Carolina Tar Heels. Keine Überraschung.

[22h55] Moinsen. Gleich erfolgt die Bekanntgabe der 65 teilnehmenden Mannschaften.

Das Play-In-Game ist bereits festgelegt. Am Dienstag spielen Dayton/OH Coppin State Eagles – Mount St. Mary Mountaineers den 64ten Platz in der March Madness aus.

Der Selection Sunday 2008

Heute um 23h MEZ wird das NCAA-Komitee in der CBS-Sendung “NCAA Selection Show” die 65 College-Basketball-Teams nennen, die zur March Madness eingeladen werden.

March Madness?

Einen längeren Blogeintrag zur March Madness habe ich 2006 geschrieben.

Executive Summary: “March Madness” oder “The Big Dance” sind zwei Spitznamen für das große Saisonabschlußturnier im US-College-Basketball dass die halbe US-Nation in Atem hält. Misst man die Wertschätzung des Turniers nach Einschaltquoten, sind diese vergleichbar mit den Playoffs der NBA.

Die March Madness sind Playoffs die am Donnerstag mit 64 Mannschaften starten. In der Nacht Dienstag/Mittwoch gibt es ein Play-In-Game von zwei Mannschaften die um diesen 64ten Platz kämpfen. Daher werden heute 65 Mannschaften nominiert.

Wer wird nominiert?

Über 330 Colleges sind auf 31 Ligen (Conferences) verteilt. Die Meister der 31 Conferences bekommen automatisch einen Startplatz im 65er-Teilnehmerfeld, den automatic bid. Die Meister werden in 30 der 31 Conferences in eigenen Playoffs ermittelt, deren Endspiele in der letzten Woche bis zum heutigen Abend hinein, ausgetragen wurden.

Über die anderen 34 Nominierungen wird von einem Komitee des Hochschulsportverbandes NCAA an diesem Wochenende beraten und dann in der Sendung veröffentlicht. Man sucht unter den 330 Schulen die mutmaßlich 34 besten Schulen die nicht Meister geworden sind, für die at-large berths. Natürlich ist es schwierig, da die Schulen nicht Jeder gegen Jeden gespielt haben (die meisten haben 30-40-Spiele bestritten). Es wird geguckt: wie schwer war der Spielplan? Wie gut und wie schlecht waren Siege und Niederlagen? Wie auswärtsstark war man? Wie ist das Momentum der letzten Wochen gewesen? Hat man den Mut gehabt auch schwere Gegner außerhalb der eigenen Conference zu suchen?

Die Analysten in den Medien zerbrechen sich seit Monaten den Kopf, erstellen Ranglisten und ihr Teilnehmerfeld. Teams die im Grenzbereich zwischen “drin” und “draußen” sind, sind sogenannte Bubble-Teams.

Wie wird nominiert?

Das NCAA-Komitee besteht aus zehn Männern die einen Querschnitt der angeschlossenen Hochschulen darstellen sollen.

Das Komitee entscheidet am Selection Sunday nicht nur über das Teilnehmerfeld, sondern auch die Setzliste, die Bracket. Das Spekulieren über diese Brackets – die Bracketology – ist ein populärer und einträglicher Zeitvertreib geworden.

Das 64er-Teilnehmerfeld wird in vier regionalen Gruppen eingeteilt und dort jeweils von #1 bis #16 gesetzt. Die vier besten Teams des Landes werden jeweils als #1-Seed in den Regionals East, Midwest, South und West gesetzt. Die fünft- bis achtbesten Teams als #2 auf die vier Regionen verteilt etc…

Dabei werden diese Teams nicht willkürlich verteilt. Jede Regionals haben ihre Austragungsorte und die Teams werden so verteilt, dass sie keinen übermäßigen Heimvorteil besitzen sollen, aber gleichzeitig für die Fans erreichbar bleiben. Gleichzeitig werden die Teams so verteilt, dass sie erst spät auf Teams treffen, die sie bereits in ihrem normalen Spielplan unter der Saison gespielt haben.

Selection Show

Ähnlich wie man es hierzulande vom DFB-Pokal kennt, wird CBS eine Stunde lang die Namen der nominierten Colleges vorlesen, immer wieder zu den Colleges vor Ort schalten oder einen der zwei Studioexperten um eine Einschätzung bitten.

Unterm Strich

Heute ist wichtig wer als #1 gerankt wird und damit relativ wenig durch die Lande reisen muss und wer als Bubble-Team reinkommt oder nicht reinkommt.

Die Meister

Überraschungsmeister bringen immer Würze in die Spekulationen um die Nominierungen bei. Beispiel West Coast Conference: eine kleine Conference der Westküste. Mit Gonzaga und St. Mary’s galten zwei Teams als sichere Nominierungen für das Komitee. In den Playoffs konnte sich aber überraschend San Diego durchsetzen. Damit nimmt die Conference mit drei statt wie erwartet zwei Teilnehmer im 65er-Feld teil und nimmt damit einem der Bubble-Teams den Platz weg.

Hier eine Liste der Meister, Stand heute nachmittag. Zum Ergötzen an den ganzen Nicknames.

PAC-10: UCLA Bruins – Nicht unerwartet, auch wenn einige den Bruins vorwerfen, von sehr glücklichen Schiedsrichterpfiffen gelebt zu haben. Nichtsdestotrotz gilt die Mannschaft mit einer der knackigsten Defenses, als heißer #1-Seed-Kandidat.

Für die March Madness werden allenthalben die gleichen vier Teams aus der Pac-10 genannt: Stanford Cardinals, UCLA Bruins, USC Trojans und Washington State Cougars.

Zwei Teams stehen an der Schwelle: die Arizona Wildcats, den zuletzt das Momentum mit einer 4-8-Bilanz völlig flöten gegangen ist. Die Oregon Ducks verloren gleich in der ersten Runde gegen Washington State. Für Oregon und gegen Arizona spricht der direkte Vergleich. Oregon gewann vor einer Woche mit 9 Punkten. Für beide Teams könnte sprechen, dass die Pac-10 von einigen als stärkste Conference des Landes gehalten wird. Für Arizona sprechen die Verletzungsprobleme während der Saison.

Big East: Pittsburgh Panthers – Hier könnte eine mögliche Cinderella-Story entstehen. Pittsburgh musste diese Saison mehrmals durchs Feuer gehen als sie zuerst im Dezember ihren Spielmacher Mike Cook mit einem Kreuzbandriß für den Rest der Saison verloren und dann lange Wochen auf ihren Ersatzspielmacher Levance Fields verzichten mussten. Pittsburgh kam mit dem wieder genesenen Fields als #7 in das Big East-Turnier rein und fräste sich durch alle Runden durch ehe man gestern in einem fantastisch intensiven Spiel die Georgetown Hoyas besiegen konnte. Die Zähigkeit die die Panthers im Big East-Turnier zeigten, dürfte sich sehr positiv auf ihr Seeding auswirken, auch wenn sie nicht in den Top-25 gerankt sind.

Durch die Niederlage in der ersten Runde gegen Villanova, vorallem der Selbstaufgabe in der zweiten Halbzeit, dürfte Syracuse Orange auch dieses Jahr nicht dabei sein.

Die Villanova Wildcats kam nur eine Runde weiter und ließen sich durch Dreier von Georgetown 63:82 versenken. Villanova ist damit eines der Bubble-Teams des Abends. Die Tendenz unter den Experten geht eher pro March Madness.

Die West Virginia Mountaineers schieden im Halbfinale gegen Georgetown aus, nachdem sie Providence mit 5 und UConn mit 6 Punkten schlugen. Das sollte für die March Madness gereicht haben.

Damit sind vermutlich sieben Teams aus der Big East dabei: UConn, Georgetown, Notre Dame, Louisville, Pittsburgh, Marquette und West Virginia. Für Georgetown könnte ein #2-Seed herausspringen. Mal sehen wer besser gesetzt wird: Pittsburgh oder das früh ausgeschiedene UConn.

Conference USA: Memphis Tigers – Nach dem klaren 77:51-Sieg ist Memphis ein sicherer Kandidat für einen #1-Seed. Klarer Sieg im Finale, eine Bilanz von 33-1.

Horizon League: #12 Butler Bulldogs – Der erwartete Meister der Horizon League setzte sich mit 15 Punkten gegen Cleveland State durch. Kamen letztes Jahr bis in die Sweet Sixteen durch.

Missouri Valley: #16 Drake Bulldogs – Die MVC kennt man aus den letzten Jahren von ihren Vertretern Bradley Braves, Wichita State Shockers und Southern Illinois Salukis. Alle drei Teams sind jeweils bis in die Sweet Sixteen vorgerückt. Die Drake Bulldogs stellen dank der Umstände in dieser Saison auch eine Cinderella-Story dar (als schlechtestes Team der MVC im Vorfeld eingeschätzt, neuer, unerfahrener Trainer). Sie haben aber eine sehr souveräne Saison gespielt und durch die Bank weg nur knappe Niederlagen gehabt. Der Sieg im MVC-Finale gegen Illinois State mit 30 Punkten war eine Ansage.

Aufgrund der guten Erfahrungen der letzten Jahre mit der MVC könnte das Komitee auch versucht sein, das zweitbeste Team, die Illinois State Redbirds einzuladen. Bubble-Team mit der leichten Tendenz eher drin als draußen zu sein.

Southern Conference: #23 Davidson Wildcats – Seit Einrichtung meines Archiv, also seit drei Jahren, spielen sie als Meister der “SoCon” in der March Madness mit und seit drei Jahren scheitern sie in der ersten Runde (mit 8 Punkten gg Ohio State, mit 12 Punkten gg Maryland). Kurios: trotz schlechteren Record haben sie es diesmal sogar bis auf #23 der Top25 geschafft, nicht zuletzt dank einiger guter Spiele gegen Duke und UNC.

West Coast: San Diego Torreros – Weiter oben bereits kurz angeschnitten: San Diego ist mit seiner überraschenden Meisterschaft ein “Platzwegnehmer” und aus der WCC werden daneben die Gonzaga Bulldogs und St. Mary’s Gaels wohl reinkommen.

Atlantic 10: Temple Owls besiegte im A10-Finale St Joseph’s Hawks 69:64 und verkomplizierte die Situation. Als bestes Team gelten die #10 Xavier Musketeers, die im Halbfinale gegen St. Joseph’s ausschieden.

Xavier dürfte trotzdem sicher drin sein, ebenso wie Meister Temple. Doch dann wird es schwierig. Man geht davon aus dass die A10 mit drei oder vier Plätzen bedacht wird, um die sich aber neben Xavier und Temple drei weitere Kandidaten prügeln: St. Joseph befindet sich durch die Finalniederlage in der Bubble-Zone. Sie haben Xavier im Halbfinale mit 8 Punkten und in der regular season mit 5 Punkten besiegt. Schwer vorauszusagen.

Bei den Dayton Flyers finde ich ihre Siege nich sooo hochkarätig, ebenso die Ergebnisse seit Januar (9 Niederlagen).

Die UMass Minutemen haben wiederum bessere Bilanzen als Dayton oder Saint Joseph’s.

Mountain West: Nevada-Las Vegas Rebels Der Sieg der UNLV Rebels ist das Beste was der Mountain West passieren konnte und das schlechteste für die Bubble-Teams der anderen Conferences. UNLV war ein Bubble-Team und eine Niederlage in eigener Halle im MWC-Finale hätte die Rebels rausgeschmissen. So gab es aber die Meisterschaft und damit den automatischen Startplatz in der March Madness.

Man gewann mit 15 Punkten gegen die Mormonen-Uni #24 Brigham-Young Cougars, die ein sicherer Kandidat sind. Also zwei Teilnehmer der MWC die in die March Madness gehen werden.

Sun Belt: Western Kentucky Hilltoppers – Die Sun Belt Conference kannte zwei dominierende Mannschaften. Während die Hilltoppers aber im Finale mit 10 Punkten gewannen, wird es für Southern Alabama Jaguars enger. Sie schieden im Halbfinale mit 9 Punkten aus und machen sich damit vom Wohlwollen des Komitees abhängig. Auch sie ein Fall von eher drin als draußen. Der “Bracketologe” von ESPN Joe Lunardi hat ihnen gar ein #10-Seed gegeben.

Colonial Athletic: George Mason Patriots – Ahhh, George Mason, DIE Story vor zwei Jahren, als man es bis in die Final Four geschafft hatte. Letztes Jahr kam man nicht in die March Madness und diese Saison startete man schwach. Aber durch den Sieg im Finale gegen William & Mary Tribe holte man sich einen automatischen Startplatz.

Ein Fragezeichen steht hinter die Virginia Commonwealth Rams die im Halbfinale just gegen William & Mary verloren. Sie haben die CAA dominiert und in die regular season mit drei Spielen Vorsprung abgeschlossen. Sehr viel mehr hat VCU aber nicht mehr zu seinen Gusten.

Patriot League: American Eagles
Ohio Valley: Austin Peay Governors
Atlantic Sun: Belmont Bruins
Western Athletic Conference: Boise State Broncos
Big West: Cal State Fullerton Titans
MEAC: Coppin State Eagles
Ivy League: Cornell Big Red
Mid-American: Kent State Golden Flash
Southwestern Athletic: Mississippi Valley State Delta Devils
Summit League: Oral Roberts Golden Eagles
Big Sky: Portland State Vikings
Northeast: Mount St. Mary Mountaineers
Metro Atlantic Athletic: Siena Saints
American East: Maryland-Baltimore County Retrievers
Big South: Winthrop Eagles

Die Entscheidungen des Tages

ACC

Die ACC spielt in diesen Minuten ihr Finale zwischen #1 North Carolina und Clemson aus. Hier steht eigentlich nicht mehr viel auf dem Spiel. Nachdem andere Kandidaten wie Duke oder Tennessee sich in den letzten Tagen vorzeitig aus den Turnieren verabschiedet haben, dürfte North Carolina auch bei einer Niederlage einen #1-Seed recht sicher haben.

Die North Carolina Tar Heels, Duke Blue Devils, Clemson Tigers und Miami Hurricanes sind sicher drin.

Das Bubble-Team der Conference sind die Virginia Tech Hokies, deren Trainer mit seinem wehleidigen Nachkarten bei ESPN heute nachmittag eher Karmapunkte verloren haben sollte. Die Hokies sind im Halbfinale nur mit 2 Punkten an North Carolina gescheitert. Sie haben keine hochwertigen Siege gelandet. Das einzige woran sie sich aufhängen können, ist der 14-Punkte.Sieg gegen den March Madness-Kandidaten Miami im Viertelfinale.

Big 12

Am meisten steht heute abend im Big 12-Finale ab 20h auf dem Spiel. #5 Kansas Jayhawks#8 Texas Longhorns. Kansas braucht einen guten Sieg um dem Komitee Argumente für einen #1-Seed zu geben. Viele gehen davon aus, das nach dem Turnierverlauf derzeit UNC, UCLA und Memphis drei der vier #1-Seeds haben. Als weiterer Kandidat wurde Tennessee gehandelt, die aber gestern im Halbfinale der SEC gegen Arkansas mit 1 Punkt verloren haben. Bereits im Viertelfinale war ihr Sieg gegen South Carolina nicht brilliant (2 Punkte). Das öffnet nun Kansas die Tür um Tennessee vom #1-Seed zu verdrängen.

Die Big 12, die von einigen neben der Pac-10 als stärkste Conference angesehen wird, schickt vermutlich sechs Teams sicher in die March Madness: Kansas Jayhawks, Texas Longhorns, Oklahoma Sooners, Texas A&M Aggies, Kansas State Wildcats und Baylor Bears. Baylor wackelt etwas, nachdem sie in der ersten Playoff-Runde gegen das 12t-platzierte Colorado rausflogen.

SEC

Spannend geht es in der SEC zu. Während der Viertelfinals brach ein Tornado über den Georgia Dome in Atlanta ein. Das letzte Viertelfinale zwischen den Georgia Bulldogs und Kentucky Wildcats musste um einen Tag verschoben werden. Georgia gewann mit 4 Punkten in OT und zog ins Halbfinale, dass noch am gleichen Tag ausgetragen wurde. Trotz dieser Belastung gewann Georgia auch das Halbfinale gegen Mississippi State mit 4 Punkten und steht nun im Finale gegen Arkansas.

Die Georgia Bulldogs ist bislang noch nicht einmal als Bubble-Team gehandelt worden. Ein Sieg im Finale würde also eine zusätzliche Mannschaft der SEC in die March Madness bringen und einen at-large-berth aufbrauchen. Aber da gibt es noch Kentucky, die von Georgia geschlagen worden sind.

Die Kentucky Wildcats sind eines der legendärsten College-Basketball-Programme in den USA. Sie haben vor dieser Saison Billy Gillispiel als neuen Trainer angeheuert und der hatte enorme Anlaufschwierigkeiten. Zum einen weil er natürlich Spielsystem umstellte, zum anderen weil sein Vorgänger Tubby Smith als schlechter Recruiter gilt und daher keine guten Freshmen oder Sophomores zur Verfügung standen. Kentucky kam nur sehr schwer in die Saison, spielte sich von Niederlage zu Niederlage und es wurde Gillispie in den Medien ganz schön eingeheizt. Die Wende kam zum Jahreswechsel, als es Gillispie gelang das Team zu stabilisieren und Woche für Woche spielten sie sich an die March Madness heran. Seit 2-3 Wochen haben sie bei den Experten den Status als Bubble-Team verlassen…

… und die Frage stellt sich ob sie die Niederlage gegen Georgia da wieder reingeschubst hat. Bei dem Renommee von Kentucky wird die Frage ob sie drin oder draußen sind, ein Highlight des Abends werden.

Ohne Georgia werden fünf Teams gehandelt: Arkansas Razorbacks, Vanderbilt Commodores, Mississippi State Bulldogs, Tennessee Vols und die Kentucky Wildcats.

Titelverteidiger Florida und Ole Miss sind zwei Teams die sich durch frühes Ausscheiden in den Playoffs kaum eine Chance haben.

Big Ten

Auch die Big Ten könnte noch für Drama sorgen. Die #6 Wisconsin Badgers steht im Finale gegen Illinois Fighting Illini. Wer die Semifinals gestern (bzw. heute in Aufzeichnung) gesehen hat, mag nicht glauben dass Illinois irgendeine Chance gegen Wisconsin hat. Illinois wäre aber auch einer jener Überraschungsmeister die keiner auf dem Zettel hat und deswegen die schön vorbereiteten Brackets umschmeissen könnte. Illinois hat #16 Purdue besiegt und im Halbfinale gegen den Indiana-Bezwinger Minnesota gewonnen.

Vier Mannschaften gelten als gesetzt: Wisconsin, Michigan State, Purdue und Indiana. Ein Grenzfall stellt der Vorjahresfinalist Ohio State Buckeyes dar. Sie verloren im Viertelfinale mit 7 Punkten gegen #19 Michigan State und haben generell keine gute Bilanz gegen Top-Teams aufzuweisen. Die meisten sehen sie daher derzeit eher draußen als drin.

Nach den Europacup-Achtelfinals: Ligue 1-Depressionen

Es ist der Freitag vor dem letzten Spieltag der Six Nations gewesen. Es ist der Freitag vor dem entscheidenden Spiel zwischen Wales und Frankreich um den Six Nations-Titel.

Und was ist der Aufmacher der L’Équipe? “Dix Idées pour gagner” – Zehn Ideen um zu gewinnen, nach dem trostlosen Ausscheiden der letzten beiden Vereine Lyon und Marseille im Achtelfinale. Zum fünften Male in den letzten acht Jahren gibt es keinen französischen Verein im Viertelfinale.

Zumindest die L’Équipe hat das Ausscheiden in schwere Depressionen gestürzt und Titelthema der Freitagsausgabe ist die internationale Wettbewerbsfähigkeit der französischen Liga, mit Interviews von UEFA-Präsident Michel Platini, dem Trainer des OSC Lille Claude Puel und zehn Vorschläge der Fußballredaktion.

Den übertragenden Fernsehanstalten ist das Frühstück aus dem Gesicht gefallen. TF1, der größte Privatsender des Landes, zahlt 30 Millionen EUR/Saison für First Choice in der Champions League und bekommt zum wiederholten Male keinen französischen Teilnehmer für die letzten drei Runden. Im Gegenteil: es wirkt sich inzwischen negativ auf die Attraktivität des kompletten Wettbewerbs aus. Das Rückspiel Manchester Utd – Olympique Lyon hatte schlechtere Einschaltquoten als der Fernsehfilm der zeitgleich im öffentlich-rechtlichen France 2 lief. Die RTL-Tochter M6 hat die zentralvermarkteten UEFAcup-TV-Rechte ab dem Viertelfinale gekauft und wird diese Rechte nach dem Ausscheiden von OM wahrscheinlich wie im letzten Jahr komplett an seinen DVB-T-Ableger W9 weitergeben.

Sogar die Politik schaltet sich ein. Der Sportminister Bernard Laporte wird am Montag eine Untersuchung über die Konkurrenzfähigkeit der französischen Klubs in Auftrag gegeben, die bis zur EM der Öffentlichkeit vorgestellt werden soll.

Der Chef von M6 warnt die UEFA dass sie sich wird was einfallen lassen müssen, was die anstehende Ausschreibung der UEFAcup-Rechte angeht: entweder massiv mit dem Preis runtergehen, oder ein Preis der von der Anwesenheit französischer Clubs im Viertelfinale abhängt. Was natürlich böse Gedanken über die Manipulation von Spielen Tür und Tor öffnet.

Die L’Équipe-Redaktion fordert in ihrem Leitartikel Idee ein, wie Klubs wie Lyon und Marseille ihr Potential erhöhen können, um die “Leistungs-Schallmauer” des Achtelfinale zu durchbrechen. Claude Puel vom OSC Lille, sieht die Probleme in den finanziellen Ressourcen der Clubs, denen es nicht gelingt die guten Spieler langfristig zu binden. zusätzlich fehlt den Clubs Wettbewerbspraxis auf europäischen Niveau. Clubs müssen sich über mehrere Jahre in den europäischen Wettbewerben festsetzen können, um Stück für Stück Erfahrung zu gewinnen und darauf aufzubauen. Es ist ergo wichtig, dass sich immer die gleichen nationalen Klubs für die internationalen Wettbewerbe qualifizieren.

Frage der L’Équipe: “Wenn internationale Erfahrung so wichtig ist, warum wird für den UEFAcup [von Toulouse und Bordeaux] nur die zweite Garnitur aufgeboten?
Antwort Puel: “Wenn Sie die Wahl haben eine Runde im UEFAcup weiter zu kommen oder in der Ligue 1 das Maximum rauszuholen um sich für die Champions League zu qualifizieren, was würden Sie machen? Jeder gewonnene Platz in der Ligue 1 hat enorme Konsequenzen für die Ausschüttung der Fernsehgelder

Einschub: Laut HSV-Vorsitzenden Hoffmann ist für den HSV der DFB-Pokal lukrativer als der zentralvermarktete UEFA-Pokal: im UEFAcup-Viertelfinale kommen als TV-Gelder nur 300.000 EUR rein, während es im DFB-Pokal-Viertelfinale gegen Wolfsburg 878.000 EUR für den HSV gegeben hat.

Lilles Puel spricht sich für den Einzug von Großinvestoren in die Ligue 1 (also das was in der DFL derzeit als “50+1” diskutiert wird): “Es gibt zwar eine Ethik die zu respektieren ist, aber in England oder anderswo sind durchaus respektable Fonds am Werke. Amerikanische Milliadäre investieren, weil sie wissen dass sie Rendite bekommen. Sie investieren in eine sehr gut strukturierte Meisterschaft was Fernsehrechte, Stadien und Merchandising angeht. Die englischen Klubs werden wie Unternehmen geführt. In Frankreich sieht es dagegen anarchischer, amateurhafter aus. Wir wollen große Mannschaften, große Spieler, aber ohne auch das System zu übernehmen, dass dieses erst ermöglicht. Mit dieser ‘Wasch mich, aber mach mir den Pelz nicht nass’-Mentalität, hat Frankreich inzwischen 10 Jahre Rückstand auf die internationale Entwicklung bekommen.

Resourcenvegleich

Premier League Primera Div Serie A Bundesliga Ligue 1
Durchschnttl.
Monatsgehalt/Brutto
145.000 83.500 86.800 65.000 44.000
Durchschnitt.
Vereins-Budget
91 Mio 70 Mio 70 Mio 58 Mio 45,5 Mio
Erlös TV-Rechte
pro Jahr
1.400 Mio 350 Mio 612 Mio 420 Mio 668 Mio
Tore
pro Spiel
2,62 Tore 2,64 Tore 2,52 Tore 2,78 Tore 2,16 Tore
Durchschnittl.
Zahl der Clubs in
Europapokal-Viertelfinals
seit 2000
3,11 Vereine 3,77 Vereine 2,22 Vereine 1,66 Vereine 0,88 Vereine

(Quelle: L’Équipe, Printausgabe 14.3.2008)

Das 10-Punkte-Programm der L’Équipe

1/ Öffnung für ausländisches Kapital – Nach der peinlichen Episode rund um den angeblichen Einstieg des anrüchigen kanadischen Milliadärs Jack Kachkar bei Marseille, stehen Franzosen solche Investitionen mit äussersten Argwohn gegenüber.

2/ Europaweit gültige Lizensierungsbedingungen – Damit sollen letztendlich die “Spielregeln” vereinheitlicht werden und solche Vereine wie Chelsea verunmöglichen, wo Abramovich seit 2003 660 Mio EUR reingepumpt hat, zuletzt 99 Mio EUR Verlust gemacht worden sind und erst 2009/2010 erstmals schwarze Zahlen erwirtschaftet werden. Allerdings profitierten die Franzosen selber von diesen laxen Regeln, als Canal+, Louis-Dreyfus und Pinault Unsummen beim PSG, in Marseille und Rennes reinpumpten.

3/ Verkleinerung der Liga auf 18 Vereine – Der Leistungsunterschied zwischen dem Tabellenersten und Tabellen-20ten ist zu groß.

4/ Den UEFAcup ernst nehmen – Toulouse, Marseille und Bordeaux haben freiwillig den UEFAcup durch das Aufstellen einer zweiten Garnitur abgeschenkt (Ausnahme: Marseilles Auftritt bei Zenit). Bordeaux hat sich z.B. durch das Ausscheiden gegen Anderlecht, eine Chance zum Leistungsvergleich gegen Bayern München durch die Lappen gehen lassen.

5/ Nieder mit der defensiven Spielkultur – Französische Trainer lassen nach dem Motto spielen “Hinten muss die Null stehen”. Tatsächlich kommen in Europa aber vor allem diejenigen Klubs weiter, die in der Lage sind, auch ein offensives Feuer zu entfachen. Es hat seinen Grund warum mit dem AS Rom die offensivste italienische Mannschaft weitergekommen ist.

6/ Stärkung des Scoutings – Das Fehlen von guten Spielern in der einheimischen Liga ist nicht nur eine Frage des Geldes. Keiner der französischen Klubs abseits Lyons verfügt über eine nennenswerte Scoutingabteilung. Stattdessen herrschen Last-Minute-Transfers vor.

7/ Die Regel 6+5 – Sepp Blatter will eine “6+5”-Regel einführen: jeder Klub muss mindestens 6 einheimische Spieler aufbieten. Eine solche Regel würde das Niveau in Europa wieder vereinheitlichen, da italienische oder englische Klubs inzwischen kaum noch mit Italienern oder Engländern auflaufen. Allerdings wird einer solchen Regel nur wenig Erfolgsaussichten vor der EU gegeben.

8/ Ausländische Trainer – Auffrischung der festgefahrenen, französischen Trainerszene durch ausländische Einflüsse. Die Ligue 1 feierte ihre größten Erfolge mit einem Belgier Raymond Goethals bei OM. Die Premier League erlebt einen Aufschwung und eine Vielfalt an taktischen Konzepten seit verstärkt ausländische Trainer in der Liga tätig sind. In der Ligue 1 sind diese Saison mit Gerets und Ricardo gerade einmal zwei ausländische Trainer beschäftigt.

9/ Mehr Macht den Sportdirektoren – In den französischen Klubs entscheiden zuviele fachfremde und inkompetente Leute über die sportlichen Visionen und Spielereinkäufe. Die Spieleragenten verfügen zuviel Macht, schaffen es zu häufig der sportlichen Führung Spieler aus der eigenen Kundenkartei aufzuschwatzen.

10/ Die Besten halten – Zu häufig gibt die sportliche Vereinsführung nach, wenn Spieler den Verein wechseln wollen, statt den Konflikt zu suchen und standfest zu bleiben, um einen Kader über 2-3 Jahre konstant zu halten. Guy Roux hatte in seiner Amtszeit bei Auxerre keine Scheu auch Ärger mit Spielern anzuzetteln um ihnen jegliche Abwanderungsgelüste aus dem Kopf zu treiben.

Screensport am Wochenende

Die Highlights für mich sind schnell aussortiert: die Six Nations werden am Samstag mit einem De-Facto-Finale zwischen Wales und Frankreich entschieden (Sa 18h). Mehr über Rugby vom Wochenende hier.

Im College Basketball spielen sich Zillionen von Mannschaften einen Wolf um ihre letzte Chance zu nutzen und sich bis Sonntag über einen Titelgewinn in der eigenen Conference für das Abschlußturnier der March Madness zu qualifizieren. Das NCAA-Komitee wird am Sonntag um 23h deutscher Zeit das 65köpfige Teilnehmerfeld bekanntgeben. NASN bringt am Sonntag ab 17h Vorberichte, zwei Finals live, die Nominierung des Komitees und schließlich zwei Stunden hitziges Köpfe-Einschlagen in der Nachbereitung, warum es fies ist, dass die Kentucky Wildcats nur als Nummer 10 gesetzt worden sind. Millionen von US-Amerikanern werden sich überlegen, wie sie ihre Büro-Wetten am nächsten Morgen gestalten werden.

Neue Saison, neue Hoffnung auf Action auf der Rennstrecke: die Formel 1 startet in Melbourne (Sa/So 5h30).

Den Fußball halte ich an diesem Wochenende für kaum beachtenswert: “Fußball vom Wochenende

NASN beginnt heute beim College Basketball mit der Berichterstattung über die Playoffs der ACC. Florida konnte sich gestern in der ersten Runde gegen Wake Forest (70:60) und Miami gegen NC State (63:50) durchsetzen und stoßen heute abend auf #1 UNC und Virginia Tech. Morgen dann die Semifinals der ACC.

Die Semifinals der Big East finden bereits heute nacht statt. Da die Viertelfinals bei mir noch auf Festplatte sind, kann ich darüber nichts sagen.

Die BBC feiert heute Sport Relief satt. Aktionen finden zwar schon seit einigen Tagen im Radio und im Web statt, aber erst heute wird die Charity-Veranstaltung im Fernsehen richtig abgefeiert: 20h – 2h30 mit zahlreichen Moderatoren udn Sportlern. Es gibt Promi-Boxen für einen guten Zweck. Alan Shearer und BBC-Moderator Adrian Chiles beenden live ihre 550km lange Radtour. Ein Ruderer versucht sich an einem Triathlon von England quer durch Afrika. Im Anschluß an die sechseinhalbstündige Sendung gibt es ein Feature das von der Ärmeldurchquerung von David Walliams handelt. Walliams ist die “dürre Bohnenstange” aus “Little Britain” (in Pressemitteilungen heißt es an dieser Stelle immer “Kult-Comedy”).

Franzx weist auf die Arnold Palmer Invitationals hin, wo es den ersten “ordentlichen” Auftritt von Martin Kaymer bei einem PGA-Turnier gibt. Nach dem ersten tag liegt er mit -1 an 52ter Position. Zum Vergleich: Leader Fred Couples liegt 5 unter Par. Alex Ceijka an 7ter Position mit 3 unter Par. Das Turnier ist insgesamt respektabel besetzt. PREMIERE berichtet ab 20h30 bzw. am Wochenende ab 20h

PREMIERE bringt Boxen aus dem Arena-Boxstall (ab 22h30). Markus Beyer, den man nach längerer Verletzung und verheerender Niederlage gegen Mikkel Kessler weit jenseits seines Zenits wähnt, kämpft gegen Murat Mahmudov, einem 33jährigen Aufbaugegner aus Russland.

Interessanter ist Odlanier Solis, einer jener drei Kubaner, die unter nicht ganz geklärten Umständen im Dezember 2006 aus einem Trainingslager der Kubaner flüchteten. Den drei und insbesondere Solis wird enormes Potential nachgesagt, aber Amateurboxen ist die eine Geschichte, Profiboxen fern von Kuba in Deutschland ein anderer Schnack. Leute wie Samil Sam, Juan Carlos Gomez oder Marcus Beyer scheinen für den Arena-Boxstall allenfalls die Zugpferde für die Startphase des Boxstalls zu sein. Es sind die Kubaner die letztendlich zu den Headliners aufgebaut werden und Arena den Sprung auch in die USA ermöglichen sollen.

Solis’ Gegner Cisse Salif lässt sich zumindest nicht so leicht fällen und stand vor zweieinhalb Jahren zehn Runden gegen Tua im Ring.

Die Motorsportfraktion bekommt nicht nur den Start der Formel-1-Saison, sondern als Sättigungsbeilage die A1GP aus Mexiko City. Den Autodromo Hermanos Rodriguez halte ich, nach Rennspielen zu urteilen, für eine der amüsantesten Strecken: eine schnelle 180 Grad-Kurve und eine extrem lange Start/Ziel-Gerade. Das Rennen am Sonntagabend ab 21h45.

Schließlich die Formel 1 in Melbourne. Die Startzeit des Rennens wurde zum Glück um anderthalb Stunden nach hinten geschoben. Statt um vier Uhr morgens springt die Startampel nun erst um 5h30 auf Grün. Anstrengend wird allenfalls das Qualifying, dass weiterhin um 4h ausgetragen wird.

Melbourne gehört zu den unterhaltsameren Strecken. Dieses Jahr könnte der Thrill noch ein Stück größer sein, denn die Strecke ist nicht nur grün und die starken Winde könnten immer wieder viel Dreck wie Laubblätter des herbstlichen Australiens raufwehen, die Fahrer müssen erstmals ohne Traktionskontrolle auskommen. Wenn die erste Trainingssession ein erstes Zeichen ist, könnten etliche Fahrer damit zu kämpfen haben.

In der NHL haben etliche Aufholjadgen nach dem Ende der Trading Deadline nicht gezündet oder erwiesen sich nur als kleines Feuerchen (Washington). Der Fokus konzentriert sich auf Buffalo im Osten, 4 Punkte hinter Philadelphia und im Westen auf Nashville und Phoenix, 2 bzw 3 Punkte hinter Vancouver.

Damit ist auch schon das anstehende Highlight gekenntzeichnet: Phoenix spielt in der Nacht Montag/Dienstag in Vancouver. Gestern gewann Phoenix die Partie zuhause 2:0 und die Canucks empfangen am Wochenende Dallas, während Phoenix nur Edmonton empfängt. Am Montag könnte also Phoenix per Sieg überholen und vorläufig von den Playoff-Plätzen schmeißen.

Für die Fernsehgucker heißt das am Wochenende:
Sa 14h Washington – Atlanta – Washingtons Playoff-Ambitionen sind quasi tot, brauchen wirklich jeden Sieg.
Sa 24h: Toronto – Buffalo – Die Maple Leafs sind 5 Punkte unterm Strich, Buffalo 4 Punkte. Die Welt kann aber am Sonntag anders aussehen, denn die Flyers müssen gg Pittsburgh und Boston spielen.
Sa/So 3h: Phoenix – Edmonton – Wayne Gretzky kann gegen “seine” Oilers das Fundament legen, um am Montag Vancouver von den Playoff-Plätzen zu verdrängen.
Mo 24h: Minnesota – Colorado – Duell um den Titel der Northwest Division und damit Heimrecht in den Playoffs. Putzigerweise würden beide Mannschaften in der ersten Playoff-Runde aufeinandertreffen, wenn es bei den jetzigen Tabellen bliebe.
Mo/Di 3h: Vancouver – Phoenix – Das Spiel um Platz 8 im Westen.

Dit’n’Dat

Der Sender FOX hat zwar noch keine Lizenz, will aber nach Informationen von DWDL bereits Mitte Mai in den Kabelnetzen der UnityMedia und über ARENAsat sein Programm ausstrahlen, dass sehr serienlastig sein soll. Sollten die Informationen stimmen, käme es etwas verblüffend dass zur Ausstrahlung NICHT die PREMIERE STAR-Plattform genommen wird, sondern die Konkurrenz von UnityMedia. Rupert Murdoch ist mit fast 20% an PREMIERE beteiligt.

Freitag, 14.2.2008

14h00 UEFAcup-Auslosungen, EUROSPORT live
Jeweils mit Andreas Jörger und Ralf Itzel

14h00 NHL: Detroit Red Wings – Dallas Stars, NASN Tape

17h00 College Basketball: ACC-Playoffs, Viertelfinale, NASN live
17h00: #1 North Carolina Tar Heels – Florida Seminoles
19h30: Virginia Tech Hokies – Miami Hurricanes

18h00 Zweite Liga, #24, PREMIERE live
Vorberichte ab 17h30 mit Jessica Kastrop
Offenbach – CZ Jena (Meinert/Willmann)
Paderborn – Alemannia Aachen (Schröter/Renner)
Wehen – Kaiserslautern (Jestaedt/Kunde)

19h30 DEL, Pre-Playoffs: DEG – Hannover, Spiel 2/3, PREMIERE live
Serie: 0-1
Keine Whl.

20h00 – 2h30 Sport Relief 2008, BBC One

20h00 Rugby, U-20: Wales – Frankreich, BBC 2W live

20h15 Fußball, 1993: Austria Salzburg – Sporting, UEFAcup, ORFsport+

20h30 Bundesliga: Schalke 04 – MSV Duisburg, #24, PREMIERE live
Vorberichte ab 20h15 mit Jan Henkel. Kommentar: Marcus Lindemann
Whl: 23h45, Sa 13h10

20h30 Rugby, Top14: Albi – Biarritz, #14, EUROSPORT 2 live
Kommentar: Ingolf Cartsburg und Bernd Gabbei

20h30 – 23h00 Golf: Arnold Palmer Invitational aus Orlando, PREMIERE live
Whl: Sa 8h45

22h30 – 0h45 Boxen aus München, PREMIERE live
Marcus Beyer – Murat Mahmudov
Odlanier Solis – Cisse Salif

24h00 College Basketball: Big East Playoffs, Semifinals, NASN live
24h: Semifinal #1
2h30: Semifinal #2
Whl: Sa 9h30

1h00 NBA: Detroit Pistons – San Antonio Spurs, PREMIERE live
Whl: Sa 14h, 17h

1h00 – 2h15 Formel 1: 3tes Freies Training aus Melbourne, PREMIERE live
PREM: Whl: 2h45
RTL: Aufzeichnung ab 3h

2h30 – 3h30 Little Britain´s Big Swim, BBC One

4h00 Formel 1: Qualifying aus Melbourne, PREMIERE + RTL + ITV1 live
PREM: Vorberichte ab 3h50. Whl: Sa 9h, 12h30, 15h30, 18h30, 1h, 2h30
RTL: Vorberichte ab 3h45. Whl: 12h45
BÄH: 90min Zsf Sa 17h, 20h mit Peter Kohl
ITV1: Vorberichte ab 3h15. Whl: Sa 14h20.

Samstag, 15.3.2008

6h00 – 9h00 Golf, European Tour aus Korea, PREMIERE live

9h00 Wintersport live, ZDF + EUROSPORT live
9h00: Slalom/M, 1ter Durchgang, EURO
10h15: Skifliegen aus Planica, ZDF, EURO
12h00: Slalom/M, 2ter Durchgang, EURO Tape
12h30: Riesenslalom/M, 2ter Durchgang, EURO
13h15: Biathlon: 10km/F, ZDF + EURO
14h00: Langlauf: 10km/F, EURO
15h00: Biathlon: 12,5km/M, ZDF+EURO
16h00: Langlauf: 20km/M, ZDF+EURO

12h30 Football Focus, BBC One

14h00 NHL: Washington Capitals – Atlanta Thrashers, NASN Tape
Whl:

14h00 Rugby, Six Nations: Italien – Schottland, #5, BBC One + BÄH live
BBC: Vorberichte ab 13h30
BÄH, erst ab 14h30: Kommentar: Andreas Renner

14h30 Fußball, Algerien: USMB – MCS, Canal Algerie Tape

15h00 Handball, Pokalsieger: SC Magdeburg – Rhein-Neckar Löwen, Viertelfinale, Rückspiel, EUROSPORT 2 live
Kommentar: Jürgen Höthker

15h30 Bundesliga: 24ter Spieltag, PREMIERE live
Vorberichte ab 15h mit Sebastian Hellmann und Loddar Mathäus
VfL Bochum – VfB Stuttgart (Jung/Bayer)
Energie Cottbus – Bayern München (Wasserziehr/W.Fuss)
Hamburger SV – Bor. Dortmund (Reif/Dittmann)
Hansa Rostock – Hertha BSC Berlin (Mallwitz/Hagemann)
Hannover 96 – Arminia Bielefeld (Schmitz/Kunde)
Karlsruher SC – Eintr. Frankfurt (Evers/Groß)

16h00 Premier League: Derby County – Manchester Utd, #30, PREMIERE live
Kommentar: Markus Gaupp. Whl: 20h10, 1h45, So 9h15

16h00 Rugby, Six Nations: England – Irland, #5, BBC One live
BBC One: Whl 3h35

17h00 Rugby, European Nations Cup, Div1: Russland – Rumänien, EUROSPORT 2 live
Kommentar: Ingolf Cartsburg

18h00 Handball, CL: Portland San Antonio – HSV Hamburg, #6, EUROSPORT live
Kommentar: Karsten Linke

18h00 Fußball, Österreich: Austria Wien – Austria Kärnten, #29, PREMIERE live
Whl: 5h45, So 4h55

18h00 Rugby, Six Nations: Wales – Frankreich, #5, BBC One + BÄH live
BBC One: Whl 5h15
BÄH, ab 18h30: Kommentar: Andreas Renner

18h15 Premier League: Arsenal – Middlesbrough, #30, PREMIERE live
Kommentar: Sven Schröter Whl: 24h, 3h30, So 11h05

18h30 College Basketball: ACC-Playoffs, NASN live
18h30 Semifinal #1
21h00 Semifinal #2
Whl: 5h30

20h00 Primera Division: Deportivo – Real Madrid, #28, PREMIERE live
Kommentar: Guido Hüsgen. Whl: So 7h30, 12h50, 19h30, 1h20

20h00 – 23h00 Golf: Arnold Palmer Invitational aus Orlando, PREMIERE live

22h00 Primera Division: Valencia – Sevilla, #28, PREMIERE live
Kommentar: Manni Winter. Keine Whl

22h15 Fußball, Portugal: Leixoes – Porto, RTP Int live

23h20 Match of the Day, BBC One
Whl: So 8h35

24h00 NHL: Hockey Night in Canada, NASN live
24h: Toronto Maple Leafs – Buffalo Sabres
3h: Phoenix Coyotes – Edmonton Oilers
Whl: Mo 9h30

5h30 Formel 1: Das Rennen aus Melbourne, PREMIERE + RTL + ITV1 live
PREM: Vorberichte ab 4h30, Whl: 8h, 10h, 12h, 17h15, Mo 20h45, Di 15h
RTL: Vorberichte ab 4h30. Whl: 9h/Vorberichte, 10h/Rennen
ITV1: Vorberichte ab ab 4h30. Whl: So 16h
BÄH: 90min Zsf So 19h30 mit Peter Kohl

Sonntag, 16.3.2008

6h00 – 9h00 Golf, European Tour aus Korea, PREMIERE live

9h30 College Basketball: Big Ten-Playoffs, NASN live
9h30 Semifinal #1
11h30 Semifinal #2

10h15 Wintersport live, ZDF + EUROSPORT live
10h15: Skifliegen aus Planica, ZDF+EURO
13h00: Biathlon: 12,5km/F, ZDF+EURO
14h00: Langlauf: 10km/F, ZDF+EURO
15h00: Biathlon: 15km/M, ZDF+EURO
16h00: Langlauf: 15km/M, ZDF+EURO

11h00 Leichtathletik: Lissabon-Marathon, RTP Int live

13h30 Regionalliga: Babelsberg – Union Berlin, RBB live
Kommentar: Andreas Witte

13h30 Boxen: David Haye – Enzo Maccarinelli, BBC Two Tape

14h00 Zweite Liga, 24ter Spieltag, PREMIERE live
Vorberichte ab 13h30 mit Michael Leopold
1860 München – Mainz 05 (Petrzika/Hagemann)
Osnabrück – Augsburg (Potofski/Faßnacht)
Hoffenheim – Erzgebirge Aue (Jestaedt/Meinert)
Greuther Fürth – Koblenz (Roos/Hüsgen)
Mönchengladbach – FC St.Pauli (Seidler/Hindelang)

14h30 DEL, Pre-Playoffs: tba, Spiel 3/3, PREMIERE live
Whl: 22h30, 3h, Mo 4h, Di 6h15, 12h

14h30 College Basketball: Big East Championship, NASN Tape

16h00 Fußball, Schottland: Dundee Utd – Rangers, Pokalfinale, BBC One Scotland live
Vorberichte ab 15h30.

16h00 Handball, CL: Celje/SLO – Svendborg/DEN, EUROSPORT 2 live
Kommentar: Jürgen Höthker

17h00 Bundesliga: 24ter Spieltag, PREMIERE live
Vorberichte ab 16h35 mit Dieter Nicklees und Karl-Heinz Rummenigge
Bayer Leverkusen – 1. FC Nürnberg (Groß/Küpper)
Werder Bremen – VfL Wolfsburg (von TuT/Bayer)

17h00 Premier League: Manchester City – Tottenham Hotspur, #30, PREMIERE live
Whl: 21h05, Mo 6h45, Di 22h45

17h00 College Basketball: Road to Selection Sunday, NASN live
17h: College Gameday live
18h: ACC Championship live (Whl 3h30)
20h: Big 12 Championship live (Whl: 5h30)
22h: ESPNU Bracketology live
23h: CBS Selection Show live (Whl: Mo 7h30)
24h: ESPNU Bracketology live (bis 2h)

18h00 NBA: Detroit Pistons – New Orleans Hornets, PREMIERE live
Whl: Mo 12h30, 22h45, Di 14h15

18h00 Handball, CL: Ciudad Real – Gummersbach, #6, EUROSPORT live
Kommentar: Karsten Linke

19h00 Primera Division: Almeria – Barcelona, #28, PREMIERE live
Kommentar: Gerhard Willmann. Whl: 21h15, 23h35, 3h05, Mo 10h15

20h00 – 23h15 Golf: Arnold Palmer Invitational aus Orlando, PREMIERE live
Whl: Mo 9h30, 3h

21h45 A1GP aus Mexiko City, PREMIERE live
Whl: 1h30, 5h, Mo 0h15, Di 2h30

23h00 Match of the Day 2, BBC Two

23h55 Ligue 1: AS Monaco – Olympique Lyon, #29, Direct8 Tape

0h40 Fußball, Marokko: RAJA – MAS, 2M Sat Tape

3h30 Fußball, Portugal: Maritomo – Benfica, RTP Tape

Vorschau auf Montag

14h00 NASCAR Nationwide vom bristol Motor Speedway, NASN Tape
14h00 – 19h00 Fußball, Wales: Schools Cup, BBC 2W live (17h45–19h: nur BBCi)
18h00 College Basketball: SEC Championship, NASN Tape
20h00 College Basketball: Big 10 Championship, NASN Tape
20h15 Zweite Liga: Freiburg – 1. FC Köln, #24, PREMIERE + BÄH live
22h45 Sport Inside, WDR
24h00 NHL: Minnesota Wild – Colorado Avalanches, NASN live
3h00 NHL: Vancouver Canucks – Phoenix Coyotes, NASN live

Rugby vom Mitt-März-Wochenende

Ich erwarte am Samstag um 18h nichts anderes als eiskalte Schauer wenn 74.500 Zuschauer ihr walisisches Team zum Six Nations-Titel und Grand Slam brüllen werden.

Doch arbeiten wir uns zuerst von unten nach oben.

Am Freitagabend 20h30 die Top14 auf EUROSPORT 2. Biarritz ist einer der Meisterschaftskandidaten, zuletzt aber mit zwei Auswärtsniederlagen. Albi kämpft gegen den Abstieg und fing sich seinerseits zwei Heimniederlagen in Folge ein.

EUROSPORT 2 zum Zweiten: am Samstag überträgt man um 17h vom European Nations Cup Russland – Rumänien. Wenn ich es richtig verstanden habe: es handelt sich dabei sechs Nationen die in Europa in der ersten Liga spielen und im Laufe von zwei Jahren eine Art Europameisterschaft der kleinen Rugby-Nationen ausspielen (Deutschland ist übrigens in der “Zweiten Liga”). Der Tabellenletzte der ersten Division steigt in die Zweite Liga ab. Die WM-Qualifikation wird wiederum in mehreren Runden gespielt, wobei die Mannschaften der Zweiten Liga später und die der ersten Division noch später hinzustoßen.

Russland liegt gleichauf mit Tabellenführer Georgien. Für den Tabellendritten Rumänien wäre ein Sieg in Russland im vorletzten Spiel ihre letzte Chance den ersten Platz anzugreifen. Vor knapp einem Jahr gewann Russland in Rumänien mit 10 Punkten. Ich denke es ist mal reizvoll zu sehen, wie in der “europäischen Provinz” Rugby gespielt wird.

Six Nations

Das letzte Wochenende sah unter grausamen äußeren Bedingungen ein furchtbares Spiel Englands in Schottland und den 15:9-Sieg der Schotten. Damit England raus aus der Titelentscheidung. Die Iren lieferten zuhause zwar Gegenwehr gegen Wales, aber es reichte nicht. Man verlor 12:16. Damit die Iren raus aus der Titelentscheidung.

Enttäuschung bei den Franzosen, die sich vom Spiel gegen Italien vorallem eine Verbesserung des Punkteverhältnisses erhofft hatten. Am Ende sprang aber nur ein sehr, sehr mühsames 25:13 heraus.

Dieser niedrig ausgefallene Sieg hat die Titelchancen massiv verschlechtert. Frankreich muss gegen die unbesiegten Waliser nicht nur gewinnen, sondern hoch gewinnen: mit zwanzig Punkten Unterschied (bei einem 19-Punkte-Sieg wird der Titel durch die Anzahl der gelegten Versuche in dieser Partie entschieden oder der Titel geteilt).

Die Waliser werden wie im Rausch spielen. Vor sechs Monaten waren sie noch die Lachnummer, weil sie in der Gruppenphase der Rugby-WM durch ein 34:38 gegen Fiji ausschieden. Jetzt kommt der neue Trainer Warren Gatland und führt die Waliser von Sieg zu Sieg. Und nun können sie zuhause nicht nur die Six Nations gewinnen, sondern auch ohne Niederlage bleiben, also den Grand Slam holen. Als Wales zuletzt 2005 den Titel holte, war Cardiff am letzten Spieltag (Heimspiel gegen Irland) im Ausnahmezustand. Bereits bei der Abfahrt der Spieler vom Hotel zum Stadion säumten eine halbe Million Menschen die Straßen.

Frankreichs Trainer Marc Lievremont reagiert und setzt für das Auswärtsspiel wieder verstärkt auf erfahrene Kräfte. Nur noch drei Spieler unter 25. Nur vier Spieler mit weniger als 13 Länderspielen. Die Schlüsselpositionen #9 und #10 werden nun von Elissalde und Skrela eingenommen. Auf der #15, der “letzte Mann” mit Fang- und Kick-Qualitäten, kommt aber überraschend der Frischling Anthony Floch für Heymans zum Zug. Floch bestreitet erst sein zweites Länderspiel, gilt trotzdem als kaltblütiger als Heymans.

Keine Veränderungen gibt es vorne: das französische Pack bleibt trotz fragwürdiger Leistungen gegen Italien unverändert. Das könnte die Schlüsselposition des Spiels werden, denn die Waliser gelten als konditionsstark und könnten per Dominanz des Pack viele Ballverluste provozieren. Wales hat heuer Dreiviertel aller seiner Punkte in der zweiten Halbzeit gemacht. Sie halten den Ball bewusst lange im Spiel, kicken ihn nicht ins Aus, um den Gegner über die Physis in der zweiten Halbzeit auf die Schlachtbank zu führen.

Am Samstag um 14h Italien – Schottland und die Frage wer den letzten Platz belegt. Italien muss mit mindestens 5 Punkten gewinnen um an Schottland vorbeizuziehen. Italien – Schottland bürgt seit geraumer Zeit für enge Spiele. Bei der WM gewann Schottland mit zwei Punkten, letztes Jahr gewann Italien in Schottland, vor zwei Jahren die Schotten in Italien mit drei Punkten.

Inkonstanz nicht nur bei der englischen Nationalmannschaft, sondern auch bei den englischen Medien, die nach dem Sieg in Frankreich schon die Sonne übern Horizont aufgehen sahen um dann seit letzten Samstag und der Niederlage in Schottland verbal alles aus der Mannschaft rauszuprügeln was geht. Ikone Jonny Wilkinson soll sein schlechteste Spiel ever gemacht haben und Trainer Brian Ashton reagiert darauf indem er Wilkinson auf die Bank setzt. Ersetzt wird Wilkinson ausgerechnet durch Danny Cipriani, der letzte Woche wegen eines Nachtclub-Besuchs von Ashton noch aus dem Kader geschmissen wurde. Cipriani, seit geraumer Zeit in England hochgehypt, dürfte am Ende ganz froh sein, dass er in Schottland nicht dabei war.

Brian Ashton könnte letztendlich gegen Irland um seinen Job spielen. Wenn der englische Verband zu der Erkenntnis kommt, dass Ashton keinerlei Perspektiven für England und die WM 2011 aufzeigt – letztendlich hat Ashton bei den Six Nations die Chance zur Blutauffrischung kaum genutzt – dürfte er schnell weg sein. England – Irland Sa 16h.

Mir sind die Übertragungszeiten von BÄH ein kleines Rätsel: die Übertragungen von Italien – Schottland und Wales – Frankreich beginnen um 14h30 und 18h30, also jeweils eine halbe Stunde nach Anpfiff. Anhand der Länge der Übertragungen vermute ich, dass man live in das laufende Spiel einsteigt, was insbesondere bei Wales – Frankreich mehr als schade ist.

Fußball vom Mitt-März-Wochenende

Richtige Burner gibt es an diesem Wochenende nicht. Wenn es nach fußballästhetischen Gesichtspunkten geht, könnte in der Bundesliga VfL Bochum – VfB Stuttgart (Sa 15h30) das Spiel der Woche werden. Einen gewissen Unterhaltungswert kann man sich auch vom Nordderby-ishen Werder Bremen – VfL Wolfsburg (So 17h) erwarten.

In den Auswirkungen auf die Tabelle könnte Hansa Rostock – Hertha (Sa 15h30) das wichtigste Spiel vom Wochenende werden. Sollte Hansa der Sieg gelingen, könnte sich Hansa bei entsprechenden Resultaten der anderen Mannschaften von der Abstiegszone absetzen und letztendlich würden vorerst nur noch vier Mannschaften um drei Abstiegsplätze kämpfen, in dem vermutlich langweiligsten Abstiegskampf seit Einführung des Farbfernsehens, wenn man nicht in Nürnberg wohnt. Wobei der Umstand dass Nürnberg da unten mitten drin ist, während Hansa durch drei Unentschieden und zwei Siegen in den letzten sieben Spielen da fast draußen ist, immer noch wie ein freak accident aussieht.

In der Zweiten Liga führt der Blick auch nach unten, auch unter ähnlichen Vorzeichen: Erzgebirge Aue muss zum Vierten Hoffenheim (So 14h). Kaiserslautern zum Sechsten Wehen (Fr 18h), während Vierzehnter Offenbach den Siebzehnten Jena empfängt. Mit anderen Worten: es ist nicht unwahrscheinlich dass die Vereine auf den Abstiegsplätzen 15 bis 18 verlieren werden und Offenbach auf Platz 14 gewinnt… dann würde der Abstand des besten Abstiegskandidaten auf einen Nichtabstiegsplatz auf 5-6 Punkte anwachsen.

Das Spitzenspiel der Woche ist das Montagsspiel mit Freiburg – Köln.

Der RBB überträgt wieder Regionalliga: Babelsberg gegen Union (So 13h30). Union ist nur einen Punkt hinter den Aufstiegsplätzen.

Die Premier League bietet an diesem Wochenende keinerlei Einschaltimpuls. Von den Top 4 hat es Arsenal am schwersten, die den Zwölften Middlesbrough empfangen (Sa 18h15). Mit Manchester City – Tottenham spielen am Sonntag zwei Teams um die Goldene Ananas (So 17h).

Das interessanteste Spiel findet ohne PREMIERE statt: am Montag Birmingham City – Newcastle Utd. Newcastle war unter Big Sam Allardyce schlecht aber unter Keegan werden ausnahmslos alle Maßstäbe von Schlechtigkeit neu definiert. Die Horrorbilanz von Keegans Newcastle: in sieben Spielen zwei Punkte und ein Torverhältnis von 3:16. Mit einem Sieg könnte Birmingham an Newcastle vorbeiziehen und die Magpies nur noch 1-3 Punkte übern Strich stehen.

Beim Durchblick der Primera Division habe ich mich erschrocken: PREMIERE zeigt tatsächlich drei Spiele an diesem Wochenende. Real muss zu Depor fahren, die im tiefsten Abstigeskampf stecken (Sa 20h) und Barcelona zum starken Aufsteiger Almeria (Platz 8, So 19h). Als Bonusspiel gibt es Valencia – Sevilla (Sa 22h). Ich wiederhole meine Aussage von vor 3-4 Wochen: es ist mir ein Mysterium wie sich Valencia auf Platz 9 halten kann: nur zwei Siege in fünfzehn Spielen (aber sechs Unentschieden). Sevilla hat die CL-Quali-Plätze im Visier, liegt zwei Punkte hinter Atletico, die sich seit Dezember in einer Krise befinden.

In der Ligue 1 wurde am letzten Wochenende durch das rüde 4:2 von Olympique Lyon gegen Bordeaux die Meisterschaft dann wohl fix vergeben. Direct8 zeigt als Aufzeichnung vom Samstag am Sonntag kurz vor Mitternacht Monaco – Lyon, welches – wenn Monaco keine Überraschung gelingt – ein völlig irrelevantes Spiel ist.

Aber gut, das Wochenende bietet ja auch anderes als Fußball…

F1 2008: 1tes Freies Training aus Melbourne

[01h32] Ende einer insgesamt unaufgeregten ersten Session. Es gab einige technische Defekte, z.B. von Heidfeld (Elektronikprobleme), Coulthard, Rosberg. Sato, Davidson und Nakajima sind extrem wenig Runden gefahren (7 und weniger Runden).

Die meisten Runden fuhr Bourdais (32) und dahinter Räikkönen und Button mit je 25 Runden.

Gegen Ende der Session kam es zum Duell der Ferraris und McLarens. Räikkönen, Hamilton,, Massa und Kovalainen insgesamt 7/10tel auseinander. Räikkönen 5/10tel vor.

Hinter diesem Quartett lag Webber 1,2s zurück, fuhr als einziger mit weichen Reifen raus, vor Alonso.

[01h20] Coulthard mit Öldruckverlust, ergo Motorwechsel.

[01h15] Rosberg/Williams haben Getriebeprobleme und setzen deswegen die erste Session aus. Rosberg nur mit drei Outlaps.

[01h08] Rote Flagge nach einem Dreher von Piquet, der sich gedreht hat und an einer etwas blöden Stelle stehen bleibt.

Heidfeld mit technischen Problemen stehen geblieben.

Es gibt andeutungsweise das erste Duell zwischen Ferrari und McLaren, die alle binnen einer Sekunde liegen.

[00h53] Bei Coulthard fackelt etwas ab. Nicht zu erkennen ob es der Motor oder nur eine Leitung ist.

[00h42] Viele, viele Fahrer geht ausgangs der Kurve die Strecke aus, müssen über Dreck fahren.

David Coulthard mit Anpassungsproblemen zwischen Sitz, HANS und Hinterkopf, will ein Polster eingekauft haben.

[00h37] Was ist eigentlich das Problem von Nick Heidfeld und seinem ausgesucht schlechten Geschmack was Brillen angeht?

Ferrari nimmt inzwischen #1 und #2 ein. 1:28,2 bzw 1:28,4. Knapp 1sec dahinter Trulli und nochmal eine Sekunde dahinter Glock.

[00h32] Nach knapp einer halben Stunde sind fünf Fahrzeuge gleichzeitig unterwegs und gibt es gezeitete Runden von Trulli, Piquet und Nakajima. Ferrari und Timo Glock sind auch draußen.

[00h24] Während Toro Roso nach 6 bzw 7 Runden wieder drin sind, fahren Rosberg und Nakajima raus. Williams – dieses Jahr mit größeren schwarzen Flächen in der Lackierung – gilt ein bißchen als Geheimfavorit für Platz 3. Rosberg mit leichten Schwierigkeiten mit dem Getriebe.

Vettel führt mit 1:31.8 vor Bourdais, 1:32,0. Die beiden einzigen gezeiteten Fahrer.

[00h18] Die beiden Toro Rosso mit Bourdais und Vettel fahren als erstes Team gezeitete Runden.

[00h13] Kleines Statement von Sebastien Bourdais/Toro Rosso auf PREMIERE. Kommt erst nach längerer Warteschleife in der Champ Cars in die Formel 1. Auch hier gibt es nicht wenige die bezweifeln dass Bourdais den Charakter hat, in der F1 zu bestehen.

Honda nicht nur in Weiß-Grüner Lackierung: das Team, z.B. Ross Brawn, trägt auch teilweise grasgrüne Hosen.

[00h09] Nicht viel Betrieb auf der Strecke, trotz des ersten Tests in Melbourne ohne Traktionskontrolle. Alle drehen nur eine Proberunde und kehren wieder zurück in die Box.

Red Bull mit einer langen Schwanzflosse die von der Airbox zum Heckflügel geht, das Fahrzeug stabilisieren soll, aber bei Seitenwinden nach Ansicht von Marc Surer Probleme bereiten kann.

[00h07] Force India, formerly known as Spyker, nun in der Hand indischer Besitzer. Weiße Lackierung mit goldenen und roten Applikationen.

[00h04] Honda ist erstmals im Bild. Üble Lackierung in Weiß-Grün. Obwohl: man kann sie wenigstens gut von den zwanzigtausend anderen Rot-Weiß oder Weiß-Rot-Varianten unterscheiden.

Insgesamt ist die Expertenmeinung zu den Hondas sehr gedämpft, nach dem Motto: bis ein Ross Brawn sich bemerkbar macht, werden 6-9 Monate vergehen.

[00h01] Moinsen. Muss man sich Sorgen machen? Jacques Schulz inzwischen mit geschätzten vier Dioptrin auf der Nase.

UEFAcup, Achtelfinale: Werder Bremen – Rangers

[22h21] Endstand 1:0 Werder – Rangers Unfassbare Chancen die Werder da vergeben hat. Ich weiß gar nicht wieviele Torschüße da abgegeben wurden.

Der Unterschied heute und vor einer Woche? Die einen hatten McGregor im Tor, die anderen Wiese.

Letztendlich wurde Werder heute auch ein Opfer das Schaaf teils zu vorsichtig mit den sehr spät eingeworfenen Einwechslungen war, zum anderen aber auch keine großen Alternativen hatte. Borowski, Boenisch, Rosenberg waren völlig platt und hätten ausgewechselt gehört. Ob man zum Beispiel Almeida statt Rosenberg hätte auswechseln müssen, angesichts der Unzahl an hohen Bällen die noch in den Strafraum nach Almeidas Auswechslung reinsegelten… Weiß nicht…

Das war ein herzzerreissendes Ausscheiden von Werder. Aber letztendlich war das Problem nicht diese Woche, sondern letzten Donnerstag. Werder hat diese Runde weggeschmissen. Und damit sind wir wieder beim gleichen Punkt wie letzte Saison: die Mannschaft ruft ihr Potential nicht ab.

[22h18] Erste Schotten liegen mit Krämpfen auf den Boden. Torchancen für Werder im 10 Sekunden-Takt. Nachspielzeit.

[22h15] Erste Pfiffe nachdem die 32te Ecke von Werder vergeudet wird Zuvor Naldo mit einem 30 Meter-Schuß und McGregor muss wieder alles aufbieten um das Ding rauszufischen.

[22h13] Unglaubliche Szene gegen Werder. Ein Ball gegen die Unterlatte, der in 99,5% aller Fälle von dort aus ins Tor fällt. Sanogo nimmt einen Querpass und lenkt ihn aus drei Meter ins Tor, McGregor kann ihn mit einem Monsterreflex noch gegen die Latte lenken.

[22h10] Werder ist platt. Bewegung ohne Ball nahe null und eine unendliche Zahl an unforced errors. Es wird nicht lange rumgedaddelt sondern sofort geschossen, egal von wo. Brechstange pur. Wie der HSV gestern.

[22h05] Harnik wird für Owomoyela gebracht, der wohl angeschlagen ist.

[22h01] Es erinnert an das gestrige Spiel des HSVs: von durchdachten, kontrollierten Angriffen nichts mer zu sehen. gesucht wird der schnelle Torabschluß. Es werden inzwischen viele Bälle verstolpert, Mißverständnissen mit Pässen die ins Leere gehen oder diese völlig unmotiviert reingeschlagenen Flanken, wenn nur einer der Grün-Weißen im Strafraum steht.

[21h54] Sanogo kommt für Almeida.

[21h52] Werder spielt unkonzentrierter. In den letzten fünf Minuten sind die Rangers häufiger vors Bremer Tor gekommen, als in den 60 Minuten davor. Werder spielt wieder mit offenem Visier. Bin gespannt was das kräftemäßig gibt, wenn es in die Verlängerung geht… aber zuerst muss ein zweiter Treffer her.

[21h51] Schaaf spielt seinen Joker aus: “Bobbycar” Sanogo wird gleich eingewechselt werden. Für Borowski?

[21h49] Werder muss aufpassen dass sie jetzt nicht überhastet den zweiten Treffer suchen. Hunt nahm eben ein Ball auf und rannte wie von der Tarantel gestochen nach vorne, ohne auf Unterstützung zu warten.

[21h46] 1:0 Werder, Diego, 59te Die BBC-Kommentatoren überschlagen sich in den Lobpreisungen für Diego, der einen abgewehrten Ball aufnimmt und wunderschön auf den anderen Fuß legt um volley von der Strafraumgrenze abzuziehen.

[21h44] BBC Scotland zeigt sich von Werder und Diego beeindruckt. Sollte es wirklich ein Interesse von Chelsea an Diego geben, hat es heute nicht nachgelassen.

McGregor schießt inzwischen den vierten Abstoß in der zweiten Halbzeit ins Aus.

Rangers bringen Whittaker für Adam, damit die linke Seite defensiv besser unter Kontrolle gebracht wird, wo zuletzt Hunt viel wirbeln konnten.

[21h43] Jensen mit dem zweiten großartigen Schuß aus der Distanz, aber McGregor braucht nur die Fäuste hoch zu nehmen. Anschließend Flanke Borowski und Almeida springt in den Torwart rein.

[21h40] Die Schotten stehen sehr tief, Werder kann sich schon wieder über drei, vier Staffetten zentral vor dem Strafraum den Ball auf engsten Raum zuschieben, ohne dass die Schotten einschreiten, aber: es kommen keine guten Einschußchancen raus.

[21h39] Wenn Borowski noch eine einzige Flanke schlägt, klaue ich ihm höchstpersönlich nächstes Wochenende die Schuhe.

[21h36] Die zweite Halbzeit fängt ähnlich wie die erste Halbzeit an: Werder dominiert. Vier Minuten gespielt und die Schotten hatten noch nicht ein einziges Mal Ballkontrolle in der Werder-Hälfte, u.a. weil der schottische Torwart McGregor zwei Abschläge ins Aus gedroschen hat.

Bei aller Überlegenheit: Werder schießt derzeit eher unmotiviert aus der zweiten Reihe, nach dem Motto: irgendwann muss einer ja mal reingehen.

[21h33] Zwote Halbzeit und BBC Scotland weiß von keinen Wechseln zu berichten.

[21h17] Halbzeit Werder – Rangers 0:0 Dominantes Werder Bremen. Man spielt gut über die Flügel, auch wenn man dort noch zu selten bis zur Grundlinie geht, sondern zu berechenbar mit den Flanken ansetzt. Die rechte Seite lahmt etwas, da Borowski in der Offensive nicht präzise ist. Im Mittelfeld herrscht der Regent Diego, der viel inititiert, Bälle quer verteilt oder steil spielt.

Die Rangers spielen mit einer Sturmspitze und selbst die ist noch zuviel, denn der Mann hängt völlig in der Luft.

[21h13] Für meinen Geschmack spielt Werder zuviele Flanken aus dem Halbfeld in der Hoffnung Almeida oder Rosenberg würden den Ball behaupten können. Eine Rechnung die bei der massigen schottischen Abwehr nicht auf geht.

[21h10] Mertesacker wehrt einen harmlosen Ball direkt vor die Füße von Adam ab. Der zieht sofort ab und trifft seinen drei Meter weiter vorne stehenden Kollegen Nuevo.

[21h07] Wie häufig haben die Rangers Ballbesitz in Werders Hälfte bislang gehabt? Zweimal? Werder setzt voll auf Risiko. Bei den Standards kommen Naldo und Mertesacker nach vorne und bleiben auch dort, rennen nach der verpassten Flanke nicht sofort zurück, sondern bleiben bis zum Ballverlust vorne.

[21h04] Die beiden Kommentatoren auf DIRECT8 wissen zu gefallen (BTW: eine Frau als “Play-by-Play”). Dafür dass es zwei Mannschaften sind, mit denen der Sender nicht alltäglich befasst ist, kennen sie sich insbesondere mit Werder recht gut aus und Analysen sind oberhalb dessen was man z.B. auf ARD/ZDF geboten bekommt.

[20h59] Erste Chance für die Rangers als Naldo seinen Gegenspieler laufen läßt und jener alleine auf Wiese zurennt und schießt. Wiese kann den Ball abwehren, läßt den Ball als Kerze in den Nachthimmel abprallen und Naldo und Mertesacker haben Schwierigkeiten den ball aus den Strafraum zu bekommen.

[20h55] Werder schießt inzwischen aus allen Lagen. Sogar Owomoyela schaltet sich ein und schießt aus 22m. Eine Minute später kommt die Flanke von links und Almeida versucht sich gegen den Torwart im Luftkampf durchzusetzen. Die Bälle regnen im Minutentakt in den Strafraum rein.

[20h44] Rosenberg mit der dritten Torchance als er nach Zuspiel von Hunt vom rechten Strafraumeck abzieht. Es kann Walter Smith nicht gefallen wieviele Bälle sich die Rangers im Mittelfeld in Zweikämpfen abluchsen lassen.

[20h40] Nun haben die Rangers den Beton angesetzt. Die halbe schottische Bevölkerung hat sich in der Rangers-Hälfte versammelt und macht die Räume eng. Werder immerhin schon mit zwei Torchancen.

[20h36] Das wird ein langer Abend für die Rangers, die derzeit mit dem Tempo der Bremer nicht zurecht kommen (Bin übrigens ins “Wunder von Bremen”-lose Exil der BBC und Direct8 geflohen)

[20h25] Die Aufstellung von Werder
Wiese
Owomoyela – Mertesacker – Naldo – Boenisch
Borowski – Jensen (def) – Diego (off) – Hunt
Rosenberg – Almeida

Rangers mit seiner bei den Fans nicht geliebten Quasi-4-5-1-Aufstellung
McGregor
Broadfoot – Weir – Cuellar – Papac
St. Davis – Dailly – Hemdani – Adam
Ferguson
Nacho Novo

[20h24] Steinbrecher bei Abgabe an WDP: -Ping-

[20h24] Der KICKER: “SVW hofft auf ein neues Wunder

[20h19] “Ping”, Steinbrecher nach vier Minuten zum zwoten Mal.

[20h15] Danke, Michael Steinbrecher. Ganze 12 Sekunden hat es in der Anmoderation bis zum ersten “Ping” gebraucht.

[20h13] Moinsen zum “Wunder von Bremen” (-Ping-) vom Weserstadion, wo schon öfters… “Wunder von Bremen” (-Ping-) stattfanden.

Steinbrecher, übernehmen Sie!