Screensport am Mittwoch

Fußball vom Tage kommt aus Frankreich und England. In England gibt es das Hinspiel des zweiten Halbfinale des Carling-Cups (21h00 ARENA). Gesucht wird der Gegner von Chelsea (gestern 4:0 gg. Wycombe) in dem durchaus attraktiven Derby Tottenham – Arsenal. Anfang Dezember wurden die Spurs bei Arsenal 0:3 geschlagen.

In Frankreich gibt es die angebliche Spitzenbegegnung Lyon – Bordeaux (20h45 PREM). Bordeaux mit Johan Micoud ist aber in dieser Saison nicht berauschend: Platz 8, aber nur 6 Punkte vom zweiten Tabellenplatz entfernt.

Die französische Meisterschaft ist trotz der albern hohen TV-Gelder die sich über die Clubs ergoß, zum kompletten Langweiler vekommen. Lyon hat nach 20 von 38 Spieltagen 14 Punkte Vorsprung auf den RC Lens. Bei den “Guignols” (TV-Comedy) läßt man inzwischen Aimé Jacquet die Reifen der Autos der Lyoner Spieler zerstechen, damit diese nicht zum Spiel erscheinen können und die Meisterschaft nochmal spannend wird.

Dit’n’Dat

Der FC Schalke 04 hat seine IPTV-Rechte an den ProSiebenSat.1-Konzern abgetreten. Das ProSiebenSat.1-Videoportal Maxdome wird ab 27.1. im Anschluß an den Spielen, Aufzeichnungen der Schalke-Partien für 1,50 EUR anbieten. Dies gilt (vermutlich bis Sommer 2009) für Spiele aus Bundesliga, DFB-Pokal, Champions League und Freundschaftsspiele.

Es wird zudem weitere Abo-Modelle und Angebote wie “Highlights” oder Interviews & Nachrichten gegen Entgelt geben. Das IPTV-Angebot ist wieder nur ein Windows-only-Angebot das einen entsprechenden Windows Media-Player benötigt und auf Mac OS X oder Unix-Varianten nicht funktioniert (via Sat+Kabel)

Das “Sport Media Watch”-Blog hat eine Diskussion über die NBA-TV-Rechte in den USA angefangen. Das Blog spekuliert das David Sterns Rechnung nicht aufgegangen ist, via künstlicher Verknappung der Spiele in den großen Networks/Free-TV ein größeres Interesse zu erzeugen. Seit dem Wechsel von NBC zu ABC und dem Abwandern großer Teile der Spiele in Kabelsendern sind die Ratings der regular Season-Spiele und der Playoffs bei ABC ins Bodenlose gefallen.

Mittwoch, 24.1.2007

16h10 Champions League 06/07: Steaua Bukarest – Real Madrid, Real Madrid TV Tape

17h15 Handball-WM: Slowenien – Deutschland, ARD live
Kommentator: Florian Neß

19h30 BBL: Nürnberg – Bamberg, PREMIERE live
(Whl: 0h15, Do 9h30, Fr 17h)

19h30 Handball-WM: Konferenz, BÄH live
Frankreich – Polen & Dänemark – Kroatien

20h15 Volleyball, Champions League/Herren: Tirol – Palma, TW1/ORFsport+

20h45 Ligue 1: Olympique Lyon – Girondins Bordeaux, PREMIERE live
(Whl: 23h30, 4h55, Do 7h45)

21h00 Tottenham Hotspurs – Arsenal, Halbfinale/Hinspiel, ARENA live
(Whl: 0h45, Do 7h) Kommentator: Uwe Morawe

2h00 NHL: All-Star Game 2007, NASN live
(Whl: Do 8h30, 19h30)

3h30 Tennis, Australien Open: Halbfinale/Damen, EUROSPORT live

Vorschau auf morgen

9h30 Tennis, Australian Open, Halbfinale 1/Herren, EUROSPORT live
12h45 Skeleton-WM, ARENA live
15h00 College Basketball, SEC: Georgia Bulldgos – Kentucky Wildcats, NASN Tape
16h15 Handball-WM: Tunesien – Deutschland, ZDF live
18h00 Handball-WM: Konferenz, BÄH live
18h00 Volleyball, Champions League: Piräus – Hotvolley Wien, TW1/ORFsport+
1h00 College Basketball: Maryland Terrapins – Georgia Tech Yellow Jackets, NASN Tape
3h00 College Basketball, Pac-10: California Golden Bears – UCLA Bruins, NASN live
5h00 College Basketball, Pac-10: Standford Cardinal – USC Trojans, NASN live

Screensport am Dienstag

Ich bin immer noch nicht ganz bei vollem Bewusstsein nach dem Doppelschlag “NFL Championship Game” und Geburtstagsfeier in Lübeck am nächsten Abend. Daher fällt die Übersicht heute mal etwas karger aus.

Morgen nacht gibt es das NHL All-Star Game. Heute gibt es die Vorspeise in Form der Skills-Weetbewerbe und des “Young Stars Game” ab 1h30. Wobei man sich nicht täuschen lassen sollte: die “Young Stars” haben ein durchaus respektables Aufgebot z.B. Jordan Staal, Malkin. Bei der Super Skills Competition werden neun kleinere Wettbewerbe abgehalten.

Die “All-Stars-Woche” wird auf jeden Fall für Gesprächsstoff sorgen, da die NHL und Reebok neue Jerseys entwickelt haben, die zum ersten Mal der Öffentlichkeit gezeigt werden und am nächste Saison eingesetzt werden sollen: “Edge“. Die neuen Jerseys sollen weniger schlapprig aussehen und etwas körperbetonter sein. Das ganze wird wissenschaftlich verbrämt mit neuer Textiltechnologie, bessere Absorption von Schweiß etc…

Zwar sollen mit der nächsten Saison alle Teams diese neue Uniform einsetzen, auf Pressekonferenzen in Dallas und New York wurden aber nur die All-Star-Game-Versionen gezeigt. Weitere detailreiche Diskussionen mit über 100 Kommentare gibt es im “Uni Watch”-Blog.

Ich möchte noch auf ein Special für Satelliten-Gucker hinweisen: der marokkanische Sender TVM bringt heute nacht eine Live-Übertragung eines U20-Spiels aus Lateinamerika.

Dit’n’Dat

Hans “Hansi” Mahr wird Berater bei der RTL Group für die Expansion gen Osten und den Sportrechtehandel. Hans Mahrs letzte Tätigkeiten im Bereich des Sportrechtehandels endete mit dem Erwerb der Champions League-Rechte für PREMIERE, dem Verlust der NFL-Rechte und Bundesliga-Rechte für PREMIERE sowie der Ankündigung eines nie gestarteten Motorsportkanals auf PREMIERE.

Aporpos PREMIERE: Österreich bietet PREMIERE (wie seinerzeit von Mahr mehrmals angekündigt) um Ski Alpin-Rechte mit.

Bei der Handball-WM zeigen sich die Fernsehanstalten zufrieden mit den Einschaltquoten, während es sportdigital.tv immer noch nicht problemfrei läuft aber deutlich besser als der Samstag, als alle Liveübertragubngen nach und nach abgesagt werden mussten.

EUROSPORT überarbeitet seine CI geringfügig. Die Logos der Dachmarken wurden überarbeitet und konsequent an das bestehende System angepasst: Sternenring, “EUROSPORT” im Zentrum des Rings und je nach Marke gibt es einen Farbbalken rechts oder darunter für die Website “.DE”, “.COM”, “MOBILE” und “NEWS”. Bei den beiden TV-Sendern sollte kein Unterschied bemerkbar sein.

Zudem wurde eine “Kurzversion” des Logos vorgestellt, die aus nur noch einem Stern besteht. Aus diesem Stern wächst nach rechts unten wieder ein Farbbalken, angepasst an die jeweiligen Submarken. Die CI wird ab 1.2.2007 eingeführt.

Dienstag, 23.1.2007

18h30 Fußball, Freundschaftsspiel: Magdeburg – Werder, BÄH live

20h45 Carling Cup: Chelsea – Wycombe Wanderers, Halbfinale/Rückspiel, ARENA live
(Whl: 0h30, Mi 19h) Hinspiel 1:1. Kommentator: Christian Sprenger

1h00 Tennis: Australian Open, Viertelfinals, EUROSPORT live
1h00: Sharapova (#1) – Chakvetadze (#12)
ca. 3h: Clijsters (#4) – Hingis (#6)
ca. 5h: Haas (#12) – Davydenko (#3)
9h30: Gonzalez (#10) – Nadal (#2)

1h00 Fußball, U20: Brasilien – Uruguay, Lateinamerik. Meisterschaft, TVM live

1h30 NHL: Young Stars Game, Super Skills Competition, NASN live
(Whl: Mi 8h30, 19h30)

Vorschau auf morgen

16h10 Champions League 06/07: Steaua Bukarest – Real Madrid, Real Madrid TV Tape
19h30 Handball-WM: Konferenz, BÄH live
20h15 Volleyball, Champions League/Herren: Tirol – Palma, TW1/ORFsport+
21h00 Tottenham Hotspurs – Arsenal, Halbfinale/Hinspiel, ARENA live
2h00 NHL: All-Star Game 2007, NASN live

Screensport am Montag: offizielle Verlautbarungen

Am Freitag schrieb ich sinngemäß “ich kann den Angstschweiß der IT-Abteilung riechen”. Es ging um sportdigital.tv die noch Stunden vor der Inbetriebname des Internet-TV-Senders an der Website feilten und fuhrwerkten.

Und wie es sich herausstellte, waren die Arbeiten am Freitag mit Anpfiff der Handball-WM nicht beendet. Am Samstag mussten alle Live-Streams nach und nach abgesagt werden. Die Spiele wurden im Laufe des Samstags als “on Demand”-Aufzeichnungen abgestellt. Die Zuschauer wurden am Samstag noch mit einer kargen Bemerkung abgespeist. Am Sonntag stand dann auf der Homepage eine schriftliche Entschuldigung sowie das Versprechen auf Gutscheine für die Zuschauer die bezahlte Spiele nicht live sehen konnten.

Die Entschuldigung musste im Laufe des Sonntags ergänzt werden, weil aufgrund von Kapazitätsschwierigkeiten die Streams längere Aussetzer hatten. Die Hardcore-Fans hatten sich unterdessen längst in Foren zusammengerottet und tauschten Stream-URLs von übertragenden TV-Sendern aus.

Die Handballfans reagieren völlig unterschiedlich auf das Angebot. Einige sind damit zufrieden, dass sie so eine Auswahl an Spiele haben, andere kritisieren die technischen Mängel und die Bildqualität die weit von der einst versprochenen DVD-Qualität ist. Hint: solange der Flash-Player und seine Video-Codecs verwendet werden, dürfte Full-Screen-“DVD-Qualität” ausgeschlossen sein.

sportdigital.tv ist theoretisch ein prima Konzept. Dass man aber die Dienstleistung als Beta beim zahlenden Kunden testet, sollte jemand wie SportFive nicht nötig haben. Da hätte man vorher oder während der WM durch Gratisnutzung entsprechende Lasten oder Einstellungen der Codecs testen können.

Verlautbarung II

Ich hänge mich mal an den Blogeintrag vom Kollegen Dahlmann im Formel 1-Blog dran: im offiziellen MotorsTV-Forum meldete sich die Sendeleitung und erklärte dort, dass man 2007 die BTCC nicht mehr zeigen wird. Die zehnstündigen Übertragungen, meistens parallel zur Formel 1, sollen zuviele “Resourcen” gekostet haben (bei mutmaßlich zu wenigen Zuschauern gegen die F1)

In dem Forum hat MotorsTV auch die Übertragungen der ALMS bestätigt (hoffentlich auch für Deutschland). Im Forum erwähnt ein unbekannter Schreiberling, dass MotorsTV die Übertragungsrechte an der NASCAR Busch-Series für 2007 verloren hat und die Rechte an NASN gewandert sein sollen, aber das ist höchst spekulativ. das glaube ich erst, wenn ich es auch im Sendeplan sehe.

Montag, 22.01.2007

16h10 Fußball, Champions League: Real Madrid – Dynamo Kiev, Real Madrid TV Tape

17h05 Handball-WM: Deutschland – Polen, ARD live
Kommentator: Florian Naß

18h30 College Basketball: Pittsburgh Panthers (#6) – Marquette Golden Eagles (#24), NASN Tape
(Whl: 3h30)

19h15 SPL: Celtic – St. Mirren, 25ter Spieltag, PREMIERE Tape
(Whl: Mi 9h)

20h15 Zweite Liga: Hansa Rostock – SC Freiburg, ARENA + BÄH live
(Whl ARENA: 1h, Di 15h30) ARENA-Kommentator: Blunck, BÄH-Kommentator: Thomas Hermann

Vorschau auf Dienstag

18h30 Fußball, Freundschaftsspiel: Magdeburg – Werder, BÄH live
20h45 Carling Cup: Chelsea – Wycombe Wanderers, ARENA live
1h30 NHL Young Stars Game, Super Skills Competition. NASN live

AFC Championship Game: Indianapolis Colts – New England Patriots

[04h17] 38:34 Mit einer INT von Brady 18s vor Schluß geht die Partie zu Ende. Super, ich freue mich schon auf Kundentermin und Geburtstagsparty. Ich bin gerädert. Good Night und over.

[04h11] 38:34 3yd-Lauf Addai Oh ja, weil es Jim Nantz gerade sagt: die Colts mit 32 Punkten in der zweiten Halbzeit. Wild, wild, wild. Aber offen gesagt, bin ich zu müde um noch großartige Analysen hinzulegen.

Die Patriots haben jetzt inkl. Kickoff-Return noch 60 Sekunden um per TD vorbeizuziehen. Immerhin scheint uns eine OT erspart zu werden.

[03h54] 31:34 43yd-FG Gostkowski Oha, nun haben die Pats nur 1’42 gebraucht. Vielleicht haben die Pats nun soviel Zeit eingespart, dass sie doch noch im letzten Drive der regulären Spielzeit punkten können.

[03h49] 31:31 36yd-FG Vinatieri Es gibt doch dieses Spiel “Tit for tat”. Wir in Deutschland haben das früher mit den Füßen, Schuh an Schuh gemacht, in den USA oder Frankreich gibt es die Variante mit dem Stöckchen. So sieht das AFC Championship Game aus: jeder Drive zum Punkterfolg. Es zieht derjenige die Arschlochkarte, bei dem die Zeit am Ende nicht ausreicht. Derzeit pendeln sich die Mannschaften auf Drives von zwei, zweieinhalb Minuten Länge ein. Etwas mehr als 5 Minuten sind noch zu spielen. D.h. beide Mannschaften machen jeweils noch einen Score. Riecht also nach Verlängerung.

[03h43] 28:31 28yd-FG Gostkowski Endlich wieder Punkte für die Pats, aber lange kriegen sie ihre Defense damit nicht vom Feld. Nach einem etwas besseren Return plus einer Raumstrafe gegen die Colts, begannen die Pats an der Colts 43 mit dem Drive und haben keine drei Minuten verbrannt.

[03h23] 28:28 Saturday, Fumble recovery Nur mal so in den Raum geworfen: vier Drives der Colts in der zweiten Halbzeit. Drei TDs. Die Patriots konnten keinen der letzten vier Pats-Drives stoppen, ohne das die Colts Punkte gemacht hätten.

[03h17] Interessantes tut sich übrigens in der Trainerfrage bei den Steelers. Nach der Meldung das Mike Tomlin der Cowher-Nachfolger wird, gab es Dementis von der Lokalpresse, den Steelers und Tomlin (von den letzten beiden eher vage, interpretationsfähige Dementis). Nun ist eines der beiden Lokalblätter abgesprungen. Die Pittsburgh Post Gazette meldet das heute abend die Steelers und Tomlin zusammensitzen um einen 4-Jahres-Vertrag mit einjähriger Option auszuhandeln. Nachdem ESPNs Mortensen nochmals betonte, dass er bei seiner Story bleibt und FOX ‘Czar’ ebenfalls sich mit Nachdruck auf Tomlin festlegte, scheint es auf den ersten schwarzen Steelers-Headcoach hinauszulaufen.

Eine Wahl die nicht unbedingt von allen Fans goutiert wird, die die Coaching-Biographie von Tomlin für etwas arg leichtgewichtig halten.

[03h14] 28:21 6yd-Pass Gaffney Artistischer Catch von Gaffney. Die Patriots konnten auf den Ausgleich schnell antworten und retournierten den Kick für 80yds an Indys 21.

[02h57] 21:21 1yd-Pass Klecko, 2pt-Konversion Die Pats machen einen ziemlich platten Eindruck. Die Defense findet derzeit kein Mittel gegen die Colts, die inzwischen auch die Uhr kontrollieren. 18 unanswered points!

[02h42] 13:21 1yd-Lauf Manning Nun sieht es die Colts die einen langen Drive hinlegen, zuerst via Läufe über Rhodes und dann über kürzere Pässe, schließlich zwei Läufe von Addai und Manning vollendet zu Fuß. 76yds, 6:47 auf der Uhr verbrant, nur noch ein Score von den Pats entfernt.

Schön für die Offense, aber jetzt muss die Defense mindestens einen Drive der Pats aufhalten.

[02h14] 6:21 26yd-FG Vinatieri Hoffnung für die Colts durch diesen Two-Minute-Drill. 80yds in den letzten drei Minuten der Halbzeit überbrückt. Mannings Paßspiel hatte mehr Zug. Three-Step-Drop und wech mit dem Ball auf die kurzen Anspielstationen. Man merkte aber deutlich die Probleme, als die Endzone dann vor Manning stand und der Raum für das Passspiel knapp wurde, war es mit der Offense-Herrlichkeit vorbei.

Es gab dann noch die Überlegung der Colts, das 4th Down an New Englands 8 auszuspielen, aber nach längeren Überlgung nahm man lieber die drei Punkte auf der Hand als den Touchdown auf dem Dach. Meiner Meinung nach eine richtige Entscheidung, denn nichts deutete darauf hin, dass die Colts eine Waffe für so eine Situation haben.

Trübe Halbzeit für die Colts. Die Leistung der Offense ist im Rahmen dessen, was man in den Vorwochen abgeliefert hatte, aber die Patriots-Offense ist gegenüber der letzten Woche nicht wiederzuerkennen und rückt die Colts-Defense in ein anderes Licht.

[01h42] 3:21 Samuel 39yd-INT-RET Ich wollte es eben gerade sagen: ich verstehe nicht, warum Manning die Traute hat auf CB Samuel zu spielen. Das ist das gleiche Thema wie gegen Baltimore und Kansas, wo sich jeweils der stärkere CB den Manning ausgeguckt hat und diese typischen Kurzpässe nach außen abfängt, indem er in den Wurfweg dazwischenspritzt.

21 Punkte in der ersten Halbzeit sind viel, viel Holz.

[01h37] 3:14 7yd-Lauf RB Dillon Belichick fackelt diesmal nicht lange, nimmt keine Gefangene. Lässt wieder ein wichtiges 4th Down ausspielen, wo er (gerade in der Halle!) hätte auch ein FG ziehen können. Da will jemand mit aller Macht Punkte zwischen sich und Manning legen.

Ansonsten kommt es so, wie jemand heute nachmittag in den Kommentaren einschätze: die Patriots forcieren ihr Laufspiel um die Laufdefense der Pats auszutesten. Und der Test fällt momentan zugunsten der Pats aus. Zwanzig Spielminuten und 90yds Laufspiel. Dazu die typischen Brady-Screens.

[01h21] 3:7 42yd-FG Vinatieri Langer Drive der Colts, recht ausgewogen mit Laufspiel und Passspiel. Ein Holding reißt aber die Offense zu weit weg von einem First Down. Die Colts machen daher nur den kleinen Score mit Vinatieri, der den Schuß gerade so zwischen den Stangen reinwürgt.

[01h12] Übrigens, bei aller Kritik an Froberg (und: Hallo Nütten? Noch wach? Noch da?), will ich auch die andere Seite nicht unerwähnt lassen: eine eigene (“kleine süsse”) ARD-Kamera mit der die Werbepausen gut überbrückt werden (re: Münzwurf: Shit happens). Das gibt zumindest einen Eintrag fürs Fleißkärtchen.

[01h08] 0:7 Mankins, 0yd-Fumble-Return Langer Drive der Patriots, einmal 4th Down und 1 ausgespielt und RB Dillon macht dabei 35yds gut. Etwas später misslingt die Ballübergabe von Brady, der Ball wird gefumbelt, Menschenberge werfen sich auf den Ball, der Ball kullert in die Endzonde, weitere Menschenberge werfen sich drauf, aber Pats Mankins kann den Ball zum TD wieder erobern.

[00h53] Gewohntes Bild bei beiden Mannschaften: QB Brady wirft noch zu tief, die Bälle landen auf den Boden. Und Mannings Kumpanen von der Passfangfranktion halten Mannings Pässe nicht fest.

[00h41] So, nun geht es hier los. ich weiß nicht ob ich das ganze Spiel durchstehe. Ich habe morgen nachmittag einen Kundentermin und bin am Abend auf einer Geburtstagsparty in Lübeck eingeladen. D.h. mit “nachträglich” auf Tape gucken, würde das eh nix vor Dienstag abend werden.

NFC Championship Game: Chicago Bears – New Orleans Saints

[00h22] Abschließend Glückwunsch an die ARD für die teilweise Übertragung des Spiels. Brilliantes Bild. Der Witte-Andreas und Motzkus-Andreas wirkten wie ein eingespieltes Duo, teilten sich die Kommentierung gut auf und leisteten das, was ich von selten kommentierenden ARD-Reportern erwarte.

Die erste Zwischeneinblendung aus Indianapolis lässt aber leider befürchten, dass es nicht ganz so rund weitergeht. Dirk Froberg hat bereits ein Problem an den Hacken namens “Tom Nütten”, der nicht so eloquent mit der deutschen Sprache umgehen kann, wie Andreas Motzkus. Und so hört sich das an, wenn der Analyst Tom Nütten sich einführt: “Hallo Dirk, wie geht es dir?“. Soso, die beiden haben sich also gerade in der Kabine zum ersten Mal gesehen und sagen sich vor offenem Mikro Hallo?

[00h04] 39:14 15yd-Lauf RB Jones Die Saints geben ihren Drive per 4th Down und unvollständigen Pass ab. Die Bears lutschen in aller Ruhe ihren Drive runter, haben den Ball eh an der Saints 30yd-Line bekommen und der 15yd-Lauf von Jones lässt keine Zweifel. Endstand 39:14.

Was war es? Woran hat es gelegen?

Die Saints haben fast die komplette erste Halbzeit verpennt, weil sie die Offense nicht in Gang bekommen haben. Abgesehen vom allerersten Drive war nur der Drive zum TD kurz vor Halbzeit länger als 15yds. Das Laufspiel von McAllister durch die Mitte wurde von der Bears-Defense schnell abgewürgt und die Saints brauchten eine Halbzeit um Alternativen zu finden. Erst als die “Spread Offense” einmal das Feld runtermarschierte, wurde die bears-Defense auch entsprechend auseinandergezogen, dass nun alle Offense-Optionen ihre Wirkung zeigten. Nur das Laufspiel versackte völlig. Nur 10 Rushes für das “doppelköpfige Laufmonster”. Das ist selbst dafür dass die Bears die Mitte dicht machten, zuwenig.

Das Spiel drohte deswegen im dritten Viertel zugunsten der Saints zu kippen, aber die Bears verstanden es mit ihrem Laufspiel zu kontern, dass die Saints auch nach der Halbzeit nicht unter Kontrolle bekamen. Als es aber darauf ankam, antworteten die Bears mit einem 85yds-Drive der vorallem von Grossmans Pässen gefüttert wurden.

Die Saints bekamen das Spiel nicht in Griff, weil es plötzlich die Saints waren, die Fehler machten (Safety, Fumbles), während ausgerechnet Grossman sich keinen gravierenden Bolzen leistete.

QB Brees mit 27 von 49 für 354yds, 2TDs/1INTs
QB Grossman mit 11 von 26 für 144yds, 1 TD

RB Bush: 4 Rushes, 19yds, 7 Catches 132yds
RB McAllister: 6 rushes, 18yds, 3 Catches, 27yds
WR Colston 5 catches für 63yds

RB Jones 19 Rushes für 123yds, Benson 24 Läufe für 60yds
WR Berrian 5 Catches, 85yds

[23h45] 32:14 12yd-Lauf Benson Drew Brees verliert den Ball. Die Bears kommen an der Saints 27 in Ballbesitz, machen drei läufe und einen kurzen Pass, benson bricht dann in der Mitte durch. Nachdem er die erste Linie an Saints-Verteidigern durchbrochen hat, kommt nicht mehr viel und er kann in die Endzone rennen.

Die Saints brauchen damit drei Scores binnen 11 Minuten.

[23h38] Ich fürchte fast der Laie wird etwas von der Kommentierung von Witte/Motzkus überfordert, aber die beiden halten sich wacker. Fumble, Challenge, Sack, alles recht gut erklärt, wenn man den permanenten Zeitdruck unter den die beiden Kommentatoren stehen, berücksichtigt. Und gute Bildqualität und echtes 16:9.

[23h32] 24:14 33yd-TD Berrian Kurioser TD. Blame it on CB #22 Frank Thomas. Tiefer Pass von Grossman, Berrian und Thomas laufen die Linie runter, durch eine Körpertäuschung von Berrian wird Thomas dazu verleitet sich umzudrehen und “blind” nach dem Pass zu fangen, der Pass ist aber etwas später dran, Thomas springt ins Leere, Berrian springt richtig und kann an der 2yd-Line den Ball fangen und ist mit einer Umdrehung in der Endzone.

Die ARD fasst das NFC-Spiel gar nicht erst zusammen, sondern steigt gleich in das Spiel ein, mit 13 Spielminuten.

[23h30] Grossman ist nun von der Kette gelassen. Zwei Pässe für 33yds innerhalb eines Drives. Drittes Viertel zu Ende, d.h. die ARD wird bis zirka 0h15 Live-Football übertragen können, sofern Christiansen nicht zu stark überzogen hat.

[23h22] Die Bears-Offense produziert wieder ein Three’n’Out.

[23h19] 18:14 Safety wg. Intentional grounding Brees gerät in der eigenen Endzone unter Druck und wrft den Pass weg, was als Intentional Grounding gewertet wird. Nun der Free Kick der den bears zudem eine gute Feldposition geben sollte.

Seit dem zweiten Viertel hat ein Schneeregen eingesetzt. Das Spielfeld ist schon übel aufgewühlt.

[23h15] Die Bears wieder mit Three’n’Out, nachdem die Saints einen beängstigend guten Drive fuhren, all ihre Waffen auffuhren und dann einen 47yd-Pass versiebten. Schlechte Nachricht für die Bears: die Saints scheinen ihren Rythmus gefunden zu haben. Immerhin: QB Brees hat schon mehrere Pässe geworfen, die hoch in die Luft abgeklatscht wurden und förmlich danach schrieben, runtergepflückt zu werden.

[22h59] Krass. In der Zeitlupe wird gezeigt, dass der Saints-Spielzug im grunde vergleich mit einem “Screen” im Basketball war: Reggie Bush in motion, ein Bears-Verteidiger zieht mit, ein Saints-Receiver wird darauf abgestellt, auf diesen “Manndecker” darufzugehen, so dass der Manndecker nicht direkt auf Bush gehen kann, sondern einen Umweg laufen muss. Dieses Zeitfenster wird von QB Brees ausgenutzt um den Pass anzusetzen. Die restlichen 80 yds sind dann der Körpertäuschung und der Geschwindigkeit von Bush zu verdanken.

Bears mit Three’n’Out.

[22h56] 16:14 88yd-Pass von RB Reggie Bush Ganz großer TD von Reggie Bush. Der Pass war schön über die Abwehr gelupft und Reggie Bush läuft erstklassig die Bears-Secondary ab. Eine Körpertäuschung um innen vorbeizugehen und diagonal quer über das ganze feld zu laufen.

[22h33] Was hat Grossman eigentlich gesoffen? Erst die “zweite Timeout”-Schote, dann will er bereits in die Kabine zur halbzeit laufen, ehe er von seinen Mitspielern nochmal aufs Feld gezerrt wird, um nochmal ein Play auszuführen. Und dann wirft er einen Pass statt niederzuknien!? Mein Gott, der Mann kann doch nicht mit allen seinen Sinnen auf dem Feld sein?

[22h30] 16:7 Colston, 13yd-Pass Mit 46 Ticks noch auf der Uhr der ersten Halbzeit, gelingt den Saints der “Anschlusstreffer”. Die Saints ziehen sich dank Passspiel am eigenen Zopf aus dem Sumpf. 8 Plays, drei verschiedene Receiver, 73yds in 70 Sekunden überbrückt.

Das tut zumindest dem Ego gut, den Abstand überschaubar zu halten.

Aber ich bleibe dabei: wenn die Saints-Defense im 3ten Viertel nochmal so ein Viertel erlebt wie jetzt das zweite, ist sie platt.

[22h21] 16:0 2yd-Lauf RB Jones Ein Drive der ausschließlich aus acht Läufen von RB Jones über insgesamt 69yds bestand! SOS Saints! SOS Saints! Das war ein “Statement”-Drive. Gut für die Saints das gleich Halbzeit ist und der DefCoord. sich was einfallen lassen kann um den Lauf der Bears zu stoppen.

[22h12] Na ja, immerhin ein First Down ehe die Saints den Ball wieder abschlagen müssen. Mir gefällt derzeit nicht, was für Anspielstationen Brees derzeit im Kurzpassspiel anwählt: selten Bush oder McAllister, sondern meistens Colston in der Mitte, dort wo die LB-Kämpen der Bears stehen.

[22h04] 9:0 Gould, 24yd-FG Die Saints vermeiden das ganz große Desaster und können die eigene Endzone verriegeln, zumal die Pässe bzw. Passpielzüge keine großer Herausforderung sind. Als Problem zeichnen sich aber immer mehr die Läufe durch die Mitte von Benson ab, der immer besser durchkommt (inzwischen 12 Läufe). Die Bears mit 12 zu 9 Minuten auf der Gameclock. Wenn die Saints nicht bald reagieren, pfeifft die Saints-Defense spätestens im dritten Viertel aus dem letzten Loch und wird einzelnd von den Bears abgetragen.

[22h00] Bears-RB Benson mit 9 Carries und RB Jones nur mit zwei Läufen. Unerwartet.

[21h57] Three’n’Out für die Saints. Zweimal können die Receiver den Pass nicht festhalten. Einmal war es ein Fehler von Colston und beim zweiten Mal der Pass einfach schwer zu fangen.

Das Duell zwischen der Saints-OL und der Bears-DL geht derzeit klar zugunsten der Bears aus. Läufe durch die Mitte sind zudem derzeit recht hoffnungslos, da die Bears-Linebacker schnell sind und etwaige Lücken stopfen.

[21h51] 6:0 Gould, 43yd-FG Kein schönes Spiel bislang, weil sich kaum Spielzüge entwickeln, sondern permanent Timeouts und Punts gemacht werden.

[21h46] Das Spiel läuft derzeit in die Bears-Richtung: die Saints können sich nicht entfallten, es ist Arbeiter-Football angesagt, Matsch, Physis, Power, Wille. Häßlich. Viele Unterbrechungen. Drei Fumbles der Saints, zwei verloren.

Die Bears starten ihren Drive an der Saints 26yd-Line. Gleich ist Ende des 1ten Quarters.

[21h41] 3:0 Gould 19yd-FG Goalline-Stand der Saints. Die Bears versieben sechs Plays innerhalb der Saints 10yd-Line, teils mit Läufen von benson, teils mit unvollständigen Pässen. U.a. spielten die Bears ein 4th and 1 aus, um an der 3yd-Line vier neue Versuche zu bekommen.

Scary Shit: Grossman hat nach einem Timeout gleich noch einmal versucht eine zweite Timeout zu ziehen, was das Regelwerk nicht erlaubt. Ist Grossman überhaupt heute mit Hirn aufgelaufen?

Beim anschließenden Kick fumblen die Saints. Der Ball wird den Bears gegeben, aber Saints-Coach Payton fordert eine Challenge.

[21h32] Saints-WR Colston mit einem 8yd-Catch, lässt sich den Ball aus den Händen reißen, Bears-Ball an der Saints 36.

[21h29] In Miami ist das Spiel nun zu Ende: die Mavs gewinnen 99:93 mit drei Spielern über 20 Punkte. Howard der Leader mit 25Pts, Nowitzki 22Pts, 11 REBs. Wade mit 31 Punkten.

[21h24] Von wegen “Grossman an die Kette halten”. Wieder ein Three’n’Out und wieder mit zwei Pässen, u.a. einem Big Play-Versuch. Ich bin erstaunt dass die Bears nicht versuchen erst einmal RB T. Jones zu etablieren.

[21h20] Problem für die New Orleans Saints: die OL lässt bereits den zweiten Sack zu, diesmal von außen, von der blind side. QB Brees lässt den Ball fallen, aber die Bears stellen sich etwas trottelig an und versuchen den Ball aufzunehmen und zu retournieren, statt sich einfach draufzustürzen. Folge: knapp 3-4 Bears-Spieler lassen den Ball durchflutschen und stattdessen kann sich ein Saints draufschmeißen und den Ball sichern.

[21h15] Three’n’Out für Chicago: Incomplete, Lauf, Incomplete (der fast ein Sack gewesen wäre)

[21h10] Erster Drive der Saints mit gutem und schlechten: 40yd-Pass auf Henderson und einem 6yd-Sack.

[21h04] Nur um es nochmals von vorhin zu wiederholen: TW1/ORFsport+ erwähnte vorhin, dass sie das NFC Championship Game nicht im Zweikanalton ausstrahlen können. Zweikanalton wird es erst zum AFC-Championship Game geben.

Wetter ist kalt. Schnee ist im Stadion selber nicht zu sehen, aber in und um Chicago herum. Es soll auch möglicherweise noch Schnee fallen.

[21h00] So, Umstieg auf das NFL-Spiel.

Open Thread am Sonntag abend

[20h57] Die Heats, allen voran Wade, laufen heiß, haben den Rückstand auf einen Punkt verkürzt. Stackhause kontert mit zwei forschen Würfen.

[20h48] Das Spiel ist im 3ten Viertel heißer geworden, nachdem körperlicher gespielt worden ist und vorallem die Heats mit ihrer Defense angezogen haben. Nach Ende des 3ten Viertels: MIA – DAL 67:74

[20h17] TW1/ORFsport+ bringt jetzt eine Wiederholung des wöchentlichen NFL-Magazins “NFL Blast”. Außerdem wird das NFC Championship Game NICHT im Zweikanalton ausgestrahlt. Dies wird erst ab 0h30 beim AFC Championship Game der Fall sein.

[20h03] Wg. Abendessen gibt es noch zirka 10 Minuten etwas verringerte Postingfrequenz.

Ab 20h15 steigt TW1/ORFsport+ mit einem mir noch nicht bekannten Vorprogramm in die NFL-berichterstattung ein.

Miami – Dallas zur Halbzeit: 40:51. Wade ist zurückgekehrt. Das Spiel litt in der Mitte unter schlechten Würfen, gab kaum Punkte. Für meinen Geschmack lässt Dallas zuviele gute Würfe zu und es liegt eigentlich nur an der teilweise grottigen Wurfausbeute der Heats (.318 im 2ten Viertel), dass das Ergebnis nicht enger ist. Dallas spielt derzeit eine sehr softe Defense.

[19h40] Mit Wade sind derzeit 16 von Miamis 25 Punkten auf der Bank. Dazu eine Defense die bei den Mavs eine Shooting Pct. von .519 zulässt…

[19h35] Dwayne Wade hat sich den Knöchel verstaucht. Man versucht den Knöchel neu zu tapen und dann anzutesten ob Wade zurückkehren kann.

[19h33] FOX wird sein Studio vom NFC Championship Game in der südwestlichen Ecke des Soldier Field stehen haben, wo die Fans etwas rauher sein sollen.

[19h29] Kurz vor Ende des ersten Viertels muss Miamis Dwayne Wade vor Schmerzen grimassierend raus, weil er nach einem Sprung doof gelandet ist und sich dabei einen Fuß vertreten hat.

Ende des 1ten Viertels mit einem Stackhouse Buzzerbeater 31:23 für Dallas.

[19h23] Charlie Weis hat von den Patriots für das heutige Spiel ein Logenplatz im RCA-Dome in der Pats-Ecke angeboten bekommen. Weis lehnte ab, u.a. mit der Begründung dass er mit Notre Dame ein Team aus Indiana trainiere.

[19h16] Webcam-gucken in Chicago: es liegt ein bißchen Schnee, das meiste ist weggeräumt, es sieht aber etwas diesig/dunstig aus.

[19h11] PREMIERE steigt in die laufende Übertragung ein (war anscheinend ein 18h30-Spiel). Die Dallas Mavericks sind übrigens das erste Sportteam das ein eigenes Wiki für die Fans eingerichtet haben (eat this, DFL!)

[18h55] Können wir mal auch in der Bundesliga solche Spiele haben? Vom Rasen des Emirates Stadium steigen immer noch Rauchschwaden von den Läufen der Spieler auf.

Heribert Bruchhagen in einem Interview mit der FR

FR: Was ist denn Ihrer Meinung nach vor allem Schuld am sportlichen Niedergang [der Bundesliga]?

Bruchhagen: Das Spiel ist nicht schnell genug, wir spielen zu wenig direkt. Und wir sind dieses Tempo nicht mehr gewohnt. Es kann nicht sein, dass auf der Insel ein Match ein-, oder zweimal unterbrochen ist und bei uns 14-mal. Dabei ist unser Spiel langsamer als das der Engländer, auch von der Antizipation und Handlungsschnelligkeit her. In der Premier League gibt es weniger Ballkontakte – da gibt es keinen Spieler, der für Ballannahme, Bewegungsaufnahme und Ballabspiel immer eine gewisse Zeit braucht. Da gibt es auch keinen Spieler, der den Ball im Stand annimmt. So etwas muss in der Bewegung geschehen. In England stellt auch der Innenverteidiger wie selbstverständlich die erste Anspielstation beim Vorwärtsspiel dar.

[18h52] 2:1 93te Kopfball Henry Und nun reißen sie das Emirates Stadium mit nackten Händen ab: vier Minuten nachspielzeit. In der 93ten Minute Flanke Eboue zentral auf den Elfmeterpunkt, Henry bekommt Platz gelassen und kann einköpfen. Das Stadion tobt.

[18h48] Nun meldet auch FOXsports John Czarnecki dass sich die Steelers für Mike Tomlin als neuen Coach entschieden haben. Simple Begründung: wenn sie Russ Grimm hätten befördern wollen, hätten sie dieses längst tun können. Wer auf die Verlautbarungen von den Steelers und Tomlin achtet, wird bemerken, dass nur ein Vertragsabschluß bzw. Vertragsverhandlungen dementiert wurden, nicht aber die grundsätzliche Einigung.

[18h41] 1:1 83te van Persie Ausgleich für Arsenal. Gedaddel von Rosicky auf der rechten Seite, flacher Pass in den Strafraum, Henry, bedrängt im Zweikampf, lässt ihn durch oder verlängert ihn, am zweiten Pfisten rauscht van Persie heran, kann sich vor einem Abwehrspieler vordrängen und prügelt den Ball unter die Latte.

[18h33] Weiterhin wildes Spiel in Emirates Stadium. Arsenal macht Dampf, macht Tempo, aber viel bekommt van der Sar nicht aufs Gehäuse. Arsenals Offensive läuft wie ein Trichter auf den ManU-Strafraum zu. Je näher man am Tor ist, desto mehr zieht man zur Mitte. Diejenigen Spieler die abziehen könnten wie Henry und Adebayor, bekommen keine Bälle und die anderen schieben sich den Ball gegenseitig zu um dann aus 30m mal einen Zirkusschuß zu probieren.

Wenger hat noch mehr Offensive reingebracht und Hleb gegen van Persie ausgetauscht.

[18h15] Schließlich war dann noch “Ron Mexico” a.k.a. Michael Vick, der am Flughafen von der Polizei festgehalten wurde. Ihm wurde vorgeworfen im Besitz einer verdächtig aussehende Wasserflasche igewesen zu sein. Die Flasche enthielt ein kleines Geheimfach wie es normalerweise für den Transport von Marijuana benützt wird. Die darin gefundene Substanz wird noch untersucht.

[18h11] 0:1 ManUtd 53te Wayne Rooney Klassetor von ManUtd. als Evra links durchläuft und eine fantastische Flanke in den Strafraum schlägt. Die Flanke wird durch Arsenals Touré leicht verlängert und Rooney bringt den Ball per Hechtkopfball am zweiten Pfosten unter.

[18h02] Noch von letzter Woche muss nachgetragen werden, dass die Chargers Marty Schottenheimer nicht gefeuert haben. Schottenheimer wird seinen noch bis Anfang 2008 laufenden Vertrag erfüllen, hat aber eine ihm angebotene zusätzliche Verlängerung um ein Jahr abgelehnt.

[17h57] Die Miami Dolphins haben den Nachfolger für Nick Saban gefunden: Cam Cameron, OffCoord. der Chargers. Das Interessante an dem Deal: nach einer Vertragsverlängerung verdient nun Def.Coord. Dom Capers mehr Geld als der Head Coach.

[17h48] Arsenal – ManUtd zur Halbzeit 0:0. Ein adrenalingeschwängertes Spiel, bei dem sich das Adrenalin aber eher in Form von Laufbereitschaft und Tempo bemerkbar, statt Rüpeleien oder Trash Talking. Was für ein Tempo in den ersten 45 Minuten! Arsenal mit mehr Spielanteilen, aber ManUtd mit den besseren Torchancen.

[17h18] Das Kuriosium des Tages kommt aus der NFL. Gestern meldeten mehrere Quellen, u.a. ESPN und Sports Illustrated dass Vikings DefCoord. Mike Tomlin als Cowher-Nachfolger vorgestellt wird. ESPNs Len Pasquarelli hat basierend auf den Infos vom Kollegen Mortensen sogar eine Kolumne geschrieben, wie Tomlin als Nachfolger einschlagen würde. Heute streuen die beiden Lokalzeitungen Pittsburgh Post-Gazette und Pittsburgh Tribune Review, dass am Montag auf einer Pressekonferenz Russ Grimm als Nachfolger vorgestellt wird.

Als dritte Option wird genannt, dass die Steelers noch den heutigen Tag abwarten, bevor sie Kontakt mit dem dann (aus ihrer Sicht) hoffentlich ausgeschiedenen Bears-Def.Coord. Rivera.

Tomlin soll unterdessen im Fernsehen dementiert haben, Verhandlungen mit den Steelers geführt zu haben.

[17h12] Entweder gibt es im Emirates Stadium einen sehr viel höheren Grund-Geräuschepegel oder die haben die Außenmikros hochgeregelt, jedenfalls machen die Zuschauer derzeit einen Höllenlärm ohne in geordnete Sprechchöre oder Aufschreie zu fallen.

[17h07] Wir basteln uns einen kuscheligen Zeitvertreib für die Stunden bis zum Kickoff des NFC-Championship Games. Ein bißchen Freistil. Meinerseits wird es Send zum derzeit laufenden Arsenal – ManUtd-Spiel geben, anschließend vermutlich zum NBA-Spiel Miami-Dallas, gewürzt mit anderem Zeug dass ich im Netz finde, ich denke da z.B. an einige Nachrichten aus der NFL.

Football-Deutsch für Runaways

Die ARD weitet heute ihre Football-Berichterstattung aus und wird erstmals auch Conference-Games zeigen, beginnend ab 23h30 mit einer Zusammenfassung und Live-Schalte zum ersten Spiel, ehe es dann live und in Farbe nach Indianapolis geht.

NFL-Kommentator in der ARD zu sein, dürfte zu den bittersten Jobs gehören, die die deutsche Medienlandschaft bereit hält. Wenn es hoch kommt, dürfen die Reporter drei oder vier Football-Spiele pro Jahr zusammenfassen bzw. live übertragen, richtig Übung durch Praxis bekommen sieht anders aus.

Zudem der unmögliche Spagat es sowohl den Fernsehsessel-Quarterbacks recht zu machen, als auch den Laien die beim Zapping zum ersten Mal mit diesem Dingsbums konfrontiert werden. Die Reporter bekommen dafür von der ARD kein Gehalt/Honorar, sondern Schmerzensgeld weil sie ihren Kopf und Namen hinhalten müssen.

Die Reporter werden es schwer genug haben, das Spiel für Laien aufzubereiten. Bereits die umfangreiche Terminologie die der Football-Sport bereit hält, dürfte für viele abschreckend sein. aas-Leser Bense hat sich daher hingesetzt und eine kleine Handreichung für die ARD-Arbeiter angefertigt: eine deutschkompatible Übersetzung des Football-Vokabulars.

NFL ARD
Quarterback Der Viertelrückraum, Hauptpassspieler
Runningback Läufer, Laufspieler
Wide Receiver Passfangspieler
Kicker Punktschütze
Punter Raumschütze
Tight End Vielseitigkeitsangreifer
Full Back Hauptpasser-Lebensversicherung
Touchdown Sechser
Field Goal Dreier
PAT – point after try/touchdown Extrapunkt nach Sechser
2-Point-Conversion Doppelter Extrapunkt
Football Amerikanischer Handball, der nur selten getreten wird
Line of scrimmage Zugstartmarkierung
1st down Neue 4. Versuche
Tackle Aufhalter, Umklopper
Sack Raumverluststopp
Uprights Torgestänge
Carry Laufspielversuch
Super Bowl Hol-den-Ring-Spiel
Playoffs Siegen-oder-Fliegen
Cornerback Tiefraumverteidiger
Safety (Verteidigung) Absicherungsspieler
Offensive Line Fettsackmauer
Defensive Line Mobilere Fettsackmauer
Intentional Grounding Beabsichtigtes Ball-auf-den-Boden-dotzen
Fair Catch Angsthasenfang
Interception Abfanger
Fumble Fallenlasser
Rookie Frischling
Yard Fast-ein-Meter
Down Versuch
Lateral Seitwärtspass
Draft Spielerberufung
OT – overtime Nachspielzeit
Free agency Vertragslosigkeit
Walk on Einwechselspieler
Starter Gesetzer Spieler
Chain Gang Nachmeßtrupp
4th and long Größt anzunehmendes Spielproblem
Pass Interference Passfängerstörerei
Shotgun Typisch passlastig
I-Formation Typisch lauflastig
Huddle Spielabsprachtraube
Audible Letzte Anweisungen
Blitz/Pass Rush Alles auf den Passspieler
Bomb Laaaanger Pass
Play-Calling Spielzugansage
Dead Ball Spielzugende
Drive Ballbesitzgesamtspielzug
Encroachment Nicht regelkonformes Auf-die-Pelle-rücken vor Versuchsbeginn
Forward progress Weitbringungsgrundsatz
Franchise Eine Mannschaft
Hand-Off Weiterreichung
Holding Verbotenes Zappelgrabschen
Facemask Gesichtsgefängnis
In bounds/ Out of bounds Innerhalb/Außerhalb (des Spielfelds)
Loose Ball Niemand in Ballbesitz
10 yards Nötigkeitsraumgewinn
Nickel Typische Passverteidigungsformation
Red Zone Vorendzone (20 yards)
Roll Out Passspielerumherrennerei
Safety (Endzone) Selbstbeschiss
Series Vierversuche
Special-Teams Sonderformation
Stiff arm Verteidigungsarmausfuhr
Turnover Ballbesitzwechsel
Wild Card Freifahrschein

 

Preview NFL Conference Championship Games: Winning ugly

Letzte Playoffrunde vor der SuperBowl. Die NFC spielt ab 21h ihren Meister in der Partie Chicago Bears – New Orleans Saints aus und die AFC folgt ab 0h30 mit Indianapolis Colts – New England Patriots.

Beide Spiele werden heute keine Schönheitswettbewerbe werden. Gesucht wird keine Beauty Queen, sondern eher die 15-Euro-Putzfrau mit behaarter Warze auf der linken Backe, die die Butze schön rein hält. “Winning ugly”.

Insbesondere das AFC Championship Game heute nacht, wird in den Medien durch die Begleitumstände aufgeladen. Wird Colts-QB Peyton Manning heute wieder an seiner Nemesis New England Patriots scheitern und auf ewig “der Unvollendete” bleiben? Im Gegensatz zu Dan Marino besitzt er weder das telegene Zahnpastalächeln noch die artikulierte Aussprache um auch ohne SuperBowl-Ring noch weiter in Medienkreisen zu bleiben.

Chicago Bears – New Orleans Saints

21h00 auf NASN und TW1/ORFsport+ (im Zweikanalton). Zusammenfassung ARD ab 23h30. Broadcaster: FOX mit Joe Buck & Troy Aikman
Temperaturen um den Gefrierpunkt. Im Laufe des Sonntags sollen 10cm Schnee fallen.

Würde man Position für Position abklopfen und lässt man sich alle Saisonspiele nochmal vor seinem Auge vorbeiziehen, dann müsste man die Saints als Sieger ziehen. Die Saints haben in der Offense zu viele Waffen, eine leidlich gute Defense, während die Bears eine impotente Offense haben und gegen Seattle die Defense erste Anflüge von Sterblichkeit sich leistete.

Chicago Bears

Die Bears in Kurzfassung: imposante Defense, verunsicherter QB, Laufspiel in der Offense, Heimvorteil, klassische NFL-Franchise mit euphorischen Fans bei denen aber die Stimmung schnell kippen kann. Vorallem wenn sich Grossman noch mehr 17yd-Sacks erlaubt.

Ich setze hinter den Bears drei Fragezeichen.

?QB Rex Grossman, gefürchtet für seine Inkonstanz, pflegt an schlechten Tagen ganze Mannschaften in den Untergang zu reißen. Er wurde inzwischen von Headcoach Lovie Smith an die Kette gelegt um möglichst wenig Schaden anzurichten. Problem: die ganz große Schwäche der Saints – ihre Anfälligkeit gegen Big Plays – kann nur durch Grossman ausgetestet werden.

?Headcoach Lovie Smith hat gegen die Seahawks keine überragende Leistung gezeigt. Ich erinnere an die drei Passwürfe nach der Two-Minute-Warning, als man dadurch mit 96 Sekunden auf der Uhr den Ball an die Seahawks nochmal geben musste, die ihrerseits noch drei Auszeiten hatten.

Lovie Smith gehört zu den Coaches der Güteklasse Tony Dungy (IND). Fachlich kann man ihnen nicht viel vorwerfen, aber sie wirken gehemmt. Anders als Coaches vom Typ Cowher oder Belichick werden sie nie Spielzüge durchgeben, mit denen sie alles auf eine Karte setzen. Aufrecht, leise und bescheiden gehen sie in die Niederlage, während andere Coaches ein Feuer abfackeln, pokern, Spieler zusammenschreien oder Türen eintreten. Mit anderen Worten: drei Minuten vor Ende eines Playoffs-Spiels mit 4 Punkten im Rückstand würde ich lieber Sean Payton als Lovie Smith als Coach haben wollen.

? – Der Pass Rush der Bears nahm sich gegen Seattle längere Auszeiten. Und was die Zahl der zugelassenen Sacks angeht, steht New Orleans im Vergleich zu Seattle am anderen, am besseren Ende der Skala. Das üble am Passspiel der Saints, sind die zahlreichen Optionen. Nach dem Ausfall von Bears-DT Tommie Harris gilt der Bears-Pass Rush als geschwächt. Wenn die Bears permanent mit fünf oder sechs Leuten Pass Rush ausüben müssen, um Druck auf Brees zu bekommen, wird Brees ein Feuerwerk abfackeln und sie mit Screens oder tiefen Pässen verbrennen. Ob Lovie Smith bei 14 Punkten Rückstand dann doch nochmal Grossman von der Kette lässt?

New Orleans Saints

Die diesjährige zuckersüsse “Feel Good”-Story: Rückkehr in den Superdome nach einjährigen Exil durch Hurrikan. Neuer Coach führt die Mannschaft von Sieg zu Sieg, alles nette Jungs etc… pp… Die Drehbuchschreiber in den NFL-Büros würden die Saints in den SuperBowl schreiben wollen.

Über die Offense der Saints braucht man nicht zu diskutieren, weil es eigentlich nicht den Hauch von Schwäche gibt, nicht den Hauch von Ansatz für die Bears um den Jungs Kopfschmerzen zu erzeugen. Kurz: eigentlich können nur die Saints selber für sich die Abrißbirne spielen.

Das Spiel

Also fasst man das oben gesagt zusammen, komme ich zur Erkenntnis, dass die Bears das Spiel gewinnen.

Äh, wie meinen? Die Bears?

Ja. Sagt mein Bauch. (Oder Testikel, ich kann das nicht so gut unterscheiden)

Ich gebe zu, ich finde nicht viele logische Erklärung, warum die Saints kollabieren sollten. Ich sehe eigentlichen nur eine Hoffnung, eine sehr weit hergeholt Hoffnung für die Bears: irgendwas muss die Saints nachhaltig verstören, so dass die Offense nicht ins Spiel kommt. Ich halte die Bears für so eine Mannschaft, die es schafft, egal wie, das gute Spiel einer Mannschaft zu zerstören und sie auf ihr schlechtes Niveau runterzuziehen.

Zwei Puzzlestücke die dafür zusammenpassen könnten:

  • Sieht man sich die Resultate der Saints an, sieht man dass sie gegen ähnlich defenselastige, physische Teams wie die Bears nicht gut aussah: gegen Carolina zweimal verloren, zuhause gegen Baltimore mit 13 Punkten verloren und in Pittsburgh mit 7 Punkten verloren. Auch wenn es dafür hinsichtlich der OL oder Turnovers keinen besonderen Grund gab. Die Saints scheinen einfach ein allgemeines Unbehagen gegen solche Mannschaften zu empfinden. Wären die Saints eine Frau, würde der Arzt vom “Frauenleiden” sprechen.
  • Eine weitere interessante Komponente könnte das Wetter spielen. Es sind Temperaturen um den Gefrierpunkt vorhergesagt. Es sollen im Laufe des Tages bis zu 10cm Neuschnee fallen. Ich weiß nicht ob man im neuen Soldier Field Kunst- oder Naturrasen hat. Bei Naturrasen könnte der Boden aufgeweicht sein, was vorallem RB Reggie Bush mit seinen Cuts und Läufen über die Außenseite nicht bekommen sollte. Die Bälle dürften hart sein, die Finger klamm. Das könnte wirklich zu einem Problem für die Saints werden, die das als Hallenteam, mit Gegnern in Florida, Carolina und Missouri nicht gewohnt sein dürften.

Chicago siegt mit 3 Punkten.

Las Vegas sieht New Orleans mit 3 Punkten vorne, Over/Under bei 43.

Indianapolis Colts – New England Patriots

0h30 auf NASN, TW1/ORFsport+ (Zweikanalton) und ARD (16:9). Broadcaster: CBS mit Jim Nantz und Phil Simms.

Für die meisten in den USA ist die Story schon geschrieben: QB Peyton Manning, der Unvollendete, zerschellt wieder an dem abgewichstesten NFL-Team ever, den New England Patriots. QB Tom Brady wird, strahlend lächelnd, mit dem Football in der einen Hand und Gisele Bündchen in der anderen Hand, Pässe zum Sieg servieren, während Mannings Haaransatz vier weitere Zentimeter zurückweicht und seine Stirn zum größten Körperteil bei Manning wird.

Merke: Colts = Loser, Patriots = Winner. Erste Wetterregel: niemals in den Playoffs gegen die Patriots wetten.

Nur ich nicht. Testikel in action, part two: mein Gefühl sagt mir, dass diesmal die Colts dran sind.

Einfach aus den gegensätzlichen Tendenzen beider Mannschaften heraus. Die Colt haben dazugelernt und mit umformierter Defense und Siegeswillen Kansas City und Baltimore ausgeschaltet.

Die Patriots hingegen wirkten fehlerträchtiger als sonst. Das bisherige Konzept von “Winning ugly” in der Geschmacksrichtung “à la Patriots” basierte auf eigene Fehlerlosigkeit. Vier Turnovers von Brady? Selbst ohne Turnover: Brady hat man bislang um vier Uhr morgens (neben Bündchen) aufwecken können und er hätte mit einem Pass ein Telefon vom Schreibtisch werfen können. Aber gegen San Diego waren seine Würfe häufig grotesk daneben.

Noch ein Problem dass ich habe: die Pats hatten über lange Jahre Probleme mit dem Laufspiel. Das schienen sie mit Dillon und nun Maroney gelöst zu haben. Gegen die Chargers war aber das Vertrauen in das Laufspiel trotz des engen Spielstandes wie weggeblasen. Brady mit 51 Pässen, das Laufspiel mit 51yds(!). Patriots-Tendenz: schwächelnd.

Das Spiel ist offen und wird eng. Die große Unbekannte werden die Turnovers sein. Wer fumblet häufiger, wer wirft mehr Interceptions. Bei den beiden sehr sicheren Kickern, wird es vielleicht auch eine Partie über Feldpositionen und daraus resultierende FGs.

Am interessantesten wird vermutlich das Verhalten der Colts-Defense sein. Diese hat in den Playoff-Spielen auf ihre Schwäche gegen das gegnerische Laufspiel reagiert. Die Defense schien wirklich mit viel Pep zu spielen. Die Linebackers und die Secondary sind aufgerückt und hatten Beton in der Mitte angemischt. Nun die Patriots mit ihrer Kurzpass-Orgie? Sollte für die Colts kein großes Problem sein, denn Dungys Markenzeichen für Defense ist Geschwindigkeit, sind schnelle Verteidiger. Das Aufrücken ist auch gegen Screen-Pässe ganz wirksam.

Zwei Mannschaften die sich im Laufe der Playoffs immer ähnlicher geworden sind. Für die einen ist das ein Erfolg, für die anderen eine Schwächung. Ich halte es mit Genosse Trend.

Die Colts gewinnen mit drei Punkten, als Over/Under würde ich 31 Punkte geben.

Las Vegas sieht die Patriots 3,5 Punkte vorne, Over/Under bei 47,5.

Nicolay Valuev – Jameel McCline

[00h36] Oha, die ARD bringt einen Vorbericht zum AFC-Championship Game. Reporter vor Ort in Indianapolis ist Carsten Flügel, ein NDR-Mann der schon zu ganz frühen Blue Devils-Zeiten versucht hatte, die GFL in die NDR-Sportsendungen zu bringen.

[00h31] Ganz groß: die “Brisant”-Hupfdohle schleimt sich zum zweiten Mal durch die Promiriege um nach deren Knieverletzungen zu fragen. Des Boxers herausgesprungene Kniescheibe im Spiegel von Schauspieler-Krankengeschichten. Wie hoch sind eigentlich die Schmerzgrenzen in Sportredaktionen?

[00h24] Puh, Minimalisten-Boxen von Box-Minimalisten. Urteil: 3x 118:110 für Marco Huck. Geht so auch in Ordnung. Huck hat den Gegner nicht in Grund und Boden geprügelt. Der Kampf wurde eher durch die defensive, abwartende Haltung von Abdoul bestimmt.

[00h21] Na ja, ich will nicht sagen, dass Huck “fleißig” ist, aber wenn sich in diesem Kampf etwas regt, dann kommt das ausschließlich von Huck.

Aber es bleib bei Huck weiterhin limitiert, ohne Plan und immer latent ungestüm.

[00h17] Huck haucht den Kampf in der zehnten Runde durch einen Adrenalinausstoß in Form von 3-4 schnellen Schlägen kurzzeitig wieder Leben ein.

[00h10] Zwölf oder dreizehn Vorkämpfe gab es. Musste man einen derart verschnarchten Kampf aussuchen? Aus diesem Kampf hätte man problemlos fünf Runden wegschnippeln können.

Runde 8: Abdoul kommt langsam in die Puschen, während Huck inzwischen nur noch die Arme hochhält und den Rückwärtsgang eingeschaltet hat.

Beim Ringen gäbe es die Möglichkeit Kämpfer wegen Passivität zu verwarnen.

[00h04] Uli Wegner scheint die Aufgabe seines Boxers vorzubereiten. Anweisung an Huck: “Du musst deinen Kopf gebrauchen”. Hört sich für mich wie die aufforderung zur Körperverletzung an.

Äh, Runde 7: dito. Von Abdoul wird heut nix mehr kommen.

[00h00] 6te Runde: dito. Huck mit dem EM-Champ-Bonus und der schützenden Sauerland-Hand, dürfte hier eine Runde nach der anderen abgeholt haben. Wenn Abdoul nun in der 7ten Runde nix reisst, dann ist er nach Basel nur gekommen um einen Scheck abzuholen, aber nicht um zu gewinnen.

[23h55] 5te Runde unverändert: Abdoul macht kaum was und Huck boxt mit angezogener Bremse. Ich kann manch unsaubere Aktion von Huck verstehen. Abdoul geht teilweise übel mit dem Kopf voran in den Clinch, sieht ein bißchen wie der Ansatz eines Kopfstosses aus.

[23h51] Viel passierte in der 4ten Runde nicht. Auch Huck wurde nun eingebremst. Es macht den Eindruck als würde Abdoul den Huck sich erst einmal an der Deckung abarbeiten lassen und dann in der zweiten Ringhälfte kommen wollen.

[23h48] Auch die dritte Runde würde ich an Huck geben, weil Abdoul zuwenig macht. Nicht das Huck gut boxen würde. Es macht den Eindruck, als wäre sein Hirn nur in der Lage den “Losschlagen”-Impuls loszuschicken und den Rest machen seine Fäuste. Dass Abdoul sich längst abgeduckt hat oder der Ringrichter ein Breakkommando gegeben hat, scheinen weder Huck noch seine Fäuste zu registrieren.

[23h43] Zwei Runden sind gefightet. Bislang bessere Bewegungstherapie von beiden Boxern, die viel Luft bewegten, aber zumeist nur auf die Deckung schlugen. Huck wieder mit den ersten Anflügen von Übermotivation, wenn er Kombinationen anfängt und mit Reindreschen aufhört.

[23h34] Nächster Kampf: Marco ‘Brustbein’ Huck gegen Ismael Abdoul. Huck steht nach den Vorkommnissen vom Dezember, als es diesen Eklat im Kampf gegen Aurino gab, unter verschärfter Beobachtung.

Uli Wegner erklärt den Kurzschluß von Huck mit den “Kickbox-Genen” die noch in Huck drinstecken.

[23h19] Tut mir auch für Valuev leid, der wieder “doof” gewinnt.

In einem ersten Interview fürchtet McCline, dass es sein Karriereende ist.

[23h17] Jetzt kann ich die Zuschauer in Basel nicht verstehen, die die Kämpfer auspfeifen, denn dass die Kniescheibe rausgesprungen ist, war zumindest am Fernsehen klar zu erkennen.

Immerhin tut die Organisation das einzig richtige und schickt schnell den Ringsprecher raus, der auf deutsch und englisch die Sache mit der Kniescheibe erklärt.

[23h16] Ohne gegnerische Wirkung verdreht McCline bei einem Schlag sein Knie und die Kniescheibe springt heraus. McCline verliert per TKO.

[23h15] Arghh… McCline stürzt beim Gongschlag unglücklich und scheint sich so schwer am Knie zu verletzten, dass er nicht mehr stehen kann.

[23h14] Runde 3: McCline Diesmal McCline mit einzelnen schnellen Kombinationen. Die ersten Schläge tropften an Valuev ab, aber bei weiteren Schlägen zeigte er etwas mehr wirkung.

Aber ich bleibe dabei: mir gefällt es nicht, dass McCline bereits jetzt durch den Mund atmen muss.

[23h09] Runde 2: Valuev Runde geht an Valuev, der die besseren Hände bei McCline landen konnte. McCline sehr passiv. McCline macht mir zu wenig, vorallem wenn ich daran denke, dass McCline sehr gerne nach 5 Runden schlapp macht.

[23h05] Runde 1: Valuev Rein von der Optik stimmt irgendwas bei McCline nicht. Entweder hängt die Hose viel zu hoch oder er ist nicht austrainiert. Ansonsten ist er “fast” auf gleicher Augenhöhe mit Valuev. Ungewohntes Bild bei einem Valuev-Kampf.

Abtast-Runde. Wg. Weltmeisterbonus würde ich sie an Valuev geben. Täuschte der Eindruck oder McCline hatte wirklich zum Ende der Runde den Mund schon offen?

[23h02] Und der Ringsprecher geht gar nicht! Solche Mengen an Adjektive (“in schillernd Blau“!) darf nur ich benutzen.

[22h56] Ich kriech schon wieder Plack, wenn ich das Tamtam der ARD rund um den Kampf sehe. Während McCline sich auf das wesentliche konzentriert und ohne Einmarschmusik die “Showtreppe” herunterkommt, kommt Valuev wieder mit irgendeinem Abfallgeschmeiß eines Schallplattenverlages im Schlepptau in den Ring.

Davor gab es wieder die üblichen herbeigekarrten ARD-Promis im “Brisant”-Interview. Die ARD-Fragestellerin (das Wort “Journalistin” möchte ich in dem Zusammenhang nicht mißbrauchen) brachte als Highlight die Frage an den “Tatort”-Kommissar: “Und bei Kämpfen in den tatorten, schlagen Sie da in echt zu?“. Tja, wieder bei Millionen von Zuschauern hunderte von Gehirnzellen getötet.

Freundschaftsspiel: HSV – Bayern

Wenn man dieses Freundschaftsspiel vor 57.000 Zuschauern in der AOL-Arena gesehen hat, fällt man vom Glauben ab und hofft inniglich, dass den Hamburgern noch das Training in den Knochen steckt oder große Zocker vor dem Herrn sind.

Es war gegenüber den letzten Hinrunden-Spieltagen noch einmal einen Schritt zurück, einen Schritt gen Abgrund. Dabei schmerzte noch nicht einmal der schnell herausgespielte Schlußstand von 0:2, sondern die Art mit welcher Lässigkeit Bayern in der ersten Halbzeit den HSV ausspielte, während der HSV wieder in sämtliche Hinrunden-Fehler verfiel, trotz aufgerüsteter Startformation: Demel und De Jong spielten von Anfang an, Rost im Tor.

Wie angekündigt ließ Doll mit Viererkette im Mittelfeld spielen, links Laas, rechts Jarolim und defensiv mit De Jong und Demel, als Generalprobe für den van der vaart-losen Rückrundenauftakt gegen Bielefeld.

Es ging nicht viel. Die Bayern konnten früh den HSV reindrücken. Mit acht Mann am und im dem Strafraum schaffte man trotzdem das Kunststück keinem der Bayern wirklich auf die Pelle zu rücken, so dass Bayern in aller Ruhe den Ball laufen lassen konnten. Selbst im Strafraum besassen die Bayern noch zuviel Raum. Mathijssen hatte einer seiner schwächeren Tage erwischt, rechts war Volker Schmidt gegen Salihamidzic oder Karimi völlig überfordert, Benjamin stand links meistens zu weit weg vom Mann und bei Standards gab es jene Mißverständnisse, die ich eigentlich seit Mitte November ausgeräumt glaubte. Beim 0:2 der Bayern spielen Reinhardt und Schmidt auf Abseits und rennen raus, Benjamin und Mathijssen gehen auf Manndeckung und rennen rein. Folge: Abseits aufgehoben und Reinhardts Gegenspieler (zwei Stück) stehen frei vor Rost und können über ihn hinweg köpfen.

Die Defensivprobleme begannen bereits im Mittelfeld. De Jong und Demel, die seit was-weiß-ich-wieviele-Wochen verletzt fehlten, waren Tempo, Laufwege und Physis nicht gewachsen.

Furchtbar: es ist nur die eine Hälfte der Probleme. Die anderen Hälfte nennt sich “Offensive”. In der ersten Hälfte, als die Bayern noch seriös gegenhielten, gab es ein bis zwei Torchancen. Aus dem Mittelfeld kam gar nix. Demel und De Jong hatten genügend mit den Bayern zu kämpfen. Laas fiel nicht weiter auf und Jarolim führte seine übliche Zirkuspferdnummer auf: Pirouette, Hinfallen und auf Schiedsrichterpfiff hoffen. Es ging so gut wie kein Ball nach vorne, vertikal. Ewige Querspielerei die zum einen von der guten Bayern-Abwehrarbeit zeugte und zum anderen auch das mangelnde Selbstbewusstsein zeigte.

Am meisten ging noch nach vorne, wenn sich das Streifenhörnchen und/oder Sanogo nach hinten fallenließen. Dann wurde der Ball nach vorne getrieben, aber nichts was die Bayern-Abwehr sonderlich beunruhigte.

Von den Bayern war eigentlich nur die erste Halbzeit konzentriert gespielt worden. Dabei entfachten sie noch nicht einmal maximalen Druck, weil sich die Abwehr nur selten einschalteten. Lahm (links) und Ottl (rechts) blieben meistens hinten. Nach vorne spielte Schweinsteiger hinter den Spitzen, Karimi und Salihamidzic rochierten auf den Flügeln. Van Bommel räumte im Alleingang das HSV-Mittelfeld ab.

In der zweiten Halbzeit ließen sie die Hamburger kommen. Der HSV nun mit van der Vaart und Feilhaber für Demel und De Jong, biß sich 30m vor dem Bayern-Tor die Zähne an den kompakten Münchner aus. Über die Flügel lief nix, Rechtsfüßler Benjamin kam links nicht an Ottl und später Görlitz vorbei, rechts war tote Hose. Etwas später kam auch Sorin für Laas rein, brachte aber keine größere Wirkung.

Eine Woche vor Rückrundenstart sieht der HSV weiterhin wie eine riesige Baustelle aus. Aus dem Neustart der mit der Winterpause folgen sollte, scheint nichts zu werden. Es ist logisch dass Langzeitverletzte nicht so schnell wieder nahtlos in das Spiel zurückfinden. Aber das Problem ist: was für ein Spiel? Denn von den zehn Feldspielern auf dem Platz, standen sieben bis acht gegen Ende der Rückrunde mehr oder weniger in der Startelf. Es ist also nicht so, dass sie sich zum ersten Mal gesehen hätten.

Egal welchen Zeitpunkt aus der Hinrunde man zum Maßstab nimmt: es war heute keine Verbesserung zu sehen, allen Trainingscamps, aller Strukturveränderungen und aller Rheotrik zum Trotz. Zu der Leistung der Bayern kann man heute nicht viel sagen, denn dazu war der HSV zu schwach. Der HSv spielt ab Samstag 17 Endspiele gegen den Abstieg.